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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet
von Gram-negativ-bakteriellen Vakzinen und deren Herstellungsverfahren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Vakzine, hergestellt aus Gram-negativen
Bakterien, haben eine wohl bekannte Tendenz endotoxischen Schock
zu verursachen. Dieses kann zu Schwangerschaftsabbruch oder Tod
führen.
Gram-negative Bakterien setzen Endotoxin in einem geringen Maße aus ihrer äußeren Membran
frei, solange sie am Leben sind und sich teilen, aber in einem weit
größeren Maße während und
nach deren Tod. Bakterielles Endotoxin ist im Leitungswasser natürlich vorhanden,
wo es Pyrogen genannt wird. Um das Auslösen von Fieber zu vermeiden,
wird pyrogenfreies Wasser zur Injektion mittels Destillation oder
anderen Reinigungsmethoden hergestellt. Im Menschen kann die Injektion
von so Geringem wie einer Endotoxin-Einheit (EU) (ungefähr 0,1 Nanogramm
oder 10–10 Gramm)
einen vorübergehenden
Anstieg der Körpertemperatur
verursachen. Im Menschen und anderem Tier verursachen größere Mengen
endotoxischen Schock und Tod.
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Das Kaninchen ist wie der Mensch ähnlich empfindlich
gegen Endotoxin und das Kaninchen wurde üblicherweise dazu benützt, menschliche
Injektionsprodukte auf Pyrogenizität zu testen. Die meisten anderen Tierarten
sind weniger empfindlich. Pferde und Schweine sind erheblich empfindlicher
als die meisten Labornagetiere. Deshalb ist im Labor nur das Kaninchen
zum Testen der endotoxischen Aktivität von tiermedizinisch Injizierbaren
geeignet, obwohl Mäuse
mit Wirkstoffen, die die Makrophagen-Funktion verändern, relativ
empfindlich gemacht werden können.
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In Endotoxin-Assays, wurde das Kaninchen
weitgehend durch einen in vitro Test ersetzt, der sogar noch empfindlicher
ist. Dieser hängt
von der Endotoxinwirkung auf ein Lösung, extrahiert von der Pfeilschwanzkrabbe
(Limulus-Amoebozyten-Lysat oder LAL), ab. Die Zugabe von Endotoxin
in Spurenmengen bewirkt das Gelieren von LAL. Bevor sich das Gel
entwickelt, verändert
sich die Transparenz von LAL in einer Art, die mit einem Spektralphotometer
als Erhöhung
der optischen Dichte gemessen werden kann.
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Der freie Endotoxingehalt Gram-negativer
Bakterienkulturen, die zur Herstellung von Vakzinen getötet wurden,
variiert je nach Geschick des Herstellers. Ein ml kann so wenig
wie 20 Mikrogramm (2 × 10–5 Gramm) oder
so viel wie ein Milligramm (10–3 Gramm) beinhalten.
Vakzinhersteller haben, um freies Endotoxin zu verringern, mehrere
Verfahren verwendet. Eines betrifft das Ernten der bakteriellen
Zellen mittels Zentrifugation oder Filtration und dem Verwerten
der endotoxinreichen Kulturlösung.
Ein anderes betrifft das Adsorbieren der Kulturen mit unlöslichen
Aluminium (Al)- oder Calciumverbindungen (Träger), wie Aluminiumhydroxidgel
(Al Gel).
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Die Adsorption mit Al Gel tendiert
dazu, das meiste des freien Endotoxins aus der Lösung zu entfernen. Einige Hersteller
erlauben dem Gel, mit dem daran absorbierten Endotoxin und anderen
Kulturprodukten zu sedimentieren, bevor sie zur Entfernung des restlichen
freien Endotoxin die überstehende
Lösung
dekantieren. Im Falle, daß die
Bakterien nicht auf dem Gel adsorbiert werden können, sedimentieren sie normalerweise
und lassen die überstehende
Flüssigkeit
klar zurück.
Das Dekantieren muß solange
verschoben werden, bis sich alles gesetzt hat und die Flüssigkeit
klar ist.
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Egal ob die Bakterien von der Kultur
geerntet wurden, oder ob eine Sedimentierung nach dem Adsorbieren
mit einer Aluminium- oder Calciumverbindung stattgefunden hat, werden
dann die Stoffe normalerweise in einer einfachen wäßrigen Lösung (Wasser,
Salzlösung
oder einer Pufferlösung)
resuspendiert. Assays zeigen dann normalerweise eine enttäuschende
Abnahme im freien Endotoxingehalt; die Veränderung ist, ausgehend von
dem Verdünnungsfaktor
der Resuspension, geringer als berechnet. Das ist, weil Endotoxin
weiterhin aus der bakteriellen Oberfläche entweicht und schwach gebundenes
Endotoxin vom Träger
desorbiert wird.
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Die zwei Methoden sind manchmal kombiniert;
die Bakterien werden von dem Kulturmedium geerntet, in wäßriger Flüssigkeit
resuspendiert und dann adsorbiert. Es wurde gezeigt, daß die Adsorption
wäßriger Suspensionen
geernteter Bakterien mit herkömmlichen
Mengen Al Gel ein unerwünschtes
Ergebnis erzeugt. Beispielsweise, wenn eine wäßrige Suspension von Salmonella
choleraesuis mit Al Gel 25% v/v adsorbiert wurde, dann war dort
zwar kein detektierbares freies Endotoxin mehr, aber die Fähigkeit
der Präparation
Mäuse gegen S.
choleraesuis zu immunisieren, war beinahe vollständig eliminiert. Sobald sich
das Gel zu setzen begann, war die überstehende Flüssigkeit
kristallklar, das vollständige
Adsorption bedeutet.
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Es wurde von diesen Beobachtungen
geschlossen, daß eine
einfache wäßrige Flüssigkeit
die nahezu frei von Kulturmedium ist, keine der Bindekapazitäten des
Gels verbrauchen würde.
Dieses würde
das Gel in einen höchst
begierigen Zustand hinterlassen, so daß alles bindefähige sehr
fest gebunden würde.
Somit wurde alles Endotoxin aus der Lösung entfernt, aber scheinbar
waren die Bakterien zu fest gebunden, um nach der Injektion freigesetzt
zu werden. Dieses störte
offensichtlich die Immunisierung. Dieser Befund wurde mit einer
wäßrigen Suspension
getöteter
Pasteurella multocida Zellen, welche Toxoide enthalten, wiederholt.
Nach Adsorption mit Al Gel, 25% v/v, war dort zwar kein detektierbares
freies Endotoxin, aber die Präparation
hatte eine drastisch verringerte Kraft Antitoxinneutralisierung
in Meerschweinchen auszulösen.
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Das oben zeigt die zwei Extrema eines
Bereichs von Zuständen
an. An einem Extrem, bei dem Al Gel zu einer vollständigen Kultur
gegeben wird, sättigen
die Peptone und andere proteinhaltige gelöste Stoffe in der Kulturlösung, die
Bindungsstellen auf dem Gel ab, so daß viel Material eingeschlossen
freies Endotoxin, schwach oder gar nicht gebunden ist. An dem anderen
Extrem, bei dem Al Gel zu einer wäßrigen Bakteriensuspension
zugegeben wird, sind fast keine proteinhaltigen gelösten Stoffe
vorhanden, um mit dem Gel zu reagieren und es bleibt vollständig begierig
alles, mit einer Affinität
für das
Gel, stark zu binden, speziell Endotoxin und bakterielle Zellen.
In diesem Zustand sind die fest gebundenen Bakterien und deren antigenen
Produkte nicht frei, um mit den Zellen des Immunsystems eines geimpften
Tieres zu interagieren und Immunisierung ist gering.
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Somit ist ein Bedarf für ein Verfahren
vorhanden, das einen Zustand zwischen den Extrema des beobachteten
Bereichs herstellt, in dem die Bindekraft des Al Gels gemäßigt und
die Adsorption optimal ist. Das meiste des Endotoxins würde fest
gebunden werden, was das Vakzin sicher macht, aber die Bindung von
bakteriellen Zellen und Antigenen wäre schwach genug, um gute Immunisierung
zu erlauben. Dieser optimale Zustand würde durch Suspendieren der
Bakterien in einem verdünnten
Kulturmedium erreicht werden, das die Avidität oder die Affinität des Al
Gels entsprechend modulieren würde.
Dieses führte
zu dem Begriff Affinitäts-modulierter
Adsorptionsprozeß oder
AMAP®.
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Experimente wurden durchgeführt, welche
die Kennzeichen von AMAP® in seiner ursprünglichen
Form sind. Während
die Konzentration von Al Gel konstant gehalten wurde, in diesem
Fall 25% v/v, wurde die Verdünnung
des Kulturmediums zum Erreichen optimaler Adsorption, titriert.
Der Endpunkt der Titration wurde angezeigt durch eine freie Endotoxin
Konzentration zwischen 20 und 500 EUs pro ml, getestet nach der
LAL Methode.
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Experimente mit einer Anzahl Gram-negativer
Bakterien, einschließlich
Salmonella choleraesuis, Bordetella bronchiseptica und Pasteurella
multocida zeigten, daß in
der Anwesenheit von Al Gel 25% v/v der Endpunkt normalerweise erreicht
wurde, wenn das Kulturmedium verdünnt wurde, um eine Gesamtkonzentration von
Peptonen und von anderen proteinhaltigen gelösten Stoffen von etwa 1% Gew/v
zu ergeben. Dieses benötigte
normalerweise das Verdünnen
des Kulturmediums um einen Faktor 2,5 bis 3,5. Impfung von Tieren
mit den AMAP®-behandelten
Materialien bestätigte,
daß dort
kein Verlust der antigenen Stärke
und kein klinischer Beweis über
Reaktionen auf Endotoxin war. Das AMAP® Optimum
wurde gefunden.
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Das SmithKline Beecham Tiergesundheit
Vakzin, welches unter dem Handelsnamen Atrobac 3 (Bordetella, Pasteurella
und Erysipelothrix) zur Prävention
von atropischer Rhinits und Erysipel im Schwein verkauft wird, ist
das erste kommerzielle Produkt, das mit AMAP® hergestellt
wurde. Das Verfahren wird an den zwei Gram-negativen Komponenten,
Bordetella und Pasteurella angewendet. Das Produkt hat für Wirksamkeit und
Freisein von systemischer Reaktivität (endotoxischen Schock) einen
guten Ruf erreicht.
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Es gibt andere Verfahren freies Endotoxin
in Gram-negativen Bakterien zu kontrollieren. Eines besteht aus
einer milden alkalischen Hydrolyse. Beispielsweise kann eine Kultur
auf 80°C
erhitzt werden und einem pH von 10. Diese Behandlung inaktiviert
zwar das Endotoxin, aber es zerstört auch viele bakterielle Antigene, speziell
die Proteine.
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Ein anderes Verfahren ist zwar ziemlich
effektiv, hat aber eine begrenzte Anwendung. Es besteht aus der
Verwendung von Glutaraldehyd um die Kultur zu inaktivieren. Glutaraldehyd
ist ein starkes vernetzendes Mittel und es bindet das Meiste des
Endotoxin in der Kultur. Nach der Inaktivierung mit Glutaraldehyd
haben Bordetellakulturen einen freien Endotoxingehalt von ungefähr 1 Mikrogramm
(10–6 Gramm)
pro ml. Glutaraldehyd kann jedoch nur in Kulturen in synthetischen
Wachstumsmedien eingesetzt werden. In natürlichen Medien binden die proteinhaltigen
gelösten
Stoffe das Glutaraldehyd und verhindern seine Wirkung auf die Bakterien. Die
Verwendung von Glutaraldehyd um Bordetellavakzine sicher zu machen,
ist beschrieben im US-Patent Nr. 4,888,169 erteilt am 19. Dezember
1989 „Bordetella
bronchiseptica vaccine".
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Die Originalversion von AMAP® (AMAP®,
Marke 1) ist gekennzeichnet durch die Titration von Kulturmedium
gegen eine herkömmliche
Menge Al Gel, um die Avidität
des Gels optimal zu modulieren. AMAP®, Marke
1 erfüllte
das Ziel endotoxischen Schock zu eliminieren ohne die antigene Potenz
zu erniedrigen.
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Den Forschern auf diesem Gebiet wurden
erst kürzlich
eines ernsten Problems mit allen bakteriellen Vakzinen gewahr, welche
herkömmliche
Mengen an Al Gel beinhalten (ungefähr 10 bis 25% v/v), zwar ungeachtet
von AMAP®,
aber einschließlich
Produkte, die durch AMAP® hergestellt wurden. Diese
Vakzine erzeugen einen sogenannten Depoteffekt. Das Al Gel oder
ein anderer Mineralträger
wird nicht leicht metabolisiert und so neigt es dazu in den Geweben
bei der Injektionsstelle zu bleiben. Die bakteriellen Zellen und
metabolischen Produkte, die am Gel adsorbiert sind, sind dann in
den Geweben gefangen. Dort induzieren sie chronische Reizungen,
welche zu Granuloma, Abszessen und schließlich Vernarben führen. Dieses
ist besonders ernst, wenn das Vakzin in den Muskel eines Tiers zur
Fleischgewinnung gespritzt wird. Bei der Schlachtung wird das betroffene
Stück Fleisch
oft als schlecht befunden und verworfen. Dieses wird Schnittverlust
aufgrund von Kadavermakel genannt. Das Auftreten des Problems der
Injektionsstellen Reaktion zeigte eindeutig, daß eine neue Version von AMAP® benötigt wurde,
die keine nennenswerte lokale Reaktivität hervorruft.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Durch diese Erfindung wird ein neues
Verfahren zur Präparation
von Gram-negativbakteriellen Vakzinen bereitgestellt, welches das
Bereitstellten einer konzentrierten Gramnegativ-bakteriellen antigenen
Präparation,
die Adsorption der Präparation
mit einem Mineralträger,
der fähig
ist, in der antigenen Präparation
freies Endotoxin in einer Menge zu binden, die wirksam ist, optimales
Binden von Endotoxin und Antigen zu erzeugen, und das Verdünnen der
adsorbierten Präparation
zur Verwendung in einem Vakzin, wobei die Menge von Mineralträger in dem
Vakzin weniger ist, als wenn der Mineralträger zu einer unkonzentrierten
antigenen Präparation
oder zu dem Endvakzin zugegeben worden wäre.
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Durch diese Erfindung wird auch ein
Vakzin bereitgestellt, das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt
wird.
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Durch diese Erfindung wird zusätzlich ein
Verfahren zur Impfung eines Tieres gegen Gramnegativ-bakterielle
Infektionen bereitgestellt, umfassend das Verabreichen einer wirksamen
Menge eines erfindungsgemäßen Vakzins
an das Tier.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Diese Erfindung löst das zuvor erwähnte Problem
der Verfahren im Stand der Technik. Gemäß dieser Erfindung kann Endotoxin
in konzentrierten antigenen Gram-negativ bakteriellen Präparationen
durch Zugabe einer ziemlich hohen Mineralträgerkonzentration zu den antigenen
Präparationen
kontrolliert werden. Wenn die Präparation
mit z. B. Wasser oder Salzlösung
auf die Dichte, die in einem Vakzin benötigt wird, verdünnt wird,
ist die Endkonzentration des Mineralträgers erheblich reduziert und
das Endotoxin bleibt überraschenderweise
fest gebunden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Vakzine haben bewiesen, daß sie
eine gute Wirksamkeit, hervorragende systemische Sicherheit und
nur eine geringe Injektionsstellen Reaktivität in geimpften Tieren haben.
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„Konzentrierte Gram-negativ-bakterielle
antigene Präparation" auf die hierin bezogen
wird, bedeutet antigene Präparationen,
die einen viel höheren
Antigengehalt haben als das Endvakzin. Allgemein hat die konzentrierte
Präparation
eine Antigenkonzentration, die mindestens etwa zehn mal höher und
bevorzugt vierzig bis fünfzig
mal höher
ist, als die Antigenkonzentration des Endvakzins. Die obere Konzentrationsgrenze
ist bestimmt durch die Fähigkeit,
mit der Präparation
zu arbeiten, d. h. sie sollte nicht so dick sein, daß es schwierig ist,
mit ihr zu arbeiten. Die untere Grenze ist bestimmt durch den Wunsch,
die Endkonzentration von Mineralträger in dem Vakzin zu reduzieren.
In einigen Fällen
erfüllen
die unkonzentrierten Kulturfluide oder deren Fraktionen dieses Kriterium,
ohne auf eine Konzentrierung zurück
zu greifen. Jedoch müssen
in den meisten Fällen die
Fluide konzentriert werden. Diese können durch Zentrifugation oder
andere, dem Fachmann bekannte Methoden hergestellt werden. Je stärker die
antigene Präparation
konzentriert wird, desto mehr wird sie während dem Assembly des Vakzins
verdünnt
werden und desto niedriger ist die Trägerkonzentration in dem rekonstituierten
Endvakzin. Die bevorzugte Konzentration der bakteriellen antigenen
Präparation
ist derart, daß wenn die
Präparation
adsorbiert und zum Endvakzin assembliert wird, die Mineralträgerkonzentration
weniger als 5,0% v/v ist und bevorzugt weniger als 3,0% v/v ist.
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Überraschenderweise
schließen
Gram-negativ-bakterielle antigene Präparationen beispielsweise vollständige bakterielle
Suspensionen, genauso wie bakterielle Extrakte und bakteriumfreie
Kulturfluide ein. In der Vergangenheit wurde gezeigt, daß AMAP® nur
für vollständige bakterielle
Präparationen
geeignet ist.
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Beispiele von Gram-negativen Bakterien,
die in der Erfindung verwendet werden können, schließen Salmonella,
E. coli, Shigella, Campylobacter, Fusobakterium, Bordetella, Pasteurella,
Actinobacillus, Hämophilus
und Histophilus ein.
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Geeignete Mineralträger schließen solche
ein, die fähig
sind, das freie Endotoxin Gramnegativer Bakterien zu binden. Beispiele
schließen
Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat, ein Alaun oder Calciumphosphat
ein. Der Mineralträger
wird zu der konzentrierten antigenen Präparation zugegeben, in einer
Menge die wirksam ist, die freie Endotoxinkonzentration in der Mineralträger/antigenen
Präparation
zu reduzieren. Wirksame Menge bedeutet die Menge, die notwendig
ist, Endotoxin fest zu binden und freies Endotoxin auf ein sicheres
Niveau zur Verabreichung zu reduzieren, eine Menge, die noch nicht
so hoch ist, die Antigene zu fest zu binden und dadurch den antigenen
Stimulus zu inhibieren. Die wirksame Menge stellt einen Kompromiß zwischen
makromolekularem Überschuß und Trägerüberschuß dar. Diese
Balance wird durch ein freies Endotoxin-Niveau in der adsorbierten
Präparation
von etwa 20 bis etwa 1000 EU pro ml, bevorzugt etwa 20 bis etwa 500
EU pro Dosis, angezeigt.
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Der Betrag 20 bis 500 EU pro ml hat
für das
Endvakzin keine Bedeutung. Allgemein bleibt die Menge an freiem
Endotoxin zwar in diesem Bereich, aber in Abhängigkeit von dem Einfluß anderer
Komponenten kann sie in dem Endvakzin 1000 EU pro ml erreichen und
immer noch akzeptierbar sein. Der Anstieg ist wahrscheinlich Endotoxin
zuzuordnen, das von dem Gel durch Makromoleküle anderer Komponenten (Gram-positiven,
Viren etc.) verdrängt
ist. Es wird nicht geglaubt, daß dieses
die Sicherheit beeinträchtigt,
denn es wurde gezeigt, daß die
meisten Haustiere Vakzine tolerieren können, welche Endotoxin in Mengen
bis zu 10 000 EU pro ml beinhalten.
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Während
der Vakzin-Entwicklung, wird der Konzentrationsgrad der antigenen
Präparation
etabliert und die Menge Mineralträger wird an einigen Versuchsgruppen
bestimmt. Dieses setzt den Anteil an Träger, der während der Herstellung zum Konzentrat
zugegeben wird, fest.
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Die antigene Präparation ist das Mittel, das
die Avidität
des Mineralträgers
durch ihre eigenen Moleküle
moduliert, die an die Bindungsstellen des Trägers binden oder mit dem Endotoxin
um Bindungsstellen auf dem Träger
konkurrieren. Dieses findet während
der Träger
zugegeben wird statt. Die Avidität,
die zurückbleibt,
legt fest, wieviel und wie fest Endotoxin gebunden wird. Je mehr
Träger
zugegeben wird, desto mehr freie Bindungsstellen bleiben übrig und
desto weniger freies Endotoxin kann man am Ende testen. Wo Träger über den
Endpunkt hinaus zugegeben wird, entwickelt sich ein Überschuß an Bindungsstellen
und alle Makromoleküle
mit einer Affinität
für den
Träger
werden fest gebunden. Freies Endotoxin wird zwar Null sein, aber die
Bindung von Antigenen kann so stark sein, um den antigenen Stimulus
durch die spezifischen Immunogene zu inhibieren.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden, wenn bakterielle Zellen benützt werden, allgemein mindestens
90% des Kulturmediums während
des Konzentrierens verworfen. Demgemäß sollte die Kultur in einer Art
gesteuert und inaktiviert werden die den Verlust von schützenden
Antigenen (Immunogene) von den Bakterien zu dem Medium minimiert.
Dieses verlangt zuerst, daß das
inaktivierende Mittel, sofern benützt, dann zugegeben werden
sollte, wenn die Kultur noch in der exponentiellen („logarithmischen") Phase des Wachstumszyklusses
ist. In diesem Stadium, sind eigentlich 100% der Zellen am Leben
und am sich Teilen und demgemäß ist ihre
strukturelle Integrität
vollständig.
So bald sich die Wachstumsrate verlangsamt (die Übergangsphase), sind eine steigende
Anzahl von Bakterien tot oder am Sterben, und sie beginnen sich
aufzulösen,
wobei sie sowohl Antigene als auch Endotoxin freisetzen. Das inaktivierende
Mittel sollte vorzugsweise ein Fixiermittel sein, d. h. ein Mittel,
das die zelluläre
Struktur bindet und das Auflösen
vorbeugt.
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Formaldehydlösung (Formalin) ist das am
breitesten geeignete inaktivierende Mittel. Formalin erlaubt zwar
geringe Freisetzung von Endotoxin während des Tötens der bakteriellen Zellen,
aber dieses wird leicht mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aus der Lösung entfernt.
Sobald die Kultur inaktiviert ist, gibt es weiterhin geringen Verlust.
Glutaraldehyd ist sogar noch wirksamer Endotoxin zu binden, das
bereits in dem Kulturmedium frei ist; freies Endotoxin nimmt tatsächlich während der
Inaktivierung ab. Wie oben diskutiert kann Glutaraldehyd jedoch
nur in Kulturen in vollständig
synthetischen Medien verwendet werden.
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Die Präparation kann für den Gebrauch
als Vakzin verdünnt
werden. Das Vakzin kann andere Inhaltsstoffe, wie Zusatzstoffe,
zusätzliche
Mineralträger
und eine Vielzahl anderer Antigene, die dem Fachmann bekannt sind,
beinhalten.
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In einem weiteren Aspekt dieser Erfindung,
wird ein Verfahren zur Impfung von Tieren gegen Gram-negativ-bakterielle
Infektionen bereitgestellt, das das Verabreichen einer wirksamen
Menge des erfindungsgemäßen Vakzins
an das Tier umfaßt.
Eine wirksame Menge Vakzin ist diejenige Menge, die fähig ist,
Immunität hervorzurufen.
Die wirksame Menge variiert mit dem Antigen und kann leicht von
einem Fachmann herausgefunden werden.
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Die folgenden Beispiele illustrieren
die Präparation
exemplarischer Vakzine aus Gramnegativen Bakterien unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Vakzine. Diese Beispiele
sind nur illustrierend und begrenzen nicht den Schutzumfang der
Erfindung.
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Beispiel 1 – Präparation
von E. coli Vakzin
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E. coli, Stamm NADC 1471 (Pilustyp
K99) von dem National Animal Disease Center, Ames, Iowa wird in
dem unten beschrieben synthetischen Medium bei 37°C mit Durchlüftung 16
bis 32 Stunden auf Agarplatten oder 12 bis 32 Stunden in Kolben
angezogen.
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Der Herstellungswachstumszyklus beträgt 4 bis
12 Stunden mit kontrolliertem Schütteln. Das synthetische Kulturmedium
für das
Anziehen von E. coli wird folgendermaßen hergestellt: 2,0 g NH4Cl, 4,5 g KHP2O4 und 17,0 g NaHP2O4 werden in destilliertem Wasser zusammengegeben,
der pH wird mit NaOH auf 7,4 ± 0,2 Einheiten
eingestellt und die Mischung wird durch Autoklavieren sterilisiert.
Lösungen
von MgSO4·7H2O
(0,05 g), FeSO4·7H2O
(5,0 mg) und Glukose (5,0 g) werden jede einzeln als Konzentrate
hergestellt, durch Filtration sterilisiert und zu dem Basismedium
gegeben. Wenn notwenig, wird eine Nahrungsergänzung zu der Fermenterkultur
während
des Wachstumszyklusses gegeben. Die Ergänzung liefert Inhaltsstoffe
in den folgenden maximalen Mengen pro Liter Fermenterkultur: 9,12
g KHP2O4, 34,0 g
NaHP2O4, 1,0 g MgSO4·7H2O, 0,1 g FeSO4·7H2O und 15,0 g Glukose. Das KHP2O4 und NaHP2O4 werden in destilliertem Wasser zusammengegeben
und durch Autoklavieren sterilisiert. Die Lösungen von MgSO4·7H2O, FeSO4·7H2O und Glukose werden jede einzeln als Konzentrate,
hergestellt und durch Filtration sterilisiert.
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Um die Kultur gemäß dieser Methode zu inaktivieren,
wird das inaktivierende Mittel Formalin (Formaldehydlösung USP)
zu der Kultur zugegeben, um eine Konzentration von etwa 0,5 v/v
zu ergeben. Die Kultur wird über
Nacht im Fermenter bei 37°C ± 1°C unter Rühren mit
geringer Geschwindigkeit inaktiviert.
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Für
den Konzentrierungsschritt wird die inaktivierte Kultur durch eine
Sharpless-Zentrifuge mit kontinuierlichem Fluß durchgeleitet, welche die
Bakterien als eine Paste sedimentiert. Alternativ können die
Bakterien durch Ultrazentrifugation unter Standardbedingungen konzentriert
werden. Die Bakterien werden auf einen Wert konzentriert, der das
zehnfache der Konzentration des fertigen Vakzins ist, d. h. 1 × 1010 Bakterien pro mL. Die Bakterienanzahl
des Konzentrats kann entweder durch die Petroff-Hauser Methode oder
Coulter Zähler
festgestellt werden. Das Konzentrat wird dann durch Zugabe von Phosphatgepufferter
Salzlösung (PBS),
pH 7,210,2 verdünnt,
so daß eine
immunogene Menge oder antigene Dosis in 0,2 mL enthalten ist, das Volumen
der End-Dosis ist 2 mL.
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Durch Titration bei pH 6,5 wurde
festgestellt, daß die
Zugabe von Rehydragel® Träger auf am Ende 20% v/v zu
einem freien Endotoxinwert von 270 EUs pro mL (Mittelwert von 3
Ansätzen)
in dem Konzentrat führte.
Dieser Wert ist innerhalb des höchst
bevorzugten Bereichs von 20 bis 500 EUs pro mL, der als Endpunkt
der Titration ausgewählt
ist. Diese Menge an Träger
wird folglich zu der konzentrierten Suspension gegeben und es tritt
Adsorption auf.
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Zum Herstellen einer Vakzin-Zusammensetzung
werden 12,5 mL des erhaltenen adsorbierten Konzentrats mit PBS auf
ein Endvolumen von 100 mL verdünnt.
Das Volumen von 12,5 mL besteht aus 10 mL der resuspendierten Bakterien
und 2,5 mL des Gels. In dem Vakzin wird entsprechenderweise die
ursprüngliche Zellensuspension
mit dem erforderlichen Faktor 10 (0,2 mL in einer 2 mL Dosis) verdünnt und
das Gel ist in einer Endkonzentration von 2,5% v/v anwesend, was
den höchst
wünschenswerten
Standard von < 3%
v/v trifft. 10% Merthiolatlösung
wird zu der assemblierten Serie als ein Konservierungsmittel gegeben.
Die Endkonzentration von Merthiolat überschreitet nicht 0,01%, Gewicht
pro Volumen.
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Die Antigenizität eines Vakzins, das wie oben
beschrieben hergestellt wurde, wurde wie folgt getestet. Zwanzig
Mäusen
wurden jeweils subkutan 0,2 mL einer 20-fachen Verdünnung des
Vakzins injiziert, d. h. ein vierhundertste) der Rinderdosis. Nach
3 Wochen wurde den Mäusen
Blut abgenommen. Serumproben von den Mäusen wurden einzeln in einem
Agglutinationstest gegen ein inaktiviertes Antigen, welches aus
E. coli Stamm 1471, enthaltend K99 pili, hergestellt wurde, titriert.
Deren Seren hatten einen geometrisch mittleren Agglutinationstiter
von 13.
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Beispiel 2 – Präparation
von A. Pleuropneumoniae Vakzin
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Actinobacillus pleuropneumoniae,
Serotyp 1 (Stamm Schelkopf; Dr. Schultz, Avoca, Iowa), Serotyp 5 (Stamm
K-17; Dr. Schultz, Avoca, Iowa) und Serotyp 7 (Stamm WF-83; SmithKline
Beecham Corporation) wurden zur Verwendung in einem Vakzin nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt. Die drei A. pleuropneumoniae Stämme wurden in flüssigem Medium
[Gibco Laboratorien, Bacterin HP Medium, Formel # 90-5066] bei 37 ± 1°C für 4 bis
24 Stunden kultiviert. Der Wert des gelösten Sauerstoffs von 30% wurde
durch Belüftung
mit steriler Luft und durch Schütteln
kontrolliert. Sterile Antischäumungslösung wurde
verwendet um das Schäumen
kontrollieren und wurde, bevor das Medium geimpft wurde, zugegeben.
Der pH der Kultur wurde durch die Zugabe steriler 5 N NaOH oder
4 N HCl bei 7,3 ± 0,2
gehalten.
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Am Ende des exponentiellen Wachstums,
wurde jede Kultur auf eine Temperatur von 20°C gekühlt, um das Wachstum anzuhalten.
Die abgekühlte
Kultur wurde zentrifugiert und das Sediment als eine sehr dichte
Bakteriensuspension gesammelt. Die Suspension wurde unter Schütteln für eine Stunde
auf 56° ± 1°C erhitzt.
Die Suspension wurde dann zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit
(Extrakt) gesammelt. Sterile 10% Merthiolat- und 10% Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)-Lösungen wurden
als Konservierungsmittel in Endkonzentrationen von 0,01% bzw. 0,07%
(Gewicht pro Volumen) zugegeben. Die Extrakte wurden durch sterile
0,45 und 0,3 μm
Filter geleitet und bei 2°C–7°C bis zur
Assemblierung gelagert.
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Ein Vakzin wurde wie folgt hergestellt.
Der Kohlenhydratgehalt von jedem Extrakt wurde durch die Phenolmethode
und der Proteingehalt durch die Lowrymethode bestimmt. Die Moleküle in dem
Extrakt wurden dann durch die Reaktion mit Glutaraldehyd gekoppelt
oder vernetzt. Eine 25% Glutaraldehydlösung wurde zu den Extrakten
in der Rate von 1 mL pro Gramm Gesamtprotein gegeben. Um alles restliche
Glutaraldehyd zu neutralisieren wurde dann zu dem Extrakt eine Lysinlösung in
der Rate von 12,5 mg Lysin pro mL Glutaraldehydlösung gegeben. Diese Mischung
wurde bei Raumtemperatur für
zwei Stunden unter Schütteln
inkubiert und über
Nacht bei 4°C
gelagert.
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Extrakte der drei Serotypen wurden
gemäß ihrem
Wert des Kohlenhydrattests vereinigt, so daß eine 2 mL Dosis des Vakzins
20 μg Kohlenhydrat
von jedem Serotypen beinhaltete (10 μg/mL). Vor der Absorption mit
Aluminiumhydroxidgel wurde das Volumen des vereinigten Konzentrats
auf 1/40 des Endvolumens des Ansatzes eingestellt. Dieses erforderte
die Zugabe eines kleinen Volumens PBS.
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Eine Titration zeigte, daß wenn Rehydragel® Träger bei
pH 6,5 zu dem eingestellten Konzentrat mit der Rate von 39 mL Gel
pro 100 mL Konzentrat, um am Ende 28% v/v zu ergeben, zugegeben
wurde, freies Endotoxin auf 470 EU pro mL, innerhalb des gewünschten
Bereichs von 20 bis 500 EU pro mL, erniedrigt wurde.
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Um ein Liter Produkt herzustellen,
wurde eine ausreichende Menge eines jeden Serotypen in das Gefäß gegeben,
um 10.000 μg
(10 mg) Kohlenhydrate beizutragen. PBS wurde zugegeben, um das Volumen
auf 25 mL zu bringen. Rehydragel® Träger wurde
dann in einem Volumen von 9,75 mL (39% von 25 mL) zugegeben. Der
pH wurde auf 6,5 eingestellt, und die Mischung wurde 1 Stunde bei
Raumtemperatur gerührt.
Eine 40% Emulsion von Amphigenzusatzstoff [Hydronics, Inc.] wurde
als nächstes
in einem Volumen von 125 mL (ein Achtel des Endvolumens) zugegeben,
um am Ende 5% v/v Amphigenzusatzstoff in dem Vakzin zu ergeben.
Das Volumen wurde dann durch die weitere Zugabe von PBS auf 1 Liter
erhöht.
Die Endkonzentration von Rehydragel® Träger war
somit 0,98% v/v, ein sehr wünschenswerter
Wert für
die Vermeidung von Gewebereaktionen an der Injektionsstelle.
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Beispiel 3 – Sicherheit
und Wirksamkeit von A. pleuropneumoniae Vakzinen
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Dieses Beispiel illustriert die Sicherheit
und Wirksamkeit von Vakzinen, die nach dem im Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren hergestellt wurden.
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A. Sicherheit
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Zwei Vakzine wurden von dem gleichen
Satz von Extrakten, wie im Beispiel 2 oben beschrieben, hergestellt.
Eines wurde durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt,
d. h. das Absorbieren des Glutaraldehyd-gekoppelten antigenen Materials
mit Rehydragel® Träger wie
in Beispiel 2 beschrieben (Produkt A). Das Andere wurde von dem
Glutaraldehyd-gekoppelten Material mit zusätzlichen 9,75 mL PBS anstelle von
dem Aluminiumhydroxidträger
hergestellt (Produkt B). Als Placebo wurde eine Mischung hergestellt,
die aus Amphigenzusatzstoff, 5% in PBS, bestand.
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Abgestillte (3–4 Wochen alte) Schweine wurden
zu drei Gruppen zufällig
zugeordnet und sie wurden mit einem dieser drei Produkte intramuskulär in die
Seite des Nackens gespritzt. Jedes Schwein erhielt zwei (2) mL Dosen
des entsprechenden Vakzins in einem drei Wochen Intervall. Schweine
wurden den Produkten in den folgenden Zahlen zugeordnet: Produkt
A (65), Produkt B (35) und Placebo (40).
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Wenn mit dem chromogenen LAL Test
getestet wurde, wurde gefunden, daß das Produkt A einen freien
Endotoxingehalt von 0,546 μg
pro Dosis (nach Verdünnung
gemessen) und das Produkt B von 9,636 μg pro Dosis hat. Für A. pleuropneumoniae
Vakzine ist es wünschenswert,
Endotoxinniveaus von weniger als etwa 1 μg pro Dosis zu haben. In Gruppe
A, in der die Schweine Vakzine erhielten, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurden, zeigte eines der 65 Schweine nur nach der ersten
Dosis kurzzeitig erschwertes Atmen. Der Rest der Gruppe zeigte keine
systemischen Reaktionen. In Gruppe B, denen das konventionelle Vakzine
gegeben wurde, entwickelten die meisten Schweine während einem
der Impfung folgenden Zeitraum von 2 bis 3 Stunden typischen endotoxischen
Schock, der durch Steifheit, Dyspnea und Depression charakterisiert
war. Von den 35 Schweinen in Gruppe B wurde nach der ersten Impfung
bei 30 und nach der zweiten bei 8 Schock gesehen. Die Placebogruppe
zeigte keine systemischen Reaktionen.
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Keines der Schweine aus einer der
Gruppen hatte lokale Reaktionen, welche klinisch oder bei Autopsie
detektierbar waren.
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B. Wirksamkeit
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Die Immunität der Schweine wurde eine Woche
nach der zweiten Impfung intranasal (Kontrollen zuletzt) mit lebenden
virulenten Kulturen (0,5 mL pro Nasenloch) von entweder Serotyp
1, Stamm Schelkopf (1,74 × 109 Kolonieformende Einheiten (CFU)/mL), Serotyp
5, Stamm K-17 (7,1 × 107 CFU/mL) oder Serotyp 7, Stamm WF 83 (1,55 × 109 CFU/mL), angeregt. Vor der Anregung waren
aus unzusammenhängenden
Gründen
drei Schweine in Gruppe A, vier in Gruppe B und sechs in der Placebogruppe
gestorben. Schweine die während
der Tage starben, die der Anregung folgten, wurden sobald wie möglich einer
Autopsie unterworfen. Überlebende
wurden nach 7 bis 8 Tagen getötet
und untersucht.
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Bei der Autopsie wurden die Lungen
von jedem Schwein gewogen. Lungenverletzungen wurden dann herausgeschnitten
und gewogen und das Gewicht der Verletzung wurde als ein Prozentsatz
des gesamten Lungengewichts berechnet. Getrennt davon wurden die
Schweine nach einer Skala für
die Schwere für
eitrige Lungenentzündung,
fibrinöse
Pleuritis und serösen
Flüssigkeiten
in der Brusthöhle
gewertet. Die Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
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Statistische Analyse (Mann-Whitney
U Test) des prozentualen Lungenschadens von Schweinen, die mit jedem
Serotypen angeregt wurden, zeigten eine signifikante Differenz (a
= 0,05) zwischen Gruppe A und der Placebogruppe und Gruppe B und
der Placebogruppe, wie in Tabelle 1 unten aufgezeigt. Statistische
Analyse (Mann-Whitney U Test) der einhergehenden Lungen-Verletzungs-Wertungspunkte
zeigten auch eine signifikante Differenz zwischen Gruppe A und der
Placebogruppe und Gruppe B und der Placebogruppe. Die geringen Differenzen
in Prozent Schaden und Verletzungs-Wertungspunkt zwischen Gruppe
A und B waren nicht signifikant.
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Tabelle
1
Mittelwerte bei Autopsie
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Diese Ergebnisse zeigen, daß Vakzin
A, welches erfindungsgemäß hergestellt
wurde, genauso wirkungsvoll war wie das konventionelle Vakzin B
und ebenso frei von Injektionsstellen Reaktionen. Jedoch, im Gegensatz
zu dem konventionellen Vakzin, welches in den meisten Schweinen
endotoxischen Schock induzierte, bewies sich, daß Vakzin A nahezu vollständig frei
von systemischer Reaktivität
war; das kurzzeitige erschwerte Atmen bei einem der 65 Schweine
wurde als nicht typisch für
endotoxischen Schock angesehen.
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Zusammenfassend erreichte das erfindungsgemäße Verfahren
den gewünschten
Effekt, endotoxischen Schock zu eliminieren, ohne dabei Wirksamkeit
zu verlieren und besonders ohne Einführung unakzeptierbarer Injektionsstellen
Reaktionen.