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GEBIET DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehgeschwindigkeitssensor
vom Vibrationstyp zur Verwendung in der Lagesteuerung, Navigation
usw. von bewegten Dingen wie Flugzeugen, Kraftfahrzeugen, Robotern,
Schiffen, Fahrzeugen oder auf einen Drehgeschwindigkeitssensor zur
Verwendung in Unschärfesteuervorrichtungen,
Fernbedienungen usw. von Standbild- und Videokameras.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Ein
Drehgeschwindigkeitssensor der obigen Kategorie umfasst ein U-förmiges Vibrationsglied,
auf dem piezoelektrische Elemente angebracht sind, die je einen
Treiberabschnitt und einen Erfassungsabschnitt bilden. Der Stimmgabelarm
des piezoelektrischen Elements wird durch eine Treiberstromquelle angetrieben,
die an der Elektrode des piezoelektrischen Elements des Vibrationsgliedes
anliegt, und die im Erfassungsabschnitt erzeugte Corioliskraft wird
als ein Drehgeschwindigkeitssignal erfasst, das aus dem piezoelektrischen
Element des Erfassungsabschnitts herausgezogen wird.
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In
dem oben beschriebenen Aufbau enthält aber ein aus der Erfassungselektrode
herausgezogenes Signal neben dem Drehgeschwindigkeitssignal noch
unerwünschte
Signale, die durch das Treibersignal induziert wurden. Daher ist
eine Schaltung erforderlich, um das unerwünschte Signal abzutrennen. Ein
Problem besteht darin, dass andere Signale als die Drehgeschwindigkeitssignale
durch die Schaltung nicht vollkommen abgetrennt werden; ein Teil davon
bleibt als Rauschen zurück,
wodurch eine Verbesserung der Erfassungseigenschaften erschwert wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt, den Einfluss, der durch Rauschen
vom Treibersignal bedingt ist, zu beseitigen und dadurch die Erfassungseigenschaften
des Drehgeschwindigkeitssignals zu verbessern.
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Um
das Ziel zu verwirklichen, umfasst ein Drehgeschwindigkeitssensor
gemäss
vorliegender Erfindung ein erstes und ein zweites U-förmiges piezoelektrisches
Element, die mit einer Erfassungselektrode zwischen sich zusammengefügt sind,
wobei das erste piezoelektrische Element in zumindest einem der
Stimmgabelarme eine erste und eine zweite Treiberelektrode auf einer
der Erfassungselektrode entgegengesetzten Seite hat und wobei das
zweite piezoelektrische Element in einem Stimmgabelarm, der dem
Stimmgabelarm entspricht, auf dem die erste und zweite Treiberelektrode
angeordnet sind, auf einer der Erfassungselektrode entgegengesetzten Seite
eine dritte und eine vierte Treiberelektrode hat; wobei von der
ersten bis vierten Treiberelektrode die erste und die dritte Treiberelektrode,
die diagonal über
die Erfassungselektrode hinweg angeordnet sind, mit einer ersten
Treiberstromquelle verbunden sind, während die zweite und vierte
Treiberelektrode, die auf einer anderen Diagonalen über die
Erfassungselektrode hinweg angeordnet sind, mit einer zweiten Treiberstromquelle
verbunden sind, die ein Signal liefert, dessen Phase der der ersten
Treiberstromquelle entgegengesetzt ist, und zumindest einer der
Stimmgabelarme des U-förmigen
ersten und zweiten piezoelektrischen Elements in einer Dickenrichtung,
entlang welcher das erste und zweite piezoelektrische Element aneinandergefügt sind,
polarisiert wird.
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Bei
dem oben beschriebenen Ausbau empfangen die erste und die dritte
Treiberelektrode, die in einer diagonalen Anordnung in einem Stimmgabelarm
ausgelegt sind, ein Treibersignal von der ersten Treiberstromquelle,
während
die zweite und die vierte Treiberelektrode, die auf einer anderen
Diagonalen im Stimmgabelarm ausgelegt sind, ein Treibersignal von
der zweiten Treiberstromquelle empfangen, dessen Signalphase der
der ersten Treiberstromquelle entgegengesetzt ist. Die Treibersignale
für die Stimmgabelarme
liegen somit über
eine Erfassungselektrode hinweg an, was bedeutet, dass die Treibersignale
einander an der Erfassungselektrode aufheben und sich niemals in
ein Erfassungssignal mischen. Im Ergebnis wird die Fähigkeit
zum Erfassen des Drehgeschwindigkeitssignals verbessert.
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Des
Weiteren umfasst ein Drehgeschwindigkeitssensor gemäss vorliegender
Erfindung ein erstes und ein zweites U-förmiges piezoelektrisches Element,
die mit einer Zwischenelektrode zwischen sich zusammengefügt sind,
wobei das erste piezoelektrische Element in zumindest einem der
Stimmgabelarme eine erste und eine zweite Treiberelektrode sowie
eine erste Erfassungselektrode auf einer der Zwischenelektrode entgegengesetzten
Seite hat und wobei das zweite piezoelektrische Element in einem Stimmgabelarm,
der dem Stimmgabelarm entspricht, auf dem die erste und zweite Treiberelektrode
sowie die erste Erfassungselektrode angeordnet sind, auf einer der
Zwischen elektrode entgegengesetzten Seite eine dritte und eine vierte
Treiberelektrode sowie eine zweite Erfassungselektrode hat; wobei
von der ersten, zweiten, dritten und vierten Treiberelektrode die
erste und die dritte Treiberelektrode, die diagonal über die
Zwischenelektrode hinweg angeordnet sind, mit einer ersten Treiberstromquelle
verbunden sind, während
die zweite und vierte Treiberelektrode, die auf einer anderen Diagonalen über die
Zwischenelektrode hinweg angeordnet sind, mit einer zweiten Treiberstromquelle
verbunden sind, die ein Signal liefert, dessen Phase der der ersten
Treiberstromquelle entgegengesetzt ist, und zumindest einer der
Stimmgabelarme des U-förmigen
ersten und zweiten piezoelektrischen Elements in einer Dickenrichtung,
entlang welcher das erste und zweite piezoelektrische Element aneinandergefügt sind,
polarisiert wird.
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Bei
dem oben beschriebenen Aufbau ist der Einfluss, der durch Rauschen
vom Treibersignal herrührt,
ausgeschaltet, und die Eigenschaften für die Erfassung des Drehgeschwindigkeitssignals
sind verbessert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen zusammengebauten Drehgeschwindigkeitssensor
gemäss
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. 2 ist ein
Entwurfsdiagramm, das den Schlüsselabschnitt
des Drehgeschwindigkeitssensors der 1 zeigt. 3 ist
ein Schaltdiagramm des Drehgeschwindigkeitssensors der 1. 4 ist
ein Entwurfsdiagramm, das den Schlüsselabschnitt eines anderen
Beispiels eines Drehgeschwindigkeitssensors zeigt. 5 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen zusammengebauten Drehgeschwindigkeitssensor
gemäss
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. 6 ist ein
Entwurfsdiagramm, das den Schlüsselabschnitt
des Drehgeschwindigkeitssensors der 5 zeigt. 7 ist
ein Schaltdiagramm des Drehgeschwindigkeitssensors der 5. 8 ist
ein Entwurfsdiagramm, das den Schlüsselabschnitt eines weiteren
Beispiels des Drehgeschwindigkeitssensors zeigt.
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BESTE ART, DIE ERFINDUNG
AUSZUFÜHREN
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Ausführungsform Nr. 1
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Im
Folgenden wird ein Drehgeschwindigkeitssensor gemäss einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. In 1 bezeichnet die Bezugszahl 1 eine
Eisenkappe mit offenem Boden und vernickelter Oberfläche, wobei
die Bodenöffnung mit
einer Basisscheibe 2 ausgerüstet ist, um einen abgeschlossenen
Raum in der Kappe 1 zu bilden, in dem ein zusammengebauter
Drehgeschwindigkeitssensor untergebracht ist. Ein Erfassungselement 3 ist
innerhalb des abgeschlossenen Raums angeordnet, ohne mit der Innenwand
der Kappe 1 in Berührung
zu sein, wobei das Erfassungselement mit Kitt auf der Basis 2 befestigt
ist. Dieses Erfassungselement 3 besteht aus einem ersten
und zweiten U-förmigen
piezoelektrischen Element 4, 5, die mit einer U-förmigen Ag-Pd-Nachweiselektrode 6 zwischen sich
zusammengefügt
und zu einem einzigen Körper gesintert
worden sind, wie in 1 gezeigt. Auf der Oberfläche der
Stimmgabelarme 4a, 4b und 5a, 5b des
ersten und zweiten piezoelektrischen Elements 4, 5 sind
durch Aufdrucken und Sintern längliche Ag-Pd-Elektroden 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14 aufgebracht
worden, wie in 1 und 2 gezeigt. Von
diesen sind 7, 8, 11 und 12 Treiberelektroden, während 9, 10, 13 und 14 Überwachungselektroden sind.
Wie 2 zeigt, sind in einem Stimmgabelarm 4a, 5a des
zusammengefügten
Gliedes Treiberelektroden 7, 12, die auf einer
Diagonalen über
die Erfassungselektrode 6 hinweg angeordnet sind, mit einer ersten
Treiberstromquelle 15 verbunden, während Treiberelektroden 8, 11,
die auf einer anderen Diagonalen angeordnet sind, die die besagte
Diagonale quert, mit einer zweiten Treiberstromquelle 16 verbunden
sind. Sowohl die erste als auch die zweite Treiberstromquelle 15, 16 liefert
ein Wechselstromsignal (Stimmgabelresonanzfrequenz) an das Paar von
Treiberelektroden 7, 12 bzw. an das andere Paar von
Treiberelektroden 8, 11, um die Stimmgabel zur Resonanz
zu bringen. Die von der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16 gelieferten
Signale haben einander entgegengesetzte Phasen.
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In
einem Stimmgabelarm 4b, 5b, der die Überwachungsseite
darstellt, sind auf einer Diagonalen angeordnete Überwachungselektroden 9, 14 geerdet,
während Überwachungselektroden 10, 13,
die auf einer anderen Diagonalen angeordnet sind, die die besagte
Diagonale quert, mit einer Überwachungserfassungsklemme 17 verbunden
sind. Die Erfassungselektrode 6 ist mit der Erfssungsklemme 18 verbunden.
Diese elektrischen Anschlüsse
werden in 1 veranschaulicht, wo 19, 20 Stromversorgungsklemmen
sind, die durch Leitungen A verbunden sind. Die Leitung A zwischen
der Erfassungsklemme 18 und der Erfassungselektrode 6 ist
an einer Stelle unterhalb der Stimmgabelarme 4a, 4b, 5a, 5b mit
der Erfassungselektrode 6 verbunden.
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In
dem oben beschriebenen Aufbau wird der Stimmgabelarm 4a, 5a in
der Dickenrichtung für
eine Feldstärke
von 3 kV/mm polarisiert, während
der Stimmgabelarm 4b, 5b in der Dickenrichtung
für eine Feldstärke von
3 kV/mm entgegengesetzt polarisier wird, wie in 2 gezeigt.
Die Polarisationsrichtungen werden mit den Symbolen P1 bzw. P2 angedeutet.
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Wenn
Treiberelektroden 7, 8, 11 und 12 mit Signalen
von der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16 versorgt
werden, vibriert der Stimmgabelarm 4a, 5a seitwärts zur
Polarisationsrchtung P1, während
der Stimmgabelarm 4b, 5b in Resonanz ist, um seitwärts zur
Polarisationsrichtung P2 zu vibrieren.
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Für eine eingehendere
Erläuterung
sei angenommen, dass die inneren Treiberelektroden 8, 12 des
Stimmgabelarms 4a, 5a mit Signalen umgekehrter
Phase versorgt werden, indem die Treiberelektrode 8 mit
einem negativen elektrischen Feld versehen wird, während die
Treiberelektrode 12 mit einem positiven elektrischen Feld
versorgt wird; das bedeutet, dass beide Stimmgabelarme 4a, 5a mit
einem negativen elektrischen Feld nach unten in 2 versehen werden,
also entgegengesetzt zur Polarisationsrichtung P1, so dass sich
die Innenseite des Stimmgabelarms 4a, 5a zusammenzieht.
Auf der Aussenseite des Stimmgabelarms 4a, 5a wird
ein elektrisches Feld der gleichen Richtung wie die Polarisationsrichtung
P1 von den Treiberelektroden 7, 11 geliefert, was
eine Streckung verursacht. Im Ergebnis biegt sich der Stimmgabelarm 4a, 5a nach
innen, also neigt sich zum Stimmgabelarm 4b, 5b hin.
Dann entspricht der Stimmgabelarm 4b, 5b der Bewegung
des Stimmgabelarms 4a, 5a, indem er sich zum Stimmgabelarm 4a, 5a hin
biegt. Im nächsten
Augenblick, wenn die Phase der von der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16 gelieferten
Signale umgekehrt ist, biegen sich der Stimmgabelarm 4a, 5a bzw.
der Stimmgabelarm 4b, 5b nach aussen. Diese Aktionen wechseln
sich ab, und das U-förmige
Vibrationsglied führt
eine Resonanzvibration aus.
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Wenn
eine Drehgeschwindigkeit am U-förmigen
Vibrationsglied, das sich in Resonanzvibration befindet, angelegt
wird, werden der Stimmgabelarm 4a, 5a und der
Stimmgabelarm 4b, 5b durch die Corioliskraft in
der Dickenrichtung gebogen, und das Ausmass der Biegung wird durch
die Erfssungselektrode 6 und die Erfassungsklemme 18 aufgenommen.
Wenn zum Beispiel, unter Bezugnahme auf 2, der Stimmgabelarm 4a, 5a in
einer Richtung verbogen wird, wo sich die Unterseite des Stimmgabelarms 4a streckt,
während
sich die Oberseite des Stimmgabelarms 5a zusammenzieht,
dann strecken sich die Treiberelektroden 7, 8 in
einer Richtung, die die Polarisationsrichtung ist, und gleichzeitig
wird senkrecht zur Polarisationsrichtung eine positive elektrische
Ladung erzeugt; die Treiberelektroden 11, 12 ziehen
sich in einer Richtung entgegengesetzt zur Polarisation zusammen,
gleichzeitig wird senkrecht zur Polarisationsrichtung ebenfalls
eine positive elektrische Ladung erzeugt. Wenn in einem Teil der
Erfassungselektrode 6, die sich zwischen den Stimmgabelarmen 4a, 5a befindet,
eine negative elektrische Ladung erzeugt wird, hat ein Teil der
Erfassungselektrode 6, die sich zwischen den Stimmgabelarmen 4b, 5b befindet,
ebenfalls eine negative elektrische Ladung; diese elektrischen Ladungen werden über die
Erfassungsklemme 18 herausgeführt. Wenn eine Drehgeschwindigkeit
der entgegengesetzten Richtung angelegt wird, strecken sich die Treiberelektroden 11, 12 des
Stimmgabelarms 4a, 5a, während die Treiberelektroden 7, 8 sich
zusammenziehen; nach den gleichen Grundsätzen wie oben beschrieben wird
eine positive elektrische Ladung von der Erfassungsklemme 18 geliefert.
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Treibersignale
für die
Stimmgabelarme 4a, 5a, 4b, 5b werden
an die Stimmgabelarme 4a, 5a, 4b, 5b angelegt.
Ihre Signalkomponenten heben sich aber gegenseitig auf, und das
Treibersignal wird niemals in ein durch die Erfassungselektrode 6 erfassbares
Erfassungssignal vermischt.
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3 zeigt
das Schaltdiagramm. Die Erfassungsklemme 18 ist mit einer
invertierenden Eingangsklemme eines Ladungsverstärkers verbunden, der aus einem
Verstärker 21 und
einem Kondensator C1 besteht. Eine Ausgangsklemme 27 dieses
Ladungsverstärkers
ist mit einem Synchronerfassungssschaltkreis 22, einem
Filter 23 und letztlich einer Ausgangsklemme 24 verbunden.
Der aus Widerständen
R1, R2, einem variablen Widerstand Rx und einem Verstärker 25 bestehende
invertierende Verstärker
dient der Bildung der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16.
Bezugszahl 26 stellt einen AGC-Verstärker zur Stabilisierung der
Amplitude der Stimmgabel dar.
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4 zeigt
ein weiteres Beispiel für
einen Drehgeschwindigkeitssensor gemäss der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; wobei die Polarisationsrichtung P3 des
Stimmgabelarms 4b, 5b geändert wurde, um dieselbe wie
P1 zu sein. In diesem Fall ist die Erfassungselektrode nicht in
der Lage, eine Summe von Coriolissignalkomponenten der Stimmgabelarme 4a, 5a und 4b, 5b wie
in der Ausführungsform
von 2 aufzunehmen. Daher wird jedes der Coriolissignale,
die in Erfassungselektroden 18a und 18b erzeugt
werden, einzeln aufgenommen und dann addiert, um ein Erfassungssignal zu erhalten,
nachdem die Signalkomponente eines Coriolissignals von einem der
Stimmgabelarme invertiert wurde.
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Wie
oben beschrieben, wird in einem Drehgeschwindigkeitssensor gemäss einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zumindest einer der Stimmgabelarme des
zusammengefügten ersten
und zweiten, U-förmigen
piezoelektrischen Elements in einer Dickenrichtung polarisiert,
entlang der die piezoelektrischen Elemente zusammengefügt sind,
die erste und dritte Treiberelektrode, die auf einer Diagonalen
des Stimmgabelarms angeordnet sind, werden mit einem Treibersignal
von einer ersten Treiberstromquelle versorgt, während die zweite und vierte
Treiberelektrode mit einem Treibersignal von einer zweiten Treiberstromquelle
versorgt werden, dessen Phase der der ersten Treiberstromquelle entgegengesetzt
ist. Bei dem obigen Aufbau wirken die Treibersignalkomponenten für einen
Stimmgabelarm so, dass die Stimmgabel getrieben wird, aber sie heben
einander auf, und das Treibersignal mischt sich niemals in ein Erfassungssignal,
das durch die Erfassungselektrode zu erfassen ist. Im Ergebnis wird
die Fähigkeit,
eine Drehgeschwindigkeit zu erfassen, auf ein höheres Genauigkeitsniveau verbessert.
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Indem
die Polarisationsrichtungen des rechten und linken Stimmgabelarms
einander entgegengesetzt gemacht werden, nehmen die vom rechten und
linken Arm abgeleiteten Corioliskräfte die gleiche Phase wie das
Signal an der Erfassungselektrode an, und eine Summierung erfolgt
an der Erfassungselektrode, was dazu führt, dass eine Summierschaltung entfällt. Daher
wird der ganze Aufbau erheblich vereinfacht.
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Wenn
die Polarisationsrichtungen des rechten und linken Stimmgabelarms
gleich gemacht werden, können
die in den Erfassungselektroden 18a und 18b erzeugten
Signale einzeln aufgenommen werden, und diese Signalkomponenten
können
erst addiert werden, nachdem die von einem der Stimmgabelarme abgeleitete
Signalkomponente invertiert worden ist, was zu einer verbesserten
Fähigkeit
für die
Erfassung einer Drehgeschwindigkeit führt.
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Des
Weiteren können
Rauschkomponenten, die wegen einer unerwünschten Vibrationskomponente
auftreten, während
ein Stimmgabelarm in Funktion ist, signifikant verringert werden,
indem nur der Abschnitt polarisiert wird, der den Elektroden entspricht,
die im Treibersektor und im Erfassungssektor angeordnet sind.
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Ausführungsform Nr. 2
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5, 6 und 7 zeigen
einen Drehgeschwindigkeitssensor gemäss einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In 5 bezeichnet
die Bezugszahl 1 eine Eisenkappe mit offenem Boden und
vernickelter Oberfläche,
wobei die Bodenöffnung
mit einer Basisscheibe 2 ausgerüstet ist, um einen abgeschlossenen
Raum in der Kappe 1 zu bilden, in dem ein zusammengebauter
Drehgeschwindigkeitssensor untergebracht ist. Ein Erfassungselement 3 ist
innerhalb des abgeschlossenen Raums angeordnet, ohne mit der Innenwand
der Kappe 1 in Berührung
zu sein, wobei das Erfassungselement mit Kitt auf der Basis 2 befestigt
ist. Dieses Erfassungselement 3 besteht aus einem ersten
und zweiten U-förmigen
piezoelektrischen Element 4, 5, die mit einer
U-förmigen
Ag-Pd-Zwischenelektrode 36 zwischen sich zusammengefügt und zu einem
einzigen Körper
gesintert worden sind, wie in 5 gezeigt.
Auf der Oberfläche
der Stimmgabelarme 4a, 4b und 5a, 5b des
ersten und zweiten piezoelektrischen Elements 4, 5 sind
durch Aufdrucken und Sintern längliche
Ag-Pd-Elektroden 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47 und 48 aufgebracht
worden. Von diesen sind 37, 39, 43 und 45 Treiberelektroden,
während 40, 42, 46 und 48 Überwachungselektroden
sind. Wie 6 zeigt, sind in einem Stimmgabelarm 4a, 5a des
zusammengefügten
Gliedes Treiberelektroden 37, 45, die auf einer
Diagonalen über
die Zwischenelektrode 36 hinweg angeordnet sind, mit einer
ersten Treiberstromquelle 15 verbunden, während Treiberelektroden 39, 43,
die auf einer anderen Diagonalen angeordnet sind, die die besagte
Diagonale quert, mit einer zweiten Treiberstromquelle 16 verbunden
sind. Sowohl die erste als auch die zweite Treiberstromquelle 15, 16 liefert
ein Wechselstromsignal (Stimmgabelresonanzfrequenz) zu dem Paar
von Treiberelektroden 37, 45 bzw. zu dem anderen
Paar von Treiberelektroden 39, 43, um die Stimmgabel
zur Resonanz zu bringen. Die von der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16 gelieferten
Signale haben einander entgegengesetzte Phasen.
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In
einem Stimmgabelarm 4b, 5b, der die Überwachungsseite
darstellt, sind auf einer Diagonalen angeordnete Überwachungselektroden 40, 48 geerdet,
während Überwachungselektroden 42, 46, die
auf einer anderen Diagonalen angeordnet sind, die die besagte Diagonale
quert, mit einer Überwachungserfassungsklemme 51 verbunden
sind. Die Zwischenelektrode 36 ist mit einer geerdeten
Klemme S2 verbunden. Die Erfassungselektroden 38, 41 sind
mit einer Erfassungsklemme 55a verbunden, während die
Erfassungselektroden 44, 47 mit einer Erfassungsklemme 55b verbunden
sind. Diese elektrischen Anschlüsse
werden in 5 gezeigt, wo 53, 54 Stromversorgungsklemmen sind,
die durch Leitungen A verbunden sind. Die Leitung A zwischen der geerdeten
Klemme 52 und der Zwischenelektrode 36 ist an
einer Stelle unterhalb der Stimmgabelarme 4a, 4b, 5a, 5b mit
der Zwischenelektrode 36 verbunden.
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In
dem oben beschriebenen Aufbau wird der Stimmgabelarm 4a, 5a in
der Dickenrichtung für
eine Feldstärke
von 3 kV/mm polarisiert, während
der Stimmgabelarm 4b, 5b entgegengesetzt zur Dickenrichtung
für eine
Feldstärke
von 3 kV/mm polarisiert wird, wie in 6 gezeigt.
Die Polarisationsrichtungen werden mit den Symbolen P1 bzw. P2 angedeutet.
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Wenn
Treiberelektroden 37, 45, 39 und 43 mit
Signalen von der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16 versorgt
werden, vibriert der Stimmgabelarm 4a, 5a seitwärts zur
Polarisationsrichtung P1, während
der Stimmgabelarm 4b, 5b in Resonanz ist, um seitwärts zur
Polarisationsrichtung P2 zu vibrieren. Für eine eingehendere Erläuterung sei
angenommen, dass die inneren Treiberelektroden 39, 45 des
Stimmgabelarms 4a, 5a mit Signalen umgekehrter
Phase versorgt werden, indem die Treiberelektrode 39 mit
einem negativen elektrischen Feld versehen wird, während die
Treiberelektrode 45 mit einem positiven elektrischen Feld
versorgt wird; das bedeutet, dass beide Stimmgabelarme 4a, 5a mit einem
negativen elektrischen Feld nach unten in 6 versehen
werden, also entgegengesetzt zur Polarisationsrichtung P1, so dass
sich die Innenseite des Stimmgabelarms 4a, 5a zusammenzieht.
Auf der Aussenseite des Stimmgabelarms 4a, 5a wird
ein elektrisches Feld der gleichen Richtung wie die Polarisationsrichtung
P1 von den Treiberelektroden 37, 43 geliefert,
was eine Streckung verursacht. Im Ergebnis biegt sich der Stimmgabelarm 4a, 5a nach
innen, also neigt sich zum Stimmgabelarm 4b, 5b hin. Dann
bewegt sich der Stimmgabelarm 4b, 5b entsprechend
der Bewegung des Stimmgabelarms 4a, 5a, indem
er sich zum Stimmgabelarm 4a, 5a hin biegt. Im
nächsten
Augenblick, wenn die Phase der von der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16 gelieferten
Signale umgekehrt ist, biegen sich der Stimmgabelarm 4a, 5a bzw.
der Stimmgabelarm 4b, 5b nach aussen. Diese Aktionen
wechseln sich ab, und das U-förmige
Vibrationsglied führt
eine Resonanzvibration aus.
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Wenn
eine Drehgeschwindigkeit am U-förmigen
Vibrationsglied, das sich in Resonanzvibration befindet, angelegt
wird, werden der Stimmgabelarm 4a, 5a und der
Stimmgabelarm 4b, 5b durch die Corioliskraft in
ihrer Dickenrichtung gebogen, und das Ausmass der Biegung wird durch
die Erfassungselektroden 38, 41, 44 und 47 sowie
die Erfassungsklemme 55 aufgenommen.
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Wenn
zum Beispiel, unter Bezugnahme auf 6, der Stimmgabelarm 4a, 5a in
einer Richtung verbogen wird, wo sich die Unterseite des Stimmgabelarms 4a streckt,
während
sich die Oberseite des Stimmgabelarms 5a zusammenzieht,
dann streckt sich die Treiberelektrode 38 in einer Richtung,
die die Polarisationsrichtung ist, und gleichzeitig wird senkrecht
zur Polarisationsrichtung eine positive elektrische Ladung erzeugt;
die Erfassungselektrode 44 zieht sich in einer Richtung
entgegengesetzt zur Polarisation zusammen, gleichzeitig wird senkrecht
zur Polarisationsrichtung ebenfalls eine positive elektrische Ladung
erzeugt. Dann wird in einem Teil der Erfassungselektrode 36,
die sich zwischen den Stimmgabelarmen 4a, 5a befindet,
eine negative elektrische Ladung erzeugt, die über die Erfassungsklemme 55 herausgeführt wird.
Wenn eine Drehgeschwindigkeit der entgegengesetzten Richtung angelegt wird,
streckt sich die Treiberelektrode 44 des Stimmgabelarms 4a, 5a,
während
die Erfassungselektrode 38 sich zusammenzieht; und eine
negative Ladung wird aus der Erfassungsklemme 55 herausgeführt. Nach
den gleichen Grundsätzen
wird eine positive oder negative elektrische Ladung auch am Stimmgabelarm 4b, 5b erzeugt,
um aus der Erfassungsklemme 55 herausgeführt zu werden.
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Die
Treibersignale für
die Stimmgabelarme 4a, 5a, 4b, 5b werden
an die Stimmgabelarme 4a, 5a, 4b, 5b angelegt.
Ihre Signalkomponenten heben sich aber gegenseitig auf. Die Treibersignale
werden durch die Zwischenelektrode 36 geerdet, so dass
der Erfassungssektor vom Treibersektor getrennt ist, deshalb wird
das Treibersignal niemals in den Erfassungssektor vermischt.
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7 zeigt
das Schaltdiagramm dafür.
Die Erfassungsklemme 55 ist mit einer invertierenden Eingangsklemme
eines Ladungsverstärkers
verbunden, der aus einem Verstärker 56 und
einem Kondensator C1 besteht. Eine Ausgangsklemme 62 dieses Ladungsverstärkers ist
mit einem Synchronerfassungsschaltkreis 57, einem Filter 58 und
letztlich einer Ausgangsklemme 59 verbunden. Der aus Widerständen R1,
R2, einem variablen Widerstand Rx und einem Verstärker 60 bestehende
invertierende Verstärker
dient der Bildung der ersten und zweiten Treiberstromquelle 15, 16.
Bezugszahl 61 stellt einen AGC-Verstärker zur Stabilisierung der
Amplitude der Stimmgabel dar.
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8 zeigt
ein weiteres Beispiel eines Drehgeschwindigkeitssensors gemäss der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wo die Polarisationsrichtung P3 des
Stimmgabelarms 4b, 5b geändert wurde, um dieselbe wie
P1 zu sein.
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In
diesem Fall wird, da die Coriolissignalkomponenten der Stimmgabelarme 4a, 5a und 4b, 5b nicht
summiert aufgenommen werden können,
jedes der Coriolissignale, die im rechten und linken Stimmgabelarm
erzeugt werden, einzeln durch die Erfassungselektroden 38, 44 und
die Erfassungselektroden 41, 47 erfasst. Das heisst,
dass die Summe der Signalkomponenten 55a, die von den Erfassungselektroden 38, 44 abgeleitet
wird, und die Summe der Signalkomponenten 55b, die von
den Erfassungselektroden 41, 47 abgeleitet wird,
getrennt aufgenommen und erst addiert werden, nachdem die Signalkomponente 55a,
die von einem der Stimmgabelarme abgeleitet wird, invertiert wurde,
um ein Erfassungssignal zu erhalten.
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Wie
oben beschrieben, umfasst ein Drehgeschwindigkeitssensor gemäss der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein erstes und ein zweites, U-förmiges piezoelektrisches
Element, die mit einer Zwischenelektrode dazwischen zusammengefügt werden,
eine erste und eine zweite Treiberelektrode und eine erste Erfassungselektrode,
die auf der Oberfläche
zumindest eines der Stimmgabelarme des ersten piezoelektrischen
Elements ausgelegt sind, sowie eine dritte und eine vierte Treiberelektrode
und eine zweite Erfassungselektrode, die auf der Oberfläche des
Stimmgabelarms des zweiten piezoelektrischen Elements ausgelegt
sind; wobei von der ersten, zweiten, dritten und vierten Treiberelektrode
die erste und die dritte Treiberelektrode, die auf einer Diagonalen über die
Zwischenelektrode hinweg angeordnet sind, mit einem Treibersignal
von der ersten Treiberstromquelle versorgt werden, während die
zweite und vierte Treiberelektrode, die auf einer Diagonalen über die
Zwischenelektrode hinweg angeordnet sind, mit einem Treibersignal
von der zweiten Treiberstromquelle versorgt werden, dessen Phase
entgegengesetzt zu der der ersten Treiberstromquelle ist, und zumindest
einer der Stimmgabelarme des zusammengefügten ersten und zweiten, U-förmigen piezoelektrischen
Elements in einer Dickenrichtung polarisiert wird, entlang der die
piezoelektrischen Elemente zusammengefügt sind. Bei dem obigen Aufbau
wirken die Treibersignalkomponenten für einen Stimmgabelarm so, dass
die Stimmgabel getrieben wird, aber sie mischen sich niemals in
ein Erfassungssignal, weil der Erfassungssektor vom Treibersektor
völlig
getrennt ist. Im Ergebnis wird die Fähigkeit, eine Drehgeschwindigkeit
nachzuweisen, aif ein höheres
Genauigkeitsniveau verbessert.
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Indem
die Polarisationsrichtungen des rechten und linken Stimmgabelarms
einander entgegengesetzt gemacht werden, nehmen die vom rechten und
linken Arm abgeleiteten Corioliskräfte die gleiche Phase wie ein
Signal an der Erfassungselektrode an, und die Summierung erfolgt
an der Erfassungselektrode, was dazu führt, dass eine Summierschaltung entfällt. Daher
wird der ganze Aufbau erheblich vereinfacht.
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Wenn
die Polarisationsrichtungen des rechten und linken Stimmgabelarms
gleich gemacht werden, können
die in den Erfassungselektroden 38, 44 und in
den Erfassungselektroden 41, 47 erzeugten Signale
einzeln aufgenommen werden, und diese Signalkomponenten können erst
addiert werden, nachdem die von einem der Stimmgabelarme abgeleitete Signalkomponente
invertiert worden ist, was zu einer verbesserten Fähigkeit
für die
Erfassung einer Drehgeschwindigkeit führt.
-
Des
Weiteren können
Rauschkomponenten, die wegen einer unerwünschten Vibrationskomponente
auftreten, während
ein Stimmgabelarm in Funktion ist, signifikant verringert werden,
indem nur der Abschnitt polarisiert wird, der den Elektroden entspricht,
die im Treibersektor und im Erfassungssektor angeordnet sind.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
In
einem Drehgeschwindigkeitssensor gemäss vorliegender Erfindung werden,
obwohl die Treibersignalkomponenten für einen Stimmgabelarm so wirken,
dass sie die Stimmgabel treiben, diese Komponenten niemals über die
Elektrode in ein Erfassungssignal gemischt, weil der Nachweissektor vom
Treibersektor völlig
getrennt ist. Im Ergebnis wird die Fähigkeit, eine Drehgeschwindigkeit
nachzuweisen, auf ein höheres
Genauigkeitsniveau verbessert.
-
- 1
- Kappe
- 2
- Basis
- 3
- Erfassungselement
- 4
- erstes
piezoelektrisches Element
- 5
- zweites
piezoelektrisches Element
- 4a
- Stimmgabelarm
- 4b
- Stimmgabelarm
- 5a
- Stimmgabelarm
- 5b
- Stimmgabelarm
- 6
- Erfassungselektrode
- 7
- Treiberelektrode
- 8
- Treiberelektrode
- 9
- Überwachungselektrode
- 10
- Überwachungselektrode
- 11
- Treiberelektrode
- 12
- Treiberelektrode
- 13
- Überwachungselektrode
- 14
- Überwachungselektrode
- 15
- erste
Treiberstromquelle
- 16
- zweite
Treiberstromquelle
- 17
- Überwachungserfassungsklemme
- 18
- Erfassungsklemme
- 21
- Verstärker
- 22
- Synchrondemodulator
- 23
- Filter
- 24
- Ausgangsklemme
- 25
- Verstärker
- 26
- AGC-Verstärker
- 27
- Ausgangsklemme
- 36
- Zwischenelektrode
- 37
- Treiberelektrode
- 38
- Erfassungselektrode
- 39
- Treiberelektrode
- 40
- Überwachungselektrode
- 41
- Erfassungselektrode
- 42
- Überwachungselektrode
- 43
- Treiberelektrode
- 44
- Erfassungselektrode
- 45
- Treiberelektrode
- 46
- Überwachungselektrode
- 47
- Erfassungselektrode
- 48
- Überwachungselektrode
- 51
- Überwachungserfassungsklemme
- 52
- Erdklemme
- 53
- Stromquellenklemme
- 54
- Stromquellenklemme
- 55
- Erfassungsklemme
- 56
- Verstärker
- 57
- Synchrondemodulator
- 58
- Filter
- 59
- Ausgangsklemme
- 60
- Verstärker
- 61
- AGC-Verstärker