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Diese
Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf einen Gumbo-Abscheider
und auf Verfahren zur Abscheidung fester Teilchen von Fluiden oder
Fluidaufschlämmungen.
Genauer bezieht sie sich auf einen Gumbo-Abscheider und auf Verfahren
zum Reinigen von Bohrschlamm mittels einer Entfernung von Festteilchen,
die sich als rheopektische Fluide verhalten, wie z. B. hydratisierte
Tonerden, von dem zirkulierenden Bohrschlamm.
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Die
Abscheidung fester Teilchen von Fluidströmen mittels der Durchleitung
eines Fluids durch eine Siebvorrichtung mit Perforationen in einer
derartigen Größe, dass
feste Teilchen auf der Sieboberfläche zurückgehalten werden anstatt sie
zu durchqueren, ist beim Stand der Technik wohlbekannt. In einigen
Verfahren geht es nicht nur darum, in einem Fluidstrom mitgeführte feste
Teilchen durch eine Siebvorrichtung hindurchzuleiten, um eine Abscheidung zu
erhalten. Einige Fluidströme
enthalten zusätzliche Materialen,
die es bewirken, dass sich feste Teilchen aneinander oder an die
Sieboberfläche
haften und schließlich
die Sieböffnungen überbrücken und
das Sieb verstopfen. Ein derartiges Problem tritt bei dem Bohren
von Bohrlöchern
häufig
auf, wobei während dieses
Vorgangs ein Bohrschlamm in dem Bohrloch umgewälzt wird. Während der Bohrvorgänge wird Bohrschlamm
kontinuierlich zwischen dem Bohrloch und der Oberfläche umgewälzt. Der
Schlamm entfernt Bohrabtragungen, die auch als Bohrfestteilchen bezeichnet
werden, von der Stirnseite der Bohrkrone in dem Bohrloch und befördert sie
an die Oberfläche. Operationen
an der Oberfläche
scheiden die Abtragungen von dem Schlamm ab. Anschließend wird
der Schlamm erneut zu dem Bohrvorgang umgewälzt. Der Bohrschlamm muss so
sauber und frei von Verunreinigungen durch Abtragungen und fremde
Materialen wie möglich
sein. Typischerweise wird der Bohrschlamm mittels mehrerer Ausrüstungstypen einschließlich Vibrationssiebmaschinen
sequenziell gereinigt, die allgemein auch als Schlammschüttelsiebe
bezeichnet werden.
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In
Bohrvorgängen
tritt häufig
die Ausbildung einer gummiartigen Tonerde auf, welche die Abscheidung
von Bohrabtragungen aus dem Bohrschlamm mittels Siebvorgängen sehr
schwierig werden lässt. Diese
mitunter als Gumbo bezeichnete gummiartige Tonerde haftet an den
Oberflächen
von Sieben und Siebmaschinen an und führt zu einer Anhäufung, welche
die Siebe verstopfen kamen, sodass der Bohrschlamm, anstatt das
Sieb zu durchqueren und umgewälzt
zu werden, über
das Ende des Siebes und von ihm herab läuft, wo er nicht bergungsfähig ist.
Diese Probleme stammen mindestens teilweise von den nicht-newtonschen
rheologischen Eigenschaften des Gumbos, das in großem Umfang
aus hydratisierten Tonerdeteilchen besteht. Im Einzelnen verfügt Gumbo
im allgemeinen über
die Eigenschaften eines rheopektischen Fluids, d. h. es weist unter dem
Einfluss einer plötzlich
angelegten konstanten Scherspannung einen Zuwachs an Viskosität über die
Zeit hinweg auf.
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Da
sich das Gumbo als ein rheopektisches Fluid verhält, tendiert es zu der Ausbildung
einer kohäsiven
Masse an der Siebausrüstung,
wobei diese Masse manchmal auch als ein "Gumbo-Klumpen" bezeichnet wird. Gumbo-Klumpen widerstehen
einer Abscheidung durch eine Vibrationssiebausrüstung, da sie die Sieböffnungen
nicht leicht durchqueren. Weiterhin können Gumbo-Klumpen nicht von
dem Sieb zu einem Ausschusssieb wegtransportiert werden, da sich
ihre Viskosität
erhöht,
wenn der Siebmaschine zusätzliche
Energie zugeführt
wird, um die Klumpen von dem Sieb weg zu transportieren. Dieser Viskositätszuwachs
führt dazu,
dass das Gumbo einem Transport zunehmend widersteht, wenn mehr Energie
zugeführt
wird, um das Gumbo von dem Sieb weg zu transportieren.
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Daher
tendiert Gumbo dazu, die Kapazität
einer Schlammreinigungsausrüstung
zum Abscheiden von Abtragungen aus Bohrschlamm zu reduzieren, indem
es die Siebe verstopft und ihre durchlässige Fläche verringert. Wenn während des
Bohrens von Bohrlöchern
mehr Gumbo abgeführt
wird, neigt es dazu, sich in der Schlammsiebausrüstung anzusammeln. Augenscheinlich
verringert dies das Vermögen der
Siebausrüstung
zur Reinigung des Bohrschlamms weiter. Schließlich beeinträchtigt diese
Ansammlung das Vermögen
der Ausrüstung
zu einer effektiven Reinigung des umwälzenden Schlamms und kann sogar
eine Verringerung der Bohrrate einhergehend mit verheerenden Auswirkungen
auf die Bohrungskosten erzwingen. In extremen Fällen muss das Bohrloch versetzt,
in einer anderen Richtung gebohrt oder vollständig aufgegeben werden.
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Die
Kosten von Bohrschlamm repräsentieren einen
wesentlichen Teil der gesamten Kosten des Bohrens eines Bohrlochs.
Eine Verunreinigung des Schlamms kann daher die Bohrungskosten leicht
auf ein übermäßiges Maß erhöhen. Weiterhin
kann eine Kapazitätsreduzierung
der Schlammreinigungsausrüstung
die Rate begrenzen, mit der ein Bohrloch gebohrt werden kann. Dieser
für das
Bohren erforderliche Zeitzuwachs erhöht wiederum die Bohrungskosten.
Zusätzlich
steigert eine Verunreinigung des Bohrschlamms durch Gumbo oder Bohrabtragungen die
Viskosität
des Schlamms, was die Bohrrate verringert und die Bohrungskosten
erhöht.
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Vorgängige Versuche
zur Lösung
der durch Gumbo verursachten Probleme haben nur geringe Erfolge
gezeigt. Viele der vorgängigen
Bemühungen zielten
auf chemische Zusatzstoffe ab, um die Eigenschaften des Bohrschlamms
zu verändern,
was den bereits hohen Bohrungsausgaben weitere Kosten zuführte. Mechanische
Ansätze
wie z. B. eine Erhöhung der
Vibrationsamplitude und die Zufuhr verschiedener Typen von Sprühwasser
haben sich als ineffektiv erwiesen, da das Gumbo einfach einen neuen
Gumbo-Klumpen mit
stabilem Zustand unter den neuen Betriebsbedingungen ausbildet.
Andere Strategien beinhalteten den Auftrag spezieller Beschichtungen auf
die Siebe, was z. B. in US-A-3 963 605 beschrieben ist. Derartige
Beschichtungen erhöhen
die Kosten der Siebausrüstung
und verschleißen
die Siebe durch abrasive Abtragungen rasch. Dementsprechend besteht
beim Stand der Technik ein Bedarf nach einer Vorrichtung zur Entfernung
von Gumbo aus dem umgewälzten
Bohrschlamm. Es wäre
bevorzugt, wenn eine derartige Vorrichtung in Zusammenhang mit und
stromauf von einer bestehenden Schlammreinigungsausrüstung verwendet
werden könnte
und wenn sie Gumbo von dem Bohrschlamm entfernt könnte, bevor
die Bohrabtragungen von dem Schlamm abgeführt werden würden.
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US-A-4
350 591 beschreibt eine Bohrschlammreinigungsvorrichtung, die ein
Beförderungssiebband
verwendet. Das Sieb ist geneigt und darin befindlicher Bohrschlamm
wird zusammen mit Abtragungen an einem mittleren Bereich des Siebes abgelagert.
Schlamm wird mittels einer senkrecht vibrierenden Verdichtungsplatte
durch das Sieb gezwängt.
Somit filtert das Sieb die Abtragungen aus dem Bohrschlamm heraus.
Der in das Sieb eindringende Schlamm wird in einer Auffangvorrichtung
gesammelt. Auf dem Band verbleibende Abtragungen werden an dem oberen
Ende des Bandes abgeladen.
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US-A-5
041 222 offenbart einen Aufschlämmungsabscheider
zum Extrahieren von Flüssigkeit aus
einer Aufschlämmung,
die feine Festteilchen und Flüssigkeiten
enthält.
Ein Beförderungssiebband nimmt
die Aufschlämmung
auf einem geneigten Bereich auf.
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Flüssigkeit
durchläuft
feine Öffnungen
in dem Sieb und die Festteilchen verbleiben auf dem Sieb. Ein Druck
zuführender
Mechanismus extrahiert zusätzliche
Flüssigkeit
von der auf dem Sieb befindlichen Festteilchenmasse.
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US-A-4
079 010 offenbart eine Filtermaschine zur Abscheidung eines Gemisches
aus festem Material und einer Flüssigkeit.
Eine poröse
geneigte Fördereinrichtung
nimmt das Gemisch an einem unteren Ende auf. Flüssigkeit läuft durch die Fördereinrichtung
ab und die Festteilchen verbleiben auf ihr. Das Gemisch wird durch
ein Wasserabscheidergehäuse
eingebracht. Das Gehäuse
weist eine Lippe auf, die sich über
die Fördereinrichtung
hin erstreckt, um ein Wehr auszubilden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Abscheidung von Gumbo aus Bohrspülungen bereitgestellt,
das die folgenden Schritte aufweist:
Bilden einer Pfütze des
eintretenden Fest-Flüssig-Suspension-Fluids,
das von einem Pfützenwall an
einem unteren Ende eines kontinuierlichen geneigten Siebbandes mit
einer Vielzahl von Sieböffnungen
zurückgehalten
wird, um ein hydrostatisches Gefälle über den
Sieböffnungen
unterhalb der Pfütze zu
bilden;
Bewegen des Siebbandes mit einer Energie, die nur ausreichend
ist, um die Festteilchen vom unteren Ende zum oberen Ende des Siebbandes
zu transportieren, ohne dass die Festteilchen die Sieböffnungen verstopfen
dürfen;
Anwenden
des hydrostatischen Gefälles,
um das Drücken
eines wesentlichen Teils des Fest-Flüssig-Suspension-Fluids durch die Sieböffnungen
zu unterstützen;
Bewegen
des Siebbandes um eine Rolle, sodass ein wesentlicher Teil der Festteilchen
vom Siebband unter den Einflüssen
der Schwerkraft und der eigenen Trägheit herunterfällt; und
dadurch
gekennzeichnet, dass eine Sprühflüssigkeit, die
Bohrspülungen
aufweist, die im wesentlichen frei von Gumbo sind, von unterhalb
eines Abschnittes des Siebbandes verwendet wird, um das Gumbo aus den
Siebbandöffnungen
herauszuspritzen.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Gumbo-Abscheider weist
einen Behälter
auf, der in der Ebene ungefähr
rechteckig ist und über
Seitenplatten, eine Montageplatte sowie eine offene Basis verfügt, auf
welcher der Behälter
ruht. Der Behälter hat
einen Fluideinlass, durch den eine Fluidlösung strömt, einen Fluidauslass, durch
den gereinigtes Fluid fließt,
sowie einen Festteilchen-Ablassauslass, durch den abgeschiedene
Festteilchen für
die Entsorgung ausströmen.
Die Erfindung stellt ein kontinuierliches, geneigtes, sich bewegendes
Siebband bereit, das über
eine perforierte Grundplatte läuft
und von dieser abgestützt
wird, um Festteilchen aus der Fluidlösung zu entfernen, und um in
einer bevorzugten Ausführungsform
teuren Bohrschlamm zu reinigen, der einen der hauptsächlichen
mit Bohrvorgängen
verbundenen Kostenfaktor ausmacht. Das Siebband und die perforierte
Grundplatte sind aus Materialen aufgebaut, die zusammen eine niedrige
Gleitreibung und einen ausgezeichneten Verschleißwiderstand aufweisen. Eine
Antriebsbaugruppe mit variabler Geschwindigkeit bewegt das Band
mit einer ausreichenden Rate, um gummiartige Materialen wie z. B.
hydratisierte Tonerden, die als Gumbo bekannt sind, aus der Bohrspülung zu
entfernen, bevor das Gumbo die zur Entfernung von Bohrabtragungen
aus dem Schlamm verwendete Ausrüstung
verstopfen kann. Der Gumbo-Abscheider muss nur bei einem Auftreten
von Gumbo aktiviert werden, was die Kosten für das Bohren weiter verringert.
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Bohrschlamm,
Bohrabtragungen und Gumbo aufweisende Bohrspülungen bilden eine Pfütze auf
dem Siebband aus, was zu einer Abscheidung des Bohrschlamms von
dem Gumbo beiträgt.
Der Bohrschlamm, der aus Flüssigkeit
und sehr feinen Teilchen besteht, läuft durch das Siebband, die
perforierte Grundplatte sowie durch einen Fluidauslass und ist anschließend für eine weitere
Reinigung verfügbar.
Das Gumbo, das sich als ein rheopektisches Fluid verhält und durch
eine konventionelle Ausrüstung
wie z. B. vibrierende Siebe nur sehr schwierig zu transportieren
ist, wird hoch zu dem Siebband transportiert und durch den Festteilchen-Ablassauslass
in ein Vorratsbecken zur Entsorgung abgelassen. Dem Gumbo wird für dessen
Abscheiden und Beförderung eine
nur minimale Energie zugeführt,
was seine Tendenz zur Ausbildung der Gumbo-Klumpen, die vorgängige Vorrichtungen,
welche für
eine Abscheidung von Gumbo aus dem Bohrschlamm entworfen wurden,
verstopft haben, minimiert.
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Der
Gumbo-Abscheider ist mit einer Bandreinigungsbürste versehen, die sich gegen
die Bewegungsrichtung des Siebbandes dreht, um jedes verbleibende
Gumbo von dem Siebband zu dem Vorratsbecken abzubürsten. Ebenfalls
ist ein Sprühbalken
vorgesehen, um jegliches Gumbo, das sich in den Sieböffnungen
festgesetzt haben kann, aus diesen auszuspülen. Der Sprühbalken
spült die
Sieböffnungen
unter Verwendung von sauberem Hochdruckbohrschlamm aus, von welchem
das Gumbo bereits entfernt worden ist. Der saubere Bohrschlamm kann
von dem aus dem Gumbo-Abscheider austretenden sauberen Schlammstrom
oder von einem Reservoir an gereinigtem Schlamm an der Bohrstelle
stammen, falls dieses bereitgestellt ist. Die Verwendung von Bohrschlamm
für das
Spray beseitigt die Nachteile einer Verwendung von Sprühwasser, das
den Bohrschlamm verdünnt,
seine Viskositätseigenschaften
verändert,
und das Verfahren weniger effektiv ausfallen lässt.
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Dementsprechend
entfernt die vorliegende Erfindung das Gumbo aus dem Bohrschlamm,
bevor das Gumbo die Schlammsiebausrüstung verstopfen kann, wodurch
Bohrungsstilllegungen und Reduktionen in der Bohrrate vermieden
werden. Die Vorteile der Erfindung sind bei niedrigen Kosten zu
erreichen und ohne die Eigenschaften des Bohrschlamms nachteilig
zu beeinflussen.
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Wichtige
Merkmale der vorliegenden Erfindung sind oben allgemein zusammengefasst
worden, um die nachfolgende ausführliche
Beschreibung und den Beitrag der Erfindung zum Stand der Technik besser
verständlich
werden zu lassen. Natürlich
liegen viele zusätzliche
Merkmale der vorliegenden Erfindung vor, die im folgenden ausführlich beschrieben werden
und den Gegenstand der beiliegenden Ansprüche ausmachen. Nun wird lediglich
beispielshalber eine spezifische Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben
werden, in welchen:
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1A eine durch die Seite
eines Gumbo-Abscheiders gemäß der vorliegenden
Erfindung entnommene Querschnittsansicht darstellt;
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1B eine Stirnseitenansicht
eines Gumbo-Abscheiders gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, die ausgewählte
Komponenten darstellt;
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1C eine Seitenplatte eines
Gumbo-Abscheiders gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt und Montagelöcher
sowie -stützen
illustriert;
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1D Stirn- und Seitenansichten
einer Bodenmontageplatte und Aussteifung zur Verwendung mit einem
Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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1E eine Vorderansicht einer
Oberseitenmontageplatte zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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1F eine Seitenansicht einer
vorderen Trichterplatte zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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1G Vorder- und Seitenansichten
einer rückseitigen
Tür zur
Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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1H Vorder- und Seitenansichten
eines Pfützenwalls,
einer Pfützendichtung
und einer Pfützendichtungsmontagestütze zeigt,
die zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut sind;
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2A Auf- und Seitenansichten
einer für eine
Verwendung in einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebauten perforierten Grundplatte darstellt und das Muster der
Perforationen illustriert;
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2B Seitenansichten der für eine Verwendung
in einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebauten Seitenwände
und Stützwinkel
der perforierten Grundplatte zeigt;
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2C Auf- und Seitenansichten
von Stützwinkeln
für eine
perforierte Grundplatte zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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2D eine Seitenansicht einer
zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebauten perforierten Grundplatte sowie der Seitenwände und
Stützwinkel
zeigt;
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2E Seitenansichten einer
Seitendichtung, einer Seitendichtungsmontagestütze und des Aufbaus einer derartigen
Dichtung und Stütze
zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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2F eine vereinfachte Stirnseitenansicht eines
Gumbo-Abscheiders gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, welche die gegenseitige Beziehung eines Siebbandes, einer
Seitendichtung, einer perforierten Grundplatte und einer Ablenkplatte
illustriert;
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3A eine Aufsicht auf eine
zur Verwendung in einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebauten Ablenkplatte darstellt;
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3B eine Endseitenansicht
einer zur Verwendung in einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruierten Ablenkplatte und eines Sprühbalkens
zeigt;
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3C eine Seitenansicht eines
Sprühbalkens
und einer Ablenkplatte mit Montagewinkeln darstellt, die zur Verwendung
in einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut sind;
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3D Auf- und Seitenansichten
eines Ablenkplatten-Montagewinkels zeigt, der zur Verwendung in
einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist;
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4 eine untere Ansicht eines
zur Verwendung in einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden Erfindung
konstruierten Wassernebelsprühbalkens
darstellt;
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5A eine Seitenansicht eines
Abstreifers zur Verwendung mit einem Gumbo-Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 eine Seitenansicht eines
Gumbo-Abscheiders in Zusammenhang mit einer stromabwärtigen Schlammreinigungsausrüstung gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Obgleich
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die spezifische Anwendung
der Abscheidung von hydratisierten Tonerden wie z. B. Gumbo aus Bohrschlamm
beschrieben ist, versteht sich für
den Fachmann, dass weitere Anwendungen der Erfindung zum Beispiel
in dem Gebiet des Bergbaus bzw. der Mineral- und Erzverarbeitung
im Rahmen der Erfindung liegt. Die folgende Beschreibung ist beabsichtigter
Weise in vollem Umfang auf solche Anwendungen und Verwendungszwecke
anwendbar, welche den Transport oder die Abscheidung von Flüssig-Feststoff-Gemischen
oder -Suspensionen erfordern, die sich als rheopektische Fluide
verhalten.
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Nun
auf die 1A–1H Bezug nehmend ist eine
Ausführungsform
eines Gumbo-Abscheiders 10 dargestellt. Der Gumbo-Abscheider 10 ist
vorzugsweise als ein viereckig gerahmter Behälter in horizontaler Ebene
mit einem ersten Ende 91 und einem zweiten Ende 92 aufgebaut,
der eine Bodenmontageplatte 83A (1D) und eine an dem ersten Ende 91 angeordnete
Oberseitenmontageplatte 83B (1E),
Seitenplatten 81, 82, und eine offene Basis 84 aufweist.
Eine Bodenmontageplattenaussteifung 184 ist zur Verstärkung der
Bodenmontageplatte 83A vorgesehen. Ebenfalls ist das erste
Ende 91 mit einer rückseitigen
Tür 183 zwecks
Zugang zu dem Inneren des Gumbo-Abscheiders 10 (1G) ausgerüstet.
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Ein
Fluideinlassrohr 41 ist vorzugsweise an dem ersten Ende 91 des
Gumbo-Abscheiders 10 angeordnet, um einen Bohrschlamm,
Bohrabtragungen, und Gumbo aufweisenden Einlassfluidstrom in eine
Zufuhreinrichtung 141 einzuleiten. An dem zweiten Ende 92 des
Gumbo-Abscheiders 10 ist ein Gumbo- und Abtragungsauslass 42 vorgesehen,
um das abgeschiedene Gumbo und überdimensionierte Bohrabtragungen
von dem Gumbo-Abscheider 10 zur Entsorgung abzuführen. Ein
Bohrschlammauslass 43 ist in der Bodenmontageplatte 83A zur
Abgabe des Bohrschlamms und jeglicher nicht abgeschiedenen Bohrabtragungen
an eine stromabwärtige
Reinigungsausrüstung
wie z. B. Schlammschüttelsiebe oder
andere Vibrationssiebvorrichtungen angeordnet.
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Der
Gumbo-Abscheider 10 beinhaltet vorzugsweise ein kontinuierliches
Siebband 11. Das Siebband 11 ist vorzugsweise
aus Polyester aufgebaut, welches ausgezeichnete selbstschmierende
Eigenschaften aufweist, jedoch können
auch Materialen wie z. B. Nylon, Polyethylen, Polypropylen oder andere
beim Stand der Technik bekannte Materialen mit befriedigenden Ergebnissen
verwendet werden. Das Siebband 11 weist vorzugsweise eine
Mesh-Größe von etwa
10 auf, d. h., es verfügt über etwa 10 Öffnungen
pro inch, jedoch können
auch Mesh-Größen von
etwa 5 bis etwa 40 benutzt werden. Ein spezifisches Sieb band 11,
das erfolgreich in einem Gumbo-Abscheider 10 verwendet
worden ist, ist vom Typ "Polyester
10 Mesh", hergestellt
von TETKO, Inc. of Depew, NY, und besteht aus Polyester. Die Stärke des
Siebbandes 11 beträgt
vorzugsweise etwa 0,1 inch und die Breite beträgt vorzugsweise etwa 28 inch,
obgleich augenscheinlich auch andere Abmessungen verwendet werden
können,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die Enden
des Siebbandes 11 sind vorzugsweise miteinander verkoppelt,
um mittels einer flexiblen Verbindung eine kontinuierliche Schleife
auszubilden, was beim Stand der Technik bekannt ist.
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Nun
auf die 2A–2F Bezug nehmend gleitet
das Siebband 11 vorzugsweise über eine perforierte Grundplatte 12 und
wird von dieser abgestützt. Die
perforierte Grundplatte 12 ist vorzugsweise aus Polyethylen
mit ultrahohem Molekulargewicht ("UHMW")
aufgebaut, aber sie kann auch aus anderen Materialen, bei denen
keine Korrosion auftritt wie z. B. rostfreiem Strahl oder Aluminium
bestehen. Die bevorzugte Kombination aus Polyester für das Siebband 11 mit
UHMW-Polyethylen für
die perforierte Grundplatte 12 stellt eine zufrieden stellende
Glattheit bzw. Verschleißwiderstand
zwischen dem Siebband 11 und der perforierten Grundplatte 12 bereit. Die
perforierte Grundplatte 12 beinhaltet an Seitenplatten 81 und 82 befestigte
Seitenwände 14,
die dazu beitragen, die von der Zufuhreinrichtung 141 stammenden
Fluide auf der Oberfläche
des Siebbandes 11 zu halten. Die perforierte Grundplatte 12 wird durch
eine Vielzahl von perforierten Grundplatten-Stützwinkeln 9, die wie
in den 2A–2D dargestellt quer über und
unterhalb der perforierten Platte 12 verlaufen, abgestützt und
ist mit diesen verschraubt. Die Stützwinkel 9 sind steif
an den Seitenwänden 14 der
Platte 12 befestigt. Die Seitenwände 14 sind derart
an den Seitenplatten 81, 82 befestigt, dass die
perforierte Grundplatte 12 innerhalb des Gumbo-Abscheiders 10 unter
einem Winkel von etwa 10° von
der Horizontalen aus geneigt ist. In Abhängigkeit von der spezifischen
Anwendung und den abzuscheidenden Materialen kann das Ausmaß an Neigung
zwischen etwa 0° bis
etwa 20° variieren.
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In
der perforierten Grundplatte 12 sind vorzugsweise Perforationen
vorgesehen, damit der durch das Siebband 11 gesiebte Bohrschlamm
durch die Platte 12 fällt.
Obgleich viele Konfigurationen derartiger Perforationen möglich sind,
ist eine Konfiguration, die sich als erfolgreich erwiesen hat, in 2A illustriert. Diese Konfiguration
ist dazu ausgelegt, das Ausmaß an
offener (perforierter) Fläche
der Platte 12 zu maximieren und zugleich eine befriedigende strukturelle
Festigkeit aufrechtzuerhalten. Reihen derartiger Perforationen sind
in der Richtung der Bandbewegung wie dargestellt versetzt angeordnet, um
die gesamte Bandoberfläche
auszunutzen. Dementsprechend werden in einer bevorzugten Ausführungsform
ungefähr
1 inch große
quadratische Perforationen in acht Gruppen vorgesehen, wobei die
Länge des
Abstands zwischen den Gruppen, unter denen die Stützwinkel 9 verlaufen,
1,5 inch beträgt. Jede
Gruppe von Perforationen weist acht Reihen mit abwechselnden Anzahlen
von 18 oder 19 etwa quadratischen Perforationen auf, die entlang
der Breite der perforierten Platte 12 verlaufen und einen
freien (nicht perforierten) Raum von etwa 3 3/8 inch entlang jeder
Seite der Platte 12 ermöglichen.
Innerhalb jeder Gruppe von acht Reihen ist ein Abstand in der Länge von
ungefähr
7/16 inch zwischen den Perforationen erlaubt und ein Abstand in
der Breite von ungefähr 3/8
inch ist zwischen den Perforationen möglich. Wie sich für den Fachmann
versteht sind viele andere Anordnungen von Perforationen möglich, ohne
von dem Rahmen der Erfindung abzuweichen, wobei lediglich vorausgesetzt
wird, dass die offene Fläche
der perforierten Platte 12 für die erwünschte Kapazität des Gumbo-Abscheiders 10 ausreicht
und dass eine zufrieden stellende Abstützung für das Siebband 11 und die
auf ihm befindlichen Fluide bereitgestellt wird.
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Erneut
auf die 1A und 1B Bezug nehmend wird das
Siebband 11 auch durch eine Antriebsrolle 15 abgestützt und
unter Spannung gehalten, die das Siebband 11 antreibt und
unter Spannung hält,
sowie durch eine Spannrolle 16. Die Antriebsrolle 15 wird
wiederum durch eine Antriebsbaugruppe 17 angetrieben. Die
Antriebsbaugruppe 17 weist vorzugsweise einen elektrischen
Motor 17A, einen mechanischen Antrieb 17B mit
variabler Geschwindigkeit und eine 90°-Räderuntersetzung 17C auf,
obgleich sich für
den Fachmann versteht, das auch eine andere Antriebsanordnung verwendet
werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Antriebsbaugruppe 17 treibt
die Antriebsrolle 15 über
eine Antriebskette 61 an, welche kontinuierlich zwischen
einem mit der Antriebsbaugruppe 17 gekoppelten Motorzahnkranz 51 und
einem mit der Antriebsrolle 15 gekoppelten Antriebsrollenzahnkranz 52 verläuft, was
dem Stand der Technik bekannt ist. Die Antriebsbaugruppe 17 kann
das Siebband 11 vorzugsweise bei einer linearen Geschwindigkeit
von ungefähr
1440 inch pro Minute bewegen. In Abhängigkeit von der Durchflussrate
des Einlassfluidstroms kann die Geschwindigkeit des Siebbandes 11 von
etwa 500 inch pro Minute bis etwa 2880 inch pro Minute variieren.
Ein dreiphasiger elektrischer Motor mit einer Nennleistung von 1
PS hat sich für
den Betrieb eines Gumbo-Abscheiders gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer Kapazität
von ungefähr
1100 Gallonen pro Minute an Bohrschlamm als zufrieden stellend erwiesen.
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Nun
auf die 1A und 1H Bezug nehmend ist ein
Pfützenwall 23 vertikal
entlang der Breite der Grundplatte 12 des perforierten
Bandes in der Nähe der
Spannrolle 16 und horizontal zurücklaufend entlang der Oberseite
des Gumbo-Abscheiders 10 angeordnet, um zu verhindern,
dass irgendein eintretendes mit Festteilchen beladenes Fluid zu
dem Bohrschlammauslass 43 zurückspritzt und die Abscheidung
umgeht. Der Pfützenwall 23 ist
durch eine Gummi-Pfützendichtung 24A zu
dem Siebband hin abgedichtet, um ein Abfließen von Fluid von der Rückseite
des Siebbandes 11 zu verhindern und um die Ausbildung einer
Fluidpfütze
auf dem Siebband 11 zu unterstützen. Die Pfützendichtung 24A ist
an dem Pfützenwall 23 durch
eine Pfützendichtungsmontagestütze 24B befestigt
und das Siebband 11 rutscht unter der Pfützendichtung 24A durch,
um zu vermeiden, dass Fluide zurück
zu dem Siebband 11 hinunter fließen. Die Pfützendichtung 24A kann
aus jedem flexiblen Gummi wie z. B. Nitrid (buna-N), der beim Stand
der Technik bekannt ist, aufgebaut werden, sodass eine leichte Dichtung
zwischen der Pfützendichtung 24A und
dem Siebband 11 ausgebildet wird, die im wesentlichen dafür ausreicht,
im Betrieb Fluide an einem Zurückfließen an dem
Siebband 11 hinunter zu hindern.
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Nun
auf die 2E und 2F Bezug nehmend ist eine
Seitendichtung 124A vorzugsweise an jeder der Seitenplatten 81 und 82 befestigt.
Die Seitendichtung 124A ist aus flexiblem Gummi angefertigt
und ein Rand von jeder der Seitendichtungen 124A liegt auf
der Oberseite des Siebbandes 11. Dies bildet eine leichte
Dichtung zwischen der Seitendichtung 124A und dem Siebband 11 aus
und verhindert es im wesentlichen, dass sich Fluide und Festteilchen
von dem Rand des Siebbandes 11 weg bewegen. Die Seitendichtungen 124A sind
an den Seitenplatten 81, 82 durch Seitendichtungsmontagestützen 124B befestigt,
die zusammen mit den Seitenwänden 14 der perforierten
Grundplatten an den Seitenplatten 81, 82 verschraubt
sind, und vorzugsweise die gleichen Schraubenlöcher in den Seitenplatten 81, 82 wie
in 1C dargestellt verwenden.
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Nun
auf die 1A und 3A–3D Bezug
nehmend ist eine Ablenkplatte 18 vorzugsweise unter der perforierten
Grundplatte 12 und entlang der Länge der perforierten Platte 12 von
der Spannrolle an dem ersten Ende 91 des Gumbo-Abscheiders 10 zu
einer vorderen Trichterplatte 25 hin angeordnet, um eine Ansammlung
von abgeschiedenem Bohrschlamm an der Unterseite des Siebbandes 11 zu
verhindern. Die Ablenkplatte 18 ist vorzugsweise mit einer
Spitze ausgeformt, die wie in 3B dargestellt
ausgebildet ist, und sie kann aus einem Bogen aus Stahl oder einem
anderen Material hergestellt werden, indem der Bogen an seiner Mittelachse
und entlang seiner Länge
gebogen wird, um einen Winkel von ungefähr 163° auszubilden. Der Winkel der
Krümmung
in der Ablenkplatte 18 ist nicht kritisch und kann unter
der Voraussetzung jeden Wert annehmen, dass Fluide frei entlang
seinen Seiten hinunter fließen
können.
Die Ablenkplatte 18 ist innerhalb des Gumbo-Abscheiders 10 unter
Verwendung einer Vielzahl von Ablenkplatten-Montagewinkeln 13 montiert,
wie in den 3C und 3D dargestellt. Die Ablenkplatten-Montagewinkel 13 sind
an der Ablenkplatte 18 und an den Seitenplatten 81, 82 des
Gumbo-Abscheiders 10 befestigt (wie in 1C dargestellt), wodurch die Ablenkplatte 18 fest
an Ort und Stelle gehalten wird.
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Nun
auf die 1A und 1F Bezug nehmend erstreckt
sich die vordere Trichterplatte 25 vorzugsweise von unmittelbar
unter dem vorderen Ende der Ablenkplatte 18 hinunter zu
dem zweiten Ende 42, und dann senkrecht nach unten zu der
Basis 84 des Gumbo-Abscheiders 10 unter einem
ausreichend steilen Winkel, sodass jedes zu der vorderen Trichterplatte 25 fallende
Gumbo weiter durch den Gumbo- und Abtragungsauslass 42 aus
dem Gumbo-Abscheider 10 heraus gleitet. Die Vorderfläche der
vorderen Trichterplatte 25 weist vorzugsweise einen Bogen
aus UHMW-Polyethylen oder einem ähnlichen schlüpfrigen
Material auf, über
den das Gumbo frei gleitet und welcher mit der vorderen Trichterplatte 25 verschraubt
werden kann. Die hintere Trichterplatte 19 erstreckt sich
von der vorderen Trichterplatte 25 zurück zu der Basis 84 des
Gumbo-Abscheiders 10 an dem ersten Ende 91 des
Gumbo-Abscheiders 10. Die hintere Trichterplatte 19 ist
mit einem Winkel geneigt, der ausreicht, damit Bohrschlamm auf sie
fallen und entlang der Platte durch den Bohrschlammauslass 43 frei
aus dem Gumbo-Abscheider 10 heraus fließen kann. Die vordere Trichterplatte 25 und die
hintere Trichterplatte 19 sind beispielsweise durch eine
Schweißung
aneinander und an den Seitenplatten 81, 82 des
Gumbo-Abscheiders 10 derart abgedichtet, dass der so erzeugte
Raum unter den Trichterplatten 25, 19 relativ
trocken und frei von Fluid bleibt. Die Antriebsbaugruppe 17 mit
variabler Geschwindigkeit ist vorzugsweise unter den Trichterplatten 25, 19 angeordnet.
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Nun
auf die 1A und 1B Bezug nehmend ist vorzugsweise
eine Bandreinigungsbürste 21 zum Reinigen
des Siebbands 11 benachbart zu dem zweiten Ende in der
Nähe des
Gumbo- und Abtragungsauslasses 42 und unter der Antriebsrolle 15 angeordnet,
um jegliche auf der Oberfläche
des Siebbandes 11 festgehaltenen Gumbo-Teilchen in den
Gumbo- und Abtragungsauslass 42 abzubürsten. Die Bandreinigungsbürste 21 ist
vorzugsweise eine ungefähr zylindrische
Bürste
mit relativ steifen Borsten, welche die Oberfläche des Siebbandes 11 im
Betrieb abbürsten.
Die Borsten können
einen Metalldraht oder jeden geeigneten Kunststoff wie z. B. Nylon,
oder natürliche Fasern
aufweisen. Wahlweise kann die Bandreinigungsbürste 21 allgemein
zylindrisch ausfallen, wobei entweder in Längsrichtung verlaufende oder
spiralförmige
Schaufeln von ihrer Oberfläche
abstehen. Die Bandreinigungsbürste 21 wird
vorzugsweise durch die Antriebsbaugruppe 17 mittels der
Antriebskette 61 angetrieben, die kontinuierlich zwischen
einem an die Antriebsbaugruppe 17 gekoppelten Motorzahnkranz 51 und
einem an die Bandreinigungs bürste 21 gekoppelten
Bürstenzahnkranz 53 verläuft, was
beim Stand der Technik bekannt ist. Die Antriebsbaugruppe 17 treibt
daher vorzugsweise sowohl die Bandreinigungsbürste 21 wie die Antriebsrolle 15 durch
die Antriebskette 61 an. Die Bandreinigungsbürste 21 dreht
sich vorzugsweise in einer zu der Bewegungsrichtung des Siebbandes 11 entgegengesetzten
Richtung. Die Durchmesser der jeweiligen Zahnkränze 52, 53 und
Rollen 15, 21 sind vorzugsweise so gewählt, dass
die Geschwindigkeit der Borsten der Bandreinigungsbürste 21 an
der Stelle, wo sie auf die Unterseite des Siebbandes 11 treffen, ungefähr das Doppelte
der Geschwindigkeit des Siebbandes 11 beträgt. Wenn
der Außendurchmesser
der Bandreinigungsbürste 21 beispielsweise
ungefähr
gleich zu dem Außendurchmesser
der Antriebsrolle 15 ist, sind die Zahnkränze 52, 53 vorzugsweise
so bemessen, dass sich die Bandreinigungsbürste 21 mit etwa der
doppelten Rate der Antriebsrolle 15 dreht.
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Nun
auf die 1A und 3B Bezug nehmend ist ein
Sprühbalken 22 vorzugsweise
unmittelbar über
der Unterseite des Siebbandes 11, jedoch unter der Spitze
der Ablenkplatte 18 angeordnet und erstreckt sich entlang
der Breite des Siebbandes 11, um jegliche Gumbo-Teilchen
zu entfernen, die in den Öffnungen
des Siebbandes 11 festsitzen. Der Sprühbalken 22 weist vorzugsweise
einen abgedichteten Verteiler innerhalb der Ablenkplatte 18 mit
einer Vielzahl von Sprühdüsen 63 auf,
die dazu ausgerichtet sind, an der Unterseite des Siebbandes 11 nach
unten zu sprühen.
Ein Ende des Sprühbalkens 22 ist
mit einem Ende eines Sprühbalken-Zufuhrschlauchs 32 verbunden,
der dem Sprühbalken 22 Bohrschlamm unter
einem Druck von etwa 40 pound pro inch2 zuführt. An
seinem anderen Ende ist der Sprühbalken-Zufuhrschlauch 32 mit
dem Auslass einer Pumpe 31 verbunden. Die Pumpe 31 ist
vorzugsweise eine luftbetriebene Diaphragmapumpe, aber sie kann von
jedem Pumpentyp mit Zwangsverdrängung
sein, der dem Sprühbalken 22 einen
ausreichenden Fluiddruck zuführen
kann. Bohrschlamm wird der Pumpe 31, die vorzugsweise außerhalb
des Gumbo-Abscheiders 10 angeordnet ist, vorzugsweise durch
einen Pumpeneinlass 33 zugeführt, der in jeder Quelle von
relativ sauberem Bohrschlamm vorgesehen werden kann. Wahlweise kann
der Pumpeneinlass 33 innerhalb des Gumbo-Abscheiders 10 in
der Nähe
des Schlammauslasses 43 angeordnet werden, wenn ein Vorrat
an Bohrschlamm über
der hinteren Trichterplatte 19 bei einem Pegel aufrechterhalten
werden kann, der hoch genug ist, um den Pumpeneinlass 33 abzudecken.
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Auf
die 1A, 4 und 5 Bezug
nehmend kann ein optionaler Wassernebelbalken 26 über der oberen
Oberfläche
des Siebbandes 11 und näher
zu der hinteren Trichterplatte 19 als zu der vorderen Trichterplatte 25 vorgesehen
werden, um von jeglichem Gumbo, das an dieser Stelle auf dem Siebband 11 festgehalten
wird, Bohrschlamm abzusprühen. Der
Wassernebelbalken 26 ist mit einer (nicht dargestellten)
Wasserquelle verbunden und benutzt einen sehr feinen Wassernebel,
der durch Öffnungen 126 gesprüht wird
und eine nur minimale Wassermenge zu dem abgeschiedenen Bohrschlamm
hinzufügt. Ein
in 5 dargestellter Abstreifer 64 kann
ebenfalls unter der Antriebsrolle 15 und vor der Bandreinigungsbürste 21 gerade über der
Oberfläche
des Siebbandes 11 angeordnet werden, jedoch ohne diese
zu berühren.
Der Abstreifer 64 löst
alle großen Gumbo-Klumpen
von dem Siebband 11 in den Gumbo- und Abtragungsauslass 42 oder
in die vordere Trichterplatte 25 ab, wenn sich das Siebband 11 um die
Antriebsrolle 15 herum bewegt.
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Nun
auf 6 Bezug nehmend
ist ein Gumbo-Abscheider 10 in Zusammenhang mit einem gemäß des Standes
der Technik aufgebauten Derrick®-Flo-LineTM-Reiniger 210 illustriert. Ein
Einsatzeinlass 241 ist an einem T-Rohrstück 225 vorgesehen,
das mit dem Einlassrohr 41 und der Zufuhreinrichtung 141 des
Gumbo-Abscheiders 10 in Verbindung steht. Ein Gumbo-Abscheider-Einlassventil 235 und
ein Umgehungsventil 245 sind bereitgestellt, um den Strömungsweg
der Einlassfluide zu steuern. Der Schlammauslass 43 steht
mit einem Einlassverteiler 341 in Verbindung, der Fluid
in den Flo-LineTM-Reiniger 210 einspeist. Der
Schlammauslass 243 und der Festteilchenauslass 242 des
Flo-LineTM-Reinigers 210 sorgen
für das
Ablassen von gereinigtem Schlamm zwecks Umwälzung bzw. für das Abführen von
Bohrabtragungen für
die Entsorgung.
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Der
Betrieb eines Gumbo-Abscheiders kann mit Bezug auf die 1A und 6 folgendermaßen beschrieben werden. Wenn
kein Gumbo in Bohrvorgängen
auftritt, wird der Gumbo-Abscheider 10 umgangen, indem
ein Umgehungsventil 245 geöffnet und ein Einlassventil 235 geschlossen
wird. Der mit Festteilchen beladene Bohrschlamm fließt dann
von dem Einsatzeinlass 241 durch das T-Rohrstück 225 zu dem
Einlassverteiler 341 und anschließend zu dem Flo-LineTM-Reiniger 210 oder
zu einer konventionellen Abscheidungsausrüstung wie z. B. einer Vibrationssiebmaschine.
Dann werden die Fluide auf konventionelle Weise gereinigt, wobei
der Gumbo-Abscheider 10 keine zusätzliche Belastung auf die Bohrvorgänge ausübt. Gereinigter
Schlamm tritt durch den Auslass 243 aus und Bohrabtragungen treten
durch den Auslass 242 aus.
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Wenn
Bohrvorgänge
auf eine Formation treffen, die problematische Gumbopegel enthält, wird
die Antriebsbaugruppe mit variabler Geschwindigkeit 17 mit
einer Geschwindigkeit aktiviert, die für den Gumbogehalt der eintretenden
Fluide geeignet ist. Das Einlassventil 235 wird geöffnet und
das Umgehungsventil 245 wird geschlossen. Anschließend tritt
der zu reinigende Bohrschlamm durch das Einlassrohr 41 und
die Zufuhreinrichtung 141 zusammen mit Bohrabtragungen
und dem Gumbo, das entfernt werden muss, in den Gumbo-Abscheider 10 ein.
Die Antriebsbaugruppe 17 treibt die Antriebsrolle 15,
die zuvor wie beim Stand der Technik bekannt gespannt worden ist,
durch die oben beschriebene Zahnkranz- und Kettenanordnung an, was dazu führt, dass
sich das Siebband 11 sanft in einer Richtung bewegt, die mit
Bezug zu 1A im allgemeinen
im Uhrzeigersinn ausfällt.
Im allgemeinen reicht eine Siebbandgeschwindigkeit von 1440 inch
pro Minute aus, obgleich natürlich
auch höhere
oder niedrigere Geschwindigkeiten möglich sind, ohne von dem Rahmen
der Erfindung abzuweichen. Das Siebband 11 läuft auf
der perforierten Grundplatte 12 und wird von dieser abgestützt.
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Die
eintretenden Fluide fallen von der Zufuhreinrichtung 141 auf
die obere Fläche
des Siebbandes 11 hinab. Die Flüssigkeit und die sehr feinen
Teilchen des Bohrschlamms laufen durch die Öffnungen des Siebbandes 11.
Ebenfalls durchqueren die Flüssigkeit
und die feinen Teilchen die Perforationen in der perforierten Grundplatte 12 und
werden durch die Ablenkplatte 18 von der Unterseite des
Siebbandes 11 abgelenkt, woraufhin sie entlang der hinteren Trichterplatte 19 zu
dem Bohrschlammauslass 43 hinunter fließen. Einige Abtragungen und
namentlich solche, die klein genug sind, um durch die Öffnungen in
dem Siebband 11 zu laufen, werden zusammen mit dem Bohrschlamm
durch den Schlammauslass 43 geführt und nachfolgend in einer
stromabwärtigen Festteilchenabscheidungsausrüstung wie
z. B. dem Flo-LineTM-Reiniger 210 von dem Bohrschlamm
entfernt.
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Einige
der Fluide verbleiben für
einen gewissen Zeitraum als eine Pfütze auf der oberen Fläche des
Siebbandes 11 in der Nähe
der Spannrolle 16 und werden dort durch den Pfützenwall 23,
die Pfützendichtung 24A,
Seitendichtungen 124A und die Seitenplatten 81, 82 zurückgehalten.
Diese Pfütze trägt zu dem
auf den Bohrschlamm in der Nähe
der Öffnungen
in dem Siebband 11 wirkenden Druck bei, indem ein hydrostatisches
Gefälle
von Fluid über
ihr erzeugt wird, wodurch die Pfütze
auch dazu beiträgt, den
Schlamm durch das Siebband 11 zu drängen.
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Das
Gumbo wird auf dem geneigten Siebband 11 zu der Antriebsrolle 15 an
dem zweiten Ende 92 des Gumbo-Abscheiders 10 nach
oben transportiert. Das Gumbo wird erfolgreich übertragen, da während des
Transports und der Bewirkung der Abscheidung eine nur minimale Energie
zu den Einlassfluiden zugeführt
wird, wodurch sich der vorliegende Gumbo-Abscheider von vorgängigen Versuchen
zum Abscheiden von sich als rheopektische Fluide verhaltenden Materialen
mittels Vibrationssieben sowie von anderen Verfahren unterscheidet,
die dem Fluid durch Vibrationen, Schütteln oder ähnliches Energie zuführen, wodurch
unerwünschte
Gumbo-Klumpen und die sie begleitenden Betriebsprobleme erzeugt werden.
Der Gumbo-Abscheider 10 stellt daher beim Stand der Technik
einen großen
Fortschritt dar, da bisher kein verlässliches Verfahren zum Entfernen von
Gumbo entwickelt worden ist, das sich dadurch auszeichnet, dass
bei der Entfernung sämtlicher
Formen von Gumbo bei niedrigen Kosten keine Chemikalien zugeführt werden.
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Jeglicher
sich auf dem Gumbo ansammelnder Bohrschlamm kann durch den feinen
Sprühnebel von
dem Wassernebelbalken 26 abgewaschen werden und fließt wie oben
beschrieben zu dem Bohrschlammauslass 43. Somit konserviert
der Wassernebelbalken 26 Bohrschlamm und minimiert den
Verbrauch dieses teuren Materials. Der Wassernebelbalken 26 kann
auch für
eine Reduzierung der Viskosität des
Bohrschlamms betrieben werden, sollte sich diese aufgrund der Konzentration
von Gumbo in dem Schlamm erhöhen.
In der tatsächlichen
Praxis wird die durch den Wassernebelbalken 26 zugeführte Wassermenge
auf demjenigen minimalen Wert gehalten, der notwendig ist, um den
Schlamm zu konservieren und seine Viskosität aufrechtzuerhalten.
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Wenn
das Siebband 11 um die Antriebsrolle 15 läuft, tritt
der größte Teil
des Gumbos zusammen mit den Abtragungen, die (falls vorhanden) auf
dem Siebband 11 zurückgehalten
werden, durch den Gumbo- und Abtragungsauslass 42 aus dem
Gumbo-Abscheider 10 aus. Alle großen Gumbo-Klumpen, die zurückgehalten
werden, werden bei der Durchquerung durch den Abstreifer 64 von
dem Siebband 11 abgestreift. Alle auf dem Siebband 11 zurückgehaltenen
kleinen Teilchen werden anschließend durch die sich in entgegengesetzter
Richtung drehende Bandreinigungsbürste 21 abgebürstet. Gumbo
und Abtragungen, die zu der vorderen Trichterplatte 25 gelangen,
gleiten über
die Platte hinunter in den Auslass 42. Die vordere Trichterplatte 25 erstreckt
sich ausreichend weit nach oben zu der Unterseite des Siebbandes 11,
sodass verhindert wird, dass sich Gumbo nach rückwärts in die Richtung des Bohrschlammauslasses 43 bewegt.
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Jegliches
Gumbo, das in den Öffnungen
des Siebbandes 11 stecken geblieben ist, wird durch den Hochdruck-Sprühbalken 22 entfernt,
der Bohrschlamm unter hohem Druck an und durch das Siebband 11 spritzt.
Da der Sprühbalken 22 Bohrschlamm durch
die Pumpe 31 spritzt, verschlechtern sich die Eigenschaften
des teuren und komplizierten Bohrschlamms nicht, was bei der Verwendung
von Wasserspray der Fall wäre.
Anschließend
bewegt sich das nun gereinigte Siebband 11 um die Spannrolle 16 und
kehrt zu dem Bereich unterhalb des Fluideinlasses 41, durch
den Einlassfluide kontinuierlich zu einem Gumbo-Abscheider 10 fließen, zurück.
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Der
Schlamm und jegliche mitgerissenen Abtragungen fließen von
dem Schlammauslass 43 durch einen Verteiler 341 in
den Flo-LineTM-Reiniger 210 oder
in eine konventionelle Schlammreinigungsausrüstung, welche die Abtragungen
aus dem Bohrschlamm entfernt. Die Abtragungen treten aus dem Flo-LineTM-Festteilchenauslass 242 aus,
während der
gereinigte Schlamm aus dem sauberen Flo-LineTM-Schlammauslass 243 austritt.
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Wenn
die Bohrvorgänge
die Gumbo enthaltenden Formationen durchlaufen haben, kann die Antriebsbaugruppe 17 außer Eingriff,
das Umgehungsventil 245 geöffnet und das Einlassventil 235 geschlossen
werden, wobei der Bohrschlamm und die Abtragungen wie oben den Gumbo-Abscheider 10 einfach
umgehen. In Abhängigkeit
von der geographischen Stelle des Bohrloches wird der Gumbo-Abscheider 10 typischerweise
während
etwa 30% des gesamten Bohrverfahrens in Betrieb sein.
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Das
Gumbo-Abscheider-Verfahren der vorliegenden Erfindung ist oben mit
Bezug auf Anwendungen beschrieben worden, welche die Abscheidung
hydratisierter Tonerden von Bohrschlamm beteiligen. Allerdings versteht
sich für
den Fachmann, dass viele andere Anwendungen möglich sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können sich viele Anwendungen
der Erfindung auf dem Gebiet des Bergbaus bzw. in der Mineral- und
Erzverarbeitung ergeben, wo sich die Abscheidungsverfahren durch
die rheopektische Natur von mindestens einem der Verfahrensströme oder
Verfahrensstromkomponenten verkomplizieren. Es ist spezifisch berücksichtigt,
dass derartige Anwendungen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
in den Rahmen der obigen Beschreibung der vorliegenden Erfindung
fallen.
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Die
obigen Beschreibungen beziehen sich für den Zweck einer Illustration
und Erläuterung
auf bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung. Allerdings versteht sich für den Fachmann, dass viele
Modifikationen und Veränderungen
der oben dargelegten Ausführungsformen
möglich
sind, ohne von dem in den beiliegenden Ansprüchen definierten Rahmen der
Erfindung abzuweichen.