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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Verbundstoff mit ausgezeichneter Formbarkeit, Hitzebeständigkeit
und Flexibilität
und eine Leiterplatte daraus.
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Seit kurzem gibt es einen sehr stark
wachsenden Bedarf für
flexible Leiterplatten- und Filmträgerstreifen, die einen Verbundstoff
aus einem Harzfilm und einer Metallfolie umfassen. Aufgrund von
Nachfragen am Markt nach Gewichts- und Preisreduzierung von elektrischen
und elektronischen Bauteilen sind bisher Verbundstoffe aus einem
wärmeaushärtenden
Harz, wie Phenolharz oder Epoxyharz und einer Metallfolie entwickelt
worden. Diese Verbundstoffe haben allerdings die Nachteile, daß sie bei
der Produktivität
schlechter und teuer sind.
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Andererseits sind Verbundstoffe aus
einem thermoplastischen Harz und einer Metallfolie bekannt; zum Beispiel
offenbart JP-B-59-46786 ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte
durch Heißpressen
eines Films aus Polyethylenterephthalat (das nachstehend als PET
abgekürzt
wird) und einer Metallfolie. Die Leiterplatte, die mit diesem Verfahren
erhalten wird, besitzt allerdings wegen der geringen Hitzebeständigkeit
von PET eine unzureichende Hitzebeständigkeit.
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Außerdem offenbart JP-A-61-130041
ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundstoffs für eine Leiterplatte
durch Formen eines Films aus einem flüssigkristallinen Polymer und
einem Metallfilm unter Verwendung einer Preßmaschine, und JP-A-2-252738,
US-A-4966807, JP-A-3-183185 und JP-A-5-42603 offenbaren Verfahren
zur Herstellung eines Films aus flüssigkristallinem Polymer für eine Leiterplatte,
ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundstoffs für eine Leiterplatte
durch Heißpressen
eines Films aus einem flüssigkristallinen
Polymer und einem metallischen Film. WO 89/12550 offenbart multiaxial
orientierte thermotrope Polymere als Substratmaterial zur Herstellung
von Leiterplatten.
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Die Leiterplatte, die ein flüssigkristallines
Polymer umfaßt,
leidet unter verschiedenen Nachteilen, daß das flüssigkristalline Polymer wegen
der schlechteren Filmbearbeitbarkeit mit den üblichen Verfahren nicht einfach
zu einem Film geformt werden kann, daß der erhaltene Film wegen
der großen
Anisotropie leicht verformt wird und daß wegen der hohen Starrheit
kaum eine flexible Leiterplatte erhalten wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, die vorstehenden Probleme zu lösen und einen Verbundstoff
und eine Leiterplatte bereitzustellen, die mit geringen Kosten hergestellt
werden, und eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, Bearbeitbarkeit und
Flexibilität
besitzen.
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Demgemäß liefert die vorliegende Erfindung
einen Verbundstoff aus einem auf eine Metallfolie laminierten Film
aus einem flüssigkristallinen
Polyesterharz umfassend (A) von 55 bis 99 Gewichts-% eines flüssigkristallinen
Polyesters und (B) von 45 bis 1 Gewichts-% eines epoxygruppenhaltigen
thermoplastischen Harzes, wobei das epoxygruppenhaltige Ethylencopolymer
(a) 50 bis 99,9 Gewichts-% einer Ethyleneinheit, (b) 0,1 bis 30
Gewichts-% einer
ungesättigten
Glycidylcarboxylateinheit und/oder einer ungesättigten Glycidylethereinheit
und (c) 0 bis 49,9 Gewichts-% einer ethylenisch ungesättigten
Esterverbindungseinheit umfaßt, und
eine Basis für
Leiterplatten, die den Verbundstoff umfaßt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
ausführlicher
beschrieben.
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Der flüssigkristalline Polyester als
die Komponente (A) in der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung ist ein Polyester, genannt thermotropes
flüssigkristallines
Polymer.
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Der Polyester schließt insbesondere
ein:
- (1) einen aus einer Kombination aus einer
aromatischen Dicarbonsäure,
einem aromatischen Diol und einer aromatischen Hydroxycarbonsäure hergestellten,
- (2) einen aus einer Kombination von verschiedenen Arten von
aromatischen Hydroxycarbonsäuren
hergestellten,
- (3) einen aus einer Kombination aus einer aromatischen Dicarbonsäure und
einem kernsubstituierten aromatischen Diol hergestellten und
- (4) einen durch Reaktion eines Polyesters, wie Polyethylenterephthalat
u. s. w., und einer aromatischen Hydroxycarbonsäure erhältlichen.
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Die Polyester bilden bei einer Temperatur
von 400°C
oder darunter eine isotrope Schmelze.
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Die aromatische Dicarbonsäure, das
aromatische Diol und die aromatische Hydroxycarbonsäure können durch
ihre Esterderivate ersetzt werden. Beispielhafte sich wiederholende
Einheiten des flüssigkristallinen Polyesters
sind nachstehend aufgeführt.
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Sich
wiederholende Einheiten, die von aromatischen Dicarbonsäuren stammen:
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Sich
wiederholende Einheiten aus aromatischen Diolen:
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Sich
wiederholende Einheiten aus aromatischen Hydroxycarbonsäuren:
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Im Hinblick auf ausgewogene Hitzebeständigkeit,
mechanische Eigenschaften und Schmelzbearbeitbarkeiten besitzt der
bevorzugte flüssigkristalline
Polyester die nachstehende sich wiederholende Einheit:
und spezieller eine Kombination
der sich wiederholenden Einheiten (I) bis (VI):
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Die Herstellung der flüssigkristallinen
Polyester (I) bis (VI) ist zum Beispiel in JP-B-47-47870, JP-B-63-3888, JP-B-63-3891,
JP-B-56-18016 beziehungsweise JP-B-2-51523 beschrieben.
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Bevorzugte Kombinationen der Einheiten
sind die Kombinationen (I), (II) und (IV), und stärker bevorzugte
Kombinationen sind die Kombinationen (I) und (II).
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Für
die Anwendung des Verbundstoffs auf Gebieten, auf denen eine höhere Hitzebeständigkeit
erforderlich ist, schließt
der flüssigkristalline
Polyester von Komponente (A) in der flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
vorzugsweise 30 bis 80% einer sich wiederholenden Einheit (a'), 0 bis 10% einer
sich wiederholenden Einheit (b'),
0 bis 25% einer sich wiederholenden Einheit (c') und 10 bis 35% einer sich wiederholenden
Einheit (d') in
molaren Anteilen ein.
wobei Ar einen zweiwertigen
aromatischen Rest darstellt.
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Die Komponente (B) in der in der
vorliegenden Erfindung verwendeten flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
umfaßt
- (a) 50 bis 99,9 Gewichts-% einer Ethyleneinheit;
- (b) 0,1 bis 30 Gewichts-% und stärker bevorzugt 1 bis 30 Gewichts-%
einer ungesättigten
Glycidylcarboxylateinheit und/oder einer ungesättigten Glycidylethereinheit;
und
- (c) 0 bis 49,9 Gewichts-% einer ethylenisch ungesättigten
Esterverbindungseinheit.
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Die epoxygruppenhaltigen Ethylencopolymere
mit den Komponenten (a), (b) und (c) in Mengen innerhalb des vorstehend
gezeigten Bereichs werden verwendet, weil sie eine flüssigkristalline
Polyesterharzzusammensetzung mit ausgezeichneter Hitzebeständigkeit,
Bearbeitbarkeit etc. ergeben.
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Verbindungen mit der ungesättigten
Glycidylcarboxylateinheit oder der ungesättigten Glycidylethereinheit
werden durch die nachstehenden Formeln repräsentiert:
wobei R einen Kohlenwasserstoffrest
mit einer ethylenisch ungesättigten
Bindung, der 2 bis 13 Kohlenstoffatome enthält, darstellt.
wobei R einen Kohlenwasserstoffrest
mit einer ethylenisch ungesättigten
Bindung, der 2 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, und X -CH
2-O-
oder einen Rest:
darstellt.
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Spezielle Beispiele für das ungesättigte Glycidylcarboxylat
schließen
Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Diglycidylitaconat, Triglycidylbutentricarboxylat,
Glycidyl-p-styrolcarboxylat und dergleichen ein.
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Beispiele für den ungesättigten Glycidylether schließen Vinylglycidylether,
Allylglycidylether, Methallylglycidylether und dergleichen ein.
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Das vorstehende epoxygruppenhaltige
Ethylencopolymer kann ein Terpolymer oder Mehreinheiten-Copolymer,
das Ethylen, ungesättigtes
Glycidylcarbonat oder ungesättigten
Glycidylether und die ethylenisch ungesättigte Esterverbindung (c)
enthält,
sein.
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Beispiele für die ethylenisch ungesättigten
Esterverbindungen (c) schließen
Vinylcarboxylate und α,β-ungesättigte Alkylcarboxylate,
wie Essigsäurevinylester
und Propionsäurevinylester,
Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester,
Acrylsäurebutylester,
Methacrylsäuremethylester,
Methacrylsäureethylester
und Methacrylsäurebutylester
ein.
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Essigsäurevinylester, Acrylsäuremethylester
und Acrylsäureethylester
sind besonders bevorzugt.
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Die vorstehenden epoxygruppenhaltigen
Ethylencopolymere können
zusätzlich
zu den vorstehenden Monomeren andere Monomere enthalten, die mit
den vorstehenden Monomeren copolymerisiert werden können. Beispiele
für die
anderen Monomere schließen
Isobutylen, Styrol und seine Derivate, halogenierte Olefine, wie
Tetrafluorethylen und Hexafluorpropylen und dergleichen ein.
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Spezielle Beispiele für die epoxygruppenhaltigen
Ethylencopolymere schließen
ein Copolymer, das eine Ethyleneinheit und eine Methacrylsäureglycidylestereinheit
umfaßt,
ein Copolymer, das eine Ethyleneinheit, eine Methacrylsäureglycidylestereinheit
und eine Acrylsäuremethylestereinheit
umfaßt,
ein Copolymer, das eine Ethyleneinheit, eine Methacrylsäureglycidylestereinheit
und eine Acrylsäureethylestereinheit
umfaßt, ein
Copolymer, das eine Ethyleneinheit, eine Methacrylsäureglycidylestereinheit
und eine Essigsäurevinylestereinheit
umfaßt,
und dergleichen ein.
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Der Schmelzindex (nachstehend als
MFR bezeichnet; gemessen bei 190°C
unter einer Last von 2,16 kg in Übereinstimmung
mit JIS K6760) des epoxygruppenhaltigen Ethylencopolymers liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bis 100 g/10 min und stärker bevorzugt
in einem Bereich von 2 bis 50 g/10 min. Ein Schmelzindex außerhalb
des Bereichs ist zulässig,
aber ein Index größer als
100 g/10 min führt
zu schlechten mechanischen Eigenschaften der so erhaltenen Harzzusammensetzung,
während
einer von weniger als 0,5 g/10 min die Verträglichkeit mit dem flüssigkristallinen
Polyester von Komponente (A) verringert, und deshalb sind beide
Fälle nicht
bevorzugt.
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Das epoxygruppenhaltige Ethylencopolymer
besitzt vorzugsweise ein Steifheitsmodul im Bereich von 10 bis 1500
kg/cm2 und stärker bevorzugt im Bereich von
20 bis 1300 kg/cm2. Ein Steifheitsmodul
außerhalb des
vorstehenden Bereichs kann zu unzureichender Bearbeitbarkeit der
so erhaltenen Harzzusammensetzung und ungenügenden mechanischen Eigenschaften
des so erhaltenen Films führen.
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Das epoxygruppenhaltige Ethylencopolymer
wird durch Copolymerisieren einer ungesättigten Epoxyverbindung und
Ethylen in Gegenwart eines Initiators für radikalische Polymerisierung
bei 500 bis 4000 atm und 100 bis 300°C in Gegenwart oder ohne ein
geeignetes Lösungsmittel
und ein Kettenübertragungsmittel hergestellt.
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Was das Verhältnis der Komponente (A) zur
Komponente (B), die in der flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung der Erfindung eingeschlossen sind,
betrifft, beträgt
der Gehalt der Komponente (A) 55 bis 99 Gewichts-% und stärker bevorzugt
65 bis 98 Gewichts-%, während
der Gehalt der Komponente (B) im Bereich von 45 bis 1 Gewichts-%
und stärker
bevorzugt im Bereich von 35 bis 2 Gewichts-% liegt.
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Ein Gehalt der Komponente (A) von
weniger als 55 Gewichts-% senkt die Hitzebeständigkeit der so erhaltenen
Harzzusammensetzung und einer von mehr als 99 Gewichts-% könnte die
Anisotropie nicht ausreichend verbessern und die Kosten erhöhen.
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Die in der Erfindung verwendete flüssigkristalline
Polyesterharzzusammensetzung kann mit einem beliebigen bekannten
Verfahren ohne spezielle Einschränkung
hergestellt werden. Zum Beispiel werden die in einem Lösungsmittel
gelösten
Komponenten gemischt und durch Verdampfen des Lösungsmittels oder Ausfallen
isoliert. Ein industriell bevorzugtes Verfahren ist, die Komponenten
im geschmolzenen Zustand zu kneten. Bekannte Knetapparate, Einfachschneckenextruder,
Doppelschneckenextruder und verschiedene Kneter einschließend, sind
für das
Schmelz-Knet-Verfahren verwendbar. Insbesondere biaxiale Hochgeschwindigkeitskneter
werden bevorzugt verwendet.
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Für
das Knetverfahren wird die Temperatur in den Zylindern der Knetmaschine
in einem Bereich von 200 bis 360°C
und spezieller in einem Bereich von 230 bis 340°C eingestellt.
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Jede Komponente kann mit einem Trommelmischer
oder Henschel-Mischer bis zum homogenen Zustand vorgemischt werden.
Allerdings können
die Komponenten vollständig
getrennt ohne Vormischen in einen Kneter eingeführt werden.
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Ein anorganischer Füllstoff
kann, falls gewünscht,
zu der in der Erfindung verwendeten flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
gegeben werden. Beispiele für
den verwendbaren anorganischen Füllstoff
schließen
Calciumcarbonat, Talk, Ton, Siliciumdioxid, Magnesiumcarbonat, Bariumsulfat,
Titanoxid, Aluminiumoxid, Gips, Glasflocken, Glasfasern, Kohlenstoffasern,
Aluminiumoxidfasern, Siliciumdioxid-Aluminiumoxidfasern, Aluminiumboratwhisker
und Kaliumtitanatfasern ein.
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Verschiedene Zusatzstoffe können ebenfalls,
falls gewünscht,
beim Herstellungsverfahren oder dem anschließenden Bearbeitungsverfahren
zu der in der Erfindung verwendeten flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
gegeben werden. Solche Zusatzstoffe schließen organische Füllstoffe,
Antioxidationsmittel, Hitzestabilisatoren, Lichtstabilisatoren,
Flammverzögerer,
Gleitmittel, antistatische Mittel, anorganische oder organische
Farbstoffe, Rostschutzmittel, Vernetzungsmittel, Schäummittel,
fluoreszierende Mittel, Oberflächenglättmittel,
Oberflächenglanzverbesserer
und Formtrennmittel, wie Fluorpolymere, ein.
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Filme, die aus der in der Erfindung
verwendeten flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung erhältlich
sind, können
mit einem beliebigen Verfahren ohne Einschränkung hergestellt werden. Bevorzugte Harzfilme
für eine
Verbundstoffbasis sind solche, die mit einem Verfahren hergestellt
werden, bei dem die wie vorstehend erhaltene flüssigkristalline Polyesterharzzusammensetzung
in einem Extruder schmelzgeknetet wird und das geschmolzene, durch
eine T-Düse
extrudierte Harz durch Ziehen in der Aufwickelrichtung (Maschinenrichtung)
zu einem uniaxial orientierten Film aufgewickelt wird.
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Bedingungen für den zum Formen eines uniaxial
orientierten Films verwendeten Extruder können abhängig von der flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung gewählt
werden. Die Einstelltemperatur des Zylinders liegt vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 200 bis 360°C und stärker bevorzugt innerhalb eines
Bereichs von 230 bis 340°C.
Wenn die Temperatur außerhalb
dieses Bereichs liegt, kann die Zusammensetzung durch Hitze zersetzt
werden oder es kann schwierig sein, sie zu einem Film zu formen.
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Die bevorzugte Öffnung der T-Düse beträgt 0,2 bis
0,8 mm.
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Das bevorzugte Streckverhältnis für den uniaxial
orientierten Film der Erfindung liegt innerhalb eines Bereichs von
1,1 bis 40.
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Das Streckverhältnis bezieht sich hier auf
einen Wert für
die Querschnittsfläche
des Schlitzes der T-Düse
geteilt durch die Querschnittsfläche,
die die Maschinenrichtung des Films kreuzt. Wenn das Streckverhältnis weniger
als 1,1 beträgt,
ist die Festigkeit des Films unzureichend, und wenn das Streckverhältnis 40 übersteigt,
kann die Oberflächenglätte unzureichend
sein. Deshalb sind beide Fälle
nicht bevorzugt. Das Streckverhältnis
kann durch Steuern der Bedingungen des Extruders und der Aufwickelgeschwindigkeit
eingestellt werden.
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Die praktische Dicke des Films, der
aus der flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, erhaltenen werden kann, liegt in vielen Fällen innerhalb
eines Bereichs von 2 bis 500 um und vorzugsweise innerhalb eines
Bereichs von 5 bis 300 um.
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Der aus der flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung,
die in der Erfindung verwendet wird, erhältliche Film kann, wenn nötig, einer
Oberflächenbehandlung
unterzogen werden. Eine solche Oberflächenbehandlung schließt zum Beispiel
eine Koronaentladungsbehandlung, Flammbehandlung, Sprühbehandlung, Lösungsmittelbehandlung
und so weiter ein.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendbare Metallfolie schließt
eine Folie aus Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Aluminium oder ähnlichem
ein, wobei Kupferfolie bevorzugt ist.
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Die Dicke der verwendeten Metallfolie
liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 1000 um und stärker bevorzugt
innerhalb eines Bereichs von 5 bis 100 μm.
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Der aus der flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
erhältliche
Film und die Metallfolie der vorliegenden Erfindung haben eine gute
Haftung aneinander und können
ohne einen Klebstoff verbunden werden. Die bevorzugte Adhäsion ist
Heißpressen.
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Das Heißpressen kann leicht und vorzugsweise
um die Fluidisierungstemperatur herum unter Verwendung einer Preßmaschine
oder von Preßwalzen
bewirkt werden.
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Der Verbundstoff der vorliegenden
Erfindung kann, abhängig
von den Erfordernissen des Marktes, in der Form einer Struktur mit
einer Klebeschicht zwischen dem flüssigkristallinen Polyesterfilm
und der Metallfolie vorliegen.
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Bevorzugte spezielle Beispiele für die Klebeschicht
schließen
Heißschmelzkleber,
Polyurethankleber und dergleichen ein. Besonders bevorzugte Beispiele
sind epoxygruppenhaltige Ethylencopolymere oder ähnliches.
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Die durch die vorliegende Erfindung
erhältlichen
Verbundstoffe, die als Basis für
Leiterplatten geeignet sind, besitzen zwei oder mehrere Schichten,
die einen aus der flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung erhältlichen
Film und eine Metallfolie umfassen, und können zum Beispiel eine Zweischichtstruktur,
bestehend aus einem Film der Zusammensetzung und der Metallfolie,
eine Dreischichtstruktur, bestehend aus Filmen der Zusammensetzung,
die auf beide Seiten der Metallfolie laminiert sind, eine Fünfschichtstruktur,
bestehend aus Filmen der Zusammensetzung und Metallfolien, die alternierend
gestapelt sind, oder ähnliches besitzen.
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Der durch die vorliegende Erfindung
erhaltene Verbundstoffbesitzt eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
der Harzzusammensetzung und Verarbeitbarkeit zu einem Film und besitzt
außerdem
eine bessere Haftung zwischen dem Film der Harzzusammensetzung und
der Metallfolie und besitzt außerdem
eine gute Flexibilität
und ist preisgünstig.
Deshalb ist er als Basis für
Leiterplatten geeignet.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
mit Hilfe von Beispielen, die nicht als eine Einschränkung des
Umfangs der Erfindung betrachtet werden sollten, erläutert.
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(1) Flüssigkristalliner Polyester
von Komponente (A)
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(i) Ein Gemisch, das 10,8 kg (60
Mol) p-Acetoxybenzoesäure,
2,49 kg (15 Mol) Terephthalsäure,
0,83 kg (5 Mol) Isophthalsäure
und 5,45 kg (20,2 Mol) 4,4'-Diacetoxydiphenyl
enthielt, wurde in einen Polymerisierungskessel, der mit einem Kammrührer ausgerüstet war,
gegeben und in einer Stickstoffatmosphäre gerührt, während die Temperatur auf 330°C erhöht wurde.
Das Gemisch wurde bei 330°C
eine Stunde lang unter heftigem Rühren polymerisiert, während die
als Nebenprodukt entstandene Essigsäure kontinuierlich entfernt wurde.
Das System wurde schrittweise auf 200°C abgekühlt, wo das erhaltene Polymer
aus dem System genommen wurde.
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Das erhaltene Polymer wurde mit einer
Hammermühle
(hergestellt von Hosokawa Micron Co., Ltd.) zu Teilchen mit einem
Durchmesser von nicht mehr als 2,5 mm gemahlen. Die Polymerteilchen
wurden in einer Stickstoffatmosphäre bei 280°C drei Stunden in einem Drehofen
behandelt, so daß Körnchen aus
aromatischem Polyester (Fließtemperatur:
324°C),
die aus nachstehend gezeigten, sich wiederholenden Einheiten bestanden,
erhalten wurden. Der so erhaltene flüssigkristalline Polyester wird
nachstehend als A-1 bezeichnet. Das Polymer zeigte unter der Druckbedingung
bei Temperaturen von nicht weniger als 340°C optische Anisotropie. Das
Verhältnis
der sich wiederholenden Einheiten des Polyesters A-1 ist nachstehend
angegeben:
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(ii) Ein Gemisch, das 16,6 kg (12,1
Mol) p-Hydroxybenzoesäure,
8,4 kg (4,5 Mol) 6-Hydroxy-2-naphthoesäure und 18,6 kg (18,2 Mol)
Essigsäureanhydrid
enthielt, wurde in einen Polymerisierungskessel, der mit einem Kammrührer ausgerüstet war,
gegeben und in einer Stickstoffatmosphäre gerührt, während die Temperatur auf 320°C erhöht wurde.
Das Gemisch wurde bei 320°C
eine Stunde lang und unter einem verminderten Druck von 0,2 Torr
bei 320°C
eine weitere Stunde lang polymerisiert, während die als Nebenprodukt
entstandene Essigsäure
kontinuierlich aus dem System entfernt wurde. Das System wurde schrittweise
auf 180°C
abgekühlt,
wo das erhaltene Polymer aus dem System genommen wurde.
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Das erhaltene Polymer wurde auf die
gleiche Weise wie im Verfahren (i) zu Teilchen gemahlen und in einer
Stickstoffatmosphäre
bei 240°C
fünf Stunden
in einem Drehofen behandelt, so daß Körnchen aus aromatischem Polyester
(Fließtemperatur:
270°C),
die aus nachstehend gezeigten sich wiederholenden Einheiten bestanden,
erhalten wurden. Der so erhaltene flüssigkristalline Polyester wird
nachstehend als A-2 bezeichnet. Das Polymer zeigte unter der Druckbedingung
bei Temperaturen von nicht weniger als 280°C optische Anisotropie. Das
Verhältnis
der sich wiederholenden Einheiten des Polyesters A-2 ist nachstehend
angegeben:
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(2) Epoxygruppenhaltiges
thermoplastisches Harz (B)
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Die Abkürzungen, Copolymerzusammensetzung
(Gewichtsverhältnis),
MFR und das Steifheitsmodul für
das epoxygruppenhaltige Ethylencopolymer, das durch radikalische
Hochdruckpolymerisierung hergestellt wurde, sind nachstehend gezeigt.
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Der MFR (Schmelzindex) wurde gemäß JIS K6760
bei 190°C
unter einer Last von 2,16 kg gemessen und in g/10 min angegeben.
Das Elastizitätsmodul
wurde gemäß ASTM D747
gemessen.
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Abkürzung:
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- B-1: Handelsname Bondfast 7L, hergestellt von Sumitomo Chemical
Co., Ltd.
- Zusammensetzung: Ethylen/Methacrylsäuregglycidylester/Acrylsäuremethylester
= 67/3/30 (Gewichts-%)
MFR = 9, Steifheitsmodul = 60 kg/cm2
- B-2: Handelsname Bondfast 20M, hergestellt von Sumitomo Chemical
Co., Ltd.
- Zusammensetzung: Ethylen/Methacrylsäureglycidylester/Acrylsäuremethylester
= 64/6/30 (Gewichts-%)
MFR = 20, Steifheitsmodul = 30 kg/cm2
- B-3: Handelsname Bondfast 2B, hergestellt von Sumitomo Chemical
Co., Ltd.
- Zusammensetzung: Ethylen/Methacrylsäureglycidylester/Essigsäurevinylester
= 83/12/5
MFR = 3, Steifheitsmodul = 400 kg/cm2
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(3) Messung physikalischer
Eigenschaften
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Die Temperatur der Biegung unter
Last (nachstehend als TDUL bezeichnet): Ein Teststück für die TDUL-Messung
(127 mm Länge,
12,7 mm Breite und 6,4 mm Dicke) wurde gemäß ASTM D648 geprüft.
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Steifheitsmodul: Ein Teststück (6,4
mm Dicke) wurde gemäß ASTM D790
geprüft.
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Der Volumenwiderstand wurde gemäß ASTM D257
gemessen.
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Die Lichtbogenfestigkeit wurde gemäß ASTM D495
gemessen.
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Löt-Hitzebeständigkeitstemperatur:
Eine JIS Nr. 1 (1/2) Hantel von 0,8 mm Dicke wurde bei 140°C in ein
Bad aus geschmolzenem Lötzinn,
das aus 60% Zinn und 40% Blei bestand, getaucht, 60 s bei der gleichen Temperatur
in dem Bad gehalten und auf die äußere Erscheinung überprüft. Der
Test wurde wiederholt, wobei die Temperatur stufenweise um 10°C erhöht wurde,
bis die maximale Temperatur ohne Schäumen oder Verformung des Teils
bekannt war. Zum Beispiel beträgt
die Löt-Hitzebeständigkeitstemperatur
300°C, wenn Schäumen oder
Verformung des Teils zum ersten Mal bei 310°C beobachtet wird.
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Beispiele 1 bis 4 und
Referenzbeispiele 1 bis 5
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Gemäß den in Tabelle 1 angegebenen
Zusammensetzungen wurden die entsprechenden Komponenten mit einem
Henschel-Mischer gemischt. Jede Zusammensetzung wurde mit einem
Doppelschneckenextruder TEX-30 (hergestellt von Nihon Seiko Co.,
Ltd.) schmelzgeknetet. Die geknetete Zusammensetzung wurde mit einer
Spritzguß vorrichtung
PS40E5ASE (hergestellt von Nissei Resin Industries Co., Ltd.) geformt.
Die Eigenschaften jedes geformten Gegenstandes wurden gemessen,
und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Jede wie vorstehend erhaltene flüssigkristalline
Polyesterharzzusammensetzung wurde auch mit einem Einzelschneckenextruder
VS20-20 (hergestellt von Tanabe Plastics Co., Ltd.), der mit einer
wie in Tabelle 2 aufgeführten
T-Düse
ausgerüstet
war, schmelzgeknetet. Die Zusammensetzung wurde aus der T-Düse mit einer
Schlitzbreite von 10 cm und einer Düsenöffnung von 0,5 mm extrudiert,
wobei der Film mit einer Geschwindigkeit von 8 m/min durch Druckwalzen
zu einem Film mit einer Dicke von 15 bis 50 μm aufgewickelt wurde. Der wie
vorstehend erhaltene Film wurde mit einer elektrolytischen Kupferfolie
von 18 μm
Dicke gestapelt und bei der in Tabelle 2 angegebenen Temperatur
zu einem Verbundstoff heißgepreßt. Die
Abziehfestigkeit des Verbundstoffs wurde mit dem 180°-Abziehrverfahren
gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiele 5 bis 7
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Gemäß den in Tabelle 3 angegebenen
Zusammensetzungen wurden die entsprechenden Komponenten und ein
Stabilisator mit einem Henschel-Mischer gemischt. Jede Zusammensetzung
wurde mit einem Zwillingsschneckenextruder TEX-30 (hergestellt von
Nihon Seiko Co., Ltd.) schmelzgeknetet. Die geknetete Zusammensetzung
wurde mit einer Spritzgußvorrichtung
PS40E5ASE (hergestellt von Nissei Resin Industries Co., Ltd.) geformt.
Die Eigenschaften jedes geformten Gegenstandes wurden gemessen,
und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Aus der vorstehenden Zusammensetzung
hergestellte Pellets wurden bei einer Zylindertemperatur von 280–350°C und einer
Schneckengeschwindigkeit von 40 Upm mit einem Einzelschneckenextruder,
der mit einer kreisförmigen
Düse von
100 mm Durchmesser ausgerüstet
war, schmelzgeknetet. Das geschmolzene Harz wurde von der kreisförmigen Düse mit 100
mm Durchmesser und 1,5 mm Düsenöffnung bei
einer Düsentemperatur
von 280– 350°C nach oben
extrudiert. Der erhaltene röhrenförmige Film
wurde durch Einblasen von trockener Luft in seinen inneren Hohlraum
expandiert, gekühlt
und mit einer Geschwindigkeit von 15 m/min durch Klemmwalzen zu
einem Film aus der flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung aufgewickelt.
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Die Streckverhältnisse des Films in der Aufwickelrichtung
(MD) und der Richtung senkrecht zur Aufwickelrichtung (TD) wurden
durch die Menge an eingeblasener trockener Luft und die Aufwickelgeschwindigkeit des
Films gesteuert.
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Auf eine gewalzte Kupferfolie von
15 μm Dicke
wurde eine 1%ige Lösung
von Bondfast E (hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) in
Chloroform gesprüht.
Die Folie wurde mit einem Film mit einer Dicke von 31 μm aus der
flüssigkristallinen
Polyesterharzzusammensetzung aus Beispiel 5, das in Tabelle 4 aufgeführt ist,
gestapelt und bei 290°C
zu einem Verbundstoff heißgepreßt.
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Die Abziehfestigkeit des Verbundstoffs
wurde mit dem 180°-Abziehverfahren
gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle 4 aufgeführt.
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Der Film der flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
aus Beispiel 6 in Tabelle 4 wurde mit Permatec AW-060 (Handelsname
von modifiziertem Epoxyharz, hergestellt von Kyodo Yakuhin Co.)
beschichtet und getrocknet, um das Lösungsmittel zu entfernen. Aluminiumfolie
von 13 μm
Dicke wurde auf die beschichtete Seite des vorstehenden Films gestapelt
und bei 190°C
2 Stunden zu einem Verbundstoff heißgepreßt.
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Die Abziehfestigkeit des Verbundstoffs
wurde mit dem 180°-Abziehverfahren
gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle 4 aufgeführt.
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Der Film der flüssigkristallinen Polyesterharzzusammensetzung
aus Beispiel 7, das in Tabelle 4 erwähnt wird, mit einer Dicke von
11 μm wurde
mit elektrolytischen Kupferfolien von 10 μm Dicke bei 246°C zu einem
Verbundstoff in Form von Kupferfolie/Harzfilm/Kupferfolie heißgepreßt.
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Die Abziehfestigkeit des Verbundstoffs
wurde mit dem 180°-Abziehverfahren
gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle 4 aufgeführt.
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