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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Copolymer aus einem geradkettigen α-Olefin und
einer festgelegten Vinylverbindung und die Verwendung davon. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Copolymer aus einem geradkettigen α-Olefin mit 3
bis 20 Kohlenstoffatomen und Vinylcyclohexan, das ähnlich zu
einem Polyvinylchlorid und zur Herstellung von Formgegenständen, wie
ein Film, Flächengebilde
oder Rohr, geeignet ist; einen Klebstoff, der das Copolymer enthält, für Polyolefinharze;
und ein Laminat mit ausgezeichneter Haftfähigkeit zwischen den Schichten.
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Im
Allgemeinen ist von Polymeren, die als gestreckte Folien, Verpackungsfolien
oder Rohre verwendet werden, erforderlich, dass sie Viskoelastizität (elastische
Rückbildungsfähigkeit
und verzögerte
Rückbildungsfähigkeit)
und Transparenz, sowie Ausgewogenheit zwischen Biegsamkeit und Wärmebeständigkeit
wie Polyvinylchlorid aufweisen. Polyvinylchlorid wird jedoch in
Bezug auf die Umweltverschmutzung wegen der möglichen Bildung schädlicher
Substanzen beim Verbrennen als problematisch angesehen. Obwohl der
Ersatz von Polyvinylchlorid durch ein Polymer, wie ein Ethylencopolymer,
jetzt untersucht wurde, ist der aktuelle Stand, dass kein zufriedenstellender
Ersatz erhalten wurde.
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Ferner
war, obwohl Klebstoffe mit ausgezeichneter Haftfähigkeit an Olefinharze, wie
Polyethylen und Polypropylen, in großem Umfang für Gehäuse von
elektrischen Haushaltsgeräten
und Außenteile
von Kraftfahrzeugen verwendet wurden, ein Klebstoff mit weiter verbesserter
Haftfähigkeit
neuerdings erforderlich.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein bestimmtes Copolymer
bereitzustellen, das einen Aufbau aufweisen kann, in dem es kein
Halogen enthält,
das im Hinblick auf die Umweltverschmutzung als problematisch angesehen
wird, und ausgezeichnete Transparenz und Ausgewogenheit zwischen Viskoelastizität und Wärmebeständigkeit
aufweist.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist, einen Klebstoff bereitzustellen,
der das Copolymer als wirksamen Bestandteil enthält.
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Ferner
ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein Laminat mit ausgezeichneter
Haftfähigkeit zwischen
den Schichten bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben konnten durch die Bereitstellung eines Copolymers aus einem
geradkettigen α-Olefin
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen und Vinylcyclohexan gelöst werden,
wobei der Gehalt der Vinylcyclohexan-Einheit 2 bis 50 Mol-% beträgt und das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts 1.000 bis 1.000.000 beträgt.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung einen Klebstoff, umfassend das
Copolymer als wirksamen Bestandteil, ein Laminat, erhalten durch
Laminieren einer Schicht, die den Klebstoff enthält, mit einem anhaftenden Gegenstand,
und einen Formgegenstand bereit, der das Copolymer umfasst.
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1 ist
ein 13C-NMR Spektrum des in Beispiel 1 erhaltenen
Polymers.
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2 ist
ein 13C-NMR Spektrum des in Beispiel 2 erhaltenen
Polymers.
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3 ist
ein 13C-NMR Spektrum des in Beispiel 3 erhaltenen
Polymers.
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4 ist
ein 13C-NMR Spektrum des in Beispiel 4 erhaltenen
Polymers.
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5 ist
ein 13C-NMR Spektrum des in Beispiel 5 erhaltenen
Polymers.
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Das
als Bestandteil des erfindungsgemäßen Copolymers verwendete α-Olefin ist
ein geradkettiges α-Olefin
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen und bestimmte Beispiele davon schließen Propylen,
1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen und 1-Decen,
vorzugsweise Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen und stärker bevorzugt
Propylen ein.
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Die
im erfindungsgemäßen Copolymer
verwendete Vinylverbindung (I) ist Vinylcyclohexan.
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Das
Kohlenstoffatom in 3-Position in der Vinylverbindung (I) ist vorzugsweise
ein tertiäres
Kohlenstoffatom, da das erhaltene Copolymer ausgezeichnete elastische
Rückbildungsfähigkeit
und verzögerte
Rückbildungsfähigkeit
aufweist.
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Im
erfindungsgemäßen Copolymer
weist der Gehalt der von der copolymerisierten Vinylverbindung (I)
abgeleiteten Einheiten (einfach als „Vinylverbindungseinheit (I)" bezeichnet) einen
Bereich von 2 bis 50 Mol-% auf. Der Gehalt davon kann leicht durch 1H-NMR
Spektroskopieverfahren oder 13C-NMR Spektroskopieverfahren
bestimmt werden.
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Ferner
wird, wenn der Gehalt der Vinylverbindungseinheit (I) im vorstehenden
Bereich relativ niedrig ist, ein für einen Film oder ein Flächengebilde geeignetes
Copolymer (insbesondere gestreckte Folie und Verpackungsfolie) erhalten,
das ausgezeichnete Transparenz, Viskoelastizität und Biegsamkeit und Ähnlichkeit
mit weichgemachtem Polyvinylchloridharz aufweist. In diesem Fall
beträgt
der Gehalt der Vinylverbindungseinheit (I) vorzugsweise 10 bis 50
Mol-%, stärker
bevorzugt 15 bis 45 Mol-%, insbesondere bevorzugt 20 bis 40 Mol-%,
am stärksten
bevorzugt 25 bis 35 Mol-%.
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Andererseits
wird, wenn der Gehalt der Vinylverbindungseinheiten (I) im vorstehenden
Bereich relativ hoch ist, ein Copolymer, das für Rohre und dgl. geeignet ist
und ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und Ähnlichkeit
mit einem harten Polyvinylchlorid aufweist, erhalten. Der Gehalt
der Vinylverbindungseinheit (I) beträgt vorzugsweise 40 bis 50 Mol-%.
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Außerdem beträgt im Hinblick
auf die Hafteigenschaft der Gehalt der Vinylverbindungseinheiten (I)
2 bis 50 Mol-%.
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Hier
beträgt
der Gesamtgehalt der α-Olefineinheiten
und der Vinylverbindungseinheiten (I) 100 Mol-%.
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Die
Sequenz der geradkettigen α-Olefin-Vinylverbindung
(I) im Polymergerüst
(einschließlich
einer verzweigten Polymerkette, falls unter den Molekülketten
des Polymers vorhanden) des erfindungsgemäßen Copolymers wird mit einem 13C-NMR Spektrum bestimmt. Im Gerüst können eine
Struktur, in der eine Vinylverbindungseinheit (I) zwischen zwei geradkettigen α-Olefineinheiten
eingefügt
ist, eine Struktur, in der zwei Vinylverbindungseinheiten (I) verbunden
sind, und eine Struktur vorhanden sein, in der zwei geradkettige α-Olefineinheiten
verbunden sind. Ein Copolymer mit mehreren Arten von Kombinationen
wie vorstehend weist ausgezeichnete Viskoelastizität und Biegsamkeit
auf und ist daher bevorzugt.
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Das
erfindungsgemäße Copolymer
weist vorzugsweise keine Doppelbindung in der gesamten Molekülstruktur,
außer
den Enden des Copolymers, im Hinblick auf die Witterungsbeständigkeit
auf. Ein Copolymer, das Doppelbindungen enthält, weist ebenfalls schlechtere
thermische Stabilität
auf, und Probleme, wie die Erzeugung von Fischaugen durch Gelieren
während
des Formverfahrens, können
auftreten.
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Im
Hinblick auf mechanische Festigkeit und Transparenz weist das Copolymer
vorzugsweise eine Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn), die als Verhältnis des
Gewichtsmittels des Molekulargewichts (Mw) zum Zahlenmittel des
Molekulargewichts (Mn) ausgedrückt
wird, von 1,5 bis 4,0, stärker
bevorzugt 1,5 bis 3,5, insbesondere bevorzugt 1,5 bis 3,0, auf.
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Ferner
weist im Hinblick auf die mechanische Festigkeit das Copolymer vorzugsweise
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von 5.000 bis 1.000.000,
stärker
bevorzugt 10.000 bis 500.000, weiter bevorzugt 20.000 bis 400.000,
insbesondere bevorzugt 50.000 bis 400.000, auf.
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Zusätzlich weist
im Hinblick auf die Haftfähigkeit
das Copolymer ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von
1.000 bis 1.000.000, stärker bevorzugt
5.000 bis 1.000.000, insbesondere bevorzugt 5.000 bis 200.000, auf.
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Außerdem weist
im Hinblick auf die mechanische Festigkeit das Copolymer vorzugsweise
eine Grenzviskosität
[η], gemessen
in Tetralin bei 135°C, von
0,1 bis 10,0 dl/g, stärker
bevorzugt 0,15 bis 6,0 dl/g, insbesondere bevorzugt 0,3 bis 6,0
dl/g, am stärksten
bevorzugt 0,35 bis 5,0 dl/g, auf.
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Das
erfindungsgemäße Copolymer
kann ein Copolymer sein, das eine oder mehrere Arten von additionspolymerisierbarem
Monomer zusätzlich
zu dem geradkettigen α-Olefin
und der Vinylverbindung (I) enthält,
wenn nicht die Aufgaben und Wirkungen der vorliegenden Erfindung
beeinträchtigt
werden. Beispiele der additionspolymerisierbaren Monomere schließen eine
Vinylverbindung außer
Ethylen, die Vinylverbindungen (I) und α-Olefine ein.
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Spezielle
Beispiele davon schließen
Vinylether, wie Methylvinylether, Ethylvinylether; (Meth)acrylsäuren oder
Alkylester davon, wie Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat; Acrylnitril; und
Vinylester von Carbonsäuren,
wie Vinylacetat, ein. Eine Verbindung oder mehrere davon werden
vorzugsweise verwendet.
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Das
erfindungsgemäße Copolymer
kann zum Beispiel durch Copolymerisieren des geradkettigen α-Olefins
und der Vinylverbindung (I) in Gegenwart eines Katalysators hergestellt
werden, erhalten durch Inkontaktbringen von Isopropylidenbis(indenyl)zirkoniumdichlorid
mit Methylaluminoxan. In diesem Fall ist es durch geeignetes Variieren
der Mengen des geradkettigen α-Olefins
und der einzuführenden
Vinylverbindung (I) und der Polymerisationsbedingungen, wie Polymerisationstemperatur
und Polymerisationsdauer, möglich,
Copolymere mit unterschiedlichen Copolymerisationsverhältnissen
von Monomeren oder Molekulargewichten zu erhalten.
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Im
Herstellungsverfahren kann die Verwendung einiger Arten von Katalysator
oder einiger Polymerisationsbedingungen bewirken, dass ein Homopolymer
des geradkettigen α-Olefins
oder der Vinylverbindung (I) als Nebenprodukt gebildet wird. In
einem solchen Fall kann das erfindungsgemäße Copolymer unter Durchführen einer
Lösungsmittelextraktion
unter Verwendung z.B. eines Soxhlet-Extraktors leicht fraktioniert
werden. Die in einer solchen Extraktion zu verwendenden Lösungsmittel
können
abhängig
von Vinylcyclohexan geeignet gewählt
werden. Zum Beispiel kann ein Homopolymer der Vinylverbindung (I),
wie Polyvinylcyclohexan, als unlöslicher
Bestandteil in der Extraktion unter Verwendung von Toluol als Lösungsmittel
entfernt werden und ein Copolymer kann als im Lösungsmittel löslicher
Bestandteil fraktioniert werden.
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Selbstverständlich kann
das erfindungsgemäße Copolymer
verwendet werden, wenn es ein solches Nebenprodukt enthält, wenn
keine Probleme in einer gewünschten
Anwendung entstehen.
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Das
erfindungsgemäße Copolymer,
das ausgezeichnete Transparenz und Ausgewogenheit zwischen Viskoelastizität und thermischer
Beständigkeit aufweist,
wird geeigneterweise als Formgegenstände, wie Filme, Flächengebilde
oder Rohre ähnlich
zu den aus Polyvinylchlorid hergestellten, Behälter und ferner als Träger von
Speichermedien, wie CDs, oder Linsen, verwendet.
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Ein
solcher Film, Flächengebilde,
Rohr oder Behälter
kann mit einem bekannten Formverfahren, zum Beispiel einem Blasformverfahren,
umfassend Extrudieren eines geschmolzenen Harzes aus einer kreisförmigen Düse und Aufwickeln
eines erhaltenen Films, der wie ein Rohr aufgeblasen ist, oder ein T-Düsen Extrusionsformverfahren,
umfassend Extrudieren eines geschmolzenen Harzes aus einer linearen
Düse und
Aufwickeln eines erhaltenen Films oder Flächengebildes, oder einem anderen
Verfahren, wie Kalandern, Blasformen, Spritzformen oder Profilextrusionsformen,
erhalten werden.
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Der
erfindungsgemäße Formgegenstand weist
ausgezeichnete Biegsamkeit und Viskoelastizität auf. Die Biegsamkeit und
Viskoelastizität
können aus
einer Hysteresekurve, erhalten durch Unterziehen des Formgegenstands
einem Zugtest, bestimmt werden.
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Das
erfindungsgemäße Copolymer
kann mit einem anderen Material kombiniert werden, wobei ein Mehrschichtfilm,
ein Flächengebilde
oder ein Rohr mit zwei oder mehreren Schichten gebildet wird. Der
Film, das Flächengebilde
oder Rohr können
mit einem von verschiedenen bekannten Laminierverfahren, wie einem
Coextrusionsverfahren, Trockenlaminierverfahren, Sandwichlaminierverfahren
und Extrusionslaminieren, hergestellt werden. Verwendbar als anderes
Material sind bekannte Materialien, wie Papier, Pappe, dünne Aluminiumfolie,
Cellophan, Nylon, Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen, Polyvinylidenchlorid,
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) und verschiedene Haftharze.
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Das
als Formgegenstand verwendete Copolymer kann ein bekanntes Polymermaterial,
wie ein radikalpolymerisiertes Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen
hoher Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte, Ethylen-geradkettiges α-Olefin-Copolymer-Elastomer,
Polypropylen, Polystyrol, Polyphenylenether oder Polyethylenterephthalat,
enthalten.
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Der
Formgegenstand, wie ein Film, Flächengebilde
oder Rohr, kann einer bekannten Nachbehandlung, wie Koronaentladungsbehandlung,
Plasmabehandlung, Ozonbehandlung, UV-Bestrahlung oder Bestrahlung
mit Elektronenstrahlen, unterzogen werden.
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Das
Copolymer kann Stabilisatoren, wie Stabilisatoren vom Phenoltyp,
Stabilisatoren vom Phosphittyp, Stabilisatoren vom Amintyp, Stabilisatoren vom
Amidtyp, Alterungsschutzmittel, Mittel für Witterungsbeständigkeit,
Antiausfällmittel,
Antioxidationsmittel, thermische Stabilisatoren, Lichtstabilisatoren; Zusätze, wie
Mittel zur Steuerung der Thixotropie, Puffermittel, Antischäumungsmittel,
Oberflächenkontrollmittel,
Pigmentdispergiermittel, Antistatikmittel, Schmiermittel, Keimbildner,
Flammverzögerungsmittel,
Verarbeitungsöl
und Farbstoffe; Pigmente, wie eine Übergangsmetallverbindung, wie
Titanoxid (Rutil-Typ), Zinkoxid und Ruß; und organische oder anorganische
Füllstoffe,
wie Glasfaser, Kohlenstofffaser, Kaliumtitanatfaser, Wollastonit,
Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Talk, Glasflocken, Bariumsulfat,
Ton, feinpulveriges Siliciumdioxid, Glimmer, Calciumsilicat, Aluminiumhydroxid,
Magnesiumhydroxid, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid und Celite, enthalten.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Copolymer
als Klebstoff verwendet werden, der das Copolymer als wirksamen
Bestandteil enthält.
Der Klebstoff, der das Copolymer als wirksamen Bestandteil enthält, zeigt
ausgezeichnete Hafteigenschaft gegenüber verschiedenen Harzen, wie
Polyolefinharz.
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Der
Klebstoff kann ein Lösungsmittel
enthalten, wie Wasser, einen aromatischen Kohlenwasserstoff (z.B.
Toluol, Xylol), einen aliphatischen Kohlenwasserstoff (z.B. Hexan),
einen Ester (z.B. Ethylacetat, Butylacetat), ein Keton (z.B. Methylethylketon, Methylisobutylketon)
oder einen Alkohol (z.B. Methanol, Isopropanol, Ethylenglycol, Propylenglycol).
Der Gehalt des Lösungsmittels
im Klebstoff beträgt üblicherweise
150 bis 3.000 Gew.-Teile, vorzugsweise 200 bis 2.000 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Copolymers. Wenn der Klebstoff ein
Lösungsmittel
enthält,
können
das Copolymer, ein Stabilisator, ein Zusatz, Pigment und Füllstoff,
wie vorstehend beschrieben, im Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert werden.
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Das
erfindungsgemäße Laminat
ist ein Laminat, hergestellt durch Laminieren einer Schicht des Klebstoffs
mit einem anhaftenden Material. Es kann durch Anhaften des Klebstoffs
an das anhaftende Material erhalten werden. Als anhaftende Materialien werden
Polyolefinharze und Kautschuke, wie Polypropylene, Polyethylene
(z.B. radikalpolymerisiertes Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen
hoher Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte), Ethylen-Propylen-Copolymere,
Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere und Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymere;
eine polare Gruppe enthaltende thermoplastische Harze, wie Polyester
(z.B. Polyethylenterephthalat (PET)), Polyvinylchloride, Polyamidharze, (Meth)acrylatharze, Ethylen-(Meth)acrylatharze
und Ethylen-Vinylacetatharze; eine polare Gruppe enthaltende wärmehärtende Harze,
wie Epoxyharze, Urethanharze und Harnstoff-Formaldehydharze; anorganische
Substanzen, wie Metalle (z.B. Aluminiumblech, Aluminiumfolie), Glas
und Zement; und Cellulosepolymermaterialien, wie Papier, Cellophan,
Pappe und Holz, aufgeführt.
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Im
Laminat können
zwei Arten von anhaftenden Materialien verwendet werden.
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In
diesen anhaftenden Materialien sind eine polare Gruppe enthaltende
thermoplastische Harze und Polyolefinharze bevorzugt und Polypropylene sind
stärker
bevorzugt.
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Das
anhaftende Material kann einen Stabilisator, Zusatz, ein Pigment,
einen Füllstoff
und ein Lösungsmittel
enthalten, die vorstehend aufgeführt sind.
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Beispiele
des Herstellungsverfahrens des Laminats schließen zum Beispiel ein Verfahren,
umfassend Aufeinanderstapeln des anhaftenden Materials, des Klebstoffs
(des Copolymers) und eines anhaftenden Materials in dieser Reihenfolge
und Heißpressen;
ein Verfahren, umfassend Auftragen eines lösungsähnlichen Klebstoffs auf ein
anhaftendes Material, Trocknen des Erhaltenen und Laminieren eines
anderen anhaftenden Materials; ein Verfahren, umfassend Auftragen
eines lösungsähnlichen
Klebstoffs auf ein anhaftendes Material und dann einer Lösung, in
der ein ein anhaftendes Material bildendes Material gelöst ist,
und Erwärmen,
um sie anzuhaften und zu laminieren; und ein Verfahren, umfassend
Coextrudieren eines anhaftenden Materials, des Copolymers und eines
anhaftenden Materials, um ein Laminat herzustellen, ein.
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Die
Lösung,
in der ein ein anhaftendes Material bildendes Material gelöst ist,
schließt
zum Beispiel eine Lösung
ein, die ein eine polare Gruppe enthaltendes thermoplastisches Harz
oder ein eine polare Gruppe enthaltendes wärmehärtendes Harz und ein Pigment,
Lösungsmittel
und dgl. enthält.
Die Lösung
kann als Anstrich behandelt werden. Genauer wird der erfindungsgemäße Klebstoff
als Klebstoff zum Verbessern der Haftfähigkeit zwischen einem Substrat
und einem Anstrich verwendet und in diesem Fall befinden sich anhaftende
Materialien an beiden Seiten der Klebschicht in einem Laminat, wobei eines
der anhaftenden Materialien das Substrat ist und das Andere eine
Beschichtung des Anstrichs ist. Als Anstrich können zwei oder mehrere Arten
von eine polare Gruppe enthaltenden thermoplastischen Harzen oder
eine polare Gruppe enthaltenden wärmehärtenden Harzen gemischt und
verwendet werden, ferner kann mindestens eine Art von Anstrichen zwei-
oder mehrmals aufgetragen werden.
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Andere
Beispiele der Verwendungsart des erfindungsgemäßen Klebstoffs schließen eine
Verwendungsart als Klebstoff zum Anhaften eines Substrats mit einer
Form eines Armaturenbretts für
ein Kraftfahrzeug, einer Stoßstange
oder dgl., und eines geformten dekorierten Films mit der gleichen
Form wie die des Substrats, hergestellt durch Thermoformen eines
dekorierten Films mit einem Muster, wie Holzmaserung, ein.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Einzelnen durch die Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt.
Beispiele 2 und 3 liegen nicht innerhalb der vorliegenden Patentansprüche.
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Die
Eigenschaften jedes Copolymers in den Beispielen wurden mit den
folgenden Verfahren bestimmt.
- (1) Die Grenzviskosität [η] wurde
bei 135°C
mit einem Ubbellohde-Viskosimeter unter Verwendung von Tetralin
als Lösungsmittel
gemessen.
- (2) Das Molekulargewicht und die Molekulargewichtsverteilung
wurden unter Verwendung der folgenden zwei Arten von Gelpermeationschromatograph
bestimmt. Es ist anzumerken, dass die Molekulargewichtsverteilung
als Verhältnis
des Gewichtsmittels des Molekulargewichts zum Zahlenmittel des Molekulargewichts
(Mw/Mn) bestimmt wurde.
Typ: 150-C, hergestellt von Waters
Säule: Shodex
gefüllte
Säule 80
M
Temperatur für
Messung: 140°C
Lösungsmittel
für Messung:
ortho-Dichlorbenzol
Konzentration für Messung: 1 mg/ml
- (3) Der Glasübergangspunkt
wurde unter Verwendung von DSC (SSC-5200, hergestellt von SEIKO INSTRUMENT
CO.) unter den folgenden Bedingungen gemessen und wurde aus dem
Wendepunkt bestimmt.
Erwärmen:
von 20°C
auf 200°C
(20°C/min),
Halten für
10 min
Abkühlen:
von 200°C
auf –50°C (20°C/min), Halten
für 10
min
Messung: von –50°C bis 300°C (20°C/min)
- (4) Der Gehalt einer Vinylcyclohexaneinheit in einem Copolymer
und die Struktur des Copolymers wurden mit 13C-NMR
Analyse bestimmt.
13C-NMR Vorrichtung:
DRX600, hergestellt von BRUKER CO.
Lösungsmittel für die Messung:
Gemisch von ortho-Dichlorbenzol und ortho-Dichlorbenzol-d4 in einem Verhältnis von
4:1 (Volumenverhältnis)
Temperatur
für die
Messung: 135°C
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Beispiel 1
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In
einen 400 ml Autoklaven, in dem die Atmosphäre durch Argon ersetzt war,
wurden 137 ml Vinylcyclohexan und 49 ml g entwässertes Toluol eingebracht.
Nach Erwärmen
auf 30°C
wurde Propylen bis zu 0,4 MPa eingebracht. Ferner wurden 5,6 ml
einer Lösung
von Methylaluminoxan in Toluol [MMAO, hergestellt von Tosoh Akzo
Corp., auf Al-Atome umgerechnete Konzentration = 6 Gew.-%] und ein
Gemisch von 4,3 mg Isopropylidenbis(indenyl)zirkoniumdichlorid,
gelöst
in 8,7 ml entwässertem
Toluol, eingebracht. Die Reaktionsflüssigkeit wurde eine Stunde
gerührt
und dann in 500 ml Methanol gegossen und ein ausgefällter weißer Feststoff
wurde durch Filtration gesammelt. Der Feststoff wurde mit Methanol
gewaschen und dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 44,7
g eines Polymers erhalten wurden.
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Das
Polymer wies eine Grenzviskosität
[η] von
0,16 dl/g, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 9.000, eine
Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von 2,0, einen Schmelzpunkt
von 93°C,
einen Glasübergangspunkt
von –8°C und einen
Gehalt an Vinylcyclohexaneinheit von 7,6 Mol-% auf. Ein aus dem
Polymer gebildetes gepresstes Flächengebilde wies
sehr hohe Transparenz auf und wies ausgezeichnete Biegsamkeit und
elastische Rückbildungsfähigkeit
auf. Das 13C-NMR Spektrum des so erhaltenen
Polymers ist in 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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In
einen 300 ml Glasreaktor, der mit Argon gespült war, wurden 68 ml Vinylcyclohexan
und 17 ml entwässertes
Toluol eingebracht. Nach Erwärmen auf
30°C wurde
Propylen 15 Minuten eingeblasen, um das Argon durch Propylen zu
ersetzen. Ferner wurden 5,6 ml einer Lösung von Methylaluminoxan in Toluol
[MMAO, hergestellt von Tosoh Akzo Corp., auf Al-Atome umgerechnete
Konzentration = 6 Gew.-%) eingebracht und dann ein Gemisch von 4,3
mg Isopropylidenbis(indenyl)zirkoniumdichlorid in 8,7 ml entwässertem
Toluol eingebracht. Die Reaktionsflüssigkeit wurde eine Stunde
gerührt
und dann in 500 ml Methanol gegossen und ein ausgefällter weißer Feststoff
wurde durch Filtration gesammelt. Der Feststoff wurde mit Methanol
gewaschen und dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 29,0
g eines Polymers erhalten wurden.
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Das
Polymer wies eine Grenzviskosität
[η] von
0,18 dl/g, einen Glasübergangspunkt
von 62°C und
einen Gehalt an Vinylcyclohexaneinheit im Polymer von 55 Mol-% auf.
Ein aus dem Polymer gebildetes gepresstes Flächengebilde wies sehr hohe Transparenz
auf. Das 13C-NMR Spektrum des so erhaltenen Polymers
ist in 2 gezeigt.
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Beispiel 3
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2, außer dass die Menge an eingebrachtem
Vinylcyclohexan von 68 ml auf 192 ml geändert wurde und entwässertes
Toluol nicht verwendet wurde, wurde durchgeführt, wobei 28,1 g eines Polymers
erhalten wurden. Das Polymer wies eine Grenzviskosität [η] von 0,19
dl/g, einen Glasübergangspunkt
von 77°C und
einen Gehalt an Vinylcyclohexaneinheit im Polymer von 67 Mol-% auf.
Ein aus dem Polymer gebildetes gepresstes Flächengebilde wies sehr hohe Transparenz
auf.
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Das 13C-NMR Spektrum des so erhaltenen Polymers
ist in 3 gezeigt.
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Beispiel 4
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[Herstellung des Copolymers]
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In
einen mit Argon gespülten
5.000 ml Autoklaven wurden 441 g Vinylcyclohexan und 1.242 g entwässertes
Toluol eingebracht. Nach Erwärmen auf
30°C wurde
Propylen bis zu 0,4 MPa eingebracht. Ferner wurden 15,6 ml einer
Lösung
von Methylaluminoxan in Toluol [MMAO, hergestellt von Tosoh Akzo
Corp., auf Al-Atome umgerechnete Konzentration = 6 Gew.-%] und ein
zuvor hergestelltes Gemisch von 8,7 mg Isopropylidenbis(indenyl)zirkoniumdichlorid,
gelöst
in 8,7 ml entwässertem
Toluol, und 1,1 ml der vorstehenden Toluollösung von Methylaluminoxan eingebracht.
Die Reaktionsflüssigkeit wurde
eine Stunde gerührt
und dann in 6.000 ml Methanol gegossen und ein ausgefällter weißer Feststoff
wurde durch Filtration gesammelt. Der Feststoff wurde mit Methanol
gewaschen und dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 243
g eines Polymers erhalten wurden.
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Das
Polymer wies eine Grenzviskosität
[η] von
0,18 dl/g, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 10.000, eine
Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von 2,1, einen Schmelzpunkt
von 116°C,
einen Glasübergangspunkt
von –5°C und einen
Gehalt an Vinylcyclohexaneinheit von 3 Mol-% auf. Ein aus dem Polymer
gebildetes gepresstes Flächengebilde wies
sehr hohe Transparenz auf und wies ausgezeichnete Biegsamkeit und
elastische Rückbildungsfähigkeit
auf. Das 13C-NMR Spektrum des so erhaltenen
Polymers ist in 4 gezeigt.
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[Herstellungsbeispiel
des Klebstoffs und Laminats]
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Ein
Stahlblech (4 mm Dicke), Aluminiumblech (200 μm), Polytetrafluorethylen-Flächengebilde (200 μm), das in
Beispiel 4 [Herstellung des Copolymers] erhaltene Polymer und 50 μm PET (Polyethylenterephthalat)-Rahmen],
Polytetrafluorethylen-Flächengebilde
(200 μm),
Aluminiumblech (200 μm)
und Stahlblech (4 mm Dicke) wurden in dieser Reihenfolge aufeinander
gestapelt und bei 180°C
unter einem Druck von 5 MPa mit einer Heißpressformvorrichtung heißgepresst,
wobei ein Flächengebilde-ähnlicher Klebstoff
erhalten wurde.
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Als
Nächstes
wurden eine Aluminiumfolie, ein anhaftendes Material (eine Polypropylenfolie
mit einer Dicke von 100 μm),
der Flächengebilde-ähnliche
Klebstoff, ein anhaftender Gegenstand (das Polypropylenflächengebilde
mit einer Dicke von 2 mm) und eine Aluminiumfolie von oben in dieser
Reihenfolge laminiert und das so erhaltene Laminat wurde bei 180°C unter einem
Druck von 0,3 MPa für
3 Sekunden gehalten, um einen Teil des Laminats (25 mm Breite) anzukleben.
Nach Abziehen der Aluminiumfolien wurde das Laminat 1 Stunde bei
einer Temperatur von 23°C
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% stehen gelassen. Danach
wurde das Laminat zu 10 mm Breite × 100 mm Länge (angehaftete Länge 25 mm)
geschnitten, nicht angehaftete Teile des Laminats wurden gehalten
und ein Abziehtest wurde bei einer Abziehgeschwindigkeit von 100
mm/Sekunde in einem Abziehwinkel von 180° durchgeführt. Die Abziehfestigkeit gegenüber Polypropylen
betrug 5,9 (N/10 mm).
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Beispiel 5
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In
einen 400 ml Autoklaven, in dem die Atmosphäre durch Argon ersetzt worden
war, wurden 137 ml Vinylcyclohexan und 43 ml g entwässertes
Toluol eingebracht. Nach Erwärmen
auf 30°C
wurde Propylen bis zu 0,4 MPa eingebracht. Ferner wurden 7,1 ml
einer Lösung
von Methylaluminoxan in Toluol [MMAO, hergestellt von Tosoh Akzo
Corp., auf Al-Atome umgerechnete Konzentration = 6 Gew.-%] und ein
Gemisch von 6,5 mg Isopropylidenbis(indenyl)zirkoniumdichlorid,
gelöst
in 13,0 ml entwässertem
Toluol, eingebracht. Die Reaktionsflüssigkeit wurde zwei Stunden
gerührt
und dann in 500 ml Methanol gegossen und ein ausgefallener weißer Feststoff
wurde durch Filtration gesammelt. Der Feststoff wurde mit Methanol
gewaschen und dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 105,7
g eines Polymers erhalten wurden.
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Das
Polymer wies eine Grenzviskosität
[η] von
0,15 dl/g, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 8.000, eine
Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von 2,3, einen Glasübergangspunkt
von 10°C
und einen Gehalt an Vinylcyclohexaneinheit von 27 Mol-% auf. Das 13C-NMR Spektrum des so erhaltenen Polymers
ist in 5 gezeigt.
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Ein
Laminat wurde hergestellt und die Abziehfestigkeit des Laminats
wurde wie in Beispiel 4 [Herstellungsbeispiel des Klebstoffs und
Laminats] gemessen, außer
dass das in Beispiel 5 erhaltene Copolymer als Klebstoff verwendet
wurde. Die Abziehfestigkeit gegenüber Polypropylen betrug 4,0 (N/10
mm).
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Wie
vorstehend beschrieben, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Copolymer, das einen Aufbau aufweisen kann, in dem
es kein Halogen enthält,
das im Hinblick auf die Umweltverschmutzung als problematisch angesehen
wird, wobei das Copolymer ausgezeichnete Transparenz, Viskoelastizität und Haftfähigkeit,
sowie ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen Biegsamkeit und Wärmebeständigkeit
aufweist, und ein Formgegenstand, Klebstoff und Laminat unter Verwendung
desselben bereitgestellt.