-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Endothelialzellproliferations-Inhibitor.
Der Inhibitor ist in der Lage, Angiogenese-bezogene Krankheiten
zu hemmen und angiogene Prozesse zu regulieren.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Wie
hierin verwendet bedeutet der Ausdruck "Angiogenese" die Bildung neuer Blutgefäße in ein
Gewebe oder Organ hinein und schließt die Endothelialzellproliferation
ein. Unter normalen physiologischen Bedingungen machen Menschen
oder Tiere Angiogenese nur in sehr speziellen eingeschränkten Situationen durch.
Zum Beispiel wird Angiogenese normalerweise bei Wundheilung, fötaler und
embryonaler Entwicklung sowie Bildung des Gelbkörpers, der Gebärmutterschleimhaut
und der Plazenta beobachtet. Der Ausdruck "Endothelium" bedeutet eine dünne Schicht von flachen Endothelialzellen,
die seröse
Hohlräume,
Lymphgefäße und Blutgefäße auskleiden.
-
Sowohl
für die
kontrollierte als auch für
die unkontrollierte Angiogenese wird angenommen, dass sie auf eine ähnliche
Art und Weise fortschreiten. Endothelialzellen und Perizyten, die
von einer Basalmembran umgeben sind, bilden kapillare Blutgefäße. Angiogenese
beginnt mit der Erosion der Basalmembran durch Enzyme, die durch
Endothelialzellen und Leukozyten freigesetzt werden. Die Endothelialzellen,
welche das Lumen von Blutgefäßen auskleiden,
durchdringen dann die Basalmembran. Angiogene Stimulanzien veranlassen
die Endothelialzellen, durch die erodierte Basalmembran hindurch
zu wandern. Die wandernden Zellen bilden einen "Spross" weg von dem Elternblutgefäß, wo die
Endothelialzellen eine Mitose durchmachen und sich stark vermehren.
Die Endothelialsprossen verschmelzen miteinander, um Kapillarschleifen
zu formen, die das neue Blutgefäß bilden.
-
Eine
anhaltende unregulierte Angiogenese kommt in einer Vielzahl von
Krankheitszuständen,
bei Tumormetastase und abnormalem Wachstum durch Endothelialzellen
vor und unterstützt
die pathologische Schädigung,
die bei diesen Erkrankungen zu sehen ist. Die unterschiedlichen
pathologischen Krankheitszustände,
in welchen unregulierte Angiogenese vorhanden ist, sind zusammengefasst
worden als angiogen abhängige
oder angiogen assoziierte Krankheiten.
-
Die
Hypothese, dass das Tumorwachstum Angiogeneseabhängig ist, wurde zuerst 1971
vorgeschlagen (Folkman J., Tumor angiogenesis: Therapeutic implications,
N. Engl. Jour. Med. 285: 1182–1186,
1971). In ihren einfachsten Ausdrücken stellt die Publikation
fest: "Sobald eine 'Tumorannahme' vorgekommen ist, muss
jede Zunahme der Tumorzellpopulation durch eine Zunahme neuer Kapillaren
eingeleitet werden, die auf dem Tumor zusammenlaufen." Unter 'Tumorannahme' wird gegenwärtig verstanden,
dass damit eine prävaskuläre Phase
des Tumorwachstums angezeigt wird, in welcher eine Population von
Tumorzellen, die wenige Kubikmillimeter Volumen besetzt und nicht
einige Millionen Zellen übersteigt,
auf vorhandenen Wirtsmikrogefäßen überleben
kann. Eine Ausbreitung des Tumorvolumens über diese Phase hinaus erfordert
die Induktion von neuen kapillaren Blutgefäßen. Zum Beispiel würden Lungenmikrometastasen
in der frühen
prävaskulären Phase
bei Mäusen
nicht detektierbar sein, außer
durch Hochleistungsmikroskopie an histologischen Abschnitten.
-
Beispiele
für den
indirekten Beweis, welcher dieses Konzept unterstützt, schließen folgende
ein:
- (1) Die Wachstumsgeschwindigkeit von Tumoren,
die in subkutane transparente Kammern in Mäusen implantiert worden sind,
ist langsam und linear vor der Neovaskularisation, und schnell und
nahezu exponentiell nach Neovaskularisation (Algire G. H., et al.,
Vascular reactions of normal and malignant tumors in vivo. I. Vascular
reactions of mice to wounds and to normal and neoplastic transplants.
J. Natl. Cancer Inst. 6: 73–85,
1945).
- (2) Tumoren, die in isolierten durchbluteten Organen gewachsen
sind, wo sich Blutgefäße nicht
stark vermehren, sind begrenzt auf 1–2 mm3,
breiten sich aber schnell auf über
das 1000fache dieses Volumens aus, wenn sie in Mäuse transplantiert werden und
neovaskularisiert werden (Folkman J., et al., Tumor behavior in
isoliated perfused organs: In vitro growth and metastasis of biopsy
material in rabbit thyroid and canine intestinal segments. Annals
of Surgery 164: 491–502,
1966).
- (3) Tumorwachstum in der avaskulären Kornea schreitet langsam
und mit einer linearen Geschwindigkeit fort, schaltet aber um auf
exponentielles Wachstum nach Neovaskularisation (Gimbrone, M. A.,
Jr. et al., Tumor growth and neovascularization: An experimental
model using the rabbit cornea. J. Natl. Cancer Institute 52: 41–427, 1974).
- (4) Tumoren, die in dem wässerigen
Fluid der Vorderkammer des Kaninchenauges suspendiert sind, bleiben
lebensfähig,
avaskulär
und in der Größe beschränkt auf < 1 mm3.
Sobald sie auf das Gefäßbett der
Iris implantiert sind, werden sie neovaskularisiert und wachsen
schnell, wobei sie das 16.000fache ihres ursprünglichen Volumens innerhalb
von 2 Wochen erreichen (Gimbrone M. A. Jr., et al., Tumor dormancy
in vivo by prevention of neovascularization. J. Exp. Med. 136: 261–276).
- (5) Wenn Tumoren auf das Kükenembryo-Chorioallantois
implantiert werden, wachsen sie langsam während einer avaskulären Phase
von > 72 Stunden, überschreiten
jedoch nicht einen mittleren Durchmesser von 0,93 + 0,29 mm. Schnelle
Tumorexpansion ereignet sich innerhalb von 24 Stunden nach dem Einsetzen
der Neovaskularisation, und an Tag 7 erreichen diese vaskularisierten
Tumoren einen mittleren Durchmesser von 8,0 + 2,5 mm (Knighton D.,
Avascular and vascular phases of tumor growth in the chick embryo. British
J. Cancer, 35: 347–356,
1977).
- (6) Gefäßzylinder
von Metastasen in der Kaninchenleber zeigen Heterogenität bei der
Größe der Metastasen,
zeigen aber einen relativ gleichmäßigen Cutoff-Punkt für die Größe, bei
welcher Vaskularisation vorhanden ist. Tumoren sind allgemein avaskulär bis zu
1 mm Durchmesser, werden aber neovaskularisiert jenseits dieses
Durchmessers (Lien W., et al., The blood supply of experimental
liver metastases. II. A microcirculatory study of normal and tumor
vessels of the liver with the use of perfused silicone rubber. Surgery
68: 334–340
(1970).
- (7) Bei transgenen Mäusen,
welche Karzinome in den Betazellen der Langerhans-Inseln (der Bauchspeicheldrüse) entwickeln,
sind die prävaskulären hyperplastischen
Inseln in der Größe auf < 1 mm beschränkt. Bei
einem Alter von 6–7
Wochen werden 4–10%
der Inseln neovaskularisiert, und aus diesen Inseln gehen große vaskularisierte
Tumoren von mehr als dem 1000fachen des Volumens der prävaskulären Inseln
hervor (Folkman J., et al., Induction of angiogenesis during the
transition from hyperplasia to neoplasia. Nature 339: 58–61, 1989).
- (8) Ein spezifischer Antikörper
gegen VEGF (vaskulärer
Endothelialwachstumsfaktor) verringert die Mikrogefäßdichte
und verursacht eine "signifikante
oder dramatische" Hemmung
des Wachstums von drei menschlichen Tumoren, welche auf VEGF als
ihrem einzigen Vermittler von Angiogenese angewiesen sind (in nackten
Mäusen).
Der Antikörper
hemmt nicht das Wachstum der Tumorzellen in vitro (Kim K. J., et
al., Inhibition of vascular endothelial growth factor-induced angiogenesis
supresses tumor growth in vivo. Nature 362: 841–844, 1993).
- (9) Anti-bFGF-monoklonaler Antikörper verursacht eine 70% Hemmung
des Wachstums eines Maustumors, welcher von der Sekretion von bFGF
als seinem einzigen Vermittler von Angiogenese abhängig ist. Der
Antikörper
hemmt nicht das Wachstum der Tumorzellen in vitro (Hori A., et al.,
Suppression of solid tumor growth by immunoneutralizating monoclonal
antibody against human basic fibroplast growth factor. Cancer Research,
51: 6180–6184,
1991).
- (10) Intraperitoneale Injektion von bFGF steigert das Wachstum
eines primären
Tumors und seiner Metastasen, indem das Wachstum von kapillaren
Endothelialzellen in dem Tumor stimuliert wird. Den Tumorzellen
selbst mangelt es an Rezeptoren für bFGF, und bFGF ist kein Mitogen
für die
Tumorzellen in vitro (Gross J. L., et al., Modulation of solid tumor
growth in vivo by bFGF. Proc. Amer. Assoc. Canc. Res. 31: 79, 1990).
- (11) Ein spezifischer Angiogenese-Inhibitor (AGM-1470) hemmt
das Tumorwachstum und Metastasen in vivo, ist aber viel weniger
aktiv beim Hemmen der Tumorzellproliferation in vitro. Er hemmt
vaskuläre
Endothelialzellproliferation halbmaximal bei einer um 4 log niedrigeren
Konzentration, als er Tumorzellproliferation hemmt (Ingber D., et
al., Angioinhibins: Synthetic analogues of fumagillin which inhibit
angiogenesis and suppress tumor growth. Nature, 48: 555–557, 1990).
Es gibt auch einen indirekten klinischen Beweis, dass Tumorwachstum
Angiogenese-abhängig
ist.
- (12) Menschliche Retinoblastome, die für den Glaskörper metastatisch sind, entwickeln
sich in avaskuläre Sphäroiden hinein,
welche beschränkt
sind auf weniger als 1 mm3, ungeachtet der
Tatsache, dass sie lebensfähig
sind und 3H-Thymidin einlagern (wenn sie
aus einem entkernten Auge entnommen und in vitro analysiert werden).
- (13) Ein Karzinom des Eierstocks metastatisiert zu der Peritonealmembran
als dünne
avaskuläre
weiße
Samen (1–3
mm3). Diese Implantate werden kaum größer, bis
eines oder mehrere von ihnen neovaskularisiert werden.
- (14) Die Intensität
der Neovaskularisation bei Brustkrebs (Weidner N., et al., Tumor
angiogenesis correlates with metastasis in invasive breast carcinoma.
N. Engl. J. Med. 324: 1–8,
1991, und Weidner N., et al., Tumor angionesis: A new significant
and independent prognostic indicator in early-stage breast carcinoma,
J. Natl. Cancer Inst. 84: 1875–1887,
1992) und bei Prostatakrebs (Weidner N., Carroll P. R., Flax J.,
Blumenfeld W., Folkman J., Tumor angiogenesis correlates with metastasis
in invasive prostate carcinoma. American Journal of Pathology, 143
(2): 401–409,
1993) korreliert stark mit dem Risiko zukünftiger Metastase.
- (15) Eine Metastasierung aus menschlichem kutanen Melanom ist
selten vor der Neovaskularisation. Das Einsetzen der Neovaskularisation
führt zu
zunehmender Dicke der Läsion
und einem zunehmenden Risiko für
Metastase (Srivastava A., et al., The prognostic significance of
tumor vascularity in intermediate thickness (0.76–4.0 mm
thick) skin melanoma. Amer. J. Pathol. 133: 419–423, 1988).
- (16) Bei Blasenkrebs ist der Harnspiegel eines angiogenen Peptids,
bFGF, ein empfindlicherer Indikator für den Zustand und das Ausmaß der Krankheit
als die Zytologie (Nguyen M., et al., Elevated levels of an angiogenec
peptide, basic fibroblast growth factor, in urine of bladder cancer
patients. J. Natl. Cancer Inst. 85: 241–242, 1993).
-
Somit
ist offensichtlich, dass die Angiogenese eine wesentliche Rolle
bei der Metastasierung eines Krebses spielt. Wenn diese angiogene
Aktivität
unterdrückt
oder beseitigt werden könnte
oder anderweitig kontrolliert und reguliert werden könnte, dann
würde der
Tumor, obwohl er vorhanden ist, nicht wachsen. In diesem Krankheitszustand
könnte
eine Prävention
von Agiogenese die Schädigung
abwehren, die durch das Eindringen des neuen mikrovaskulären Systems
hervorgerufen würde.
Therapien, die auf die Kontrolle der angiogenen Prozesse gerichtet
sind, könnten
zu der Abschaffung oder Abschwächung
dieser Krankheiten führen.
-
Was
deshalb benötigt
wird ist eine Zusammensetzung und eine therapeutische Verwendung,
welche die Endothelialzellproliferation wie zum Beispiel das unerwünschte Wachstum
von Blutgefäßen, insbesondere in
Tumore hinein, hemmt.
-
Die
Zusammensetzung sollte in der Lage sein, die Aktivität endogener
Wachstumsfaktoren in prämetastatischen
Tumoren zu überwinden
und die Bildung der Kapillaren in den Tumoren zu verhindern, wodurch das
Wachstum der Tumoren gehemmt würde.
Die Zusammensetzung sollte außerdem
in der Lage sein, die Bildung von Kapillaren in anderen angiogenen
Prozessen wie Wundheilung und Reproduktion zu regulieren. Die Zusammensetzung
und therapeutische Verwendung zum Hemmen der Angiogenese sollte
vorzugsweise nicht toxisch sein und wenige Nebenwirkungen hervorrufen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung der isolierten Kringle-5-Region
von Plasminogen für
die Herstellung eines Medikamentes, um die Aktivität der Endothelialzellproliferation
zu hemmen. Das isolierte Kringle-5-Peptidfragment mit hemmender Aktivität umfasst
eine Sequenz von ungefähr
achtzig (80) Aminosäuren:
CMFGNGKGYRGKRATTVTGTPCQDWAAQEPHRHSIFTP
ETNPRAGLEKNYCRNPDGDVGGPWCYTTNPRKLYDYC
DVPQ
worin
-
-
Das
Endothelialzellproliferations-hemmende Peptid entspricht einem Peptidfragment,
das aus menschlichem Plasminogen erzeugt wird, beginnend bei Aminosäure 462
des menschlichen Plasminogens, und das sich über 80 Aminosäuren erstreckt.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem die therapeutische Verabreichung
des Peptids an Patienten, die therapeutisch wirksame Mengen von
solchen Verbindungen benötigen,
um die Endothelialzellproliferation zu regulieren.
-
Entsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
bereitzustellen, die einen Endothelialzellproliferations-Inhibitor
umfasst, der ein 80-Aminosäure-Peptidfragment
von menschlichem Plasminogen umfasst, das der Kringle-5-Region,
beginnend bei Aminosäure
462 von menschlichem Plasminogen, entspricht.
-
Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine therapeutische
Verwendung bereitzustellen zur Behandlung von Krankheiten und Prozessen,
die durch Endothelialzellproliferation, insbesondere Angiogenese,
vermittelt werden.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine therapeutische
Verwendung und eine Zusammensetzung zur Behandlung von Krankheiten
und Prozessen bereitzustellen, die durch Angiogenese vermittelt
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Hämangiom,
feste Tumoren, Leukämie,
Metastasen, Teleangiektasie, Schuppenflechte, Sklerodermie, eiterbildendes
Granulom, myokardiale Angiogenese, Plaque-Neovaskularisation, koronare
Kollaterale, zerebrale Kollaterale, arteriovenöse Fehlfunktionen, ischämische Extremitäten-Angiogenese,
Hornhauterkrankungen, Rubeosis, neovaskuläres Glaukom, diabetische Retinopathie,
retrolentale Fibroplasie, Arthritis, diabetische Neovaskularisation,
Makuladegenerierung, Wundheilung, peptischer Ulkus, Helicobacter-bezogene
Krankheiten, Frakturen, Keloide, Vaskulogenese, Hämatopoese,
Ovulation, Menstruation, Plazentabildung, und Katzenkratzkrankheit.
-
Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
zur Behandlung oder Unterdrückung
des Wachstums eines Krebses bereitzustellen.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Medikament
für die
Therapie von Krebs bereitzustellen, das minimale Nebenwirkungen
hat.
-
Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden ersichtlich werden nach einer Durchsicht der folgenden ausführlichen
Beschreibung der offenbarten Ausführungsformen und der angehängten Ansprüche.
-
Kurze Beschreibung
der Figuren
-
1 zeigt die Hemmung der
Endothelialzellproliferation als prozentuale Änderung der Zellzahl als eine
Funktion der Konzentration des isolierten Kringle-5-Peptidfragmentes
von menschlichem Plasminogen, die zu den Zellen hinzugegeben wurde.
-
2 zeigt eine Gelelektrophoreseanalyse
von einer Zubereitung eines Kringle-5-Peptidfragments, das aus menschlichem
Plasminogen isoliert wurde. Spur 1 ist isoliertes Kringle 5; Spur
2 sind Molekulargewichtsmarker.
-
3 zeigt eine Aminosäurezusammensetzung
von Kringle-Regionen
1, 2, 3, 4 und 5 von menschlichem Plasminogen.
-
4 zeigt die Anti-Endothelialzellproliferationsaktivität von Kringle
5 von menschlichem Plasminogen, mit und ohne Aminocarbonsäure (AMCHA),
was demonstriert, dass die Lysinbindungsstellen nicht verantwortlich
sind für
die Anti-Endothelialzellproliferationsaktivität von Kringle
5.
-
5 zeigt die hemmende Wirkung
von rekombinantem Kringle 5 auf die Rinder-Endothelialzellproliferation.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Zusammensetzungen und therapeutische Verwendungen bereitgestellt,
die wirksam sind zur Hemmung der Endothelialzellproliferation, zur
Regulierung der Angiogenese und zur Hemmung unerwünschter
Angiogenese, insbesondere der Angiogenese, die mit Tumorwachstum zusammenhängt. Die
vorliegende Erfindung schließt
einen Protein-Endothelialzellproliferations-Inhibitor
ein, der gekennzeichnet ist durch eine Sequenz von ungefähr 80 Aminosäuren, ableitbar
von menschlichem Plasminogen als Kringle 5. Die Aminosäuresequenz
des Inhibitors kann zwischen Spezies leicht variieren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt therapeutische Verwendungen und Zusammensetzungen
bereit zur Behandlung von Krankheiten und Prozessen, die durch unerwünschte und
unkontrollierte Endothelialzellproliferation, wie Angiogenese, vermittelt
werden, indem einem Menschen oder Tier mit unerwünschter Endothelialzellproliferation
eine Zusammensetzung verabreicht wird, die Kringle 5 von menschlichem
Plasminogen umfasst, das in der Lage ist, die Endothelialzellproliferation
in in vitro-Assays zu hemmen. Wünschenswerterweise
ist das isolierte Protein mindestens ungefähr 80% rein, noch besser mindestens
ungefähr
90% rein, am besten mindestens ungefähr 95% rein. Die vorliegende
Erfindung ist besonders nützlich
für die
Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Tumoren oder zur
Unterdrückung
des Wachstums von Tumoren. Eine Verabreichung dieses Medikamentes
an einen Menschen oder ein Tier mit prävaskularisierten metastatisierten Tumoren
hilft, das Wachstum oder die Ausbreitung solcher Tumoren zu verhindern.
-
Noch
weiter wird der Inhibitor kombiniert mit pharmazeutisch verträglichen
Bindemitteln und wahlweise mit Verbindungen mit verzögerter Freisetzung
oder Zusammensetzungen, wie biologisch abbaubare Polymere und Matrizen,
um therapeutische Zusammensetzungen zu bilden.
-
Ausdrücklicher
schließt
die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen und therapeutische Verwendungen
ein für
die Detektion und Behandlung von Krankheiten und Prozessen, die
durch Endothelialzellproliferation wie Angiogenese vermittelt werden
oder damit assoziiert sind. Das isolierte Kringle-5-Peptidfragment mit
hemmender Aktivität
umfasst eine Sequenz von ungefähr
achtzig (80) Aminosäuren:
CMFGNGKGYRGKRATTVTGTPCQDWAAQEPHRHSIFTP
ETNPRAGLEKNYCRNPDGDVGGPWCYTTNPRKLYDYC
DVPQ
worin
-
-
Der
Inhibitor kann aus Plasminogenen wie menschlichem Plasminogen isoliert
werden, oder synthetisiert werden durch chemische oder biologische
Verfahren (z. B. Zellkultur, rekombinante Genexpression, Peptidsynthese
und enzymatische in vitro-Katalyse von Plasminogen oder Plasmin,
um einen aktiven Inhibitor zu ergeben). Rekombinante Verfahren schließen die
Genamplifikation von DNA-Quellen unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion
(PCR) und die Genamplifikation von RNA-Quellen unter Verwendung reverser Transkriptase/PCR
ein.
-
Eine
Zusammensetzung, die einen Vektor umfasst, der eine DNA-Sequenz
enthält,
kann den Endothelialzellproliferations-Inhibitor kodieren, wobei der Vektor
in der Lage ist, den Inhibitor zu exprimieren, wenn er in einer
Zelle vorhanden ist, eine Zusammensetzung, die eine Zelle umfasst,
die einen Vektor enthält,
wobei der Vektor eine DNA-Sequenz enthält, die den Inhibitor oder
Fragmente oder Analoga davon codiert, und wobei der Vektor in der
Lage ist, den Inhibitor zu exprimieren, wenn er in der Zelle vorhanden
ist.
-
Der
Ausdruck "im Wesentlichen ähnlich" oder "im Wesentlichen homolog" bedeutet, wenn er
in Bezug auf die Inhibitor-Aminosäure- und Nukleinsäuresequenzen
verwendet wird, eine Aminosäuresequenz
mit Endothelialzellproliferationshemmender Aktivität und mit
einem Molekulargewicht von ungefähr,
welche außerdem
einen hohen Grad an Sequenzhomologie zu dem Protein besitzt, das
die spezielle, hierin offenbarte N-terminale Aminosäuresequenz aufweist, oder eine
Nukleinsäuresequenz,
die einen Endothelialzellproliferations-Inhibitor codiert, mit einem Molekulargewicht
von ungefähr
und einem hohen Grad an Homologie zu dem Protein, das die spezielle,
hierin offenbarte N-terminale Aminosäuresequenz aufweist.
-
Ein
hoher Grad an Homologie bedeutet mindestens ungefähr 80% Aminosäurehomologie,
wünschenswerterweise
mindestens ungefähr
90% Aminosäurehomologie
und noch besser mindestens ungefähr 95%
Aminosäurehomologie.
Der Ausdruck "Endothelialzellhemmende
Aktivität", wie er hier verwendet
wird, bedeutet die Fähigkeit
eines Moleküls,
die Angiogenese generell zu hemmen, und zum Beispiel das Wachstum von
kapillaren Rinder-Endothelialzellen
in Kultur in der Anwesenheit von Fibroblastwachstumsfaktor zu hemmen.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
auch die Verwendung eines isolierten Inhibitors oder wünschenswerterweise
gereinigten Inhibitors ein für
die Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung oder Prävention angiogener
Krankheiten und Prozesse, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Arthritis und Tumoren.
-
In
der Gentherapie wird das Gen, das den Inhibitor codiert, in einem
Patienten reguliert. Verschiedene Verfahren zum Überführen oder Übergeben von DNA an Zellen
zur Expression des Genproduktproteins, im übrigen als Gentherapie bezeichnet,
sind offenbart in Gene Transfer into Mammalian Somatic Cells in
vivo, N. Yang, Crit. Rev. Biotechn. 12(4): 335–356 (1992), das hierin durch
die Bezugnahme eingeschlossen ist. Die Gentherapie umfasst die Einlagerung
von DNA-Sequenzen in somatische Zellen oder Keimbahnzellen für die Verwendung
entweder in einer ex vivo- oder einer in vivo-Therapie. Die Gentherapie
funktioniert, um Gene zu ersetzen, um eine normale oder anormale
Genfunktion zu verbessern, und um infektiöse Erkrankungen und andere
pathologische Zustände
zu bekämpfen.
-
Strategien
zur Behandlung dieser medizinischen Probleme mit Gentherapie schließen therapeutische Strategien
ein wie zum Beispiel Identifizieren des defekten Gens und dann Hinzufügen eines
funktionellen Gens, entweder um die Funktion des defekten Gens zu
ersetzen oder um ein schwach funktionierendes Gen zu verbessern;
oder prophylaktische Strategien wie das Hinzufügen eines Gens für das Produktprotein,
das den Zustand behandeln wird, oder das das Gewebe oder das Organ
empfänglicher
für ein
Therapieschema machen wird. Als ein Beispiel für eine prophylaktische Strategie
kann eine Nukleinsäuresequenz,
die den Inhibitor codiert, in einen Patienten eingepflanzt werden
und kann folglich das Vorkommen von Angiogenese verhindern; oder
ein Gen, das Tumorzellen empfänglicher
für die
Bestrahlung macht, könnte
eingesetzt werden, und dann würde
eine Bestrahlung des Tumors ein erhöhtes Abtöten der Tumorzellen verursachen.
-
Viele
Protokolle zum Überführen von
Inhibitor-DNA oder Inhibitor-Regulationssequenzen werden in dieser
Erfindung vorgestellt. Die Transfektion von Promotersequenzen, andere
als die, die normalerweise spezifisch mit dem Inhibitor assoziiert
gefunden werden, oder anderen Sequenzen, welche die Produktion des
Inhibitor-Proteins erhöhen
würden,
werden ebenfalls als Verfahren der Gentherapie vorgestellt. Ein
Beispiel für diese
Technologie ist zu finden in Transkaryotic Therapies, Inc., von
Cambridge, Massachusetts, wo homologe Rekombination verwendet wird,
um einen "genetischen
Schalter" einsetzen,
der ein Erythropoietin-Gen in Zellen einschaltet. Siehe Genetic
Engineering News, 15. April 1994. Solche "genetischen Schalter" könnten
verwendet werden, um den Inhibitor (oder den Hemmerrezeptor) in
Zellen zu aktivieren, die den Inhibitor (oder den Rezeptor für den Inhibitor)
normalerweise nicht exprimieren.
-
Gentransferverfahren
für die
Gentherapie fallen in drei breite Kategorien: physikalisch (z. B.
Elektroporation, direkter Gentransfer und Gentransfer mithilfe der
Partikelkanone), chemisch (Lipid-basierte Träger oder andere Nicht-Virus-Vektoren) und biologisch
(Virus-abgeleiteter Vektor und Rezeptoraufnahme). Zum Beispiel können Nicht-Virus-Vektoren
verwendet werden, welche Liposome einschließen, die mit DNA beschichtet
sind. Solche Liposom/DNA-Komplexe können direkt intravenös in den
Patienten injiziert werden. Es wird angenommen, dass die Liposom/DNA-Komplexe
in der Leber angereichert werden, wo sie die DNA an Makrophagen
und Kupffer-Zellen übergeben.
Diese Zellen sind langlebig und stellen folglich eine langfristige Expression
der übergebenen
DNA bereit. Zusätzlich
können
Vektoren oder die "nackte" DNA des Gens direkt in
das gewünschte
Organ, Gewebe oder den gewünschten
Tumor injiziert werden für
eine gezielte Übergabe der
therapeutischen DNA.
-
Gentherapie-Methodiken
können
außerdem
durch die Abgabestelle beschrieben werden. Grundlegende Wege zur Übergabe
von Genen schließen
den ex vivo-Gentransfer, den in vivo-Gentransfer und den in vitro-Gentransfer
ein. Bei dem ex vivo-Gentransfer
werden dem Patienten Zellen entnommen und in einer Zellkultur aufgezogen.
Die DNA wird in die Zellen hinein transfiziert, die transfizierten
Zellen werden in der Zahl expandiert und dann wieder in den Patienten
implantiert. Beim in vitro-Gentransfer sind die transformierten
Zellen Zellen, die in Kultur aufgezogen wurden, wie zum Beispiel
Gewebekulturzellen, und keine bestimmten Zellen von einem bestimmten
Patienten. Die "Laborzellen" werden transfiziert,
die transfizierten Zellen werden selektiert und für jede Implantation
in einen Patienten oder für
andere Verwendungen expandiert.
-
Der
In vivo-Gentransfer schließt
das Einführen
von DNA in die Zellen des Patienten ein, wenn die Zellen innerhalb
des Patienten sind. Verfahren schließen die Verwendung von Virusvermitteltem
Gentransfer unter Verwendung eines nicht infektiösen Virus ein, um das Gen in
den Patienten einzuführen,
oder das Injizieren von nackter DNA in eine Stelle in dem Patienten
hinein, und die DNA wird von einem prozentualen Anteil der Zellen
aufgenommen, in welchen das Genproduktprotein exprimiert wird. Zusätzlich können die
anderen hierin beschriebenen Verfahren, wie die Verwendung einer "Genkanone", zur in vitro-Insertion
von Endothelialzellproliferations-Inhibitor-DNA oder Inhibitor-Regulationssequenzen
verwendet werden.
-
Chemische
Verfahren der Gentherapie können
eine Lipidbasierte Verbindung einschließen, nicht notwendigerweise
ein Liposom, um die DNA durch die Zellmembran zu befördern. Lipofektine
oder Zytofektine, Lipid-basierte positive Ionen, die an negativ
geladene DNA binden, bilden einen Komplex, der die Zellmembran durchqueren
kann, und liefern die DNA in das Innere der Zelle. Ein anderes chemisches
Verfahren nutzt Rezeptorbasierte Endozytose, welche das Binden eines
spezifischen Liganden an einen Zelloberflächenrezeptor und Umhüllen und
Transportieren dieses Liganden durch die Zellmembran umfasst. Der
Ligand bindet an die DNA und der gesamte Komplex wird in die Zelle
transportiert. Der Ligand-Gen-Komplex wird in den Blutstrom injiziert,
und dann werden Zielzellen, die den Rezeptor aufweisen, den Liganden
spezifisch binden und den Ligand-DNA-Komplex in die Zelle hinein
transportieren.
-
Viele
Gentherapie-Methodiken verwenden virale Vektoren, um Gene in Zellen
einzusetzen. Zum Beispiel sind veränderte Retrovirusvektoren in
ex vivo-Verfahren verwendet worden, um Gene in periphere und Tumor-infiltrierende
Lymphozyten, Hepatozyten, Epidermiszellen, Myozyten oder andere
somatische Zellen einzuführen.
Diese veränderten
Zellen werden dann in den Patienten eingeführt, um das Genprodukt von
der eingesetzten DNA bereitzustellen.
-
Virale
Vektoren sind außerdem
verwendet worden, um Gene in Zellen unter Verwendung von in vivo-Protokollen
einzusetzen. Um eine Gewebe-spezifische Expression von Fremdgenen
zu lenken, können cis-agierende
Regulationselemente oder Promotoren, für die bekannt ist, dass sie
Gewebe-spezifisch sind, verwendet werden. Alternativ kann dies erreicht
werden unter Verwendung von in situ-Übergabe von DNA oder virale
Vektoren an spezifische anatomische Stellen in vivo. Zum Beispiel
wurde Gentransfer zu Blutgefäßen in vivo
erreicht durch Implantieren von in vitro-transduzierten Endothelialzellen in
ausgewählte
Stellen auf Arterienwänden.
Das Virus infizierte umgebende Zellen, welche ebenfalls das Genprodukt
exprimierten. Ein Virusvektor kann direkt an die in vivo-Stelle übergeben
werden, zum Beispiel durch einen Katheter, wodurch ermöglicht wird,
dass nur bestimmte Bereiche durch das Virus infiziert werden, und
langfristige ortsspezifische Genexpression bereitgestellt wird.
In vivo-Gentransfer unter Verwendung von Retrovirusvektoren ist
außerdem
in Brustgeweben und Lebergeweben gezeigt worden durch Injektion
des geänderten
Virus in Blutgefäße, die
zu den Organen führen.
-
Virale
Vektoren, die für
Gentherapieprotokolle verwendet worden sind, umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf, Retroviren, andere RNA-Viren wie Poliovirus oder Sindbis-Virus,
Adenovirus, Adeno-assoziierter Virus, Herpesvirus, SV 40, Vakziniavirus
und andere DNA-Viren. Replikations-defekte murine Retrovirusvektoren
sind die am weitesten genutzten Gentransfervektoren. Murine Leukämieretroviren
sind zusammengesetzt aus einer einzelsträngigen RNA, die mit einem Zellkernprotein
und Polymerase(pol)enzymen einen Komplex bildet, eingeschlossen
durch einen Proteinkern (gag) und umgeben von einer Glykoproteinhülle (env),
die den Wirtsbereich bestimmt. Die genomische Struktur von Retroviren
umfasst die gag-, pol- und
env-Gene, eingeschlossen durch die 5'- und 3'-langen terminalen Redundanzen (LTR).
Retrovirusvektorsysteme nutzen die Tatsache aus, dass ein Mindestvektor,
der die 5'- und
3'-LTRs enthält, und
das Verpackungssignal ausreichend sind, um Vektorverpackung, -infektion
und -integration in Zielzellen zu ermöglichen, vorausgesetzt, dass
die Virusstrukturproteine in die Verpackungszelllinie in trans geliefert
werden. Grundlegende Vorteile von Retrovirusvektoren für den Gentransfer
umfassen wirksame Infektion und Genexpression in den meisten Zelltypen, genaue
Einzelkopievektorintegration in Zielzell-chromosomale DNA und Leichtigkeit
der Handhabung des Retrovirusgenoms.
-
Das
Adenovirus ist zusammengesetzt aus linearer doppelsträngiger DNA,
die mit Kernproteinen einen Komplex bildet und mit Kapsidproteinen
umgeben ist. Fortschritte in der Molekularvirologie haben zu der
Fähigkeit
geführt,
die Biologie dieser Organismen auszunutzen, um Vektoren zu erzeugen,
die in der Lage sind, neuartige Gensequenzen in Zielzellen hinein
in vivo zu transduzieren. Adenovirus-basierte Vektoren werden Genproduktpeptide
bei hohen Pegeln exprimieren. Adenovirusvektoren haben hohe Wirksamkeiten
der Infektiosität,
selbst bei niedrigen Titern des Virus. Zusätzlich ist das Virus völlig infektiös als ein
zellfreies Virion, so dass eine Injektion von Produzentenzelllinien
nicht notwendig ist. Ein anderer möglicher Vorteil von Adenovirusvektoren
ist die Fähigkeit,
Langzeitexpression von heterologen Genen in vivo zu erreichen.
-
Mechanische
Verfahren der DNA-Zuführung
schließen
fusogene Lipidvesikel ein wie zum Beispiel Liposome oder andere
Vesikel zur Membranfusion, Lipidpartikel von DNA-einlagerndem kationischen
Lipid wie zum Beispiel Lipofektin, Polylysinvermittelte Überführung von
DNA, direkte Injektion von DNA wie Mikroinjektion von DNA in Keimzellen
oder somatische Zellen hinein, pneumatisch übergebene DNA-beschichtete
Partikel wie die Goldpartikel, die in einer "Genkanone" verwendet werden, und anorganische
chemische Ansätze wie
Calciumphosphattransfektion. Ein anderes Verfahren, Ligand-vermittelte
Gentherapie, umfasst Komplexbildung der DNA mit spezifischen Liganden,
um Ligand-DNA-Konjugate
zu formen, um die DNA zu einer speziellen Zelle oder einem speziellen
Gewebe zu lenken.
-
Es
wurde herausgefunden, dass das Injizieren von Plasmid- DNA in Muskelzellen
hinein hohe Prozentanteile der Zellen ergibt, die transfiziert sind
und die eine anhaltende Expression von Markergenen aufweisen. Die
DNA des Plasmids kann sich in das Genom der Zellen eingliedern oder
auch nicht. Nicht-Eingliederung der
transfizierten DNA würde
die Transfektion und Expression von Genproduktproteinen in terminal
differenzierte, nicht wuchernde Gewebe für einen verlängerten
Zeitraum ermöglichen,
ohne Angst vor Insertionen, Deletionen oder Veränderungen in dem zellulären oder
mitochondrialen Genom durch Mutation. Langfristige, aber nicht notwendigerweise
permanente, Überführung von
therapeutischen Genen in spezifische Zellen kann Behandlungen für genetische
Krankheiten oder für
eine prophylaktische Verwendung bereitstellen. Die DNA könnte periodisch
reinjiziert werden, um den Genproduktspiegel zu erhalten, ohne dass
Mutationen in den Genomen der aufnehmenden Zellen vorkommen würden. Nicht-Eingliederung
von exogenen DNRs kann die Anwesenheit von mehreren unterschiedlichen
exogenen DNA-Konstrukten innerhalb einer Zelle ermöglichen, wobei
alle der Konstrukte verschiedene Genprodukte exprimieren.
-
Partikel-vermittelte
Gentranferverfahren wurden zuerst beim Transformieren von Pflanzengewebe
verwendet. Mit einer Partikelbeschussvorrichtung oder einer "Genkanone" wird eine Antriebskraft
erzeugt, um DNA-beschichtete hochdichte Partikel (wie Gold oder
Wolfram) auf eine hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen, die das
Durchdringen der Zielorgane, Zielgewebe oder Zielzellen ermöglicht.
Partikelbeschuss kann in in vitro-Systemen verwendet werden, oder mit
ex vivo- oder in vivo-Techniken,
um DNA in Zellen, Gewebe oder Organe einzuführen.
-
Die
Elektroporation für
den Gentransfer nutzt einen elektrischen Strom, um Zellen oder Gewebe
empfänglich
für Elektroporation-vermittelten
Gentransfer zu machen. Ein kurzer elektrischer Impuls mit einer
gegebenen Feldstärke
wird verwendet, um die Durchlässigkeit
einer Membran so zu erhöhen,
dass DNA-Moleküle in
die Zellen eindringen können.
Diese Technik kann in in vitro-Systemen verwendet werden, oder mit
ex vivo- oder in
vivo-Techniken, um DNA in Zellen, Gewebe oder Organe einzuführen.
-
Träger-vermittelter
Gentransfer in vivo kann verwendet werden, um Fremd-DNA in Zellen
hinein zu transfizieren. Der Träger-DNA-Komplex
kann herkömmlich
in Körperfluide
oder in den Blutstrom eingeführt werden
und dann ortsspezifisch zu dem Zielorgan oder dem Zielgewebe in
dem Körper
gelenkt werden. Sowohl Liposome als auch Polykationen wie Polylysin,
Lipofektine oder Zytofektine können
verwendet werden. Liposome können
entwickelt werden, welche zellspezifisch oder organspezifisch sind,
und folglich wird die Fremd-DNA, die durch das Liposom getragen
wird, durch die Zielzellen aufgenommen werden. Injektion von Immunoliposomen,
die auf einen speziellen Rezeptor auf bestimmten Zellen zielen,
können
als ein herkömmliches
Verfahren zum Einführen
der DNA in die Zellen hinein, die den Rezeptor tragen, verwendet
werden. Ein anderes Trägersystem,
das verwendet worden ist, ist das Asialoglykoprotein/Polylysin-Konjugatsystem zum Befördern von
DNA zu Leberzellen für
in vivo-Gentransfer.
-
Die
transfizierte DNA kann auch mit anderen Arten von Trägern in
einen Komplex überführt werden, so
dass die DNA zu der aufnehmenden Zelle befördert wird und dann in dem
Zytoplasma oder in dem Nukleoplasma ansässig ist. DNA kann an Trägerkernproteine
in speziell gestalteten Vesikelkomplexen gekoppelt werden und direkt
in den Kern befördert
werden.
-
Eine
Genregulation des Inhibitors der vorliegenden Erfindung kann erreicht
werden durch Verabreichen von Verbindungen, die an das Gen für den Inhibitor
binden, oder an Kontrollregionen, die mit dem Gen assoziiert sind,
oder an sein entsprechendes RNA-Transkript, um die Geschwindigkeit
der Transskription oder Translation zu modifizieren. Zusätzlich können Zellen,
die mit einer DNA-Sequenz transfiziert sind, die den Inhibitor codiert,
an einen Patienten verabreicht werden, um eine in vivo-Quelle für den Inhibitor
bereitzustellen. Zum Beispiel können
Zellen transfiziert werden mit einem Vektor, der eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die den Inhibitor codiert.
-
Der
Ausdruck "Vektor", wie er hier verwendet
wird, bedeutet einen Träger,
der spezielle Nukleinsäuresequenzen
enthalten oder damit assoziiert sein kann, welcher funktioniert, um
die speziellen Nukleinsäuresequenzen
in eine Zelle hinein zu transportieren. Beispiele für Vektoren
umfassen Plasmide und infektiöse
Mikroorganismen wie Viren, oder Nichtvirusvektoren wie Ligand-DNA-Konjugate,
Liposome, Lipid-DNA-Komplexe. Es kann wünschenswert sein, dass ein
rekombinantes DNA-Molekül,
das eine Endothelialzellproliferations-Inhibitor-DNA-Sequenz umfasst,
operativ mit einer Expressionskontrollsequenz verknüpft ist,
um einen Expressionsvektor zu bilden, der in der Lage ist, den Inhibitor
zu exprimieren. Die transfizierten Zellen können Zellen sein, die abgeleitet
sind von dem normalen Gewebe des Patienten, dem erkrankten Gewebe
des Patienten, oder es können
Nicht-Patienten-Zellen sein.
-
Zum
Beispiel können
Tumorzellen, die von einem Patienten entnommen worden sind, mit
einem Vektor transfiziert werden, der in der Lage ist, das Hemmerprotein
der vorliegenden Erfindung zu exprimieren, und wieder in den Patienten
eingeführt
werden. Die transfizierten Tumorzellen produzieren Pegel von Hemmern
in dem Patienten, die das Wachstum des Tumors hemmen. Patienten
können
Menschen oder nichtmenschliche Tiere sein. Zusätzlich kann die Inhibitor-DNA
direkt, ohne die Hilfe eines Trägers,
in einen Patienten injiziert werden. Insbesondere kann Inhibitor-DNA
in Haut, Muskel oder Blut injiziert werden.
-
Die
Inhibitor-Expression kann für
einen längeren
Zeitraum andauern, oder Inhibitor-DNA kann periodisch verabreicht
werden, um einen gewünschten
Pegel des Inhibitor-Proteins in der Zelle, dem Gewebe oder Organ
oder dem biologischen Fluid aufrechtzuerhalten.
-
Obwohl
nicht erwünscht
ist, durch die folgende Hypothese gebunden zu sein, wird angenommen,
dass wenn ein Tumor angingen wird, er ein oder mehrere angiogene
Peptide (z. B. aFGF, bFGF, VEGF, IL-8, GM-CSF usw.) freisetzt, welche
lokal agieren, auf Endothel in der Nachbarschaft eines Primärtumors
aus einer extravaskulären
Richtung zielen, und nicht zirkulieren (oder mit einer kurzen Halbwertzeit
zirkulieren). Diese angiogenen Peptide müssen in einer Menge produziert
werden, die ausreichend ist, um die Aktion des Endothelialzell-Inhibitors
(Inhibitor der Angiogenese) zu überwinden,
damit ein Primärtumor
seine Population weiter expandieren kann. Sobald ein solcher Primärtumor gut
wachsend ist, macht er weiter damit, Endothelialzell-Inhibitor in
den Blutkreislauf freizusetzen. Gemäß dieser Hypothese agieren
diese Inhibitor von Fern in einem Abstand von dem Primärtumor,
zielen auf kapillares Endothelium einer Metastase aus einer intravaskulären Richtung
und fahren fort, zu zirkulieren. Somit könnte gerade zu der Zeit, wenn
eine entfernte Metastase beginnen könnte, Angiogenese zu initiieren,
das kapillare Endothelium in seiner Nachbarschaft durch hereinkommenden
Inhibitor gehemmt werden.
-
Die
Produktion des Endothelialzellproliferations-Inhibitors kann erreicht werden durch
Verwendung rekombinanter DNA-Techniken einschließlich der Schritte (1) Identifizieren
und Reinigen des Inhibitors, wie hier beschrieben und durch die
Figuren veranschaulicht, (2) Bestimmen der N-terminalen Aminosäuresequenz
des gereinigten Inhibitors, (3) synthetisches Generieren von 5'- und 3'-DNA-Oligonucleotid-Primern
für die
Hemmersequenz, (4) Amplifizieren der Hemmergensequenz unter Verwendung
von Polymerase, (5) Einsetzen der amplifizierten Sequenz in einen
geeigneten Vektor wie einen Expressionsvektor, (6) Einsetzen des
Gen-haltigen Vektors in einen Mikroorganismus oder ein anderes Expressionssystem,
das in der Lage ist, das Hemmergen zu exprimieren, und (7) Isolieren
des rekombinant produzierten Inhibitors. Geeignete Vektoren schließen virale,
bakterielle und eukaryotische (wie Hefe) Expressionsvektoren ein.
Die obigen Techniken sind vollständiger
beschrieben in Laborhandbüchern
wie "Molecular Cloning:
A Laboratory Manual",
2. Ausgabe durch Sambrook et al., Cold Spring Harbor Press, 1989,
dessen technischen Bestandteile hier durch Literaturhinweis eingefügt sind.
-
Noch
ein anderes Verfahren zur Herstellung des Inhibitors oder biologisch
aktiver Fragmente davon ist durch Peptidsynthese. Die Aminosäuresequenz
des Inhibitors kann zum Beispiel durch automatisierte Peptidsequenzierverfahren
bestimmt werden. Alternativ kann, sobald das Gen oder die DNA-Sequenz,
welches oder welche den Inhibitor codiert, isoliert ist, zum Beispiel
nach den oben beschriebenen Verfahren, die DNA-Sequenz bestimmt
werden unter Verwendung von manuellen oder automatisierten Sequenzierverfahren, die
auf dem Gebiet gut bekannt sind. Die Nukleinsäuresequenz wiederum stellt
Informationen bezüglich
der Aminosäuresequenz
bereit.
-
Sobald
die Aminosäuresequenz
des Peptids bekannt ist, können
Peptidfragmente synthetisiert werden durch Verfahren, die auf dem
Gebiet gut bekannt sind, wie beispielhaft dargestellt durch "Solid Phase Peptide
Synthesis: A Practical Approach" E.
Atherton und R. C. Sheppard, IRL Press, Oxford, England. Vielfache Fragmente
können
synthetisiert werden, welche im Wesentlichen miteinander verknüpft werden,
um größere Fragmente
zu bilden. Diese synthetischen Peptidfragmente können außerdem mit Aminosäuresubstitutionen an
speziellen Stellen hergestellt werden, um auf agonistische und antagonistische
Aktivität
in vitro und in vivo zu testen. Peptidfragmente, die Hochaffinitätsbindung
zu Geweben besitzen, können
verwendet werden, um Rezeptoren, die den Inhibitor binden, auf Affinitätssäulen zu
isolieren.
-
Der
Inhibitor ist wirksam bei der Herstellung eines Medikamentes zur
Behandlung von Krankheiten oder Prozessen wie Angiogenese, die durch
Endothelialzellproliferation vermittelt sind oder worin diese verwickelt
ist. Die vorliegende Erfindung schließt die Herstellung eines Medikamentes
ein zur Behandlung einer Angiogenese-vermittelten Krankheit unter
Verwendung einer wirksamen Menge des Inhibitors, oder eines biologisch
aktiven Fragmentes davon, oder Kombinationen von Hemmerfragmenten,
die gemeinsam anti-angiogene Aktivität besitzen, oder Inhibitor-Agonisten und -Antagonisten.
Die Angiogenese-vermittelten Krankheiten umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf, feste Tumoren; Blut-geborene Tumoren wie Leukämie; Tumor-Metastase;
gutartige Tumoren, zum Beispiel hämangiome, Akustikusneurinome,
Neurofibrome, Trachome und eiterbildende Granulome; rhematoide Arthritis;
Schuppenflechte; okuläre
angiogene Krankheiten, zum Beispiel diabetische Retinopathie, Retinopathie
von unreifen Frühgeborenen,
Makuladegeneration, Hornhauttransplantat-Abstoßung, neovasluläres Glaukom,
retrolentale Fibroplasie, Rubeosis; Osler-Webber-Syndrom; myokardiale
Angiogenese; Plaque- Neovaskularisation;
Teleangiektasie; Hämophilengelenke;
Angiofibrome; und Wundgranulation.
-
Der
Inhibitor ist nützlich
bei der Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Krankheiten
mit übermäßiger oder
anomaler Stimulation der Endothelialzellen. Diese Krankheiten umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Darmverwachsungen, Atherosklerose, Sklerodermie und hypertrophe
Narbengewebe, d. h. Wulstnarben. Der Inhibitor kann als ein Geburtskontrollmittel
verwendet werden, indem die Vaskularisation verhindert wird, die
für die
Embryoimplantation erforderlich ist. Der Inhibitor ist nützlich bei
der Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung von Krankheiten,
die Angiogenese als eine pathologische Konsequenz haben, wie Katzenkratzkrankheit
(Rochele minalia quintosa) und Geschwüre (Helicobacter pylori).
-
Die
synthetischen Peptidfragmente des Inhibitors haben eine Vielfalt
von Verwendungen. Das Peptid, das an den Rezeptor bindet, der in
der Lage ist, den Inhibitor mit hoher Spezifität und Begierde zu binden, wird radioaktiv
markiert und eingesetzt zur Visualisierung und Quantifizierung von
Bindungsstellen unter Verwendung von autoradiographischen und Membranbindungstechniken.
-
Zytotoxische
Wirkstoffe wie Ricin werden an den Inhibitor und Peptidfragmente
davon mit hoher Affinität,
gebunden, wodurch ein Werkzeug bereitgestellt wird zur Zerstörung von
Zellen, die den Inhibitor binden. Diese Zellen können an vielen Stellen gefunden
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Mikrometastasen und Primärtumoren.
Peptide, die an zytotoxische Mittel gebunden sind, werden auf eine
Art und Weise infundiert, die ausgelegt ist, um die Übergabe
an die gewünschte
Stelle zu maximieren. Zum Beispiel kann die Übergabe vollbracht werden durch
eine Kanüle
in Gefäße hinein,
die den Zielort versorgen, oder direkt in das Ziel hinein. Solche
Wirkstoffe werden außerdem
auf eine kontrollierte Art und Weise durch osmotische Pumpen abgegeben,
die an Infusionskanülen
gekoppelt sind. Eine Kombination von Inhibitor-Antagonisten kann mit
Stimulatoren der Angiogenese zusammen angewendet werden, um die
Vaskularisation von Gewebe zu erhöhen. Dieses Therapieschema
stellt ein wirksames Mittel zum Zerstören von metastatischem Krebs
bereit.
-
Der
Inhibitor kann in Kombination mit anderen Zusammensetzungen und
Verfahren für
die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung von Krankheiten
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Tumor herkömmlich durch
Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie, kombiniert mit diesem
Medikament, behandelt werden, und dann kann dieses Medikament nachfolgend
an den Patienten verabreicht werden, um den Ruhezustand von Mikrometastasen
auszudehnen und das Wachstum von allen übrigen Primärtumoren zu stabilisieren und
zu hemmen. Zusätzlich
werden der Inhibitor, Fragmente davon, Inhibitorspezifische Antiseren, Inhibitor-Rezeptoragonisten
und -antagonisten, oder Kombinationen davon kombiniert mit pharmazeutisch verträglichen
Bindemitteln und wahlweise verzögert
freisetzender Matrix, wie biologisch abbaubare Polymere, um therapeutische
Zusammensetzungen zu formen.
-
Eine
verzögert
freisetzende Matrix, wie sie hier verwendet wird, ist eine Matrix
aus Materialien, normalerweise Polymeren, welche durch enzymatische
oder saure/basische Hydrolyse oder durch Auflösung zersetzbar ist. Sobald
die Matrix in den Körper
eingesetzt ist, wird darauf durch Enzyme und Körperfluide eingewirkt. Die
verzögert
freisetzende Matrix ist wünschenswerterweise
aus biokompatiblen Materialien gewählt, wie Liposome, Polylactide
(Polymilchsäure),
Polyglykolid (Polymer von Glykolsäure), Polylactid-Co-Glykolid (Co-Polymere
von Milchsäure
und Glykolsäure),
Polyanhydride, Poly(ortho)erster, Polypeptide, Hyaluronsäure, Kollagen,
Chondroitinsulfat, Carbonsäuren,
Fettsäuren,
Phospholipiden, Polysacchariden, Nukleinsäuren, Polyaminosäuren, Aminosäuren wie
Phenylalanin, Tyrosin, Isoleucin, Polynucleotide, Polyvinylpropylen,
Polyvinylpyrrolidon und Silikon. Eine bevorzugte biologisch abbaubare
Matrix ist eine Matrix aus einem der Stoffe Polylactid, Polyglykolid
oder Polylactid-Co-Glykolid (Co-Polymere
von Milchsäure
und Glykolsäure).
-
Die
Angiogenese-regulierende therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann ein Feststoff, eine Flüssigkeit oder ein Aerosol sein
und kann auf jedem bekannten Weg der Verabreichung verabreicht werden.
Beispiele für
feste therapeutische Zusammensetzungen umfassen Pillen, Cremes und
implantierbare Dosiereinheiten. Die Pillen können oral verabreicht werden,
die therapeutischen Cremes können topisch
verabreicht werden. Die implementierten Dosierungseinheiten können lokal
verabreicht werden, zum Beispiel an einer Tumorstelle, oder sie
können
implantiert werden für
eine systemische Freisetzung der therapeutischen Angiogenese-regulierenden
Zusammensetzung, zum Beispiel subkutan. Beispiele für flüssige Zusammensetzungen
umfassen Formulierungen, die angepasst sind zur subkutanen, intravenösen, intraarteriellen
Injektion, und Formulierungen zur topischen und intraokularen Verabreichung.
Beispiele für
Aerosolformulierungen umfassen Inhalationsmittelformulierungen zur
Verabreichung in die Lungen.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
Proteine mit Inhibitor-Wirksamkeit ein, die Aminosäuresubstitutionen
aufweisen oder bei denen Zucker oder andere Moleküle an funktionelle
Aminosäuregruppen
angelagert sind.
-
Die
Proteine mit der oben beschriebenen Inhibitor-Aktivität können als isolierte und im Wesentlichen gereinigte
Proteine in pharmazeutisch verträglichen
Formulierungen bereitgestellt werden unter Verwendung von Formulierungsverfahren,
die dem Durchschnittsfachmann bekannt sind. Diese Formulierungen
können
auf Standardwegen verabreicht werden. Im Allgemeinen können die
Kombinationen auf dem topischen, transdermalen, intraperitonealen,
intrakraniellen, intrazerebroventrikulären, intrazerebralen, intravaginalen,
intrauterinen, oralen, rektalen oder parenteralen (z. B. intravenösen, intraspinalen,
subkutanen oder intramuskulären) Weg
verabreicht werden. Zusätzlich
kann der Inhibitor in biologisch abbaubare Polymere eingelagert
werden, um verzögerte
Freisetzung der Verbindung zu ermöglichen, wobei die Polymere
in der Nähe
des Orts implantiert werden, wo die Arzneistoffabgabe erwünscht ist,
zum Beispiel an der Stelle eines Tumors, oder so implantiert werden,
dass der Inhibitor langsam systemisch freigesetzt wird. Osmotische
Minipumpen können
außerdem verwendet
werden, um eine kontrollierte Abgabe von hohen Konzentrationen des
Inhibitors durch Kanülen
an dem interessierenden Ort bereitzustellen, wie direkt in ein metastatisches
Wachstum in die vaskuläre Versorgung
zu diesem Tumor. Die biologisch abbaubaren Polymere und deren Verwendung
sind zum Beispiel ausführlich
beschrieben in Brem et al., J. Neurosurg. 74: 441–446 (1991),
dessen technischen Tatbestände
in ihrer Vollständigkeit
hier durch Literaturhinweis eingefügt sind.
-
Die
Dosierung des Inhibitors der vorliegenden Erfindung wird abhängig sein
von dem Krankheitszustand oder der Krankheit und anderen klinischen
Faktoren wie Gewicht und körperliche
Verfassung des Menschen oder Tieres und dem Weg der Verabreichung
des Medikamentes. Zur Behandlung von Menschen oder Tieren können zwischen
ungefähr
0,5 mg/Kilogramm und 500 mg/Kilogramm des Inhibitors verwendet werden. Abhängig von
der Halbwertzeit des Inhibitors in einem einzelnen Tier oder Menschen
kann der Inhibitor zwischen mehrmals täglich und einmal wöchentlich
verwendet werden. Es sollte verstanden werden, dass die vorliegende
Erfindung sowohl für
die humane als auch für
die veterinäre
Verwendung Anwendung findet. Die therapeutischen Verwendungen der
vorliegenden Erfindung ziehen Einzel- sowie Mehrfachverabreichungen,
entweder gleichzeitig oder über
einen ausgedehnten Zeitraum, in Betracht.
-
Die
Inhibitor-Formulierungen umfassen solche, die geeignet sind zur
oralen, rektalen, ophthalmischen (einschließlich intravitrealen oder intercameralen),
nasalen, topischen (einschließlich
bukkalen und sublingualen), intrauterinen, vaginalen oder parenteralen
(einschließlich
subkutanen, intraperitonealen, intramuskulären, intravenösen, intradermalen,
intrakraniellen, intratrachealen und epiduralen) Verabreichung.
Die Inhibitor-Formulierungen können
zweckdienlich in Einheitsdosierungsform präsentiert werden und können durch herkömmliche
pharmazeutische Verfahren hergestellt werden. Solche Verfahren schließen den
Schritt ein, den aktiven Bestandteil und die pharmazeutischen Träger oder
Bindemittel in Assoziation zu bringen. Im Allgemeinen werden die
Formulierungen hergestellt, indem der aktive Bestandteil gleichmäßig und
innig in Assoziation gebracht wird mit flüssigen Trägern oder fein verteilten festen
Trägern
oder beidem, und dann das Produkt nötigenfalls geformt wird.
-
Formulierungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, schließen wässerige
und nicht wässerige
sterile Injektionslösungen
ein, welche Antioxidationsmittel, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe enthalten
können,
welche die Formulierung isotonisch mit dem Blut des beabsichtigten
Empfängers
machen; und wässerige
und nicht wässerige
sterile Suspensionen, welche Suspensionsmittel und Verdickungsmittel einschließen können. Die
Formulierungen können
in Einheitdosis- oder
Mehrfachdosisbehältern
präsentiert werden,
zum Beispiel dichte Ampullen und Glasfläschchen, und können in
einem gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand gelagert werden,
wobei sie nur die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, zum Beispiel Wasser für Injektionen,
unmittelbar vor der Verwendung benötigen. Improvisierte Injektionslösungen und
Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der Art, die zuvor
beschrieben wurden, hergestellt werden.
-
Bevorzugte
Dosiereinheits-Formulierungen sind diejenigen, die eine tägliche Dosis
oder Einheit, tägliche
Teildosis, oder einen geeigneten Anteil davon, des verabreichten
Bestandteils enthalten. Es sollte verstanden werden, dass zusätzlich zu
den Bestandteilen, die im einzelnen oben genannt sind, die Formulierungen
der vorliegenden Erfindung andere auf dem Gebiet herkömmliche
Mittel enthalten können,
wobei die Art der in Frage kommenden Formulierung in Betracht gezogen
wird. Wahlweise können
zytotoxische Mittel eingelagert oder sonst wie mit Inhibitor-Proteinen,
oder biologisch funktionellen Peptidfragmenten davon, kombiniert
werden, um dem Patienten duale Therapie bereitzustellen.
-
Angiogenese-hemmende
Peptide der vorliegenden Erfindung können in einer mikrochemischen
Standardanlage synthetisiert und auf Reinheit mit HPLC und Massenspektrophotometrie
geprüft
werden. Verfahren zur Peptidsynthese, HPLC-Reinigung und Massenspektrophotometrie
sind dem Fachmann für
gewöhnlich bekannt.
Inhibitor-Peptide und Inhibitor-Rezeptoren-Peptide werden ebenfalls
in rekombinanten E. coli- oder Hefe-Expressionssystemen produziert und durch
Säulenchromatographie
gereinigt.
-
Unterschiedliche
Peptidfragmente der intakten Inhibitor-Moleküle können synthetisiert werden zur
Verwendung in mehreren Anwendungen einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
die folgenden: als Antigene für die
Entwicklung spezifischer Antiseren, als Agonisten und Antagonisten,
die an Inhibitor-Bindungsstellen
aktiv sind, als Peptide, die an zytotoxische Mittel zu binden sind
oder in Kombination mit diesen zu verwenden sind, zum gezielten
Töten von
Zellen, die den Inhibitor binden. Die Aminosäuresequenzen, die diese Peptide
umfassen, werden gewählt
auf der Basis ihrer Position auf den Außenregionen des Moleküls und sind
zugänglich zum
Binden an Antiseren. Die Amino- und Carboxyltermini des Inhibitors
sowie die Mittelregion des Moleküls werden
unter den Fragmenten, die zu synthetisieren sind, getrennt dargestellt.
-
Diese
Peptidsequenzen werden verglichen mit bekannten Sequenzen unter
Verwendung von Proteinsequenzdatenbanken wie GenBank, Brookhaven
Protein, SWISS-PROT und PIR, um mögliche Sequenzhomologien zu
bestimmen. Diese Informationen erleichtern die Beseitigung von Sequenzen,
die einen hohen Grad an Sequenzhomologie zu anderen Molekülen aufweisen,
wodurch das Potential für
hohe Spezifität
bei der Entwicklung von Antiseren, Agonisten und Antagonisten zu
dem Inhibitor gesteigert wird.
-
Inhibitor-
und Inhibitor-abgeleitete Peptide können an andere Moleküle gekoppelt
werden unter Verwendung von Standardverfahren. Die Amino- und Carboxyltermini
des Inhibitors enthalten beide Tyrosin- und Lysinreste und werden
isotopisch und nichtisotopisch durch viele Verfahren markiert, zum
Beispiel radioaktive Markierung unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren (Tyrosinreste-Chloramin T, Iodogen, Laktoperoxidase; Lysinreste-Bolton-Hunter-Reagens).
Diese Koppelverfahren sind dem Fachmann gut bekannt. Alternativ wird
Tyrosin oder Lysin zu den Fragmenten hinzugegeben, die diese Reste
nicht aufweisen, um die Markierung von reaktiven Amino- und Hydroxylgruppen
auf dem Peptid zu erleichtern. Das Koppelverfahren wird auf der Basis
der funktionellen Gruppen gewählt,
die auf den Aminosäuren
verfügbar
sind, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Amino, Sulfhydryl, Carboxyl, Amid, Phenol und Imidazol. Verschiedene
Reagenzien, die verwendet werden, um diese Kopplungen zu bewirken,
schließen
unter anderen Glutaraldehyd, diazotisiertes Benzidin, Carbodiimid
und p-Benzochinon ein.
-
Inhibitor-Peptide
werden chemisch gekoppelt an Isotope, Enzyme, Trägerproteine, zytotoxische Mittel, fluoreszierende
Moleküle,
chemilumineszente, biolumineszente und andere Verbindungen für eine Vielfalt
von Anwendungen. Die Wirksamkeit der Kopplungsreaktion wird bestimmt
unter Verwendung unterschiedlicher Verfahren, die für die spezielle
Reaktion geeignet sind. Zum Beispiel wird die radioaktive Markierung
eines Inhibitor-Peptids mit 125I erreicht
unter Verwendung von Chloramin T und Na125I
von hoher spezifischer Aktivität. Die
Reaktion wird mit Natriummetabisulfit beendet und die Mischung wird
auf Wegwerfsäulen
entsalzt. Das markierte Peptid wird von der Säule eluiert und Fraktionen
werden gesammelt. Aliquote werden von jeder Fraktion entnommen und
radioaktiv in einem Gammazähler
gemessen. Auf diese Weise wird das nicht umgesetzte Na125I
von dem markierten Inhibitor-Peptid getrennt. Die Peptidfraktionen
mit der höchsten
spezifischen Radioaktivität
werden für
eine nachfolgende Verwendung wie Analyse der Fähigkeit, an Inhibitor-Antiseren
zu binden, aufbewahrt.
-
Eine
andere Anwendung der Peptidkonjugation ist für die Produktion von polyklonalen
Antiseren. Zum Beispiel werden Inhibitor-Peptide, die Lysinreste
enthalten, an gereinigtes Rinderserumalbumin unter Verwendung von
Glutaraldehyd gebunden. Die Wirksamkeit der Reaktion wird bestimmt
durch Messen der Einlagerung von radioaktiv markiertem Peptid. Nicht
umgesetztes Glutaraldehyd und Peptid werden durch Dialyse abgetrennt.
Das Konjugat wird für
eine spätere
Verwendung aufbewahrt.
-
Antiseren,
die spezifisch sind für
den Inhibitor, Inhibitor-Analoga, Peptidfragmente des Inhibitors
und den Inhibitor-Rezeptor, können
erzeugt werden. Nach der Peptidsynthese und Reinigung werden sowohl
monoklonale als auch polyklonale Antiseren aufgezogen unter Verwendung
etablierter Techniken, die dem Fachmann bekannt sind. Zum Beispiel
können
polyklonale Antiseren aufgezogen werden in Kaninchen, Schafen, Ziegen
oder anderen Tieren. Inhibitor-Peptide, die an ein Trägermolekül wie Rinderserumalbumin
konjugiert sind, oder der Inhibitor selbst werden mit einer Adjuvansmischung
kombiniert, emulgiert und an vielfachen Stellen auf Rücken, Nacken,
Flanken und manchmal in die Fußballen
subkutan injiziert. Auffrischinjektionen werden in regelmäßigen Intervallen
wie alle 2 bis 4 Wochen vorgenommen. Blutproben werden erhalten
durch Venenpunktion, zum Beispiel unter Verwendung der Marginalohrvenen
nach Erweiterung, ungefähr
7 bis 10 Tage nach jeder Injektion. Die Blutproben werden über Nacht
bei 4°C
gerinnen gelassen und werden bei ungefähr 2400 g bei 4°C etwa 30
Minuten lang zentrifugiert. Das Serum wird entfernt, in Aliquote
aufgeteilt und bei 4°C für die unmittelbare
Verwendung oder bei –20
bis –90°C für spätere Analyse
aufbewahrt.
-
Alle
Serumproben aus der Erzeugung von polyklonalen Antiseren oder Medienproben
aus der Produktion von monoklonalen Antiseren werden zur Bestimmung
des Antikörpertiters
analysiert. Der Titer wird durch mehrere Mittel festgestellt, zum
Beispiel unter Verwendung von Dot-Blots und Dichteanalysen, und
außerdem durch
Ausfällen
der radioaktiv markierten Peptid-Antikörper-Komplexe unter Verwendung von Protein
A, sekundären
Antiseren, kaltem Ethanol oder Aktivkohle-Dextran, gefolgt von einer
Aktivitätsmessung
mit einem Gammazähler.
Die Antiseren mit dem höchsten
Titer werden außerdem
auf Affinitätssäulen gereinigt,
die kommerziell erhältlich
sind. Inhibitor-Peptide werden an das Gel in der Affinitätssäule gekoppelt.
Antiserumproben werden durch die Säule hindurchgelassen und Anti-Inhibitor-Antikörper bleiben
auf der Säule
gebunden. Diese Antikörper
werden anschließend
eluiert, gesammelt und bewertet zur Bestimmung des Titers und der
Spezifität.
-
Die
Inhibitor-spezifischen Antiseren mit dem höchsten Titer werden getestet,
um das folgende festzustellen: a) die optimale Antiserumverdünnung für die höchste spezifische
Bindung des Antigens und die niedrigste unspezifische Bindung, b)
die Fähigkeit,
zunehmende Mengen an Inhibitor-Peptid in einer Standardverdrängungskurve
zu binden, c) mögliche
Kreuzreaktivität
mit verwandten Peptiden und Proteinen von verwandten Spezies, d)
Fähigkeit,
Inhibitor-Peptide in Extrakten von Plasma, Harn, Geweben und in
Zellkulturmedien zu detektieren.
-
Kits
zur Messung des Inhibitors und des Inhibitor-Rezeptors sind ebenfalls möglich.
-
Antiseren,
die den höchsten
Titer und die höchste
Spezifität
besitzen und Inhibitor-Peptide in Extrakten von Plasma, Harn, Geweben
und in Zellkulturmedien detektieren können, werden weiter untersucht,
um leicht zu verwendende Kits zu bilden zur schnellen, zuverlässigen,
empfindlichen und spezifischen Messung und Lokalisierung von Inhibitor.
Diese Asaykits umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, die folgenden Techniken: kompetitive
und nicht kompetitive Assays, Radioimmunoassay, Biolumineszenz-
und Chemilumineszenzassays, fluorometrische Assays, Sandwich-Assays,
immunoradiometrische Assays, Dot-Blots, Enzym-verknüpfte Assays
einschließlich
ELISA, Mikrotiterplatten, Antikörper-beschichtete
Streifen oder Tauchstreifen zur schnellen Überwachung von Harn oder Blut,
und Immunozytochemie. Für
jedes Kit werden der Bereich, die Sensitivität, die Präzision, die Zuverlässigkeit,
die Spezifität
und die Reproduzierbarkeit des Assays festgestellt. Die Innerassay-
und Zwischenassayvariation wird bei 20%-, 50%- und 80%-Punkten auf
den Standardkurven der Verdrängung
oder Aktivität
festgestellt.
-
Ein
Beispiel für
ein Assaykit, das für
gewöhnlich
in der Forschung und in der Klinik verwendet wird, ist ein Radioimmunoassay(RIA)-Kit.
Ein Inhibitor-RIA wird unten veranschaulicht. Nach erfolgreicher
radioaktiver Iodierung und Reinigung des Inhibitors oder eines Inhibitor-Peptids
wird das Antiserum, das den höchsten
Titer besitzt, in mehreren Verdünnungen
zu Röhrchen
hinzugegeben, die eine relativ konstante Menge an Radioaktivität, z. B.
10.000 cpm, in einem geeigneten Puffersystem enthalten. Andere Röhrchen enthalten
Puffer oder Präimmunserum,
um die unspezifische Bindung zu bestimmen. Nach Inkubation bei 4°C für 24 Stunden
wird Protein A hinzugegeben und die Röhrchen werden verwirbelt, bei
Raumtemperatur 90 Minuten lang inkubiert und bei ungefähr 2000–2500 g
bei 4°C
zentrifugiert, um die Komplexe von Antikörper, der an markiertes Antigen
gebunden ist, auszufällen.
Der Überstand
wird durch Ansaugen entfernt und die Radioaktivität in den
Pellets in einem Gammazähler
gezählt.
Die Antiserumverdünnung,
die ungefähr
10% bis 40% des markierten Peptids nach Subtraktion der unspezifischen
Bindung bindet, wird weiterhin charakterisiert.
-
Als
nächstes
wird ein Verdünnungsbereich
(ungefähr
0,1 pg bis 10 ng) des Inhibitor-Peptids, das zur Entwicklung des
Antiserums verwendet wurde, bewertet, indem bekannte Mengen des
Peptids zu Röhrchen hinzugegeben
werden, die radioaktiv markiertes Peptid und Antiserum enthalten.
Nach einer zusätzlichen
Inkubationsperiode, zum Beispiel 24 bis 48 Stunden, wird Protein
A hinzugegeben und die Röhrchen
werden zentrifugiert, der Überstand
wird entfernt und die Radioaktivität in dem Pellet gezählt. Die
Verdrängung
der Bindung von radioaktiv markiertem Inhibitor-Peptid durch das
unmarkierte Inhibitor-Peptid (Standard) liefert eine Standardkurve.
Mehrere Konzentrationen von anderen Inhibitor-Peptidfragmenten, Inhibitor von unterschiedlichen
Spezies und homologe Peptide werden zu den Assayröhrchen hinzugegeben,
um die Spezifität
des Inhibitor-Antiserums zu charakterisieren.
-
Extrakte
von verschiedenen Geweben, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
primäre
und sekundäre
Tumoren, Lewis-Lungenkarzinom,
Kulturen von Inhibitor-produzierenden Zellen, Plazenta, Uterus,
und anderen Geweben wie Gehirn, Leber und Darm werden präpariert.
Nach Lyophilisierung der Gewebeextrakte oder Behandlung in Speed
Vac wird Assaypuffer hinzugegeben und unterschiedliche Aliquote
werden in die RIA-Röhrchen
gebracht. Extrakte von Inhibitor-produzierenden Zellen produzieren
Verdrängungskurven,
die parallel zu der Standardkurve sind, während Extrakte von Geweben,
die keinen Inhibitor produzieren, radioaktiv markierten Inhibitor
nicht aus dem Inhibitor verdrängen.
Zusätzlich
werden Extrakte von Harn, Plasma und Zerebrospinalflüssigkeit
von Tieren mit Lewis-Lungenkarzinom zu den Assayröhrchen in
zunehmenden Mengen hinzugegeben. Parallele Verdrängungskurven zeigen die Nützlichkeit
des Hemmerassays an, um den Inhibitor in Geweben und Körperfluiden
zu messen.
-
Gewebeextrakte,
die Inhibitor enthalten, werden zusätzlich charakterisiert, indem
Aliquote einer Umkehrphasen-HPLC
unterworfen werden. Eluierte Fraktionen werden gesammelt, in Speed
Vac getrocknet, in RIA-Puffer zur ursprünglichen Konzentration gelöst und in
dem Inhibitor-RIA analysiert. Die maximale Menge der Inhibitor-Immunoreaktivität befindet
sich in den Fraktionen entsprechend der Elutionsposition des Inhibitors.
-
Der
Assay-Kit stellt Anweisungen, Antiserum, Inhibitor oder Inhibitor-Peptid
und möglicherweise
radioaktiv markierten Inhibitor und/oder Reagenzien zur Ausfällung von
gebundenen Inhibitor-Inhibitor-Antikörper-Komplexen bereit. Der
Kit ist nützlich
für die
Messung von Inhibitor in biologischen Fluiden und Gewebeextrakten
von Tieren und Menschen mit und ohne Tumoren.
-
Ein
anderer Kit wird verwendet zur Lokalisierung von Inhibitor in Geweben
und Zellen. Dieses Inhibitor-Immunohistochemie-Kit
stellt Anweisungen, Inhibitor-Antiserum und möglicherweise Blockierserum
und sekundäres
Antiserum bereit, das an ein fluoreszierendes Molekül wie Fluoresceinisothiocyanat
gebunden ist, oder an irgendein anderes Reagenz gebunden ist, das
verwendet wird, um das primäre
Antiserum zu visualisieren. Immunohistochemietechniken sind dem
Fachmann gut bekannt. Dieses Inhibitor-Immunohistochemie-Kit erlaubt
die Lokalisierung von Inhibitor in Gewebeabschnitten und kultivierten
Zellen unter Verwendung von sowohl Licht- als auch Elektronenmikroskopie.
Es wird verwendet sowohl für
Forschungs- als
auch für
klinische Zwecke. Zum Beispiel werden Tumoren biopsiert oder gesammelt
und Gewebeabschnitte mit einem Mikrotom geschnitten, um Stellen
der Hemmerproduktion zu untersuchen. Solche Informationen sind nützlich für diagnostische
und möglicherweise
therapeutische Zwecke bei der Detektion und Behandlung von Krebs.
Ein anderes Verfahren zur Visualisierung von Orten der Hemmerbiosynthese
schließt
radioaktive Markierung von Nukleinsäuren ein zur Verwendung in
in situ-Hybridisierung zur Untersuchung auf Inhibitor-Messenger-RNA. Ähnlich kann
der Inhibitor-Rezeptor mit Immunohistochemieverfahren lokalisiert,
visualisiert und quantifiziert werden.
-
Diese
Erfindung wird weiter veranschaulicht durch die folgenden Beispiele.
-
Beispiel 1
-
DEMONSTRATION DER ENDOTHELIALZELLPROLIFERATIONS-INHIBITOR-AKTIVITÄT VON KRINGLE
5 DES MENSCHLICHEN PLASMINOGENS
-
Quelle:
Menschliches Plasminogen wird mit geeigneten Enzymen verdaut, um
ein Kringle-5-Fragment zu ergeben. Das Peptidfragment wird isoliert
und gereinigt durch Standardverfahren der Protein- und Peptidreinigung,
die dem Fachmann gut bekannt sind. Die Reinheit von isoliertem Kringle
5 wird in 2 gezeigt, wobei
die Ergebnisse für
die Durchführung
einer Gelelektrophorese des Peptidpräparats gezeigt werden.
-
Assay:
Die Endothelialzell-hemmende Aktivität wurde untersucht durch Hemmung
der DNA-Synthese ([Methyl-H3]-Thymidin-Einlagerung)
in kapillare Rinderendothelialzellen. Kapillare Endothelialzellen
wurden aus Rindernebennieren präpariert
und auf Gelatine-beschichteten 48-Vertiefungs-Mikrotiterplatten
aufgezogen.
-
Verschiedene
Mengen von isoliertem Kringle 5 werden zu den kultivierten Zellen
hinzugegeben und die Änderung
der Zahl der Zellen wird bestimmt. Die prozentuale Änderung
der Zellzahl wird als eine Funktion der Menge von Kringle 5, die
zu den Kulturen hinzugegeben wurde, aufgezeichnet, um das Diagramm
von 1 zu ergeben.
-
3 zeigt einen Vergleich
von ähnlichen
Sequenzen mit 80 Aminosäuren,
die von den Kringle-Regionen 1, 2, 3, 4 und 5 von menschlichen Plasminogen
abgeleitet sind.
-
-
-
-
-