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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Fluorpolymere und speziell Copolymere von Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Fluorpolymere, einschließlich Homopolymere
und Copolymere von Tetrafluorethylen, zusammengenommen „TFE-Polymere", sind gut bekannt und
finden verbreitete Anwendung aufgrund ihrer ungewöhnlichen
Kombination von chemischer Beständigkeit,
Oberflächenbeschaffenheit,
dielektrischen Eigenschaften und Hochtemperaturgebrauchsfähigkeit.
In Abhängigkeit
von der chemischen Zusammensetzung, d. h. der Identität und dem
Anteil von Monomereinheiten in dem Polymer, kann ein Fluorpolymer
teilweise kristallin oder amorph sein, plastisch sein oder elastomer.
Amorphe Dipolymere von TFE und perfluorierten Alkylvinylethern sind
dafür bekannt,
dass sie elastomer sind und niedrige Glasübergangstemperaturen (Tg) normalerweise unterhalb von 10°C und wünschenswert
unterhalb von 0°C
haben. Angestrebt werden biegesteifere amorphe Fluorpolymere mit
einer Tg bei etwa Raumtemperatur oder höher.
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Bestimmte Copolymere von TFE und
Hexafluorpropylen (HFP) sind bekannt. Beispielsweise wurden von
Bro & Sandt in
der US-P-2946763 TFE/HFP-Copolymere mit einem HFP-Gehalt offenbart,
der sich in einem speziellen Infrarotanteil, hierin bezeichnet als
HFP-Index oder HFPI, im Bereich von 1,5 bis 6 widerspiegelt. Sie
verwenden einen Faktor von 4,5, um den HFPI in den HFP-Gehalt in
Gew.-% umzurechnen. In der Literatur gibt es häufig Bezugnahmen auf TFE/HFP-Copolymere,
die einen HFP-Gehalt
von 6,75% bis 27 Gew.-% haben, offensichtlich nach der Offenbarung
des HFPI-Bereichs von 1,5 bis 6 und des Faktors 4,5 von Bro & Sandt. Neuere
Autoren auf dem Gebiet haben ihre Zusammensetzungskalibrierungen
von HFPI verfeinert und verwenden jetzt im Allgemeinen Faktoren
im Bereich von 3,0 – 3,2,
um HFPI in HFPI-Gehalt in Gew.-% umzurechnen.
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Morgan offenbart in der US-P-5266639
teilkristalline TFE/HFP-Copolymere mit einem HFPI von 6,4 bis etwa
9, die durch einen halbkontinuierlichen Prozess der Dispersionspolymerisation
erzeugt wurden. Morgan lehrt, dass eine hohe Konzentration von Tensid
die Isolation des Copolymerharzes behindern kann und dass die Tensidkonzentration
kleiner sein sollte als 0,4 Gew.-% und vorzugsweise kleiner als 0,2
Gew.-% bezogen auf das wässrige
Medium. Tensidkonzentrationen wurden in dem bevorzugten Bereich
exemplifiziert.
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Khan offenbart in der US-P-4381384
einen kontinuierlichen Polymerisationsprozess für TFE-Polymere, einschließlich Copolymere, die bis zu
20 Mol-% einer Reihe von Comonomeren enthalten. Bei TFE/HFP-Copolymeren
wurde ein Faktor von 2,1 verwendet, um HFPI zu HFP-Gehalt in Mol-%
umzurechnen, so dass die Grenze von 20 Mol-% einem HFPI von 9,5
entsprechen würde.
In den Beispielen für
TFE/HFP-Copolymere war ein HFP-Gehalt von 5,4 Mol-% (HFPI von 2,57)
der höchste
praktisch erreichte Wert. Der kontinuierliche Prozess von Khan in der
US-P-4381384 hat einige Nachteile, einschließlich eine sehr hohe Tensidkonzentration,
die verwendet werden muss, um einen stabilen Betrieb des Reaktionsapparates
zu erreichen und um die Reaktionsmasse ohne Koagulation des Polymers
in oder beim Durchlaufen durch das Ablassventil zu ermöglichen.
Diese hohe Tensidkonzentration kann es wiederum extrem schwierig
machen, das Polymer von der Dispersion abzutrennen und kann in dem abgetrennten
Produkt unerwünscht
sein. Die Raum-Zeit-Ausbeute bei dem Niedrig-HFP-Copolymer lag in
der Größenordnung
von lediglich 0,1 kg/l·h.
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Khan offenbart, dass TFE/HFP-Dipolymere, die
einen HFP-Gehalt haben, der sich durch ein HFPI = 9,5 widerspiegelt,
teilkristallin sind, obgleich ein HFP-Einbau sich diesem Wert nicht
näherte.
Morgan offenbart, dass solche Polymere mit einem HFPI = 9 kristallin
sind und höhere
Werte des HFP-Einbaus nicht erreichten.
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Eleuterio beschreibt in der US-P-3062793 amorphe
Copolymere. Exemplifiziert wurden solche Copolymere, die HFPI-Werte
von etwa 17 und 22 haben. Eleuterio offenbart außerdem ein teilkristallines TFE/HFP-Copolymer
mit HFPI = 10,5 und einer 15%igen Kristallinität. Dieser Wert der Kristallinität ist für den HFPI-Wert überraschend
hoch, der dem HFP-Gehalt von etwa 25 Mol-% entspricht, die aus den
noch folgenden Beispielen veranschlagt wird, speziell nach dem Schmelzpressen
der Probe. Allerdings wäre
zu erwarten, dass nach der Methode der Synthese von Eleuterio mit
all den vorliegenden TFE- und HFP-Monomeren zu Beginn der Polymerisationsreaktion
ausgesprochen ungleichförmige
Copolymere erzeugt werden, weil das HFP sehr viel weniger reaktionsfähig ist
als das TFE.
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Obgleich es eine gut etablierte kommerzielle Praxis
ist, Wintertransporte von wässrigen
Dispersionen von TFE-Homopolymeren und -Copolymeren in isolierten
und/oder beheizten Sattelzügen
vorzunehmen, um einen Gefrierschaden, im typischen Fall eine irreversible
Koagulation, zu vermeiden, ist keine kommerzielle Nutzung eines
Gefrierprozesses zur Isolation von TFE-Polymerharz aus seinem Polymerisationsmedium
bekannt. Ein Prozess des Gefriertrocknens unter Einbeziehung von
Sublimation des Wassers aus dem gefrorenen Koagulat oder der Gefrierdispersion
bei fibrillierbaren, in der Schmelze nicht verarbeitbarem TFE-Polymer,
das gewöhnlich als
ein Agglomerat von Dispersionspartikeln (oftmals bezeichnet als
Feinpulver} geliefert wird, wurde von Ocone in der US-P-3692759
offenbart. Furuya & Motoo
offenbaren in der US-P-5816431 ein Verfahren zum Herstellen einer
Dispersion von Rohmaterialien für
Reaktionsschichten einer gasdurchlässigen Elektrode, das das Mischen
von Carbonblack, Polytetrafluorethylen, Wasser und Tensid umfasst,
das Gefrieren dieser Mischung und das nachfolgende Auftauen der
Mischung.
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Polymere, die verschieden von TFE-Polymere
sind, wurden bereits durch das Gefrier/Auftau-Verfahren getrennt, siehe z. B. GB-A-504467
und GB-A-2125801
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung gewährt ein Verfahren der Abtrennung
von Tetrafluorethylen-Polymerharz von dem wässrigen Polymerisationsmedium.
Dieses Verfahren umfasst zunächst
ein Gefrieren der Dispersion, Auftauen der Gefrierdispersion und
danach Entfernen der Flüssigkeit
von den Polymer-Feststoffen. In einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Verfahrens wird die Flüssigkeit
der aufgetauten Gefrierdispersion sofort von den Polymer-Feststoffen
entfernt, wobei dieses bessere Ergebnisse liefert, als wenn die
Wasserentfernung verzögert
wird. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Abtrennungsprozesses
der vorliegenden Erfindung werden das Auftauen der gefrorenen Dispersion,
die Entfernung der Flüssigkeit
aus der aufgetauten Gefrierdispersion und das Waschen der Polymer-Feststoffe
der aufgetauten Gefrierdispersion gleichzeitig ausgeführt.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, ist das Gefrier/Auftau-Verfahren von Nutzen wenn
das nicht kontinuierliche Polymerisieren der Fluorolefine (Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylen) in einem wässrigen Medium, welches Tensid
enthält,
erfolgt, um eine wässrige
Dispersion des Copolymers aus diesen Fluorolefinen herzustellen,
wobei das Tensid in einer Konzentration vorliegt, die mindestens
das 1,5-fache der kritischen Micell-Bildungskonzentration des Tensids
ausmacht.
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Es ist entdeckt worden, dass dieses
Polymerisationsverfahren vorteilhaft auf die Copolymerisation von
Fluormonomeren anwendbar ist, um teilkristallines, in der Schmelze
verarbeitungsfähiges
Fluorpolymer zu erzeugen, wobei dieses eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. In dieser Ausführungsform
kann die Tensidkonzentration bis herab zum 1,2-fachen der kritischen
Micell-Bildungskonzentration betragen. Im typischen Fall wird das
Fluorpolymer repetierende Einheiten enthalten, die von Tetrafluorethylen
deriviert sind, wobei die Menge des während der Copolymerisation
vorhandenen Comonomers wirksam sein wird, um dem Fluorpolymer eine
Verarbeitungsfähigkeit
in der Schmelze unter Bewahrung mindestens einer gewissen Kristallinitätseigenschaft
von Tetrafluorethylen-Homopolymer
zu vermitteln. Das vorstehend beschriebene Gefrier/Auftau-Polymerabtrennung
ist selbstverständlich
auch auf die Abtrennung des teilkristallinen, in der Schmelze verarbeitungsfähigen Fluorpolymerharzes
von der wässrigen
Dispersion anwendbar, die in dieser Ausführungsform erhalten wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit den auf dem Gebiet bekannten
traditionellen Methoden (siehe die US-P-5266639 z. B.) zum Abtrennen
von Polymer aus der Dispersion des Polymerisationsmediums wird gelegentlich
aus dem Medium der vorliegenden Erfindung eine unvollständige Gewinnung
von Polymer-Feststoffen erzielt. Dieses ist wahrscheinlich auf eine
Kombination einer stabilisierenden Wirkung des Tensids in seiner
hohen Konzentration und dem Merkmal der kleinen Partikelgröße des nach
dem Verfahren erzeugten Produkts zurückzuführen. Es ist jedoch entdeckt
worden, dass eine im Wesentlichen vollständige Gewinnung von Polymer-Feststoffen
aus der Rohdispersion mit Hilfe eines Trennverfahrens erzielt werden
kann, das ein Gefrieren der Dispersion, nachfolgendes Auftauen der
Gefrierdispersion und sodann Abtrennung der Polymer-Feststoffe von
der aufgetauten Gefrierdispersion umfasst. Es ist ebenfalls entdeckt
worden, dass die Zeit zwischen dem Auftauen und der Entfernung der
Flüssigkeit
von den Polymer-Feststoffen der aufgetauten Gefrierdispersion die
Aufteilung des Tensids zwischen der abgetrennten Flüssigkeit
und den gewonnenen Feststoffen beeinträchtigt, wobei die durch die
Flüssigkeit
ausgetragene Tensidmenge in dem Maße zunimmt, wie die Dauer zwischen
dem Auftauen und der Entfernung der Flüssigkeit abnimmt. Das bedeutet,
dass die unmittelbare Entfernung der aufgetauten Flüssigkeit
oder die Entfernung der aufgetauten Flüssigkeit gleichzeitig mit dem
Auftauen der Gefrierdispersion bewirkt, dass mehr Tensid mit der
Flüssigkeit
entfernt wird und weniger bei den Polymer-Feststoffen bleibt. Das
Gefrier/Auftau-Trennverfahren
ist auf die Abtrennung von Fluorpolymer-Feststoffen aus dem wässrigen
Medium der Dispersionspolymerisation bei Verfahren anwendbar, die
Polymere erzeugen, die weitgehend amorphen TFE/HFP-Copolymeren umfassen,
was bei nicht fibrillierbaren TFE-Polymeren besonders wichtig ist, einschließlich bei
Homopolymeren und Copolymeren, die mit Hilfe eines Verfahrens der
Dispersionspolymerisation erzeugt werden. Das Gefrier/Auftau-Trennverfahern
kann mit verschiedenen Verfahren zum Waschen von Polymer-Feststoffen
ergänzt werden,
die auf dem Gebiet bekannt sind. Wie nachfolgend an einem Beispiel
gezeigt werden wird, ist es vorteilhaft, die Flüssigkeit gleichzeitig aufzutauen,
zu entfernen und zu waschen. Gleichzeitiges Auftauen der gefrorenen
Dispersion, Entfernung der Flüssigkeit
aus der aufgetauten Gefrierdispersion und Waschen der Polymer-Feststoffe
der aufgetauten Gefrierdispersion ist eine bevorzugte Ausführungsform dieses
Teils des Trennverfahrens der vorliegenden Erfindung.
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Das Gefrier/Auftau-Verfahren zum
Abtrennen von Fluorpolymerharz-Dispersion aus dem wässrigen
Medium bietet zusätzliche
Vorteile gegenüber
den Verfahren bekannter Ausführung.
Wie anhand der noch folgenden Beispiele gezeigt wird, kann die Rohdichte
von getrocknetem abgetrennten Harz hoch sein, das Fließen von
Harz-Agglomeraten kann verbessert werden und das in der Polymerisation
verwendete Tensid kann wirksamer von dem Harz abgetrennt werden.
Bevorzugte Ausführungsarten
des Verfahrens erhöhen
die Abtrennung von Tensid aus dem Harz.
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Der Ausführung des Gefrier/Auftau-Verfahrens
werden praktische Erwägungen
die Wahl der Betriebsdetails beeinflussen. Die vielleicht wichtigsten
Erwägungen
beziehen sich auf den Wärmetransport.
Obgleich der Gefrierschritt des Verfahrens in Masse ausgeführt werden
kann, wie beim Gefrieren einer mit Dispersion gefüllten Trommel,
würde eine solche
Prozedur eine lange Zeit beanspruchen. Um die für das Gefrieren eines Körpers einer
Dispersion erforderliche Zeit auf ein Minimum herabzusetzen, ist es
wünschenswert,
dass mindestens eine Dimension des Körpers zur Dispersion gefroren
wird und damit der Körper
der resultierenden Gefrierdispersion klein ist, z. B. nicht mehr
als etwa 3 mm. Somit kann der Körper
beispielsweise eine relativ dünne
flache Folie oder flaches Flächengebilde
sein oder kann eine relativ dünnwandige
zylindrische Gestalt haben. Der Körper von gefrorener Dispersion,
die mindestens eine kleine Dimension aufweisen, haben aus den gleichen
Gründen
des Wärmetransports
den Vorteil, dass sie ein rasches Auftauen ermöglichen. Viele Verfahrensplanungen
können
die vorteilhafte Bedingung eines Dispersionskörpers vermitteln, der über mindestens
eine kleine Dimension verfügt.
Beispielsweise kann eine dünne
Schicht einer wässrigen
Dispersion auf eine flache Schale zum Gefrieren gebracht werden,
oder es können
gekühlte
Rührschaufeln
in eine wässrige
Dispersion so lange getaucht werden, bis sich eine Schicht einer
Gefrierdispersion auf den Oberflächen
der Rührschaufel
bildet, oder es kann eine gekühlte
Walze partiell in einen Behälter
einer wässrigen
Dispersion mit der Walzenachse parallel zu der Oberfläche der
Dispersion eingetaucht werden und mit einer solchen Geschwindigkeit
gedreht werden, dass eine Schicht der Gefrierdispersion aufgenommen
wird, die während
des Teils einer Umdrehung der Walze entnommen werden soll, wenn
die gefrorene Dispersion außerhalb
des Behälters
ist, und dergleichen.
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Das Gefrier/Auftau-Verfahren, wie
oben, ist nützlich
um amorphe TFE/HFP-Copolymere zu trennen.
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Die TFE/HFP-Copolymere verfügen über bis zu
29 Mol-% Einheiten, die von HFP deriviert sind, und sind amorph.
Darunter ist zu verstehen, dass die aus irgendeiner Endothermen
berechnete Schmelzenthalpie, die in einem Scan der Differentialscanningcalorimetrie
(DSC) für
ein Harz im polymerisierten Zustand ermittelt wird, nicht mehr als
etwa 3 J/g und vorzugsweise nicht mehr als etwa 1 J/g beträgt. Derartige
Endothermen, sofern sie tatsächlich
vorliegen, sind diffus, schwer zu detektieren, und die bei diesen
Werten berechnete Schmelzenthalpie ist mit einem großen relativen
Fehler behaftet. Im Allgemeinen ist bei einem zweiten DSC-Erhitzen
keine Endotherme zu erkennen selbst dann, wenn beim ersten Erhitzen
eine schwache Endotherme detektiert worden ist.
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Die amorphen TFE/HFP-Copolymere können Einheiten
enthalten, die von einem oder mehreren zusätzlichen Fluormonomeren deriviert
sind, ausgewählt
aus Fluorolefinen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und aus Fluorvinylethern.
Fluorolefine mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen schließen Verbindungen
ein, wie beispielsweise Perfluorbutylethylen und Perfluorolefine.
Fluorvinylether schließen
die Gruppe der Perfluor(vinylether) ein, die die Formel CF2=CFO(R'fO)κRf haben,
worin κ 0
bis 5 beträgt
und R'f ist
ein lineares oder verzweigtes Perfluoralkylen von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
und Rf ist Perfluoralkyl von 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wobei Beispiele dafür Perfluor(alkylvinylether)
(PAVE) entsprechend einem κ =
0 sind. Bevorzugte PAVE schließen
Perfluor(methylvinylether), Perfluor(ethylvinylether) und Perfluor(propylvinylether)
ein. Noch zusätzliche
Beispiele eines solchen Fluormonomers schließen die funktionellen Fluorvinylether
ein, worin die Funktionalität
ein Ester, Alkohol oder eine Säure
ist. Die Ester-funktionellen
Fluorvinylether können
Carbonsäureester oder
alkoholische Ester sein. Beispiele für derartige Fluorvinylether
schließen CF2=CF[OCF2CF(CF3)]m-O-(CF2)nCH2OH
entsprechend der Offenbarung in der US-P-4982009 ein sowie die alkoholischen
Ester CF2=CF[OCF2CF(CF3)]m-O-(CF2)n-(CH2)P-O-COR entsprechend der Offenbarung der
US-P-5310838. Zusätzliche
Fluorvinylether schließen CF2=CF[OCF2CF(CF3)]m-O(CF2)nCOOH und seinen Carbonsäureester CF2=CF[OCF2CF(CF3)]mO(CF2)nCOOR entsprechend der Offenbarung in der
US-P-4138426 ein. In diese Formeln sind m = 0 bis 3, n = 1 bis 4,
p = 1 bis 2 und R ist Methyl oder Ethyl. Bevorzugte derartige Fluorvinylether
sind CF2=CFOCF2CF(CF3)O(CF2)2CH2OH und CF2=CFOCF2CF(CF3)O(CF2)2COOH. Diese Fluorvinylether
sind entweder wegen ihrer Verfügbarkeit
bevorzugt oder wegen ihrer Fähigkeit
zum Einbau von Funktionalität
in das resultierende Copolymer. Zusätzliche Fluorvinylether schließen Alkylfluorvinylether
ein, wie sie beispielsweise in der US-P-3159609 offenbart wurden.
Das zusätzliche
Comonomer behindert nicht den Einbau einer hohen Menge von HFP in
das Comonomer. Im typischen Fall können von 0,1% bis 10 Mol-%
zusätzliches
Comonomer vorhanden sein, bezogen auf die Gesamtmonomereinheiten
in dem resultierenden Copolymer.
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In einer der Ausführungsformen wird ein TFE/HFP-Copolymer,
das amorph ist, wie vorstehend festgelegt wurde, im typischen Fall
einen HFP-Gehalt von 20% bis 29 Mol-% und in der Regel 22% bis 29
Mol-% haben. (Angaben der Copolymer-Zusammensetzung in Bezug auf
den Comonomer-Gehalt beziehen sich auf Einheiten, die von diesem
Comonomer deriviert sind). Wenn ein derartiges Copolymer ein Dipolymer
ist, so steht dies in einem überraschenden
Gegensatz zu der Offenbarung von Eleuterio (US-P-3062793) eines Dipolymers mit HFPI =
10,5 und gekennzeichnet durch eine überwiegende Kristallinität.
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In einer anderen Ausführungsform
enthält ein
TFE/HFP-Copolymer der vorliegenden Erfindung, das amorph ist, wie
vorstehend festgelegt wurde, ebenfalls copolymerisierte Einheiten
von mindestens einem Comonomer, ausgewählt aus Fluorolefinen, die
4 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, und Fluorvinylethern, wobei
das Copolymer, das ausreichend Einheiten von HFP enthält, und
das Comonomer zusammengenommen, um zu bewirken, dass das Copolymer
amorph ist, mit HFP und zusätzlichem
Comonomer in solchen Anteilen vorliegen, dass das Copolymer über eine
Glasübergangstemperatur
von mindestens etwa 20°C,
vorzugsweise mindestens 25°C
und am meisten bevorzugt mindestens 35°C verfügt. Dieses Copolymer kann auch
einen HFP-Gehalt von 20% bis 29 Mol-% haben wobei jedoch das Vorhandensein
von zusätzlichem
Comonomer ermöglicht,
dass das HFP mit weniger als 20 Mol-% vorhanden ist und noch ein
amorphes Copolymer erhalten wird.
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Die Copolymere haben in der Regel
eine Schmelzeviskosität
(MV) im Bereich von 1 Pa·s
bis 10 × 103 Pa·s.
Obgleich ein hoher Gehalt an HFP oder ein HFP und anderem Comonomer
die Hauptvoraussetzung für
ein amorphes TFE/HFP-Copolymer ist, hat es den Anschein, dass ein
niedriges MV zu einer niedrigen Schmelzenthalpie beiträgt. Somit haben
Harze mit geringerem Comonomer-Gehalt den Vorteil, dass sie über ein
niedriges MV verfügen, um
Spuren von Kristallinität
zu eliminieren.
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Das amorphe TFE/HFP-Copolymer ist
durch eine gleichförmige
Verteilung von HFP-Einheiten in dem Copolymer gekennzeichnet. Dieses
bedeutet, dass die meisten der vorliegenden HFP-Einheiten isoliert
sind, d. h. TFE-Einheiten als Nachbarn haben und lediglich ein geringer
Teil der HFP-Einheiten in Form von Diaden (Folgen von zwei HFP-Einheiten) oder
Triaden (Folgen von drei HFP-Einheiten) vorliegt. Der Anteil der
HFP-Einheiten in dem Polymer, die als HFP-Diaden und -Triaden kombiniert
vorliegen, wie nachfolgend beschrieben ermittelt wird, ist gewöhnlicherweise
kleiner als ungefähr
10% und vorzugsweise kleiner als etwa 5%. Triaden können u. U.
nicht detektierbar sein, was auf einen hohen Grad der Gleichförmigkeit
bei Copolymeren hinweist, die einen hohen HFP-Gehalt haben.
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BEISPIELE
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Fluorpolymer-Zusammensetzungen wurden mit
Hilfe der Infrarotspektroskopie an 0,025 bis 0,051 mm dicken Filmen
bestimmt, die bei 300°C
gepresst wurden. Bei TFE/HFP-Copolymeren wurde die Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie
nach der in der US-P-4380618 beschriebenen Methode eingesetzt. Bei
der Anwendung dieser Methode wurden die Absorptionsmaxima der Banden
verwendet, die bei etwa 10,18 μm
und etwa 4,25 μm
gefunden wurden, und nicht die Absorptionen bei diesen exakten Wellenlängen, sofern
es sich bei diesen nicht um Absorptionsmaxima handelte. Der HFP-Gehalt
wird als ein Index „HFPI" als der Quotient
zweier Absorptionsmaxima ausgedrückt.
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Der PAVE-Gehalt von TFE-Copolymeren wurde
mit Hilfe der FTIR-Spektroskopie an 0,095 bis 0,105 mm dicken Filmen
bestimmt, die bei 350°C
gepresst waren. Das PEVE wurde anhand einer Infrarotbande bei 9,17 μm bestimmt
und in Gew.-% als 1,3-fache des Verhältnisses der Absorption bei
9,17 μm
zu der Absorption von 4,25 μm
berechnet. Das PPVE wurde anhand einer Infrarotbande bei 10,1 μm bestimmt
und in Gew.-% als das 0,97-fache des Verhältnisses der Absorption bei
10,1 μm
zur Absorption bei 4,25 μm
berechnet.
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Die Schmelzviskositäten der
Fluorpolymere wurden nach der ASTM-Methode D1238-52T bestimmt, die
entsprechend der Beschreibung in der US-P-4380618 mit der Ausnahme
modifiziert wurde, dass die Düsendurchmesser
von 0,8 mm (0,031 inch) oder 1,6 mm (0,062 inch) hatten und für die Proben mit
niedrigem MV Massen von 833 g oder 2.160 g verwendet wurden.
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Die thermischen Eigenschaften von
Fluorpolymerharzen wurden mit Hilfe der DSC nach der Methode des
ASTM D-4591-87 bestimmt. Wie üblich wurde
die Schmelztemperatur (Tm) als die Maximaltemperatur
der Schmelzendotherme genommen. Bei Messungen, die konzipiert waren,
einen Wert für
die Glasübergangstemperatur
(Tg) zu liefern, wurden die Proben vor dem
Beginn des Beheizens bis 0°C
gekühlt.
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Die mittlere Größe der Polymerpartikel im polymerisierten
Zustand, d. h. Artikelgröße der Rohdispersion
(RDPS), wurde mit Hilfe der Photonenkorrelationsspektroskopie gemessen.
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Die HFP-Verteilung im TFE/HFP-Copolymer wurde
mit Hilfe der 19F NMR unter Verwendung einer Bruker
AC 250 NMR-Einheit gemessen, die bei 235 MHz betrieben wurde. Die
Polymerproben waren 3 bis 5%ige (Gew./Vol.) Lösungen in Hexafluorbenzol und
wurden in 5 ml NMR-Röhrchen
geladen und in einer schmalen Bohrsonde bis 80°C erhitzt. Signale in Folge
von tertiärem
Fluor der HFP-Einheiten erschienen bei –183,5 ppm für isolierte
HFP-Einheiten bei –179,5
ppm für
HFP-Einheiten, die als Kopf-Schwanz-Diaden
vorlagen und bei –177
ppm für
HFP-Einheiten, die als Kopf-Schwanz-Triaden vorlagen. Es ist ungewiss,
ob die Integration für
die HFP-Triaden bei –177
ppm auch oligomere Blöcke einschließt, die
größer sind
als Triaden oder nicht. Die Aktionen von HFP-Einheiten, die als
Triaden und Diaden vorliegemn, wurden als die Verhältnisse
von jeweils den Flächen
der 19F NMR-Signale bei –177 und –179,5 ppm zu der Gesamtheit
der Flächen
der Signale bei –177, –179,5 und –183,5 ppm
bestimmt. Die Nachweisgrenze für
Triaden ist kleiner als 1% und HFP-Einheiten in dem Copolymer.
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Sofern nicht anders angegeben, sind
im Folgenden die angegebenen Lösungskonzentrationen auf
das vereinigte Gewicht von Lösemittel
Wasser und gelöstem
Stoffgelösten
Stoffen bezogen. Die angegebenen Konzentrationen von Polymer-Feststoffen
in den Dispersionen sind auf die vereinigten Massen von Feststoffen
und wässrigem
Medium bezogen und wurden gravimetrisch bestimmt, d. h. durch Auswiegen
der Dispersion, Trocknen und Wiegen der Trockenmasse, oder durch
eine ermittelte Korrelation des spezifischen Gewichts der Dispersion
mit der gravimetrischen Methode.
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BEISPIEL 1
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Es wurde ein zylindrischer, horizontal
angeordneter und mit Wassermantel und Paddelrührer versehener Reaktionsapparat
aus rostfreiem Stahl mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von etwa
1,5 und einer Wasserkapazität
von 79 Gewichtsteilen mit 52,5 Teilen demineralisiertem Wasser beschickt.
Der Reaktionsapparat wurde bis 65°C erhitzt,
evakuiert, mit TFE gespült
und danach nochmals evakuiert. Das Vakuum in dem Reaktionsapparat
wurde sodann verwendet, um eine Lösung von 0,214 Teilen ZONYL® TBS-Tensid
in Wasser (1,7 Teile) aufzuziehen. Die Lösung wurde in dem Reaktionsapparat
mit weiteren 0,88 Teilen Wasser gespült. Der Reaktionsapparat wurde
danach verschlossen, mit dem Rühren
bei 40 U/min begonnen und die Reaktionstemperatur bis 100°C erhöht. Nachdem
die Temperatur bei 103°C
konstant blieb, wurde in den Reaktionsapparat langsam HFP zugegeben,
bis der Druck 3,0 MPa (425 psig) betrug. Danach wurde in den Reaktionsapparat
TFE gegeben, um einen Enddruck von 4,4 MPa (625 psig) zu erreichen.
Sodann wurden 0,66 Teile einer frisch angesetzten wässrigen
Initiatorlösung,
die 0,6 Gew.-% Ammoniumpersulfat (APS) und 0,7 Gew.-% Kaliumpersulfat
(KPS) enthielt, in den Reaktionsapparat mit 0,055 Teilen/Min gepumpt. Die
Drehzahl des Rührers
wurde auf 38 U/min herabgesetzt und für den Rest der Charge konstant
gehalten. Danach wurde die gleiche Initiatorlösung in den Reaktionsapparat
mit 0,026 Teilen/Min für
den Rest der Polymerisation gepumpt. Nachdem die Polymerisation
begonnen hatte, was sich durch einen Druckabfall von 0,07 MPa (10
psig) Reaktordruck zeigte, wurde weiteres TFE dem Reaktionsapparat
zugegeben, um den Druck bei 625 psig konstant zu halten, bis insgesamt
18,2 Teile TFE in den Reaktionsapparat nach dem Anstoss der Reaktion
(87 Minuten) gegeben worden waren. Die TFE-Zufuhr wurde sodann angehalten
und der Reaktionsapparat unter fortgesetzter Initiatorzuführung und
noch laufendem Rührwerk
gekühlt.
Sobald die Temperatur der Inhaltsstoffe des Reaktionsapparates 90°C erreichten,
wurde das Pumpen des Initiators und das Rühren angehalten und der Reaktionsapparat
belüftet.
Nach dem Ablüften
auf nahezu Atmosphärendruck
wurde der Reaktionsapparat mit Stickstoff gespült, um restliches Monomer zu
entfernen. Die Dispersion, die bläulich und durchscheinend war,
wurde sodann aus dem Reaktionsapparat ausgetragen und aufbewahrt.
Der Feststoffgehalt betrug 31,5 Gew.-% und der Wert für RDPS 0,029 μm. Danach
wurden 2,0 Teile der Dispersion mit 1,5 Teilen demineralisiertem
Wasser und 0,01 Teilen konzentrierter Salpetersäure gemischt und durch heftiges
Rühren
zur Ausfällung
gebracht. Das nasse Polymer, das sich aus der Ausfällung ergab,
wurde zur Entfernung eines Teils des Wassers gepresst und danach
in einem Umluftofen bei 150°C getrocknet.
Das TFE/HFP-Copolymerharz hatte eine MV von 3,7 × 103 Pa·s, einen
HFPI von 4,45 und eine Rohdichte von 400 g/l. Das Harz war teilkristallin,
was sich durch eine Tm von 244°C und eine
Schmelzenthalpie von 21,4 J/g zeigte. Das von einer separaten Portion
der Dispersion durch Gefrieren und Auftauen abgetrennte Copolymerharz
hatte eine Rohdichte von 630 g/l, war rieselfähig und merklich weniger staubhaltig
als die durch chemische und mechanische Ausfällung abgetrennte Probe. Die
Polymerisationsgeschwindigkeit, die als Teile des erzeugten Polymers
pro Volumen (Teile) des Reaktionsapparates pro Stunde angegeben
werden, betrug 0,22.
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BEISPIEL 2
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Es wurde ähnlich wie in Beispiel 1 eine
Polymerisation mit der Ausnahme ausgeführt, dass die erste Wassercharge
50,2 Teile betrug, das Tensid bestand aus 0,06 Teilen Ammoniumperfluorcaprylat (C-8)
und wurde als Vorcharge mit dem Wasser zugegeben, wobei der HFP-Zusatz
bei einem Druck von 3,2 MPa (450 psig) erfolgte und die Rührergeschwindigkeit
auf 42 U/min nach der Zugabe der Vorcharge von Wasser und Tensid
eingestellt und danach auf 40 U/min nach der ersten Initiatorzugabe verringert
wurde. Die Produktdispersion war milchig und lichtundurchlässig und
der Wert für
RDPS betrug 0,216 μm.
Die Abtrennung des Harzes von der Dispersion erfolgte identisch
wie bei der Dispersion von Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass lediglich
0,07 Teile Salpetersäure
zugegeben wurden. Das Produktharz hatte eine MV von 7,4 × 103 Pa·s,
einen HFPI von 4,13, eine Tm von 254°C mit einer
Schmelzenthalpie von 24,8 J/g und einer Rohdichte von 360 g/l. Das
von einer separaten Portion der Dispersion durch Gefrieren und Auftauen
abgetrennte Copolymerharz hatte eine Rohdichte von 600 g/l, war
rieselfähig
und merklich weniger staubhaltig als die durch chemische/mechanische
Ausfällung
abgetrennte Probe. Die Polymerisationsgeschwindigkeit betrug 0,10
Teile/Volumenteil/Stunde und war kleiner als die Hälfte von
der in Beispiel 1.
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BEISPIEL 3
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Es wurde ein Reaktionsapparat ähnlich dem in
Beispiel 1 beschriebenen, jedoch mit einer Wasserkapazität von 8,2
Gewichtsteilen, mit 4,44 Teilen demineralisiertes Wasser beschickt.
Der Reaktionsapparat wurde bis 65°C
erhitzt, evakuiert und mit TFE gespült und danach unter einem partiellen
Vakuum gelassen. Das Vakuum in dem Reaktionsapparat wurde sodann
verwendet, um eine Lösung
von 0,044 Teilen Surflon® S111 (Ammoniumperfluornonanoat, Asahi
Glass) aufgelöst
in 0,26 Teilen demineralisiertem Wasser aufzuziehen. Die Lösung wurde
in den Reaktionsapparat mit weiteren 0,088 Teilen demineralisiertes
Wasser eingespült.
Der Reaktionsapparat wurde sodann verschlossen, mit dem Rühren bei
82 U/min begonnen und die Temperatur bis 95°C erhöht. Nachdem die Temperatur
bei 95°C
konstant blieb, wurde der Reaktionsapparat bis 3,6 MPa (510 psig) mit
HFP unter Druck gesetzt. Sodann wurde die Temperatur bis 103°C erhöht. Nachdem
die Temperatur konstant blieb, betrug der Druck 3,9 MPa (558 psig). Der
Reaktordruck wurde sodann bis auf 4,4 MPa (625 psig) durch den Zusatz
von TFE erhöht.
Danach wurden 0,066 Teile einer frisch zubereiteten wässrigen
Lösung,
die 2,5 Gew.-% APS enthielt, in den Reaktionsapparat mit 0,011 Teile/min
gepumpt. Danach wurde die gleiche Initiatorlösung in den Reaktionsapparat
mit 0,002 Teile/min für
den Rest der Polymerisation gepumpt. Nach dem Druckanstieg bis 625
psig wurde für
20 Minuten kein zusätzliches
TFE zugesetzt. Während
dieser Zeit fiel der Reaktordruck bis auf 4,2 MPa (594 psig) ab,
was darauf hinwies, dass die Polymerisation begonnen hatte. Der
Druck wurde dann bis 625 psig zurückgebracht und bei diesem Wert
für den
Rest der Polymerisation durch den Zusatz von TFE gehalten. Die Drehzahl
des Rührers wurde
bei 82 U/min konstant gehalten. Nach der Zugabe von 1,4 Teilen TFE
nach dem ersten Druckanstieg (213 Minuten) wurde die TFE-Zufuhr
angehalten und auf den Reaktionsapparat eine starke Kühlung aufgebracht.
Nachdem die Temperatur der Inhaltsstoffe des Reaktionsapparates
auf 90°C
abgefallen war, wurde der Rührer
abgeschaltet und der Reaktionsapparat gelüftet. Nachdem der Druck auf 0,11
bis 0,12 MPa (1 bis 2 psig) abgefallen war, wurden Evakuierung und
Initiatorzugabe angehalten und dem Reaktionsapparat Stickstoff zugegeben,
um einen langsamen Druckanstieg zu erhalten. Nachdem der Druck von
0,14 MPa (5 psig) erreicht wurde, wurde der Vakuumzugang für eine Minute
geöffnet,
während
die Stickstoff-Spülung
beibehalten blieb. Die Dispersion, die wasserklar und verhältnismäßig stabil war,
wurde sodann aus dem Reaktionsapparat ausgetragen und aufgehoben.
Der Feststoffgehalt betrug 29,9 Gew.-% und der Wert für RDPS 0,071 μm.
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Es wurden näherungsweise 800 g der Produktdispersion
in eine Plastikflasche gegossen und sodann für 3 Tage bei –20°C in einen
Gefrierapparat gebracht. Die Flasche mit der Dispersion wurde sodann
in einem Eimer mit warmem Wasser aufgetaut und die Polymerphase,
die sich abgetrennt hatte, auf einem Filter aufgenommen. Es wurde
ein Gehalt des Filtrats von 0,56% Feststoffen ermittelt, die aus
Polymer, Rest-Tensid und Initiatorsalzen bestand. Das Polymer wurde
dreimal mit demineralisiertem Wasser gewaschen und danach eine Portion
dieses Polymers dreimal mit Isopropanol (IPA) gewaschen. Beide Proben
wurden sodann in einem Vakuumofen bei 55°C unter vermindertem Druck mit
einer Stickstoffspülung
für 2 Tage
getrocknet. Die Schmelzviskositäten
beider Proben wurden mit 90 Pa·s
ermittelt und der HFPI mit 10,1 für die mit IPA gewaschene Probe. Die
DSC-Analyse zeigte einen Glasübergang
bei etwa 45°C
und eine breite, schwache Endotherme bei etwa 88°C mit einer Schmelzwärme von
1,0 J/g. Die NMR-Analyse zeigte einen HFP-Gehalt von 23,3 Mol-%
und, dass in dem Copolymer 2,0% HFP-Einheiten als Diaden vorlagen.
Es wurden keine Triaden detektiert.
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BEISPIEL 4
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Die in Beispiel 3 beschriebene Polymerisationsprozedur
wurde mit den folgenden Abweichungen befolgt: 1) Die anfängliche
Wasserbeschickung betrug 4,63 Teile. 2) Das eingesetzte Tensid betrug 0,021
Teile Zonyl® TBS
in 0,166 Teilen demineralisiertem Wasser. 3) Mit dem Tensid wurden
außerdem 0,0033
Teile Chloroform als Kettenübertragungsmittel
zugesetzt. 4) Der Druck in dem Reaktionsapparat nach der HFP-Zugabe
und dem Anstieg der Temperatur bis 103°C betrug 3,9 MPa (552 psig).
5) Der Druck nach der TFE-Zugabe, der während der Polymerisation aufrecht
erhalten wurde, betrug 4,2 MPa (600 psig). 6) Das Rühren erfolgte
bei 90 U/min 7) Die erste Initiatorzugabe betrug 0,066 Teile einer wässrigen
Lösung
von 2,5 Gew.-% APS, die mit 0,011 Teilen/Min gepumpt wurde. 8) Die
nachfolgende Initiatorzugabe war die gleiche Lösung, die mit 0,0022 Teile/min
gepumpt wurde. 9) Die nach dem ersten Druckanstieg zugesetzte TFE-Menge
betrug 0,51 Teile. Die Reaktionsdauer nach der Wiederaufnahme der
TFE-Zuführung
betrug 345 Minuten. Die Produktdispersion enthielt 14,4 Gew.-% Feststoffe und
war wasserklar. Der RDPS-Wert betrug 0,096 μm. Es wurde bei dieser Dispersion
die für
Beispiel 3 beschriebene Gefrier/Auftau-Trennprozedur eingesetzt. Die Schmelzviskosität des TFE/HFP-Copolymers
betrug weniger als 10 Pa·s
und der HFPI 11,2. Die DSC-Analyse ergab eine Glasübergangstemperatur
in der Nähe
von 45°C,
lieferte jedoch keinen Hinweis auf eine Schmelzendotherme. Die NMR-Analyse
zeigte, dass der HFP-Gehalt 27,2 Mol-% betrug und dass 2,4% HFP-Einheiten
in dem Copolymer Diaden waren. Es wurden keine Triaden detektiert.
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BEISPIEL 5
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Der in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsapparat
wurde mit 49 Teilen demineralisiertem Wasser und 0,022 Teilen Ammoniumperfluorcaprylat
(C-8) aufgelöst
in 0,088 Teilen demineralisiertem Wasser beschickt. Der Reaktionsapparat
wurde bei 2,7 MPa (380 psig) und 90°C druckgetestet, während bei
46 U/min gerührt
wurde. Danach wurde er gekühlt,
um die Temperatur ihrer Inhaltsstoffe bis unterhalb von 30°C abzusenken.
Der Reaktionsapparat wurde danach evakuiert und dreimal mit TFE-Monomer
gespült,
wobei nach der abschließenden
Evakuierung ein verminderter Druck am Reaktionsapparat verblieb.
Es wurde ein Ventil geöffnet,
um langsam in den Reaktionsapparat Ethan einzulassen, bis der Druck
auf 0,067 MPa (20 inch Hg) gestiegen war. Das Ventil wurde sodann
geschlossen und die Reaktortemperatur bis 90°C mit bei 46 U/min laufendem Rührwerk erhöht. Nachdem
die Temperatur 90°C
erreicht hatte, wurde der Reaktionsapparat mit TFE bis zu einem
Druck von 380 psig unter Druck gesetzt. Sodann wurde in den Reaktionsapparat
mit 0,20 Teilen/Min eine frisch zubereitete wässrige Lösung (1,82 Teile) von 0,25
Gew.-% APS und 1,25 Gew.-% Methanol gepumpt. Nach dem Beginn der
Polymerisation, was sich durch einen Abfall des Reaktordrucks um
0,07 MPa (10 psig) zeigte, wurde dem Reaktionsapparat weiteres TFE
mit einer solchen Menge zugegeben, dass der Druck bei 380 psig erhalten
blieb. Nachdem drei Teile TFE in den Reaktionsapparat nach dem Reaktionsanstoss
zugegeben worden waren, wurden zwei Teile einer 2,7 Gew.-%igen Lösung C-8
in demineralisiertem Wasser in den Reaktionsapparat mit einer Menge
von 0,2 Teile/min gepumpt. Nach Zugabe von 15 Teilen TFE wurden
0,66 Teile einer wässrigen
Lösung
von APS (0,09 Gew.-%) und Methanol (0,45 Gew.-%) in den Reaktionsapparat
mit einer Rate von 0,11 Teilen/Min gepumpt. Nachdem 22 Teile TFE
dem Reaktionsapparat zugegeben worden waren, wurde die Zuführung von
TFE angehalten, die Reaktion jedoch so lange fortgesetzt, bis der Reaktordruck
auf 1,4 MPa (190 psig) abfiel. Der Reaktionsapparat wurde sodann
belüftet
und die Produktdispersion entfernt. Die Dispersion enthielt etwa 34
Gew.-% PTFE-Harzpartikel, die eine Schmelzviskosität von 2,6 × 103 Pa·s
hatte, die nach einer Prozedur ermittelt wurde, wie sie normalerweise
für TFE-Copolymere
zur Anwendung gelangt.
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Es wurde ein Teil der Dispersion
mit demineralisiertem Wasser bis auf 23,3 Gew.-% Feststoffe verdünnt und
10 Gew.-%iges Ammoniumcarbonat (bezogen auf das Gewicht des Polymers)
zugegeben. Diese Dispersion wurde unter Anwendung eines heftigen
Rührens
ausgefällt.
Das Abwasser enthielt 9 ppm des C-8-Tensids, das der Polymerisation
zugesetzt worden war.
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Es wurden separate Portionen der
Dispersion gefroren. Zwei Portionen wurden entsprechend der Beschreibung
in den vorangegangenen Beispielen aufgetaut und die aufgetauten
gefrorenen Dispersionen zu unterschiedlichen Zeiten nach dem Auftauen
filtriert. Das Filtrat, das 89 Stunden nach dem Auftauen aufgenommen
wurde, enthielt 237 ppm C-8, und das Filtrat, das 70 Stunden nach
dem Auftauen aufgenommen wurde, enthielt 325 ppm C-8. Eine dritte
Portion der Gefrierdispersion wurde auf einen Filter gegeben und
die Flüssigkeit
von der aufgetauten Gefrierdispersion aufgenommen, als das Auftauen
im Gang war. Dieses Filtrat enthielt 477 ppm C-8. Diese Ergebnisse
zeigen in einem Vergleich des Ergebnisses der vorstehend ausgeführten chemischen Ausfällung, dass
die Gefrier/Auftau-Trennmethode mehr Tensid aus dem Polymer entfernt
und dass die Tensidmenge, die durch die Flüssigkeit ausgetragen wird,
mit abnehmender Zeit zwischen dem Tauen und der Entfernung der Flüssigkeit
zunimmt.
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Es wurde ein anderer Teil der Dispersion
gefroren und die gefrorene Dispersion zu feinen Partikeln zerkleinert,
die gründlich
gemischt wurden. Portionen der feinverteilten Gefrierdispersion
wurden auf zwei verschiedene Filter mit einer Betttiefe von etwa 1,6
cm (0,625 inch) gegeben. Die eine Portion wurde wie vorstehend aufgetaut.
Die Flüssigkeit
von der aufgetauten Gefrierdispersion enthielt 496 ppm C-8 und stand
in enger Übereinstimmung
mit dem ersten Versuch. Nachdem das Auftauen beendet war, wurde das
PTFE-Harz dreimal
mit warmem Wasser (40° bis 45°C) gewaschen,
für 3 Tage
bei 55°C
in einem Vakuumofen getrocknet und der Rückstand auf C-8 analysiert.
Der C-8-Rückstand
betrug 782 ppm bezogen auf das Gewicht des PTFE-Harzes. Die zweite Portion
wurde aufgetaut und gleichzeitig mit drei Warmwasser-Wäschen gewaschen. Das PTFE-Harz,
das so erhalten wurde, wurde wie vorstehend getrocknet und analysiert
und hatte lediglich 376 ppm C-8-Rückstand, was den Vorteil des
gleichzeitigen Auftauens, Waschens und der Entfernung von Flüssigkeit
aus der aufgetauten Gefrierdispersion zeigt.
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BEISPIEL 6
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Der Reaktionsapparat von Beispiel
1 wurde mit 48,0 Teilen demineralisiertem Wasser beschickt. Der
Reaktionsapparat wurde bis 65°C
erhitzt, evakuiert, mit TFE gespült
und danach wiederum evakuiert, mit TFE gespült und danach wiederum evakuiert.
Sodann wurde das Vakuum in dem Reaktionsapparat benutzt, um 0,079
Teile Chloroform und eine Lösung von
0,22 Teilen Perfluorhexylethansulfonsäure-Tensid in Wasser (1,7 Teile) aufzuziehen.
Die Lösung wurde
in dem Reaktionsapparat mit weiteren 0,88 Teilen Wasser gespült. Damit
betrug die Tensidkonzentration näherungsweise
0,010 Mol/l, d. h. mehr als die kritische Micell-Bildungskonzentration
(etwa 0,003 Mol/l). Der Reaktionsapparat wurde sodann verschlossen,
mit dem Rühren
bei 42 U/min begonnen und die Reaktionstemperatur bis 103°C erhöht. Nachdem
die Temperatur bei 103°C
konstant blieb, wurde langsam in den Reaktionsapparat HFP zugesetzt,
bis der Druck 2,5 MPa (350 psig) betrug. Der Druck in dem Reaktionsapparat
wurde sodann durch Zusatz von TFE bis auf 4,2 MPa (600 psig) erhöht und danach
0,43 Teile Perfluor(ethylvinylether) (PEVE) in den Reaktionsapparat
mit einer Rate von 0,165 Teile/min gepumpt. Sodann wurden 1,10 Teile einer
frische zubereiteten wässrigen
Initiatorlösung, die
0,4 Gew.-% APS enthielt, in den Reaktionsapparat bei 0,11 Teile/min
gepumpt. Danach wurde die gleiche Initiatorlösung in den Reaktionsapparat
mit 0,0066 Teile/min für
den Rest der Polymerisation gepumpt. Nachdem die Polymerisation
begonnen hatte, was sich durch einen Abfall des Reaktordruckes von 0,07
MPa (10 psig) zeigte, wurde zusätzliches
TFE in den Reaktionsapparat gegeben, um den Druck bei 600 psig konstant
zu halten. Die Geschwindigkeit des Rührers wurde benutzt, um den
Transport der TFE-Masse in die wässrige
Phase zu kontrollieren, so dass die TFE-Zugabegeschwindigkeit etwa
0,1 Teile/min betrug. Die mittlere Drehzahl des Rührers die
benötigt
wurde, um die Transportgeschwindigkeit des Target-TFE aufrecht zu
erhalten, betrug 33,6 U/min Wenn nach dem Reaktionsanstoss (180
Minuten) in dem Reaktionsapparat insgesamt 18,0 Teile TFE zugesetzt
worden sind, wurde die TFE-Zufuhr angehalten. Nachdem sich die Inhaltsstoffe
des Reaktionsapparates auf 90°C
abgekühlt
haben, wurde das Pumpen des Initiators und das Rühren angehalten und der Reaktionsapparat
belüftet.
Nach dem Ablüften
auf nahezu Atmosphärendruck
wurde der Reaktionsapparat mit Stickstoff zur Entfernung von Restmonomer
gespült.
Die Dispersion wurde sodann aus dem Reaktionsapparat ausgetragen
und aufbewahrt. Der Feststoffgehalt betrug 31,5 Gew.-% und der RDPS-Wert
0,094 μm.
Es wurde eine Portion der Dispersion in eine Plastikflasche gegossen,
die über Nacht
bei –20°C in einen
Gefrierapparat gegeben wurde. Die Flasche mit der Dispersion wurde
danach in einem Eimer mit warmem Wasser aufgetaut und die Polymerphase,
die sich abgesetzt hatte, auf einen Filter aufgenommen. In der Filtratflüssigkeit
wurde lediglich ein Gehalt von 0,09% Feststoffen festgestellt. Das
Polymer wurde auf dem Filter dreimal mit einem Volumen demineralisierten
Wasser äquivalent
einem Volumen von 75% der ursprünglichen
Dispersionsportion gewaschen und danach dreimal mit ähnlichen Mengen
Isopropanol gewaschen. Der größte Teil
jeder Waschflüssigkeit
wurde durch Aufbringung eines Vakuums am Boden des Filters entfernt.
Das Polymer wurde sodann in einem Umluftofen bei 150°C getrocknet.
Das getrocknete teilkristalline TFE-Copolymerharz hatte ein MV von
1,3 × 103 Pa·s,
einen HFPI von 2,04, eine Tm von 281°C bei einer
Schmelzenthalpie von 33,3 J/g und enthielt 1,4 Gew.-% PEVE.
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BEISPIEL 7
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Es wurde die Prozedur der Polymerisation von
Beispiel 1 im Wesentlichen wiederholt mit der Ausnahme, dass die
Anfangsbeschickung von demineralisiertem Wasser 50,0 Teile betrug,
bei dem Tensid handelte es sich um Surflon® S
111 und dessen Menge betrug 0,22 Teile, und die Rührerdrehzahl wurde
durchweg bei 40 U/min konstant gehalten. Damit betrug die Tensidkonzentration
näherungsweise 0,009
Mol/l, d. h. mehr als die kritische Micell-Bildungskonzentration
(etwa 0,003 Mol/l). Die Reaktionszeit nach dem Reaktionsanstoss
betrug 90 Min Die resultierende Dispersion enthielt 30,3 Gew.-% Feststoffe
und hatte einen RDPS-Wert von 0,139 μm. Eine Portion der Dispersion
wurde im Wesentlichen der Gefrier/Auftau-Trennprozedur von Beispiel 6 unterworfen.
Für die
Filtratflüssigkeit
wurde ein Gehalt von lediglich 0,14% Feststoffen ermittelt. Das
getrocknete teilkristalline TFE-Copolymerharz hatte eine MV von
6,6 × 103 Pa·s,
einen HFPI von 3,84 und eine Tm von 259°C mit einer
Schmelzenthalpie von 25,3 J/g. Diese Ergebnisse zeigen, dass das
Polymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung unter Einsatz
einer Tensidkonzentration oberhalb der kritischen Micell-Bildungskonzentration
ein teilkristallines, nicht elastomeres Polymer mit einem höheren Einbau
von HFP bei höherer
Polymerisationsgeschwindigkeit ergab.
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BEISPIEL 8
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Der in Beispiel 3 verwendete Reaktionsapparat
wurde mit 4,85 Teilen demineralisiertem Wasser, 0,012 Teilen Surflon® S
111 (0,0051 Mol/l) und 0,0066 Teilen konzentriertem Ammoniumhydroxid beschickt.
Nach dem Drucktest des Reaktionsapparats bei 80°C mit 2,2 MPa (300 psig) Stickstoff
wurde der Reaktionsapparat bis 30°C
gekühlt
und danach abwechselnd evakuiert und dreimal mit TFE gespült. Der
Reaktionsapparat wurde unter Vakuum gelassen. Es wurde Ethan in
den Reaktionsapparat bis zu einem Druckanstieg um 10 Pa zugeführt. Der
Reaktionsapparat wurde danach verschlossen, das Rühren mit
110 U/min begonnen und die Reaktortemperatur bis 80°C erhöht. Der
Reaktionsapparat wurde mit TFE bis 300 psig unter Druck gesetzt
und danach 0,074 Teile PPVE in den Reaktionsapparat gepumpt. Fünf Minuten
nach Beendigung der PPVE-Zugabe wurden 0,66 Teile einer wässrigen
Lösung
von 0,25 Gew.-% APS in den Reaktionsapparat mit 0,066 Teile/min
gepumpt. Danach wurde eine wässrige
Lösung
von 0,10 Gew.-% APS in den Reaktionsapparat mit 0,0022 Teile/min
für den
Rest der Polymerisation gepumpt. Nach Beginn der Polymerisation
wurde PPVE in den Reaktionsapparat mit einer Geschwindigkeit von
0,00047 Teile/min für
den Rest der Polymerisation zugegeben. Der Reaktordruck wurde durch
Zusatz von TFE bei 300 psig aufrecht erhalten und die Rührerdrehzahl
zur Kontrolle der Reaktionsgeschwindigkeit so variiert, dass die
TFE-Zugabegeschwindigkeit 0,014 Teile/min betrug. Nachdem 1,96 Teile
TFE nach dem anfänglichen
Druckanstieg zugegeben worden waren, wurden die TFE-, PPVE- und
Inititator-Zugaben angehalten und auf den Reaktionsapparat eine
starke Kühlung
aufgebracht. Der Rührer
wurde abgeschaltet und der Reaktionsapparat belüftet. Nachdem der Druck bis
0,11 bis 0,12 MPa (1 bis 2 psig) abgefallen war, wurde Stickstoff
in den Reaktionsapparat gegeben, um einen langsamen Druckanstieg
zu erreichen. Nachdem der Druck 0,14 MPa (5 psig) erreicht hatte,
wurde das Vakuum für
eine Minute unter Aufrechterhaltung der Stickstoff-Spülung aufgebracht.
Die Dispersion wurde sodann aus dem Reaktionsapparat ausgetragen
und aufbewahrt. Der Feststoff-Gehalt betrug 26,6 Gew.-% und der
RDPS-Wert 0,114 μm.
Die mittlere Rührerdrehzahl
während
der Polymerisation betrug 99,2 U/min Es wurde eine Portion der Dispersion
im Wesentlichen der Gefrier/Auftau-Trennprozedur von Beispiel 6
mit der Ausnahme unterworfen, dass die Alkoholwäsche weggelassen wurde. Für die Filtratflüssigkeit
wurde ein Gehalt von lediglich 0,03% Feststoffen ermittelt, was
in Übereinstimmung
mit Polymer, Rest-Tensid und Initiator-Salzen stand. Das getrocknete
teilkristalline TFE-Polymerharz hatte einen MV von 1,4 × 102 Pa·s,
eine Tm von 308°C mit einer Schmelzenthalpie
von 45,2 J/g und enthielt 4,03 Gew.-% PPVE. Die Ergebnisse zeigen,
dass das Polymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung unter
Einsatz einer Tensidkonzentration oberhalb der kritischen Micell-Bildungskonzentration
ein teilkristallines, nicht elastomeres Polymer mit höherem Einbau von
PPVE lieferte.