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Diese Erfindung bezieht sich auf
verbesserte durch Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexe katalysierte
Verfahren. Mehr speziell bezieht sich diese Erfindung auf die Verwendung
von freiem Organopolyphosphitliganden bei niedrigen Verhältnissen
von Organopolyphosphitligand zu Metall, um hydrolytischen Abbau
des Organopolyphosphitliganden und Deaktivierung des Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
solcher Verfahren zu verhindern oder zu erniedrigen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es ist auf dem Fachgebiet bekannt,
daß verschiedene
Produkte durch Umsetzung von einem oder mehreren Reaktionsteilnehmern
in Anwesenheit eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden können.
Jedoch bleibt die Stabilisierung des Katalysators und des Organopolyphosphitliganden
eine Hauptaufgabe auf dem Fachgebiet. Augenscheinlich ist die Katalysatorstabilität ein Haupterfordernis
bei der Verwendung irgendeines Katalysators. Der Verlust von Katalysator
oder katalytischer Aktivität als
Folge von unerwünschten
Reaktionen der sehr teuren Metallkatalysatoren kann für die Herstellung
des gewünschten
Produktes schädlich
sein. In gleicher Weise kann der Abbau des Organophosphitliganden,
der während
des Verfahrensverwendet wird, zu vergiftenden Organophosphitverbindungen
oder Inhibitoren oder sauren Nebenprodukten führen, welche die katalytische
Aktivität
des Metallkatalysators erniedrigen können. Darüber hinaus steigen die Produktionskosten
des Produktes offensichtlich an, wenn die Produktivität des Katalysators
abnimmt.
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Ein Hauptgrund für Organophosphitligandenabbau
und Katalysatordeaktivierung von durch Metall-Organophosphitligandenkomplex
katalysierte Hydroformylierungsverfahren ist beispielsweise die
Folge der hydrolytischen Instabilität des Organophosphitliganden.
Alle Organophosphite sind gegenüber
Hydrolyse in dem einen oder dem anderen Grad empfindlich, wobei
die Geschwindigkeit der Hydrolyse von Organophosphiten im allgemeinen
von der stereochemischen Natur des Organophosphits abhängt. Je
raumfüllender
die sterische Umgebung rings um das Phosphoratom ist, um so langsamer
ist im allgemeinen die Hydrolysegeschwindigkeit. Beispielsweise
sind tertiäre
Triorganophosphite, wie Triphenylphosphit, gegenüber Hydrolyse stärker empfindlich
als Diorganophosphite, wie im US-Patent
Nr. 4 737 588 angegeben ist, und gegenüber Organopolyphosphiten, wie
in den US-Patenten Nr. 4 748 261 und 4 769 498 angegeben ist. Darüber hinaus
erzeugen alle diese Hydrolysereaktionen unvermeidlich phosphorhaltige
Säureverbindungen,
welche die Hydrolysereaktionen katalysieren. Beispielsweise erzeugt
die Hydrolyse eines tertiären
Organophosphits einen Phosphonsäurediester,
der zu einem Phosphonsäuremonoester
hydrolysierbar ist, der wiederum zu der Säure H3PO3 hydrolysierbar ist. Darüber hinaus kann die Hydrolyse
der Nebenprodukte von Seitenreaktionen, wie zwischen einem Phosphonsäurediester
und dem Aldehyd oder zwischen bestimmten Organophosphitliganden
und einem Aldehyd, zur Bildung von unerwünschten starken Aldehydsäuren führen, z.
B. n-C3H7CH(OH)P(O)(OH)2.
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Tatsächlich können sogar die hoch erwünschten
sterisch gehinderten Organobisphosphite, welche nicht sehr hydrolysierbar
sind, mit dem Aldehydprodukt unter Bildung von vergiftenden Organophosphiten,
z. B. Organomonophosphiten, reagieren, welche nicht nur katalytische
Inhibitoren sind, sondern weit mehr gegenüber Hydrolyse und der Bildung
solcher Aldehydsäurenebenprodukte
empfindlich sind, z. B. Hydroxyalkylphosphonsäuren, wie beispielsweise in
den US-Patenten Nr. 5 288 918 und 5 364 950 gezeigt ist. Weiterhin kann
die Hydrolyse von Organophosphitliganden als autokatalytisch im
Hinblick auf die Erzeugung solcher phosphorhaltigen Säureverbindungen,
z. B. H3PO3, Aldehydsäuren, wie
Hydroxyalkylphosphonsäuren,
H3PO4 und dergleichen
angesehen werden, und falls sie ungeprüft verbleiben, kann das Katalysatorsystem
des kontinuierlichen Flüssigkeitsrückführ-Hydroformylierungsverfahrens
mit der Zeit immer stärker
sauer werden. Daher kann mit der Zeit der mögliche Aufbau einer unannehmbaren
Menge eines solchen phosphorhaltigen Säurematerials die gesamte Zerstörung des
vorliegenden Organophosphits herbeiführen, wodurch der Hydroformylierungskatalysator
vollständig
unwirksam (deaktiviert) wird und das wertvolle Rhodiummetall verloren
gehen kann, z. B. als Folge von Niederschlag und/oder Abscheidung
auf den Wänden
des Reaktors. Daher wäre ein
wirksames Verfahren zur Verhütung
und/oder Erniedrigung eines solchen hydrolytischen Abbaues des Organophosphitliganden
und der Deaktivierung des Katalysators auf dem Fachgebiet hocherwünscht.
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Beschreibung der Erfindung
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Es wurde nun gefunden, daß freier
Organopolyphosphitligand bei niedrigen Verhältnissen von Organopolyphosphitligand
zu Metall verwendet werden kann, um in wirksamer Weise den hydrolytischen
Abbau des Organopolyphosphitliganden und die Deaktivierung von Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren
zu verhindern und/oder erniedrigen, die im Verlauf der Zeit während der
Verfahren auftreten könnten,
die Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren benutzen.
Es wurde überraschenderweise
gefunden, daß durch
Reduzieren der Menge von freiem Organopolyphosphitligand auf bevorzugte
Werte von null bis etwa 4 Mol pro Mol von Metall Nebenhydrolyse
reduziert werden kann, so daß die
Verfahren unterhalb des Schwellenwertes für autokatalytische Hydrolyse
von Organopolyphosphitligand und bei einer ausreichenden Aufenthaltszeit
in dem Reaktor zur Verhinderung und/oder Ernied rigung des hydrolytischen
Abbaus des Organopolyphosphitliganden und der Deaktivierung des
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators durchgeführt werden
können.
Die Verfahren dieser Erfindung können
bei hohen Wirkungsgraden des Ausgangsmaterials, z. B. hoher Umwandlung
von olefinischen ungesättigten
Verbindungen, betrieben werden.
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Daher liefert die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Hydroformylierung, Hydroacylierung (intramolekular
und intermolekular), Hydrocyanierung, Hydroamidierung, Hydroveresterung,
Aminolyse, Alkoholyse, Carbonylierung, Isomerisierung oder Transferhydrierung,
welches das Umsetzen von einem oder mehreren Reaktionsteilnehmern
in Anwesenheit eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
zum Herstellen eines Reaktionsproduktfluids umfaßt, das ein oder mehrere Produkte
umfaßt,
bei welchem dieses Verfahren bei einer Konzentration an freiem Organopolyphosphitliganden
von 0 bis 8 Gramm pro Liter an Reaktionsproduktfluid durchgeführt wird,
und wenigstens ein Teil dieses Reaktionsproduktfluids, welches ebenfalls
während
dieses Verfahrens gebildete phosphorhaltige Säureverbindungen enthält, mit
einer Säureentfernungssubstanz
behandelt wird, die zur Entfernung wenigstens einer gewissen Menge
der phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus dem Reaktionsproduktfluid ausreicht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine graphische Darstellung der Konzentration an freiem Ligand (Gramm/Liter)
gegenüber
der durchschnittlichen Ligandenausnutzung (Gramm/Liter/Tag), basierend
auf den in Tabelle A hier angegebenen experimentellen Werten.
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Detaillierte Beschreibung
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Allgemeine Verfahren
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Die Verfahren dieser Erfindung können asymmetrisch
oder nicht-asymmetrisch sein, wobei die bevorzugten Verfahren nicht-asymmetrisch
sind, und sie können
in einer beliebigen kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Weise
durchgeführt
werden, und sie können
einen beliebigen gewünschten
Rückführbetrieb
von Katalysatorflüssigkeit
und/oder Gas beinhalten. Die besonderen Verfahren zur Herstellung
von Produkten aus einem oder mehreren Reaktionsteilnehmern, ebenso
wie die Reaktionsbedingungen und Inhaltsstoffe der Verfahren sind
keine kritischen Merkmale dieser Erfindung. Die Verfahrenstechniken
dieser Erfindung können
beliebigen der bekannten Verfahrenstechniken entsprechen, welche
bislang bei konventionellen Verfahren verwendet wurden. Beispielsweise
können
die Verfahren entweder in flüssigen
oder gasförmigen
Zuständen
und in einer kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen oder ansatzweisen
Art durchgeführt
werden und einen Betrieb mit Flüssigkeitsrückführung und/oder
Gasrückführung oder
eine Kombination solcher Systeme, je nach Wunsch, beinhalten. In
gleicher Weise sind die Art und Weise und die Reihenfolge der Zugabe
der Reaktionsteilnehmer, des Katalysators und des Lösungsmittels
ebenfalls nicht kritisch und können
in einer beliebigen konventionellen Weise durchgeführt werden.
Wie hier verwendet, soll der Ausdruck "Reaktionsproduktfluid" einschließen, ist
jedoch nicht beschränkt
auf ein Reaktionsgemisch, das eine Menge von irgendeinem oder mehreren
der folgenden enthält:
(a) einen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator, (b)
freien Organopolyphosphitliganden, (c) eine, oder mehrere in der
Reaktion gebildete phosphorhaltige Säureverbindungen, (d) in der
Reaktion gebildetes Aldehydprodukt, (e) nicht reagierte Reaktionsteilnehmer
und (f) ein organisches solubilisierendes Mittel für diesen
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator und diesen freien
Organo polyphosphitliganden. Das Reaktionsproduktfluid umfaßt, ist
jedoch nicht beschränkt
auf (a) das Reaktionsmedium in der Reaktionszone, (b) die Strömung des
Reaktionsmediums auf ihrem Weg zu der Trennzone, (c) das Reaktionsmedium
in der Trennzone, (d) die Rückführströmung zwischen
der Trennzone und der Reaktionszone, (e) das aus der Reaktionszone
oder der Trennzone abgezogene Reaktionsmedium zur Behandlung in
der Säureentfernungszone,
(f) das in dieser Säureentfernungszone
behandelte, abgezogene Reaktionsmedium, (g) das zu der Reaktionszone
oder der Trennzone rückgeführte, behandelte
Reaktionsmedium und (h) Reaktionsmedium im externen Kühler.
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Diese Erfindung umfaßt die Durchführung von
bekannten konventionellen Synthesen in einer konventionellen Weise
unter Verwendung eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
und freiem Organopolyphosphitliganden bei niedrigen Verhältnissen
von Organopolyphosphitligand zu Metall, um in wirksamer Weise hydrolytischen
Abbau des Organopolyphosphitliganden und Deaktivierung von Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren
zu verhindern und/oder zu erniedrigen, welche im Verlauf der Zeit
während
Verfahren auftreten könnten,
die Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren verwenden.
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Illustrative Verfahren schließen beispielsweise
ein: Hydroformylierung, Hydroacylierung (intramolekular und intermolekular),
Hydrocyanierung, Hydroamidierung, Hydroveresterung, Aminolyse, Alkoholyse,
Carbonylierung, Olefinisomerisierung, Transferhydrierung und dergleichen.
Bevorzugte Verfahren umfassen die Reaktion von organischen Verbindungen
mit Kohlenmonoxid oder mit Kohlenmonoxid und einem dritten Reaktionsteilnehmer,
z. B. Wasserstoff, oder mit Cyanwasserstoff in Anwesenheit einer
katalytischen Menge eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators.
Die am meisten bevorzugten Verfahren schließen Hydroformylierung, Hydrocyanierung
und Carbonylierung ein.
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Hydroformylierung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Verfahrensweisen
durchgeführt
werden. Beispielsweise können
Aldehyde durch Umsetzung einer olefinischen Verbindung, Kohlenmonoxid
und Wasserstoff unter Hydroformylierungsbedingungen in Anwesenheit
eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
durchgeführt
werden. Alternativ können
Hydroxyaldehyde durch Umsetzung eines Epoxids, Kohlenmonoxid und
Wasserstoff unter Hydroformylierungsbedingungen in Anwesenheit eines
hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden. Der Hydroxyaldehyd kann zu einem Diol hydriert
werden, z. B. kann Hydroxypropionaldehyd zu Propandiol hydriert
werden. Hydroformylierungsverfahren werden vollständiger weiter unten
beschrieben.
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Intramolekulare Hydroacylierung kann
in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Verfahrensweisen
durchgeführt
werden. Beispielsweise können
Aldehyde, welche eine olefinische Gruppe 3 bis 7 Kohlenstoffe entfernt
enthalten, zu cyclischen Ketonen unter Hydroacylierungsbedingungen
in Anwesenheit eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
umgewandelt werden.
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Intermolekulare Hydroacylierung kann
in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Ketone durch Umsetzung eines Olefins und eines Aldehyds unter Hydroacylierungsbedingungen
in Anwesenheit eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden.
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Hydrocyanierung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Nitrilverbindungen durch Umsetzung einer olefinischen Verbindung
und Cyanwasserstoff unter Hydrocyanierungsbedingungen in Anwesenheit
eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkataly sators
hergestellt werden. Ein bevorzugtes Hydrocyanierungsverfahren beinhaltet
die Umsetzung eines nicht-konjugierten acyclischen aliphatischen
Monoolefins, eines an eine Estergruppe konjugierten Monoolefins,
z. B. Methylpent-2-enoat, oder eines an eine Nitrilgruppe konjugierten
Monoolefins, z. B. 3-Pentennitril, mit einer Quelle für Cyanwasserstoff
in Anwesenheit einer Katalysatorvorläuferzusammensetzung, umfassend
nullwertiges Nickel und einen Bidentatphosphitliganden, zur Herstellung
eines endständigen
Organonitrils, z. B. Adiponitril, Alkyl-5-cyanovalerat oder 3-(Perfluoralkyl)propionitril.
Bevorzugt wird die Reaktion in Anwesenheit eines Lewissäurepromotors
durchgeführt.
Illustrative Hydrocyanierungsverfahren sind im US-Patent Nr. 5 523
453 und der WO 95/14659 beschrieben, deren Angaben unter Bezugnahme
hierauf eingeschlossen sind.
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Hydroamidierung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Amide durch Umsetzung eines Olefins, Kohlenmonoxids und eines primären oder
sekundären
Amins oder von Ammoniak unter Hydroamidierungsbedingungen in Anwesenheit
eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden.
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Hydroveresterung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Ester durch Umsetzung eines Olefins, von Kohlenmonoxid und eines
Alkohols unter Hydroveresterungsbedingungen in Anwesenheit eines
hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden.
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Aminolyse kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Amine durch Umsetzung eines Olefins mit einem primären oder
sekundären
Amin unter Aminolysebedingungen in Anwesenheit eines hier beschriebenen
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators hergestellt
werden.
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Alkoholyse kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Ether durch Umsetzung eines Olefins mit einem Alkohol unter Alkoholysebedingungen
in Anwesenheit eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden.
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Carbonylierung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen hergestellt
werden. Beispielsweise können
Lactone durch Behandlung von allylartigen Alkoholen mit Kohlenmonoxid
unter Carbonylierungsbedingungen in Anwesenheit eines hier beschriebenen
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators hergestellt
werden.
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Isomerisierung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
allylartige Alkohole unter Isomerisierungsbedingungen zur Herstellung
von Aldehyden in Anwesenheit eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden.
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Transferhydrierung kann in Übereinstimmung
mit auf dem Fachgebiet bekannten konventionellen Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Alkohole durch Umsetzung eines Ketons und eines Alkohols unter Transferhydrierbedingungen
in Anwesenheit eines hier beschriebenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hergestellt werden.
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Die möglichen Ausgangsmaterialreaktionsteilnehmer,
welche bei dem Verfahren dieser Erfindung vorkommen, werden selbstverständlich entsprechend
dem gewünschten
besonderen Verfahren ausgewählt.
Solche Ausgangsmaterialien sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt und
können
in konventionellen Mengen in Übereinstimmung
mit konventionellen Verfahren verwendet werden. Illustrative Ausgangsmaterialreaktionsteilnehmer
schließen
beispielsweise ein: substituierte und nichtsubstituierte Aldehyde
(intramolekulare Hydroacylierung), Olefine (Hydroformylierung, Carbonylierung,
intermolekulare Hydroacy- lierung,
Hydrocyanierung, Hydroamidierung, Hydroveresterung, Aminolyse, Alkoholyse),
Ketone (Transferhydrierung), Epoxide (Hydroformylierung, Hydrocyanierung),
Alkohole (Carbonylierung) und dergleichen. Illustrativ für geeignete Reaktionsteilnehmer
zur Durchführung
der Verfahren dieser Erfindung sind in Kirk-Othmer, Encyclopedia
of Chemical Technology, 4. Aufl., 1996, angegeben, die entsprechenden
Abschnitte hiervon werden zur Bezugnahme hier aufgenommen.
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Illustrative Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren,
welche bei den von dieser Erfindung umfaßten Verfahren anwendbar sind,
sind auf dem Fachgebiet bekannt und schließen solche ein, die in den
unten genannten Patenten angegeben sind. Im allgemeinen können solche
Katalysatoren vorgebildet sein oder in situ gebildet werden, wie
dies in diesen Referenzen beschrieben ist, und sie bestehen im wesentlichen aus
Metall in Komplexkombination mit einem Organopolyphosphitliganden
oder einem Organophosphorliganden, je nach Fall. Die aktive Spezies
kann ebenfalls Kohlenmonoxid und/ oder Wasserstoff, direkt gebunden an
das Metall, enthalten.
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Die in den Verfahren dieser Erfindung
brauchbaren Katalysatoren schließen einen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
ein, der optisch aktiv oder optisch nicht aktiv sein kann. Die möglichen
Metalle, welche die Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexe
ausmachen, schließen
Metalle der Gruppe 8, 9 und 10 ein, ausgewählt aus Rhodium (Rh), Kobalt
(Co), Iridium (Ir), Ruthenium (Ru), Eisen (Fe), Nickel (Ni), Palladium
(Pd), Platin (Pt), Osmium (Os) und Mischungen hiervon, wobei die
bevorzugten Metalle Rhodium, Kobalt, Iridium und Ruthenium, mehr
bevorzugt Rhodium, Kobalt und Ruthenium, insbesondere Rhodium sind.
Andere möglichen
Metalle schließen
Metalle der Gruppe 6 ein, ausgewählt
aus Chrom (Cr), Molybdän
(Mo), Wolfram (W) und Mischungen hiervon. Mischungen von Metallen
aus den Gruppen 6, 8, 9 und 10 können
ebenfalls in dieser Erfindung verwendet werden.
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Die möglichen Organopolyphosphitliganden,
welche die Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexe ausmachen,
und der freie Organopolyphosphitligand schließen Di-, Tri- und höhere Polyorganophosphite
ein. Mischungen solcher Liganden können, falls gewünscht, in
dem Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator und/oder
bei einem beliebigen freien Organopolyphosphitliganden verwendet
werden, und solche Mischungen können
gleich oder verschieden sein. Diese Erfindung soll nicht in irgendeiner
Weise durch die möglichen
Organopolyphosphitliganden oder Mischungen hiervon beschränkt sein.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die
erfolgreiche Durchführung
dieser Erfindung nicht abhängig
ist von der und nicht vorausgesagt wird durch die exakte Struktur
der Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexspezies, welche in ihrer
mononuklearen, dinuklearen und/oder höheren Nuklearformen vorliegen
kann. Tatsächlich
ist die exakte Struktur nicht bekannt. Obwohl hier nicht an irgendeine
Theorie oder einen mechanistischen Ablauf gebunden sein soll, scheint es
so zu sein, daß die
katalytische Spezies in ihrer einfachsten Form im wesentlichen aus
dem Metall in Komplexkombination mit dem Organopolyphosphitliganden
und Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff, falls verwendet, besteht.
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Der Ausdruck "Komplex", wie er hier und in den Ansprüchen verwendet
wird, bedeutet eine Koordinationsverbindung, gebildet durch die
Vereinigung von einem oder mehreren elektronenreichen Molekülen oder Atomen,
die zur unabhängigen
Existenz mit einem oder mehreren elektronisch armen Molekülen oder
Atomen, wovon jedes ebenfalls zur unabhängigen Existenz fähig ist,
gebildet werden. Beispielsweise können die hier verwendbaren
Organopolyphosphitliganden einen oder mehrere Phosphordonoratome
besitzen, wovon jedes ein verfügbares
oder nicht-abgeschirmtes Paar von Elektronen besitzt, wovon jedes
in der Lage ist, eine koordinative kovalente Bindung, unabhängig von
oder möglicherweise
zusammen mit (z. B. über
Chelatierung) dem Metall zu bilden. Kohlenmonoxid (welches eben falls
richtigerweise als ein Ligand klassifiziert wird) kann ebenfalls
vorliegen und mit dem Metall komplexiert sein. Die letztliche Zusammensetzung
des Komplexkatalysators kann ebenfalls einen zusätzlichen Liganden, z. B. Wasserstoff
oder ein die Koordinationsplätze
oder die Kernladung des Metalls befriedigendes Anion, enthalten.
Illustrative zusätzliche
Liganden schließen
beispielsweise ein: Halogen (Cl, Br, I), Alkyl, Aryl, substituiertes
Aryl, Acyl, CF3, C2F5, CN, (R)2PO und
RP(O)(OH)O (worin jedes R gleich oder verschieden ist und ein substituierter
oder nicht-substituierter Kohlenwasserstoffrest, z. B. Alkyl oder
Aryl, ist), Acetat, Acetylacetonat, SO4,
PF4, PF6, NO2, NO3, CH3O, CH2=CHCH2, CH3CH=CHCH2, C6H5CN,
CH3CN, NH3, Pyridin,
(C2H5)3N,
Monoolefine, Diolefine und Triolefine, Tetrahydrofuran und dergleichen.
Dies ist selbstverständlich
so zu verstehen, daß die
Komplexspezies bevorzugt frei von irgendwelchen zusätzlichen
organischen Liganden oder Anion sind, welche den Katalysator vergiften
könnten
oder einen übermäßigen negativen
Einfluß auf
die Katalysatorleistungsfähigkeit
haben. Es wird bevorzugt, daß bei
den durch Metall-Organopolyphosphitligandenkomplex katalysierten
Reaktionen die aktiven Katalysatoren frei von direkt an das Metall
gebundenem Halogen und Schwefel sind, obwohl dies nicht absolut
erforderlich sein kann.
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Die Anzahl von verfügbaren Koordinationsplätzen auf
solchen Metallen ist auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Daher kann
die katalytische Spezies ein Komplexkatalysatorgemisch in ihren
monomeren, dimeren oder höheren
Nuklearformen umfassen, welche bevorzugt durch wenigstens ein Organopolyphosphit
enthaltendes Molekül
gekennzeichnet sind, komplexiert pro einem Molekül von Metall, z. B. Rhodium.
Beispielsweise wird angenommen, daß die katalytische Spezies
des bevorzugt bei einer Hydroformylierungsreaktion verwendeten Katalysators
mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff zusätzlich zu den Organopolyphosphitliganden
wegen des bei der Hydroformylierungsreaktion verwendeten Kohlenmonoxid-
und Wasserstoffgases komplexiert sein können.
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Die Organopolyphosphite, welche als
Ligand des Metall-OrganopolYphosphitligandenkomplexkatalysators
und/oder freier Ligand bei den Verfahren und den Reaktionsproduktfluiden
dieser Erfindung dienen können,
können
vom achiralen (optisch inaktiven) oder chiralen (optisch aktiven)
Typ sein, und sie sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Achirale
Organopolyphosphite sind bevorzugt.
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Unter den Organopolyphosphiten, welche
als der Ligand der den Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
enthaltenden Reaktionsproduktfluide dieser Erfindung und/oder als
ein beliebiger freier Organopolyphosphitligand des Verfahrens, der
ebenfalls in diesen Reaktionsproduktfluiden vorliegen kann, dienen
können,
sind Organopolyphosphitverbindungen, wie sie unten beschrieben werden.
Solche Organopolyphosphitliganden, welche in dieser Erfindung anwendbar
sind, und/oder Verfahren zu ihrer Herstellung sind auf dem Fachgebiet
wohlbekannt.
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Repräsentative Organopolyphosphite
enthalten zwei oder mehr tertiäre
(dreiwertige) Phosphoratome, und sie können solche mit der Formel
einschließen:
worin X einen substituierten
oder nicht-substituierten n-wertigen organischen verbrückenden
Rest, der von 2 bis 40 Kohlenstoffatome enthält, darstellt, jedes R
1 gleich oder verschieden ist und einen zweiwertigen
organischen Rest, der von 4 bis 40 Kohlenstoffatome enthält, darstellt,
jedes R
2 gleich oder verschieden ist und
einen substituierten oder nichtsubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest,
der von 1 bis 24 Kohlenstoffatome enthält, darstellt, a und b gleich
oder verschieden sein können
und jedes einen Wert von 0 bis 6 hat, mit der Maßgabe, daß die Summe von a + b = 2 bis
6 ist und n = a + b ist. Selbstverständlich ist dies so zu verstehen, daß, wenn
a einen Wert von 2 oder mehr besitzt, jeder Rest R
1 gleich
oder verschieden sein kann, und wenn b einen Wert von 1 oder mehr
besitzt, jeder Rest R
2 gleich oder verschieden
sein kann.
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Repräsentative n-wertige (bevorzugt
zweiwertige) Kohlenwasserstoffverbrückungsreste, dargestellt durch
X, und repräsentative
zweiwertige organische Reste, dargestellt durch R1 wie
oben, schließen
sowohl acyclische Reste als auch aromatische Reste ein, wie Alkylen-,
Alkylen-Qm-alkylen-, Cycloalkylen-, Arylen-, Bisarylen-,
Arylen-alkylen- und Arylen-(CH2)y-Qm-(CH2)y-arylenreste
und dergleichen, worin jedes y gleich oder verschieden ist und ein
Wert von 0 oder 1 ist, Q eine zweiwertige verbrückende Gruppe darstellt, ausgewählt aus – C(R3)2-, -O-, -S-, -NR4-, Si(R5)2- und -CO-, worin jedes R3 gleich
oder verschieden ist und Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis
12 Kohlenstoffatome, Phenyl, Tolyl und Anisyl darstellt, R4 Wasserstoff oder einen substituierten oder
nichtsubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest, z. B. einen
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, darstellt, jedes R5 gleich oder verschieden ist und Wasserstoff
oder einen Alkylrest darstellt, und m ein Wert von 0 oder 1 ist.
Die am meisten bevorzugten acyclischen Reste, dargestellt durch
X und R1 oben, sind zweiwertige Alkylenreste,
wobei die mehr bevorzugten aromatischen Reste, dargestellt durch
X und R1 oben, zweiwertige Arylen- und Bisarylenreste
sind, wie sie vollständiger
beispielsweise in den US-Patenten Nr. 4 769 498, 4 774 361, 4 885
401, 5 179 055, 5 113 022, 5 202 297, 5 235 113, 5 264 616 und 5
364 940 und in der europäischen
veröffentlichten
Patentanmeldung Nr. 662 468 und dergleichen angegeben sind, wobei
die Angaben hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind. Repräsentative
bevorzugte einwertige Koh- lenwasserstoffreste,
dargestellt durch jeden Rest R2 oben, schließen Alkylreste
und aromatische Reste ein.
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Illustrative bevorzugte Organopolyphosphite
können
Bisphosphite einschließen,
wie solche der Formeln (II) bis (IV) unten:
worin jedes R
1,
R
2 und X der Formeln (II) bis (IV) dieselben
wie oben für
Formel (I) definiert sind. Bevorzugt stellt jedes R
1 und
X einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest dar, ausgewählt aus
Alkylen, Arylen, Arylen-alkylen-arylen und Bisarylen, während jeder
Rest R
2 einen einwertigen Kohklenwas serstoffrest
darstellt, ausgewählt
aus Alkyl- und Arylresten. Organopolyphosphitliganden der Formeln
(II) bis (IV) können
beispielsweise gefunden werden in den US-Patenten Nr. 4 668 651,
4 748 261, 4 769 498, 4 774 361, 4 885 401, 5 113 022, 5 179 055,
5 202 297, 5 235 113, 5 254 741, 5 264 616, 5 312 996, 5 364 950
und 5 391 801, wobei die Angaben von allen hiervon durch Bezugnahme
aufgenommen werden.
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Repräsentativ von mehr bevorzugten
Klassen von Organobisphosphiten sind solche der folgenden Formeln
(V) bis (VII):
worin
Q, R
1, R
2, X, m
und y wie oben definiert sind und jedes Ar gleich oder verschieden
ist und einen substituierten oder nicht-substituierten Arylrest
darstellt. Am meisten bevorzugt stellt X einen zweiwertigen Aryl-(CH
2)
y-Q
m-(CH
2)
y-arylrest dar,
worin jedes y einzeln einen Wert von 0 oder 1 hat, m einen Wert
von 0 oder 1 hat und Q = -O-, -S- oder -C(R
3)
2, worin jedes R
3 gleich
oder verschieden ist und Wasserstoff oder einen Methylrest darstellt,
ist. Mehr bevorzugt kann jeder Alkylrest der oben definierten Gruppen
R
2 1 bis 24 Kohlen stoffatome enthalten,
und jeder Arylrest der oben definierten Gruppen Ar, X, R
1 und R
2 der oben
genannten Formeln (V) bis (VII) kann von 6 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten, und diese Reste können
gleich oder verschieden sein, wobei bevorzugte Alkylenreste von
X von 2 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten können, und die bevorzugten Alkylenreste
von R
1 von 5 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten
können.
Zusätzlich
sind vorzugsweise die zweiwertigen Reste Ar und die zweiwertigen
Arylreste von X der oben genannten Formeln Phenylenreste, in denen
die durch -(CH
2)
y-(Q)
m-(CH
2)
y-
wiedergegebene verbrückende
Gruppe an diese Phenylenreste in Stellungen gebunden sind, welche
ortho zu den Sauerstoffatomen der Formeln, welche die Phenylenreste
an ihr Phosphoratom der Formeln verbinden, liegen. Ebenfalls ist
es bevorzugt, daß irgendein
Substituentenreste, wenn er auf solchen Phenylenresten vorliegt,
in der para- und/oder ortho-Stellung des Phenylenrestes in Bezug
auf das Sauerstoffatom, welches den gegebenen substituierten Phenylenrest
an sein Phosphoratom bindet, gebunden ist.
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Darüber hinaus kann, falls gewünscht, ein
beliebiges vorgegebenes Organopolyphosphit in den oben genannten
Formeln (2) bis (VII) ein ionisches Phosphit sein, d. h. kann eine
oder mehrere ionische Einheiten enthalten, ausgewählt aus
der Gruppe, welche besteht aus:
- – SO3M, worin M ein anorganisches oder organisches
Kation darstellt,
- – PO3M, worin M ein anorganisches oder organisches
Kation darstellt,
- – N(R6)3X1,
worin jedes R6 gleich oder verschieden ist
und einen Kohlenwasserstoffrest mit einem Gehalt von 1 bis 30 Kohlenstoffatomen
darstellt, z. B. Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- und Cycloalkylreste,
und X1 ein anorganisches oder organisches
Anion darstellt,
- – CO2M, worin M ein anorganisches oder organisches
Kation darstellt,
wie beschrieben beispielsweise in
den US-Patenten Nr. 5 059 710, 5 113 022, 5 114 473, 5 449 653 und
der veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung Nr. 435 084, deren Angaben hierin unter Bezugnahme
hierauf eingeschlossen werden. Falls gewünscht, können solche Organopolyphosphitliganden
von 1 bis 3 solcher ionischen Einheiten enthalten, wobei es bevorzugt
ist, daß nur
eine solche ionische Einheit auf einer vorgegebenen Aryleinheit
in dem Organopolyphosphitliganden substituiert ist, wenn der Ligand
mehr als eine solche ionische Einheit enthält. Als geeignete Gegenionen,
M und X1, für die anionischen Einheiten
der ionischen Organopolyphosphite können erwähnt werden: Wasserstoff (d.
h. ein Proton), die Kationen der Alkali- und Erdalkalimetalle, z.
B. Lithium, Natrium, Kalium, Cäsium,
Rubidium, Calcium, Barium, Magnesium und Strontium, das Ammoniumkation
und quaternäre
Ammoniumkationen, Phosphoniumkationen, Arsoniumkationen und Iminiumkationen.
Geeignet anionische Atome von Resten schließen beispielsweise Sulfat,
Carbonat, Phosphat, Chlorid, Acetat, Oxalat und dergleichen ein.
-
Selbstverständlich können beliebige der Reste R1, R2, X, Q und Ar
solcher nicht-ionischen und ionischen Organopolyphosphite der obigen
Formeln (I) bis (VII) gewünschtenfalls
mit irgendeinem geeigneten Substituenten substituiert sein, der
von 1 bis 30 Kohlenstoffatome enthält und der das gewünschte Ergebnis des
Verfahrens dieser Erfindung nicht übermäßig negativ beeinträchtigt.
Substituenten, welche auf diesen Resten zusätzlich selbstverständlich zu
entsprechenden Kohlenwasserstoffresten wie Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-,
Alkarylund Cyclohexylsubstituenten vorliegen können, können beispielsweise einschließen: Silylreste
wie -Si(R7)3; Aminoreste
wie -N(R7)2; Phosphinreste
wie -aryl-P(R7)2;
Acylreste wie -C(O)R7; Acyloxyreste wie -OC(O)R7; Amidoreste wie -CON(R7)2 und -N(R7)COR7; Sulfonylreste wie -SO2R7; Alkoxyreste wie -OR7;
Sulfinylreste wie -SOR7; Sulfenylreste wie
-SR7; Phosphonylreste wie -P(O)(R7)2, wie auch Halogen-,
Nitro-, Cyano-, Trifluormethyl-, Hydroxyreste und dergleichen, worin
jeder Rest R7 einzeln den gleichen oder
einen verschiedenen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit von 1
bis 18 Kohlenstoffatomen (z. B. Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-
und Cyclohexylreste) darstellen kann, mit der Maßgabe, daß in Aminosubstituenten wie
-N(R7)2 jedes R7 zusammengenommen ebenfalls eine zweiwertige
verbrückende
Gruppe darstellen kann, welche einen heterocyclischen Rest mit dem
Stickstoffatom bildet, und daß in
Amidosubstituenten wie -C(O)N(R7)2 und -N(R7)COR7 jedes R7, das an
N gebunden ist, ebenfalls Wasserstoff sein kann. Dies ist selbstverständlich so zu
verstehen, daß beliebige
der Gruppen von substituierten oder nicht-substituierten Kohlenwasserstoffresten, welche
ein spezielles gegebenes Organopolyphosphit ausmachen, gleich oder
verschieden sein können.
-
Mehr spezifisch schließen beispielhafte
Substituenten ein: primäre,
sekundäre
und tertiäre
Alkylreste wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, sec-Butyl,
t-Butyl, Neopentyl, n-Hexyl, Amyl, sec-Amyl, t-Amyl, Isooctyl, Decyl,
Octadecyl und dergleichen; Arylreste wie Phenyl, Naphthyl und dergleichen;
Aralkylreste wie Benzyl, Phenylethyl, Triphenylmethyl und dergleichen;
Alkarylreste wie Tolyl, Xylyl und dergleichen; alicyclische Reste
wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, 1-Methylcyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclohexylethyl
und dergleichen; Alkoxyreste wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, t-Butoxy,
-OCH2CH2OCH3, -O(CH2CH2)2OCH3,
-O(CH2CH2)3OCH3 und dergleichen;
Aryloxyreste wie Phenoxy und dergleichen, wie auch Silylreste wie
-Si(CH3)3, -Si(OCH3)3, -Si(C3H7)3 und
dergleichen; Aminoreste wie -NH2, -N(CH3)2, -NHCH3, -NH(C2H5) und dergleichen; Arylphosphinreste wie
-P(C6H5)2 und dergleichen; Acylreste wie -C(O)CH3, -C(O)C2H5, -C(O)C6H5 und dergleichen; Carbonyloxyreste wie -C(O)OCH3 und dergleichen; Oxycarbonylreste wie -O(CO)C6H5 und dergleichen;
Amidoreste wie -CONH2, -COn(CH3)2, -NHC(O)CH3 und
dergleichen; Sulfonylreste wie -S(O)2C2H5 und dergleichen; Sulfinylreste
wie -S(O)CH3 und dergleichen; Sul fenylreste
wie -SCH3, -SC2H5, -SC6H5 und
dergleichen; Phosphonylreste wie -P(O)(C6H5)2, -P(O)(CH3)2, -P(O)(C2H5)2,
-P(O)(C3H7)2, -P(O)(C4H9)2, -P(O)(C6H13)2, -P(O)CH3(C6H5),
-P(O)(H)(C6H5) und
dergleichen.
-
Spezifische illustrative Beispiele
solcher Organobisphosphitliganden schließen die folgenden ein:
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6,6'-[[4,4'-Bis(1,1-dimethylethyl)-[1,1'-binaphthyl]-2,2'-diyl]bis(oxy)]bisdibenzo[d,f][1,3,2)-dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6,6'-[[(3,3'-Bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy-(1,1'-biphenyl]-2,2'-diyl]bis(oxy))bis-dibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepinmit
der Formel:
-
-
6,6'-[[3,3',5,5'-Tetrakis(1,1-dimethylpropyl)-[1,1'-biphenyl]-2,2'-diyl]bis(oky)]bis-dibenzo[d,f](1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6,6'-[[3,3',5,5'-Tetrakis(1,1-dimethylethyl)-1,1'-biphenyl]-2,2'-diyl]bis(oxy)]bis-dibenzo[d,f][1,3,2]-dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di(2,2'-(3,3',5,5'-tetrakis-tert-amyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
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(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3',5,5'-tetrakis-tert-butyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-amyl-6,5'-dimethoxy-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert-butyl-5,5'-dimethyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert-butyl-5,5'-diethoxy-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit mit der Formel:
-
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(2R,4R)Di[2,2'-(3,3'-di-tert-butyl-5,5'-diethyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphite having the formula:
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(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert-butyl-5,5'-dimethoxy-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit mit der Formel:
-
-
6-[[2'-[(4,6-Bis(1,1-dimethylethyl)-1,3,2-benzodioxaphσsphol-2-yl)oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy(1,1'-biphenyl]-2-yl]oxy]-4,8-bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6-[[2'-(1,3,2-Benzodioxaphosphol-2-yl)oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy[1,1'-biphenyl]-2-yl]oxy]-4,8-bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6-[(2'-[(5,5-Dimethyl-1,3,2-dioxaphosphorinan-2-yl)oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy][1,1'-biphenyl]-2-yl]oxy]-4,8-bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
2'-[[4,8-Bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin-6-yl]oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy[1,1'-biphenyl]-2-yl bis(4-hexylphenyl)ester
von Phospohorsäure
mit der Formel:
-
-
2-[[2-[[4,8,-Bis(1,1-dimethylethyl),
2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxophosphepin-6-yl]oxy]-3-(1,1-dimethylethyl)-5-methoxyphenyl)methyl]-4-methoxy,
6-(1,1-dimethylethyl)phenyl diphenyl]ester von Phosphorsäure mit
der Formel:
-
-
3-Methoxy-1,3-cyclohexamethylen-tetrakis(3,6-bis(1,1-dimethylethyl)-2-naphthalenyl]ester
von Phosphorsäure
mit der Formel:
-
-
2,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-1,4-phenylen-tetrakis[2,4-bis(1,1-dimethylethyl)phenyl]ester
von Phosphorsäure
mit der Formel:
-
-
Methylen-di-2,1-phenylen-tetrakis[2,4-bis(1,1-dimethylethyl)phenyl]ester
von Phosphorsäure
mit der Formel:
-
-
[1,1'-Biphenyl]-2,2'-diyltetrakis[2-(1,1-dimethylethyl)-4-methoxyphenyl]ester
von Phosphorsäure
mit der Formel:
-
-
Wie oben angegeben, können die
in dieser Erfindung anwendbaren Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren
durch auf dem Fachgebiet bekannte Methoden gebildet werden. Die
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren können in
homogener oder heterogener Form vorliegen. Beispielsweise können vorgeformte
Rhodium-hydrido-carbonylorganopolyphosphitligandenkatalysatoren hergestellt
und in das Reaktionsgemisch eines besonderen Verfahrens eingeführt werden.
Mehr bevorzugt können
die Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren von einem
Rhodiumkatalysatorvorläufer abstammen,
der in das Reaktionsmedium für
die in situ Bildung des aktiven Katalysators eingeführt wird.
Beispielsweise können
Rhodiumkatalysatorvorläufer
wie Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, Rh2O3, Rh4(CO)12, Rh6(CO)16, Rh(NO3)3 und dergleichen in das Reaktionsgemisch
zusammen mit dem Organopolyphosphitliganden für die in situ Bildung des aktiven
Katalysators eingeführt
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
wird Rhodiumdicarbonylacetylacetonat als Rhodiumvorläufer verwendet
und in Anwesenheit eines Lösungsmittels
mit dem Organopolyphosphitliganden zur Bildung eines katalytischen
Rhodium-Organopolyphosphitligandenkomplexvorläufers umgesetzt, welcher in
die Reaktionszone zusammen mit überschüssigem (freiem)
Organopolyphosphitliganden für
die in situ Bildung des aktiven Katalysators eingeführt wird.
In jedem Fall reicht es für
die Zwecke dieser Erfindung aus, daß Kohlenmonoxid, Wasserstoff
und Organopolyphosphitverbindung alles Liganden sind, welche zur
Komplexbildung mit dem Metall in der Lage sind, und daß ein aktiver
Metall-Organopolyphosphitligandenkatalysator
in dem Reaktionsgemisch unter den für die Hydroformylierungsreaktion
angewandten Bedingungen vorhanden ist.
-
Mehr speziell kann eine Katalysatorvorläuferzusammensetzung
gebildet werden, welche im wesentlichen aus einem solubilisierten
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexvorläuferkatalysator, einem organischen
Lösungsmittel
und freiem Organopolyphosphitliganden besteht. Solche Vorläuferzusammensetzungen können durch
Bildung einer Lösung
eines Rhodiumausgangsmaterials, wie Rhodiumoxid, -hydrid, -carbonyl oder
-salz, z. B. einem -nitrat, gebildet werden, die in Komplexkombination
mit einem Organopolyphosphitliganden, wie hier definiert, vorliegen
kann oder auch nicht vorliegen kann. Ein beliebiges Rhodiumausgangsmaterial
kann verwendet werden, z. B. Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, Rh2O3, Rh4(CO)12, Rh6(CO)16, Rh(NO3)3 und Organopolyphosphitliganden-Rhodiumcarbonylhydride.
Carbonyl- und Organopolyphosphitliganden, falls nicht bereits mit
dem Rusgangsrhodium komplexiert, können an das Rhodium entweder
vor dem Verfahren oder in situ während
des Verfahrens komplexiert werden.
-
Beispielsweise besteht die bevorzugte
Katalysatorvorläuferzusammensetzung
dieser Erfindung im wesentlichen aus einem solubilisierten Rhodiumcarbonyl-Organopolyphosphitligandenkomplexvorläuferkatalysator,
einem Lösungsmittel
und wahlweise freiem Organopolyphosphitliganden, hergestellt durch
Bildung einer Lösung
von Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, einem organischen Lösungsmittel
und einem Organopolyphosphitliganden, wie hier definiert. Der Organopolyphosphitligand
ersetzt leicht einen der Carbonylliganden des Rhodiumacetylacetonatkomplexvorläufers bei
Zimmertemperatur, wie durch die Entwicklung von Kohlenmonoxidgas
bezeugt wird. Diese Substitutionsreaktion kann durch Erhitzen der
Lösung,
falls gewünscht,
erleichtert werden. Ein beliebiges geeignetes organisches Lösungsmittel,
in welchem sowohl der Rhodiumdicarbonylacetylacetonatkomplexvorläufer und
der Rhodium-Organopolyphosphitligandenkomplexvorläufer löslich sind,
kann verwendet werden. Die Mengen von Rhodiumkomplexkatalysatorvorläufer, organischem
Lösungsmittel
und Organopolyphosphitliganden, wie auch ihre bevorzugten Ausführungsformen,
welche in solchen Katalysatorvorläuferzusammensetzungen vorhanden
sind, können
offensichtlich solchen Mengen entsprechen, welche in den Verfahren
dieser Erfindung angewendet werden können. Erfahrung hat ge zeigt,
daß der
Acetylacetonatligand des Vorläuferkatalysators
nach Beginn des Verfahrens, z. B. der Hydroformylierung, mit einem
unterschiedlichen Liganden, z. B. Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder
Organopolyphosphitliganden, ersetzt wird, um den oben erklärten aktiven
Komplexkatalysator zu bilden. Das Acetylaceton, welches aus dem
Vorläuferkatalysator
unter Hydroformylierungsbedingungen freigesetzt wird, wird aus dem
Reaktionsmedium mit dem Produktaldehyd entfernt, und ist auf diese
Weise in keiner Weise für
das Hydroformylierungsverfahren schädlich. Die Verwendung solcher
bevorzugten katalytischen Rhodiumkomplexvorläuferzusammensetzungen liefert
ein einfaches wirtschaftliches und wirksames Verfahren zur Handhabung
des Rhodiums des Rhodiumvorläufers
und den Start der Hydroformylierung.
-
Daher bestehen die Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren,
welche in den Verfahren dieser Erfindung verwendet werden, im wesentlichen
aus dem Metall, komplexiert mit Kohlenmonoxid, d. h. Hydroformylierung,
und einem Organopolyphosphitliganden, wobei dieser Ligand an das
Metall in einer chelatierten und/oder nicht-chelatierten Weise gebunden
(komplexiert) ist. Darüber
hinaus schließt
die hier verwendete Terminologie "besteht im wesentlichen aus" nicht aus, sondern
schließt
stattdessen ein, daß Wasserstoff
mit dem Metall zusätzlich
zu Kohlenmonoxid und dem Organopolyphosphitliganden komplexiert
ist. Weiterhin schließt
eine solche Terminologie die Möglichkeit
für andere
organische Liganden und/oder Anionen, welche ebenfalls mit dem Metall
komplexiert sein können,
nicht aus. Materialien in Mengen, welche übermäßig in negativer Weise den
Katalysator vergiften oder übermäßig deaktivieren,
sind nicht erwünscht,
und daher ist der Katalysator am meisten erwünscht frei von verunreinigenden
Stoffen wie an Metall gebundenem Halogen (z. B. Chlor und dergleichen),
obwohl dies nicht absolut erforderlich sein kann. Die Wasserstoff-
und/oder Carbonylliganden eines aktiven Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
kön nen
als Ergebnis davon vorliegen, daß sie an einen Vorläuferkatalysator
gebundene Liganden sind, und/oder als Ergebnis der in situ Bildung,
z. B. als Folge des bei dem Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung
verwendeten Wasserstoffund Kohlenmonoxidgasen.
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Wie oben angegeben, können die
Organopolyphosphitliganden sowohl als Ligand des Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
als auch als freier Organopolyphosphitligand, der in dem Reaktionsmedium
der Verfahren dieser Erfindung vorliegen kann, verwendet werden.
Zusätzlich
ist dies so zu verstehen, daß,
obwohl der Organopolyphosphitligand des Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
und irgendein Überschuß von freiem
Organopolyphosphitliganden, die in einem vorgegebenen Verfahren
dieser Erfindung vorliegen, bevorzugt normalerweise derselbe Typ
von Ligand sind, unterschiedliche Typen von Organophosphitliganden
wie auch Mischungen von zwei oder mehr unterschiedlichen Organophosphitliganden
für jeden
Zweck bei einem beliebigen vorgegebenen Verfahren, falls gewünscht, verwendet
werden können.
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Die Menge von in dem Reaktionsmedium
eines vorgegebenen Verfahrens dieser Erfindung vorliegende Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
muß nur
diejenige Minimalmenge sein, welche zur Lieferung der vorgegebenen
Metallkonzentration erforderlich ist, die verwendet werden soll
und die die Basis für
wenigstens diejenige katalytische Menge von zur Katalyse des gewünschten
besonderen Verfahrens erforderlichen Metalls liefert. Im allgemeinen
sollten Metallkonzentrationen in dem Bereich von etwa 1 Teil pro
Million bis etwa 10.000 Teile pro Million, berechnet als freies
Metall, und Molverhältnissen
von Ligand zu Metall in der Katalysatorlösung im Bereich von etwa 1
: 1 oder weniger bis etwa 200 : 1 oder größer für die meisten Verfahren ausreichen.
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Wie oben angegeben können die
Verfahren dieser Erfindung und insbesondere das Hydroformylierungsverfahren
zusätzlich
zu dem Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysatoren in
Anwesenheit von freiem Organopolyphosphitliganden durchgeführt werden.
Obwohl die Verfahren dieser Erfindung mit einer gewünschten
beliebigen Überschußmenge von
freiem Organopolyphosphitliganden durchgeführt werden können, kann
die Verwendung von freiem Organopolyphosphitliganden nicht absolut
erforderlich sein. Daher sollten im allgemeine Mengen von Ligand
von etwa 1,1 oder weniger bis etwa 100 oder höher, falls gewünscht, Mol
pro Mol von Metall (z. B. Rhodium), das in dem Reaktionsmedium vorliegt,
für die
meisten Zwecke ausreichen, insbesondere im Hinblick auf durch Rhodium
katalysierte Hydroformylierung; diese Mengen von verwendetem Ligand
sind die Summe von sowohl der Menge von Ligand, der an das vorhandene
Metall gebunden (komplexiert) ist, als auch der Menge von vorhandenem
freiem (nicht-komplexiertem) Ligand. Selbstverständlich kann gewünschtenfalls
Auffüllmengen
von Ligand zu dem Reaktionsmedium des Verfahrens zu einem beliebigen
Zeitpunkt und in einer beliebigen geeigneten Weise zugeführt werden,
um einen vorbestimmten Gehalt an freiem Liganden in dem Reaktionsmedium
aufrechtzuerhalten.
-
Wie oben angegeben ist, können die
Katalysatoren in heterogener Form während der Reaktion und/oder
während
der Produktabtrennung vorliegen. Solche Katalysatoren sind besonders
bei der Hydroformylierung von Olefinen zur Herstellung von hochsiedenden
oder thermisch empfindlichen Aldehyden vorteilhaft, so daß der Katalysator
von den Produkten durch Filtration oder Dekantieren bei niedrigen
Temperaturen abgetrennt werden kann. Beispielsweise kann der Rhodiumkatalysator
an einen Träger
gebunden sein, so daß der
Katalysator seine feste Form sowohl während der Hydroformylierungsstufen
als auch der Trennstufen beibehält,
oder er ist in einem flüssigen
Reaktionsmedium bei hohen Temperaturen löslich und wird dann beim Abkühlen ausgefällt.
-
Als eine Erläuterung, der Rhodiumkatalysator
kann auf einem festen Träger,
wie anorganischen Oxiden (d. h. Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid
oder Zirkoniumdioxid), Kohlenstoff oder Ionenaustauscherharzen imprägniert sein.
Der Katalysator kann getragen auf oder eingeschlossen innerhalb
der Poren von einem Zeolith, Glas oder Ton sein; der Katalysator
kann ebenfalls in einer Flüssigkeitsfilmbeschichtung
der Poren dieses Zeoliths oder Glases aufgelöst sein. Solche auf Zeolith
getragene Katalysatoren sind zur Herstellung von einem oder mehreren
regioisomeren Aldehyden mit hoher Selektivität, wie sie durch die Porengröße des Zeoliths
bestimmt wird, besonders vorteilhaft. Die Techniken zum Tragen von
Katalysatoren auf Feststoffen, wie die austretende Feuchtigkeit,
sind dem Fachmann auf dem Gebiet wohlbekannt. Der so gebildete Katalysator
kann immer noch mit einem oder mehreren der oben definierten Liganden
komplexiert werden. Beschreibungen solcher festen Katalysatoren
finden sich beispielsweise in: J. Mol. Cat., 1991, 70, 363–368; Catal.
Lett., 1991, 8, 209–214;
J. Organomet. Chem., 1991, 403, 221–227; Nature, 1989, 339, 454-455;
J. Catal., 1985, 96, 563–573;
J. Mol. Cat., 1987, 39, 243–259.
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Der Metallkatalysator, z. B. Rhodiumkatalysator,
kann an einen Träger
in Form einer dünnen
Folie oder einer Membran, wie Celluloseacetat oder Polyphenylensulfon
gebunden sein, wie beispielsweise in J. Mol. Cat., 1990, 63, 213–221, beschrieben.
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Der Metallkatalysator, z. B. Rhodiumkatalysator,
kann an einen unlöslichen
polymeren Träger über einen
Organophosphor enthaltenden Liganden wie ein Phosphit, das in das
Polymere eingebaut ist, gebunden sein. Der Trägerkatalysator ist nicht durch
die Auswahl des Polymeren oder der in ihm eingebauten Phosphor enthaltenden
Spezies beschränkt.
Beschreibungen von auf Polymerem getragenen Katalysatoren finden
sich beispielsweise in: J. Mol. Cat., 1993, 83, 17–35; Chemtech,
1983, 46; J. Am. Chem. Soc., 1987, 109, 7122–7127.
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In den oben beschriebenen heterogenen
Katalysatoren kann der Katalysator in seiner heterogenen Form während des
gesamten Verfahrens und des Katalysatorabtrennverfahrens verblei ben.
Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann der Katalysator auf einem Polymeren getragen
sein, welches infolge seines Molekulargewichtes in dem Reaktionsmedium
bei erhöhten
Temperaturen löslich
ist, jedoch beim Abkühlen
ausfällt,
wodurch die Katalysatorabtrennung aus dem Reaktionsgemisch erleichtert
wird. Solche "löslichen" auf Polymerem getragene
Katalysatoren sind beispielsweise beschrieben in: Polymer, 1992,
33, 161; J. Org. Chem., 1989, 54, 2726–2730.
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Stärker bevorzugt wird die Hydroformylierungsreaktion
in der Aufschlämmungsphase
wegen der hohen Siedepunkte der Produkte und zur Vermeidung von
Zersetzung der Aldehydprodukte durchgeführt. Der Katalysator kann dann
aus dem Produktgemisch abgetrennt werden, beispielsweise durch Filtration
oder Dekantieren. Das Reaktionsproduktfluid kann einen heterogenen
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator, z. B. einer
Aufschlämmung,
enthalten, oder wenigstens ein Teil des Reaktionsproduktfluides
kann einen fixierten heterogenen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
während
des speziellen Verfahrens kontaktieren. Bei einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann der Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
in dem Reaktionsproduktfluid aufgeschlämmt sein.
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Diese Erfindung beinhaltet die Verminderung
des Abbaus oder des Verbrauchs von Organopolyphosphitligand, einschließlich zufälliger Hydrolyse,
indem die Konzentration von freiem Organopolyphosphitliganden, die
in dem Reaktionsproduktfluid vorliegt, unterhalb konventioneller
Werte gehalten wird. Bei einem homogenen Verfahren, z. B. Hydroformylierung,
erfüllt
der Organopolyphosphitligand normalerweise drei Funktionen. Zuerst
koordiniert er mit dem Metall, z. B. Rhodium, und beeinflußt daher
die Rate der Hydroformylierung. Zweitens beeinflußt er durch
eine Kombination von sterischen und elektronischen Effekten das
Verhältnis von
linearem zu verzweigtem Aldehyd. Schließlich stabilisiert er das Metall,
z. B. Rhodium, gegen Agglomerierung zu Metall, z. B. Rhodiummetall. Die
letztgenannte Funktion ist besonders wichtig, wenn das Reaktionsproduktfluid
zu einem Verdampfer zur Abtrennung von Aldehydprodukt geschickt
wird.
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Bei konventionellem durch Triphenylphosphin
modifiziertem Metallsystem ist es nicht unüblich, 100 bis 200 Mol Triphenylphosphin
pro Mol Metall vorliegen zu haben, um sowohl ein hohes Verhältnis von
linearem zu verzweigtem Aldehyd zu erreichen und um Katalysatordeaktivierungsreaktionen
zu minimieren. Mit Organopolyphosphit modifizierte Metallkatalysatoren
können
ebenfalls bei relativ hohen Verhältnissen
von Ligand zu Metall betrieben werden, z. B. von etwa 50 bis etwa
100 Mol des Organopolyphosphitliganden pro Mol von Metall. Ein Nachteil
der hohen Verhältnisse
von Organopolyphosphitligand zu Metall, z. B. Rhodium, sind die höheren Konzentrationen
von freiem Organopolyphosphitligand in Lösung. Bei einem spezifizierten
Gehalt an Acidität
und einem spezifizierten Wassergehalt ist eine Folge der höheren Konzentration
von Organopolyphosphitligand eine höhere Hydrolyserate des gewünschten
Organopolyphosphitliganden. Dies folgt logischerweise aus der Kenntnis,
daß Hydrolyse
hauptsächlich
eine Funktion von Temperatur, Acidität des Reaktionsproduktfluides,
der Wasserkonzentration und der Konzentration von Organopolyphosphitligand
ist.
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Ein schwieriges Problem rührt von
der autokatalytischen Natur der Hydrolyse und den Merkmalen der Aufenthaltszeit
in der Reaktionszone von beispielsweise einem kontinuierlichen gerührten Tankreaktor
(CSTR) her. Das Reaktionsproduktfluid hat eine spezifische durchschnittliche
Aufenthaltszeit in der Reaktionszone. Das Reaktionsproduktfluid
wird dann aus der Reaktionszone und/oder der Trennzone entfernt,
worin eine Behandlung zur Entfernung von Acidität, z. B. eine Behandlung mit
wässrigem
Puffer, wie hier beschrieben, und die Produktentfernung auftreten
können.
Bei hohen Verhältnissen
von Organopolyphosphitligand zu Rhodium ist die Aufenthaltszeit,
welche zur Steuerung der Acidität
des Reaktionsproduktfluides unterhalb eines Schwellenwertes, oberhalb
welchem Autokatalyse schwerwiegend ist, kürzer als die Aufenthaltszeit,
welche für
die Olefinumwandlung und die Produktentfernung erforderlich ist.
Betreiben des Systems bei durch die Zunahme der Acidität diktierter
Aufenthaltszeit könnte
in geringeren als optimalen Leistungsfähigkeiten des Ausgangsmaterials
resultieren. Betreiben des Systems bei der durch die Produktentfernung
diktierten Aufenthaltszeit kann in signifikanter Weise die Hydrolyse
des gewünschten
Organopolyphosphitliganden erhöhen.
-
In Übereinstimmung mit dieser Erfindung
wurde gefunden, daß Organopolyphosphitliganden
bei sehr niedrigen Verhältnissen
von Organopolyphosphitligand zu Metall verwendet werden können, z.
B. bei so niedrigen Werten wie null freien Molen von Organopolyphosphitligand
pro Mol von Metall, und daß dennoch
alle drei erwünschten
Vorteile erreicht werden – Geschwindigkeit,
höheres
Verhältnis
von linearem zu verzweigtem Produkt und Metallstabilisierung. Durch
Reduzieren der Menge von freiem Organopolyphosphitliganden auf bevorzugte
Werte von null bis etwa 4 Mol pro Mol von Metall kann zufällige Hydrolyse
reduziert werden, so daß das
Verfahren unterhalb des Schwellenwertes für autokatalytische Hydrolyse
von Organopolyphosphitligand betrieben werden kann und eine Aufenthaltszeit
in der Reaktionszone und/oder der Trennzone haben kann, die zur
Erzielung hoher Effizienz des Ausgangsmaterials, z. B. hoher Umwandlung
von olefinisch ungesättigten Verbindungen,
ausreicht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung auf einer
kontinuierlichen Base bei einer Konzentration von freiem Organopolyphosphitliganden
derart, daß hydrolytischer
Abbau des Organopolyphosphitliganden geringer als etwa 1 Gramm,
mehr bevorzugt geringer als etwa 0,5 Gramm und am meisten bevorzugt
geringer als etwa 0,1 Gramm von Organopolyphosphitliganden pro Liter
von Reaktionsproduktfluid pro Tag beträgt, betrieben.
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Die Konzentration an freiem Organopolyphosphitliganden
beträgt
bevorzugt von 0 bis etwa 16 Gramm, mehr bevorzugt von 0 bis etwa
8 Gramm und am meisten bevorzugt von 0 bis etwa 1 Gramm pro Liter
von Reaktionsproduktfluid.
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Wie oben angegeben, arbeiten die
Verfahren dieser Erfindung bevorzugt bei hohen Effizienten des Ausgangsmaterials,
z. B. hoher Umwandlung von olefinischen ungesättigten Verbindungen. Die Effizienz
für Ausgangsmaterial
hängt von
der Aufenthaltszeit in der Reaktionszone und/oder der Trennzone
ab, und, wie hier angegeben, hängt
die Aufenthaltszeit von der Steuerung der Acidität des Reaktionsproduktfluides
unterhalb eines Schwellenwertes ab, oberhalb welchem Autokatalyse
schwerwiegend ist, und von der Erzielung der gewünschten Olefinumwandlung und
Produktentfernung. Die Verfahren dieser Erfindung können bei
wesentlich vollständigen
Umwandlungen von Ausgangsmaterial betrieben werden. Gas- und/oder
Flüssigkeitsrückführverfahren,
wie sie hier beschrieben werden, können angewandt werden, um die
gewünschte
hohe Effizienz für
Ausgangsmaterial zu erreichen.
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Die in den Verfahren dieser Erfindung
anwendbaren möglichen
Reaktionsbedingungen werden selbstverständlich in Abhängigkeit
von den gewünschten
speziellen Synthesen ausgewählt.
Solche Verfahrensbedingungen sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt.
Alle Verfahren dieser Erfindung können in Übereinstimmung mit konventionellen,
auf dem Fachgebiet bekannten Arbeitsweisen durchgeführt werden.
Illustrative Reaktionsbedingungen zur Durchführung der Verfahren dieser
Erfindung sind beispielsweise in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical
Technology, 4. Aufl., 1996, beschrieben, wobei die einschlägigen Teile
hiervon hier durch Bezugnahme eingeschlossen sind. In Abhängigkeit
von dem speziellen Verfahren können
Arbeitstemperaturen von etwa –80°C oder darunter
bis etwa 500°C
oder darüber
reichen und Arbeitsdrücke
können
von etwa 1 psig oder weniger bis etwa 10.00 psig oder größer reichen.
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Die in dieser Erfindung brauchbare
Wasserkonzentration ist nicht in engem Maße kritisch und kann über einem
breiten Bereich variieren. Die Hydroformylierungsverfahren können bevorzugt
in Anwesenheit einer kleineren Menge von Wasser, z. B. einer Menge
im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-% oder höher, je
nach Wunsch, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsproduktfluides,
und mehr bevorzugt von etwa 0,05 bis etwa 5 Gew.-% durchgeführt werden.
Geeignete Wasserkonzentrationen, die in dieser Erfindung anwendbar
sind, sind im US-Patent
Nr. 5 288 918 beschrieben, wobei die Angaben hiervon hier durch
Bezugnahme eingeschlossen sind. Die Menge von verwendetem Wasser
bei der vorliegenden Erfindung reicht aus, um wenigstens die Konzentration
von phosphorhaltigen Säureverbindungen
unterhalb des Schwellenwertes zu halten, welcher raschen Abbau des
Organopolyphosphitliganden bewirkt. Bevorzugt wird das Hydroformylierungsverfahren
unterhalb des Schwellenwertes für
autokatalytische Hydrolyse von Organopolyphosphitliganden betrieben.
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Beispielsweise ist eine bevorzugte
Wassermenge die Menge, welche sicherstellt, daß irgendein Abbau des Organopolyphosphitliganden
nach dem "nicht-katalytischen
Mechanismus" voranschreitet,
wie er in "The Kinetic
Rate Law for Autocatalytic Reactions" von Mata-Perez et al., Journal of Chemical
Education, Vol. 64, No. 11, November 1987, Seiten 925 bis 927, beschrieben
ist, statt nach dem "katalytischen
Mechanismus", der in
diesem Artikel beschrieben ist. Typische maximale Wasserkonzentrationen
werden nur durch praktische Gesichtspunkte diktiert.
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Es ist so zu verstehen, daß das bevorzugte
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung immer noch im wesentlichen
als ein "nicht-wässriges" Verfahren angesehen
wird, was bedeuten soll, daß irgendwelches
in dem Reaktionsmedium für
die Hydroformylierung vorhandenes Wasser nicht in einer ausreichenden
Menge vorhanden ist, um zu bewirken, daß entweder die Hydroformylierungsreaktion
oder dieses Medium so angesehen werden könnten, als ob sie eine getrennte
wässrige
Phase oder Wasserphase oder Wasserschicht zusätzlich zu einer organischen
Phase umfassen würden.
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Die Konzentration von phosphorhaltiger
Säureverbindung
in dem Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung ist nicht in
enger Weise kritisch und kann über
einem breiten Bereich variieren. Die Hydroformylierungsverfahren
können
bevorzugt in Anwesenheit einer kleineren Menge von einer oder mehreren
phosphorhaltigen Säureverbindungen
durchgeführt
werden, z. B. eine Menge im Bereich von etwa 1 Teil pro Million
oder weniger bis etwa 1000 Teile pro Million oder größer, je
nach Wunsch, und mehr bevorzugt von etwa 1 Teil pro Million bis
etwa 200 Teile pro Million, bezogen auf HP3O4. Die Konzentration von phosphorhaltigen
Säureverbindungen
in den Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung liegt bevorzugt
unterhalb des Schwellenwertes, welcher raschen Abbau des Organopolyphosphitliganden
bewirkt, d. h. unterhalb des Schwellenwertes für autokatalytische Hydrolyse
des Organopolyphosphitliganden. Die Konzentration von phosphorhaltigen
Säureverbindungen
in den Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung ist derart,
daß der
pH dieses Reaktionsproduktfluides von etwa 4 bis etwa 9 beträgt. Die
Konzentration an phosphorhaltiger Säureverbindung wird bevorzugt
durch Verwendung einer wässrigen
Pufferlösung,
wie hier beschrieben, gesteuert.
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Die Hydroformylierungsverfahren dieser
Erfindung werden für
eine ausreichende Zeit durchgeführt, um
die gewünschten
Produkte herzustellen. Die angewandte exakte Aufenthaltszeit in
der Reaktionszone hängt
teilweise von Faktoren wie Temperatur, Art und Anteile der Ausgangsmaterialien
und dergleichen ab. Die Aufenthaltszeit in der Reaktionszone liegt
normalerweise in dem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 200 Stunden oder
darüber
und mehr bevorzugt von weniger als etwa 1 bis etwa 10 Stunden. Die
Aufenthaltszeit der Reaktionszone sollte derart sein, daß das Hydroformylierungsverfahren
unterhalb des Schwellenwertes für
autokatalytische Hydrolyse von Orga nopolyphosphitliganden durchgeführt werden
kann, und eine Aufenthaltszeit in der Reaktionszone haben, die zur
Erzielung hoher Effizienz für
Ausgangsmaterial, z. B. hohe Umwandlung von olefinischen ungesättigten
Verbindungen, ausreicht.
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Die Verfahren dieser Erfindung und
bevorzugt das Hydroformylierungsverfahren können in Anwesenheit eines organischen
Lösungsmittels
für den
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator durchgeführt werden.
Das Lösungsmittel
kann aufgelöstes
Wasser bis zur Sättigungsgrenze
enthalten. In Abhängigkeit
von dem besonderen Katalysator und Reaktionsteilnehmern, welche
verwendet werden, schließen
geeignete organische Lösungsmittel
beispielsweise ein: Alkohole, Alkane, Alkene, Alkine, Ether, Aldehyde,
Ketone, Ester, Amide, Amine, aromatische Verbindungen und dergleichen.
Ein beliebiges geeignetes Lösungsmittel, welches
nicht in übermäßiger Weise
die beabsichtigten Verfahren negativ stört, kann verwendet werden,
und solche Lösungsmittel
können
die bislang üblicherweise
in bekannten durch Metall katalysierten Verfahren verwendeten einschließen. Erhöhung der
Dielektrizitätskonstante
oder der Polarität
eines Lösungsmittels
kann im allgemeinen die Neigung haben, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeiten
zu begünstigen.
Selbstverständlich können Mischungen
von einem oder mehreren unterschiedlichen Lösungsmitteln je nach Wunsch
verwendet werden. Es ist offensichtlich, daß die Menge von verwendetem
Lösungsmittel
für die
vorliegende Erfindung nicht kritisch ist und es nur diejenige Menge
sein kann, die zur Bereitstellung des Reaktionsmediums mit der gewünschten
besonderen Metallkonzentration für
ein vorgegebenes Verfahren erforderlich ist. Im allgemeinen kann
die Menge von Lösungsmittel,
falls verwendet, von etwa 5 Gew.-% bis etwa 99 Gew.-% oder mehr,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Ausgangsmaterialien für das Reaktionsgemisch,
reichen.
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Die Verfahren dieser Erfindung sind
zur Herstellung von substituierten und nicht-substituierten, optisch aktiven
und nicht-optisch aktiven Verbindungen nützlich. Nach den Verfah ren
dieser Erfindung hergestellte beispielhafte Verbindungen schließen beispielsweise
ein: substituierte und nichtsubstituierte Alkohole oder Phenole;
Amine; Amide; Ether oder Epoxide; Ester; Ketone; Aldehyde und Nitrile.
Beispiele von geeigneten optisch aktiven und nicht-optisch aktiven
Verbindungen, welche mittels der Verfahren dieser Erfindung hergestellt
werden können
(einschließlich
Ausgangsmaterialverbindungen, wie oben beschrieben) schließen solche
möglichen
Verbindungen ein, welche in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical
Technology, 4. Aufl., 1996, beschrieben sind, wobei die zutreffenden
Abschnitte hiervon unter Bezugnahme eingeschlossen sind, und in
The Merck Index, An Encyclopedia of Chemicals, Drugs and Biologicals,
11. Aufl., 1989, beschrieben sind, wobei die zutreffenden Abschnitte
hiervon unter Bezugnahme eingeschlossen sind.
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Die gewünschten Produkte dieser Erfindung
können
in einer beliebigen konventionellen Weise gewonnen werden, und ein
oder mehrere Separatoren oder Trennzonen können bei einem beliebigen vorgegebenen Verfahren
angewandt werden, um das gewünschte
Reaktionsprodukt aus seinem rohen Reaktionsproduktfluid zu gewinnen.
Geeignete Trennmethoden schließen
beispielsweise Lösungsmittelextraktion,
Kristallisation, Destillation, Verdampfung, Wischfilmverdampfung,
Fallfilmverdampfung und dergleichen ein. Es kann erwünscht sein,
die Produkte aus dem rohen Reaktionsgemisch, wenn sie gebildet werden,
unter Verwendung von Einfangmitteln zu entfernen, wie dies in der
veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO 88/08835 beschrieben ist. Ein bevorzugtes Verfahren
zum Abtrennen der Produktmischungen von den anderen Komponenten
der rohen Reaktionsgemische ist Membranabtrennung. Solche Membranabtrennung
kann durchgeführt
werden, wie dies in dem US-Patent Nr. 5 430 194 und der gleichzeitig
anhängenden
US-Patentanmeldung Serial No. 08/430 790, eingereicht am 5. Mai
1995, auf die oben Bezug genommen wurde, angegeben ist.
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Die Verfahren dieser Erfindung können unter
Verwendung von beispielsweise einem Festbettreaktor, einem Wirbelbettreaktor,
einem kontinuierlich gerührten
Tankreaktor (CSTR) oder einem Aufschlämmungsreaktor durchgeführt werden.
Die optimale Größe und Gestalt
der Katalysatoren hängt
von dem verwendeten Reaktortyp ab. Im allgemeinen ist für Wirbelbettreaktoren
ein kleines kugelförmiges
Katalysatorteilchen für
die leichte Fluidisierung bevorzugt. Bei Festbettreaktoren sind
größere Katalysatorteilchen
bevorzugt, so daß der Rückdruck
innerhalb des Reaktors vernünftig
niedrig gehalten wird. Die wenigstens eine Reaktionszone, die in
dieser Erfindung angewandt wird, kann ein Einzelbehälter sein,
oder sie kann zwei oder mehr diskrete Behälter umfassen. Die wenigstens
eine Trennzone, die in dieser Erfindung verwendet wird, kann ein
Einzelbehälter
sein, oder sie kann zwei oder mehr diskrete Behälter umfassen. Die wenigstens
eine Pufferbehandlungszone, die in dieser Erfindung verwendet wird,
kann ein Einzelbehälter
sein, oder sie kann zwei oder mehr diskrete Behälter umfassen. Dies ist so
zu verstehen, daß die
Reaktionszone/n und die Trennzone/n, wie sie hier verwendet werden,
in demsälben
Behälter
oder in unterschiedlichen Behältern
vorliegen können.
Beispielsweise können
Abtrenntechniken wie Trennung durch reaktive Destillation, Trennung
durch reaktive Membrane und dergleichen in der/den Reaktionszone/n
erfolgen.
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Die Verfahren dieser Erfindung können in
ansatzweiser oder kontinuierlicher Art, mit Rückführung von nichtverbrauchten
Ausgangsmaterialien, falls gewünscht,
durchgeführt
werden. Die Reaktion kann in einer einzelnen Reaktionszone oder
in einer Vielzahl von Reaktionszonen, in Reihe oder parallel durchgeführt werden, oder
sie kann ansatzweise oder kontinuierlich in einer länglichen
Röhrenzone
oder Reihe solcher Zonen durchgeführt werden. Die verwendeten
Konstruktionsmaterialien sollten gegenüber den Ausgangsmaterialien
während
der Reaktion inert sein, und die Herstellung der Ausrüstung sollte
den Reaktionstemperaturen und -drücken widerste hen können. Mittel
zur Einführung
und/oder Einstellung der Menge von Ausgangsmaterialien oder Inhaltsstoffen,
welche ansatzweise oder kontinuierlich in die Reaktionszone während des
Ablaufs der Reaktion eingeführt
werden, können
geeigneterweise bei den Verfahren angewandt werden, insbesondere
zum Aufrechterhalten des gewünschten
Molverhältnisses
der Ausgangsmaterialien. Die Reaktionsstufen können durch Teilmengenzugabe
von einem der Ausgangsmaterialien zu dem anderen durchgeführt werden.
Ebenfalls können
die Reaktionsstufen durch gemeinsame Zugabe der Ausgangsmaterialien
kombiniert werden. Wenn eine vollständige Umwandlung nicht erwünscht oder
nicht erzielbar ist, können
die Ausgangsmaterialien von dem Produkt abgetrennt werden, beispielsweise
durch Destillation, und die Ausgangsmaterialien können dann
in die Reaktionszone rückgeführt werden.
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Die Verfahren können entweder in emaillierter
Reaktionsausrüstung,
Reaktionsausrüstung
aus rostfreiem Stahl oder Reaktionsausrüstung von vergleichbarem Typ
durchgeführt
werden. Die Reaktionszone kann mit einem oder mehreren inneren und/
oder äußeren Wärmetauscher/n
ausgerüstet
sein, um übermäßige Temperaturschwankungen
zu steuern, oder um ein mögliches "Durchgehen" der Reaktionstemperaturen
zu verhindern.
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Die Verfahren dieser Erfindung können in
einer oder mehreren Stufen oder Schritten durchgeführt werden.
Die Anzahl von Reaktionsstufen oder -schritten wird durch den besten
Kompromiß zwischen
Kapitalkosten und Erzielung hoher Katalysatorselektivität, -aktivität, -lebensdauer
und Leichtigkeit des Betriebes wie auch durch die Eigenreaktivität der betreffenden
Ausgangsmaterialien und die Stabilität der Ausgangsmaterialien und
dem gewünschten
Reaktionsprodukt gegenüber
den Reaktionsbedingungen bestimmt.
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Bei einer Ausführungsform können die
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung in einem Mehrstufenreaktor
durchgeführt
werden, wie er beispielsweise in der gleichzeitig anhängenden
US-Patentanmeldung Serial No. (D-17425-1), die am selben Tag hiermit
eingereicht wurde, beschrieben ist, wobei die Angaben hiervon durch
Bezugnahme eingeschlossen sind. Solche Mehrstufenreaktoren können mit
internen physikalischen Trennwänden
ausgelegt sein, welche mehr als eine theoretische Reaktionsstufe
pro Behälter
ergeben. Tatsächlich
ist es wahrscheinlich, daß eine
Anzahl von Reaktoren innerhalb eines einzelnen kontinuierlich gerührten Tankreaktorbehälters vorliegen.
Mehrfachreaktionsstufen innerhalb eines Einzelbehälters ist
ein kosteneffektiver Weg zur Ausnützung des Volumens des Reaktorbehälters. Es
setzt in signifikanter Weise die Anzahl von Behältern herab, welche sonst zur
Erzielung derselben Ergebnisse erforderlich wären. Geringere Behälter reduzieren
das erforderliche Gesamtkapital und die Kosten des Aufrechterhaltens
im Vergleich zu getrennten Behältern
und Rührern.
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Hydroformylierungsverfahren
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Ein in dieser Erfindung nützliches
bevorzugtes Verfahren ist die Hydroformylierung. Illustrative durch Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexe
katalysierte Hydroformylierungsverfahren, welche einen solchen hydrolytischen
Abbau des Organopolyphosphitliganden und katalytische Deaktivierung
erfahren können, schließen solche
Verfahren ein, wie sie beispielsweise in den US-Patenten Nr. 4 148
830, 4 593 127, 4 769 498, 4 717 775, 4 774 361, 4 885 401, 5 264
616, 5 288 918, 5 360 938, 5 364 950 und 5 491 266 beschrieben sind,
deren Angaben hier unter Bezugnahme eingeschlossen werden. Daher
können
die Arbeitstechniken zur Hydroformylierung gemäß dieser Erfindung irgendwelchen
bekannten Arbeitstechniken entsprechen. Bevorzugte Verfahren sind
solche, welche Katalysatorflüssigkeitsrückführung-Hydroformylierungsverfahren
beinhalten.
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Im allgemeinen umfassen solche Katalysatorflüssigkeitsrückführ-Hydroformylierungsverfahren
die Herstellung von Aldehyden durch Umsetzen einer olefinischen
ungesättigten
Ver bindung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Anwesenheit eines
Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators in einem flüssigen Medium,
das ebenfalls ein organisches Lösungsmittel
für den
Katalysator und Liganden enthält.
Bevorzugt ist ebenfalls freier Organopolyphosphitligand in dem flüssigen Hydroformylierungsreaktionsmedium
vorhanden. Unter "freiem
Organopolyphosphitligand" ist
Organopolyphosphitligand zu verstehen, der nicht mit dem Metall
komplexiert (hiermit verknüpft
oder hieran gebunden) ist, z. B. an das Metallatom des Komplexkatalysators.
Die Rückführarbeitsweise
umfaßt
im allgemeinen das Abziehen eines Teiles des flüssigen Reaktionsmediums, welches
den Katalysator und Aldehydprodukt enthält, aus dem Hydroformylierungsreaktor
(d. h. der Reaktionszone), entweder kontinuierlich oder intermittierend,
und die Gewinnung des Aldehydproduktes hieraus unter Anwendung einer
Verbundmembran, wie sie im US-Patent Nr. 5 430 194 und dem US-Patent
Nr. 5 681 473 beschrieben ist, oder nach der stärker konventionellen und bevorzugten
Methode seiner Destillation (d. h. Verdampfungsabtrennung) in einer
oder mehreren Stufen unter normalem, reduziertem oder erhöhtem Druck,
je nach Eignung, in einer getrennten Destillationszone, wobei der
nicht verflüchtigten
Metallkatalysator enthaltende Rückstand
zu der Reaktionszone rückgeführt wird,
wie dies beispielsweise im US-Patent Nr. 5 288 918 beschrieben ist.
Die Kondensation der verflüchtigten
Materialien und die Abtrennung und weitere Gewinnung hiervon, z.
B. durch weitere Destillation, kann in einer beliebigen konventionellen
Weise durchgeführt werden,
das rohe Aldehydprodukt kann für
die weitere Reinigung und Isomerentrennung weitergeleitet werden,
und falls gewünscht,
können
irgendwelche wiedergewonnenen Reaktionsteilnehmer, z. B. olefinisches Ausgangsmaterial
und Synthesegas, in einer beliebigen gewünschten Weise zu der Hydroformylierungszone (Reaktor)
rückgeführt werden.
Der wiedergewonnene Metallkatalysator, welcher Raffinat von solcher
Membrantrennung oder wiedergewonnenen nicht-verflüchtig ten
Metallkatalysator enthaltenden Rückstand
aus einer solchen Verdampfungsabtrennung enthält, kann zu der Hydroformylierungszone
(Reaktor) in irgendeiner konventionellen gewünschten Weise rückgeführt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
schließen
die hier verwendbaren Reaktionsproduktfluide der Hydroformylierung
beliebiges Fluid ein, das aus irgendeinem entsprechenden Hydroformylierungsverfahren abstammt,
welches wenigstens eine gewisse Menge von vier unterschiedlichen
Hauptbestandteilen oder Komponenten enthält, d. h. das Aldehydprodukt,
einen Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator, freien
Organopolyphosphitliganden und ein organisches solubilisierendes
Mittel für
diesen Katalysator und diesen freien Liganden, wobei diese Inhaltsstoffe
denjenigen entsprechen, welche verwendet und/oder erzeugt wurden
durch das Hydroformylierungsverfahren, aus welchem das Ausgangsmaterial
für das
Hydroformylierungsreaktionsgemisch abstammen kann. Ebenfalls ist
dies so zu verstehen, daß die
hier verwendbaren Zusammensetzungen für das Hydroformylierungsreaktionsgemisch
enthalten können
und normalerweise enthalten, geringere Mengen von zusätzlichen
Inhaltsstoffen, wie sie entweder absichtlich bei dem Hydroformylierungsverfahren
verwendet wurden, oder in situ während
dieses Verfahrens gebildet wurden. Beispiele solcher Inhaltsstoffe,
welche ebenfalls vorliegen können,
schließen
nicht umgesetztes Olefinausgangsmaterial, Kohlenmonoxid- und Wasserstoffgase
und in situ gebildete Nebenprodukte, wie gesättigte Kohlenwasserstoffe und/oder
nicht-umgesetzte isomerisierte Olefine, welche den Olefinausgangsmaterialien
entsprechen, und höhersiedende
flüssige
Aldehydkondensationsprodukte wie auch andere inerte Materialien
vom Colösungsmitteltyp
oder Kohlenwasserstoffzusätze,
falls verwendet, ein.
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Die substituierten oder nicht-substituierten
olefinischen ungesättigten
Ausgangsmaterial-Reaktionsteilnehmer, welche in den Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung verwendet werden können, schließen sowohl
optisch aktive (prochirale und chirale) als auch nicht-optisch aktive
(achirale) olefinische ungesättigte Verbindungen,
welche von 2 bis 40, bevorzugt 4 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
ein. Solche olefinischen ungesättigten
Verbindungen können
endständig
oder intern ungesättigt
sein, und sie können
geradkettige, verzweigtkettige oder cyclische Strukturen haben,
wie auch Olefinmischungen sein, wie sie aus der Oligomerisierung
von Propen, Buten, Isobuten, etc. erhalten werden (sogenanntes dimeres,
trimeres oder tetrameres Propylen und dergleichen, wie beispielsweise
in den US-Patenten Nr. 4 518 809 und 4 528 403 beschrieben). Darüber hinaus
können
solche olefinischen Verbindungen weiterhin eine oder mehrere ethylenartig
ungesättigte Gruppen
enthalten, und selbstverständlich
können
Mischungen von zwei oder mehr unterschiedlichen olefinischen ungesättigten
Verbindungen als das Ausgangsmaterial für die Hydroformylierung, falls
gewünscht,
verwendet werden. Beispielsweise können kommerzielle alpha-Olefine, die 4 oder
mehr Kohlenstoffatome enthalten, weiterhin kleinere Mengen von entsprechenden
inneren Olefinen und/ oder ihren entsprechenden gesättigten
Kohlenwasserstoff enthalten, und solche kommerziellen Olefine müssen nicht
notwendigerweise hiervon vor der Hydroformylierung gereinigt werden.
Illustrative Mischungen von olefinischen Ausgangsmaterialien, welche
bei den Hydroformylierungsreaktionen verwendet werden können, schließen beispielsweise
gemischte Butene, z. B. Raffinate I und II, ein. Weiterhin können solche
olefinischen ungesättigten
Verbindungen und die entsprechenden Aldehydprodukte, welche hieraus
abstammen, ebenfalls eine oder mehrere Gruppen oder Substituenten
enthalten, welche nicht in übermäßiger Weise
das Hydroformylierungsverfahren oder das Verfahren dieser Erfindung
negativ beeinträchtigen,
wie beispielsweise in den US-Patenten Nr. 3 527 809, 4 769 498 und
dergleichen beschrieben.
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Am meisten bevorzugt ist die vorliegende
Erfindung besonders nützlich
für die
Herstellung von nicht-optisch akti ven Aldehyden durch Hydroformylierung
von achiralen alpha-Olefinen,
die von 2 bis 30, bevorzugt 4 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
und achiralen inneren Olefinen, die von 4 bis 20 Kohlenstoffatome
enthalten, wie auch für
Ausgangsmaterialmischungen solcher alpha-Olefine und inneren Olefinen.
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Illustrative alpha-Olefine und innere
Olefine schließen
beispielsweise ein: Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Nonen,
1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen, 1-Tridecen,
1-Tetradecen, 1-Pentadecen, 1-Hexadecen, 1-Heptadecen, 1-Octadecen,
1-Nonadecen, 1-Eicosen, 2-Buten, 2-Methylpropen(Isobutylen), 2-Methylbuten,
2-Penten, 2-Hexen, 3-Hexen,
2-Hepten, 2-Octen, Cyclohexen, Propylendimere, Propylentrimere,
Propylentetramere, Butadien, Piperylen, Isopren, 2-Ethyl-1-hexen,
Styrol, 4-Methylstyrol, 4-Isopropylstyrol, 4-tert-Butylstyrol, alpha-Methylstyrol,
4-tert-Butyl-alphamethylstyrol, 1,3-Diisopropenylbenzol, 3-Phenyl-1-propen,
1,4-Hexadien, 1,7-Octadien, 3-Cyclohexyl-1-buten und dergleichen,
wie auch 1,3-Diene, Butadien, Alkylalkenoate, z. B. Methylpentenoat,
Alkenylalkanoate, Alkenylalkylether, Alkenole, z. B. Pentenole,
Alkenale, z. B. Pentenale, und dergleichen, wie auch Allylalkohol,
Allylbutyrat, Hex-1-en-4-ol, Oct-1-en-4-ol, Vinylacetat, Allylacetat, 3-Butenylacetat,
Vinylpropionat, Allylpropionat, Methylmethacrylat, Vinylethylether,
Vinylmethylether, Allylethylether, n-Propyl-7-octenoat, 3-Butennitril, 5-Hexenamid,
Eugenol, Isoeugenol, Safrol, Isosafrol, Anethol, 4-Allylanisol,
Inden, Limonen, beta-Pinen, Dicyclopentadien, Cyclooctadien, Camphen,
Linalool und dergleichen.
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Prochirale und chirale Olefine, welche
bei der asymmetrischen Hydroformylierung brauchbar sind, welche
verwendet werden können,
um enantiomere Aldehydmischungen, welche von dieser Erfindung umfaßt werden,
verwendet werden können,
schließen
solche ein, die durch die Formel wiedergegeben werden:
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 gleich oder verschieden sind (vorausgesetzt
R
1 ist verschieden von R
2 oder
R
3 ist verschieden von R
4),
und sie sind ausgewählt
aus Wasserstoff; Alkyl; substituiertem Alkyl, wobei diese Substitution
ausgewählt
aus Dialkylamino wie Benzylamino und Dibenzylamino, Alkoxy wie Methoxy
und Ethoxy, Acyloxy wie Acetoxy, Halogen, Nitro, Nitril, Thio, Carbonyl,
Carboxamid, Carboxaldehyd, Carboxyl, Carboxylester; Aryl einschließlich Phenyl;
substituiertes Aryl einschließlich
Phenyl, wobei diese Substitution ausgewählt ist aus Alkyl, Amino einschließlich Alkylamino
und Dialkylamino wie Benzylamino und Dibenzylamino, Hydroxy, Alkoxy
wie Methoxy und Ethoxy, Acyloxy wie Acetoxy, Halogen, Nitril, Nitro,
Carboxyl, Carboxaldehyd, Carboxylester, Carbonyl und Thio; Acyloxy
wie Acetoxy; Alkoxy wie Methoxy und Ethoxy; Amino einschließlich Alkylamino
und Dialkylamino wie Benzylamino und Dibenzylamino; Acylamino und
Diacylamino wie Acetylbenzylamino und Diacetylamino; Nitro; Carbonyl;
Nitril; Carboxyl; Carboxamid; Carboxaldehyd; Carboxylester und Alkylmercapto
wie Methylmercapto. Es ist so zu verstehen, daß die prochiralen und chiralen
Ohefine dieser Erfindung ebenfalls Moleküle der obigen allgemeinen Formel
einschließen,
worin die Gruppen R miteinander unter Bildung von Ringverbindungen
verbunden sind, z. B. 3-Methyl-1-cyclohexen und dergleichen.
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Illustrative optisch aktive oder
prochirale olefinische Verbindungen, welche bei asymmetrischer Hydroformylierung
brauchbar sind, schließen
beispielsweise ein: p-Isobutylstyrol, 2-Vinyl-6-methoxy-2-naphthylen, 3-Ethenylphenylphenylketon,
4-Ethenylphenyl-2-thienylketon, 4-Ethenyl-2-fluorbiphenyl, 4-(1,3-Dihydro-1-oxo-2H-isoindol-2-yl)styrol,
2- Ethenyl-5-benzoylthiophen,
3-Ethenylphenylphenylether, Propenylbenzol, Isobutyl-4-propenylbenzol,
Phenylvinylether und dergleichen. Andere olefinische Verbindungen
schließen
substituierte Arylethylene ein, wie sie beispielsweise in den US-Patenten
Nr. 4 329 507, 5 360 938 und 5 491 266 beschrieben sind, deren Angaben
hier durch Bezugnahme aufgenommen sind.
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Beispiele von geeigneten substituierten
und nichtsubstituierten olefinischen Ausgangsmaterialien schließen solche
möglichen
substituierten und nicht-substituierten olefinischen Verbindungen
ein, welche in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology,
4. Aufl., 1996, beschrieben sind, deren zutreffende Abschnitte hier
unter Bezugnahme aufgenommen sind.
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Wie angegeben, umfassen die Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung die Verwendung eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators,
wie zuvor beschrieben. Der Hydroformylierungskatalysator kann in
homogener oder heterogener Form während der Reaktion und/oder
während
der Produkttrennung vorliegen. Selbstverständlich können Mischungen solcher Katalysatoren
ebenfalls verwendet werden, falls gewünscht. Die Menge von Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator,
der in dem Reaktionsmedium für
ein vorgegebenes von dieser Erfindung umfaßtes Hydroformylierungsverfahren
vorhanden ist, muß nur
diejenige Minimalmenge sein, welche zur Lieferung der zu verwendenden
gewünschten
vorgegebenen Metallkonzentration erforderlich ist, und der die Basis
für wenigstens
die katalytische Menge von Metall liefert, welche zur Katalyse des
betroffenen besonderen Hydroformylierungsverfahrens erforderlich
ist, wie es beispielsweise in den oben genannten Patenten angegeben
ist. Im allgemeinen sollten Metallkonzentrationen, z. B. Rhodiumkonzentrationen,
in dem Bereich von etwa 10 Teilen pro Million bis etwa 1000 Teilen
pro Million, berechnet als freies Rhodium, in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium
für die
meisten Verfahren ausreichen, wobei es im allgemeinen bevorzugt
ist von etwa 10 bis 500 Teile pro Million Metall, z. B. Rhodium,
und mehr bevorzugt von 25 bis 350 Teile pro Million von Metall,
z. B. Rhodium, zu verwenden.
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Zusätzlich zu dem Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
kann ebenfalls freier Organopolyphosphitligand (d. h. Ligand, der
nicht mit dem Metall komplexiert ist) in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium
vorliegen. Der freie Organopolyphosphitligand kann einem beliebigen
der oben definierten hier verwendbaren Organopolyphosphitliganden
entsprechen. Es wird bevorzugt, daß der freie Organopolyphosphitligand
derselbe wie der Organopolyphosphitligand des verwendeten Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
ist. Jedoch müssen
solche Liganden nicht bei einem beliebigen vorgegebenen Verfahren dieselben
sein. Das Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung kann von
etwa 0,1 Mol oder weniger bis etwa 100 Mol oder höher an freiem
Organopolyphosphitliganden pro Mol von Metall in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium
umfassen. Bevorzugt wird das Hydroformylierungsverfahren dieser
Erfindung in Anwesenheit von etwa 1 bis etwa 50 Mol Organopolyphosphitligand
und mehr bevorzugt für
Organopolyphosphite von etwa 1,1 bis etwa 4 Mol von Organopolyphosphitligand
pro Mol von in dem Reaktionsmedium vorliegenden Metall durchgeführt; diese
Mengen von Organopolyphosphitligand sind die Summe von sowohl der
Menge von an dem vorhandenen Metall gebundenen (komplexierten) Organopolyphosphitligand
als auch die Menge von vorhandenem freien (nichtkomplexiertem) Organopolyphosphitligand.
Da es mehr bevorzugt ist, nicht-optisch aktive Aldehyde durch Hydroformylierung
von achiralen Olefinen herzustellen, sind die stärker bevorzugten Organopolyphosphitliganden
Organopolyphosphitliganden vom achiralen Typ, insbesondere solche,
welche durch die obige Formel (I) umfaßt werden, und mehr bevorzugt
solche der obigen Formeln (II) und (V). Falls gewünscht, kann
selbstverständlich
Organopolyphosphitligand zum Auffüllen oder zusätz- licher Organopolyphosphitligand
zu dem Reaktionsmedium des Hydroformylierungsverfahrens zu einem
beliebigen Zeitpunkt und in einer beliebigen geeigneten Weise zugeführt werden,
z. B. zur Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Pegels von freiem
Liganden in dem Reaktionsmedium.
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Die Reaktionsbedingungen der von
der vorliegenden Erfindung umfaßten
Hydroformylierungsverfahren können
beliebige geeignete Typen von Hydroformylierungsbedingungen einschließen, welche
bisher zur Herstellung von optisch aktiven und/ oder nicht-optisch
aktiven Aldehyden angewandt wurden. Beispielsweise kann der Gesamtdruck
von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Olefinausgangsverbindung des
Hydroformylierungsverfahrens von etwa 1 bis etwa 10.000 psia reichen.
Im allgemeinen wird es jedoch bevorzugt, daß das Verfahren bei einem Gesamtgasdruck
von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Olefinausgangsverbindung von weniger
als etwa 2000 psia und mehr bevorzugt weniger als etwa 500 psia
durchgeführt
wird. Der minimale Gesamtdruck wird hauptsächlich durch die Menge von
Reaktionsteilnehmern eingeschränkt,
welche zur Erzielung einer gewünschten
Reaktionsgeschwindigkeit erforderlich sind. Mehr spezifisch beträgt der Kohlenmonoxidpartialdruck
des Hydroformylierungsverfahrens dieser Erfindung vorzugsweise von
etwa 1 bis etwa 1000 psia und mehr bevorzugt von etwa 3 bis etwa
800 psia, während
der Wasserstoffpartialdruck bevorzugt etwa 5 bis etwa 500 psia und
mehr bevorzugt von etwa 10 bis etwa 300 psia beträgt. Im allgemeinen
kann das Molverhältnis
H2 : CO von gasförmigem Wasserstoff zu Kohlenmonoxid
von etwa 1 : 10 bis 100 : 1 oder höher reichen, wobei das mehr
bevorzugte Molverhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid von etwa 1 : 10 bis etwa 10 : 1
beträgt.
Weiterhin kann das Hydroformylierungsverfahren bei einer Reaktionstemperatur
von etwa –25°C bis etwa
200°C durchgeführt werden.
Im allgemeinen sind Hydroformylierungsreaktionstemperaturen von
etwa 50°C
bis etwa 120°C
für alle
Typen von olefinischen Ausgangsmaterialien bevorzugt. Dies ist selbstverständlich so
zu verstehen, daß,
falls nicht-optisch aktive Aldehydprodukte gewünscht werden, olefinische Ausgangsmaterialien
und Organopolyphosphitliganden vom achiralen Typ verwendet werden,
und daß,
wenn optisch aktive Aldehydprodukte gewünscht sind, die gewünschten
Olefinausgangsmaterialien und Organopolyphosphitliganden vom gewünschten
prochiralen oder chiralen Typ verwendet werden. Selbstverständlich ist dies
so zu verstehen, daß die
angewandten Hydroformylierungsreaktionsbedingungen von dem gewünschten Aldehydprodukttyp
bestimmt werden.
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Die von dieser Erfindung umfaßten Hydroformylierungsverfahren
können
ebenfalls in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels für den Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
und den freien Organopolyphosphitliganden durchgeführt werden.
Das Lösungsmittel
kann bis zur Sättigungsgrenze
aufgelöstes
Wasser enthalten. In Abhängigkeit
von dem besonderen Katalysator und den verwendeten Reaktionsteilnehmern
schließen
geeignete organische Lösungsmittel
beispielsweise ein: Alkohole, Alkane, Alkene, Alkine, Ether, Aldehyde,
höhersiedende
Aldehydkondensationsnebenprodukte, Ketone, Ester, Amide, tertiäre Amine,
aromatische Verbindungen und dergleichen. Ein beliebiges geeignetes
Lösungsmittel,
welches nicht in übermäßiger Weise
die beabsichtigte Hydroformylierungsreaktion negativ stört, kann
verwendet werden, und solche Lösungsmittel
schließen
die bislang angegebenen, üblicherweise
bei bekannten durch Metall katalysierten Hydroformylierungsreaktion
verwendeten Lösungsmittel
ein. Mischungen von einem oder mehreren unterschiedlichen Lösungsmitteln
können
verwendet werden, falls gewünscht.
Im allgemeinen ist es im Hinblick auf die Herstellung von achiralen
(nichtoptisch aktiven) Aldehyden bevorzugt, Aldehydverbindungen,
welche den herzustellenden gewünschten
Aldehydprodukten entsprechen und/oder höhersiedende flüssige Aldehydkondensationsnebenprodukte
als die hauptsächlichen
organischen Lösungsmittel
zu verwenden, wie dies auf dem Fachgebiet üblich ist. Solche Aldehydkondensationsnebenprodukte
können
ge wünschtenfalls
auch vorher gebildet werden und dann entsprechend eingesetzt werden.
Beispiele von bevorzugten verwendbaren Lösungsmitteln bei der Herstellung
von Aldehyden schließen
Ketone (z. B. Aceton und Methylethylketon), Ester (z. B. Ethylacetat),
Kohlenwasserstoffe (z. B. Toluol), Nitrokohlenwasserstoffe (z. B.
Nitrobenzol), Ether (z. B. Tetrahydrofuran (THF)) und Sulfolan ein.
Geeignete Lösungsmittel
sind im US-Patent
Nr. 5 312 996 angegeben. Die verwendete Lösungsmittelmenge ist für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch und muß nur
diejenige Menge sein, welche zur Solubilisierung des Katalysators
und des freien Liganden des zu behandelnden Hydroformylierungsreaktionsgemisches
ausreichend ist. Im allgemeinen kann die Lösungsmittelmenge von etwa 5
Gew.-% bis etwa 99 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Ausgangsmaterial
des Hydroformylierungsreaktionsgemisches betragen.
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Dementsprechend schließen beispielhafte
nicht-optisch aktive Aldehydprodukte z. B. ein: Propionaldehyd,
n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, n-Valeraldehyd, 2-Methyl-1-butyraldehyd,
Hexanal, Hydroxyhexanal, 2-Methylvaleraldehyd, Heptanal, 2-Methyl-1-hexanal,
Octanal, 2-Methyl-1-heptanal, Nonanal, 2-Methyl-1-octanal, 2-Ethyl-1-heptanal,
3-Propyl-1-hexanal, Decanal, Adipaldehyd, 2-Methylglutaraldehyd,
2-Methyladipaldehyd, 3-Methyladipaldehyd, 3-Hydroxypropionaldehyd,
6-Hydroxyhexanal, Alkenale, z. B. 2-, 3- und 4-Pentenal, Alkyl-5-formylvalerat,
2-Methy1-1-nonanal, Undecanal, 2-Methyl-1-decanal, Dodecanal, 2-Methyl-1-undecanal,
Tridecanal, 2-Methyl-1-tridecanal,
2-Ethyl-1-dodecanal, 3-Propyl-1-undecanal, Pentadecanal, 2-Methyl-1-tetradecanal,
Hexadecanal, 2-Methyl-1-pentadecanal,
Heptadecanal, 2-Methyl-1-hexadecanal, Octadecanal, 2-Methyl-1-heptadecanal,
Nonodecanal, 2-Methyl-1-octadecanal, 2-Ethyl-1-heptadecanal, 3-Propyl-1-hexadecanal,
Eisosanal, 2-Methyl-1-nonadecanal, Heneicosanal, 2-Methyl-1-eisosanal, Tricosanal, 2-Methyl-1-docosanal,
Tetracosanal, 2-Methyl-1-tricosanal,
Pentacosanal, 2-Methyl-1-tetracosanal, 2-Ethyl-1-tricosanal, 3-Propyl-1-docosanal,
Heptacosanal, 2- Methyl-1-octacosanal,
Nonacosanal, 2-Methyl-1-octacosanal, Hentriacontanal, 2-Methyl-1-triacontanal
und dergleichen.
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Beispielhafte optisch aktive Aldehydprodukte
schließen
(enantiomere) Aldehydverbindungen ein, welche durch das asymmetrische
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung hergestellt wurden,
wie beispielsweise: 5-2-(p-Isobutylphenyl)propionaldehyd, 5-2-(6-Methoxy-2-naphthyl)propionaldehyd,
S-2-(3-Benzoylphenyl)-propionaldehyd,
5-2-(p-Thienoylphenyl)propionaldehyd, S-2-(3-Fluor-4-phenyl)phenylpropionaldehyd,
5-2-[4-(1,3-Dihydro-1-oxo-2H-isoindol-2-yl)phenyl]propionaldehyd,
S-2-(2-Methylacetaldehyd)-5-benzoylthiophen und dergleichen.
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Beispiele von geeignet substituierten
und nichtsubstituierten Aldehydprodukten schließen solche erlaubten substituierten
und nicht-substituierten Aldehydverbindungen ein, welche in Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, 4. Aufl., 1996, beschrieben
sind, wobei die zutreffenden Abschnitte hiervon unter Bezugnahme
aufgenommen sind.
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Wie oben angegeben, wird es im allgemeinen
bevorzugt, die Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung in einer
kontinuierlichen Weise durchzuführen.
Im allgemeinen sind kontinuierliche Hydroformylierungsverfahren
auf dem Fachgebiet wohlbekannt, und sie können einschließen: (a)
Hydroformylieren des/der olefinischen Ausgangsmaterials/ien mit
Kohlenmonoxid und Wasserstoff in einem flüssigen homogenen Reaktionsgemisch,
das ein Lösungsmittel,
den Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator, freien
Organopolyphosphitliganden umfaßt;
(b) Aufrechterhalten der Bedingungen von Reaktionstemperatur und
-druck, die für
die Hydroformylierung des/der olefinischen Ausgangsmaterials/ien
günstig
sind; (c) Zuführen
von Auffüllmengen
des/der olefinischen Ausgangsmaterials/ien, von Kohlenmonoxid und
Wasserstoff zu dem Reaktionsmedium, wenn diese Reaktionsteilnehmer
aufgebraucht sind; und (d) Gewinnen des/der gewünschten Aldehydproduktes/e
der Hydroformylierung in einer beliebigen gewünschten Weise. Das kontinuierliche
Verfahren kann in einer Einzeldurchgangsweise, d. h. bei welcher
eine dampfförmige
Mischung, welche nicht umgesetztes/e olefinisches/e Ausgangsmaterial/ien
und verdampftes Aldehydprodukt enthält, aus dem flüssigen Reaktionsgemisch,
aus welchem das Aldehydprodukt gewonnen wird, entfernt wird, und
olefinisches/e Ausgangsmaterial/ien, Kohlenmonoxid und Wasserstoff
zu dem flüssigen
Reaktionsmedium für
den nächsten
Einzeldurchgang ohne Rückführung des/der
nichtumgesetzten olefinischen Ausgangsmaterials/ien zugegeben wird.
Solche Typen von Rückführarbeitsweisen
sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt, und sie können die Flüssigkeitsrückführung des von dem/den gewünschtem/n
Aldehydreaktionsprodukt/en abgetrennten Metall-Organopolyphosphitkomplexkatalysatorfluid
einschließen,
wie dies beispielsweise im US-Patent 4 148 830 beschrieben ist,
oder als eine Gasrückführarbeitsweise
durchgeführt
werden, wie sie beispielsweise im US-Patent 4 247 486 beschrieben ist, wie
auch als eine Kombination von sowohl einer Flüssigkeits- als auch einer Gasrückführarbeitsweise,
falls dies gewünscht
ist. Die Angaben dieser US-Patente 4 148 830 und 4 247 486 werden
hier unter Bezugnahme hierauf aufgenommen. Das am meisten bevorzugte
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung umfaßt ein kontinuierliches
Flüssigkeitskatalysatorrückführverfahren.
Geeignete Flüssigkeitskatalysatorrückführarbeitsweisen
sind beispielsweise in den US-Patenten Nr. 4 668 651, 4 774 361,
5 102 505 und 5 110 990 beschrieben.
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Bei einer Ausführungsform dieser Erfindung
können
die Aldehydproduktgemische von den anderen Komponenten der rohen
Reaktionsgemische, in welchen die Aldehydgemische erzeugt worden
sind, nach einer beliebigen geeigneten Methode abgetrennt werden.
Geeignete Trennmethoden schließen
beispielsweise Lösungsmittelextraktion,
Phasentrennung, Kristallisation, Destillation, Verdampfung, Wischfilmverdampfung, Fallfilmverdampfung
und dergleichen ein. Es kann erwünscht
sein, die Aldehydprodukte aus dem rohen Reaktionsgemisch, sobald sie
gebildet werden, durch Verwendung von Einfangmitteln zu intfernen,
wie dies in der veröffentlichten
PCT-Patentanmeldung WO 88/08835 veröffentlicht ist. Ein bevorzugtes
Verfahren zum Abtrennen der Aldehydgemische von den anderen Komponenten
der rohen Reaktionsgemische erfolgt durch Membrantrennung. Solche
Membrantrennung kann durchgeführt
werden, wie es in dem US-Patent Nr. 5 430 194 und dem US-Patent
Nr. 5 681 473 beschrieben ist.
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Wie oben angegeben, kann beim Abschluß (oder
während)
des Verfahrens dieser Erfindung die gewünschten Aldehyde aus den Reaktionsgemischen,
welche in dem Verfahren dieser Erfindung angewandt wurden, gewonnen
werden. Beispielsweise können
die in den US-Patenten 4 148 830 und 4 247 486 beschriebenen Arbeitsweisen
angewandt werden. Beispielsweise kann bei einem kontinuierlichen
Flüssigkeitskatalysatorrückführverfahren
der Teil des flüssigen
Reaktionsgemisches (enthaltend Aldehydprodukt, Katalysator, etc.),
d. h. Reaktionsproduktfluid, das aus der Reaktionszone entfernt
wurde, zu einer Trennzone, z. B. einem Verdampfer/Separator, geführt werden,
worin das gewünschte
Aldehydprodukt mittels Destillation in einer oder mehreren Stufen
unter normalem, reduziertem oder erhöhtem Druck aus dem Flüssigkeitsreaktionsfluid
abgetrennt, kondensiert und in einem Produktaufnahmebehälter gesammelt
wird, und, falls gewünscht,
weiter gereinigt wird. Das zurückgebliebene,
nicht-verflüchtigte
Katalysator enthaltende flüssige
Reaktionsgemisch kann dann zu der Reaktionszone rückgeführt werden,
wie, falls gewünscht,
beliebige andere flüchtigte
Materialien dies können,
z. B. nicht-umgesetztes Olefin zusammen mit beliebigem Wasserstoff
und Kohlenmonoxid, die in der flüssigen
Reaktionsmischung nach Abtrennung, z. B. durch Destillation in irgendeiner
konventionellen Weise, hiervon in dem kondensierten Aldehydprodukt
aufgelöst
verblieben. Im allgemeinen wird es bevorzugt, die gewünschten
Aldehyde aus dem den Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisch unter
vermindertem Druck und bei niedrigen Temperaturen abzutrennen, so
daß ein
möglicher
Abbau des Organopolyphosphitliganden und der Reaktionsprodukte vermieden
wird. Wenn ein alpha-Monoolefinreaktionsteilnehmer ebenfalls verwendet
wird, kann das Aldehydderivat hiervon ebenfalls nach den oben angegebenen
Methoden abgetrennt werden.
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Mehr im einzelnen kann die Destillation
und die Abtrennung des gewünschten
Aldehydproduktes von dem Metall-Organopolyphospitkomplexkatalysator
enthaltenden Reaktionsproduktfluid bei einer beliebigen geeigneten
gewünschten
Temperatur erfolgen. Im allgemeinen ist es bevorzugt, daß eine solche
Destillation bei relativ niedrigen Temperaturen stattfindet, beispielsweise
unterhalb 150°C
und mehr bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis etwa
140°C. Ebenfalls
ist es im allgemeinen empfehlenswert, daß eine solche Aldehyddestillation
unter vermindertem Druck stattfindet, z. B. einem Gesamtgasdruck,
der im wesentlichen niedriger ist als der während der Hydroformylierung
angewandte Gesamtgasdruck, wenn niedrigsiedende Aldehyde (z. B.
C4 bis C6) betroffen
sind, oder unter Vakuum, wenn hochsiedende Aldehyde (z. B. C, oder
größer) betroffen
sind. Beispielsweise ist es eine übliche Praxis, das flüssige Reaktionsproduktmedium, das
aus der Hydroformylierungsreaktionszone entfernt wurde, einer Druckverminderung
zu unterwerfen, so daß ein
wesentlicher Teil der nicht-umgesetzten Gase verflüchtigt werden,
welche in dem flüssigen
Medium aufgelöst
sind, das jetzt eine sehr viel niedrigere Synthesegaskonzentration
enthält,
als sie in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium zu der Destillationszone,
z. B. Verdampfer/Separator, vorhanden war, worin das gewünschte Aldehydprodukt
destilliert wird. Im allgemeinen sollten Destillationsdrücke, welche
von Vakuumdrücken
bis zu einem Gesamtgasdruck von etwa 50 psig reichen, für die meisten
Zwecke ausreichen.
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Säureentfernungsbehandlung
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sWie oben angegeben, können die
Reaktionsproduktfluide, welche phosphorhaltige Säureverbindungen enthalten,
in einer Säureentfernungszone
mit einer Säureentfernungssubstanz
behandelt werden, welche zur Entfernung von wenigstens einer gewissen
Menge der phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus diesem Reaktionsproduktfluid ausreicht. Bevorzugt können phosphorhaltige
Säureverbindungen
aus dem Reaktionsproduktfluid entfernt werden durch: (a) Abziehen
aus wenigstens einer Reaktionszone oder wenigstens einer Trennzone
wenigstens einem Teil eines Reaktionsproduktfluides, das aus einem
Hydroformylierungsverfahren abstammt und das ebenfalls phosphorhaltige
Säureverbindungen
enthält,
welche während
dieses Hydroformylierungsverfahrens gebildet wurden, (b) Behandeln
in wenigstens einer Säureentfernungszone
von wenigstens einem Teil des abgezogenen Reaktionsproduktfluides,
das aus diesem Hydroformylierungsverfahren abstammt und das ebenfalls
während
dieses Hydroformylierungsverfahrens gebildete phosphorhaltige Säureverbindungen
enthält,
mit einer Säureentfernungssubstanz,
welche zur Entfernung von wenigstens einer gewissen Menge der phosphorhaltigen
Säureverbindungen
aus diesem Reaktionsproduktfluid ausreicht, und (c) Rückführen des
behandelten Reaktionsproduktfluides zu wenigstens einer Reaktionszone
oder wenigstens einer Trennzone.
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Bei einer Ausführungsform dieser Erfindung
umfaßt
ein Mittel zur Verhütung
oder Minimierung von Ligandenabbau und Katalysatordeaktivierung
und/oder Ausfällung,
das in dieser Erfindung anwendbar sein kann, das Durchführen der
Erfindung, wie sie in den US-Patenten Nr. 5 741 944 und 5 741 942
beschrieben ist, wobei beide am gleichen Tag hiermit eingereicht
wurden, wobei diese die Verwendung einer wässrigen Pufferlösung und
wahlweise organischer Stickstoffverbindungen, wie hierin beschrieben,
umfaßt.
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Beispielsweise umfaßt diese
Erfindung mit wässriger
Pufferlösung
die Behandlung wenigstens eines Teiles eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators,
der Reaktionsproduktfluid enthält,
das aus diesem Hydroformylierungsverfahren abstammt und das ebenfalls
während
dieses Hydroformylierungsverfahrens gebildete phosphorhaltige Säureverbindungen
enthält,
mit einer wässrigen
Pufferlösung,
um wenigstens eine gewisse Menge der phosphorhaltigen Säureverbindungen
zu neutralisieren und aus diesem Reaktionsproduktfluid zu entfernen,
und dann die Rückführung des
behandelten Reaktionsproduktfluides zu der Hydroformylierungsreaktionszone
oder -trennzone. Beispiele für
phosphorhaltige Säureverbindungen
schließen
beispielsweise ein: H3PO3 Aldehydsäuren wie
Hydroxyalkylphosphonsäuren,
HP3O4 und dergleichen.
Diese Behandlung des Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator
enthaltenden Reaktionsproduktfluides mit der wässrigen Pufferlösung kann
in einer beliebigen gewünschten
geeigneten Art und Weise durchgeführt werden, welche das grundlegende
Hydroformylierungsverfahren, aus welchem dieses Reaktionsproduktfluid
abstammte, nicht übermäßig negativ
beeinträchtigt.
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So kann beispielsweise die wässrige Pufferlösung benutzt
werden, um die Gesamtmenge oder einen Teil eines Reaktionsmediums
eines kontinuierlichen Hydroformylierungsverfahrens mit Rückführung von
flüssigem
Katalysator, der aus der Reaktionszone zu einem beliebigen Zeitpunkt
vor oder nach der Abtrennung des Aldehydproduktes hieraus entfernt
wurde, zu behandeln. Mehr bevorzugt umfaßt diese Behandlung mit wässrigem
Puffer die Behandlung der Gesamtmenge oder eines Teiles des Reaktionsproduktfluides,
das nach Destillation einer möglichst
großen
Menge von gewünschtem
Aldehydprodukt erhalten wurde, z. B. vor oder während der Rückführung dieses Reaktionsproduktfluides
zu der Reaktionszone. Beispielsweise wäre eine bevorzugte Weise, das
kontinuierliche Führen
der Gesamtmenge oder eines Teiles (z. B. einer Nebenströmung) des
rückgeführten Reaktionsproduktfluides,
das zu der Reaktionszone rückgeführt werden
soll, durch einen Flüssigkeitsextraktor,
der eine wässrige
Pufferlösung
enthält,
unmittelbar bevor dieser Katalysator enthaltende Rückstand
in die Reaktionszone eintreten soll.
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Dies ist so zu verstehen, daß der Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysator,
welcher mit der wässrigen
Pufferlösung
zu behandelndes Reaktionsproduktfluid enthält, zusätzlich zu dem Katalysatorkomplex
und seinem organischen Lösungsmittel,
Aldehydprodukt, freien Phosphitliganden, nicht-umgesetztes Olefin
und beliebigen anderen Inhaltsstoff oder Zusatzstoff enthält, der
mit dem Reaktionsmedium des Hydroformylierungsverfahrens, aus welchem
diese Reaktionsproduktfluide herrühren, übereinstimmt.
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Typischerweise werden die maximalen
wässrigen
Pufferlösungskonzentrationen
nur durch praktische Gesichtspunkte diktiert. Wie angegeben, können Behandlungsbedingungen
wie Temperatur, Druck und Kontaktzeit ebenfalls variieren, und eine
beliebige geeignete Kombination solcher Bedingungen kann hier verwendet
werden. Im allgemeinen sollten Flüssigkeitstemperaturen, die
von etwa 20°C
bis etwa 80°C
und bevorzugt von etwa 25°C
bis etwa 60°C
reichen, für
die meisten Fälle
geeignet sein, obwohl niedrigere oder höhere Temperaturen je nach Wunsch
verwendet werden könnten.
Normalerweise wird die Behandlung unter Drücken im Bereich von Umgebungsdruck
bis zu Reaktionsdrücken
durchgeführt,
und die Kontaktzeit kann von einer Größenordnung von Sekunden oder
Minuten bis zu wenigen Stunden oder mehr variieren.
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Darüber hinaus kann der Erfolg
zur Entfernung von phosphorhaltigen Säureverbindungen aus dem Reaktionsproduktfluid
durch Messen der Abbaurate (Verbrauch) des in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium
vorliegenden Organopolyphosphitliganden bestimmt werden. Zusätzlich nimmt,
wenn die Neutralisation und Extraktion von phosphorhaltigen Säureverbindungen
in die wässrige
Pufferlösung
voranschreitet, der pH der Pufferlösung ab und wird mehr und mehr
sauer. Wenn die Pufferlösung einen
nicht annehmbaren Aciditätswert
erreicht, kann sie in einfacher Weise durch eine neue Pufferlösung ersetzt
werden.
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Die in dieser Erfindung anwendbaren
wässrigen
Pufferlösungen
können
eine beliebige geeignete Puffermischung umfassen, welche Salze von
Oxysäuren
enthalten, deren Art und Anteile in der Mischung derart sind, daß der pH
ihrer wässrigen
Lösungen
von 3 bis 9, bevorzugt von 4 bis 8 und mehr bevorzugt von 4,5 bis 7,5
reichen kann. In diesem Zusammenhang können geeignete Puffersysteme
Mischungen von Anionen, ausgewählt
aus der aus Phosphat-, Carbonat-, Citrat- und Boratverbindungen
bestehenden Gruppe, und Kationen, ausgewählt aus der aus Ammonium- und
Alkalimetallen, z. B. Natrium, Kalium und dergleichen bestehenden
Gruppe, einschließen.
Solche Puffersysteme und/oder Methoden zu ihrer Herstellung sind
auf dem Fachgebiet wohlbekannt.
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Bevorzugte Puffersysteme sind Phosphatpuffer
und Citratpuffer, z. B. monobasisches Phosphat/dibasische Phosphate
eines Alkalimetalls und Citrate eines Alkalimetalls. Mehr bevorzugt
sind Puffersysteme, die aus Mischungen des monobasischen Phosphats
und des dibasischen Phosphats von Natrium oder Kalium bestehen.
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Wahlweise kann eine organische Stickstoffverbindung
zu dem Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion zugesetzt werden,
um die während
der Hydrolyse des Organophosphitliganden gebildeten Hydrolysenebenprodukte
zu entfernen, wie dies beispielsweise im US-Patent Nr. 4 567 306
gelehrt wird. Solche organischen Stickstoffverbindungen können benutzt
werden, um mit den Säureverbindungen
zu reagieren und sie zu neutralisieren, indem Umwandlungsproduktsalze
hiermit gebildet werden, wodurch die Komplexbildung des Rhodiums
mit sauren Hydrolysenebenprodukten verhindert wird und so der Schutz
der Aktivität
des Metallkatalysators, z. B. Rhodium, unterstützt wird, während es in der Reaktionszone
unter Hydroformylierungsbedingungen vorliegt. Die Auswahl der organischen
Stickstoffverbindung für
diese Funktion wird teilweise durch den Wunsch der Verwendung eines
basischen Materials diktiert, das in dem Reaktionsmedium löslich ist
und nicht die Neigung zur Katalyse der Bildung von Aldolen und anderen
Kondensationsprodukten mit einer signifikanten Rate hat oder übermäßig mit
dem Produktaldehyd reagiert.
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Solche organischen Stickstoffverbindungen
können
von 2 bis 30 Kohlenstoffatome und bevorzugt von 2 bis 24 Kohlenstoffatome
enthalten. Primäre
Amine sollten von der Verwendung als solche organische Stickstoffverbindungen
ausgeschlossen werden. Bevorzugte organische Stickstoffverbindungen
sollten einen Verteilungskoeffizienten besitzen, welcher die Löslichkeit
in der organischen Phase begünstigt.
Im allgemeinen schließen
mehr bevorzugte organische Stickstoffverbindungen, die zum Abfangen
der in dem Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion vorliegenden
phosphorhaltigen Säureverbindungen
brauchbar sind, solche mit einem pKa-Wert innerhalb + 3 des pH der
verwendeten wässrigen
Pufferlösung
ein. Am meisten bevorzugt ist der pKa-Wert der organischen Stickstoffverbindungen
praktisch derselbe wie der pH der verwendeten wässrigen Pufferlösung. Dies
ist selbstverständlich
so zu verstehen, daß,
obwohl die Verwendung nur einer solchen organischen Stickstoffverbindung
zu einem Zeitpunkt bei einem vorgegebenen Hydroformylierungsverfahren bevorzugt
sein kann, gewünschtenfalls
Mischungen von zwei oder mehr unterschiedlichen organischen Stickstoffverbindungen
bei beliebigen vorgegebenen verfahren ebenfalls verwendet werden
können.
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Beispiele für organische Stickstoffverbindungen
schließen
z. B. ein: Trialkylamine, wie Triethylamin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin,
Tri-isobutylamin, Tri-isopropylamin, Tri-n-hexylamin, Tri-n-octylamin,
Dimethyl-isopropylamin, Dimethylhexadecylamin, Methyl-di-n-octylamin
und dergleichen, wie auch substituierte Derivate hiervon, welche
einen oder mehrere nicht-störende
Substituenten wie Hydroxygruppen enthalten, z. B. Triethanolamin,
N-Methyl-diethanolamin, Tris-(3-hydroxypropyl)-amin
und dergleichen. Heterocyclische Amine können ebenfalls verwendet werden,
wie Pyridin, Picoline, Lutidine, Kollidine, N-Methylpiperidin, N-Methylmorpholin,
N-2'-Hydroxyethylmorpholin,
Chinolin, Isochinolin, Chinoxalin, Acridin, Chinuclidin wie auch
Diazole, Triazol, Diazin- und Triazinverbindungen und dergleichen.
Ebenfalls für
eine mögliche
Verwendung geeignet sind aromatische tertiäre Amine, wie N,N-Dimethylanilin,
N,N-Diethylanilin, N,N-Dimethyl-p-toluidin, N-Methyldiphenylamin, N,N-Dimethylbenzylamin,
N,N-Dimethyl-1-naphthylamin
und dergleichen. Verbindungen, die zwei oder mehr Aminogruppen enthalten,
wie N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
und Triethylendiamin (d. h. 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan) können ebenfalls
genannt werden.
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Bevorzugte organische Stickstoffverbindungen,
welche zum Abfangen der phosphorhaltigen Säureverbindungen, welche in
den Produktfluiden der Hydroformylierungsreaktion dieser Erfindung
vorliegen, sind heterocyclische Verbindungen, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Diazolen, Triazolen, Diazinen und Triazinen
besteht, wie sie in dem US-Patent Nr. 5 731 472, eingereicht am
gleichen Tag hiermit, angegeben und verwendet werden. Beispielsweise
sind Benzimidazol und Benztriazol bevorzugte Verbindungen für einen
solchen Zweck.
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Beispiele von geeigneten organischen
Stickstoffverbindungen schließen
solche möglichen
organischen Stickstoffverbindungen ein, die in Kirk-Othmer, Encyclopedia
of Chemical Technology, 4. Aufl., 1996, beschrieben sind, wobei
die zutreffenden Abschnitte hiervon unter Bezugnahme eingeschlossen
sind.
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Die Menge von organischer Stickstoffverbindung,
welche in dem Reaktionsproduktfluid vorliegen kann, um die in den
Produktfluiden der Hydroformylierungsreaktion dieser Erfindung vorliegenden
phosphorhaltigen Säureverbindungen
abzufangen, reicht typischerweise aus, um eine Konzentration von
wenigstens etwa 0,0001 Mol freier organischer Stickstoffverbindung
pro Liter von Reaktionsproduktfluid zu liefern. Im allgemeinen ist
das Verhältnis
von organischer Stickstoffverbin dung zu gesamtem Organophosphitliganden (gleichgültig ob
mit Rhodium verbunden oder als freies Organophosphit vorliegend)
wenigstens etwa 0,1 : 1 und noch mehr bevorzugt wenigstens etwa
0,5 : 1. Die obere Grenze von verwendeter Menge von organischer Stickstoffverbindung
wird hauptsächlich
nur durch wirtschaftliche Gesichtspunkte diktiert. Molverhältnisse
von organischer Stickstoffverbindung : Organophosphit von wenigstens
etwa 1 : 1 bis zu etwa 5 : 1 sollten für die meisten Zwecke ausreichen.
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Selbstverständlich muß die verwendete organische
Stickstoffverbindung zum Abfangen dieser phosphorhaltigen Säureverbindungen
nicht die gleiche sein wie die heterocyclische Stickstoffverbindung,
welche zum Schutz des Metallkatalysators unter harten Bedingungen,
wie sie in dem Verdampfer-Separator
für Aldehyd
vorliegen, verwendet wird, wie in dem gleichzeitig anhängenden
US-Patent Nr. 5 731 472, das oben angegeben wurde, gelehrt wird.
Falls jedoch diese organische Stickstoffverbindung und diese heterocyclische Stickstoffverbindung
dieselben sein sollen und beide Funktionen bei einem vorgegebenen
Verfahren erfüllen, sollte
Sorge getragen werden, daß eine
ausreichende Menge der heterocyclischen Stickstoffverbindung in dem
Reaktionsmedium vorliegt, so daß ebenfalls
diejenige Menge von freier heterocyclischer Stickstoffverbindung
in dem Hydroformylierungsverfahren, z. B. Verdampfer-Separator,
vorliegt, welche das Erreichen der beiden gewünschten Funktionen ermöglicht.
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Daher entfernt die Behandlung mit
wässriger
Pufferlösung
gemäß der Erfindung
nicht nur freie phosphorhaltige Säureverbindungen aus den Metall-Organophosphitligandenkomplexkatalysator
enthaltenden Reaktionsproduktfluiden, sondern die wässrige Pufferlösung entfernt überraschenderweise
das phosphorhaltige Säurematerial
des Umwandlungsproduktsalzes, das durch Verwendung des Fängers in
Form der organischen Stickstoffverbindung, falls verwendet, gebildet
wurde, d. h. die Phosphorsäure
dieses Umwandlungsproduktsalzes bleibt in der wässrigen Pufferlösung, während das
behandelte Reaktionsproduktfluid zusammen mit der reaktivierten
(freien) organischen Stickstoffverbindung in die Hydroformylierungsreaktionszone
rückgeführt wird.
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Ein anderes Problem, welches beobachtet
wurde, wenn durch Organopolyphosphitligand geförderte Metallkatalysatoren
in Hydroformylierungsverfahren verwendet werden, z. B. Hydroformylierungsverfahren
mit kontinuierlicher Flüssigkatalysatorrückführung, welche
harte Bedingungen wie Gewinnung des Aldehydes mittels eines Verdampfers-Separators
umfassen, d. h. der langsame Verlust der katalytischen Aktivität der Katalysatoren,
wird als Folge wenigstens teilweise der harten Bedingungen, wie
sie in einem bei der Abtrennung verwendeten Verdampfer vorliegen,
und der Gewinnung des Aldehydproduktes aus seinem Reaktionsproduktfluid
angesehen. Beispielsweise wurde gefunden, daß, falls eine durch Organopolyphosphit
geförderten
Rhodiumkatalysator unter harten Bedingungen wie bei hoher Temperatur
und bei niedrigem Kohlenmonoxidpartialdruck verwendet wird, der
Katalysator mit erhöhter
Geschwindigkeit mit der Zeit deaktiviert wird, hauptsächlich wahrscheinlich
wegen der Bildung einer inaktiven oder weniger aktiven Rhodiumart,
welche ebenfalls für Ausfällen unter
verlängerter
Exposition unter solch harten Bedingungen empfänglich ist. Ein solches Verhalten stimmt
ebenfalls mit der Ansicht überein,
daß der
aktive Katalysator, von welchem angenommen wird, daß er unter
Hydroformylierungsbedingungen einen Komplex von Rhodium, Organopolyphosphit,
Kohlenmonoxid und Wasserstoff umfaßt, wenigstens einen gewissen
Teil eines koordinierten Kohlenmonoxidliganden während der Exposition unter
solch harten Bedingungen, wie sie bei der Verdampfung anzutreffen
sind, verliert, was einen Weg zur Bildung einer katalytisch inaktiven
oder weniger aktiven Rhodiumspezies ergibt. Das Mittel zur Verhütung oder
Minimierung einer solchen Katalysatordeaktivierung und/oder -ausfällung umfaßt das Durchführen der
Erfindung, wie in dem US-Patent Nr. 5 731 472, oben angegeben, beschrieben
ist, wobei dies die Durchführung
des Hydroformylierungsverfahrens unter Bedingungen von niedrigem
Kohlenmonoxidpartialdruck in Anwesenheit einer freien heterocyclischen
Stickstoffverbindung, wie hier angegeben, umfaßt.
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Zur weiteren Erklärung wird angenommen, daß die freie
heterocyclische Stickstoffverbindung als ein Ersatzligand für den verlorenen
Kohlenmonoxidliganden dient, wodurch eine neutrale Zwischenproduktmetallspezies
gebildet wird, die einen Komplex des Metalls, Organopolyphosphit,
die heterocyclische Stickstoffverbindung und Wasserstoff während solcher
harten Bedingungen, z. B. Verdampfung-Abtrennung, umf aßt, wodurch
die Bildung irgendwelcher der oben genannten katalytischen inaktiven
oder weniger aktiven Metallspezies verhindert oder minimiert wird.
Weiterhin wird theoretisch angenommen, daß die Beibehaltung von katalytischer
Aktivität
oder die Minimierung ihrer Deaktivierung im Verlauf von solcher
kontinuierlichen Flüssigkeitsrückführ-Hydroformylierung
der Regenerierung des aktiven Katalysators aus dieser neutralen
Zwischenproduktmetallspezies in dem Reaktor (d. h. der Hydroformylierungsreaktionszone)
des betroffenen besonderen Hydroformylierungsverfahrens zuzuschreiben
ist. Es wird angenommen, daß unter
Hydroformylierungsbedingungen bei höherem Synthesegasdruck in dem
Reaktor der aktive Katalysatorkomplex, welcher Metall, z. B. Rhodium,
Organopolyphosphit, Kohlenmonoxid und Wasserstoff umf aßt, als
Ergebnis davon regeneriert wird, daß ein gewisser Teil des Kohlenmonoxids
in dem Reaktionssynthesegas den heterocyclischen Stickstoffliganden
der rückgeführten neutralen
Zwischenproduktrhodiumspezies ersetzt. Dies soll sagen, daß Kohlenmonoxid
eine stärkere
Ligandenaffinität
für Rhodium
besitzt, den schwächer
gebundenen heterocyclischen Stickstoffliganden der rückgeführten neutralen
Zwischenproduktrhodiumspezies, welche während der Verdampfung-Abtrennung,
wie oben erwähnt,
gebildet wurde, ersetzt, wodurch der aktive Katalysator in der Hydroformylierungsreaktionszone
erneut gebildet wird.
-
Daher soll die Möglichkeit von Metallkatalysatordeaktivierung
als Folge solcher harter Bedingungen dadurch minimiert oder verhindert
werden, daß solche
Destillation des gewünschten
Aldehydproduktes aus den Metall-Organopolyphosphitkatalysator enthaltenden
Reaktionsproduktfluiden bei Anwesenheit einer zugegebenen freien
heterocyclischen Stickstoffverbindung durchgeführt wird, welche einen fünf- oder
sechsgliedrigen heterocyclischen Ring besitzt, der aus 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
und von 2 bis 3 Stickstoffatomen, wovon wenigstens eines dieser
Stickstoffatome eine Doppelbindung enthält, besteht. Solche freien
heterocyclischen Stickstoffverbindungen können aus der Klasse ausgewählt werden,
die aus Diazol-, Triazol-, Diazin- und Triazinverbindungen besteht,
wie z. B. Benzimidazol oder Benzotriazol und dergleichen. Der Ausdruck "frei", wenn er auf diese
heterocyclischen Stickstoffverbindungen angewandt wird, wird hier
dazu verwendet, irgendwelche Säuresalze
solcher heterocyclischen Stickstoffverbindungen auszuschließen, d.
h. Salzverbindungen, welche durch die Reaktion von irgendeiner in
den Produktfluiden der Hydroformylierungsreaktion vorliegenden phosphorhaltigen
Säureverbindung
mit solchen freien heterocyclischen Stickstoffverbindungen, wie
sie zuvor diskutiert wurden, gebildet werden.
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Dies ist so zu verstehen, daß, obwohl
es bevorzugt sein kann, nur eine freie heterocyclische Stickstoffverbindung
zu einem Zeitpunkt bei irgendeinem vorgegebenen Hydroformylierungsverfahren
zu verwenden, gewünschtenfalls
Mischungen von zwei oder mehr unterschiedlichen freien heterocyclischen
Stickstoffverbindungen ebenfalls bei irgendeinem vorgegebenen Verfahren
verwendet werden können.
Darüber
hinaus muß die
Menge von solchen freien heterocyclischen Stickstoffverbindungen,
die während
harter Bedingungen, z. B. Verdampfungsvorgängen, vorliegen, nur diejenige
Minimummenge sein, welche zur Lieferung der Basis für wenigstens
eine gewisse Minimierung solcher Katalysatordeaktivierung erforderlich
ist, wie diese als Ergebnis der Durchführung eines identischen durch
Metall katalysierten Hydroformylierungsverfahrens mit Flüssigkeitsrückführung unter
im wesentlichen denselben Bedingungen wie bei Abwesenheit irgendeiner
freien heterocyclischen Stickstoffverbindung während Verdampfung-Abtrennung
des Aldehydproduktes auftreten könnte. Mengen
von solchen freien heterocyclischen Stickstoffverbindungen im Bereich
von etwa 0,01 bis hinauf zu etwa 10 Gew.-% oder höher, je
nach Wunsch, bezogen auf das Gesamtgewicht des zu destillierenden
Produktfluides der Hydroformylierungsreaktion sollten für die meisten
Zwecke ausreichen.
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Ein anderes Verfahren zur Überführung von
Acidität
aus dem Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion in eine wässrige Fraktion
erfolgt unter zwischengeschalteter Verwendung eines heterocyclischen Amins,
das eine Fluorkohlenstoff- oder Siliziumseitenkette von ausreichender
Größe besitzt,
die mit sowohl dem Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion als
auch in der wässrigen
Fraktion nicht mischbar ist. Das heterocyclische Amin kann zuerst
mit dem Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion in Kontakt gebracht werden,
wo die in dem Reaktionsproduktfluid vorliegende Acidität zu dem
Stickstoff des heterocyclischen Amins überführt wird. Diese Schicht von
heterocyclischem Amin kann dann dekantiert oder in anderer Weise von
dem Reaktionsproduktfluid abgetrennt werden, bevor dieses mit der
wässrigen
Fraktion in Kontakt gebracht wird, wo es wiederum als eine getrennte
Phase existieren würde.
Die Schicht des heterocyclischen Amins kann dann zum Inkontaktkommen
mit dem Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion rückgeführt werden.
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Ein anderes Mittel zur Verhütung oder
Minimierung von Ligandenabbau und Katalysatordeaktivierung und/oder
-ausfällung,
das in der vorliegenden Erfindung brauchbar sein kann, beinhaltet
die Durchführung
der in den US-Patenten Nr. 5 744 649 und 5 786 517, beide eingereicht
am gleichen Datum hiermit, beschriebenen und angegebenen Erfindung,
welche die Verwendung von Wasser und wahlweise organischen Stickstoffverbindungen,
wie hierin angegeben, umfaßt.
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Beispielsweise wurde gefunden, daß hydrolytische
Zersetzung und Rhodiumkatalysatordeaktivierung, wie hier diskutiert,
verhindert oder erniedrigt werden kann, indem wenigstens ein Teil
des Reaktionsproduktfluides, das aus dem Hydroformylierungsverfahren
abstammt und das ebenfalls während
des Hydroformylierungsverfahrens gebildete phosphorhaltige Säureverbindungen
enthält,
mit ausreichend Wasser behandelt wird, um wenigstens eine gewisse
Menge der phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus dem Reaktionsproduktfluid zu entfernen. Obwohl sowohl Wasser
als auch Säure
Faktoren bei der Hydrolyse von Organophosphitliganden sind, wurde überraschenderweise
gefunden, daß Hydroformylierungsreaktionssysteme
gegenüber
höheren
Gehalten von Wasser als gegenüber
höheren
Gehalten von Säure
stärker
tolerant sind. Daher kann Wasser überraschenderweise zur Entfernung
von Säure
verwendet werden und erniedrigt die Verlustrate von Organophosphitligand
durch Hydrolyse.
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Noch ein anderes Mittel zur Verhinderung
oder Minimierung von Ligandenabbau und Katalysatoraktivierung und/oder
-ausfällung,
das in dieser Erfindung brauchbar sein kann, beinhaltet die Durchführung der
in den US-Patenten 5 763 671 und 5 789 625, beide eingereicht am
gleichen Datum hiermit, beschriebenen und angegebenen Erfindung,
welche die Verwendung von Wasser in Verbindung mit Säureentfernungssubstanzen und
wahlweise organischen Stickstoffverbindungen, wie hierin beschrieben
umfaßt.
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Beispielsweise wurde gefunden, daß hydrolytische
Zersetzung und Rhodiumkatalysatordeaktivierung, wie hierin diskutiert,
dadurch verhindert oder erniedrigt werden kann, daß wenigstens
ein Teil des Reaktionsproduktfluides, das aus dem Hydroformylierungsverfahren
abstammt und das ebenfalls wäh [ΤΕΧΤ FΕΗLT] haltige
Säureverbindungen
enthält,
mit Wasser in Verbindung mit einer oder mehreren Säureentfernungssubstanzen,
z. B. Oxiden, Hydroxiden, Carbonaten, Bicarbonaten und Carboxylaten
von Metallen der Gruppe 2, 11 und 12 behandelt wird, welche zur
Entfernung von wenigstens einer gewissen Menge der phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus diesem Reaktionsproduktfluid ausreicht. Da Metallsalzverunreinigungen,
z. B. Eisen-, Zink-, Calciumsalze und dergleichen, in einem Produktfluid
der Hydroformylierung in unerwünschter
Weise die Eigenkondensation von Aldehyden fördern, liegt ein Vorteil darin,
daß man
die Fähigkeit
zur Säureentfernung von
bestimmten Säureentfernungssubstanzen
mit minimalem Übergang
von Metallsalzen in das Produktfluid der Hydroformylierungsreaktion
benutzen kann.
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Ein weiteres Mittel zur Verhinderung
oder Minimierung von Ligandenabbau und Katalysatordeaktivierung
und/oder -ausfällung,
das in dieser Erfindung nützlich
sein kann, beinhaltet die Durchführung
der in den US-Patenten Nr. 5 723 677 und 5 763 650, beide eingereicht
am gleichen Datum hiermit, beschriebenen und angegebenen Erfindung,
welche die Verwendung von Ionenaustauscherharzen und wahlweise organische Stickstoffverbindungen,
wie hierin angegeben, umfaßt.
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Beispielsweise wurde gefunden, daß hydrolytische
Zersetzung und Rhodiumkatalysatordeaktivierung, wie hierin diskutiert,
verhindert oder erniedrigt werden kann durch (a) Behandlung in wenigstens
einer Wäscherzone
wenigstens eines Teiles dieses Reaktionsproduktfluides, das aus
diesem Hydroformylierungsverfahren abstammt und das ebenfalls während dieses
Hydroformylierungsverfahrens gebildete phosphorhaltige Säureverbindungen
enthält,
mit ausreichend Wasser zur Entfernung wenigstens einer gewissen
Menge der phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus diesem Reaktionsproduktfluid, und (b) Behandeln in wenigstens
einer Ionenaustauscherzone wenigstens eines Teiles des Wassers,
das aus diesem Reaktionsprodukt fluid entfernte phosphorhaltige Säureverbindungen
enthält,
mit einem oder mehreren Ionenaustauscherharzen, die zur Entfernung
von wenigstens einer gewissen Menge der phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus diesem Wasser ausreichen. Da das Durchführen eines Produktfluides einer
Hydroformylierungsreaktion direkt durch ein Ionenaustauscherharz
Rhodiumausfällung
auf der Oberfläche
des Ionenaustauscherharzes und Poren bewirken kann, wodurch Verfahrenskomplikationen
hervorgerufen werden, besteht ein Vorteil darin, daß man die Acidität entfernende
Fähigkeit
von Ionenaustauscherharzen bei im wesentlichen keinem Verlust von
Rhodium durchführen
kann.
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Andere Mittel zur Entfernung von
phosphorhaltigen Säureverbindungen
aus den Reaktionsproduktfluiden dieser Erfindung können gewünschtenfalls
angewandt werden. Diese Erfindung soll nicht in irgendeiner Weise
durch die möglichen
Mittel zur Entfernung von phosphorhaltigen Säureverbindungen aus den Reaktionsproduktfluiden
eingeschränkt
werden.
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Die Verfahren dieser Erfindung können die
Umsetzung von einem oder mehreren Reaktionsteilnehmern in Anwesenheit
eines Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators und wahlweise
freiem Organopolyphosphitliganden und einer Menge eines sterisch
gehinderten Organophosphorliganden, der von dem Organopolyphosphitliganden
dieses Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators verschieden
ist, umfassen, um ein oder mehrere Produkte herzustellen, bei welchen
dieser sterisch gehinderte Organophosphorligand (i) eine Koordinationskraft
in Bezug auf das Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
geringer als der Organopolyphosphitligand dieses Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
hat, (ii) wenn komplexiert mit dem Metall zur Bildung eines Komplexkatalysators
von Metall-sterisch gehindertem-Organophosphorliganden,
eine Reaktionsgeschwindigkeit von wenigstens 25% der Reaktionsgeschwindigkeit
ermöglicht,
welche durch den Organopolyphosphitliganden dieses Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
ermöglicht
wird, (iii) wahlweise eine Koordinationskraft, bezogen auf das Metall
dieses Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators, größer als
Kohlenmonoxid hat, und (iv) wahlweise, wenn mit dem Metall zur Bildung
eines Komplexkatalysators von Metall-sterisch gehindertem-Organophosphorliganden,
ein Produktisomerenverhältnis
normal verzweigt geringer als das Produktisomerenverhältnis normal
verzweigt ermöglicht,
das durch den Organopolyphosphitliganden dieses Metall-Organopolyphosphitligandenkomplexkatalysators
ermöglicht
wird. Siehe beispielsweise die US-patente Nr. 5 741 943 und 5 741
945, beide eingereicht am gleichen Datum hiermit.
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Für
Zwecke dieser Erfindung soll der Ausdruck "Kohlenwasserstoff" alle erlaubten Verbindungen einschließen, welche
wenigstens ein Wasserstoff- und ein Kohlenstoffatom haben. Solche
möglichen
Verbindungen können
ebenfalls ein oder mehrere Heteroatome haben. In breitester Weise
schließen
die möglichen
Kohlenwasserstoffe acyclische (mit oder ohne Heteroatome) und cyclische,
verzweigte und nicht-verzweigte, carbocyclische und heterocyclische,
aromatische und nichtaromatische organische Verbindungen ein, welche substituiert
oder nicht-substituiert sein können.
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Wie hier verwendet, soll der Ausdruck "substituiert" alle erlaubten Substituenten
von organischen Verbindungen einschließen, falls nichts anderes angegeben
ist. In breitester weise schließen
die möglichen
Substituenten acyclische und cyclische, verzweigte und nicht-verzweigte,
carbocyclische und heterocyclische, aromatische und nicht-aromatische
Substituenten von organischen Verbindungen ein. Beispielhafte Substituenten
schließen
beispielsweise ein: Alkyl, Alkyloxy, Aryl, Aryloxy, Hydroxy, Hydroxyalkyl,
Amino, Aminoalkyl, Halogen und dergleichen, in denen die Anzahl
von Kohlenstoffen von 1 bis etwa 20 oder mehr, bevorzugt von 1 bis
etwa 12 reichen kann. Die möglichen
Substituenten können
einer oder mehrere sein, und sie können gleich oder verschieden
für geeignete
organische Verbindungen sein. Diese Erfindung soll nicht in irgendeiner
weise durch die möglichen
Substituenten von organischen Verbindungen eingeschränkt sein.
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Einige der folgenden Beispiele werden
zur weiteren Erläuterung
der Erfindung gegeben.
-
Beispiele 1–17
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In einer kontinuierlichen Katalysator-Flüssigkeitsrückführweise
wurde ein Gemisch des Olefinausgangsmaterials von Buten-1 und Buten-2(cis
und trans) hydroformyliert. Das verwendete Reaktorsystem für die Flüssigkeitsrückführung enthielt
von einem bis zu drei 1 l gerührte
Tankreaktoren aus rostfreiem Stahl, die in Reihe kombinieret waren,
wovon jeder einen senkrecht angeordneten Rührer und einen kreisförmigen Rohrverteiler
nahe dem Boden des Reaktors zum Einspeisen des Olefins und/oder
Synthesegases enthielt. Der Verteiler enthielt eine Vielzahl von
Löchern
von ausreichender Größe, um die
gewünschte
Gasströmung
in den Flüssigkeitskörper herbeizuführen. Die
Reaktoren waren mit einem Silikonölmantel als Mittel zum Bringen
der Inhalte der Reaktoren bis auf Reaktionstemperatur ummantelt.
Alle Reaktoren enthielten Spiralen für Innenkühlung zur Steuerung der Reaktionstemperatur.
Die Reaktoren waren über
eine Leitung zum Überführen irgendwelcher
nicht-umgesetzten Gase zu dem nachfolgenden Reaktor verbunden, und
sie waren weiterhin über
eine Leitung verbunden, so daß ein
Teil der flüssigen
Reaktionslösung,
welche Aldehydprodukt und Katalysator enthielt, von einem strömungsaufseitigen
Reaktor in den nachfolgenden Reaktor gespült werden konnte, worin nicht-umgesetztes
Olefin aus dem vorangegangenen Reaktor weiter hydroformyliert werden konnte.
Jeder Reaktor enthielt ebenfalls eine pneumatische Steuereinrichtung
für den
Flüssigkeitspegel
für automatische
Steuerung der Flüssigkeitspegel
in den Reaktoren. Der erste Reaktor enthielt weiterhin eine Leitung
zur Einführung
des Olefins und Synthesegases durch den Verteiler, während Auffüll-Synthese gas
zu den nachfolgenden Reaktoren über
dieselbe Überführungsleitung,
welche die nicht-umgesetzten Gase aus dem vorangegangenen Reaktor
führte,
zugesetzt wurde. Der abschließende
Reaktor in der Reihe enthielt weiterhin ein Abblasventil zur Entfernung
der nicht-umgesetzten Gase. Eine Leitung von dem Boden des abschließenden Reaktors
war mit dem Oberteil eines Verdampfers verbunden, so daß ein Teil
der flüssigen
Reaktionslösung
von dem abschließenden
Reaktor zu dem Verdampfer gepumpt werden konnte. Verdampfter Aldehyd wurde
von den nicht-flüchtigen
Komponenten der flüssigen
Reaktionslösung
in dem Trennteil Gas-Flüssigkeit des
Verdampfers getrennt. In einigen Fällen wurde nicht-umgesetztes
Olefin aus dem flüssigen
Katalysatorprodukt oder dem kondensierten Aldehydprodukt abgestreift
und zu dem ersten Reaktor der Reihe rückgeführt.
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Die Hydroformylierungsreaktion wurde
durch Beladen mit etwa 1 Liter einer Katalysatorvorläuferlösung von
Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, ausreichend zum Erreichen von etwa
300 bis 100 ppm Rhodium in der Lösung
des Betriebsreaktors, etwa 1,0 Gew.-% Ligand D (wie hier angegeben)
(etwa 3 Mol Äquivalente Ligand
pro Mol Rhodium) und als Rest CS-Aldehyd und anderes schwereres
Lösungsmittel
(C5-Trimer, Texanol® oder Tetraglyme) zu jedem
Reaktor durchgeführt.
Das Reaktorsystem wurde dann mit Stickstoff zur Entfernung von irgendwelchem
vorhandenen Sauerstoff gespült.
Dann wurden etwa 100 psig Druck Stickstoff sowohl auf die Reaktoren
als auch auf die auf ihre Reaktionstemperaturen, angegeben in Tabelle
A unten, aufgeheizten Reaktoren angelegt. Gesteuerte Strömungen von
gereinigtem Wasserstoff, Kohlenmonoxid und einem gemischten Olefinausgangsmaterial
von Buten-1 und Buten-2(cis und trans) wurden durch den Verteiler in
den Boden des Reaktors 1 eingespeist, und die Reaktordrücke stiegen
zum Erzielen der in Tabelle A angegebenen Partialdrücke an.
Wenn der Flüssigkeitspegel
in einem Reaktor als Ergebnis der Bildung von flüssigem Aldehydprodukt anzusteigen
begann, wurde ein Teil der flüssigen
Reaktionslösung
des Reaktors in den nachfolgenden Reaktor mit einer ausreichenden
Rate gepumpt, um einen konstanten Flüssigkeitspegel in dem Reaktor
aufrechtzuerhalten. Falls der Reaktor der abschließende Reaktor
in der Reihe war, wurde ein Teil der flüssigen Reaktionslösung zu
dem Verdampfer/Separator mit einer ausreichenden Rate gepumpt, um
einen konstanten Flüssigkeitspegel
in diesem Reaktor aufrechtzuerhalten. Abgeblasenes Gas aus dem abschließenden Reaktor
wurde analysiert und gemessen. Eine kontrollierte Strömung von
Auffüll-Synthesegas
(CO und H2) wurde zu den Reaktoren zugegeben, um ihren gewünschten
Partialdruck in diesen Reaktoren aufrechtzuerhalten. Die Betriebsdrücke und
Reaktionstemperaturen wurden während
der Hydroformylierung beibehalten. Die flüssige Reaktionsproduktlösung aus
dem abschließenden
Reaktor wurde einer erhöhten
Temperatur und einem erniedrigten Druck ausgesetzt, ausreichend
zum Verdampfen des Aldehydproduktes aus der flüssigen Reaktionslösung. Typische
erforderliche Bedingungen für
die Abtrennung waren von 90°C
bis 115°C
und von 20 bis 2 psia. Das verdampfte Produkt wurde kondensiert
und in einem Produktaufnahmebehälter
gesammelt. Die verbliebene flüssige
Reaktionslösung,
welche nichtverflüchtigten
Katalysator enthielt, wurde zu Behältereinrichtungen zum Kontakt
der Lösung
mit dem wässrigen
Puffer, wie in Tabelle A identifiziert, gepumpt. Versuche, worin
entweder 1,2-Epoxydodecan oder 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylatharz
verwendet wurden, wurden nicht mit der wässrigen Pufferlösung behandelt,
sondern direkt zurück
zu dem ersten Reaktor der Reihe gepumpt.
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Eine C5-Aldehyd-Katalysatorlösung, enthaltend
240 Teile pro Million Rhodium, 6 Gramm/Liter Ligand D, 1,2-Epoxydodecan
(0,6 Gramm) wurde am dritten Tag und jeden nachfolgenden dritten
Tag des Versuchs zugegeben. Die Katalysatorlösung wurde immer mit Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und gemischten Butenen bei Partialdrücken von 84, 89 bzw. 41 psi,
alle bei einer Reaktortemperatur von 85°C, in Kontakt gebracht. Das Pro dukt
wurde kontinuierlich mittels eines externen Verdampfers entfernt.
Die Konzentration von Ligand D wurde mittels 31P
NMR bestimmt/überwacht.
Eine durchschnittliche Ligandenverbrauchsrate von 0,1 Gramm/Liter/Tag
wurde beobachtet (Beispiel 1 in Tabelle A). Andere Versuche wurden
in einer vergleichbaren Weise durchgeführt, und die Ergebnisse sind
in Tabelle A (Beispiele 2–7)
angegeben.
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Eine C5-Aldehyd-Katalysatorlösung, enthaltend
240 Teile pro Million Rhodium und 6 Gramm/Liter Ligand D wurde mit
Kohlenmonoxid, Wasserstoff und gemischten Butenen bei Partialdrücken von
40, 39 bzw. 24 psi, alle bei einer Reaktortemperatur von 75°C, in Kontakt
gebracht. Das Produkt wurde kontinuierlich mittels eines externen
Verdampfers entfernt, und die konzentrierte Katalysatorlösung wurde
durch eine 0,1 M pH7 wässrige
Pufferlösung
von NaHP2O4/NaHP2O4 vor der Rückführung des
konzentrierten Katalysators zu dem Hydroformylierungsreaktor geführt. Die
Konzentration von Ligand D wurde mittels 31P
NMR bestimmt/überwacht.
Eine durchschnittliche Ligandenverbrauchsrate von 0,34 Gramm/Liter/Tag
wurde beobachtet (Tabelle A – Beispiel
15). Die Versuche 8–17
in Tabelle A wurden alle unter nominell denselben Bedingungen durchgeführt, ausgenommen
die "erhöhte" Konzentration von
Ligand D wurde während
des Versuchs variiert.
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1 ist
eine graphische Darstellung der Konzentration von freiem Liganden
(Gramm/Liter) gegenüber
dem durchschnittlichen Ligandenverbrauch (Gramm/Liter/Tag), basierend
auf den in Tabelle A angegebenen experimentellen Werten.
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Beispiele 18 bis 22 illustrieren
den in situ Puffereffekt von Stickstoff enthaltenden Zusätzen wie
Benzimidazol und die Fähigkeit
dieser Zusätze
zur Überführung der
Acidität
in eine wässrige
Pufferlösung.
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Beispiel 18
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Dieses Kontrollbeispiel erläutert die
Stabilität
von Ligand D (wie hier identifiziert) in einer Lösung, welche 200 Teile pro
Million von Rhodium und 0,39 Gew.-% Ligand D in Butyraldehyd enthaltendem
Aldehyddimerem und -trimerem bei Abwesenheit von zugesetzter Säure oder
Benzimidazol.
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In ein sauberes trockenes 25 Milliliter
Glasfläschchen
wurden 12 Gramm der oben genannten Butyraldehydlösung gegeben. Proben wurden
für Ligand
D unter Anwendung von Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie nach
24 und 72 Stunden analysiert. Der Gewichtsprozentsatz von Ligand
D wurde mittels Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
relativ zu einer Eichkurve bestimmt. Keine Veränderung in der Konzentration
von Ligand D wurde nach entweder 24 oder 72 Stunden beobachtet.
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Beispiel 19
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Dieses Beispiel ist mit Beispiel
18 mit der Ausnahme vergleichbar, daß phosphorige Säure zugesetzt wurde,
um den Typ von Säure
zu simulieren, der während
der Hydrolyse eines Organophosphits gebildet werden könnte.
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Die Arbeitsweise von Beispiel 18
wurde mit der Modifizierung der Zugabe von 0,017 Gramm phosphoriger
Säure (H3PO3) zu der Lösung von
12 Gramm wiederholt. Nach 24 Stunden hatte die Konzentration von Ligand
D von 0,39 auf 0,12 Gew.-% abge nommen, nach 72 Stunden hatte die
Konzentration von Ligand D auf 0,04 Gew.-% abgenommen. Diese Werte
zeigen, daß starke
Säuren
die Zersetzung von Ligand D katalysieren.
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Beispiel 20
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Dieses Beispiel ist mit Beispiel
18 mit der Ausnahme vergleichbar, daß sowohl phosphorige Säure als auch
Benzimidazol zugesetzt wurden.
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Die Arbeitsweise von Beispiel 18
wurde mit der Ausnahme der Zugabe von 0,018 Gramm phosphoriger Säure und
0,0337 Gramm Benzimidazol zu der Lösung wiederholt. Keine Zersetzung
von Ligand D wurde nach entweder 24 oder 72 Stunden beobachtet.
Dies zeigt, daß die
Zugabe von Benzimidazol in wirksamer Weise den Effekt der starken
Säure abpuffert
und dadurch die rasche Zersetzung von Ligand D verhindert.
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Beispiel 21
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Dieses Beispiel zeigt, daß ein wässriger
Puffer die Acidität
aus dem in situ Puffer der Stickstoffbase wiedergewinnen kann und
die Verteilung der Stickstoffbase in die organische Phase ermöglichen
kann, wo sie zu der Hydroformylierungszone rückgeführt werden kann.
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Festes (Benzimidazol)(H3PO4) wurde durch Einbringen von 1,18 Gramm
(10 mMol) Benzimidazol in ein 250 Milliliter Becherglas und Auflösen des
Benzimidazols in 30 Milliliter Tetrahydrofuran hergestellt. Zu dieser
Lösung
wurden langsam 0,5 Gramm 86 Gew.-%ige Phosphorsäure (HP3O4) zugesetzt. Bei Zugabe der Säure bildete
sich ein Niederschlag. Der Niederschlag wurde auf einer Sinterglasfritte
gesammelt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Der resultierende Feststoff
wurde an Luft unter Anwendung eines Vakuums getrocknet und ohne
weitere Reinigung verwendet. 0,109 Gramm (0,504 mMol) des in der
vorangegangenen Stufe hergestellten wasserlöslichen (Benzimidazol) (H3PO4)-feststoffes
wurde in 10 Gramm 0,1 M pH 7 Natriumphosphatpufferlösung aufgelöst. Die
resultierende Lö sung
wurde mit 10 Gramm Valeraldehyd extrahiert. Die organische Schicht
wurde dann von der wässrigen
Schicht unter Verwendung eines Scheidetrichters getrennt. Die flüchtigen
Komponenten wurden dann aus der organischen Schicht durch Destillation
bei 100°C
entfernt, um einen Feststoff zu liefern. Der Feststoff war mit authentischem
Benzimidazol identisch, wie durch Dünnschichtchromatographie unter
Verwendung einer Mischung von Chloroform und Aceton von 1 : 1 Volumen
als Elutionsmittel und Siliziumdioxid als stationäre Phase
gezeigt wurde. Bezogen auf Gewinnung des Feststoffes wurde Benzimidazol
vollständig
in die organische Phase überführt.
-
Diese Werte zeigen, daß eine organische
lösliche
Stickstoffbase, welche als ein starkes Säuresalz existiert, durch Inkontaktbringen
mit einem wässrigen
Puffer und zu der organischen Phase rückgeführt wird.
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Beispiel 22
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Dieses Beispiel zeigt, daß eine Pufferlösung bei
der Neutralisation eines organischen löslichen Salzes einer schwachen
Base und starken Säure
effektiv ist, was die Rückkehr
der Base in die organische Phase und die effektive Entfernung der
Säure aus
der organischen Phase erlaubt.
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Es wurde eine Butyraldehydlösung hergestellt,
enthaltend 1,0 Gew.-% Benzotriazol. Die Lösung wurde dann mittels Gaschromatographie
auf Benzotriazolgehalt analysiert, um als Referenzprobe zu dienen.
Zu der in der vorangegangenen Stufe hergestellten Lösung wurden
0,25 Moläquivalente
phosphorige Säure
(H3PO3). In einer
Glasflasche von 1 Pint (467 ml) wurden 50 Gramm der Benzotriazol
enthaltenden Butyraldehydlösung und
50 Gramm einer 0,2 molaren Natriumphosphatpufferlösung mit
pH 7 gegeben. Das Gemisch wurde für 15 Minuten gerührt und
dann in einen Scheidetrichter überführt. Die
wässrige
Schicht wurde dann von der Aldehydschicht getrennt. Die wässrige Schicht
wurde auf den Gehalt von H3PO3 mittels
Ionenchromatographie analysiert. Die Aldehydschicht wurde auf Ben zotriazolgehalt
mittels Gaschromatographie und auf Gehalt von H3PO3 mittels Ionenchromatographie analysiert.
Es wurde gefunden, daß das
H3PO3 vollständig in
die wässrige
Schicht überführt worden
war. Die vollständige
Rückkehr
des Benzotriazols zu der Butyraldehydschicht wurde ebenfalls gefunden.
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Diese Werte zeigen, daß ein organisches
lösliches
Salz einer schwachen Base und einer starken Säure durch Inkontaktbringen
der organischen Phase mit einer wässrigen Pufferlösung vollständig neutralisiert werden
kann, und daß die
freie Base hierdurch zu der organischen Phase rückgeführt wird.