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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung betrifft besonders
ideale Biomaterialien, die in den lebenden Körper eingefügt werden können und auch bei Anwendungen
als neue und wirksame künstliche
Knochen, künstliche
Gelenke, künstliche
Zahnwurzeln, Knochenfüllstoffe,
Materialien für
die Osteosynthese, Knochenprothesen und ähnliches, die Bioaktivitäten aufweisen,
geeignet sind, einschließlich
der Bindungsfähigkeit
zum lebenden Körper
und der Induktivität
von Geweben, insbesondere ein Material für die Osteosynthese mit ausgezeichneter
physikalischer Stärke,
das ein kristallines thermoplastisches Polymermaterial umfasst,
das im lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar ist, ein Implantatmaterial, umfassend
ein Kompositmaterial, umfassend das eben beschriebene Polymermaterial
und Biokeramik mit Bioaktivitäten
und Produktionsverfahren dafür.
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Stand der
Technik
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Ein Implantat könnte als aus einem idealen
Biomaterial bestehend angesehen werden, wenn es aus einem Material
hergestellt werden könnte,
das sicher ist, ohne Toxizität
und das in dem lebenden Körper
eine Weile vorliegen kann, während
es seine mechanischen und physiologischen Funktionen und Aufgaben
während
des Heilungsprozesses ausübt,
jedoch danach graduell abgebaut wird und disintegriert, um im lebenden Körper absorbiert
und davon über
den Stoffwechselweg im lebenden Körper ausgeschieden zu werden,
so dass der Bereich, in den es implantiert wurde, schließlich durch
den lebenden Körper
ersetzt werden könnte, um
die ursprünglichen
Bedingungen des lebenden Körpers
wieder herzustellen.
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In den letzten Jahren wurden künstliche
Knochen, künstliche
Gelenke, künstliche
Zahnwurzeln, Knochenfüllstoffe
und Knochenprothesen als Ersatz für biologische Knochen und Knorpel,
die harte Gewebe sind und Materialien für die Osteosynthese zum Zweck
einer Fixierung von gebrochenem Knorpel oder harten Knochen in jeweiligen
Regionen unter Verwendung verschiedener Metalle, Keramiken und Polymermaterialien
erzeugt.
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Auf dem Gebiet der Chirurgie, wie
z. B. der orthopädischen
Chirurgie, der plastischen Chirurgie, der Thoraxchirurgie, der oralen
Chirurgie, der Gehirnchirurgie u. ä. werden Platten, Schrauben,
Stifte u. ä.,
hergestellt aus Metall oder Keramik, als Materialien für die Osteosynthese
mit dem Ziel einer Fixierung und Bindung biologischer Knochen verwendet.
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Die Materialien für die Osteosynthese, die aus
Metallen hergestellt werden, haben jedoch, da sie eine überhöhte mechanische
Stärke
und einen elastischen Modul im Vergleich mit biologischen Knochen
aufweisen, Schwierigkeiten z. B., da sie ein Phänomen einer reduzierten Stärke der
peripheren Knochen aufgrund eines Stressschutzes nach der Behandlung
auslösen.
Außerdem
weisen die Materialien für
die Osteosynthese, die aus Keramik bestehen, eine ausgezeichnete
Härte und
Steifigkeit auf, sind jedoch brüchig,
so dass sie die fatale Nebenwirkung haben, dass sie brechen können. Im
Hinblick auf Polymere wurden Versuche unternommen, um ihre Stärke zu verbessern,
die im allgemeinen geringer ist als diejenige von Knochen.
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Andererseits wurden bioaktive Biokeramikmaterialien
verwendet, die direkt an Knochen gebunden werden können, und
zwar in vielen Fällen
durch direktes Implantieren in oder Kontakt mit dem menschlichen Körper zum
Zweck der Wiedergewinnung oder Verbesserung biologischer Funktionen.
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Außerdem wurden bestimmte Biokeramikstoffe,
die direkt und fest an den lebenden Körper binden und graduell durch
den lebenden Körper
ersetzt werden, vorlaufend aufgrund ihrer unbekannten Möglichkeiten
untersucht.
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Trotz ihrer Festigkeit und Härte, die
im allgemeinen groß ist,
weist die Verwendung von Biokeramikstoffen als Implantate jedoch
ihre Grenzen auf, und zwar aufgrund ihrer brüchigen Eigenschaften, nämlich einfaches
Absplittern oder Brechen durch eine momentane Aufschlagkraft im
Vergleich mit Metallen, so dass die Entwicklung eines Materials,
das sowohl Zähigkeit
aufweist, jedoch keine Brüchigkeit,
auf dem Gebiet benötigt wurde.
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Andererseits sind mehrere Fälle von
Polymeren bekannt, die als Implantate in peripheren Bereichen von
harten Geweben verwendet werden, wie z. B. Silikonharz, das als
Ersatz für
Knorpel verwendet wird, ein härtbares
Acrylsäureharz
als Dentalzement und geflochtene Kordeln, hergestellt aus Polyester-
oder Polypropylenfasern zur Verwendung in Ligamenten.
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Inertes und hochfestes ultrahochmolekulares
Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen und andere Polymere,
die als Ersatz für
harte Gewebe im lebenden Körper
verwendet werden, fehlt es jedoch deutlich an Stärke als Ersatz für biologische
Knochen, wenn sie als solche verwendet werden. Wenn sie daher allein als
Ersatz von Knochen oder als Schrauben, Stifte oder Platten für Osteosynthesezwecke
verwendet werden, können
sie durch Brechen, Splittern oder Zerreißen beschädigt werden.
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Dementsprechend wurden Versuche unternommen,
um Implantate mit hoher Festigkeit unter Verwendung von Kompositverfahren
für Kunststoffe
herzustellen.
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Ein mit einer Kohlefaser verstärktes Kunststoffmaterial
ist ein Beispiel für
einen solchen Fall, jedoch ist es nicht praktisch, da zwischen den
Fasern und dem Matrixkunststoff ein Abschälen auftritt, wenn es über eine
verlängerte
Zeitspanne in den lebenden Körper
implantiert wird und die delaminierten Kohlefasern brechen und stimulieren
den lebenden Körper
zur Entzündung.
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In den letzten Jahren hat ein Polyorthoester
(ein Polybutylenterephthalat-Polyethylenglykol-Copolymer), von dem
angenommen wird, dass er in der Lage ist, an Knochen zu binden,
Aufmerksamkeit auf diesem Gebiet auf sich gezogen. Aufgrund der
Festigkeit dieses Polymers, die selbst geringer ist als bei biologischen Knochen,
weist auch dieses Polymer ein Problem auf, das immer noch ungelöst ist,
d. h. ob sein physikalisches Verhalten nach der Bindung an die Knochen
im lebenden Körper
mit dem von biologischen Knochen konform ist oder nicht.
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Anders als im Fall des gerade beschriebenen
Polymers, das im lebenden Körper
nicht absorbierbar ist, wurden Polymilchsäure, Polyglycolsäure, Milchsäure-Glycolsäure-Copolymere und Polydioxanon,
die im lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar sind, für lange Zeit auf dem klinischen
Gebiet als absorbierbare Nahtmaterialien der praktischen Verwendung
zugeführt.
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Es wird seit langem berücksichtigt,
dass, wenn solche Polymere, die für Nahtmaterialien verwendet werden,
für Materialien
für die
Osteosynthese verwendet werden könnten,
es möglich
wäre, ein
Material für
die Osteosynthese mit solch ausgezeichneten Eigenschaften zu erhalten,
dass eine neuerliche Operation nach der Heilung nicht notwendig
ist und die Rekonstruktion biologischer Gewebe nach der Absorption
und dem Verschwinden des Polymers bewirkt wird.
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Im Hinblick auf eine solche Annahme
wurden Studien aktiv im Hinblick auf eine Verwendung der vorher erwähnten bioabbaubaren
und bioabsorbierenden Polymere als Materialien für die Osteosynthese durchgeführt.
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Zum Beispiel wurde ein Mittel vom
sich selbst-verstärkenden
Typ für
die Osteosynthese vorgeschlagen, worin Polyglycolsäurefasern
fusioniert sind (US-Patent 4,968,317, Beschreibung) und im klinischen
Gebiet verwendet, aber als seine Nachteile werden auch aufgeführt, dass
es schnell abgebaut wird und obwohl seltene, die fusionierten Fasern
delaminieren können
und feine Stücke
der delaminierten Fasern den umgebenden Bereich im lebenden Körper unter
Auslösung
einer Entzündung
stimulieren.
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Ebenfalls offenbart eine ungeprüfte veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 59-97654 ein Verfahren für die Synthese
einer Polymilchsäure
und eines Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers,
die als bioabbaubare und bioabsorbierbare Mittel für die Osteosynthese
verwendet werden können,
zeigt jedoch nur das Polymerisationsprodukt selbst als Beispiel
eines Materials für
die Osteosynthese, beschreibt nichts über das Formverfahren des Materials
und zeigt keinerlei Versuche zur Verbesserung seiner Festigkeit
auf einen ähnlichen
Grad wie denjenigen der menschlichen Knochen.
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Dementsprechend wurden mit dem Ziel
der Verbesserung solcher Festigkeit Vorschläge für ein Verfahren für die Herstellung
von Stiften für
die Osteosynthese gemacht, worin ein bioabbaubares und bioabsorbierbares
Polymermaterial, wie z. B. aus Polymilchsäure oder ähnlichem, enthaltend eine geringe
Menge Hydroxyapatit (hier einfach bezeichnet als HA), geformt und
dann in longitudinaler Richtung unter Erwärmen gezogen und orientiert
wird (ungeprüfte
veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 63-68155) und für ein Material
für die
Osteosynthese, das durch Ziehen eines geformten Produkts einer hochmolekularen
Polymilchsäure
oder eines Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers
mit einem viskositätsmittleren
Molekulargewicht von 200.000 oder mehr nach seiner Schmelzverformung
erhalten wird (eine ungeprüfte
veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 1-198553).
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Bei den Materialien und Stiften für die Osteosynthese,
die durch diese Verfahren erhalten werden, ist die Kristallachse
(Molekularachse) der polymeren Materialien im wesentlichen axial
in Längsrichtung
orientiert, so dass ihre Biegefestigkeit und Zugfestigkeit in Längsrichtung
verbessert werden. Insbesondere ist der letztere Fall eines Materials
für die
Osteosynthese mit einem viskositätsmittleren
Molekulargewicht von 200.000 oder mehr nach seiner Schmelzformung
praktisch, da er eine hohe Festigkeit zeigt, selbst bei niedrigem
Zugverhältnis,
so dass keine Faserbildung auftritt.
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In dem Fall von Materialien für die Osteosynthese,
die dadurch erhalten werden, dass im wesentlichen nur in Längsrichtung
gezogen wird, sind die Moleküle
(Kristalle) jedoch im wesentlichen nur in Längsrichtung orientiert, wobei
es sich um die Molekularkettenachse (Kristallachse) handelt, so
dass die Orientierungsanisotropie entlang der Querrichtung als rechtwinkliger
Richtung zur Längsrichtung
groß wird,
und die Festigkeit in der Querrichtung wird daher relativ gering.
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Entsprechend der vorstehend erwähnten, nicht
geprüften
veröffentlichten
Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 63-68155 wird auch eine
maximale Biegefestigkeit von 162 MPa kaum erreicht, indem eine Mischung
enthaltend 5 Gew.% HA gezogen wird. Wenn sie jedoch 20 Gew.% HA
enthält,
ist die Biegefestigkeit eher auf 74 MPa reduziert, was geringfügig höher ist
als der Wert von 63 MPa vor dem Zug.
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Da dieser maximale Festigkeitswert
jedoch nicht denjenigen von Kortikalknochen überschreitet und das Material
ein poröser
heterogener Artikel wird, worin Löcher, die durch das Ziehen
erzeugt werden, in größer Zahl
zwischen Füllstoffen
und Matrixpolymer vorliegen, kann es nicht für Implantate verwendet werden,
die eine hohe Festigkeit als Ersatz für biologische Knochen und Materialien
für die
Osteosynthese benötigen.
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Zusätzlich beschreibt die oben
veröffentlichte
Patentanmeldung auch ein Verfahren zur Herstellung von Platten,
worin ein Pulver eines bioabbaubaren und bioabsorbierbaren Polymermaterials,
wie z. B. Polymilchsäure,
enthaltend eine geringe Menge HA, druckgeformt wird, jedoch werden
die Platten nur durch Schmelzdruck einer Mischung aus HA und Polymilchsäure erhalten,
und sie beschreibt nicht eine allgemeine Idee einer Verbesserung
der Stärke
des Produkts, wobei seine Orientierung in die Betrachtung mit einbezogen würde.
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Im allgemeinen werden bei dem Fixieren
von biologischen Knochen unter Verwendung des Materials für die Osteosynthese
Kräfte
in verschiedenen Richtungen auf das Material für die Osteosynthese einwirken. Im
Fall eines plattenförmigen
Materials für
die Osteosynthese werden z. B. verschiedene Kräfte, wie z. B. eine Biegekraft,
eine Zugkraft, eine Druckkraft, eine Reißkraft, eine Scherkraft und ähnliches
darauf einwirken – allein
oder in Kombination –,
und im Fall eines schraubenartigen Materials für die Osteosynthese wird eine
große Drehkraft
darauf einwirken, wenn es in einen biologischen Knochen eingeschraubt
wird und im lebenden Körper
vorliegt, zusätzlich
zu den obigen Kräften.
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Wie jedoch vorstehend beschrieben,
sind im Fall eines Materials für
die Osteosynthese, das durch Ziehen in Längsrichtung erhalten wird,
die Moleküle
nur in Längsrichtung
orientiert, wobei es sich um die Molekularkettenachse handelt (mechanische
Richtung als Zugachse), so dass die molekulare Orientierungsanisotropie
in der Querrichtung als rechtwinklige Richtung zur Längsrichtung
groß wird.
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Dementsprechend ist das Material
schwach gegenüber
einer Zugstärke
aus der Längsrichtung
und einem Scherbruch aus der Querrichtung und ist auch schwach gegenüber Torsionsbruch,
der die Längsachse als
Rotationsachse verwendet. Dementsprechend, wenn die gerade beschriebene
Zugkraft oder Scherkraft auf ein Material für die Osteosynthese, das in
Knochen implantiert ist, einwirkt, wird das Material für die Osteosynthese
dem Problem gegenüberstehen,
dass es splittert oder zerreißt
oder einen Scherbruch entlang einer Längsachsenrichtung relativ einfach
erzeugt oder dem Problem, dass das Material für die Osteosynthese einen Torsionsbruch
erzeugt, wenn eine Torsionskraft darauf unter Verwendung der Längsachse
als Zentralachse der Rotation einwirkt, wie im Fall einer Schraube,
die in Knochen unter Anwendung einer Drehkraft implantiert wird.
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Solche Probleme werden deutlicher,
wenn der Grad der Faserbildung des Polymermaterials ansteigt, wenn
seine sphärische
Struktur eine faserförmige
Struktur über
Lamellen-Orientierung
durch einen erhöhten Grad
des Ziehens erreicht.
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Die vorliegende Erfindung betrachtet
die Überwindung
der vorstehenden Probleme, die dem Stand der Technik innewohnen,
wodurch bioabbaubare und bioabsorbierbare Materialien für die Osteosynthese
bereitgestellt werden sowie ein Implantat, das eine geringere mechanische
Anisotropie und größere Festigkeit
als ein einaxial orientiertes Material aufweist, das durch Ziehen
in Längsachsenrichtung
(einaxiale Richtung) erhalten wird und worin die Kristalle im wesentlichen
nicht in Längsachsenrichtung
orientiert sind, sondern parallel zu einer Vielzahl von Bezugsachsen,
wie auch deren Herstellungsverfahren.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die gegenwärtigen Erfinder haben ausgedehnte
Studien im Hinblick auf die vorstehenden Probleme durchgeführt und
festgestellt, dass eine orientierte Form mit größerer Festigkeit als ein einaxial
orientiertes Material einfach erhalten werden kann, indem im vorhinein
ein Vorformmaterial hergestellt wird, umfassend ein bioabbaubares
und bioabsorbierbares kristallines thermoplastisches Polymermaterial
und dann Einzwängen in
einen engen Raum einer Form, deren unterer Teil im wesentlichen
geschlossen ist, während
eine plastische Deformation bei kalter Temperatur durchgeführt wird,
wodurch eine Druckorientierung bewirkt wird und dass die vorstehenden
Probleme dadurch gelöst
werden können,
dass ein Implantatmaterial aus einem neuen Kompositmaterial hergestellt
wird, dessen Teilchen und Matrixpolymer verstärkt sind, wobei es sich um
ein dichtes orientiertes Formteil handelt, worin ein Biokeramikpulver,
dessen Teilchen oder aggregierte Masse von Teilchen eine Größe von 0,2
bis 50 um aufweist, im wesentlichen einheitlich in einem bioabbaubaren
und bioabsorbierbaren kristallinen thermoplastischen Polymer (hiernach
einfach als Polymer bezeichnet) dispergiert ist und die Polymerkristalle
durch Druck orientiert sind, wodurch die vorliegende Erfindung bewirkt
wird.
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Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung folgendes bereit:
- [1] Ein Material
für die
Osteosynthese, worin
- (1) es ein Material für
die Osteosynthese mit hoher Biegefestigkeit und hoher Dichte ist,
welches ein Formteil ist, umfassend ein biologisch abbaubares und
biologisch absorbierbares kristallines thermoplastisches Polymermaterial,
worin die molekularen Ketten oder Kristalle nicht in einaxialer
Richtung ausgerichtet sind, sondern im wesentlichen parallel zu
einer Mehrzahl von Bezugsachsen,
- (2) es wird bevorzugt, dass das in (1) beschriebene Polymermaterial
ein Polymilchsäure-
oder ein Milchsäure-Glycolsäure-Copolymer
ist,
- (3) es wird bevorzugt, dass es sich um ein Druckformteil handelt,
worin ein Teil der Polymilchsäure
oder des Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers
kristallisiert ist,
- (4) es wird bevorzugt, dass Kristalle des vorstehenden Formteils
entlang Bezugsachsen orientiert sind, die zu einer Achse geneigt
sind, die zum mechanischen Kern des Formteils wird und/oder fortgesetzten
Flächen
dieser Achse,
- (5) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil im wesentlichen
eine Säulenform
aufweist und die molekularen Ketten oder Kristalle entlang Bezugsachsen
orientiert sind, die von deren Umfang zu einer zentralen oder nicht
zentralen Achse geneigt sind,
- (6) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil im wesentlichen
plattenförmig
ist und dass die molekularen Ketten oder Kristalle entlang Bezugsachsen
orientiert sind, die sich zu einer Fläche neigen, die parallel zu
beiden Seiten des Formteils ist, einschließlich Achsen, die sich im gleichen
Abstand oder unterschiedlichen Abständen von den beiden Seiten
des Formteils befinden,
- (7) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil eine Kristallinität von 30
bis 60% aufweist,
- (9) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil ein orientiertes
Formteil ist, erhalten durch Druckumformen oder Schmiedeformen in
einer Form vom geschlossenen Typ, und
- (10) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil ein Formteil
aus Polymilchsäure
oder einem Milchsäure-Glycolsäure-Copolymer
ist mit einer Biegefestigkeit von 160 bis 300 MPa und einem Biegemodul
von 5 bis 10 GPa,
- [2] ein Verfahren zur Erzeugung eines Materials für die Osteosynthese,
worin
- (1) es sich um ein Verfahren zur Erzeugung eines Materials für die Osteosynthese
handelt, das das Erzeugen eines orientierten Formteils umfasst,
indem man ein vorgeformtes Material durch Schmelzformen eines biologisch
abbaubaren und biologisch absorbierbaren, kristallinen, thermoplastischen
Polymermaterials herstellt und dann das vorgeformte Material in
einen engen Raum einer formenden Form vom geschlossenen Typ zwängt, während man
eine plastische Deformation bei einer kalten Temperatur durchführt, um
auf diese Weise eine Orientierung durch Deformation unter Druck
zu erzielen,
- (2) es wird bevorzugt, dass das orientierte Formteil kristallisiert
ist und eine Kristallform aufweist, worin die Kristalle im wesentlichen
parallel zu einer Mehrzahl von Bezugsachsen ausgerichtet sind,
- (3) es wird bevorzugt, dass die Orientierung durch Deformation
durch Druck dadurch erzielt wird, dass man das vorgeformte Material
wie in (1) beschrieben in eine formende Form des geschlossenen Typs
unter Druck füllt,
wobei die Form einen unteren Teil aufweist, der einen kleineren
Schnittbereich aufweist als der Schnittbereich des Formteils, während eine
plastische Deformation bei kalter Temperatur durchgeführt wird und
wodurch eine Druckorientierung bewirkt wird,
- (4) es wird auch bevorzugt, dass die Orientierung durch Deformation
unter Druck erzielt wird, indem man das vorgeformte Material, wie
beschrieben in (1) in einen engen Raum einer formenden Form schmiedebefüllt, die
einen Raum aufweist, der kleiner – teilweise oder insgesamt – als die
Schnittfläche,
die Dicke oder Breite des Formteils ist, oder in eine formende Form
mit einem Raum, der kleiner ist als das Volumen des vorgeformten
Materials, während
eine plastische Deformation bei kalter Temperatur durchgeführt wird
und dadurch Bewirken der Orientierung,
- (5) es wird bevorzugt, dass das anfängliche viskositätsmittlere
Molekulargewicht des Polymermaterials 200.000 bis 600.000 und das
viskositätsmittlere
Molekulargewicht des schmelzgeformten vorgeformten Materials danach
100.000 bis 400.000 beträgt,
- (6) es wird bevorzugt, dass das vorgeformte Material in den
Hohlraum einer formenden Form unter Druck gefüllt wird, die eine Querschnittsfläche aufweist,
die 2/3 bis 1/6 der Querschnittsfläche des vorgeformten Materials
beträgt,
- (7) es wird bevorzugt, dass die formende Form einen zylindrischen
Behälterabschnitt
mit einer großen Schnittfläche umfasst,
in dem das vorgeformte Material enthalten ist, einen Hohlraum mit
einer kleinen Schnittfläche,
in den das vorgeformte Material unter Druck gefüllt wird, und einen den Durchmesser
reduzierenden Abschnitt mit einer Kegelfläche, welche die zuvor beschriebenen
Abschnitte miteinander verbindet,
- (8) es wird bevorzugt, dass die plastische Deformationstemperatur
des vorgeformten Materials eine Temperatur ist, die wirksam ist
zur Durchführung
der Kristallisierung, wobei diese zwischen der Glasübergangstemperatur
und der Schmelztemperatur des thermoplastischen Polymermaterials
liegt, und
- (9) es wird bevorzugt, dass das orientierte Formteil zu einer
gewünschten
Form des Materials für
die Osteosynthese durch Mittel wie Schneide/Zerspanarbeit oder dergleichen
gebracht wird,
- [3] ein Implantatmaterial, wobei
- (1) es sich um ein hochfestes Implantatmaterial als ein Partikel-
und Matrixpolymer-verstärktes
Kompositmaterial handelt, welches ein Kompositmaterial darstellt,
das ein druckorientiertes Formteil umfasst, worin 10 bis 60 Gew.%
eines biokeramischen Pulvers, dessen Partikel oder aggregierte Partikelmasse
eine Größe von 0,2
bis 50 μm
aufweisen, im wesentlichen gleichmäßig in einer Matrix eines biologisch
abbaubaren und biologisch absorbierbaren, kristallinen, thermoplastischen
Polymers dispergiert ist, worin die Kristalle des Matrixpolymers
durch Druck ausgerichtet sind, bei einer Kristallinität von 10
bis 70%, und es wird bevorzugt, dass die Kristalle des vorstehenden
Formteils im wesentlichen prallel zu einer Mehrzahl von Bezugsachsen
ausgerichtet sind,
- (2) es wird bevorzugt, dass das biokeramische Pulver eines oder
eine Mischung von zwei oder mehreren unter Oberflächen-bioaktivem
gesintertem Hydroxyapatit, Bioglas oder kristallisiertem Glas zur
Verwendung im lebenden Körper,
biologisch absorbierbarem, nicht-gesintertem Hydroxyapatit, Dicalciumphosphat, Tricalciumphosphat,
Tetracalciumphosphat und Octacalciumphosphat ist,
- (3) es wird bevorzugt, dass das biologisch abbaubare und biologisch
absorbierbare, kristalline, thermoplastische Polymer entweder Polymilchsäure oder
ein Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer
mit einem anfänglichen
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 100.000 bis 600.000 ist,
- (4) es wird bevorzugt, dass das thermoplastische Polymer eine
Polymilchsäure
und das biokeramische Pulver ein nicht-gesintertes Hydroxyapatit
ist,
- (5) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil ein orientiertes
Formteil ist, das durch Druckdeformationsorientierung mittels Druckumformen
oder Schmiedeformen erhältlich
ist,
- (6) es wird bevorzugt, dass das vorstehende Formteil eine Biegefestigkeit
von 150 bis 320 MPa und einen Biegemodul von 6 bis 15 GPa aufweist,
und
- (7) es wird bevorzugt, dass das vorstehende orientierte Formteil
mit Mitteln wie Schneide/Zerspanarbeit oder dergleichen behandelt
wurde und das biokeramische Pulver an dessen Oberfläche freigelegt
wurde, und
- [4] ein Verfahren zur Herstellung eines Implantatmaterials,
worin
- (1) es sich um ein Verfahren zur Erzeugung eines hochfesten
Implantatmaterials durch Druckdeformationsorientierung handelt,
welches umfasst: das vorherige Zubereiten einer Mischung, in der
ein biologisch abbaubares und biologisch absorbierbares, kristallines,
thermoplastisches Polymer und ein biokeramisches Pulver ineinander
im wesentlichen gleichmäßig dispergiert
sind, nachfolgend die Herstellung eines vorgeformten Materials (z.
B. eines Vorblocks) durch Schmelzformen der Mischung und dann das
Füllen
unter Druck des vorgeformten Materials bei einer kalten Temperatur
in den Hohlraum einer formenden Form vom geschlossenen Typ, um eine
plastische Deformation und die Bildung eines orientierten Formteils
zu bewirken,
- (2) es wird bevorzugt, dass die vorstehende Druckdeformationsorientierung über das
Einfüllen
unter Druck bei kalter Temperatur in den Hohlraum einer formenden
Form vom geschlossenen Typ bewirkt wird, deren Schnittfläche kleiner
ist als die des vorgeformten Materials,
- (3) es wird bevorzugt, dass das vorgeformte Material in den
Hohlraum einer formenden Form vom geschlossenen Typ derart druckgefüllt wird,
dass die Kristallinität
des Polymers des Formteils, das durch die Druckorientierung erhalten
wird, 10 bis 70% annimmt,
- (4) es wird bevorzugt, dass man die Mischung des Polymers und
des biokeramischen Pulvers zubereitet, indem man das biokeramische
Pulver in einer Lösungsmittellösung des
vorstehenden Polymers im wesentlichen gleichmäßig mischt und dispergiert
und nachfolgend die Mischung mit einem Nicht-Lösungsmittel
für das
Polymer fällt,
- (5) es wird bevorzugt, dass das biologisch abbaubare und biologisch
absorbierbare, kristalline, thermoplastische Polymer Polymilchsäure oder
ein Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer mit einem
anfänglichen
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 150.000 bis 700.000 und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 100.000 bis 600.000 nach seinem Schmelzformen
ist,
- (6) es wird bevorzugt, dass das vorgeformte Material in den
Hohlraum einer formenden Form, die eine Querschnittsfläche aufweist,
die 2/3 bis 1/5 der Querschnittsfläche des vorgeformten Materials
beträgt,
unter Druck füllt,
- (7) es wird bevorzugt, dass die plastische Deformationstemperatur
des vorgeformten Materials eine Temperatur ist, die wirksam ist
zur Durchführung
der Kristallbildung, wobei diese zwischen der Glasübergangstemperatur
und der Schmelztemperatur des Polymers liegt,
- (8) es wird bevorzugt, dass die Orientierung durch Druckdeformation
durch Druckorientierung oder Schmiedeorientierung bewirkt wird und
- (9) es wird bevorzugt, dass das vorstehende druckorientierte
Formteil weiter durch Mittel wie z. B. Schneide/Zerspanarbeit oder ähnliches
bewirkt wird.
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Das Folgende beschreibt die gegenwärtige Erfindung
im Detail.
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(A) Material für die Osteosynthese
gemäß der vorliegenden
Erfindung
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(a) Kristallstruktur
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(1) Das Material für die Osteosynthese
der vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen 1) ein Formteil, das
ein bioabbaubares und bioabsorbierbares kristallines thermoplastisches
Polymermaterial umfasst (hiernach einfach als "Polymermaterial" bezeichnet) und 2) dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Molekularketten und Kristalle, die das Formteil bilden,
nicht entlang einer einfachen Achse sondern im wesentlichen parallel
zu einer Mehrzahl von Bezugsachsen orientiert sind.
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In diesem Fall wird die Anisotropie
im Hinblick auf die Festigkeit des Formteils gering, da die Anzahl der
Bezugsachsen groß wird,
so dass ein Bruch selten auftritt.
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Dies wird illustrativ im Hinblick
auf die Zeichnungen beschrieben.
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(2) Die 1 bis 3 sind
schematische Illustrationen, die die Orientierungsbedingungen von
orientierten Formteilen darstellen, die durch eine Deformation unter
Druck erhalten werden, indem in eine Form vom geschlossenen Typ
gezwängt
wird, z. B. durch Deformation durch Druckumformen oder Schmiedeformen (hiernach
einfach bezeichnet als "Druckumformen", "Druckorientierung" oder "Schmiedeformen", "Schmiedeorientierung").
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1 ist
eine schematische Illustration, die die Orientierungsbedingungen
eines zylinderförmigen
Materials für
die Osteosynthese 11 darstellt, und 1(A) zeigt die Orientierungsbedingungen
in seinem Längsschnitt
und 1(B) zeigt die
Orientierungsbedingungen in seiner Ebene.
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2 ist
eine schematische Illustration, die die Orientierungsbedingungen
eines plättchenförmigen Materials
für die
Osteosynthese 11 darstellt und 2(A) zeigt die Orientierungsbedingungen
in seinem Längsschnitt
und 2(B) zeigt die
Orientierungsbedingungen in seiner Ebene.
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3 illustriert
die Orientierungsbedingungen von Kristallen in einem Längsschnitt
des Formteils schematisch und 3(A) zeigt
die Orientierungsbedingungen, wenn eine Achse oder Fläche, die
zum mechanischen Kern wird, in einer zentralen Stellung angeordnet
ist oder einer Stellung, die dieselbe Entfernung von beiden Seiten
aufweist, 3(B) zeigt
die Bedingungen, wenn die vorher erwähnte Achse oder Fläche von
der zentralen Stellung oder einer Stellung, die dieselbe Entfernung
von beiden Seiten aufweist, versetzt ist, 3(C) zeigt die Bedingungen, wenn die
oben erwähnte
Achse oder Fläche
vollständig
versetzt ist und 3(D) zeigt
die Orientierungsbedingungen eines konventionellen, einaxial orientierten
Formteils, erhalten durch Ziehen in Längsrichtung.
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4 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel der Herstellung des Materials
für die
Osteosynthese 11 durch Druckumformen darstellt.
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(3) Wenn z. B. das Druckformteil,
wie dargestellt in 4,
verwendet wird, wird ein vorgeformtes Material 1 (hiernach
als "Vorblock" bezeichnet; das
Herstellungsverfahren dieses vorgeformten Materials wird später im Detail
beschrieben), erhalten durch Schmelzformen des Polymermaterials,
in einen Behälterhohlraum 2a gegeben,
der einen großen
Durchmesser aufweist und in dem oberen Teil der formenden Form 2 angeordnet
ist, deren unteres Ende geschlossen ist und wird dann einem Druckumformen
unterzogen, indem es in einen mit einem Boden versehenen formenden
Hohlraum 2c gezwängt
wird, der eine konzentrische Kreisform aufweist, mit einem sich
verengenden und reduzierten Durchmesser nach unten hin unter Verwendung einer
positiven Form (Kolben) 2b oder einem Stempel oder anderen
Mitteln bei einer Kalttemperatur (eine Temperatur, bei der die Kristallisierung
bewirkt werden kann, die jedoch niedriger ist als die konventionelle
Formtemperatur, die gleich oder höher ist als die Schmelztemperatur,
nämlich
einer Temperatur zwischen dem Glasübergangspunkt und einer Schmelztemperatur
des Polymermaterials wie später
beschrieben, z. B. 60 bis 160°C
im Fall von Polymilchsäure
oder eines Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers), wodurch
sich eine Kristallform des Formteils ergibt, worin die Kristalle,
wie dargestellt in 1,
nicht einaxial orientiert sind sondern im wesentlichen parallel
zu einer Vielzahl von Bezugsachsen N orientiert sind, die von dem
Umfang zu einer Zentralstellung hin angeordnet sind.
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(4) Wie schematisch in 1 dargestellt, sind Kristalle,
die das orientierte Formteil bilden, kontinuierlich und parallel
von einem oberen Teil zu dem unteren Teil in 1(A) entlang einer großen Zahl
von Bezugsachsen N angeordnet, die sich von der umfänglichen
Seite zu einer Achse L neigen, die der mechanische Kern des Formteils
wird (hiernach einfach als "Zentralachse" bezeichnet), nämlich einer
Zentralachse L von fortgesetzten mechanischen Punkten, auf die äußere Kräfte zum
Zeitpunkt der Formung konzentriert sind.
-
Anders ausgedrückt bilden eine große Anzahl
von Bezugsachsen N in einem radial geneigten Orientierungszustand
um die Zentralachse L eine grob kegelförmige Form durch Verbindung
zu einer peripheren Richtung, wie dargestellt in 1(B), und sind in vertikaler Richtung,
wie dargestellt in 1(A) verbunden, so
dass die Kristalle eine kontinuierliche Phase mit grob kegelförmigen Flächen bilden,
durch Orientierung parallel zu diesen Bezugsachsen N. Das heißt, dies
kann als eine Orientierungsstruktur angesehen werden, in der die
kegelförmigen
Kristallflächen
sich in der vertikalen Richtung entlang der Zentralachse L fortsetzen
und die Kristallflächen,
die sich von der peripheren Seite zur Zentralseite hin richten,
sind entlang der Zentralachsenrichtung orientiert.
-
Solch eine kristalline Bedingung
wird bewirkt, indem eine große
Scherkraft aufgenommen wird, wenn der Vorblock 1 druckumgeformt
wird und gleichzeitig eine diagonale Orientierung zur Zentralachse
L erzeugt wird, wenn die Kristallisierung fortschreitet.
-
In diesem Fall wird, wenn ein großer Vorblock 1 mit
einer rechteckigen Schnittfläche
in einem formenden Hohlraum 2c mit einer rechteckigen Schnittfläche druckumgeformt
wird, wie dargestellt in 2,
das so erhaltene orientierte Formteil eine plattenförmige Form
annehmen und die Achse, die zum mechanischen Kern wird, indem sie
eine große
Scherkraft von beiden Längsseiten
aufnimmt, wird nicht zur Zentrallinie sondern eine Fläche M wird
gebildet, die diese Achse enthält
und parallel mit und in demselben Abstand (der Mitte) von den sich
gegenüberliegenden
Seiten der Platte lokalisiert ist. Dementsprechend sind die Kristalle
des orientierten Formteils parallel zu den diagonalen Bezugsachsen
N angeordnet, die sich von beiden sich gegenüberliegenden Seiten der Platte
zu der Fläche
hin erstrecken.
-
Zusätzlich gibt es einen Punkt,
wo die Kräfte
von der Außenseite
konzentriert sind, wenn ein mit einem Boden versehene formende Form 2,
wie z. B. die formende Form 2, wie dargestellt in 4, worin ein Neigungswinkel,
der im Durchmesser reduzierten kegelförmigen Flächenseite 20a verwendet
wird, der sich graduell teilweise oder über den gesamten Umfang verändert, der
Punkt, wo die äußeren Kräfte konzentriert
sind, von dem Zentrum versetzt ist und die Kristalle parallel zu
den Bezugsachsen N orientiert sind, die sich als Antwort auf den
Neigungswinkel verändern,
der von der Umfangsseite zur versetzten Achse L geneigt ist (diese könnte in
Mehrzahl vorliegen), da die Achse L oder die Fläche M, die die Achse L enthält, zum
mechanischen Kern des Formteils wird. Wenn das orientierte Formteil
eine Plattenform annimmt, wie dargestellt in 2, ist auch die Fläche M der fortgesetzten Achse
L, die als mechanischer Kern dienen soll, nicht in derselben Entfernung
lokalisiert (in der Mitte) von beiden Seiten, sondern entweder zur
einen oder zur anderen Seite geneigt.
-
Typische Beispiele für eine solche
Orientierung der Kristalle sind im Hinblick auf die Längsschnittflächen des
Formteils in 3 beschrieben.
-
3(A) zeigt
die Orientierungsbedingungen, wenn die vorstehende Achse L oder
die Fläche
M durch das Zentrum und die Mitte des Formteils verläuft, worin
die Kristalle parallel zu den Bezugsachsen N orientiert sind, die
von beiden Seiten zur Achse L oder Fläche M im selben Winkel geneigt
sind.
-
3(B) zeigt
die Orientierungsbedingungen, wenn die vorstehende Achse L oder
die Fläche
M zur rechten Seite versetzt ist, worin die Kristalle parallel zu
den Bezugsachsen N und N' orientiert
sind, die von beiden Seiten zu der versetzten Achse L oder der Fläche M in
unterschiedlichen Winkeln geneigt sind.
-
3(C) zeigt
die Orientierungsbedingungen, wenn die vorstehende Achse L oder
die Fläche
M vollständig
zur linken Seite geneigt ist, worin die vorstehende Achse L oder
die Fläche
M in der linken Seite lokalisiert ist und die Kristalle parallel
zu den Bezugsachsen N orientiert sind, die zu der rechten Seite
zur Achse L oder Fläche
M, die in dem linken Seitenbereich lokalisiert ist, geneigt sind.
-
3(D) zeigt
die Bedingungen von Kristallen in einem gewöhnlichen einaxial gezogenen
Formteil, worin die Kristalle in vertikaler Richtung orientiert
sind als Längsbezugsachse
N, die sich in Zugrichtung befindet, und die Bezugsachse N ist nicht
in Mehrzahl vorhanden.
-
(b) Kristallinität:
-
Gemäß dem Material für die Osteosynthese
gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte das Formteil eine Kristallinität von 30 bis 60%, vorzugsweise
40 bis 50%, aufweisen.
-
Wenn das Formteil eine Kristallinität innerhalb
eines solchen spezifischen Bereichs aufweist, haben die Kristallphase
und die amorphe Phase des kristallinen thermoplastischen Polymers,
die das Formteil bilden, ein gut ausbalanciertes Verhältnis und
eine Verbesserung von Festigkeit und Härte, die durch die Kristallphase bewirkt
werden, wird in geeigneter Weise mit einer Flexibilität verbunden,
die durch die amorphe Phase bewirkt wird, so dass das Formteil keine
Brüchigkeit
zeigt, die in dem Fall üblich
ist, wenn nur eine Kristallphase vorliegt und keine schwachen Eigenschaften
ohne Festigkeit, die in dem Fall üblich ist, wenn nur eine amorphe
Phase vorliegt.
-
Dementsprechend weist das Material
für die
Osteosynthese gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Zähigkeit
auf, seine Gesamtfestigkeit wird ausreichend hoch und insbesondere
wird die Drehfestigkeit hoch, so dass es als Material für die Osteosynthese
geeignet wird.
-
In dem Fall eines kristallinen thermoplastischen
Polymers, das abbaubar und absorbierbar im lebenden Körper ist,
ist allgemein bekannt, dass seine Kristallinität während einer Zeitspanne graduell
zunimmt, in der es mit dem Fortschreiten seiner Hydrolyse im lebenden
Körper
in kleine Moleküle
abgebaut wird. Da das Fortschreiten der Hydrolyse langsamer wird,
wenn die Kristallinität
ansteigt, lässt
sich das Polymer nicht einfach zu ausreichend kleinen Molekülen hydrolysieren,
die vom lebenden Körper
absorbiert werden können.
-
Die Abnahme der hydrolytischen Rate
tritt jedoch selten im lebenden Körper auf, wenn das Polymer den
vorstehenden Bereich der spezifischen anfänglichen Kristallinität aufweist.
-
Gemäß dem Material für die Osteosynthese
der vorliegenden Erfindung kann die Verbesserung der Festigkeit
der Kristalle nicht allgemein angenommen werden, wenn die Kristallinität des Formteils
weniger als 30% beträgt.
Andererseits, obwohl die Festigkeit ansteigt, wenn die Kristallinität ansteigt,
wird ein Niveau oberhalb von 60% eine signifikante Erzeugung einer
Brüchigkeit
auslösen
und das Formteil wird leicht brechen, wenn es eine Kraft aufnimmt,
wie z. B. einen Aufschlag oder ähnliches,
aufgrund eines Fehlens an Zähigkeit und
wird auch die Hydrolyserate im lebenden Körper aufgrund einer behinderten
Eindringung von Wasser in die Kristalle verzögern. Außerdem werden eine große Anzahl
von feinen Kristallstücken,
die während
einer bestimmten Periode erzeugt werden, eine Stimulierung der peripheren
Gewebe im lebenden Körper
auslösen.
-
Dementsprechend ist es wünschenswert,
die Kristallinität
auf 30 bis 60% einzustellen, indem eine Balance zwischen diesen beiden
Zielen eingenommen wird, nämlich
dem Antinomie-Verhalten
zwischen den physikalischen Eigenschaften wie Festigkeit und Zähigkeit
und einem Abbauverhalten des bioabbaubaren und bioabsorbierbaren
Polymers im lebenden Körper.
-
Wenn das Material für das Osteosynthese
eine relativ große
Form aufweist, benötigt
es in diesem Zusammenhang eine größere Festigkeit als ein bestimmtes
Niveau und eine verlängerte
Zeitspanne bis zum Abbau und zur Absorption, so dass ein bevorzugter
Bereich der Kristallinität
in diesem Fall 40 bis 50% beträgt.
-
(c) Orientiertes Formteil,
erhalten durch Druckdeformationsorientierung (z. B. Druckorientierung
oder Schmiedeorientierung):
-
Das Material für die Osteosynthese der vorliegenden
Erfindung ist ein qualitativ dicht orientiertes Formteil, erhalten
durch Druckdeformationsorientierung.
-
In diesem Fall, da das Formteil qualitativ
dicht durch Pressen in Druckrichtung wird, werden seine mechanischen
Eigenschaften wie Biegefestigkeit, Biegemodul, Zugfestigkeit, Reißfestigkeit,
Torsionsfestigkeit, Oberflächenhärte und ähnliches
zusätzlich
zu der Reduktion der Anisotropie der Kristallform durch die Kristallorientierung
deutlich verbessert.
-
(d) Zusammensetzung des
bioabbaubaren und bioabsorbierbaren Polymermaterials:
-
Das in der vorliegenden Erfindung
zu verwendende Polymermaterial ist nicht besonders begrenzt, mit der
Maßgabe,
dass es sich um ein kristallines lineares Polymer handelt, das im
lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar ist und bevorzugte Beispiele beinhalten
eine Polymilchsäure
und verschiedene Polymilchsäure-Copolymere
(z. B. ein Milchsäure-Glycolsäure-Copolymer,
ein Milchsäure-Caprolacton-Copolymer
und ähnliches),
die bereits nach Bestätigung
ihrer biologischen Sicherheit und Biokompatibilität der praktischen Verwendung
zugeführt
wurden.
-
Ein Homopolymer von L-Milchsäure oder
D-Milchsäure
ist als Polymilchsäure
wünschenswert
und als Milchsäure-Glycolsäure-Copolymer ist ein
Copolymer mit einem molaren Verhältnis
im Bereich von 99 : 1 bis 75 : 25 wünschenswert, und zwar aufgrund
seiner überlegenen
Hydrolysefestigkeit gegenüber
derjenigen des Glycolsäure-Homopolymers.
-
Zusätzlich können amorphe D,L-Polymilchsäure oder
ein amorphes Milchsäure-Glycolsäure-Copolymer
mit einem relativ hohen Verhältnis
an Glycolsäure
in geringer Menge zugemischt werden, um die plastische Deformation
zu erleichtern oder um dem orientierten Formteil, das durch die
Druckorientierung erhalten wird, eine Zähigkeit zu verleihen.
-
(e) Molekulargewicht des
Polymermaterials und des vorgeformten Materials:
-
Das vorstehende Polymermaterial benötigt bestimmte
physikalische Eigenschaften, mindestens eine Festigkeit in einem
bestimmten Ausmaß oder
mehr und die Fähigkeit,
diese während
einer bestimmten Zeitspanne aufrechtzuerhalten, wenn es als Material
für die
Osteosynthese verwendet wird, jedoch nimmt das Molekulargewicht
des Polymermaterials auf der Stufe seiner Schmelzformung zu einem
vorgeformten Material, wie z. B. einem Vorblock oder ähnlichem
ab, so dass es wünschenswert
ist, dass das Polymermaterial ein viskositätsgemitteltes Molekulargewicht
von ungefähr
200.000 bis 600.000, vorzugsweise 300.000 bis 550.000 aufweist.
-
Wenn ein Polymermaterial mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht in diesem Bereich verwendet wird, wird das viskositätsgemittelte
Molekulargewicht des Vorblocks nach dem Schmelzformen im allgemeinen
100.000 bis 400.000 betragen, wird jedoch wünschenswerterweise auf 180.000
bis 350.000 eingestellt.
-
Da das darauffolgende Orientierungsverfahren
der Kristalle durch Druckbefüllen
in eine formende Form bei kalter Temperatur in dem bevorstehenden
Bereich für
eine kurze Zeitspanne durchgeführt
wird, kann ein druckorientiertes Formteil mit hoher Festigkeit ohne
wesentliche Reduktion seines Molekulargewichts erhalten werden und
ein Material für
die Osteosynthese, worin das Molekulargewicht des druckorientierten
Formteils erhalten ist, kann erhalten werden, wenn einige Mittel
verwandt werden, um einen Anstieg der Temperatur zu verhindern,
der durch die Reibung im Schneideschritt des Materials für die Osteosynthese
durch eine Schneide/Zerspanarbeit oder ähnliches ausgelöst wird.
-
In diesem Fall werden, wenn ein Polymermaterial
mit einem anfänglichen
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von mehr als 600.000 verwendet wird, eine hohe
Temperatur und ein hoher Druck benötigt, wenn ein Vorblock durch
Schmelzformen erzeugt wird, so dass dies zu einer deutlichen Reduktion
des Molekulargewichts auf ein bedeutungsloses Niveau führt, das
sogar niedriger ist als in dem Fall, in dem das Polymermaterial
für den
Vorblock ein Molekulargewicht von weniger als 600.000 aufwies.
-
Eine Schraube 30 für die Osteosynthese,
wie dargestellt in 6,
die durch eine Schneide/Zerspanarbeit des druckorientierten Formteils
erzeugt wurde, das aus einem Vorblock erhalten wurde, der ein endgültiges Molekulargewicht
von ungefähr
100.000 bis 400.000 aufwies, ist wünschenswert, da sie eine ähnliche Festigkeit
wie der biologische Knochen für
2 bis 4 Monate erhält,
eine Zeitspanne, die benötigt
wird für
die Vereinigung von Knochen im lebenden Körper und dann graduell mit
einer derartigen Abbaurate hydrolysiert wird, dass kleine Stücke, die
durch den Abbau des Materials für
die Osteosynthese erzeugt werden, keine starken Körperreaktionen
im peripheren Gewebe oder Zellen gegenüber Fremdstoffen erzeugen und
daher keine entzündlichen
Reaktionen auslösen.
-
Wenn das viskositätsgemittelte Molekulargewicht
des Vorblocks nach dem Schmelzformen weniger als 100.000 beträgt, kann
das orientierte Formteil, das durch Druckumformen erzeugt wurde,
kaum eine hohe anfängliche
Festigkeit erhalten und die Reduktionsperiode der Festigkeit durch
Hydrolyse wird auf weniger als zwei Monate verkürzt, so dass das Problem erzeugt
wird, dass die Festigkeit nicht während der Zeitspanne aufrechterhalten
werden kann, die für
eine Knochenvereinigung notwendig ist.
-
Da niedrigmolekulare kleine Stücke manchmal
zu einem Zeitpunkt erzeugt werden können, der in einer kurzen Zeitspanne
von 1,5 bis 2 Jahren nach dem Implantat in den lebenden Körper liegt,
besteht auch die Möglichkeit,
dass die peripheren Zellen diese Stücke nicht verarbeiten können und
sie so eine Gefahr einer Induktion einer Entzündung durch Fremdkörperreaktionen
darstellen.
-
Andererseits benötigt ein Material für die Osteosynthese,
das als orientiertes Formteil durch Druckumformen unter Verwendung
eines Vorblocks mit einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von mehr als 400.000 nach seinem Schmelzformen erzeugt wurde, eine
unnötig
lange Zeitspanne nach der tatsächlichen Knochenvereinigung
im lebenden Körper,
bis es abgebaut und vollständig
absorbiert wird. Zusätzlich
besteht die Gefahr, dass eine große Anzahl an niedermolekularen
kleinen Stücken,
die zu einem Zeitpunkt nach einer langen Zeitspanne von 2 Jahren
oder mehr nach der Implantation in dem lebenden Körper erzeugt
werden, zu einer Fremdkörperreaktion
und damit Induktion einer Entzündung
im lebenden Körper
führen
können.
-
(f) Physikalische Eigenschaften
etc. des Materials für
die Osteosynthese
-
(1) Dichte:
-
Das Material für die Osteosynthese gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in jedem Fall ein druckorientiertes Formteil, erhalten
durch Anlegen von dreidimensionalen Kräften auf das Material in Innenrichtung. Dementsprechend
ist das Material für
die Osteosynthese der vorliegenden Erfindung, wenn es mit einem
konventionell gezogenen und orientierten Formteil verglichen wird,
das durch Anlegen von Kräften
in der Ausgangsrichtung von dem Material erhalten wird, dadurch
gekennzeichnet, dass es eine Dichte von 1,25 bis 1,27 g/cm3 aufweist, was höher ist als 1,25 g/cm3 oder weniger des letzteren gezogenen und
orientierten Formteils. Der Fall, in dem die vorstehende Dichte
niedrig ist, nämlich
1,25 g/cm3 oder weniger, wird nicht bevorzugt,
da die Dichte des Materials relativ gering ist und die Orientierungsbedingungen
der Kristalle dann nahe an den Orientierungsbedingungen von einem
einaxialen Ziehen liegen und die Anisotropie groß wird. Wenn der Wert groß ist, nämlich höher als
1,27 g/cm3, wird die Kristallinität auch unvermeidlich
70% oder mehr annehmen, so dass ein solcher Fall nicht wünschenswert
ist, und zwar aus den vorstehenden Gründen.
-
(2) Physikalische Eigenschaften
und ähnliches:
-
Obwohl die mechanische Festigkeit
des Materials für
die Osteosynthese gemäß der vorliegenden
Erfindung grundlegend eine Tendenz zum Anstieg zeigt, wenn das anfängliche
viskositätsgemittelte
Molekulargewicht des Polymermaterials ansteigt, wird das Polymer
kaum fließfähig zum
Zeitpunkt des Erwärmens,
wenn das anfängliche
viskositätsgemittelte
Molekulargewicht zu groß ist,
nämlich
mehr als 600.000, so dass eine hohe Temperatur und ein hoher Druck
benötigt
werden, wenn ein Vorblock durch das Schmelzformen erzeugt wird.
Dementsprechend ist das Molekulargewicht aufgrund der exothermen
Reaktion, die durch die Scherkräfte
zum Zeitpunkt des Formens ausgelöst
werden, deutlich reduziert, so dass das Molekulargewicht des schließlich erhaltenen
Materials für
die Osteosynthese kleiner werden kann als der vorstehende Wert und
seine Festigkeit wird dadurch ebenfalls gering, was zu einem bedeutungslosen
Produkt führt.
-
Das Material für die Osteosynthese der vorliegenden
Erfindung zeigt im allgemeinen hohe mechanische Festigkeitswerte
von 160 bis 300 MPa als Biegefestigkeit, von 5 bis 10 GPa als Biegemodul
und 5,5 bis 7,5 kg·cm
als Torsionsfestigkeit mit einem Stab von 3,2 mm Durchmesser.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
die vollen Funktionen als Material für die Osteosynthese nicht erhalten
werden, wenn die Biegefestigkeit weniger als 160 MPa beträgt, was
weniger ist als die von menschlichem Knochen und ein Material mit
einer großen
Festigkeit oberhalb von 300 MPa kann selbst unter Druck kaum erhalten
werden. Der Biegemodul und die Torsionsfestigkeit der vorliegenden
Erfindung sind innerhalb zufriedenstellender Bereiche, um als Material
für die
Osteosynthese verwendet werden zu können.
-
(B) Implantatmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung
-
Zunächst wird vom Standpunkt eines
Kompositmaterials erhellt, dass die vorliegende Erfindung ein Kompositmaterial
eines neuen Verstärkungssystems
ist.
-
(a) Eigenschaften des
Kompositmaterials der vorliegenden Erfindung
-
(1) Wenn die Eigenschaften eines
Materials durch Dispersion einer großen Menge eines Feinmaterials darin
verbessert werden, wird das erstere als Muttermaterial (Matrix)
und das letzte als dispergiertes Material bezeichnet. Ein Kompositmaterial
wird nicht durch mikroskopisches Vermischen dieser beiden Materialien
auf molekularem Niveau, sondern durch makroskopisches Vermischen
in einer derartigen Weise erzeugt, dass das Produkt ausgezeichnete
Eigenschaften erhalten kann, die nicht in einem der beiden Materialien
angetroffen werden.
-
Das Verfahren zur Erzeugung eines
Materials mit besseren Eigenschaften (höhere Festigkeiten) durch Vermischen
dieser unterschiedlichen Materialien kann wie folgt abhängig von
der Form der dispergierten Materialien (Verstärkungsmaterialien) die in der
Matrix dispergiert werden, klassifiziert werden.
- (i)
Dispersions-verstärkte
Kompositmaterialien
- (ii) Partikel-verstärkte
Kompositmaterialien und
- (iii) Faser-verstärkte
Kompositmaterialien.
-
Das Implantatmaterial der vorliegenden
Erfindung gehört
zu dem Kompositmaterial gemäß (ii).
Das Polymer als Matrix ist eine Polymilchsäure oder ein Copolymer davon,
wobei es sich um ein thermoplastisches und kristallines Polymer
handelt, das im lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar ist und das dispergierte Material ist
die vorstehende Biokeramik in Form eines fein partikulären Pulvers.
-
(2) Übrigens wurden Implanaten als
Kompositmaterialien, die durch die Kombination von (iii) erzeugt wurden,
als vielversprechend im Hinblick auf eine Materialtechnologie betrachtet
und es gab eine Zeit, zu der eine große Zahl von Studien im Hinblick
auf solche Materialien auf dem Gebiet durchgeführt werden. Jedoch konnten
z. B. durch ein Verstärkungsverfahren,
bei dem kurze Fasern aus Biokeramik als dispergiertes Material zugeführt werden,
keine guten Ergebnisse erhalten werden, da die Faserstücke eine
Entzündung
auslösten,
indem sie den lebenden Körper
stimulierten.
-
Das Verfahren vom Selbstverstärkungstyp,
wie im Vorstehenden beschrieben, das dieselbe Art eines Faser-verstärkten Verfahrens
aufweist, worin Fasern einer Polymilchsäure oder Polyglycolsäure an der
Oberfläche
fusioniert sind, wurde ebenfalls untersucht. Jedoch wurde ein Nachteil
darin gefunden, dass die Fusionsoberflächen unter den Fibrillen mikroskopisch
heterogen sind, so dass die Fasern sich einfach trennen und die
abgebauten kleinen Stücke
in einigen Fällen
den lebenden Körper
stimulieren.
-
Da Biomaterialien keine Toxizität auf den
lebenden Körper
ausüben
dürfen,
sicher sein müssen
und eine biologische Affinität
aufweisen müssen,
disqualifizierte sich dieses Verfahren im Hinblick auf diese Punkte.
-
(3) Selbst im Fall der Kompositmaterialien
gemäß (ii) vom
Füllmittel
befüllten
Typ kann ein Kompositmaterial mit der hohen Festigkeit der vorliegenden
Erfindung nicht einfach durch einfaches Vermischen eines Biokeramikpulvers
mit einem Matrixpolymer in Übereinstimmung
mit dem konventionellen Verfahren erhalten werden.
-
Im allgemeinen hängen die Eigenschaften des
Füllmittel
beladenen Kompositmaterials grundlegend von den Formen [Umfangsformen
(Pulver, Kugel, Platte oder ähnliches),
und Größe und Oberflächenbereich der
Partikel] und den Funktionen (in diesem Fall der Bindungsfähigkeit
an ein hartes Gewebe, wie z. B. Knochen, der Knocheninduktivität, der Knochenleitfähigkeit
und ähnlichen
induzierenden Fähigkeiten
und der Bioabsorptionsfähigkeit)
der Füllstoffe
und den Eigenschaften des Polymers ab. Die mechanischen Eigenschaften
werden deutlich durch Faktoren, wie z. B. Gehalt, Form, Orientierung,
Oberflächenkraft
und ähnliches
des Matrixpolymers und der Füllstoffe
beeinflusst.
-
Da diese verschiedenen Faktoren miteinander
in Beziehung stehen, und zwar insbesondere unter komplexen Bedingungen, ist
es notwendig, Einflüsse
von jedem Faktor auf die Gesamteigenschaften vollständig zu
verstehen, um die beabsichtigten strukturellen Eigenschaften und
funktionellen Eigenschaften zu erzeugen.
-
(4) Dieser Punkt wird im weiteren
Detail beschrieben.
-
Im Fall eines Kompositmaterials,
das mit einem Füllstoff
beladen ist, beinhalten Eigenschaften, durch die signifikante Wirkungen
erzeugt werden, den elastischen Modul, die Zugfestigkeit, die Verlängerungseigenschaften,
die Zähigkeit,
die Härte
und ähnliches.
Im Fall des Kompositmaterials vom Füllmittel beladenen Typ gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Biokeramikpartikel mit einem sehr geringen L/D
(Länge/Durchmesser)
gewählt,
so dass der elastische Modul des Kompositmaterials, der die hohe
Steifigkeit der Biokeramik reflektiert, effektiv auf ein höheres Niveau
angehoben werden kann als der elastische Modul des Matrixpolymers selbst,
indem die Beladungsmenge des Füllstoffs
erhöht
wird.
-
Die Eigenschaften wie Zugfestigkeit,
Verlängerung,
Zähigkeit
und ähnliches
können
sich jedoch vermindern, wenn die Beladungsmenge steigt. Dementsprechend
wurde es einer Untersuchung wert, festzustellen, wie der elastische
Modul angehoben werden kann, während
gleichzeitig andere Eigenschaften auf höhere Festigkeiten als die des
ursprünglichen
Matrixpolymers angehoben werden können.
-
Anders ausgedrückt kann gesagt werden, dass
das Vermischen eine Technik ist, mit der man ausgezeichnete Eigenschaften
des dispergierten Materials und der Matrix in synergistischer Weise
herausbringt, während
Nachteile kompensiert werden. Während
der elastische Modul ein Wert eines Bereichs geringen Deformationsgrads
ist, zeigen sich mechanische Eigenschaften wie z. B. Zugfestigkeit,
Biegefestigkeit, Torsionsfestigkeit, Verlängerung, Zähigkeit und ähnliches
in einem Bereich eines relativ großen Deformationsgrades.
-
Dementsprechend ist der Einfluss
einer Oberflächenadhäsionsstärke zwischen
Partikel und Matrix auf den elastischen Modul gering, jedoch ist
der Einfluss deutlich im Hinblick auf die verschiedenen zuletzt
genannten physikalischen Eigenschaften. Daher kann man feststellen,
dass ausgezeichnete Ergebnisse der letzteren physikalischen Eigenschaften
erhalten werden können,
wenn die Oberflächenadhäsionsstärke angehoben
wird.
-
(5) Ein positives Verfahren zum Anheben
der Oberflächenadhäsionsstärke ist
die Kombination eines Polymers als Matrix mit einer Biokeramik als
dispergiertes Material unter Verwendung eines Kopplungsmittels. Verschiedene
Kopplungsmittel, im typischen Fall diejenigen des Silikonsystems
und des Titansystems, werden in Kompositmaterialien verwendet, die
auf eine industrielle Verwendung abzielen. Daher können diese
Mittel verwendet werden.
-
Es kann jedoch zur Zeit nicht festgestellt
werden, dass die Sicherheit dieser Art von Verbindungen im Hinblick
auf den lebenden Körper
im Detail untersucht wurde. Obwohl diese Kopplungsmittel bei Dentalknochenzement
verwendet werden, wobei es sich um ein nicht-absorbierbares Hochfüllungsmaterial
handelt, kennen wir keinen Bericht im Hinblick auf ihre praktische
Anwendung für
medizinische Materialien, die abbaubar und absorbierbar im lebenden
Körper
sind, so dass ihre Anwendung auf die vorliegende Erfindung zum jetzigen
Zeitpunkt vermieden werden sollte, solange ihre Sicherheit noch
unbekannt ist.
-
Das heißt, dass das Verfahren, bei
dem die Oberflächenstärke erhöht wird,
indem ein Matrixpolymer und Biokeramik-Feinpartikel chemisch miteinander kombiniert
werden, nicht auf Implantate für
Verwendungen in harten Geweben angewandt werden sollte, die im lebenden
Körper
abgebaut und absorbiert werden und durch Gewebe ersetzt werden,
wie im Fall der vorliegenden Erfindung, da im Unterschied zu den
nichtabsorbierbaren Implantaten diese Kopplungsmittel, deren Sicherheit
bis jetzt noch nicht bestätigt
wurde, während des
Abbauprozesses graduell exponiert werden. Sie sind auch nicht wünschenswert,
da sie die Oberflächenaktivität von Biokeramik
zerstören.
-
(6) Übrigens ist bekannt, dass die
Aufschlagfestigkeit, die Zugfestigkeit und die Dehnung bei Bruch
im allgemeinen relativ ansteigen, wenn der Grad der Dispersion der
feinen Teilchen in einem System verbessert wird, in dem ein thermoplastisches
kristallines Polymer mit derselben Konzentration an feinen Teilchen
vermischt wird.
-
Auf dieselbe Weise übt die Größe der feinen
Teilchen einen großen
Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften von Kompositmaterialien
aus und die Aufschlagfestigkeit, Zugfestigkeit, Druckfestigkeit,
elastisches Modul und ähnliches
steigen im allgemeinen relativ an, wenn die Teilchengröße bei derselben
Konzentration kleiner wird.
-
Der Grund hierfür liegt darin, dass, da die
Oberflächenbereiche
relativ zu der reduzierten Teilchengröße ansteigen, die Oberflächenenergie
relativ ansteigt, der Kontaktbereich zu dem Polymer ebenfalls ansteigt und
die kleinen Teilchen effektiv als Kernbildner zur Kristallisierung
des Polymers wirken, so dass eine physikalische Bindung zwischen
dem dispergierten Material und der Matrix im Ergebnis verstärkt wird.
-
Wenn die obigen Tatsachen in die
Betrachtung mit einbezogen werden, ist es am besten, feine Keramikpulver
in so klein wie möglicher
Größe unter
Dispersionsbedingungen, die so gut wie möglich sind, in einem bestimmten
Konzentrationsbereich zu vermischen.
-
(7) Diese Probleme können jedoch
nicht nur durch das vorstehende einfache Vermischen auf einfache Weise
gelöst
werden, wenn es notwendig ist, ein Kompositmaterial zu erhalten
wie im Fall der vorliegenden Erfindung, worin eine extrem hohe Festigkeit,
die der von Kortikalknochen ähnlich
oder höher
ist, hinzukommt und eine komplexe Funktion zur Bewirkung einer Heilung
in einem frühen
Stadium und einem Ersatz von biologischen Knochen durch Induktion
und Konduktion von Knochen, ebenfalls hinzukommt, durch Vermischen von
Biokeramik mit einem thermoplastischen kristallinen Polymer, das
im lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar ist.
-
(8) Im Folgenden werden illustrative
Mittel zur Lösung
der Probleme der vorliegenden Erfindung beschrieben.
-
Wenn die Teilchengröße des anorganischen
feinen Pulvers gering wird, ist der Oberflächenbereich der Partikel dementsprechend
groß,
so dass die Partikel einfach sekundäre Aggregationen aufnehmen,
selbst durch Erzeugung einer geringen elektrischen Ladung auf der
Oberfläche,
wodurch sie immer eine aggregierte Masse bilden, die einen größeren Durchmesser
aufweist als der eines einzelnen Teilchens.
-
Dementsprechend ist es technisch
nicht einfach, ein einheitliches Dispersionssystem zu erhalten,
das keine große
aggregierte Masse feiner Partikel enthält, in einem partikelverstärkten Kompositmaterial
mit einer relativ hohen Füllstoffkonzentration.
Die einfache Bildung einer sekundären aggregierten Masse variiert
abhängig
von der chemischen Struktur der feinen Partikel und die Biokeramik-Feinpartikel,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden sollen, bilden
unter gut getrockneten Bedingungen relativ leicht eine aggregierte
Masse. Es ist üblich,
dass Partikel mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von einigen μm aggregieren,
um eine Masse mit einem Durchmesser von 100 μm oder mehr zu bilden.
-
(9) In diesem Zusammenhang ist es
bekannt, dass eine Festigkeit, wie z. B. eine Kerb-Charpy-Festigkeit
oder ähnliches,
die keine große
Deformation begleitet, unabhängig
von der Größe der aggregierten
Masse ist, jedoch von der maximalen Größe jedes Partikels abhängt.
-
Wenn Kräfte, wie z. B. ein Biegen,
ein Zug, eine Drehung und ähnliches,
die zu einer großen
Deformation führen
und schließlich
zum Bruch, auf das Kompositmaterial ausgeübt werden, wird es immer zu
dem Zeitpunkt der Deformation brechen, der geringer ist als die
Deformation, die das Matrixpolymer selbst bricht.
-
Diese Phänomene treten auf, wenn relativ
große
Partikel oder aggregierten Massen, die in der Matrix vorliegen,
jedoch von dem Polymer unterschiedlich sind, ein unterschiedliches
physikalisches Verhalten zeigen als dasjenige der Matrix, begleitend
zu einer Deformation.
-
Das heißt, da die Oberfläche zwischen
Matrix und Partikel ein diskontinuierlicher Bereich ist, in dem die
von außen
aufgebrachte Deformationsenergie, die sich durch Matrix fortsetzt,
nicht als solche übertragen werden
kann, tritt auf dieser Oberfläche
ein Bruch auf.
-
(10) Wenn die Partikel jedoch fein
und einheitlich dispergiert sind, anders als in dem Fall, in dem
große Partikel
und aggregierte Massen vorliegen, ist eine solche Barriere für die Verteilung
von Energie gering und die Deformationsenergie nimmt daher weniger
Widerstand auf und verteilt sich durch das System, so dass das Matrixpolymer
des Kompositmaterials bei einer Deformationsmenge bricht, die sich
näher an
dem Punkt des Deformationsbruchs des Polymers allein befindet.
-
Anders ausgedrückt kann ganz allgemein gesagt
werden, dass, wenn ein Füllmittel
beladendes Kompositmaterial unter schlechten Dispersionsbedingungen
vorliegt, z. B. wenn große
Partikel vorliegen (selbst wenn sie einheitlich dispergiert sind)
oder wenn kleine Partikel eine große aggregierte Masse bilden,
durch Erhalt einer großen
Deformation bricht, die Festigkeit deutlich geringer wird als die
Festigkeit zum Zeitpunkt des Bruchs des Matrixpolymers selbst, das
keine dispergierten Partikel enthält.
-
(11) Dementsprechend ist es absolut
notwendig, wenn eine hohe mechanische Festigkeit benötigt wird,
ein einheitliches Dispersionssystem vorzubereiten, das nur aus Partikeln
besteht, die eine geringe Partikelgröße aufweisen, so dass sie fast
keinen Einfluss auf die Deformationsquantität und Festigkeit zum Zeitpunkt
eines Deformationsbruchs ausüben
und wobei keine großen
aggregierten Massen gebildet werden.
-
Das heißt, dass es gemäß den Biokeramik-Feinteilchen
der vorliegenden Erfindung notwendig ist, sie aus denjenigen auswählen, die
eine Teilchengröße von ungefähr 0,2 bis
50 μm, noch
bevorzugter 1 bis etwas über
10 μm aufweisen,
die erhalten werden, indem das Material bei geeigneter Temperatur
[z. B. 600 bis 1.250°C
für Hydroxyapatit
(HA), 1.500°C
für Apatit-Wollastonit-Glaskeramik
(AW) oder 1.150 bis 1.400°C
für Tricalciumphosphat
(TCP)] gesintert und dann durch mechanisches Pulverisieren und Screenen
des gesinterten Produkts erhalten werden und ein einheitlich dispergiertes
System davon zu verwenden, worin ihre aggregierte Masse ebenfalls
einen Durchmesser von 50 μm
oder weniger aufweist.
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Tatsächlich sind ein Sintern und
Pulverisieren in dem Fall von nicht gesintertem HA (u-HA), das durch ein
Nassverfahren synthetisiert wurde, nicht notwendig und Kristallteilchen,
die zum Zeitpunkt der Synthese ausgefallen sind und den obigen Größenbereich
aufweisen, können
als solche verwendet werden. Es ist nicht nur ein solcher Bereich
der Teilchengröße notwendig,
um die vorher erwähnte
physikalische Festigkeit zu erfüllen,
sondern sie weist auch eine wichtige Beziehung mit der Reaktivität auf, gezeigt
durch periphere Osteoplasten, wie später beschrieben. In einem System,
das diesen Bedingungen entspricht, werden die Festigkeiten, wie
z. B. eine Aufschlagfestigkeit, Oberflächenhärte, elastisches Modul und ähnliches
zum Zeitpunkt der Aufnahme einer geringen Deformation verbessert
und Festigkeiten wie Biegefestigkeit, Zugfestigkeit, Torsionsfestigkeit
und ähnliches
des Matrixpolymers selbst zum Zeitpunkt des Erhalts einer großen Deformation
werden auch verstärkt,
so dass ein Kompositmaterial eine weiter verstärkte Steifheit aufweist.
-
(12) Ein wirksames Mittel zum Vermischen
von Biokeramik, die relativ einfach aggregiert, wie im Falle von
HA, ohne die Auslösung
sekundärer
Aggregationen in der Matrix, ist das vollständige Dispergieren der Biokeramik
in einem Polymer, gelöst
in einem Lösungsmittel
und Ausfällen
des Dispergiersystems mit einem Nichtlösungsmittel. Sie können mit
einem Biokeramik/Polymer-Gewichtsverhältnis von einem niedrigen Verhältnis von
10% oder weniger bis zu einem hohen Verhältnis von über 60% vermischt werden.
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Wenn die Menge der zuzufügenden Biokeramik
weniger als 10 beträgt,
ist das Volumenverhältnis
der Biokeramik gering, so dass die von der Biokeramik erwarteten
Eigenschaften, wie z. B. die direkte Bindung an Knochen, eine Knochenleitung
und Knocheninduktion, nicht einfach dargestellt werden und der Ersatz
durch den biologischen Knochen ist ebenfalls langsam.
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Wenn die Menge 60% übersteigt,
kann auch das Formen nicht einfach bewirkt werden, und zwar aufgrund
unzureichender Fluidität
des Mischungssystems zum Zeitpunkt der Thermoformung. Da ein geeigneter Bindeeffekt,
der aufgrund der unzureichenden Menge des Polymers in dem gebildeten
Produkt nicht erhalten wird, können
sich auch Füller
und Polymer trennen und das Produkt wird im Hinblick auf die Festigkeit
brüchig. Insbesondere
in dem Fall, in dem die Menge des Füllers 70% deutlich übersteigt
und die des Polymers weniger als 30% beträgt, ist dies nicht wünschenswert,
da die Wirkung des Polymers zur Bindung von Biokeramikpulver reduziert
ist, wenn das Kompositmaterial durch Abbau des Polymers brüchig wird
und das Pulver verstreut sich und induziert Gewebereaktionen in
den peripheren Geweben.
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Wenn die obigen Probleme in die Betrachtung
mit einbezogen werden, beträgt
das Mischverhältnis vorzugsweise
20 bis 50 Gew.%, noch bevorzugter 30 bis 40 Gew.%. Innerhalb dieses
Bereichs werden wünschenswerte
Eigenschaften sowohl von dem dispergierten Material als auch der
Matrix im Kompositmaterial deutlich dargestellt, sowohl vom strukturellen
als auch vom funktionellen Standpunkt aus betrachtet.
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So wurden die Bedingungen, Ziele
und Verfahren zum Erhalt einer einheitlichen Dispersion im Vorstehenden
im Hinblick auf den Erhalt eines Mischungssystems für Biokeramik
und Polymer beschrieben.
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(13) Ein Biomaterial, das die Festigkeit
eines hochfesten Kunststoffs übersteigt
und außerdem
die Stärke
von kortikalen Knochen übersteigt
(von 150 von 200 MPa in der Biegefestigkeit) kann jedoch nicht erhalten
werden, selbst wenn das Kompositmaterial, in dem Polymer und Füllstoff
einheitlich in der obigen Weise dispergiert sind, durch das übliche Thermoformen
verarbeitet werden.
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Im allgemeinen ist es schwierig,
ein Thermoformen eines Polymers, enthaltend eine große Menge
Füllstoff,
durchzuführen,
und zwar auf der schlechten Fluidität. Es ist noch viel schwieriger,
dies Thermoformen durchzuführen,
wenn ein Titankupplungsmittel, das für die Verbesserung der Fluidität eine hohe
Wirksamkeit besitzt, nicht verwendet werden kann, und zwar aufgrund
der Notwendigkeit, die Sicherheit im lebenden Körper mit in die Betrachtung
einzubeziehen, wie im Fall der vorliegenden Erfindung.
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Wenn ein solches Kompositmaterial
aus einem Polymer und einem Keramikpulver mit schlechter Fluidität durch
Extrusionsformen thermogeformt wird, ein Formverfahren, wobei die
Scherkraft zum Zeitpunkt des Knetens und Schmelzens ausgeübt wird,
bewirkt das Polymer selbst einen Deformations-Fluss, im Hinblick
auf die ursprünglichen
Flusseigenschaften, jedoch weist der zugefüllte anorganische Füllstoff
keine Eigenschaft eines Fließens
durch Weichmachen mit Wärme
auf, so dass Hohlräume
(Löcher)
aufgrund eines Spaltens auf der Oberfläche des Polymers und der Füllstoffpartikel
zum Zeitpunkt des Flussdeformationstransfers gebildet werden, wodurch
ein Formprodukt mit grober Dichte gebildet wird.
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Ein poröses Formteil, das eine große Anzahl
von Löchern
enthält,
weist keine hohe Festigkeit auf. Dementsprechend werden zur Verhinderung
der Bildung von Löchern
Formverfahren vom Druckumformtyp, wie z. B. Spritzgussformen, Druckformen
und ähnliches,
für das
Formen einer Polymerart verwendet, die mit einer großen Menge
Füllstoff
befüllt
ist.
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(14) Ein Formteil mit einer hohen
Festigkeit kann jedoch nicht durch solche konventionellen Verfahren erhalten
werden, da die Polymilchsäure
oder deren Copolymer gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Wärme
durch Scherkräfte
einfach zerfällt
oder durch die erhebliche Hydrolyse, die durch eine geringe Menge
darin enthaltenen Wassers ausgelöst
wird.
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Obwohl eine heterogene Platte oder ähnliches
mit einer etwas geringeren Zerfallsrate des Polymers jedoch mit
Flussmarken gebildet werden kann, wenn die Erwärmungsbedingungen, Trockenbedingungen
und Formbedingungen des Druckformteils strikt kontrolliert werden,
kann immer noch keine Festigkeit, die diejenige von Kortikalknochen übersteigt,
erhalten werden, da das Polymer selbst nicht auf ein Niveau seiner molekularen
Struktur oder einer Struktur höherer
Ordnung verstärkt
ist.
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(15) Ein Ziehen kann als Verfahren
zur Erhöhung
der Stärke
der kristallinen thermoplastischen Polymere, wie z. B. Poly-Lmilchsäure und
deren Copolymeren verwendet werden. Dies ist ein Deformationsverarbeitungsverfahren,
worin ein primäres
Formteil, wie z. B. ein Stab oder ähnliches, einaxial in Längsachsenrichtung
durch Ziehen an beiden Enden gezogen wird oder Ziehen an einem Ende,
während
das andere Ende fixiert ist, des Formteils in nach außen gerichteter
Richtung des Formteils bei spezifizierter Temperatur (gleich oder
niedriger als Tm, einer Temperatur, bei der das Polymer schmilzt
und fließt),
wodurch eine Orientierung der Molekularketten oder der so gebildeten
Kristallphase in Zugrichtung (MD) bewirkt wird und wodurch ein sekundäres Formteil
mit weiter erhöhter
Festigkeit erhalten wird.
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Obwohl Aufgabe und Verfahren von
denjenigen der vorliegenden Erfindung verschieden sind, offenbarte
die vorstehende geprüfte
Japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 3-63901 ein Verfahren, worin HA in geringer Menge von
1 bis 15% zugemischt wird und das resultierende primäre Formteil
einaxial in Längsrichtung
gezogen wird.
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Wie jedoch im Vorstehenden beschrieben,
bewegt sich das Polymer selbst in der mechanischen Richtung, begleitet
von plastischer Deformation des Polymers, jedoch bewegen sich die
Füllstoffpartikel
selbst nicht, durch vollständiges
Synchronisieren mit der plastischen Deformation, so dass eine Erzeugung
von Löchern
während
des Ziehens aufgrund der Bildung einer Spaltung auf der Oberfläche zwischen
den Partikeln und dem Polymer nicht vermieden werden kann. Insbesondere
tritt eine Bewegung, bei der das Material pro Einheitsvolumen dünner wird,
durch eine Zugkraft im Fall des obigen Freibreiten-einaxialen-Ziehens
durch Ziehen in Längsrichtung
auf, wobei es sich um ein Verfahren handelt, wobei eine externe
Kraft aus der Richtung vertikal zur Zugrichtung während des
Ziehschritts nicht zugefügt
wird.
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Dementsprechend verändert sich
das Polymer aus dem Mikrofibrillen-Zustand in einen fibrillierten
Zustand, wenn sich das Zugverhältnis
erhöht,
jedoch reduziert sich die Dichte des Materials aufgrund der Bildung von
mikroskopisch diskontinuierlichen Räumen zwischen den Fibrillen
unter einer solchen Bedingung weiter.
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(16) Diese Tatsache legt nahe, dass
in einem Formteil, das durch Ziehen eines Kompositmaterials erhalten
wird, worin ein Füllstoff
in großer
Menge dispergiert vorliegt, die Anzahl der Löcher groß wird, wenn die zugefügte Menge
des Füllstoffs
groß wird,
und die Größe der Löcher wird
größer, wenn
die Deformationsquantität
groß wird
(wenn das Zugverhältnis
groß wird).
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In einem System, in dem die Größe der Füllstoffpartikel
nicht kontrolliert wird, ist ihre Dispersion schlecht und es liegen
große
aggregierte Massen vor, die Anzahl der Löcher und ihre Größe ist deutlich
heterogener.
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Da eine solche Art Kompositmaterial,
die Löcher
enthält,
während
des Ziehens einfach bricht, kann tatsächlich ein beabsichtigtes gezogenes
Material nicht erhalten werden.
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Dementsprechend kann ein Formteil
mit hoher Festigkeit, wie es von der vorliegenden Erfindung benötigt wird,
aus einem gezogenen Kompositmaterial, das Löcher enthält, überhaupt nicht erhalten werden.
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(17) Im Hinblick auf die obigen Feststellungen
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung intensive Untersuchungen
durchgeführt
und die Aufgabe durch das folgende Formverfahren gelöst. Bei
diesem Verfahren wird wie im Vorstehenden beschrieben ein Vorblock
des Polymers, enthaltend eine große Menge einheitlich dispergierter
Biokeramik, unter derartigen Bedingungen schmelzgeformt, dass ein
Wärmezerfall
auf ein so niedrig wie mögliches
Niveau kontrolliert wird (z. B. durch Extrusions- oder Druckumformen)
und der so behandelte Vorblock wird dann zu einem orientierten Formteil
durch Druckumformen oder Schmiedeformen zum Zweck der Bewirkung
einer Druckorientierung des Polymers gebildet.
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Gemäß diesem Verfahren wird eine äußere Kraft
zu dem Zeitpunkt des Orientierungsformens in nach innen gerichteter
Richtung angelegt, nämlich
zum Material selbst hin, anders als in Zugrichtung, so dass das Material
einen dichten Zustand annimmt.
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Dementsprechend verändert sich
die Oberfläche
zwischen Partikeln und Matrix zu einem stärker geschlossenen Zustand
hin und selbst die mikroskopischen Löcher, die im Mischschritt durch
Luft gebildet werden, die in der Oberfläche vorliegen, verschwinden,
so dass eine hohe Dichte erhalten werden kann. Anders ausgedrückt, nehmen
beide Materialien eine inniger verbundene Struktur an.
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Zusätzlich zu dem Obigen zeigt
das resultierende Kompositmaterial eine deutlich hohe Festigkeit,
da die Molekularkettenachse und die Kristallphase in dem Matrixpolymer
orientiert sind.
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Es scheint in diesem Fall, dass die
Orientierung der Kristalle, bewirkt durch Deformation, erhalten durch
Druckbefüllung
eines Vorblocks als primärem
Formteil in einen Hohlraum einer Form mit einem Schnittflächenbereich,
der geringer ist als der Schnittflächenbereich des Vorblocks,
partiell oder über
den gesamten Bereich, eine Form annimmt, die eine stärkere Tendenz
zur Durchführung
einer Oberflächenorientierung
parallel zu bestimmten Bezugsachsen aufweist, anders als in dem
Fall einer einaxialen Orientierung, gebildet durch einfaches Ziehen
in Längsrichtung,
da eine Kraft durch ein "Scheren" von der Form (formende
Form) zugefügt
wird.
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Dementsprechend zeigen sich die Eigenschaften
einer geringen Anisotropie durch Orientierung und einer großen Beständigkeit
gegenüber
einem Verdrehen oder ähnlicher
Deformation. Der Orientierungsgrad wird auf ein solches Basisniveau
eingestellt, dass die Molekularkettenlamellen sich orientieren können und nicht
auf ein hohes Niveau, auf dem Löcher
durch Mikrofibrillen und eine Fibrillenstruktur gebildet werden,
die aufgefunden wird, wenn das Zugverhältnis hoch ist.
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(18) Auf diese Weise wurde das Verstärkungsverfahren
des Kompositmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben und es unterscheidet sich deutlich von demjenigen
der konventionellen Kompositmaterialien wie dargestellt in 15.
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Die Verfahren vom konventionellen
Partikel-verstärkten
Typ (a) und Faser-verstärkten
Typ (b) sind nämlich
Verfahren, die darauf abzielen, physikalische Festigkeit der jeweiligen
befüllten
Partikel 13 und Fasern 14 in jedem System zu erzeugen,
indem das Befüllverhältnis auf
so hoch wie möglich
erhöht
wird und indem außerdem
die Festigkeit erhöht
wird, im wesentlichen abhängig
von ihren chemischen und physikalischen Kräften zur Bindung an das Matrixpolymer.
Bei dem Typ (b) vom Faserverstärkungstyp übt die Verknüpfung der
Fasern 14 eine deutlich wirksamere Funktion zur Verbesserung
der Festigkeit auf.
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In diesem Fall kann die korrespondierende
hohe Festigkeit erhalten werden, wenn ein Matrixpolymer mit relativ
hoher Festigkeit verwendet wird.
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(19) Es ist jedoch keine Information
zum jetzigen Zeitpunkt im Hinblick auf ein Beispiel erhältlich,
worin wie im Fall der vorliegenden Erfindung das Matrixpolymer des
Systems (a) durch Behandlung mit einer sekundären Verarbeitung zum Zweck
einer effizienten Orientierung von Kristallen (Molekularketten)
verstärkt
wird.
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Die vorliegende Erfindung ist ein
Verstärkungsverfahren
[Partikel-verstärkt
+ Matrix-verstärkt]
(c) worin zusätzlich
zu dem Verstärkungsverfahren
des Partikelverstärkungstyps
(a) das Matrixpolymer verstärkt
wird, indem ein dichteres System hergestellt wird, das erhältlich ist,
indem man den Kristallen ermöglicht
(den Molekularketten) N' eine
Orientierung durch Druckorientierung durchzuführen und indem die Oberflächen der
Partikel 15 und des Matrixpolymers enger miteinander verbunden
werden.
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Das heißt, dass die vorliegende Erfindung
ein neues Verfahren betrifft, worin das Matrixpolymer physikalisch
verstärkt
wird, indem ein sekundäres
Formverarbeitungsverfahren bei kalter Temperatur durchgeführt wird,
das konventionell nicht durchgeführt
wurde und ein Kompositsystem, erhältlich durch dieses Verfahren, die
sich beide deutlich von den konventionellen Arten unterscheiden.
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(b) Hochfestes Implantatmaterial
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Das Implantatmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Kompositmaterial, worin 10 bis 60 Gew.% eines
Biokeramikpulvers mit einer Teilchengröße oder einer Größe einer
aggregierten Masse von Teilchen von 0,2 bis 50 μm im wesentlichen einheitlich
in einem kristallinen thermoplastischen Polymer dispergiert ist,
das im wesentlichen im lebenden Körper abbaubar und absorbierbar
ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es sich um ein druckorientiertes
Formteil handelt, worin die Kristalle des Polymers durch Druckdeformation
orientiert sind und die Kristallinität 10 bis 70% beträgt.
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Im Folgenden werden die Inhalte im
Detail beschrieben.
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(1) Biokeramik
-
Beispiele für die Biokeramik, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, beinhalten gesintertes
Hydroxyapatit, auf Bioglas basierendes oder auf kristallisiertem
Glas basierendes Glas für
biologische Verwendung, nicht-gesintertes Hydroxyapatit, Dicalciumphosphat,
Tricalciumphosphat, Tetracalciumphosphat, Octacalciumphosphat, Calcit,
Diopsid und ähnliches,
die allein oder als Mischung von zwei oder mehr verwendet werden
können.
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Im allgemeinen werden die gerade
beschriebenen Biokeramiksubstanzen grob in 1) oberflächenbioaktive
Keramiksubstanzen und 2) bioabsorbierbare Keramiksubstanzen unterteilt.
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1) Oberflächenbioaktive
Biokeramiksubstanzen
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Beispiele hierfür beinhalten gesintertes Hydroxyapatit
(HA), auf Bioglas basierendes Bioglas, Cerabital, auf kristallinem
Glas basierendes A-W Glaskeramik und ähnliche und auf kristallinem
Glas basierendes Biobelit-1, Implant-1, β-kristallisiertes Glas, Diopsid
und ähnliches.
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2) Bioabsorbierbare Biokeramik
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Beispiele hierfür beinhalten nicht-gesintertes
Hydroxyapatit (nicht-gesintertes HA), Dicalciumphosphat, α-Tricalciumphosphat,
(α-TCP), β-Tricalciumphosphat
(β-TCP),
Tetracalciumphosphat (TeCP), Octacalciumphosphat (OCP), Dicalciumphosphat·Hydrat·Octacalciumphosphat
(DCPD·OCP),
Dicalciumphosphat·Anhydrid·Tetracalciumphosphat
(DCPA·TeCP),
Calcit und ähnliches.
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Da diese Biokeramiksubstanzen einen
unterschiedlichen Grad ihrer Bioaktivität aufweisen und daher unterschiedlichen
Einfluss auf Geschwindigkeit und Art der Bildung neuer Knochen ausüben, werden
sie allein oder als Mischung von zwei oder mehr derartig verwendet,
dass die notwendige Bioaktivität
erhalten werden kann.
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Unter diesen Biokeramiksubstanzen
ist nicht-gesintertes HA eines der besonders wirksamen bioabsorbierbaren
Aktivpulvern, die in dem System der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
da anders als im Fall von gesintertem HA, es zu dem HA im lebenden
Körper
sehr ähnlich
ist, durch Absorption im lebenden Körper vollständig verschwindet und eine
hohe Aktivität,
Sicherheit und tatsächliche
Ergebnisse in seiner praktischen Verwendung aufweist.
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(2) Teilchengröße der Biokeramikpulver
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Die Bezeichnung Biokeramikpulver,
wie hier verwendet, bedeutet eine allgemeine Bezeichnung für primäre Partikel
der Biokeramik oder sekundäre
Partikel ihrer angesammelten (aggregierten) Massen.
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1) Um ein hochfestes Kompositmaterial
auf der Basis der vorstehenden Begründungen zu erhalten, wird ein
Biokeramikpulver mit einer Teilchengröße von 0,2 bis 50 μm, vorzugsweise
1 bis etwas über
10 μm, als
primäre
Teilchen oder sekundär
angeordnete (aggregrierte) Massen verwendet. Der Bereich der Teilchengröße ist auch
im Hinblick auf eine einheitliche Dispersion in einem kristallinen
thermoplastischen Polymer, das abbaubar und absorbierbar im lebenden
Körper
ist, wünschenswert.
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Wenn die Teilchengröße des Biokeramikpulvers
nahe an der oberen Grenze von 50 μm
liegt, ist eine Größe einer
aggregierten Masse wünschenswert,
wenn die primären
Teilchen von ungefähr
etwas über
10 μm sekundär aggregiert
sind.
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Ein Fall, in dem unabhängige primäre Teilchen
eine Größe von nahe
an 50 μm
aufweisen, ist nicht wünschenswert,
da das resultierende Kompositmaterial zum Zeitpunkt seines Erhalts
bricht.
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Das Kompressions-orientierte Formteil
wird schließlich
zu Implantatmaterialien fertiggestellt, die verschiedene genaue
Formen aufweisen, und zwar durch Verfahren wie Schneide/Zerspanarbeit
und ähnliches.
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Wenn die Teilchengröße groß ist, wird
die Verarbeitung der feinen und präzise geformten Artikel schwierig,
da sie an der Grenzfläche
des Pulvers abkippen oder sich spalten werden. Dementsprechend kann festgehalten
werden, dass die Teilchengröße von 50 μm die obere
Grenze ist, die die Genauigkeit der Form von Implantatmaterialien
bestimmt.
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2) Die untere Grenze der Teilchengröße von 0,2 μm korrespondiert
auch z. B. zu der Größe der primären Teilchen
von nicht-gesintertem HA.
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Im allgemeinen sammeln sich diese
feinen Teilchen zur Bildung von sekundär aggregierten Teilchen mit
einer Größe von einigen μm bis etwas über 10 μm an. Wenn
Teilchen aus Biokeramik oder angesammelten Massen daraus, deren
anscheinende durchschnittliche Teilchengröße in diesem Bereich liegt,
einheitlich in einer Polymermatrix dispergiert werden, entspricht
das so erhaltene System sowohl den Eigenschaften einer hohen Festigkeit
als auch eines schnellen Ersatzes des Implantats durch biologische
Knochen durch Absorption. Dementsprechend wird ein Implantatkompositmaterial
mit präziser
Form erhalten.
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3) Wenn ein solches Implantatmaterial,
enthaltend Biokeramik, in den lebenden Körper implantiert wird, bindet
das Biokeramikpulver, das an der Oberfläche vorliegt, an die peripheren
biologischen Knochen direkt ohne intermediäre Wirkungen der fibrösen Bindegewebe
oder indirekt über
HA, abgelagert auf der Oberfläche,
so dass eine anfängliche
Befestigung zu einem früheren
Zeitpunkt erhalten werden kann. Dieses charakteristische Merkmal
ist für
die Implantatmaterialien, wie Stifte, Schrauben und ähnliches,
die zum Verbinden und Fixieren gebrochener Knochen verwendet werden,
wünschenswert.
-
Da es eine Bindungsfähigkeit
an Knochen aufweist, kann es auch für einen plattenförmigen oder
anders geformten Knochenersatz oder für ein Material für die Osteosynthese
verwandt werden, das in dem Stand der Technik aufgrund im wesentlichen
unzureichender Festigkeit nicht verwendet werden konnte.
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4) Implantatmaterialien, die bei
Knochen als Fixiermaterialien für
gebrochene Knochen verwendet werden, erhalten die Festigkeit, die
für das
Fixieren notwendig ist, über
zwei bis vier Monate mindestens, eine Zeitspanne, die benötigt wird,
damit sich die Knochen vereinigen und machen dann einen Schritt
in die Richtung, dass sie durch ein graduelles Fortschreiten der
Hydrolyse von ihren Oberflächen
her verfallen, wo sie mit der Körperflüssigkeit
in Kontakt treten.
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Während
dieses Schritts wird das darin enthaltene Biokeramikpulver graduell
der Körperflüssigkeit
gegenüber
exponiert. Danach dringt die Körperflüssigkeit
weiter nach innen in das Implantat entlang Grenzflächen des
Biokeramikpulvers und des Polymers ein. Im Ergebnis werden die Hydrolyse
des Polymers und die Absorption des Abbauprodukts im lebenden Körper schneller
im Vergleich mit dem Fall eines Systems von einem Polymer allein
ohne Biokeramik bewirkt.
-
Außerdem beschleunigt das exponierte
Biokeramikpulver in diesem Schritt die Infiltration neuer Knochen
und wird manchmal ein Kern einer Osteogenese zur Bildung einer Trabecula.
In einigen Fällen
wird das Pulver selbst durch Osteoklasten absorbiert oder aus einem
Knochenloch entsorgt. Auf diesem Weg werden Invasion und Ersatz
durch biologischen Knochen in dem Knochenloch nach Verschwinden
des Implantatmaterials wirkungsvoll bewirkt.
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5) Das Verfahren und die Weise des
Ersatzes des Knochenloches durch biologischen Knochen durch das
Implantatmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung variieren deutlich abhängig
von der Art der darin erhaltenen Biokeramik und Form, Größe und Gehalt
der Teilchen, jedoch kann, da das Implantatmaterial der vorliegenden
Erfindung eine geringere Menge des Polymers, korrespondierend zu
dem befüllten
Verhältnis
des Biokeramikpulvers im Vergleich mit einem Implantatmaterial enthält, das
nur aus bioabsorbierbarem Polymer besteht, die Gefahr einer Induktion
einer Fremdkörperreaktion
und die darauffolgende Entzündungsreaktion, die
durch eine große
Menge von Polymerstücken
ausgelöst
wird, die übergangsweise
während
des Abbauprozesses erzeugt werden, vermieden werden.
-
Dieses ist insbesondere im Fall von
vollständig
absorbierbaren bioaktiven Partikeln, wie z. B. nichtgesintertem
HA, wirksam.
-
Außerdem kann eine Reparaturgeschwindigkeit
von Knochenlöchern
optional durch Auswahl einer geeigneten Art, Größe und Menge der Biokeramik
gesteuert werden.
-
(3) Zusammensetzung des
bioabsorbierbaren Polymermaterials (Polymer)
-
Dieses ist dasselbe wie das Polymermaterial,
das für
das vorstehende Material für
die Osteosynthese verwendet wird, das im wesentlichen ein Polymer
umfasst.
-
(4) Molekulargewichte
des Polymermaterials und des Vorformmaterials
-
1) Das vorstehende Polymer benötigt bestimmte
physikalische Eigenschaften, mindestens eine bestimmte Festigkeit
oder sogar mehr wie das Material für die Osteosynthese, jedoch
nimmt das Molekulargewicht des Polymers auf der Stufe seines Schmelzformens
zu einem Vorformmaterial, wie z. B. einem Vorblock oder ähnlichem,
ab, so dass im Fall einer Polymilchsäure oder eines Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers
es wichtig ist, ein Polymer mit einem anfänglichen viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 150.000 bis 700.000, vorzugsweise von 250.000
bis 550.000, zu verwenden.
-
Wenn ein Polymer mit einem Molekulargewicht
in diesem Bereich verwendet wird, kann ein Vorformmaterial, das
schließlich
ein viskositätsgemitteltes
Molekulargewicht von 100.000 bis 600.000 (mit einem schließlichen
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 200.000 bis 500.000, wenn ein Polymer mit dem vorstehenden
bevorzugten Molekulargewichtsbereich von 250.000 bis 550.000 verwendet
wird) erhalten werden, indem eine Schmelzformverarbeitung unter
Erwärmungsbedingungen
durchgeführt
wird.
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2) Dieses Polymer kann zu einem Kompositmaterial
zur Verwendung bei hochfesten Implantatmaterialien durch darauffolgende
plastische Deformation bei kalter Temperatur für eine Orientierung der Molekularketten
(Kristalle) durch Druckorientierung geformt werden und eine Reduktion
des Molekulargewichts kann auf möglichst
geringe Mengen eingestellt werden, wenn der plastische Deformationsschritt
unter in günstiger
Weise eingestellten Bedingungen durchgeführt wird.
-
Der Bereich des viskositätsgemittelten
Molekulargewichts des Polymers, das das Biokeramik enthaltende Implantatmaterial
bildet, unterscheidet sich von dem Bereich für den Fall des Implantats,
das durch dasselbe Formverfahren erhalten wird, aber nur aus einem
Polymer gebildet wird. Der Grund hierfür liegt darin, dass es Unterschiede
im Hinblick auf die anscheinende Schmelzviskosität und den Grad des Zerfalls
während des
Schritts gibt, aufgrund der großen
Menge des in diesem System enthaltenen Biokeramikpulvers.
-
Wenn ein Formteil, worin ein Polymer
der vorliegenden Erfindung ein Molekulargewicht in diesem Bereich
aufweist und dessen Molekularketten (Kristalle) durch Druckdeformationsbehandlung
orientiert sind, tatsächlich
im lebenden Körper,
z. B. als Material für
die Osteosynthese verwendet wird, erhält es eine ähnliche Festigkeit wie die
von biologischen Knochen für
mindestens 2 bis 4 Monate, eine durchschnittliche Zeitspanne, die
für die
Knochenvereinigung benötigt
wird und wird dann in einer solchen Geschwindigkeit graduell abgebaut,
dass kleine Stücke,
die durch den Abbau des Materials für die Osteosynthese erzeugt
werden, keine starken Fremdkörperreaktionen
in den peripheren Geweben und Zellen auslösen und daher keine Entzündungsreaktionen
auslösen.
-
Da die bioaktiven Eigenschaften der
Biokeramik in diesem Schritt erzeugt werden, wird eine anfängliche
Bindung an die Knochen erhalten und ein Ersatz durch Knochen schreitet
in günstiger
Weise voran.
-
3) Wenn das anfängliche viskositätsgemittelte
Molekulargewicht des Polymers weniger als 150.000 beträgt, kann
keine hohe anfängliche
Festigkeit erhalten werden, obwohl es den Vorteil gibt, dass das
Formen aufgrund der geringen Schmelzviskosität einfach durchgeführt werden
kann. Die eine Festigkeit aufrechterhaltende Zeitspanne wird ebenfalls
kürzer
als die Zeitspanne, die für
die Knochenvereinigung notwendig ist, und zwar aufgrund der schnellen
Reduktion der Festigkeit im lebenden Körper. Da es zusätzlich die
Möglichkeit gibt,
dass niedermolekulare kleine Stücke
in großer
Menge in einer kurzen Zeitspanne von 1,5 bis 2 Jahren nach dem Implantat
im lebenden Körper
erzeugt werden, besteht eine Gefahr einer Induktion einer Entzündung durch
ihre Fremdkörperreaktion.
-
Andererseits, wenn das anfängliche
viskositätsgemittelte
Molekulargewicht des Polymers zu groß ist – oberhalb von 700.000 –, kann
das Polymer zum Zeitpunkt des Erwärmens kaum fließen und
es werden eine hohe Temperatur und ein hoher Druck benötigt, wenn
ein Vorformmaterial durch Schmelzformen erzeugt wird, so dass eine
deutliche Reduktion seines Molekulargewichts aufgrund der Wärme auftritt,
die durch hohe Scherkräfte
und Reibungskräfte
zum Zeitpunkt der Verarbeitung erzeugt werden und das Molekulargewicht des
schließlich
erhaltenen Implantatmaterials wird deutlich niedriger als in dem
Fall, in dem ein Polymer mit einem Molekulargewicht von 700.000
oder weniger verwendet wird, wodurch eine geringere Festigkeit als
erwartet erhalten wird.
-
In dem Fall eines Polymers mit einem
niedrigen anfänglichen
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 150.000 bis 200.000 ist es möglich, das
Biokeramikpulver in einer relativ großen Menge von 30 bis 60 Gew.%
zu befüllen.
Da es jedoch dazu neigt zu brechen, wenn es fließt (Fließbruch), wenn es externe Kräfte aufnimmt,
wie z. B. eine Biegedeformation und ähnliches, wenn das Molekulargewicht
nach dem Schmelzenformen sehr viel geringer wird, ist es wünschenswert,
die Befüllmenge
auf ein niedriges Niveau von 10 bis 30 Gew.% einzustellen, und es
ist außerdem
wünschenswert,
den Deformationsgrad R, der später
beschrieben wird, auf ein relativ niedriges Niveau einzustellen.
-
Da es andererseits relativ schwierig
ist, ein Schmelzformen eines Polymers mit einem hohen viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 550.000 bis 700.000 zu bewirken, ist es noch
schwieriger, ein Schmelzformen durch Befüllen des Biokeramikpulvers
in großer
Menge von 40 bis 60 Gew.% zu bewirken. Dementsprechend ist es wünschenswert,
die Menge des Biokeramikpulvers auf ein Niveau von 20 Gew.% oder
weniger einzustellen und den Deformationsgrad R (der später beschrieben
wird) ebenfalls auf ein unvermeidlich niedriges Niveau einzustellen.
-
Kurz gefasst können relativ breite Bereiche
einer Befüllmenge
und eines Deformationsgrads R gewählt werden, wenn das anfängliche
viskositätsgemittelte
Molekulargewicht ungefähr
200.000 bis 550.000 beträgt.
Außerdem
kann eine geeignete die Festigkeit erhaltende Zeitspanne im lebenden
Körper
und eine gemäßigte Zerfallsabsorptionsrate
in diesem Bereich des Molekulargewichts erhalten werden.
-
4) Die Fluidität der Mischung wird schlecht,
wenn die Beladungsmenge des Füllstoffs
groß wird.
Dementsprechend kann zur Erleichterung des Formens durch Reduktion
der Schmelzviskosität
ein niedermolekulares Polymer mit einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von 100.000 oder weniger oder 10.000 oder weniger je nach Bedarf
als Gleitmittel in einer solchen geringen Menge zugefügt werden,
dass es keinen Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften des
schließlichen
Implantats ausübt.
-
Wenn die Menge des zu verwendenden
Restmonomers in dem Polymer groß ist,
tritt während
des Verarbeitungsschritts eine Reduktion des Molekulargewichts auf
und der Zerfall im lebenden Körper
wird ebenfalls schnell, so dass es wünschenswert ist, die Menge
auf ein Niveau von ungefähr
0,5 Gew.% oder weniger einzustellen.
-
Wenn der Füllstoff in einer großen Menge
von 40 Gew.% oder mehr befüllt
wird, kann die Füllstoffoberfläche mit
einem weichen bioabsorbierbaren Polymer oder einem Komplex der D-Form
und L-Form von optischen Isomeren der Polymilchsäure behandelt werden, um die
Oberflächenbindungseigenschaft
zwischen den beiden Materialien zu verbessern.
-
Durch die darauffolgende molekulare
(kristalline) Orientierungsbehandlung durch Druckbefüllen in eine
formende Form wird ein hochfestes druckorientiertes Formteil erhalten,
nämlich
ein Material zur Verwendung als Implantat ohne substantielle Reduktion
des Molekulargewichts.
-
Danach werden hochfeste Implantatmaterialien
mit gewünschter
Form, wie z. B. eine Schraube, Stift, Stab, Scheibe, Knopf, Zylinder
oder ähnliches
durch sekundäre
Verarbeitung, z. B. Schneide/Zerspanarbeit, Schneiden, Stanzen,
Bohren oder ähnliches,
erzeugt.
-
(e) Kristallinität
-
Wenn ein Gleichgewicht zwischen zwei
benötigten
Faktoren, nämlich
hoher mechanischer Festigkeit und geeigneter Hydrolyserate in die
Betrachtung mit einbezogen wird, ist es notwendig, die Kristallinität des druckorientierten
Formteils der vorliegenden Erfindung in einem Bereich von 10 bis
70%, vorzugsweise von 20 bis 50%, zu wählen.
-
Wenn die Kristallinität 70% übersteigt,
ist die anscheinende Steifheit des Formteils hoch, jedoch wird dieses
aufgrund eines Fehlens an Zähigkeit
brüchig
und bricht einfach, wenn im lebenden Körper eine Kraft darauf einwirkt.
Ein solch hoher Grad ist auch nicht wünschenswert, da eine verlängerte Zeitspanne
für seine Absorption
und Verschwinden im lebenden Körper
aufgrund eines unnötig
langsamen Zerfalls notwendig ist.
-
Andererseits kann eine Verbesserung
der Festigkeit erwartet werden mit einer niedrigen Kristallinität von weniger
als 10%.
-
Wenn daher die anfängliche
mechanische Festigkeit des Formteils und deren Erhalt als auch die
Verschwindgeschwindigkeit durch Abbau und Absorption oder ein niedriger
Stimulationsgrad im lebenden Körper in
die Betrachtung mit einbezogen werden, liegt die geeignete Kristallinität bei 10
bis 70%, vorzugsweise 20 bis 50%.
-
Selbst bei einer niedrigen Kristallinität von 10
bis 20% wird die Festigkeit durch Wirkung des Füllstoffs im Vergleich mit dem
Fall ohne Befüllung
verbessert.
-
Selbst bei einer hohen Kristallinität von 50
bis 70% werden außerdem
Mikrokristalle während
der plastischen Deformation durch Druck gebildet, so dass nachteilige
Einflüsse
auf Abbau und Absorption im lebenden Körper nicht häufig auftreten.
-
(f) Dichte
-
Da das Implantatmaterial der vorliegenden
Erfindung ein dreidimensionales druckorientiertes Formteil ist,
wird seine Dichte im Vergleich mit dem gemäß dem Stand der Technik gezogenen
und orientierten Formteil hoch. Obwohl dies im Hinblick auf den
Deformationsgrad variiert, nimmt die Dichte einen Wert von 1,4 bis
1,5 g/cm3 an, wenn Biokeramik auf einem
20% Niveau zugemischt wird, 1,5 bis 1,6 g/cm3,
wenn auf einem 30% Niveau zugemischt wird, 1,6 bis 1,7 g/cm3, wenn auf einem 40% Niveau zugemischt wird
und 1,7 bis 1,8 g/cm3, wenn auf einem 50%
Niveau zugemischt wird.
-
Diese hohe Dichte ist auch ein Index,
der die Dichte des Materials anzeigt und ist daher ein wichtiger Faktor
zum Beweis einer hohen Festigkeit.
-
(g) Kristallform
-
Da das Implantatmaterial der vorliegenden
Erfindung durch Druckdeformationsorientierung erzeugt wird, sind
die Kristalle (Molekularketten) des Formteils im wesentlichen parallel
zu einer Vielzahl von Bezugsachsen orientiert.
-
Im allgemeinen wird die Anisotropie
im Hinblick auf die Festigkeit des Formteils gering, wenn die Anzahl
der Bezugsachsen steigt, so dass ein Bruch durch relativ schwache
Kräfte
in bestimmter Richtung, die bei Richtungsmaterialien üblich sind,
geringer wird.
-
Die Tatsache, dass die Kristalle
des Formteils in dem Implantatmaterial der vorliegenden Erfindung
im wesentlichen parallel zu einer Vielzahl von Bezugsachsen orientiert
sind, kann auf dieselbe Weise wie im vorstehenden Fall des Materials
für die
Osteosynthese bewiesen werden, wie illustrativ in den 1 und 2 dargestellt.
-
(C) [Allgemeine Anmerkungen] – Herstellungsverfahren
für ein
Material für
die Osteosynthese:
-
- (a) Das Verfahren für die Herstellung eines Materials
für die
Osteosynthese gemäß der vorliegenden
Erfindung, nämlich
eines orientierten Formteils mit einer Kristallform, worin die Kristalle
im wesentlichen parallel zu einer Vielzahl von Bezugsachsen orientiert
sind, umfasst im wesentlichen
- (1) einen ersten Schritt, bei dem ein vorgeformtes Material
durch Schmelzformen eines kristallinen thermoplastischen Polymermaterials
erzeugt wird, das im lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar ist, unter Verwendung eines Extruders
oder ähnlichem,
- (2) einen zweiten Schritt, worin ein orientiertes Formteil gebildet
wird, indem das vorgeformte Material (Vorblock) in einen engen Raum
gezwängt
wird, der durch eine formende Form gebildet wird, deren unteres Ende
im wesentlichen geschlossen ist, während eine plastische Deformation
bei kalter Temperatur durchgeführt
wird, wodurch eine Orientierung durch Kompressionsdeformation bewirkt
wird, oder einen anderen zweiten Schritt, worin ein orientiertes
Formteil durch Schmiedebefüllen
des Vorblocks in einen Raum einer formenden Form erzeugt wird, die
einen Raum aufweist, der kleiner ist, teilweise oder insgesamt,
als der Durchmesser, die Dicke oder Breite des Formteils oder in
eine formende Form mit einem Raum, der kleiner ist als das Volumen
des Vorblocks, während
die plastische Deformation durchgeführt wird und
- (3) einen zusätzlichen
Schritt, worin eine Form eines Objekts geformt wird, durch Durchführung einer
Verarbeitung, wie z. B. einer Schneide/Zerspanarbeit oder ähnlichem,
je nach Bedarf.
-
Die Bezeichnung "kalte Temperatur", wie hier verwendet, bezeichnet eine
Temperatur (Tc), bei der eine Kristallisierung bewirkt werden kann,
die jedoch niedriger ist als die konventionelle Formtemperatur,
die gleich ist oder höher
als die Schmelztemperatur, nämlich
eine Temperatur zwischen der Glasübergangstemperatur (Tg) und
der Schmelztemperatur (Tm) des thermoplastischen Polymermaterials.
-
Wenn also ein Vorblock mit einem
großen
Durchmesser mit Druck in einen Hohlraum einer formenden Form mit
einem geringeren Durchmesser von dem oberen Teil her durch einen
den Durchmesser reduzierenden Teil mit einer Neigung θ, wie dargestellt
in 4, gezwängt wird,
während
eine plastische Deformation bei kalter Temperatur bewirkt wird,
unterläuft
das Polymer mit schlechter Fluidität bei Tm oder darunter, das
keine Wärmefluidität aufweist
wie ein geschmolzenes Polymer zum Zeitpunkt der erzwungenen Befüllung, eine
plastische Deformation und nimmt eine große Scherkraft auf, ausgelöst durch
die Reibung zwischen dem Vorblock und der Innenseite der formenden
Form.
-
Da diese Scherkraft als externe Kraft
aus diagonaler oder Querrichtung wirkt, die eine Orientierung des Polymers auslöst, werden
die molekularen Ketten (Kristalle) des Polymers durch Deformation
entlang der Druckbefüllrichtung
in die formende Form orientiert.
-
Eine Form der Kristalle, in der sie
parallel zu einer Vielzahl von Bezugsachsen orientiert sind, wird
also als Reaktion auf das Druckbefüllverfahren des Vorblocks erhalten.
-
In diesem Fall wird die Anisotropie
im Hinblick auf die physikalische Festigkeit gering, wenn die Anzahl der
Orientierungsbezugsachsen steigt. Unter einer solchen Bedingung
wird das Formteil in diagonaler oder Querrichtung, bei der es sich
um die Richtung der erzwungenen Befüllung handelt, unter Druck
gesetzt, so dass das Formteil dicht wird. Im Ergebnis wird ein orientiertes
Formteil erhalten, worin die Anisotropie im Hinblick auf die physikalische
Festigkeit gering ist, unterschiedlich von dem Fall eines einfachen
einaxialen Ziehens in Längsrichtung,
und worin mechanische Eigenschaften, wie z. B. Biegefestigkeit,
Zugfestigkeit, Zerreißfestigkeit,
Scherfestigkeit, Torsionsfestigkeit, Oberflächenhärte und ähnliches im allgemeinen mit
gutem Gleichgewicht verbessert sind.
-
Das so orientierte Formteil wird
zu hochfesten Materialien für
die Osteosynthese mit verschiedenen Formen je nach Bedarf umgeformt,
indem eine endgültige
Verarbeitung, wie z. B. eine Schneide/Zerspanarbeit oder ähnliches,
zur Bildung gewünschter
Formen durchgeführt
wird.
-
(b) Herstellung eines
druckorientierten Formteils:
-
(1) Druckorientierungsformen
-
Dieses Verfahren umfasst die Erzeugung
eines vorgeformten Materials durch Schmelzformen des Polymermaterials
und Druckbefüllen
des vorgeformten Materials in einen engen Raum einer formenden Form, deren
Bodenende im wesentlichen geschlossen ist, während eine plastische Deformation
bei kalter Temperatur durchgeführt
wird, wodurch eine Druckorientierung bewirkt wird.
-
(2) Schmiedeorientierungsformen
-
Dieses Verfahren umfasst das Herstellen
eines vorgeformten Materials durch Schmelzformen des Polymermaterials
und Druckbefüllen
des vorgeformten Materials in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher
Weise in einen engen Raum einer formenden Form mit einem Raum, der
kleiner ist – teilweise
oder insgesamt – als die
Schnittfläche,
Dicke oder Breite des Formteils, wie definiert im Vorstehenden,
oder in eine formende Form mit einem Raum eines Gesamtvolumens,
das kleiner ist als das Volumen des vorgeformten Materials, während die
plastische Deformation durchgeführt
wird, wodurch eine Schmiedeorientierung bewirkt wird.
-
(3) Deformationsgrad
-
Wenn ein Vorblock druckgefüllt (erzwungenes
Pressen) in den Hohlraum einer formenden Form mit einem Schnittflächenbereich
gefüllt
wird, der 2/3 bis 1/6 des Schnittflächenbereichs des Vorblocks
beträgt,
wird ein Deformationsgrad R = S0/S (worin
S0 ein Schnittflächenbereich des Vorblocks ist
und S ein Schnittflächenbereich
des druckorientierten Formteils) des resultierenden orientierten
Formteils, erhalten durch Druckdeformation ein Wert, der im wesentlichen
innerhalb eines Bereichs von 1,5 bis 6,0 liegt und ein solcher Wert
ist wirksam für
eine deutliche Verbesserung der Festigkeit, wie später durch
Daten in den Beispielen belegt werden wird.
-
Wenn in eine Form mit teilweise unterschiedlichen
R-Werten innerhalb dieses Bereichs druckgefüllt wird (einschließlich des
Falls, worin der Querschnittsbereich in fortschreitender Richtung
des Polymers durch erzwungene Befüllung teilweise variiert und
die anderen Teile solche Teile ausschließen, die dieselbe Querschnittsfläche haben
wie der Vorblock) werden die Bezugsachsen in komplizierter Weise
durcheinander gebracht und die Anisotropie wird ebenfalls nicht
ganz einfach.
-
Bei dem Formen wird der Orientierungsgrad
eines Teils mit einem großen
R-Wert höher
als der des Teils mit einem geringeren R-Wert und die mechanische
Festigkeit des ersten Bereichs wird im allgemeinen groß. Dementsprechend
kann ein Formteil mit unterschiedlich starken Festigkeiten je nach
Verwendung absichtlich erzeugt werden.
-
Eine solche Anwendung kann nur bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden, worin
ein orientiertes Formteil durch plastische Deformation durch Druckbefüllen eines
Vorblocks in eine Form erzeugt wird, was ein deutlicher Vorteil
der vorliegenden Erfindung ist im Vergleich mit dem Zugverfahren,
worin ein Teil nicht mit einem unterschiedlichen Zugverhältnis in
der Mitte des Arbeitsgangs erzeugt werden kann.
-
Dieser Punkt ist auch einer der Gründe dafür, dass
das Verfahren der vorliegenden Erfindung, das durch Druckorientierung
bewirkt wird, im Vergleich mit Verfahren des Stands der Technik,
wobei eine Zugorientierung durchgeführt wird, deutlich vorteilhaft
ist.
-
In diesem Fall, wenn der Schnittflächenbereich
des Hohlraums größer als
2/3 des Schnittflächenbereichs
des Vorblocks ist, ist es schwierig, ein druckorientiertes Formteil
mit einer Festigkeit und Härte
zu erhalten, und zwar aufgrund der kleineren Molekularketten- oder
der Kristallorientierung und dem Druckverhältnis zum Zeitpunkt der Druckbefüllung. Andererseits,
wenn er geringer wird als 1/6, wird nicht nur die Druckbefüllung des
Vorblocks in den Hohlraum schwierig, sondern es besteht auch die
Möglichkeit,
eine Fibrillierung des Polymers auszulösen. Wenn eine Fibrillierung
erzeugt wird, verbessert sich die Festigkeit des Formteils in Querrichtung,
jedoch reduziert sich diejenige in Längsrichtung, so dass die Fibrillen
in Längsrichtung
durch Scherkräfte
aufgefasert werden können.
-
(4) Plastische Deformationstemperatur
-
Es ist wünschenswert, dass die plastische
Deformationstemperatur des Vorblocks eine Temperatur ist, bei der
eine Kristallisierung bewirkt werden kann (Tc), die zwischen der
Glasübergangstemperatur
(Tg) und der Schmelztemperatur (Tm) des thermoplastischen Polymermaterials
liegt.
-
Beispielhaft liegt diese im Fall
von Polymilchsäure
oder einem Polymilchsäure-Glycolsäure-Copolymer im
Bereich von 60 bis 160°C,
vorzugsweise 80 bis 110°C,
wie später
in den Beispielen gezeigt werden wird.
-
Wenn ein Vorblock in den Hohlraum
bei dieser Temperatur druckbefüllt
wird, wird die Druckbefüllung relativ
einfach, die Orientierung der Molekularketten (Kristalle) kann effizient
durchgeführt
werden und die Kristallinität
kann je nach Absicht eingestellt werden.
-
Wenn dies so gemacht wird, ist es
notwendig, eine geeignete Rate (z. B. 8 bis 80 mm/min) zu wählen, um
das Reibschwingungsphänomen
während
des Druckbefüllungsschritts
zu verhindern.
-
(5) Im Fall einer Orientierungsformung
durch Druckdeformation tritt entweder durch die Druckorientierungsformung
oder die Schmiedeorientierungsformung eine Reibung zwischen einem
Vorblock und der Oberfläche
der formenden Form auf, wenn der Vorblock in die formende Form druckbefüllt wird,
während
eine plastische Deformation bei geeignet hohem Druck bewirkt wird
(z. B. 100 bis 4.000 kg/cm2, vorzugsweise
200 bis 2.500 kg/cm2) bei kalter Temperatur
(die vorstehende Temperatur, bei der die Kristallisierung bewirkt
werden kann (Tc), die zwischen der Glasübergangstemperatur (Tg) und
der Schmelztemperatur (Tm) des Polymermaterials liegt, z. B. im
Fall einer Polymilchsäure
oder eines Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers, 60 bis
160°C, vorzugsweise
80 bis 110°C)
und die Reibung wirkt als externe Kraft in Quer- oder Diagonalrichtung
für die
Orientierung des Polymers, wodurch eine Struktur von Kristallen
gebildet wird, worin sie parallel zu einer großen Zahl von Bezugsachsen orientiert
sind.
-
Auf dieser Stufe wird das Formteil
in Maschinenrichtung unter Druck gesetzt und im Hinblick auf die Qualität dicht
und die Dichte des Materials für
die Osteosynthese wird hoch, so dass im Ergebnis eine hohe Festigkeit
erhalten wird.
-
(D) [Diskussion von Details] – Produktionsverfahren
für ein
Material für
die Osteosynthese.
-
Dieses Verfahren wird weiter illustrativ
basierend auf den Zeichnungen beschrieben.
-
4 ist
eine Schnittansicht, die die Bedingungen eines Orientierungsformens
durch Druckdeformation darstellt, vor der Druckbefüllung eines
Vorblocks in den Hohlraum einer formenden Form.
-
5 ist
eine Schnittansicht, die die Bedingungen des Orientierungsformens
durch Druckdeformation darstellt, nach einem Druckbefüllen eines
Vorblocks in den Hohlraum einer formenden Form.
-
6 ist
eine Aufrissansicht, die ein Beispiel einer Schraube für die Osteosynthese
zeigt, die durch eine abschließende
Schneide/Zerspanarbeit erhalten wird.
-
Das Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung wird für
den Fall der Herstellung einer Schraube für die Osteosynthese 30,
wie dargestellt in 6,
beschrieben. Dieses Verfahren umfasst im Grunde die folgenden drei
Schritte:
- (i) Einen primären Formschritt, worin ein
vorgeformtes Material, z. B. ein dicker säulenförmiger Vorblock 1, durch
Schmelzformen eines kristallinen thermoplastischen Polymers, das
im lebenden Körper
abbaubar und absorbierbar ist, erzeugt wird,
- (ii) einen sekundären
Formschritt, worin, wie dargestellt in 4, der Vorblock 1 in ein zylindrisches
Behälterteil 2a einer
formenden Form 2 gegeben wird und der Vorblock 1 wird
durch einen Kolben (Stempel) oder ähnliches Druckmittel 2b kontinuierlich
oder intermittierend unter Druck gesetzt und dann, wie dargestellt in 5, wird der Vorblock 1 zu
einem dünnen
säulenförmigen druckorientierten
Formteil 10 durch Druckbefüllen in einen Hohlraum 2c der
formenden Form 2 geformt, während eine plastische Deformation
bei kalter Temperatur bewirkt wird, und
- (iii) ein Verarbeitungsschritt, wobei das druckorientierte Formteil 10,
freigesetzt aus der formenden Form 2, in die Schraube für die Osteosynthese,
wie dargestellt in 6,
geschnitten wird.
-
(a) Schmelzformen:
-
Schmelzextrusionsformen kann vorzugsweise
als Verfahren zum Schmelzformen des Vorblocks 1 aus einem
Polymermaterial in dem primären
Formschritt verwendet werden, jedoch können auch andere Formverfahren,
wie z. B. Spritzgussformen, Druckformen und ähnliches, verwendet werden,
wenn eine Verhinderung einer Molekulargewichtsreduktion mit in die
Betrachtung einbezogen wird.
-
Wenn ein Schmelzextrusionsformen
verwendet wird, ist es wichtig, eine Temperaturbedingung zu verwenden,
die etwas höher
als der Schmelzpunkt des Polymermaterials liegt, und einen Minimaldruckzustand, unter
dem die Extrusion bewirkt werden kann, um eine Reduktion des Molekulargewichts
des Polymermaterials auf so niedrig wie möglich einzustellen.
-
Wenn z. B. das Polymermaterial Poly-L-milchsäure (PLLA)
mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von ungefähr
200.000 bis 600.000 ist, ist es wünschenswert, einen Temperaturzustand
zu wählen in
einem Bereich von gleich oder höher
der Schmelztemperatur bis gleich oder weniger als 220°C, vorzugsweise
200°C oder
weniger und einen Druckzustand von ungefähr 260 kg/cm2 oder
weniger, vorzugsweise 170 bis 210 kg/cm2.
-
(b) Druckorientierungsformen:
-
Wie beispielhaft in den 4 und 5 als Orientierungsformen durch Druckdeformation
dargestellt, ist es wünschenswert,
das Schmelzformen des Vorblocks 1 derartig durchzuführen, dass
die Schnittform sich der Schnittform des Hohlraums 2c der
formenden Form 2 annähert.
Wenn der Hohlraum 2c eine kreisförmige Schnittform wie im Fall
der vorliegenden Erfindung aufweist, ist es wünschenswert, das Schmelzformen
des Vorblocks 1 derartig durchzuführen, dass er ein säulenförmiger Artikel
mit einer größeren kreisförmigen Schnittfläche wird.
-
Wenn die Schnittform des Vorblocks 1 sich
der Schnittform des Hohlraums 2c annähert, kann der Vorblock 1 in
den Hohlraum 2c durch Bewirkung seiner plastischen Deformation
durch einheitlichen Druck von der umfänglichen Richtung her druckbefüllt werden,
so dass es möglich
wird, das druckorientierte Formteil 10 mit einheitlichem
Deformationsgrad zu erhalten.
-
Wenn jedoch die Schnittform des Vorblocks
nicht besonders auf die zirkuläre
Form begrenzt ist und andere unregelmäßige Formen (z. B. polygonal
und ähnlich)
können
ebenfalls verwendet werden, mit der Maßgabe, dass diese Formen den
Formen der orientierten Formteile entsprechen, die durch Druckdeformation durch
die folgende Druckformung oder Schmiedeformung erhalten werden.
-
Es ist auch wünschenswert, dass der Schnittbereich
des Vorblocks 1 1,5 bis 6,0-mal größer ist als der Schnittbereich
des Hohlraums 2c. Wenn der Vorblock 1 nämlich in
den Hohlraum 2c mit einem Schnittbereich druckbefüllt wird,
der 2/3 bis 1/6 des Schnittbereichs des Vorblocks 1 beträgt, kann
er in ein druckorientiertes Formteil 10 mit einem Deformationsgrad
R = S0/S (worin SO der Schnittbereich des
Vorblocks 1 und S der Schnittbereich des druckorientierten
Formteils 10 ist) von 1,5 bis 6,0 verarbeitet werden.
-
Auf diese Weise werden Festigkeit
und Härte
des druckorientierten Formteils 10 deutlich verbessert, wie
später
durch die Daten gemäß den Beispielen
dargestellt werden wird. Durch weitere Verarbeitung von diesen durch
Schneide/Zerspanarbeit, Schrauben-Schneiden, Aufschneiden und ähnliches
können
ideale Materialien für
die Osteosynthese, wie z. B. Materialien für die Osteosynthese (z. B.
Schrauben, Nägel,
Stifte, Platten und ähnliches)
erhalten werden.
-
Wenn der Vorblock 1 in einen
Hohlraum 2c druckbefüllt
wird, dessen Schnittbereich mehr als 2/3 desjenigen des Vorblocks 1 beträgt, wird
es schwierig, ein druckorientiertes Formteil 10 mit hoher
Festigkeit und Härte
aufgrund der niedrigen Orientierung und des Druckverhältnisses
der Molekularketten oder Kristalle zu erhalten.
-
Es ist andererseits schwierig, einen
Vorblock in einen Hohlraum 2c druckzubefüllen, dessen
Schnittbereich geringer ist als 1/6 desjenigen des Vorblocks und
selbst wenn dieses durchgeführt
werden könnte,
würde aufgrund
einer zu hohen Orientierung des Polymers eine Fibrillierung auftreten,
was eine Tendenz zur Erzeugung von Sprüngen zwischen den Fibrillen
nach sich ziehen würde.
-
Als Nächstes wird die in der Orientierungsform
durch Druckdeformation zu verwendende Form beschrieben, sowie ihre
Orientierungsmechanismen und Verfahren.
-
4 ist
eine Schnittansicht, die die Bedingungen des Orientierungsformens
durch Druckdeformation zeigt, vor einem Druckbefüllen eines Vorblocks in den
Hohlraum einer formenden Form.
-
(1) Wie dargestellt in 4 ist die formende Form 2,
die in dem sekundären
Formschritt zu verwenden ist, derartig konstruiert, dass der zylindrische
Behälterteil 2a in
einer dicken zylindrischen Form, in der der Vorblock 1 enthalten
ist, mit dem Formhohlraum 2c in einer dünnen zylindrischen Form verbunden
ist, der Vorblock 1 durch die Druckmittel 2b druckgefüllt wird,
vertikal auf derselben Achse über
den den Durchmesser reduzierenden Teil 20a mit nach unten
geneigter Verjüngung.
-
Der obere Teil des zylindrischen
Behälterteils 2a ist
mit einem Druckmittel 2b ausgerüstet, wie z. B. einem Kolben
(Stempel) oder ähnlichem,
der den Vorblock 1 kontinuierlich oder intermittierend
unter Druck setzt. Zusätzlich
sind sehr kleine Belüftungsporen
oder Lücken
in dem unteren Teil des Hohlraums 2c gebildet (nicht in
der Zeichnung dargestellt).
-
(2) Basierend auf den vorstehenden
Gründen
sind der Radius r1 des zylindrischen Behälterteils 2a und der
Radius r2 des Hohlraums 2c auf
Werte eingestellt, in der eine Ungleichheit: 1,5 ≤ (r1/r2)2 ≤ 6,0 realisiert
ist, so dass der säulenförmige Vorblock 1 mit
einer Schnittfläche
von 1,5 bis 6,0-mal größer als
der Schnittbereich des Hohlraums 2c in dem zylindrischen
Behälterteil 2a enthalten
sein kann.
-
(3) Außerdem ist der Neigungswinkel θ der Verjüngung des
sich im Durchmesser-reduzierenden Teils 20a auf einen Bereich
von 10 bis 60° eingestellt.
-
Wenn der Neigungswinkel θ geringer
ist als 10°,
kann der Druck für
die Druckbefüllung
des Vorblocks 1 in den Hohlraum 2c nicht angehoben
werden und die Orientierung der Molekularketten (Kristalle) des
resultierenden druckorientierten Formteils 10 (in der Zeichnung
nicht dargestellt) wird niedrig, so dass keine hohe Festigkeit erhalten
werden kann.
-
Wenn andererseits der Neigungswinkel θ mehr als
60° beträgt, wird
die Druckbefüllung
schwierig. Dementsprechend ist es wünschenswert, den Neigungswinkel θ auf 10
bis 60°,
vorzugsweise 15 bis 45°,
einzustellen.
-
Wenn der Neigungswinkel θ zusätzlich auf
ein niedrigeres Niveau eingestellt ist, wenn der Wert von (r1/r2)2 näher an 6,0
in einem Bereich von 1,5 bis 6,0 kommt, kann die Druckbefüllarbeit
einfach durchgeführt werden
und ein einheitliches Formteil kann einfach erhalten werden, so
dass eine solche Einstellung wünschenswert
ist.
-
(4) Wie dargestellt in 5, werden, wenn der Vorblock 1 in
einem zylindrischen Behälterteil 2a unter Verwendung
einer solchen Art einer formenden Form 2 enthalten ist,
und in den Hohlraum 2c durch kontinuierliches oder intermittierendes
Unterdrucksetzen des Vorblocks 1 mit den Druckmitteln 2b unter
Bewirken einer plastischen Deformation bei kalter Temperatur druckbefüllt wird,
große
Scherkräfte
zum Zeitpunkt des Druckbefüllens
durch die Reibung mit dem Innendurchmesser des sich im Durchmesser
reduzierenden Teils 20a erzeugt und mit der inneren Oberfläche des
Hohlraums 2c und solche Kräfte wirken als externe Kräfte (Vektorkräfte) aus
Quer- und Diagonalrichtung, um die Orientierung des Polymers zu
bewirken.
-
Dementsprechend ist das Polymer im
wesentlichen orientiert zur Beschleunigung einer Kristallisierung entlang
der inneren Oberfläche
des sich im Durchmesser reduzierenden Teils 20a und da
die Druckbefüllung in
den Zentralteil des formenden Hohlraums 2c einen Vorzug
gegenüber
derer des Umgebungsteils aufweist, ist die Kristallachse des druckorientierten
Formteils 10, geformt in Form des Hohlraums 2c,
in Diagonalrichtung gegen die vertikale Richtungsachsenlinie in
Antwort auf den Neigungswinkel θ der
Verjüngung
des sich im Durchmesser reduzierenden Teils orientiert.
-
(5) Es wird angenommen, dass das
druckorientierte Formteil 1, das auf diese Weise erhalten
wird, in konzentrischer Weise entlang der inneren Oberfläche des
Hohlraums 2c orientiert ist und eine große Anzahl von
Bezugsachsen aufweist. Da das Polymer in der vertikalen Richtung
(mechanischer Richtung) zum selben Zeitpunkt unter Druck gesetzt
wird, wird ein qualitativ dichtes druckorientiertes Formteil 10 mit
dünner
und säulenförmiger Form
erhalten.
-
In diesem Fall wird der Orientierungswinkel
der Kristalle (Winkel von Kristallen zu einer Achse, die zum mechanischen
Kern des druckorientierten Formteils wird) im wesentlichen durch
einen Neigungswinkel θ des sich
im Durchmesser reduzierenden Teils 20a und das Bereichsverhältnis des
Querschnitts des zylindrischen Behälterteils 2a zu demjenigen
des Hohlraums 2c bestimmt.
-
Das heißt, wie dargestellt in 8, wenn der Radius des
zylindrischen Behälterteils 2a als
r1 definiert ist und der Radius des Hohlraums 2c als
r2, ist der Neigungswinkel des sich im Durchmesser
reduzierenden Teils 20a zu der Zentralachse Lc der formenden
Form 2 als θ und
des Bereichsverhältnis
des zylindrischen Behälterteils 2a zu
dem des Hohlraums 2c als A = R1
2/r2
2 und
wenn D als druckbefüllte
Entfernung eines Punkts Y auf der Zentralachse Lc während eines
Punkts X auf der peripheren Oberfläche des Vorblocks 1 definiert
ist, in einer Entfernung d zur Achse Lc entlang einer inneren Oberfläche der
Verjüngung
beladen wird, wird angenommen, dass die Kristalle in Richtung des
Linienabschnitts Lm orientiert sind. Wenn der Orientierungswinkel der
Kristalle, orientiert zum Liniensegment Lm (Winkel zur Achse Lc)
als θm
definiert ist,
eine Gleichung tanθm = r2/(D – d) erhalten
wird, und da D – d
= A·d,
wird die Gleichung tanθm
= r2/A·d
--- [Formel 1].
-
Da d = (r1 – r2)/tanθ,
ergibt ihre Substitution in die [Formel I] tanθm = r2tanθ/[A(r1 – r2)] --- [Formel 2], und da r1 =
r2·A0,5, ergibt ihre Substitution in [Formel
2] tanθm
= tanθ/[A·(A0,5 – 1)]
--- [Formel 3].
-
(6) In der Konsequenz sind die Kristalle
in Diagonalrichtung zur Achse in einem Orientierungswinkel θm, realisiert
durch die [Formel 3], orientiert, so dass der Orientierungswinkel θm der Kristalle
groß wird,
wenn der Neigungswinkel θ der
sich verjüngenden
inneren Oberfläche
groß wird
und der Orientierungswinkel der Kristalle wird gering, wenn das
Bereichsverhältnis
A des Querschnittsbereichs des zylindrischen Behälterteils 2a zu dem
des Hohlraums 2c groß wird.
So können
die Kristalle auf den gewünschten
Orientierungswinkel θm durch
Veränderung
des Neigungswinkels θ und
des Bereichsverhältnisses
A eingestellt werden.
-
(7) Wie im Vorstehenden beschrieben,
weist das druckorientierte Formteil 10 mit einer Kristallform,
worin die Kristalle parallel zu einer großen Zahl von Bezugsachsen orientiert
sind, eine geringe Anisotropie im Hinblick auf die Festigkeit auf
und ist in seiner Qualität
im Vergleich zu einem Formteil dicht, das durch einfaches einaxiales
Ziehen in Längsrichtung
erhalten wird, so dass die mechanischen Eigenschaften, wie z. B.
Biegefestigkeit, Biegemodul, Druckfestigkeit, Zugfestigkeit, Zerreißfestigkeit,
Scherfestigkeit, Torsionsfestigkeit, Oberflächenhärte und ähnliches verbessert werden,
und ein Brechen tritt im Ergebnis selten auf.
-
Insbesondere, wenn der Deformationsgrad
R des druckorientierten Formteils 10 im Bereich von 1,5 bis
6,0 liegt, wird die Verbesserung der Festigkeit deutlich; das druckorientierte
Pressteil 10 mit dem gerade beschriebenen Deformationsgrad,
das durch Druckbefüllen
eines Polymilchsäure-Vorblocks 1 (viskositätsgemitteltes
Molekulargewicht 100.000 bis 400.000) erhalten wird, weist z. B.
eine Biegefestigkeit von 160 bis 300 MPa auf, und physikalische
Festigkeiten, wie Biegefestigkeit, Torsionsfestigkeit, Oberflächenhärte und ähnliches,
die größer sind
als allgemein diejenigen aus gezogenen Artikeln, die erhalten werden
durch einaxiales Ziehen von Polymilchsäure mit einem Zugverhältnis, das
im wesentlichen denselben Deformationsgrad aufweist, wie das oben
beschriebene Deformationsverhältnis.
-
(8) Demgegenüber werden im Falle des Freibreiten-Einaxialen-Ziehens, worin ein
Vorblock eines Polymermaterials in Längsrichtung gezogen wird, äußere Kräfte in Querrichtung
(von den Seiten) nicht zugefügt, so
dass die Dicke des Formteils während
des Zugschritts gering wird. Da außerdem in Längsrichtung, wobei es sich
um die Orientierungsachse handelt, gezogen wird, wird das Formteil
in seiner Qualität
schlechter.
-
Dementsprechend wird dieses Formteil,
das durch ein Ziehen erhalten wird, im Vergleich mit dem druckorientierten
Formteil 10 mit einer Kristallform, worin die Kristalle
im wesentlichen parallel zu einer großen Anzahl von Bezugsachsen orientiert
werden, sehr anisotrop und seine mechanischen Festigkeiten sind
allgemein ebenfalls gering.
-
(9) Das Druckbefüllen des Vorblocks 1 kann
bei einer Temperatur durchgeführt
werden, die niedriger ist als die Glasübergangstemperatur (Tg), abhängig von
der Art des Polymermaterials, jedoch wenn leichtes Druckbefüllen Wirkungen
auf die Orientierung der Molekularketten (Kristalle), eine Einstellung
der Kristallinität und ähnliches
in die Betrachtung mit einbezogen werden, ist es wünschenswert,
das Druckbefüllen
des Vorblock 1 in den Hohlraum 2c durch Erwärmen in
einem zylindrischen Behälterteil 2a bei
der kristallisierbaren Temperatur (Tc) zwischen der Glasübergangstemperatur
(Tg) und der Schmelztemperatur (T m) durchzuführen.
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Diese Temperatur zur Bewirkung einer
plastischen Deformation durch Druckbefüllen liegt bei 60 bis 160°C, vorzugsweise
80 bis 110°C,
im Fall des vorstehenden Polymilchsäure-Vorblocks 1.
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(10) Der Druckbefülldruck liegt außerdem bei
100 bis 4.000 kg/cm2, vorzugsweise 200 bis
2.5000 kg/cm2.
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Wenn die Druckbefüllung unter einem extremen
Druck von mehr als 4,000 kg/cm2 durchgeführt wird, wird
das Molekulargewicht aufgrund der Scherkräfte und der dabei erzeugten
Wärme deutlich
reduziert, so dass es deutlich schwieriger wird, das druckorientierte
Formteil 10 mit hoher Festigkeit zu erhalten. Wenn der Druckbefülldruck
weniger als 100 kg/cm2 beträgt, ist
es außerdem
schwierig, den Vorblock 1 in den Hohlraum 2c mit
einem Schnittflächenbereich
von weniger als 2/3 druckzubefüllen,
so dass ein druckorientiertes Formteil mit großer Festigkeit und Härte nicht
erhalten werden kann.
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(11) Die Druckbefüllrate kann 8 bis 800 mm/min,
vorzugsweise 40 bis 60 mm/min, betragen, wenn eine allgemein verwendete formende
Form verwendet wird oder eine spezielle Oberflächenbehandlung nicht angewandt
wird, um die Gleitfähigkeit
auf der Metalloberfläche
zu verbessern.
-
Wenn mit einer Rate von weniger als
8 mm/min druckbefüllt
wird, ist ein Teil des Vorblocks 1, der noch nicht in den
Hohlraum 2c druckbefüllt
ist, während
des Druckbefüllens
durch das Fortschreiten der Kristallisierung erhärtet, so dass das Druckbefüllen schwierig
wird. Andererseits, wenn bei einer Rate von mehr als 80 mm/min druckbefüllt wird,
kann ein Reibungsschwingen auftreten und das Formteil wird unregelmäßig, so
dass eine solche Rate nicht wünschenswert
ist.
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Die Kristallinität des druckorientierten Formteils 10,
erhalten durch die oben beschriebene Weise des Druckbefüllens des
Vorblocks 1 in den Hohlraum 2c, wechselt abhängig von
dem Deformationsgrad R des Formteils 10 und der Temperatur,
dem Druck, der Zeit (Druckbefüllrate)
und ähnlichem
zum Zeitpunkt der Druckbefüllung
und die Kristallinität
wird allgemein hoch, wenn der Deformationsgrad R hoch wird, die
Temperatur hoch wird, der Druck hoch wird und die Zeit länger wird.
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(12) Es ist wünschenswert, dass die Kristallinität des druckorientierten
Formteils 10 in einem Bereich von 30 bis 60%, vorzugsweise
40 bis 50% liegt.
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Da Schrauben und die Materialien
für die
Osteosynthese, erhalten durch Anwendung einer Verarbeitung, wie
z. B. einer Schneide/Zerspanarbeit und ähnlichem, auf das druckorientierte
Formteil 10 mit einem solchen Bereich der Kristallinität eine geeignete
Balance im Hinblick auf das Verhältnis
der kristallinen Phase zur amorphen Phase des Polymers aufweisen,
ist die Verbesserung von Festigkeit und Härte aufgrund der kristallinen
Phase gut mit der Flexibilität
aufgrund der amorphen Phase harmonisiert, so dass die Brüchigkeit,
die im Fall einer kristallinen Phase allein üblich ist, nicht erzeugt wird
und die weiche und schwache Eigenschaft ohne Festigkeit, die für den Fall
einer amorphen Phase allein üblich
ist, ebenfalls nicht erzeugt wird. Dementsprechend wird das Formteil
zu einem Material für
die Osteosynthese mit Zähigkeit
und allgemein ausreichend hohe Festigkeiten.
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Wenn die Kristallinität weniger
als 30% beträgt,
kann allgemein keine Verbesserung der Festigkeit der Kristalle erwartet
werden.
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Andererseits wird die Festigkeit
verbessert, wenn die Kristallinität steigt, jedoch wird eine
Brüchigkeit mit
einem einfachen Auslösen
eines Bruchs bei einem Aufschlag und ähnlichem ausgelöst, und
zwar aufgrund eines Fehlens einer Zähigkeit, wenn die Kristallinität mehr als
60% beträgt.
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Zusätzlich ist wohlbekannt, dass
die Kristallinität
des Polymermaterials, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden soll, graduell während
eines Schritt ansteigt, bei dem das Polymer in kleine Moleküle abgebaut
wird, wenn die Hydrolyse in dem lebenden Körper fortschreitet und das
Fortschreiten der Hydrolyse reduziert sich, wenn die Kristallinität steigt,
so dass die Hydrolyse zu klein genügenden Molekülen für eine Absorption
im lebenden Körper
nicht einfach bewirkt werden kann, jedoch, wenn das Polymer eine
vorstehende Kristallinität
von 30 bis 60% aufweist, ist die Möglichkeit einer Auslösung einer
reduzierten Hydrolyserate im lebenden Körper nicht so groß, da das
Hydrolysat gleichzeitig in kleinere Stücke im lebenden Körper durch externe
Kräfte
von außerhalb
des lebenden Körpers
verändert
wird.
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Aus diesen Gründen ist es wünschenswert,
die Kristallinität
des druckorientierten Formteils 10 auf 30 bis 60% durch
Einstellung des Deformationsgrads R des druckorientierten Formteils 10 und
von Temperatur, Druck und Zeit und ähnlichem zum Zeitpunkt der
Druckbefüllung
in die vorstehenden Bereiche einzustellen oder durch Durchführung einer
kurzzeitigen Wärmebehandlung
bei Kristallisierungstemperatur (z. B. bei einer Temperatur von
90 bis 160°C)
nach der Druckbefüllung.
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(13) Wenn die Druckbefüllung des
Vorblocks 1 abgeschlossen ist, wird das druckorientierte
Formteil 10 abgekühlt
und aus der formenden Form 2 freigesetzt, der nicht-orientierte
seitliche Materialteil 10a des druckorientierten Formteils 10 wird
abgeschnitten und dann wird der resultierende Artikel Verfahren
unterzogen, wie z. B. einem Schneiden, einem Schraubenfertigen,
einem Aufschneiden und ähnlichem,
um eine Schraube für
die Osteosynthese 30 zu erhalten, die mit einem Schraubenachsenteil 31,
einem Schraubenkopfteil 32 und einem rotierenden Bauminsertionsloch 33 versehen
ist, wie dargestellt in 6.
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Die Schraube für die Osteosynthese kann verschiedene
Formen annehmen, die sich von der in 6 dargestellten
Form unterscheiden und tatsächlich
kann das Formteil in verschiedene gewünschte Materialien für die Osteosynthese
verarbeitet werden, die keine Schrauben sind, wie z. B. Stifte,
Nägel,
Knöpfe,
zylindrische Produkte und ähnliches,
durch Mittel wie Schneiden, Schraubenfertigung, Bohren, Aufschneiden
und ähnliches.
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In diesem Zusammenhang sind die vorstehenden
Mittel (z. B. Schneide/Zerspanarbeit und ähnliches) nicht nötig, wenn
das dünne
säulenförmige druckorientierte
Formteil 10, das nach dem Ausschneiden des seitlichen Materialteils 10a erhalten
wird, direkt als Stab für
die Osteosynthese verwendet wird.
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Da die Schraube für die Osteosynthese 30,
hergestellt auf die vorstehende Weise, ein Produkt ist, das durch
Verarbeitung (z. B. Schneide/Zerspanarbeit und ähnliches) eines dichten druckorientierten
Formteils 10 erhalten wird (viskositätsgemitteltes Molekulargewicht 100.000
bis 400.000, Kristallinität
30 bis 60%) mit einer Kristallform, bei der die Kristalle im wesentlichen
parallel zu einer großen
Anzahl von Bezugsachsen orientiert sind, und einem Deformationsgrad
R von 1,5 bis 6,0, weist die Schraube eine geringe Anisotropie im
Hinblick auf die Festigkeit auf und ist ausgezeichnet im Hinblick
auf ihre mechanischen Eigenschaften, wie Biegefestigkeit, Biegemodul,
Druckfestigkeit, Zugfestigkeit, Zerreißfestigkeit, Scherfestigkeit,
Torsionsfestigkeit, Oberflächenhärte und ähnliches
im Vergleich mit den einaxial gezogenen Materialien für die Osteosynthese
gemäß dem Stand
der Technik und da sie außerdem
im Hinblick auf ihre Hydrolysefestigkeit geeignet eingestellt ist, erhält sie ihre
Festigkeit ähnlich
zu der von biologischen Knochen im lebenden Körper für 2 bis 4 Monate, was für eine Knochenvereinigung
notwendig ist und wird danach graduell abgebaut und absorbiert mit
einer derartigen geeigneten Abbaurate, dass keine entzündlichen
Reaktionen ausgelöst
werden, so dass es sich um ein fast ideales Implantatmaterial handelt.
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(14) In der vorstehenden Praxis wird
eine Form, konstruiert durch vertikale Verbindung des zylindrischen
Behälterteils 2a mit
einer zylindrischen Form mit einem großen Radius, mit dem Hohlraum 2c in
einer zylindrischen Form mit einem kleinen Radius über den
sich im Durchmesser reduzierenden Teil 20a in einer nach
unten geneigten kegelförmigen
Form mit einer Verjüngung
mit dem Neigungswinkel θ um
den gesamten Umfang als formende Form 2 verwendet.
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Wenn jedoch ein plattenförmiges Material
für die
Osteosynthese, wie z. B. eine Platte für die Osteosynthese erzeugt
wird, kann dies durch Verwendung einer formenden Form bewirkt werden,
worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einer rechteckigen Schnittfläche
mit einem Hohlraum mit einer ähnlichen
aber kleineren rechteckigen Schnittfläche über einen sich im Durchmesser
reduzierenden Teil verbunden ist.
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In diesem Fall wird ein plattenförmiges Formteil,
das diagonal von vier Seiten zu einer vertikalen Achse hin orientiert
ist, erhalten, wenn die Verjüngung
des sich im Durchmesser reduzierenden Teils an vier Seiten angeordnet
ist, jedoch wird ein plattenförmiges
Formteil, das diagonal von beiden Seiten zu einer die vertikale Achse
enthaltenen Fläche
orientiert ist, erhalten, wenn die Verjüngung des sich im Durchmesser
reduzierenden Teils auf nur zwei Seiten der Längsrichtung angeordnet ist.
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(15) Obwohl der Neigungswinkel θ des sich
im Durchmesser reduzierenden Teils 20a bei der vorstehenden
Praxis eines säulenförmigen Artikels
fixiert ist, ist die Achse L, die zum mechanischen Kern des Formteils
wird oder die Fläche
M, die diese Achse L enthält,
vom Zentrum versetzt, wenn sich der Winkel über den gesamten Umfang oder
teilweise verändert
oder wenn sich der Neigungswinkel θ von zwei Seiten der Längsrichtung
eines prismatischen Formteils verändert, so dass die Orientierung
diagonal zu der versetzten Achse L und der Fläche M auftritt.
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Wie dargestellt in 9 wird z. B., wenn ein rechteckiges
druckgeformtes Formteil aus dem rechteckigen Vorblock 1 mit
einer großen
Schnittfläche
durch Druckform unter Verwendung der formenden Form 2 gebildet
wird, worin ein sich im Durchmesser reduzierendes Teil 20a unterschiedliche
Neigungswinkel θ1 und θ2 (θ1 < θ2) an den rechten und linken Seiten aufweist,
ein orientiertes Formteil erhalten, worin die Fläche M zur rechten Seite versetzt
ist.
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Die. Kristalle dieses orientierten
Formteils sind wie dargestellt in 10 parallel
zu den Bezugsachsen N und N' orientiert,
die diagonal von beiden Seiten zur Fläche M geneigt sind, die zur
rechten Seite hin versetzt ist.
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Da dieses druckorientierte Formteil
unterschiedliche Orientierungswinkel der Kristalle an den linken und
rechten Seiten aufweist, wird es ein plattenförmiges Formteil mit unterschiedlichen
Festigkeiten auf beiden Seiten und kann daher in geeigneter Weise
verwendet werden, wenn ein Material für die Osteosynthese mit unterschiedlichen
Festigkeiten auf beiden Seiten nötig
ist.
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Da die Festigkeiten auf beiden Seiten
durch Versetzen der Position der Fläche M durch verschiedene Veränderungen
im Neigungswinkel θ abgewandelt
werden können,
können
sie je nach Bedarf im Hinblick auf die jeweiligen Verwendungen eingestellt
werden.
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Die Arten der formenden Form können wie
oben beschrieben in Reaktion auf unterschiedliche Formen der Materialien
für die
Osteosynthese gewählt
werden, die erzeugt werden sollen und im Hinblick auf ihre Anwendungen.
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(c) Schmiedeorientierungsformen
-
7 ist
eine Schnittansicht, die Bedingungen vor der Druckbefüllung eines
Vorblocks 1 in den Hohlraum 2c einer formenden
Form 2 darstellen, und zwar bei einem Schmiedeorientierungsformen
als eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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(1) Bei der bei dieser Praxis zu
verwendenden formenden Form wird ein zylindrischer Behälterteil 2a in
einer zylindrischen oder (poly)angulären zylindrischen Form im Zentralteil
des Hohlraums 2c in einer Hohlscheiben- oder hohl-(poly)angulärflächige Form
(heteromorphen Form) mit einem vorspringenden Bereich angeordnet,
der größer ist
als die Schnittfläche
des zylindrischen Teils 2a und ein Kolben (Stempel) oder ähnliche Druckmittel 2b werden
auf dem oberen Teil des zylindrischen Behälterteils 2a angeordnet.
-
In diesem Fall ist es eine grundlegende
Bedingung, dass die Dicke des Hohlraums 2c (Bereich des Querschnitts
in Druckbefüllrichtung)
geringer ist als der Durchmesser des zylindrischen Behälterteils 2a (Bereiche
des Querschnitts). Der Grund hierfür liegt darin, dass das Schmiedeverfahren
auch darauf abzielt, eine Kristallorientierung durch Unterdrucksetzen
zu bewirken.
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Einer solchen Bedingung kann über einen
Gesamtbereich oder ein Teil des Hohlraums 2c entsprochen werden.
Um das Material, das geformt werden soll, in jeden Raum des Hohlraums 2c zu
befüllen,
muss das Volumen des Vorblocks 1 größer sein als das Volumen des
Hohlraums 2c.
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Insbesondere wenn diese Bedingung
teilweise (in einem Teil davon) (in anderen Worten im Fall eines Formteils,
das einen Teil aufweist, in dem die Dicke (Durchmesser) des Hohlraums 2c teilweise
größer ist
als der Durchmesser des Vorblocks 1, während andere Teile kleiner
oder gleich zu dem letzteren Durchmesser sind) erfüllt ist,
muss das Volumen des Vorblocks 1 deutlich größer sein
als das Gesamtvolumen des Hohlraums, um ein Druckbefüllen des
Materials in jeden Raum der Form zu bewirken.
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(2) Bei der in 7 dargestellten Praxis ist der Vorblock 1,
erhalten aus einem Polymermaterial durch Schmelzformen zu einer
zylindrischen oder (poly)angulären
zylindrischen Form (heteromorphen Form), deren Schnittform identisch
zu der Schnittform des zylindrischen Behälterteils 2a ist und
dessen Volumen größer ist als
das Volumen des Hohlraums 2c, in dem zylindrischen Behälterteil 2a enthalten
und wird kontinuierlich oder intermittierend durch die Druckmittel 2b unter
Druck gesetzt, wodurch ein Druckbefüllen des Vorblocks 1 durch Stampfen
und Bandeln von einem zentralen Teil des Hohlraums 2c mit
einem großen
vorstehenden ebenen Bereich zu den umfänglichen Teilen bei kalter
Temperatur bewirkt wird, so dass ein schmiedeorientiertes Formteil
mit einer Scheibenoder (poly)angulären Form (polymorphen Form)
erhalten werden kann.
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Anders als im Fall des vorstehenden
druckorientierten Formteils ist das schmiedeorientierte Formteil, das
auf diese Weise erhalten wird, ein schmiedeorientiertes Formteil,
worin die molekularen Ketten und Kristalle von dem zentralen Teil
des formenden Hohlraums 2c zu den umfänglichen Teilen mit einer großen Anzahl von
Achsen in Radialrichtung orientiert sind, im wesentlichen parallel
zu einer großen
Anzahl von Bezugsachsen orientiert. Daher ist dies ein Formteil
mit einer Orientierungsform, die sich eindeutig von der eines einfachen
einaxial gezogenen Produkts unterscheidet.
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(3) Eine solche Verfahrensweise ist
besonders effektiv für
die Herstellung von Materialien für die Osteosynthese in Form
wie z. B. einem Zylinder, einer (poly)angulären Platte, einem Knopf oder ähnlichem
mit Löchern
darin oder heteromorphen plattenförmigen Knochenprothesematerialien
(Knochenfüllstoffen)
mit teilweise unterschiedlicher Dicke.
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(4) Der Hohlraum 2d, der
in 7 mit unterbrochenen
Linien dargestellt ist, zeigt ein Beispiel, worin der R-Wert graduell
ansteigt, wenn sich der Hohlraum seiner Spitze nähert. Das heißt, dass
dies ein Beispiel ist, worin derselbe Formteil Bereiche hat, worin
sich der R-Wert in einem Bereich von 2/3 zu 1/6 verändert.
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In diesem Fall bildet die Orientierungsachse
eine Bedingung, in der sie in Dickenrichtung schneidet (zum unteren
Teil hin), wenn sie das obere Ende des Hohlraums 2d erreicht,
so dass resultierende Produkt ein Formteil mit einer komplexen Orientierungsform
wird, worin diese Bedingung jeweils mit der vorstehenden radial
orientierten Bedingung von dem Zentralteil des formenden Hohlraums 2c zu
den umfänglichen
Teilen verknüpft
ist.
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(5) Die für den Fall des druckorientierten
Formteils (b) beschriebenen verschiedenen Bedingungen können auch
für das
schmiedeorientierte Formteil (d) angewandt werden.
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(E) Herstellung eines
Implantatmaterials
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Das Verfahren für die Herstellung des Implantatmaterials
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst grundlegend die Schritte von (a) der vorherigen
Herstellung einer Mischung, worin ein Biokeramikpulver im wesentlichen
einheitlich mit einem bioabbaubaren und bioabsorbierbaren kristallinen
thermoplastischen Material vermischt und darin dispergiert wird,
(b) die darauffolgende Erzeugung eines vorgeformten Materials (z.
B. eines Vorblocks) durch Schmelzformen der Mischung und dann (c)
Herstellung des vorgeformten Materials zu einem druckorientierten
Formteil durch plastische Deformation bei kalter Temperatur durch
Druckbefüllen
des vorgeformten Materials in den Hohlraum einer formenden Form
vom geschlossenen Typ mit einem engen Raum, deren Bodenteil im wesentlichen
geschlossen ist (im Fall der Druckorientierung) oder durch Druckbefüllen in
einen engen Raum einer formenden Form, deren Dicke oder Breite der
Schnittfläche
teilweise oder vollständig
kleiner ist als die des vorgeformten Materials oder in den Hohlraum
einer formenden Form, deren Raum kleiner ist als der Raum zum Erhalten
des vorgeformten Materials (im Fall der Schmiedeorientierung).
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(a) Herstellung einer
Mischung eines Polymers und eines Biokeramikpulvers
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(1) Um eine im wesentlichen einheitliche
Vermischung und Dispersion eines Biokeramikpulvers zu bewirken,
das relativ einfach zu einer Aggregation in einem Matrixpolymer
führt,
ist es wünschenswert,
ein Verfahren zu verwenden, worin das Biokeramikpulver vollständig in
dem Matrixpolymer, gelöst
in einem Lösungsmittel,
wie z. B. Dichlormethan, Chloroform oder ähnlichem dispergiert wird und
das Dispersionssystem wird ausgefällt und durch Zugabe eines
Nichtlösungsmittels,
wie z. B. Ethanol, Methanol oder ähnlichem, zu einer Mischung
umgewandelt.
-
In diesem Fall kann die Konzentration
des gelösten
Polymers und das Verhältnis
von Lösungsmittel zu
Nichtlösungsmittel
je nach Typ und Polymerisationsgrad des Polymers entschieden werden.
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(2) Das Biokeramikpulver/Matrixpolymer-Mischverhältnis beträgt 10 bis
60 Gew.%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.%, noch bevorzugter 30 bis
40 Gew.%.
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Wenn das Mischverhältnis weniger
als 10 Gew.% beträgt,
wird das Volumenverhältnis
des Biokeramikpulvers gering, so dass die von dem Biokeramikpulver
zu erwartenden Eigenschaften, wie z. B. direktes Binden an Knochen,
Knochenkonduktion und Knocheninduktion, nicht einfach ausdrückbar sind
und der Ersatz der biologischen Knochen ist ebenfalls relativ langsam, ähnlich wie
im Fall des Polymers alleine.
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Wenn das Verhältnis 60 Gew.% übersteigt,
kann außerdem
das Formen nicht einfach bewirkt werden, und zwar aufgrund einer
unzureichenden Fluidität
des Mischungssystems zum Zeitpunkt des Thermoformens und da keine
geeignete Bindewirkung aufgrund der unzureichenden Menge des Polymers
in dem Formteil erhalten wird, können
sich Füllstoff
und Polymer trennen und das Produkt wird im Hinblick auf die Festigkeit
brüchig.
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Da die Aussetzung des Biokeramikpulvers
an der Oberfläche
des Materials für
die Osteosynthese während
des Abbauschritts im lebenden Körpers
außerdem
schnell auftritt, ist es möglich,
dass eine Erzeugung einer Toxizität im lebenden Körper ausgelöst wird.
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Wenn das Mischverhältnis in
diesem Bereich liegt, werden die gewünschten Eigenschaften sowohl vom
Biokeramikpulver als auch von der Polymermatrix deutlich sowohl
im Hinblick auf Struktur als auch Funktion des Kompositmaterials
ausgedrückt.
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(b) Schmelzformen
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(1) Obwohl das Kompositmaterials
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu den teilchenverstärkten Kompositmaterialien
gehört,
ist ein Polymersystem, das eine große Menge eines Biokeramikpulvers
enthält, wie
z. B. im Fall des Implantatmaterials der vorliegenden Erfindung,
im allgemeinen schlecht im Hinblick auf die Fluidität, so dass
es schwierig wird, ein Thermoformen durchzuführen.
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Da es notwendig ist, die Sicherheit
des Implantats im lebenden Körper
mit in die Betrachtung einzubeziehen, ist es schwieriger, das Formen
in der vorliegenden Situation durchzuführen, worin ein Titankupplungsmittel
nicht verwendet werden kann, das eine gute Wirkung zur Verbesserung
der Fluidität
hätte.
-
Wenn ein solches Kompositmaterial
mit einer schlechten Fluidität
durch Mittel, wie z. B. allgemeines Extrusionsformen oder ähnliches
thermogeformt wird, worin eine Scherkraft zum Zeitpunkt des Knetens
und Schmelzens angelegt wird, führt
das Polymer selbst einen Deformationsfluss mit den ursprünglichen
Flusseigenschaften durch, da das befüllte Biokeramikpulver jedoch
nicht die Eigenschaft eines Fließens durch Weichmachen mit
Wärme aufweist,
werden sich Löcher
aufgrund eines Spaltens auf der Oberfläche des Polymers und der Biokeramikteilchen
zum Zeitpunkt des Flussdeformationstransfers durch das Formen bilden,
so dass ein Formteil mit einer großen Dichte im Ergebnis produziert
wird und eine Tendenz zur Reduktion der Festigkeit des Formteils
nicht vermieden werden kann.
-
(2) Wenn ein Polymersystem, das eine
große
Menge des Füllstoffs
enthält,
wie ein Biokeramikpulver oder ähnliches,
einem primären
Formen unterzogen wird (Erzeugung eines vorgeformten Materials durch Schmelzformen)
wie im Fall der vorliegenden Erfindung, ist eine stempel-(kolben-)artige Schmelzextrusionsformung
vorteilhaft, es ist jedoch auch wirksam, ein Druckformverfahren
vom speziellen Typ zu verwenden, wie z. B. Spritzgussformen, Druckformen
und ähnliches,
wobei das vorstehende Problem der Erzeugung von Löchern in
die Betrachtung mit einbezogen wird.
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Das Schmelzformen für die Herstellung
eines Vorblocks kann also bei einer Temperaturbedingung bei einem
Schmelzpunkt oder mehr des Polymers durchgeführt werden, jedoch ist das
Molekulargewicht deutlich reduziert, wenn die Temperatur zu hoch
liegt, so dass es wünschenswert
ist, das Schmelzformen bei einer Temperatur durchzuführen, die
etwas höher
ist als der Schmelzpunkt, um einen Wärmezerfall und die Erzeugung
von Löchern
zu verhindern.
-
Wenn die vorstehende Polymilchsäure z. B.
mit einem viskositätsgemittelten
anfänglichen
Molekulargewicht von ungefähr
150.000 zu 700.000 als Polymer verwendet wird, kann das viskositätsgemittelte
Molekulargewicht nach dem Schmelzformen auf einem Niveau von 100.000
bis 600.000 erhalten bleiben, indem eine Temperaturbedingung zwischen
dem Schmelzpunkt und 200°C,
vorzugsweise ungefähr
190°C, gewählt wird
und eine vollständige
Entfernung von Wasser und ein Trocken des Polymers im vorhinein
durchgeführt wird.
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Um eine Reduktion des Molekulargewichts
aufgrund der durch Reibung erzeugten Wärme zu verhindern, ist es auf
dieselbe Weise wünschenswert,
eine Druckbedingung zu verwenden, bei der es sich um einen Minimaldruck
handelt, der in das Lage ist, das Schmelzformen durchzuführen, z.
B. 300 kg/cm2 oder weniger, vorzugsweise
150 bis 250 kg/cm2.
-
Diese Bedingungen können jedoch
je nach Situation verändert
werden, da sie sehr deutlich von der Zusammensetzung, Größe (Dicke,
Durchmesser, Länge)
und ähnlichem
des vorgeformten Materials (Vorblocks) abhängen.
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(3) Es ist wünschenswert, das Schmelzformen
des Vorblocks derartig durchzuführen,
dass die Schnittform ähnlich
zu der Schnittform des Hohlraums einer Form zur Verwendung bei dem
Druckorientierungsformen wird, und im Fall eines Hohlraumes mit
einer kreisförmigen
Schnittfläche
wird der Vorblock derartig schmelzgeformt, dass er eine säulenförmige Form
mit einer größeren kreisförmigen Schnittform
annimmt.
-
Wenn der Vorblock eine Schnittform
aufweist, die ähnlich
zur Schnittform des Hohlraums ist, kann der Vorblock in den Hohlraum
druckbefüllt
werden, indem die plastische Deformation mit einheitlicher Verdichtung von
der Außenseite
her bewirkt wird, so dass ein einheitliches druckorientiertes Formteil
erhalten werden kann.
-
(4) In diesem Fall ist es wünschenswert,
das Schmelzformen unter einer Bedingung durchzuführen, bei der die Schnittfläche des
Vorblocks 1,5–5,0-mal
größer wird
als die Schnittfläche
des Hohlraums. Wenn die Schnittfläche des Vorblocks geringer
ist als 1,5-mal die Schnittfläche
des Hohlraums, wird es schwierig, ein druckorientiertes Formteil
mit großer
Festigkeit und Härte
zu erhalten, und zwar aufgrund der niedrigen Verdichtungsrate der
Orientierung der molekularen Kette und Kristalle zum Zeitpunkt des
Druckbefüllens
und wenn die Schnittfläche
mehr als 5,0-mal der Schnittfläche
des Hohlraums ist, wird es schwierig, ein Druckbefüllen zu
bewirken und selbst wenn dieses durchgeführt werden könnte, würde es zu
einer Fibrillierung und einem einfachen Aufbrechen zwischen den
Fibrillen aufgrund einer überschüssigen Orientierung
des Polymers führen.
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Nach Abschluss des sekundären Schritts
durch Druckorientierung auf diese Weise wird eine gewünschte Form
durch tertiäres
Verarbeiten, wie z. B. Schneide/Zerspanarbeit oder ähnliches
durchgeführt.
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(5) In einigen Fällen (insbesondere im Fall
von komplexen Schnittformen) kann ein Vorblock als vorgeformtes
Material einer Schneidearbeit unterworfen werden, um es zu der gewünschten
Form, die für
den nächsten
Schritt eines sekundären
Formens durch Druckorientierung, wie z. B. Schmiedeorientierung
oder Druckorientierung, geeignet macht.
-
(C) Druckformen in einer
Form vom geschlossenen Typ
-
Ein Formteil, das entlang vielen
Achsen orientiert ist, kann erhalten werden, indem ein Vorblock
als primäres
Formteil einem Druckformen unter Verwendung einer Form vom geschlossenen
Typ für
eine Sekundärformverwendung
unterzogen wird.
-
Im Hinblick auf den sekundären Formschritt
sind Deformationsgrad, plastische Deformationstemperatur, plastischer
Deformationsdruck, Wirkung der Druckorientierung und ähnliches
des (1) Druckformens und (2) Schmiedeformens ähnlich zu den vorher beschriebenen
verschiedenen Bedingungen im Hinblick auf das Herstellungsverfahren
für Materialien
für die
Osteosynthese.
-
Gemäß dem Verfahren wie z. B. in
(1) Druckformen oder (2) Schmiedeformen bewirken externe Kräfte zum
Zeitpunkt des Orientierungsformens in Innenrichtung zum Material
selbst hin, was die entgegengesetzte Richtung eines Ziehens ist,
so dass das Material einen dichten Zustand annimmt.
-
Dementsprechend verändert sich
die Oberfläche
zwischen Biokeramikteilchen und Matrixpolymer zu einem geschlosseneren
Zustand und selbst die mikroskopischen Löcher, die in dem Mischschritt über Luft
gebildet werden, die auf der Oberfläche vorliegen, verschwinden,
so dass eine hohe Dichte erhalten werden kann. Anders ausgedrückt, werden
beide Materialien zu einer inniger verbundenen Struktur.
-
Zusätzlich zu dem Obigen zeigt
das resultierende Kompositmaterial eine hohe Festigkeit, da die
Molekularkettenachse und die Kristallphase in dem Matrixpolymer
orientiert sind.
-
Da die Art und Weise durch die vorstehende
Illustration (Partikel-verstärkte
und Matrix-verstärkte
Art) (c) gemäß 15 dargestellt werden kann,
ist diese Art und Weise deutlich unterschiedlich von dem Verstärkungsverfahren
durch Vermischen von Materialien gemäß dem Stand der Technik.
-
Wenn ein Vorblock durch Druckorientierung
gebildet wird, schreitet die Kristallisierung zum Zeitpunkt der
Orientierung während
des Formschritts voran. Die Kristallinität variiert abhängig von
Formzeit und Temperatur und im Fall eines Kompositmaterials, das
eine große
Menge an Biokeramikpulver als Füllstoff
enthält,
wie im Fall der vorliegenden Erfindung, wird das Wachstum der Matrixpolymerkristalle
durch die Biokeramik inhibiert und die Kristalle können durch
den Druck zum Zeitpunkt der plastischen Deformation in Stücke brechen, so
dass die Kristallinität
etwas geringer wird als diejenige im Fall, in dem das Matrixpolymer
alleine für
dieselbe Orientierung geformt wird. Dies ist ein wünschenswertes
Phänomen
im Hinblick auf die Zerfallsrate und die Gewebereaktionen im lebenden
Körper.
-
(F) Eigenschaften, wie
z. B. physikalische Eigenschaften und ähnliches des Implantatmaterials
-
(a) Das druckorientierte Formteil
der vorliegenden Erfindung ist aufgrund der Verdichtung durch Druck zum
Zeitpunkt des Formens dicht und seine Anisotropie im Hinblick auf
die Festigkeit ist ebenfalls reduziert, wenn die Anzahl des Bezugsachsen
entlang derer die Kristalle orientiert sind, erhöht ist.
-
Wenn die Bezugsachse demgegenüber einaxial
ist, sind die Kristalle (Molekularketten) einheitlich parallel zu
der Bezugsachsenrichtung orientiert.
-
Dementsprechend tritt ein Bruch des
druckorientierten Formteils der vorliegenden Erfindung aufgrund der
gut ausgewogenen mechanischen Eigenschaften, wie z. B.
-
Biegefestigkeit, Biegemodul, Zugfestigkeit,
Zerreißfestigkeit,
Scherfestigkeit, Torsionsfestigkeit, Oberflächenhärte und ähnlichem selten auf.
-
(b) Physikalische Eigenschaften
-
Das Implantatmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Biegefestigkeit von 150 bis 320 MPa und einem
Biegemodul von 6 bis 15 GPa wird abhängig von der Beladungsmenge
der Biokeramik, Deformationsgrad und dem Molekulargewicht erhalten.
-
Im Hinblick auf andere physikalische
Festigkeiten wird ein Material mit einer Zugfestigkeit von 80 bis 180
MPa, einer Scherfestigkeit von 100 bis 150 MPa und einer Verdichtungsfestigkeit
von 100 bis 150 MPa erhalten und diese Werte ähneln der Festigkeit von menschlichen
Kortikalknochen im allgemeinen und sind stärker als diejenigen von synthetischen
menschlichen Kortikalknochen, so dass festgestellt werden kann, dass
es nahe an einem Ideal für
Implantate liegt.
-
Wenn z. B. eine Mischung durch einheitliches
Vermischen und Dispersion von 30 Gewichtsprozent HA mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 5 μm in einem
Homopolymer von L-Milchsäure
mit dem vorher erwähnten
Bereich eines anfänglichen
viskositätsgemittelten
Molekulargewichts einem Schmelzformen unterzogen wird und der so
erhaltene Vorblock dann einem Orientierungsformen durch Druckdeformation
bei kalter Temperatur unter derartigen Bedingungen unterzogen wird,
dass der Deformationsgrad R = S0/S 1,5 oder
mehr annimmt, wird ein druckorientiertes Formteil mit einer Biegefestigkeit
von 250 MPa oder mehr erhalten, was die Biegefestigkeit von kortikalen
Knochen ausreichend überschreitet.
-
Wenn der Deformationsgrad R, der
den Grad der Orientierung verändert,
vergrößert wird,
wird die mechanische Festigkeit des Kompositmaterials in Maschinenrichtung
verbessert. Wenn eine Befüllmenge
des Biokeramikpulvers zum selben Zeitpunkt erhöht wird, wird außerdem ein
Produkt mit einem hohen Biegemodul erhalten.
-
Auf diese Weise können Implantatmaterialen mit
einer Biegefestigkeit oberhalb von 300 MPa und einem Biegemodul
nahe dem Wert von 15 GPa von Kortikalknochen erhalten werden.
-
Da die Einheit GPa ist, kann man
annehmen, dass der Bereich von 6 bis 15 GPa im Biegemodul keinen großen Unterschied
im Hinblick auf verschiedene Standpunkte darstellt. Wenn der Wert
jedoch ungefähr
10 GPa oder mehr beträgt,
führt er
zu großen
Unterschieden im Vergleich mit einem Wert, der niedriger liegt als die
gerade beschriebenen Niveaus und zwar im Hinblick auf eine Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem Biegen oder Ableiten zum Zeitpunkt des Einführens, einer
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einer Deformation einer Platte oder deren Festigkeit, wenn sie der
praktischen Verwendung zugeführt
wird, so dass die Unterschiede mehr als im numerischen Wert im Hinblick
auf die physikalische Nützlichkeit
gefunden werden, wenn es z. B. als Material für Osteosynthese verwendet wird.
-
(c) Implantate für die medizinische Verwendung
können
von dem druckorientierten hochfesten Kompositformteil der vorliegenden
Erfindung in Form eines Stabs oder ähnlichem durch weiteres Schneiden
in ein endgültiges
Formteil durch eine Verarbeitung, wie z. B. eine Schneide-/Zerspanarbeit
oder ähnliches
erhalten werden.
-
(d) Eigenschaften des Implantatmaterials
-
Das Implantatmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die folgenden Eigenschaften auf.
-
- (i) Da es feine Teilchen mit einer Größe von 0,2
bis 50 μm
oder angesammelte Massen davon (Cluster) in einer großen Menge
von 10 bis 60 Gew.% und in einem einheitlichen Zustand enthält, sind
eine große
Anzahl von Biokeramikpartikeln auf der Oberfläche nach einem Kratzen durch
eine Schneide/Zerspanarbeit oder ähnliches exponiert, so dass
es eine ausgezeichnete biologische Kompatibilität aufweist und die Biokeramik
direkt an den biologischen Knochen zu einem frühen Zeitpunkt nach dem Implantieren
anbinden kann und die anfängliche
Fixierfähigkeit
im Ergebnis steigt.
- (ii) Da es durch ein neues Kompositverstärkungsverfahren erzeugt wird,
dass das Material durch eine Polymermatrix verstärkt, worin die Molekularketten
oder Kristalle eines Polymers mit geeignetem Molekulargewicht und
einer Verteilung davon orientiert sind und außerdem durch eine Biokeramik,
kann es auf eine derartige Weise gefertigt werden, dass eine hohe
anfängliche
Festigkeit zugefügt
wird, wobei die Festigkeit fast auf demselben Niveau für mindestens
zwei bis vier Monate erhalten bleiben kann, die für eine Knochenvereinigung
benötigt
werden und es wird danach mit einer Rate graduell abgebaut, die
nicht zu Gewebsreaktionen führt.
- (iii) Da das Biokeramikpulver kontinuierlich auf der Innenseite
des Kompositmaterials vorliegt, wird das Pulver an der Oberfläche des
Materials durch graduellen Abbau exponiert und trägt dadurch
zu dem Binden den Materials an die biologischen Knochen bei.
-
Da das Biokeramikpulver außerdem die
Knocheninduktion und Knochenleitung verstärkt und schließlich einen
Hohlraum schnell auffüllt,
der nach einem Verschwinden des Polymers gebildet wird, wird der
Ersatz des biologischen Knochens effizient durchgeführt.
-
- (iv) Da die Biokeramikfeinpartikel in dem Kompositmaterial
in großer
Menge enthalten sind, können
geeignete Bilder durch einfache Röntgenfotografie aufgenommen
werden, so dass eine Röntgenüberwachung der
Bedingungen und des Verfahrens zur therapeutischen Behandlung effektiv
durchgeführt
werden kann, was im Fall eines Polymers allein unmöglich ist.
-
Zusätzlich zu dem Obigen haben
das Matrixpolymer und die Biokeramik tatsächliche Ergebnisse im Hinblick
auf ihre praktische Verwendung auf dem klinischen Gebiet, sind sicher
für den
lebenden Körper
und weisen eine ausgezeichnete Biokompatibilität auf. Dementsprechend kann
festgehalten werden, dass dieses Kompositmaterial für die Implantatverwendung
ein ideales Biomaterial ist.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Darstellung, die die Orientierungsbedingungen
eines säulenförmigen Materials
für die
Osteosynthese darstellt. 1(A) zeigt
die Orientierungsbedingungen im Längsschnitt und 1(B) zeigt eine Aufsicht auf die Orientierungsbedingungen.
-
2 ist
eine schematische Darstellung, die die Orientierungsbedingungen
eines plattenähnlichen Materials
für die
Osteosynthese darstellt. 2(A) zeigt
Orientierungsbedingungen im Längsschnitt
und 2(B) zeigt eine
Aufsicht auf die Orientierungsbedingungen.
-
3 zeigt
die Orientierungsbedingungen von Kristallen in einem Längsbereich
eines Formteils schematisch. 3(A) zeigt
die Orientierungsbedingungen, wenn eine Achse oder eine Fläche, die
zum mechanischen Kern wird, in einer zentralen Stellung oder einer
Stellung mit derselben Entfernung zu beiden Seiten angeordnet ist, 3(B) zeigt einen Fall,
worin die vorstehende Achse oder die Fläche von der Zentralstellung oder
einer Stellung versetzt angeordnet ist mit demselben Abstand von
beiden Seiten, 3(C) zeigt
einen Fall, worin die vorstehende Achse vollständig versetzt ist und 3(D) zeigt Orientierungsbedingungen
eines gewöhnlichen
einaxial gezogenen Formteils.
-
4 ist
eine Schnittansicht, die die Bedingungen eines Orientierungsformens
durch Verdichtungsdeformation, vor dem Druckbefüllen eines Vorblocks in den
Hohlraum einer formenden Form darstellt.
-
5 ist
eine Schnittansicht, die die Bedingungen des Orientierungsformteils
durch Druckdeformation nach dem Druckbefüllen eines Vorblocks in den
Hohlraum einer formenden Form darstellt.
-
6 ist
ein Aufriss, der ein Beispiel einer Schraube für die Osteosynthese darstellt,
erhalten durch abschließendes
Durchführen
einer Schneide/Zerspanarbeit.
-
7 ist
eine Schnittansicht, die die Bedingungen eines Orientierungsformteils
durch Schmiededeformation vor dem Druckbefüllen eines Vorblocks in den
Hohlraum einer formenden Form darstellt.
-
8 ist
eine schematische Teilansicht, die die Mechanismen einer Kristallorientierung
bei einem Orientierungsformen durch Druckdeformation beschreibt.
-
9 ist
eine schematische Schnittansicht, die die Bedingungen vor dem Druckbefüllen eines
Vorblocks in den Hohlraum einer formenden Form bei einem Orientierungsformteil
durch Druckdeformation unter Verwendung einer formenden Form darstellt,
worin sich beide Neigungswinkel des sich im Durchmesser reduzierenden
Teils voneinander unterscheiden.
-
10 ist
eine schematische Darstellung, die die Orientierungsbedingungen
von Kristallen eines plattenähnlichen
Materials für
die Osteosynthese darstellt. 10(A) zeigt
die Orientierungsbedingungen eines Längsschnitts und 10(B) zeigt eine Aufsicht
der Orientierungsbedingungen.
-
11(A) ist
eine Seitenaufrissansicht eines Vorblocks, der bei einem Bestätigungstest
(1) verwendet wird und 11(B) ist
dessen Aufsicht.
-
12 ist
ein Seitenaufriss einer runden Stange nach Orientierungsformen durch
Druckdeformation, durchgeführt
in dem Bestätigungstest
(1).
-
13(A) ist
ein Seitenaufriss eines Vorblocks, der in dem Bestätigungstest
(2) verwendet wird und (B) ist
dessen Aufsicht.
-
14 ist
ein Seitenaufriss eines Formteils nach Orientierungsformen durch
Druckdeformation, durchgeführt
im Bestätigungstest
(2).
-
15 ist
eine schematische Ansicht, worin die Innenstruktur eines Kompositmaterials
der vorliegenden Erfindung mit derjenigen von Kompositmaterialien
aus dem Stand der Technik verglichen wird, und zwar im Hinblick
auf die Verstärkungsverfahren
von Kompositmaterialien.
-
Beschreibung
der Referenzzeichen
-
Referenzzeichen 1 ist ein
Vorblock, 2 ein Formteil, 2a ein zylindrischer
Behälterteil, 2b ein
Druckmittel, 2c und 2d sind Hohlräume, 10 ist
ein druckorientiertes Formteil, 10a ein Seitenmaterialteil, 11 ein
Material für die
Osteosynthese oder ein Implantatmaterial, 11a ein konventionelles
Implantatmaterial, 12 ein weißer oder opaker Stift, 20a ein
sich im Durchmesser reduzierendes Teil, 30 eine Schraube
für die
Osteosynthese, 31 ein Schraubenachsenteil, 32 ein
Schraubenkopfteil und 33 ein Rotationsbauminsertionsloch.
-
Beste Ausführungsform
für die
Durchführung
der Erfindung
-
Beispiele für die vorliegende Erfindung
sind unten als Illustration und nicht zur Begrenzung angegeben.
-
Messverfahren für verschiedene physikalische
Werte werden im Folgenden beschrieben.
- (i)
Biegefestigkeit und Biegemodul: Gemessen in Übereinstimmung mit dem Verfahren
der JIS-K-7203 (1982).
- (ii) Zugfestigkeit: Gemessen gemäß JIS-K-7113 (1981).
- (iii) Scherfestigkeit: Gemessen in Übereinstimmung mit dem Verfahren
von R. Suuronen et al. [R. Suuronen, T. Pohjonen et al., J. Mater.
Med., (1992) 426].
- (iv) Dichte: Gemessen gemäß JIS-K-7112
(1980).
- (v) Kristallinität:
Berechnet aus der Schmelz-Peak-Enthalpie,
gemessen unter Verwendung eines Differenzialscannkalorimeters (DSC).
- (vi) Zusammenbruchdrehmoment: Ein Wert, gemessen durch einen
Drehmomenttestapparat (Neji-Tester, hergestellt von Sinpo Kogyo).
-
Beispiel 1 – Beispiel
für die
Orientierung durch Druckdeformation; Fall 1
-
Unter Verwendung eines Extruders
wurde Poly-L-milchsäure
mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 bei 190°C schmelzextrudiert, um einen
prismatischen Vorblock mit einer Größe Höhe × Breite = 60 mm × 60 mm
und einer Länge
von 50 mm mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 300.000 zu erhalten. Dieser Vorblock wurde
in einen zylindrischen Behälterteil
einer formenden Form gegeben, die dieselbe Schnittform aufwies,
auf 110°C
erwärmt
und dann in einen Hohlraum mit einer Höhe × Breite × Länge = 35 mm × 35 mm × 120 mm
mit einem Druck von 2.000 kg/cm2 durch den
sich im Durchmesser reduzierenden Teil druckbefüllt. Nach dem Abkühlen wurde
das sich ergebende prismatische druckorientierte Formteil (Deformationsgrad
R = 3) aus der formenden Form freigegeben, der seitliche Materialteil
wurde abgeschnitten und dann wurde das Formteil in Längsrichtung
zu einer plattenähnlichen
Form mit einer Dicke von 30 mm geschnitten, wodurch eine Platte
für die
Osteosynthese erzeugt wurde.
-
Die physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen Platte für
die Osteosynthese wurden mit denjenigen einer Platte gemäß einer
Vergleichsplatte für
die Osteosynthese mit derselben Form verglichen, die aus Polymilchsäure durch
dreifaches Ziehen in Längsrichtung
erhalten wurde, mit den in der folgenden Tabelle 1 dargestellten
Ergebnissen. In diesem Zusammenhang wurde die Dichte des Vorblocks
vor dem Druckbefüllen gemessen
und in Tabelle 1 dargestellt.
-
-
In diesem Zusammenhang wurde die
gezogene Platte des Vergleichsbeispiels durch dreifaches Ziehen
desselben Vorblocks in Längsrichtung
in einem Paraffinbad mit 110°C
erhalten.
-
Wie in Tabelle 1 dargestellt zeigt
die Platte für
die Osteosynthese, bestehend aus einem druckorientierten Formteil
eine hohe Dichte und eine hohe Biegefestigkeit, Biegemodul und Scherfestigkeit
im Vergleich mit der Platte für
die Osteosynthese, bestehend aus einem einaxial gezogenen Artikel
und die Dichte ist höher als
diejenige des Vorblocks vor dem Druckbefüllen.
-
Das heißt, es wird angenommen, dass
die Festigkeiten der Platte für
die Osteosynthese, erhalten durch das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung, insgesamt im Vergleich mit denjenigen des qualitativ
schlechteren einaxial orientierten Artikels erhöht waren, der durch das Zugorientieren
erhalten wurde, da die Kristalle der ersteren Platte im Wesentlichen
entlang der Oberfläche
des sich im Durchmesser reduzierenden Teils orientiert waren, diagonal
von der Peripherie zur Zentralachse hin, indem eine Scherkraft durch
Reibung auf der Oberfläche
des sich im Durchmesser reduzierenden Teils aufgenommen wurde, wenn der
Vorblock in den Hohlraum der formenden Form druckbefüllt wurde,
so dass er qualitativ ohne Anisotropie im Hinblick auf die Festigkeit
wurde.
-
Da die Formtemperatur und Rate für die plastische
Deformation außerdem
in geeigneter Weise gewählt
wurden, wurde die Kristallinität
auf ein relativ niedriges Niveau eingestellt. Dementsprechend hat
diese Platte eine ausgezeichnete Zähigkeit und ihre Abbaurate
liegt in einem Bereich, der keine biologischen Reaktionen induziert.
-
Beispiel 2 – Beispiel
für eine
Orientierung durch Druckdeformation; Fall 2
-
Unter Verwendung eines Extruders
wurde eine Poly-L-milchsäure
mit einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von 400.000 bei 190°C
schmelzextrudiert, um einen zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser
von 13 mm und einer Länge
von 50 mm mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 300.000 zu erhalten. Wie dargestellt in 4 wurde dieser Vorblock
in einen zylindrischen Behälterteil
einer formenden Form gegeben, mit einer zylindrischen Form von 13
mm im Durchmesser, auf 110°C
erwärmt
und dann in einen zylindrischen Hohlraum mit einem Durchmesser von
8,5 mm und einer Länge
von 92 mm Druck befüllt,
mit einem Druck von 1.800 kg/cm2 druckbefüllt, während eine
plastische Deformation bewirkt wurde, wodurch ein zylindrisches
druckorientiertes Formteil erhalten wurde (Deformationsgrad R =
2,3) mit derselben Größe des Hohlraums.
-
Danach wurde das druckorientierte
Formteil einer Schneide/Zerspanarbeit zur Erzeugung eines Stifts für die Osteosynthese
mit einem Durchmesser von 3,2 mm und einer Länge von 40 mm unterzogen und
seine physikalischen Eigenschaften wurden in derselben Weise wie
in Beispiel 1 beschrieben überprüft.
-
Sein Zusammenbruchdrehmoment wurde
ebenfalls durch einen Drehmomenttestapparat gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
Als Vergleichsbeispiel wurde ein
Stift für
die Osteosynthese mit derselben Form und einem Zugverhältnis von
2,3 aus der Poly- L-milchsäure
durch Ziehen desselben Vorblocks in Längsrichtung erzeugt und seine
physikalischen Eigenschaften wurden gemessen und verglichen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
Wie dargestellt in Tabelle 2 weist
der Stift für
die Osteosynthese, erhalten durch das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eine hohe Biegefestigkeit und Biegemodul auf und ist ebenfalls
dicht mit einer großen
Dichte im Vergleich zu dem Stift für die Osteosynthese, der durch
ein Ziehen erhalten wird. Es kann auch festgestellt werden, dass
der erstere einen hohen Zerfallsdrehmomentwert aufweist und daher stärker gegenüber einem
Verdrehen ist als der letztere.
-
Wie im Vorstehenden beschrieben scheinen
diese Ergebnisse zu unterstützen,
dass der erstere eine große
Festigkeit gegenüber
einem Verdrehen entlang der Längsachse
aufgrund der reduzierten Anisotropie im Hinblick auf die Festigkeit
zeigte, da die Kristallachsen im wesentlichen entlang der Oberfläche des
sich im Durchmesser reduzierenden Teils orientiert sind, diagonal
vom äußeren Umfang
des Stifts für
die Osteosynthese zu seiner Zentralachse hin, während die Kristallachsen des
letzteren nur einaxial in Längsrichtung
orientiert sind.
-
Beispiel 3 – Beispiel
für eine
Orientierung durch Druckdeformation; Fall 3
-
Unter Verwendung eines Extruders
wurde Poly-L-milchsäure
mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 300.000 bei 188°C schmelzextrudiert, um einen
zylindrischen Vorblock mit 33 mm Durchmesser und 50 mm Länge mit
einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 220.000 zu erhalten. Wie dargestellt in 4 wurde dieser Vorblock
in einen Behälterhohlraum
einer formenden Form gegeben, mit einer zylindrischen Form mit einem
Durchmesser von 13 mm, auf 100°C
erwärmt
und dann in einen zylindrischen Formhohlraum mit einem Durchmesser
von 10,6 mm und einer Länge
von 60 mm mit einem Druck von 400 kg/cm2 druckbefüllt, wodurch
ein zylindrisches druckorientiertes Formteil (Deformationsgrad R
= 1,5) mit derselben Größe des Hohlraums
erhalten wurde.
-
Danach wurde das Formteil einer Schneide-/Zerspanarbeit
zur Erzeugung eines Stifts für
die Osteosynthese mit einem Durchmesser von 3,2 mm und einer Länge von
40 mm unterzogen und seine physikalischen Eigenschaften wurden auf
dieselbe Wiese wie beschrieben in Beispiel 1 überprüft.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
dargestellt.
-
Beispiel 4 – Beispiel
für eine
Orientierung durch Schmiededeformation; Fall 1
-
Unter Verwendung eines Extruders
wurde Poly-L-milchsäure
mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 bei 188°C schmelzextrudiert, um einen
zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser von 50 mm und einer
Länge von
43 mm zu erhalten (einschließlich
eines Seitenmaterialteils) mit einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von 200.000. Wie in 7 dargestellt
wird unter Verwendung einer formenden Form mit der in 4 dargestellten Form, worin
ein zylindrischer Behälterzylinderteil
mit einem Durchmesser von 50 mm mit einem hohlen scheibenförmigen Hohlraum
mit einem Durchmesser von 100 mm und 10 mm Dicke vertikal auf derselben
Achse verbunden ist, der eben beschriebene Vorblock in den zylindrischen
Behälterteil
gegeben, auf 100°C
erwärmt
und dann in den Hohlraum mit einem Druck von 2.500 kg/cm2 druckbefüllt, während eine plastische Deformation
bewirkt wurde, wodurch ein scheibenförmiges schmiedeorientiertes Formteil
erhalten wurde(Deformationsgrad in Durchmesserrichtung = 2,0) mit
derselben Größe des Hohlraums.
-
Danach wurde ein Teststück aus dem
Schmiedeformteil in radialer Richtung unter Ausschluss des zentralen
zylindrischen Teils ausgeschnitten und die physikalischen Eigenschaften
wurden gemessen.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
dargestellt.
-
Anders als die Kristallfläche im vorstehenden
Beispiel 3 ist dieses Teststück
ein Formteil mit einer großen
Flächenorientierung,
worin viele Orientierungsachsen radial von der Zentralstellung der
Scheibe zu der äußeren Peripherie
hin orientiert sind.
-
Beispiel 5 – Beispiel
einer Orientierung durch Druckdeformation; Fall 4
-
Ein Vorblock mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 300.000 wurde Extrusion von Polymilchsäure mit
einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 unter denselben Bedingungen wie im
Verfahren gemäß Beispiel
2 erhalten. Als Nächstes
wurde dieser Vorblock in einen zylindrischen Behälterteil einer formenden Form
gegeben, die eine zylindrische Form mit einem Durchmesser von 13
mm aufwies und dann in einen zylindrischen Hohlraum mit einem Durchmesser
von 11,9 mm und einer Länge
von 46 mm mit einem Druck von 80 kg/cm2 unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 2 druckbefüllt, wodurch ein druckorientiertes
Formteil mit einem Deformationsgrad R von 1,2 erhalten wurde.
-
Danach wurde ein Stift mit einem
Durchmesser von 3,2 mm und einer Länge von 40 mm aus diesem Formteil
durch Schneide/Zerspanarbeit erzeugt und seine physikalischen Eigenschaften
wurden auf dieselbe Weise wie beschrieben in Beispiel 1 überprüft.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
dargestellt.
-
-
Die Biegefestigkeit und Dichte waren
höher als
diejenigen eines gezogenen Artikels, der durch einaxiales Ziehen
mit einem Zugverhältnis
identisch zum Deformationsgrad R erhalten wurde. Die Biegefestigkeit dieses
Formteils war jedoch niedriger als der niedrigere Grenzwert von
150 bis 200 MPa, der die Festigkeit von allgemeinen kortikalen Knochen
darstellt. Dementsprechend scheint es, dass ein Deformationsgrad
R von mindestens 1,5 oder mehr wie im Fall von Beispiel 2 notwendig
ist, um eine Festigkeit von 150 MPa oder mehr zu erhalten.
-
Beispiel 6 – Beispiel
einer Orientierung durch Druckdeformation; Fall 5
-
Es wurde ein Versuch unternommen,
ein druckorientiertes Formteil mit einem Deformationsgrad R von 6,0
zu erhalten, indem derselbe Polymilchsäure-Vorblock, der in Beispiel
5 erhalten wurde, in einen zylindrischen Behälterteil einer formenden Form
gegeben wurde, mit einer zylindrischen Form mit einem Durchmesser
von 13,0 mm und indem dieser in einen Hohlraum mit einem Durchmesser
von 5,3 mm und einer Länge von
220 mm unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 2 druckbefüllt wurde.
Es war jedoch ein extrem hoher Druck von 10.000 kg/cm2 für das Druckbefüllen nötig. Außerdem wurden
in dem so erhaltenen Formteil Risse aufgefunden.
-
Auf dieselbe Weise wurde ein weiterer
Versuch für
den Fall eines Deformationsgrads R von 5,5 unternommen. Das so erhaltene
Formteil hatte teilweise Risse und war daher nicht ausreichend zufriedenstellend.
-
Jedoch wurde ein druckorientiertes
Formteil mit guter Qualität
erhalten, wenn der Neigungswinkel des sich im Durchmesser reduzierenden
Teils reduziert wurde (15°)
und die Form derartig behandelt wurde, dass ihre Oberfläche gleitfähig wurde.
-
Beispiel 7 – Beispiel
einer Orientierung durch Druckdeformation; Fall 6
-
Unter Verwendung eines Copolymers
aus Poly-L-milchsäure
und Polyglycolsäure
(Molverhältnis
= 95 : 5) mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 wurde ein zylindrisches druckorientiertes Formteil
durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 2 hergestellt und seine
physikalischen Eigenschaften wurden gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 dargestellt.
-
Da die Kristallinität eines
Copolymers auf ein niedrigeres Niveau reduziert ist als die eines
Homopolymers ist seine Festigkeit ebenfalls auf ein leicht geringeres
Niveau reduziert als die des Homopolymers, jedoch wies dieses druckorientierte
Formteil eine ausreichende Festigkeit auf, um als Material für die Osteosynthese verwendet
zu werden und es hatte den Vorteil, dass sein Zerfall im lebenden
Körper
schneller ist als im Fall eines Homopolymers.
-
Bestätigungstest
-
Die folgenden Experimente wurden
durchgeführt,
um zu bestätigen,
dass das durch die vorliegende Erfindung erhaltene orientierte Formteil
eine Orientierung aufwies, die sich von der eines einaxial orientierten Formteils
unterschied, das durch Ziehen in Längsrichtung erhalten wurde.
-
(1) Wie dargestellt in 11 wurde eine Durchbohrung
mit 2,0 mm Durchmesser durch einen transparenten Poly-L-milchsäure-Vorblock
eröffnet,
erhalten durch das vorstehende Schmelzformverfahren und das Loch
wurde vollständig
durch Insertion eines weißen
und opaken Poly-L-milchsäure-Stifts 12 mit
demselben Durchmesser gefüllt,
der durch Vermischen derselben Poly-L-milchsäure mit einem anorganischen
weißen Pigment
erhalten wurde.
-
Dieser wurde in die Form, wie beschrieben
im Beispiel befμllt
und einem Druckorientierungsformen durch dasselbe Verfahren mit
einem Neigungswinkel von 45° des
sich im Durchmesser reduzierenden Teils bei einem Deformationsgrad
von 2,8 unterzogen. Im Ergebnis wurde ein Stift 12, geformt
in die Form gemäß 12 erhalten.
-
Die weiße und opake runde Stange mit
einem kleinen Durchmesser, bildete eine gebogene Bedingung mit einem
Winkel von θm
= 28° an
der Grenze seines Zentralteils. Die Dicke der Rundstange in dem
gebildeten transparenten Poly-L-milchsäure-Artikel war nicht in Durchmesserrichtung
deformiert jedoch dick in der Längsrichtung
(in einer Dicke korrespondierend zum Deformationsgrad).
-
(2) Ähnlich wie im Fall von (1)
wurden drei kleine Löcher
mit einem Durchmesser von 2,0 × 10
mm in dem Bodenteil des transparenten Poly-L-milchsäure-Vorblocks,
wie dargestellt in 13,
eröffnet
und der weiße
und opake Poly-L-milchsäure-Stift 12,
der in (1) verwendet wurde, wurde in jedes Loch inseriert.
-
Danach wurde ein Druckorientierungsformen
mit einem Deformationsgrad von 2,8 durchgeführt. Im Ergebnis wurde ein
Formteil mit der in 14 dargestellten
Form erhalten. Die runde Stange B mit geringem Durchmesser, die
in das Zentralteil des Vorblocks inseriert war und die Rundstangen
A und C, die jeweils in Teile inseriert waren, die sich näher an der äußeren Peripherie
auf demselben Durchmesser befanden, bildeten einen Winkel von θm = 28° und B erreichte
die Bodenfläche,
jedoch nahmen A und C einen schwimmenden Zustand von der Bodenfläche aus
ein, wie dargestellt in 14.
-
Obwohl er durch den Neigungswinkel
(45° in
diesem Fall) und den Deformationsgrad (2,8 in diesem Fall) des sich
verjüngenden
Teils der formenden Form gemäß (1) und
(2) beeinflusst wird, war der Winkel von 28° nahe an dem Winkel von θm = 30°, erhalten
durch die theoretische Formel tanθm = tanθ/[A(A0,5 – 1)] (in diesem
Fall θ =
45° und
A = 2,8).
-
Wie sich eindeutig aus den Experimenten
gemäß (1) und
(2) ergibt, macht bei einem Formteil, erhalten durch Orientierungsformen
durch Druckdeformation unter Verwendung einer Form wie dargestellt
in 4 ein Teil des Materials
im selben Durchmessers des Vorblocks in dem Formhohlraum vor anderen
Teilen Fortschritte, wenn er sich nahe an der Zentralstellung befindet
und ein anderer Teil, nahe an der äußeren Peripherie, wird hinter
dem ersteren in den formenden Hohlraum gezwängt.
-
So wurde bestätigt, dass der Winkel des Zentralmaterials
zum äußeren umgebenden
Material durch die Neigung der sich verjüngenden Fläche beeinflusst wird, jedoch
nahe an dem theoretischen Winkel θm als Antwort auf den Deformationsgrad
angenähert
ist.
-
Anders ausgedrückt bildet das Material auf
demselben Durchmesser eine kegelförmige Orientierungsfläche wie
eine Gruppe, die von einem Ameisenlöwen (antlion) gegraben wird,
worin die Orientierungsachsen kontinuierlich mit einem Winkel von θm ausstrahlen
und bildet außerdem
eine Orientierungsweise, worin diese Orientierungsflächen in
Längsrichtung
fortgesetzt werden.
-
Eine solche Weise unterscheidet sich
deutlich von der der einfachen einaxialen Orientierung, erhalten durch
Ziehen in Längsrichtung.
Es kann einfach verstanden werden, dass seine Anwendungsweise in 10 erhalten wird und eine
komplexere Orientierungsweise wird im Fall des Schmiedeformteils
gemäß 7 erhalten.
-
Beispiel 8 – Druckformen;
Fall 7
-
Hydroxylapatit (HA) mit einer maximalen
Teilchengröße von 31,0 μm, einer
minimalen Teilchengröße von 0,2 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 1,84 μm (gesintert
bei 900°C)
wurde in Ethylalkohol suspendiert und zu Dichlormethan zugefügt, worin
4 Gew.% Poly-L-milchsäure
(PLLA) mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 gelöst
worden waren und die Mischung wurde gerührt um eine einheitliche Dispersion
ohne Auslösung
sekundärer
Aggregation des HA zu bewirken. Während des Rührens wurde hierzu weiterhin
Ethylalkohol zugefügt,
wodurch eine Co-Präzipitation
von PLLA und HA bewirkt wurde. Als Nächstes wurde gefiltert und
vollständig
getrocknet, um Körner
von PLLA zu erhalten, worin HA mit der vorstehenden Teilchengröße einheitlich
in einem Verhältnis
20, 30, 40, 50 oder 60 Gew.% dispergiert war.
-
Dieses wurde einem Schmelzformen
bei 185°C
unter Verwendung eines Extruders unterzogen, um einen zylindrischen
Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm, einer Länge von
40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock,
wie dargestellt in den 4 und 5 auf 110°C in einem
zylindrischen Behälterteil
mit einem Loch von einem Durchmesser von 13,0 mm erwärmt und
dann durch Druckbefüllen
in einen Hohlraum mit einem Loch von einem Durchmesser von 7,8 mm
und einer Länge
von 90 mm druckbefüllt,
der mit dem zylindrischen Behälterteil über einen
sich im Durchmesser reduzierenden Teil verbunden war, wodurch ein
druckorientiertes Formteil mit derselben Form wie der Hohlraum erhalten
wurde, worin PLLA und HA vermischt waren und HA einheitlich dispergiert
ist. In diesem Fall ist θ 15°.
-
Wenn die Schnittfläche des
so erhaltenen Formteils als S definiert wird und die Schnittfläche des
Vorblocks vor der plastischen Deformation als So definiert ist,
beträgt
der Deformationsgrad R = S0/S = 2,8.
-
Tabelle 4 zeigt einen Vergleich der
physikalischen Eigenschaften der so erhaltenen druckorientierten Formteile
aus Komposit HA/PLLA (Probennummern 2, 3, 4, 5 und 6) mit denjenigen
des PLLA druckorientierten Formteils, das einen Deformationsgrad
von 2,8 aufwies und aus PLLA alleine bestand (Probenummer 1: Referenzbeispiel
1) und einem nichtorientierten Formteil, das 30 Gew.% HA enthält, jedoch
nicht durch Druckorientierungsformen behandelt ist (Probe Nr. 3': Referenzbeispiel
2).
-
Wie dargestellt in Tabelle 4 sind
die mechanischen physikalischen Eigenschaften der druckorientierten Formteile
von zugemischten PLLA enthaltend HA deutlich verbessert.
-
-
- Bemerkung 1): Die Dichte ist ein theoretischer
Wert, umgewandelt aus der tatsächlichen
relativen Dichte von Biokeramik, dasselbe soll hiernach gelten.
- Bemerkung 2): Das Gewicht von PLLA, enthalten in derselben Form
eines HA-enthaltenden druckorientierten Formteils, wenn das Gewicht
eines Formteils mit PLLA allein als 100 definiert ist.
-
Als weiteres Referenzbeispiel wurde
ein zugorientiertes Formteil (Probe Nr. 7) durch konventionelles einaxiales
Ziehen hergestellt, wobei die Orientierungskraft in einer Richtung
sich entfernend vom Material angelegt wurde, was die entgegengesetzte
Richtung der Druckorientierung der vorliegenden Erfindung ist und wobei
die Orientierungsweise sich ebenfalls unterscheidet, mit den physikalischen
Eigenschaften wie dargestellt ebenfalls in Tabelle 4. Das Ziehen
wird nach Erwärmen
in flüssigem
Paraffin bei 110°C
durchgeführt.
-
Da der Füllstoff und das Polymer dieses
Formteils sich unterschiedlich bewegen, beginnend von der Grenzfläche dieser
Materialien zum Zeitpunkt der Deformation durch Ziehen, ergab sich
ein schlechter Artikel, worin die Materialoberfläche fibrös und abziehbar wurde und vielzählige große und kleine
Löcher
darin gebildet wurden, beginnend an der Grenzfläche zwischen beiden Materialien.
-
Dementsprechend wurden keine produzierbaren
physikalischen Werte erhalten und die Werte waren niedrig. Unter
dieser Art von Proben zeigte die Probe Nr. 7, wie dargestellt in
Tabelle 4, die besten Werte.
-
Außerdem handelt es sich um einen
schlechteren Artikel niedriger Dichte von 0,924 aufgrund der Bildung
der vielzähligen
Löcher,
so dass angenommen wurde, dass das Eindringen von biologischer Flüssigkeit vom Äußeren des Artikels
her einfach auftreten könnte
und der Zerfall ebenfalls sehr schnell auftreten würde.
-
Basierend auf diesen Ergebnissen
wurde bestätigt,
dass ein Implantat mit den physikalischen Eigenschaften, die von
der vorliegenden Erfindung beabsichtigt werden, nicht durch einaxiales
Ziehen erhalten werden kann. Zusätzlich
waren seine Festigkeitswerte niedrig, so dass es nicht als Implantatmaterial
verwendet werden konnte.
-
(Vergleichsbeispiel 3) <Druckformen>
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und HA mit einer maximalen Teilchengröße von 100 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 60 μm (gesintert
bei 900°C)
wurden PLLA-Körner, worin
30 Gew.% HA einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren erhalten
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel B. Diese Körnchen wurden
einer Schmelzextrusion unter Verwendung eines Extruders auf dieselbe
Weise wie beschrieben in Beispiel 8 unterzogen, um einen zylindrischen
Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm, einer Länge von
40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock
in das Loch einer formenden Form durch dasselbe Verfahren und unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 druckbefüllt, wodurch ein druckorientiertes
Formteil des Komposits HA/PLLA mit R = 2,8 erhalten wurde, worin
Ha einheitlich dispergiert ist.
-
Die physikalischen Eigenschaften
des so erhaltenen Formteils wurden mit denjenigen des Formteils gemäß Beispiel
8 verglichen, enthaltend 30 Gew.% HA (Probe Nr. 3), mit den in Tabelle
5 dargestellten Ergebnissen.
-
-
Im Vergleich mit dem Fall von Beispiel
8 (Probe Nr. 3) mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,84 μm, zeigte
der Fall des Vergleichsbeispiels 3 mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 60 μm niedrigere
Festigkeiten. Bei dem Biegefestigkeitstest erreichte der Fall gemäß Vergleichsbeispiel
3 seine Streckgrenze und brach zum Zeitpunkt der Maximalbeladung,
jedoch trat im Fall von Beispiel 8 (Probe Nr. 3) kein Bruch auf.
-
Der Grund hierfür liegt darin, dass trotz der
hohen Orientierung von PLLA, große Teilchen aus HA oder große brüchige angesammelte
Massen aus HA in großer
Zahl verteilt sind, so dass die Matrix des orientierten PLLAs durch
HA unterbrochen ist und dessen Festigkeit daher sich nicht ausdrücken kann.
-
Demgegenüber trat ein Bruch zum Zeitpunkt
der maximalen Beladung im Fall des Beispiels 8 (Probe Nr. 3) nicht
auf, die angesammelte HA-Massen mit 31,0 μm enthielt, selbst als maximale
Teilchengröße. Auf dieselbe
Weise trat kein Bruch im Fall des druckorientierten Formteils gemäß Beispiel
13 auf, wobei es sich wie später
beschrieben um ein Kompositmaterial mit nicht-gesinterten Hydroxyapatitteilchen
mit einer maximalen Teilchengröße von 45 μm oder angesammelten
Massen davon handelt.
-
Da immer dem implantierten Material
für die
Osteosynthese eine externe Beladung angelegt wird, ist es möglich, dass
ein Material mit unzureichender Belastung gegenüber dieser Beladung nach einer
Zeitspanne nach der Operation vor dem Knochenheilen bricht. Dementsprechend
muss das Implantat eine Zähigkeit zusätzlich zu
hoher Festigkeit aufweisen und die Eigenschaft, dass kein Bruch
an der Streckgrenze ausgelöst wird,
ist für
das Implantat außerordentlich
wichtig. Dementsprechend ist es notwendig, dass die Teilchen oder angesammelten
Massen der Teilchen eine maximale Teilchengröße von ungefähr 50 μm oder weniger
zur Bewirkung der vorliegenden Erfindung aufweisen, was auch einer
mechanischen Eigenschaft genügt.
-
(Beispiel 9) (Druckformen;
Fall 8)
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 220.000 und 180.000 mit demselben HA wie in
Beispiel 8 wurden PLLA-Körner,
worin 30 Gew.% HA einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten und dann
unter Verwendung eines Extruders zum Erhalt eines zylindrischen
Vorblocks mit einem Durchmesser von 13 mm, einer Länge von
40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 150.000 und 100.000 extrudiert.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock
in dieselbe formende Form gemäß Beispiel
8 druckbefüllt,
wodurch ein druckorientiertes Formteil aus dem Komposit HA/PLLA
mit R = 2,8 erhalten wurde, worin HA einheitlich dispergiert ist.
-
Die physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen druckorientierten Formteile wurden mit denjenigen
der druckorientierten Formteile der Referenzbeispiele, bestehend
aus PLLA allein mit denselben jeweiligen Molekulargewichten mit
den in Tabelle 6 dargestellten Ergebnissen verglichen.
-
-
Im Vergleich mit dem Fall von Beispiel
8 wies das Formteil, erhalten aus einem Vorblock mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 150.000 eine etwas niedrigere Festigkeit auf,
jedoch kann die Biegefestigkeit die Verwendung als Material für die Osteosynthese
voll durchstehen. Außerdem
waren Festigkeit und elastisches Modul höher als diejenigen des orientierten
Formteils aus PLLA allein.
-
Demgegenüber zeigte das Formteil, erhalten
aus einem Vorblock mit einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von 100.000 eine erhöhte
Biegefestigkeit im Vergleich mit dem Fall von PLLA allein, brach
jedoch an der Streckgrenze.
-
Ein Formteil, das zum Zeitpunkt der
Streckgrenze nicht brach, kann jedoch erhalten werden, abhängig von
den Bedingungen, wenn eine Beladungsmenge der Biokeramikteilchen
10 Gew.% beträgt.
Wenn das Molekulargewicht eines Polymers reduziert ist, ist seine
spezifische Festigkeit im allgemeinen ebenfalls reduziert. Es scheint,
dass ein Formteil mit einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von 100.000 aufgrund der reduzierten Zähigkeit als Kompositmaterial
aufgrund des Einschließens
einer großen
Menge HA brach.
-
Dementsprechend wurde angenommen,
dass die untere Grenze für
das viskositätsgemittelte
Molekulargewicht des Vorblocks von 100.000 notwendig ist für den Erhalt
von sowohl ausreichender Festigkeit (Steifheit) als auch Zähigkeit,
selbst wenn HA eingeschlossen ist.
-
Beispiel 10 (Druckformen;
Fall 9)
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und demselben HA wie in Beispiel 8
wurden PLLA-Körner,
worin 15 Gew.% HA einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten und dann
unter Verwendung eines Extruders extrudiert, um einen zylindrischen
Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm, einer Länge von
40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde der Vorblock wie
dargestellt in 4 in
eine formende Form druckbefüllt,
worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 13,0 mm mit einem Hohlraum verbunden war,
der einen Durchmesser von 7,0 mm und eine Länge von 113 mm aufwies oder
eine formende Form, worin ein zylindrischer Behälterteil mit einem Durchmesser
von 14,5 mm mit einem Hohlraum verbunden war, der einen Durchmesser
von 11,8 mm und eine Länge
von 57 mm aufwies, wodurch ein druckorientiertes Formteil aus Komposit
HA/PLLA mit R = 3,5 und R = 1,5 erhalten wurde, worin HA einheitlich
dispergiert war. In diesem Fall betrug θ = 15°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen Formteile wurden mit denjenigen der druckorientierten
Formteile des Referenzbeispiels verglichen, bestehend aus PLLA alleine
mit den jeweiligen Werten von R = 3,5 und R = 1,5, mit den in Tabelle
7 dargestellten Werten.
-
-
Wie sich aus diesen Ergebnissen sehr
deutlich ergibt, weist das Formteil mit R = 3,5 eine hohe Festigkeit
(Steifheit) und eine hohe Zähigkeit
auf und überschreitet
weiterhin die Biegefestigkeit des druckorientierten Formteils, bestehend
aus PLLA allein und mit fast demselben hohen Orientierungsniveau.
Da die Kristallinität
niedriger ist als die des Formteils mit PLLA alleine, handelte es
sich um ein Material, das niedrige stimulative und entzündliche
Reaktionen in den peripheren Geweben des lebenden Körpers ausübt. Es wird
angenommen, dass eine solche Wirkung durch die Wirkung von HA-Partikeln
induziert wird zur Inhibierung des Wachstums von PLLA-Kristallen
und dadurch resultierende Mikrokristallinisierung.
-
Obwohl die Biegefestigkeit des Formteils
mit R = 1,5 nur etwas höher
ist als die des Formteils aus PLLA allein, kann dieses ausreichend
als Implantatmaterial, abhängig
von seiner Anwendung, verwendet werden.
-
Beispiel 11 – Druckformen;
Fall 10
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und Apatitwollastonit-Glaskeramik (AW-GC)
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2,7 μm wurden PLLA-Körner, worin
35 Gew.% AW-GC einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten und dann
einer Schmelzextrusion unter Verwendung eines Extruders unterzogen,
um einen zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser von 14,5 mm,
einer Länge
von 45 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 220.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock,
wie dargestellt in 4,
in eine formende Form druckbefüllt,
worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 14,5 mm mit einem Hohlraum mit einem Durchmesser
von 9,6 mm und einer Länge
von 83 mm verbunden war, und zwar durch dasselbe Verfahren und unter denselben
Bedingungen wie im Beispiel 8, wodurch ein druckorientiertes Formteil
aus Komposit-AW-GC/PLLA mit
R = 2,3 erhalten wurde, worin AW-GC einheitlich dispergiert ist.
In diesem Fall betrug θ =
20°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
des so erhaltenen druckorientierten Formteils wurden mit denjenigen
eines druckorientierten Formteils des Referenzbeispiels PLLA mit
R = 2,3 vergleichen, bestehend aus PLLA alleine, mit den in Tabelle
8 dargestellten Ergebnissen.
-
-
Das so erhaltene Formteil wies eine
verbesserte Biegefestigkeit im Vergleich mit dem Formteil des PLLA
alleine auf. Wenn AW-GC auf der Oberfläche dieses Materials durch
die Schneide/Zerspanarbeit exponiert ist, löst AW-GC eine Knocheninduktion
aus und formt aktiv nach einigen Wochen eine HA-Schicht auf der Oberfläche, so
dass dies als Implantat verwendet werden kann, das deutlich wirksam
ist für
eine Knochenverbindung, Knochenvereinigung und den Knochenersatz.
-
Beispiel 12 – Druckformen;
Fall 11
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und α-Typ
Tricalciumphosphat (α-TCP)
mit einer maximalen Teilchengröße von 22,0 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 7,7 μm wurden
PLLA-Körner,
worin 25 Gew.% α-TCP
einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren unter denselben
Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten und dann einer Schmelzextrusion unter
Verwendung eines Extruders unterzogen, um einen zylindrischen Vorblock
mit einem Durchmesser von 13,0 mm, einer Länge von 40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock
wie dargestellt in 4 in
eine formende Form druckbefüllt,
worin ein zylindrischer Behälterteil
einen Durchmesser mit 13,0 mm aufwies und mit einem Hohlraum verbunden
war, der einen Durchmesser von 7,5 mm und eine Länge von 96 mm aufwies, und
zwar durch dasselbe Verfahren und unter denselben Bedingungen wie
in Beispiel 8, wodurch ein druckorientierter Formteil aus Komposit-α-TCP/PLLA
mit R = 3,0 erhalten wurde, worin α-TCP einheitlich dispergiert
war. In diesem Fall betrug θ = 15°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
des so erhaltenen druckorientierten Formteils wurden mit denjenigen
eines Formteils des Referenzbeispiels verglichen mit R = 3,0, bestehend
aus PLLA alleine, mit den in Tabelle 9 dargestellten Ergebnissen.
-
-
Das so erhaltene Formteil wies eine
hohe Festigkeit auf, ähnlich
wie im Fall des Formteils mit der HA-Zumischung und ähnlichem
und seine Biegefestigkeit und elastisches Modul sind höher als
diejenigen des Formteils aus PLLA alleine. Da α-TCP eine höhere Bioaktivität aufweist
als diejenige von gesintertem HA, kann dies als hochfestes Implantat
verwendet werden, das für
einen Knochenersatz sehr effektiv ist.
-
Beispiel 13 – Druckformen;
Fall 12
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 360.00 und nicht-gesintertem Hydroxylapatit
(u-HA) mit einer maximalen Teilchengröße von 45 μm und einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 3,39 μm wurden
PLLA-Körner,
worin 40 Gew.% HA einheitlich dispergiert wurde, durch dasselbe
Verfahren und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten
und dann einer Schmelzextrusion unter Verwendung eines Extruders
unterzogen, um einen zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser
von 10,0 mm, einer Länge
von 40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 200.000 zu erhalten.
-
Aktivitätsmessung
-
Um zu überprüfen, ob die Aktivität hoch ist
oder nicht, wurden Vorblöcke
aus dem in Beispiel 13 verwendeten PLLA hergestellt, die jeweils
40 Gew.% gesintertes HA und nichtgesintertes HA enthielten und ein kleines
Teststück
(10 × 10 × 2 mm)
wurde aus jedem der Vorblöcke
hergestellt und in eine pseudo-Körperflüssigkeit
eingetaucht, um die Menge der Calciumphosphatkomponente zu überprüfen, die
auf die Oberfläche präzipitierte.
-
Im Ergebnis begann eine große Menge
Kristalle auf dem nichtgesinterten HA/PLLA am dritten Tag zu präzipitieren
und die Kristallschicht bedeckte die gesamte Oberfläche am 6.
Tag, jedoch bedeckte die Kristallschicht nicht die gesamte Oberfläche des
gesinterten HA/PLLA, selbst am 6. Tag.
-
Es ist allgemein bekannt, dass gesintertes
HA-Pulver nicht durch Absorption durch Knochenzellen verschwindet
und dass die Zellen in einigen Fällen
das Pulver nach einer Phagozytose emittieren, und es wurde auf die
Möglichkeit hingewiesen,
dass das Pulver die Gefahr einer Induktion von Gewebereaktionen
aufweist.
-
Nicht-gesintertes HA weist diese
Probleme jedoch nicht auf, da es vollständig absorbiert werden kann, nämlich durch
Absorption im lebenden Körper
verschwindet und chemisch zu dem HA identisch ist, das im lebenden
Körper
verteilt ist. Da ein hochfestes Implantat mit nicht-gesintertem
HA/PLLA noch nicht entwickelt wurde, ist das vorliegende Beispiel
die Basis für
Neuheit, Bedeutung und Patentfähigkeit
der vorliegenden Erfindung.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock
wie dargestellt in 4 in
die formende Form druckbefüllt,
worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 10,0 mm mit einem Hohlraum verbunden war,
der einen Durchmesser von 7,0 mm und eine Länge von 76 mm aufwies, und
zwar durch dasselbe Verfahren und unter denselben Bedingungen wie
in Beispiel 8, wodurch ein druckorientiertes Formteil mit R = 2,0
erhalten wurde, worin nicht-gesintertes HA einheitlich dispergiert
war. In diesem Fall betrug θ =
30°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
des so erhaltenen druckorientierten Formteils wurden mit denjenigen
des Referenzformteils mit R = 2,0 verglichen, bestehend aus PLLA
alleine, mit den in Tabelle 10 dargestellten Ergebnissen.
-
-
Ähnlich
wie im Fall des druckorientierten Formteils aus einem gesinterten
HA-Komposit gemäß Beispiel
8 war die Biegefestigkeit des druckorientierten Formteils aus nichtgesintertem
HA/PLLA-Komposit höher als
die Festigkeit des Formteils, das aus PLLA alleine bestand. Da die
Bioaktivität
von nicht-gesintertem HA deutlich höher ist als die von gesintertem
HA, wurde ein zusammengesetztes hochfestes Implantatmaterial mit hoher
Bioaktivität
erhalten.
-
Da das nicht-gesinterte HA selbst
nicht gesintert ist, ist es eine anorganische chemische Substanz
und nicht ein Pulver mit hoher Festigkeit wie eine Keramik, jedoch
ist es eine Substanz, die dem biologischen Hydroxylapatit im lebenden
Körper ähnlicher
ist aufgrund der nicht vorhandenen chemischen Modifikation durch das
Sintern.
-
Da das Matrixpolymer in der vorliegenden
Erfindung verstärkt
wurde, konnte das nicht-gesinterte HA in ein Kompositmaterial mit ähnlicher
Festigkeit wie derjenigen des gesinterten HA verarbeitet werden.
-
Beispiel 14 – Druckformen;
Fall 13
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und β-Typ
Tricalciumphosphat (β-TCP)
mit einer maximalen Teilchengröße von 45 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 2,91 μm wurden
PLLA-Körner, worin
30 Gew.% β-TCP
einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren und unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten und dann einer
Schmelzextrusion unter Verwendung eines Extruders unterzogen, um
einen zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm,
einer Länge
von 40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock
wie dargestellt in 4 in
die formende Form druckbefüllt,
worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 13,0 mm mit einem Hohlraum verbunden war,
der einen Durchmesser von 8,6 mm und eine Länge von 74 mm aufwies, und
einem Durchmesser von 7,8 mm und einer Länge von 90 mm, und zwar durch
dasselbe Verfahren und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8,
wodurch ein druckorientiertes Formteil von Komposit α-TCP/PLLA mit R =
2,3 und 2,8 erhalten wurde, worin α-TCP einheitlich dispergiert
war. In diesem Fall betrug θ =
15°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen druckorientierten Formteile wurden mit denjenigen
des druckorientierten Formteils gemäß Beispiel 8 verglichen, erhalten
aus Misch-HA/PLLA mit R = 2,8, worin 30 Gew.% HA (gesintert bei
900°C) dispergiert
war, mit den in Tabelle 11 dargestellten Ergebnissen.
-
-
Die so erhaltenen Formteile weisen
eine höhere
Biegefestigkeit auf als diejenigen der Formteile aus PLLA alleine
wie dargestellt in Tabelle 8 bzw. Tabelle 4 mit den R-Werten von
2,3 und 2,8. Da das Formteil mit R = 2,8 außerdem ein ähnliches Niveau an Biegefestigkeit
aufweist wie das des druckorientierten Formteils mit demselben R-Wert
ergab sich, dass ein hochfestes druckorientiertes Formteil ebenfalls
durch Zumischen von β-TCP
erhalten werden kann.
-
Beispiel 15 – Druckformen;
Fall 14
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und Tetracalciumphosphat (TeCP) mit
einer maximalen Teilchengröße von 30,0 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 10,0 μm wurden
PLLA-Körner, worin
15 Gew.% und 25 Gew.% TeCP einheitlich dispergiert waren, durch
dasselbe Verfahren und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel
8 erhalten und dann unter Verwendung einer Druckformmaschine geschmolzen,
um einen zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm,
einer Länge
von 40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde der Vorblock wie
dargestellt in 4, enthaltend
15 Gew.% TeCP in die formende Form gemäß Beispiel 10 druckbefüllt und
der Vorblock, enthaltend 25 Gew.% TeCP in die formende Form gemäß Beispiel
12, und zwar durch dasselbe Verfahren und unter denselben Bedingungen
wie im Beispiel 8, wodurch druckorientierte Formteile aus TeCP/PLLA
mit den jeweiligen R-Werten von 3,5 und 3,0 erhalten wurden, worin
TeCP einheitlich dispergiert war. In diesem Fall betrug θ = 15°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen TeCP/PLLA Komposit-druckorientierten Formteile wurden
mit denjenigen des druckorientierten Formteils gemäß Beispiel
10, erhalten aus vermischtem HA/PLLA mit R = 3,5, worin 15 Gew.%
HA (gesintert bei 900°C)
dispergiert war und des druckorientierten Formteils gemäß Beispiel
12 mit R = 3,0, worin 25 Gew.% α-TCP
dispergiert war, mit den in Tabelle 12 dargestellten Ergebnissen
verglichen.
-
-
Die so erhaltenen Formteile unterschieden
sich von denjenigen der Beispiele 10 und 12 im Hinblick auf die
Art der darin enthaltenen Biokeramik, jedoch war ihr prozentualer
Gehalt und R dieselben. Jedes Formteil zeigte jedoch fast denselben
Grad an Festigkeit. Wenn R 3,5 ist, wurde eine deutlich höhere Biegefestigkeit oberhalb
von 300 MPa erhalten.
-
Beispiel 16 – Druckformen;
Fall 15
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 600.000 und wasserfreiem Calcium-sek.-phosphat (wasserfreiem
Calciumhydrogenphosphat: DCPA) mit einer Maximalteilchengröße von 40,0 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 5,60 μm wurden
PLLA-Körner, worin 45
Gew.% DCPA einheitlich dispergiert war, durch dasselbe Verfahren
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten und dann
unter Verwendung einer Druckformmaschine geschmolzen, um einen zylindrischen
Vorblock mit einem Durchmesser von 8,0 mm, einer Länge von
40 mm und einem viskositätsgemittelten Molekulargewicht
von 460.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde dieser Vorblock
wie dargestellt in 4 in
eine formende Form druckbefüllt,
worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 8,0 mm mit einem Hohlraum mit einem Durchmesser von
5,7 mm und einer Länge
von 76 mm verbunden war, und zwar durch dasselbe Verfahren und unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 8, wodurch ein druckorientiertes
Formteil aus Komposit-DCPA/PLLA mit R = 2,0 erhalten wurde, worin
DCPA einheitlich dispergiert ist. In diesem Fall betrug θ = 45°.
-
Die physikalischen Eigenschaften
des so erhaltenen druckorientierten Formteils sind in Tabelle 13
dargestellt.
-
-
Obwohl das viskositätsgemittelte
Molekulargewicht dieses Formteils hoch war, war seine plastische Deformation
durch Druckbefüllung
möglich,
und es handelte sich um eine Formteil mit hoher Biegefestigkeit und
elastischem Modul und ebenfalls mit hoher Festigkeit und Zähigkeit.
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Beispiel 17 – Druckformen;
Fall 16
-
Unter Verwendung von PLLA mit einem
viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 und Octacalciumphosphat (OCP) mit einer
maximalen Teilchengröße von 22,0 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 8,35 μm wurden
PLLA-Körner, worin
10 Gew.% und 20 Gew.% OCP einheitlich dispergiert waren, durch dasselbe
Verfahren und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten
und dann unter Verwendung einer Druckformmaschine geschmolzen, um
einen zylindrischen Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm,
einer Länge
von 40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
-
Als Nächstes wurde der Vorblock,
enthaltend 10 Gew.% OCP, in eine formende Form druckbefüllt, worin
ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 13,0 mm mit einem Hohlraum mit einem Durchmesser
von 6,1 mm verbunden war und der Vorblock, enthaltend 20 Gew.% OCP,
in eine formende Form, worin ein zylindrischer Behälterteil
mit einem Durchmesser von 13,0 mm mit einem Hohlraum mit einem Durchmesser
von 6,5 mm verbunden war, jeweils durch dasselbe Verfahren und unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 8, wodurch druckorientierte
Formteile aus OCP/PLLA mit jeweiligen R-Werten von 4,5 und 4,0 erhalten wurden,
worin OCP einheitlich dispergiert war. In diesem Fall betrug θ = 15°.
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Die physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen druckorientierten Formteile sind in Tabelle 14
dargestellt.
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Beide Formteile waren hochfeste Formteile
mit einer Biegefestigkeit von 300 MPa oder mehr. Das Formteil, enthaltend
20 Gew.% OCP, hatte einen niedrigeren R-Wert als das Formteil, enthaltend
10 Gew.% OCP, jedoch waren seine Festigkeit und elastisches Modul
höher als
im letzteren Fall. Jedoch benötigte
es, da es einen großen
R-Wert aufweist, einen Druck von ungefähr 10.000 kg/cm2 zum
Zeitpunkt des Druckbefüllens.
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Als Referenzbeispiel wurde ein Vorblock,
enthaltend 10 Gew.% OCP, der relativ einfach befüllt werden konnte, in eine
formende Form druckbefüllt,
die R = 5,5 ergeben kann. Er benötigte
jedoch einen Druck von mehr als 10.000 kg/cm2 zum
Zeitpunkt des Druckbefüllens,
und es wurde eine Erzeugung einer großen Anzahl von Rissen in dem
so erhaltenen Formteil aufgefunden. Ruf der Basis dieser Ergebnisse
kann festgehalten werden, dass ein Deformationsgrad R von 5 oder
weniger für
die Druckorientierung von PLLA-haltigen Biokeramik-Stoffen wünschenswert
ist.
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Beispiel 18 – Druckformen;
Fall 17
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Unter Verwendung eines Milchsäure-Glycolsäure-Copolymers
[P(LA-GA)] (Molarverhältnis,
90 : 10) mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 380.000 und HA (gesintert bei 900°C) mit einer
maximalen Teilchengröße von 31,0 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 1,84 μm wurde ein
druckorientiertes Formteil aus HA/P(LA-GA) mit R = 2,8, worin 30
Gew.% HA einheitlich dispergiert vorlag, durch dasselbe Verfahren
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 erhalten. In diesem
Fall betrug θ =
15°.
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Die physikalischen Eigenschaften
des so erhaltenen Formteils wurden mit denjenigen eines druckorientierten
Formteils verglichen, bestehend aus P(LA-GA) alleine, das als Vergleichsbeispiel
verwendet wurde, mit den in Tabelle 15 dargestellten Ergebnissen.
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Die Festigkeit des so erhaltenen
Formteils war etwas niedriger als im Fall von PLLA alleine, wie
dargestellt in Beispiel B. Jedoch ist es als Implantatmaterial geeignet.
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Beispiel 19 – Schmiedeformen
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Hydroxylapatit (HA) mit einer maximalen
Teilchengröße von 31,0 μm, einer
minimalen Teilchengröße von 0,2 μm und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 1,84 μm (gesintert
bei 900°C)
wurde in Ethylalkohol suspendiert und zu Dichlormethan zugefügt, worin
4 Gew.% Poly-L-milchsäure
(PLLA) mit einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 400.000 gelöst worden
war, und die Mischung wurde gerührt,
um eine einheitliche Dispersion ohne Auslösung einer sekundären Aggregation
von HA zu bewirken. Während
des Rührens
wurde weiterhin Ethylalkohol zugefügt, wodurch eine Co-Präzipitation
von PLLA und HA bewirkt wurde. Als Nächstes wurde gefiltert und
vollständig
getrocknet, um Körner
aus PLLA zu erhalten, worin HA mit der vorstehenden Teilchengröße einheitlich
in einem Verhältnis
von 30 und 40 Gew.% dispergiert war.
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Dieses wurde einem Schmelzformen
bei 185°C
unter Verwendung eines Extruders unterzogen, um einen zylindrischen
Vorblock mit einem Durchmesser von 13,0 mm, einer Länge von
40 mm und einem viskositätsgemittelten
Molekulargewicht von 250.000 zu erhalten.
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Dieser Vorblock wurde wie dargestellt
in 7 in einen zylindrischen
Behälterteil
einer scheibenförmigen
formenden Form mit einem Durchmesser von 100 mm und einer Dicke
von 10 mm, ausgerüstet
mit einem Zylinder von einem 50 mm Durchmesser, vorstehend aus dem
Zentralteil der Scheibe, gegeben, auf 100°C erwärmt und dann einem Schmiedeformen
durch intermittierendes Anwenden eines Drucks von 3000 kg/cm2 unterzogen, wodurch ein HA/PLLA-Komposit-Formteil
erhalten wurde, bewirkt durch Schmiede-Druck-Orientierung derselben
Form wie der scheibenförmige
Teil der formenden Form.
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Ein Teststück wurde aus dem so erhaltenen
Formteil in radialer Richtung unter Ausschluss des Zylinderteils
zur Messung der physikalischen Eigenschaften ausgeschnitten. Im
Ergebnis zeigte es eine Biegefestigkeit von 220 MPa, ein Biegemodul
von 7,4 GPa, eine Dichte von 1,505 g/cm3 und
eine Kristallinität
von 43,0%.
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Anders als im Fall der vorstehenden
Beispiele erscheint dieses Formteil, das durch Schmiedeorientierung
erhalten wurde, ein orientierter Artikel mit einer unterschiedlichen Kristallebene
zu sein, worin viele Orientierungsachsen von dem Zentralteil der
Scheibe zu den umfänglichen
Richtungen hin orientiert sind.
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Beispiel 20 – Beispiel
für eine
Schneide/Zerspanarbeit; Oberflächenüberwachung
und periodische Veränderungen
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Jedes Formteil aus einem HA/PLLA-Komposit-druckorientierten
Formteil wie erhalten in Beispiel 8 wurde zu einer Schraube mit
einem 4,5 mm Außendurchmesser,
3,2 mm Achsendurchmesser und 50 mm Länge und einem Stift mit einem
Durchmesser von 3,2 mm und einer Länge von 40 mm durch Schneiden
des Formteils mit einer Drehbank verarbeitet.
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Außerdem wurde ein Vorblock,
extrudiert in Plattenform unter Verwendung eines Extruders, aus
den PLLA-Körnern
gemäß Beispiel
8 erhalten, worin 30 Gew.% HA dispergiert waren und dann wurde durch
dasselbe Verfahren und die dieselben Bedingungen wie in Beispiel
8 der Vorblock in eine formende Form druckbefüllt, hergestellt durch Verbinden
eines in der Schnittfläche
rechteckigen (plattenförmigen)
zylindrischen Behälterteils
mit einem in der Schnittfläche
rechteckigen Hohlraum mit einer kleineren Schnittfläche als
der ersteren, wodurch ein plattenförmiges Formteil mit R = 2,8
erhalten wurde. Die Oberfläche
dieses Formteils durch Schneidearbeit durch Verwendung einer Schneidevorrichtung
behandelt, um eine Platte mit einer Dicke von 2,0 mm, einer Länge von
20 mm und einer Breite von 5 mm zu erhalten.
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Die Oberfläche dieser Schraube, des Stifts
und der Platte wurden durch ein Scann-Elektronenmikroskop überprüft. Bei
jedem dieser Schneide-verarbeiteten Produkte waren feine Teilchen
von HA auf der Oberfläche
in einheitlich dispergiertem Zustand ohne Bildung von großen angesammelten
Massen durch sekundäre Aggregation
expondiert. Außerdem
wurde auch innerhalb von jedem Produkt eine einheitliche Dispersion aufgefunden.
Zusätzlich
war eine sehr viel größere Menge
HA auf der Oberfläche
exponiert, wenn der Gehalt an HA anstieg.
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Es wurde auch bestätigt, dass
diese Implantate dicht ohne Löcher
waren und dass die Biokeramik und das Polymer in physikalisch ausgezeichneter
Weise nahe beieinander lagen. Diese Tatsachen zeigen den Grund dafür, dass
das Material der vorliegenden Erfindung eine hohe mechanische Festigkeit
aufweist, an biologische Knochen durch direkten Kontakt mit der
Biokeramik bindet und eine Knocheninduktion und Knochenleitung oder
Knochenersatz effizient durch Erhalt der Festigkeit während einer
für die
Knochenvereinigung notwendigen Zeitspanne durchführt.
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Es wurde auch bestätigt, dass
das druckorientierte Formteil des hochfesten Polymer-Biokeramik-Kompositmaterials,
erhalten in dem Beispiel, seine Festigkeit auf einem fast gleichen
oder höheren
Niveau erhalten kann wie derjenigen der menschlichen Kortikalknochen,
und zwar für
2 bis 4 Monate (in einigen Fällen
6 Monate oder mehr), in einer Pseudo-Körperflüssigkeit
bei 37°C.
Es wurde zusätzlich
durch einen in vivo-Test bestätigt,
dass das Material nach der Knochenvereinigung abgebaut, absorbiert
und schneller durch Knochen ersetzt wird als im Fall eines Polymers
alleine, obwohl das Zerfallsverhalten abhängig von Zusammensetzung und
Struktur des Materials variiert.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Wie im Vorstehenden beschrieben,
sind das Material für
die Osteosynthese und das hochfeste Komposit-Implantatmaterial der
vorliegenden Erfindung ideale Biomaterialien, da sie eine mechanische
Festigkeit aufweisen, die ähnlich
der von Kortikalknochen ist oder sogar höher und die anfänglich gegenüber einem Bruch
aufgrund ihrer Steifheit und Zähigkeit
resistent sind. Im Fall des Implantatmaterials erhält es seine
Festigkeit während
einer Zeitspanne bis zum Abheilen von harten Geweben durch effizienten
Ersatz durch biologische Knochen aufgrund der Wirkung der Biokeramik
zur Bindung an biologische Knochen und beschleunigt die Knochenleitung
und Knocheninduktion und durch die bioabbaubaren und bioabsorbierbaren
Eigenschaften des Materials wird es in einer derartig graduellen
Rate abgebaut und absorbiert, dass es keine Toxizität auf die peripheren
Knochen ausübt
und der Raum, der nach seinem Verschwinden verbleibt, wird schnell
durch den lebenden Körper
rekonstruiert, zusätzlich
zu dem Vorteil, dass die Bedingungen nach der Operation durch einfache
Röntgenfotografie überwacht
werden können.
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Außerdem kann das Produktionsverfahren
der vorliegenden Erfindung ohne Verwendung einer speziellen Ausrüstung und
erschwerten Bedingungen durchgeführt
werden, so dass es von deutlich hohem praktischen Wert ist.