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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue Verwendung. speziell eine neue pharmazeutische Verwendung
für das
Chinolin-Derivat (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Solvat oder Salz davon.
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Das Säugerpeptid Neurokinin B (NKB)
gehört
zur Peptidfamilie der Tachykinine (TK), die auch Substanz P (SP)
und Neurokinin A (NKA) einschließen. Pharmakologische und molekularbiologische
Beobachtungen haben die Existenz dreier Subtypen von TK-Rezeptoren
(NK1, NK2 und NK3) aufgezeigt und NKB bindet bevorzugt an
den NK3-Rezeptor, wenngleich es auch die
anderen beiden Rezeptoren mit geringerer Affinität erkennt (Maggi et al., J.
Auton. Pharmacol. 13 (1993), 23–93).
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Selektive peptidische NK3-Rezeptor-Antagonisten
sind bekannt (Drapeau, Regul. Pept. 31 (1990), 125–135), und
Befunde mit peptidischen NK3-Rezeptor-Antagonisten
legen nahe, dass NKB durch Aktivieren des NK3-Rezeptors
eine Schlüsselrolle
bei der Modulation des neuralen Inputs in Atemwegen, Haut. Rückenmark
und nigro-striatalen Leitungsbahnen spielt (Myers und Undem. J.
Phisiol. 470 (1993), 665–679;
Counture et al., Regul. Peptides 46 (1993). 426–429; Mccarson und Krause,
J. Neurosci. 14 2 (1994), 712–720;
Arenas et al., J. Neurosci. 11 (1991), 2332–8).
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Die internationale Patentanmeldung
Nr. PCT/EP 95/02000 beschreibt bestimmte Chinolin-Derivate. die Herstellung
der Chinoline und ihre Verwendung in der Medizin. Die Offenbarungen
aus PCT/EP 95/02000 sind für
die vorliegende Patentanmeldung nur kraft des Artikels 54(3) des
Europäischen
Patentübereinkommens
relevant.
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Wir haben nun gewisse neue Verwendungen
für die
Verbindung (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat oder Salz davon aus PCT/EP 95/02000 entdeckt. Insbesondere
die Verwendung in der Prophylaxe und Behandlung bestimmter Zustände, die
durch Überstimulierung
der Tachykinin-Rezeptoren, speziell NK-3-Rezeptoren, gekennzeichnet
sind. Zu solchen Zuständen
gehören
Störungen
des zentralen Nervensystems wie Schizophrenie; neurodegenerative Störungen wie
Demenz im Zusammenhang mit AIDS, senile Demenz vom Alzheimer-Typ
und Down-Syndrom; demyelinisierende Erkrankungen wie multiple Sklerose
und andere neuropathologische Störungen
wie diabetische oder periphere Neuropathie, Neuropathie im Zusammenhang
mit AIDS, chemotherapie-induzierte Neuropathie und Neuralgie; Erkrankungen
der Atemwege wie Bronchopneumonie und Bronchospasmus; entzündliche
Erkrankungen wie entzündliche
Darmerkrankungen, Fibrositis, Osteoarthritis, rheumatische Arthritis;
Allergien wie Ekzeme und Nasenschleimhautentzündung; Reizüberempfindlichkeitsstörungen wie
"poison ivy"; Augenerkrankungen wie Bindehautentzündung, Frühjahrsbindehautentzündung und
dergleichen; Hauterkrankungen wie Kontaktdermatitis, Nesselsucht
und andere ekzemähnliche
Hautentzündungen;
Suchterkrankungen wie Alkoholismus; stressbedingte somatische Störungen;
Sudeck-Dystrophie, etwa das Schulter/Handsyndrom; Dysthymie; nachteilige
immunologische Störungen
wie Abstoßung
transplantierter Gewebe und Störungen
im Zusammenhang mit Immunverstärkung
oder -suppression wie systemischer Lupus erythematodes; gastrointestinale
(GI) Störungen
und Erkrankungen des GI-Trakts wie Störungen im Zusammenhang mit
der neuronalen Kontrolle der Eingeweide, etwa Colitis ulcerosa,
Morbus Crohn; Störungen
der Blasenfunktion; fibrosierende Erkrankungen und Kollagenosen
wie Sklerodermie und eosinophile Fascioliasis; Durchblutungsstörungen,
hervorgerufen durch Vasodilatation und vasospastische Erkrankungen
wie Angina, Migräne
und Reynaud-Krankheit; Schmerz oder Nozizeption, zum Beispiel, der/die
auf einen der vorausgehenden Zustände zurückzuführen ist oder damit in Zusammenhang
steht, speziell die Schmerzleitung bei Migräne (hier auch als "die erfindungsgemäßen Zustände" bezeichnet).
Es ist selbstverständlich,
dass die erfindungsgemäßen Zustände nicht
die in WO PCT/EP 95/02000 offenbarten Zustände einschließen.
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Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung eine Verwendung der Verbindung (S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder eines pharmazeutisch verträglichen Solvats
davon oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bereit
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von Störungen
des zentralen Nervensystems, neurodegenerativen Störungen,
demyelinisierenden Erkrankungen, neuropathologischen Störungen,
Neuropathie im Zusammenhang mit AIDS, chemotherapieinduzierter Neuropathie
und Neuralgie; Erkrankungen der Atemwege; entzündlichen Erkrankungen; Allergien;
Reizüberempfindlichkeit;
Augenerkrankungen; Hauterkrankungen, Nesselsucht und anderen ekzemähnlichen
Hautentzündungen;
Suchterkrankungen; stressbedingten somatischen Störungen;
Sudeck-Dystrophie; Dysthymie; nachteiligen immunologischen Störungen und
Störungen
im Zusammenhang mit Immunverstärkung
oder -suppression; gastrointestinalen (GI) Störungen und Erkrankungen des
GI-Trakts; Störungen
der Blasenfunktion; fibrosierenden Erkrankungen und Kollagenosen;
Durchblutungsstörungen,
hervorgerufen durch Vasodilatation und vasospastische Erkrankungen;
und Schmerz oder Nozizeption, zum Beispiel, der/die auf einen der
vorausgehenden Zustände
zurückzuführen ist
oder damit in Zusammenhang steht.
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Für
die Vorbeugung und Behandlung geeignete Zustände, die durch Überstimulierung
der Tachykininrezeptoren, speziell NK3-Rezeptoren,
gekennzeichnet sind, sind die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Zustände.
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Bevorzugte Zustände zur Vorbeugung und Behandlung
sind Störungen
des zentralen Nervensystems wie Schizophrenie; neuropathologische
Störungen
wie diabetische oder periphere Neuropathie; Atemwegserkrankungen
wie Bronchopneumonie und Bronchospasmus; entzündliche Erkrankungen, etwa
entzündliche Darmerkrankungen,
Fibrositis, Osteoarthritis, rheumatische Arthritis; Allergien wie
Ekzeme und Nasenschleimhautentzündung;
Augenerkrankungen wie Bindehautentzündung, Frühjahrsbindehautentzündung und
dergleichen; Hauterkrankungen wie Kontaktdermatitis, Nesselsucht
und andere ekzemähnliche
Hautentzündungen; gastrointestinale
(GI) Störungen
und Erkrankungen des GI-Trakts wie Störungen im Zusammenhang mit
der neuronalen Kontrolle der Eingeweide, etwa Colitis ulcerosa,
Morbus Crohn; Störungen
der Blasenfunktion; Schmerz oder Nozizeption, zum Beispiel, der/die
auf einen der vorausgehenden Zustände zurückzuführen ist oder damit in Zusammenhang
steht, speziell die Schmerzleitung bei Migräne.
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Eine zur Vorbeugung und Behandlung
geeignete entzündliche
Erkrankung ist die entzündliche Darmerkrankung.
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Eine zur Vorbeugung und Behandlung
geeignete Augenerkrankung ist die Bindehautentzündung.
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Zur Vorbeugung und Behandlung geeignete
Störungen
und Erkrankungen des GI-Trakts sind Störungen im Zusammenhang mit
der neuronalen Kontrolle der Eingeweide, etwa Colitis ulcerosa.
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Bevorzugte Zustände zur Vorbeugung und Behandlung
sind Atemwegserkrankungen wie Bronchopneumonie und Bronchospasmus;
entzündliche
Erkrankungen, etwa entzündliche
Darmerkrankung; Allergien wie Ekzeme und Nasenschleimhautentzündung; Augenerkrankungen,
etwa Bindehautentzündung;
Hauterkrankungen wie Kontaktdermatitis und Nesselsucht; gastrointestinale
(GI) Störungen
und Erkrankungen des GI-Trakts; Störungen der Blasenfunktion;
Schmerz oder Nozizeption, speziell die Schmerzleitung bei Migräne.
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Die Verbindung (S)-(–)-N-(?-Ethylbenryl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat oder Salz davon liegt in pharmazeutisch verträglicher
oder im wesentlichen reiner Form vor. Mit pharmazeutisch verträglicher
Form ist inter alia ein pharmazeutisch verträglicher Reinheitsgrad gemeint,
ausgenommen normale pharmazeutische Additive wie Verdünnungsmittel
und Träger,
wobei keinerlei Substanzen, die bei normalem Dosierungslevel als
toxisch angesehen werden, enthalten sind.
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Eine im wesentlichen reine Form enthält im allgemeinen
mindestens 50% (ausgenommen normale pharmazeutische Additive), vorzugsweise
75%, stärker
bevorzugt 90% und noch stärker
bevorzugt 95% der Verbindung der Formel (I) oder ihres Salzes oder
Solvats. Eine bevorzugte pharmazeutisch verträgliche Form ist die kristalline
Form, einschließlich
dieser Form in einem Arzneimittel. Im Fall von Salzen und Solvaten
müssen
auch die zusätzlichen
ionischen und Lösungsmitteleinheiten
nicht-toxisch sein.
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Zu Beispielen pharmazeutisch verträglicher
Salze von (S)-(–)-N-(α-Ethylbenryl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
gehören
die Säureadditionssalze
mit den gebräuchlichen
pharmazeutischen Säuren, zum
Beispiel Malein-, Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Phosphor-,
Essig-, Fumar-, Salicyl-, Citronen-, Milch-, Mandel-, Wein-, Bernstein-,
Benzoe-, Ascorbin- und Methansulfonsäure.
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Beispiele pharmazeutisch verträglicher
Solvate von (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
schließen
Hydrate ein.
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Die Verbindung (S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
wird hergestellt, indem eine Verbindung der Formel (III)
in der R' für einen
Ethylrest steht R'
1 ein H-Atom ist R'
2 ein H-Atom ist und Ar' ein Phenylrest ist,
mit einer Verbindung der Formel (II)
oder einem wirksamen Derivat
davon, wobei R'
3 ein H-Atom ist, R'
4 eine Hydroxylgruppe ist, R'
5 ein
Phenylrest ist und X' ein O-Atom ist, zu einer Verbindung der Formel
(Ic)
umgesetzt wird, und danach
gegebenenfalls ein Salz und/oder Solvat der erhaltenen Verbindung
der Formel (Ic) erzeugt wird.
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Geeignete wirksame Derivate der Verbindungen
der Formel (II) sind Säurehalogenide
(vorzugsweise Chloride), Säureazide
oder Säureanhydride.
Ein anderes geeignetes Derivat ist ein gemischtes Anhydrid, entstanden
aus der Säure
und einem Alkylchlorformiat; ein anderes geeignetes Derivat ist
ein aktivierter Ester, etwa ein Cyanomethylester, Thiophenylester,
p-Nitrophenylester,
p-Nitrothiophenylester, 2,4,6-Trichlorphenylester, Pentachlorphenylester,
Pentafluorphenylester, N-Hydroxyphthalimidoester, N-Hydroxypiperidinester, N-Hydroxysuccinimidester,
N-Hydroxybenzotriazolester; oder der Carboxylrest kann unter Verwendung
eines Carbodiimids oder von N,N'-Carbonyldiimidazol aktiviert werden.
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Zum Beispiel können in Standardverfahren,
die dem Fachmann bekannt sind, die Verbindungen der Formel (III)
verknüpft
werden:
- (a) mit einem Säurechlorid
in Gegenwart einer anorganischen oder organischen Base in einem
geeigneten aprotischen Lösungsmittel,
etwa Dimethylformamid (DMF), bei einer Temperatur im Bereich von –70 bis
50°C (vorzugsweise
im Bereich von –10
bis 20°C);
- (b) mit der Säure
in Gegenwart eines geeigneten Kondensierungsmittels wie zum Beispiel
N,N'-Carbonyldiimidazol
(CDI) oder eines Carbodiimids wie Dicyclohexylcarbodiimid (DCC)
oder N-Dimethylaminopropyl-N'-ethylcarbodiimid und N-Hydroxybenzotriazol
(HOBT) zur Maximierung der Ausbeuten und Vermeidung von Racemisierungsvorgängen (Synthesis
(1972), 453) in einem aprotischen Lösungsmittel, etwa einem Gemisch
aus Acetonitril (MeCN) und Tetrahydrofuran (THF) in einem Verhältnis von
1 : 9 bis 7 : 3 bei einer Temperatur im Bereich von –70 bis
50°C (vorzugsweise
im Bereich von –10
bis 25°C)
(vgl. Schema 1); Schema
1
- (c) mit einem gemischten Anhydrid, das in situ aus der Säure und
einem Alkyl- (zum Beispiel Isopropyl-) Chlorformiat in einem geeigneten
aprotischen Lösungsmittel,
etwa Dichlormethan, bei einer Temperatur im Bereich von –70 bis
50°C (vorzugsweise
im Bereich von –20
bis 20°C)
erzeugt wird.
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(S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
kann durch Umsetzung mit den geeigneten organischen oder mineralischen
Säuren
in pharmazeutisch verträgliche
Säureadditionssalze
umgewandelt werden.
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Solvate der Verbindung (S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
können durch
Kristallisation oder Umkristallisation aus dem geeigneten Lösungsmittel
erzeugt werden. Zum Beispiel können
Hydrate durch Kristallisation oder Umkristallisation aus wässerigen
Lösungen
oder aus Lösungen
in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln
erzeugt werden.
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Die Verbindung N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
kann in mehr als einer stereoisomeren Form existieren, und die vorstehend
genannten Verfahren können
sowohl Racemate als auch reine enantiomere Formen erzeugen. Um reine
Enantiomere zu erhalten, werden enantiomerenreine primäre oder
sekundäre
Amine der Formel (IIId) oder (IIIe)
mit Verbindungen der Formel
(II) umgesetzt, wobei Verbindungen der Formel (I'd) oder (I'e) erhalten
werden.
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Verbindungen der Formel (11) sind
bekannte Verbindungen oder können
aus bekannten Verbindungen mit bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Beispielsweise ist die Verbindung
der Formel (II), in der X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3,
R'
4 und R'
5 Wasserstoffatome
sind, in Pfitzinger, J. Prakt. Chem. 38 (1882), 582 und in Pfitzinger,
J. Prakt. Chem. 56 (1897), 293 beschrieben; die Verbindung der Formel
(II), in der X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3 und
R'
4 Wasserstoffatome sind und R'
5 eine 2-Pyridylgruppe ist, ist in Risaliti,
Ric. Scient. 28 (1958), 561 beschrieben; die Verbindungen der Formel
(II), in der X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3 und
R'
4 Wasserstoffatome sind und R'
5 ein o-, m- und p-Chlorphenylrest, o-Fluorphenylrest und
3,4-Dichlorphenylrest ist, sind in Brown et al., J Am. Chem. Soc.
68 (1946) 2705 beschrieben; die Verbindung der Formel (II), in der
X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3 und R'
4 Wasserstoffatome sind und R'
5 ein
p-Methoxyphenylrest ist, ist in Ciusa und Luzzatto, Gazz. Chim.
Ital. 44 (1914), 64 beschrieben; die Verbindung der Formel (II),
in der X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3 und
R'
4 Wasserstoffatome sind und R'
5 ein m-Trifluormethylphenylrest
ist, ist in Shargier und Lalezari, J Chem. Eng. Data 8 (1963), 276
beschrieben; die Verbindung der Formel (II), in der X' ein Sauerstoffatom
ist, R'
3 und R'
4 Wasserstoffatome
sind und R'
5 ein p-Fluorphenylrest ist,
ist in Bu Hoi et al., Rec. Trav. Chim. 68 (1949), 781 beschrieben;
die Verbindung der Formel (II), in der X" ein Sauerstoffatom ist,
R'
3 und R'
4, Wasserstoffatome
sind und R'
5 ein p-Methylphenylrest ist,
ist in Prevost et al., Compt. Rend. Acad. Sci. 258 (1964), 954 beschrieben;
die Verbindung der Formel (II), in der X' ein Sauerstoffatom ist,
R'
3 und R'
4 Wasserstoffatome
sind und R'
5 ein p-Bromphenylrest ist, ist
in Nicolai et al., Eur. J Med. Chem. 27 (1992), 977 beschrieben;
die Verbindung der Formel (II), in der X' ein Sauerstoffatom ist,
R'
4 und R'
5 Wasserstoffatome
sind und R'
3 eine 6-Methylgruppe ist, ist in Buchmann und Howton,
J. Am. Chem. Soc. 68 (1946), 2718 beschrieben; die Verbindung der
Formel (11), in der X' ein Sauerstoffatom ist, R'
4 und
R'
3 Wasserstoffatome sind und R'
3 eine 8-Nitrogruppe ist, ist in Buchmann
et al. J Am. Chem. Soc. 69 (1947), 380 beschrieben; die Verbindung
der Formel (11), in der X' ein Sauerstoffatom ist, R'
4 ein
Wasserstoffatom ist, R'
3 ein 6-Chlorsubstituent
ist und R'
5 ein p-Chlorphenylrest ist, ist
in Lutz et al., J. Am. Chem. Soc. 68 (1946)
; 1813
beschrieben; die Verbindung der Formel (II), in der X' ein Sauerstoffatom
ist, R'
3 und R'
4 Wasserstoffatome
sind und R'
5 ein 2-Thiazolylrest ist, ist
in der Eur. Patentanm.
EP 112
776 beschrieben; Verbindungen der Formel (II), in denen
X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3 eine 8-Trifluormethylgruppe
ist, R'
4 ein Wasserstoffatom ist und R'
5 Phenyl-, o- und p-Fluorphenyl-, 3,4-Dichlorphenyl-,
p-Methoxyphenylreste sind, sind in Nicolai et al., Eur. J. Med.
Chem. 27 (1992), 977 beschrieben; Verbindungen der Formel (II),
in denen X' ein Sauerstoffatom ist, R'
3 ein
6-Bromsubstituent ist, R'
4 ein Wasserstoffatom
ist und R'
5 Phenyl- oder p-Fluorphenylreste
sind, sind in Nicolai et al., Eur. J Med. Chem. 27 (1992), 977 beschrieben;
andere Verbindungen der Formel (II) sind in der Deutsch. Offenl.
DE 3 721 222 und in der
Eur. Patentanm.
EP 384 313 beschrieben.
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Verbindungen der Formel (III), (IIId)
und (IIIe) sind kommerziell erhältliche
Verbindungen oder können aus
bekannten Verbindungen mit bekannten Verfahren hergestellt werden
(zum Beispiel sind Verbindungen der Formel (III), in denen R' ein
Alkoxycarbonylrest ist, R'1 und R'2 Wasserstoffatome sind und Ar' wie für die Verbindungen
der Formel (I) definiert ist, in Liebigs Ann. der Chemie 523 (1936),
199 beschrieben).
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Die Wirksamkeit von (S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Solvats oder Salzes davon als NK3-Rezeptor-Antagonist
in Standardtests weist darauf hin, dass es von potentiellem therapeutischem
Nutzen bei der Behandlung bestimmter klinischer Zustände ist,
die durch Überstimulierung
der Tachykinin-Rezeptoren
gekennzeichnet sind, speziell die vorstehend offenbarten erfindungsgemäßen Zustände.
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Ein erfindungsgemäßes Medikament kann hergestellt
werden, indem (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat oder Salz davon mit einem geeigneten Träger vermengt wird. Es kann
ein Verdünnungsmittel,
Bindemittel, einen Füllstoff,
ein Sprengmittel, einen Geschmacksstoff, Farbstoff, ein Gleitmittel
oder Konservierungsmittel in üblicher
Weise enthalten.
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Diese üblichen Exzipienten können zum
Beispiel wie bei der Herstellung von Zusammensetzungen bekannter
Mittel zur Behandlung der Zustände
eingesetzt werden.
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Vorzugsweise liegt ein erfindungsgemäßes Medikament
in einer Einheitsdosierungsform und einer Form vor, die für die Verwendung
im medizinischen oder Veterinärbereich
angepasst ist. Zum Beispiel können solche
Zubereitungen in Form von Packungen zusammen mit geschriebenen oder
gedruckten Vorschriften für den
Gebrauch als Mittel zur Behandlung der Zustände vorliegen.
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Der geeignete Dosierungsbereich für (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid oder ein
pharmazeutisch verträgliches
Solvat oder Salz davon ist abhängig
von der Verbindung, die eingesetzt werden soll, und vom Zustand
des Patienten. Er hängt
inter alia auch vom Verhältnis
von Wirksamkeit zu Absorbierbarkeit und der Häufigkeit und dem Weg der Verabreichung
ab.
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Die erfindungsgemäße Verbindung kann für die Verabreichung
auf beliebigem Weg formuliert werden und liegt vorzugsweise in Einheitsdosierungsform
oder in einer Form vor, die sich ein menschlicher Patient selbst
in einer Einzeldosierung verabreichen kann. Vorteilhafterweise eignet
sich die Zusammensetzung für orale,
rektale, topische, parenterale, intravenöse oder intramuskuläre Verabreichung.
Zubereitungen können so
ausgelegt sein, dass sie eine langsame Freisetzung des Wirkstoffes
ergeben.
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Zusammensetzungen können zum
Beispiel in der Form von Tabletten, Kapseln, Beuteln, Fläschchen, Pulvern,
Granulaten, Pastillen, wasserlöslichen
Pulvern oder Flüssigzubereitungen,
beispielsweise Lösungen oder
Suspensionen, oder als Zäpfchen
vorliegen.
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Die Zusammensetzungen, zum Beispiel
die für
orale Verabreichung geeigneten, können herkömmliche Exzipienten wie Bindemittel,
zum Beispiel Sirup, Gummi arabicum, Gelatine, Sorbit, Tragant oder
Polyvinylpyrrolidon; Füllstoffe,
zum Beispiel Lactose, Zucker, Maisstärke, Calciumphosphat, Sorbit
oder Glycin; Gleitmittel für
die Tablettierung, zum Beispiel Magnesiumstearat; Sprengmittel,
zum Beispiel Stärke,
Polyvinylpyrrolidon, Natrium-Stärkeglycolat
oder mikrokristalline Cellulose; oder pharmazeutisch verträgliche Fixierungsmittel
wie Natriumlaurylsulfat enthalten.
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Feste Zusammensetzungen können mit üblichen
Verfahren des Mischers, Füllens,
Tablettierens oder dergleichen erhalten werden. Wiederholte Mischvorgänge können verwendet
werden, um den Wirkstoff überall in
jenen Zusammensetzungen zu verteilen, in denen große Mengen
an Füllstoffen
eingesetzt werden. Wenn die Zusammensetzung die Form einer Tablette,
eines Pulvers oder einer Pastille hat, kann irgendein Träger, der
für die
Formulierung fester Arzneimittel geeignet ist, verwendet werden,
wofür Magnesiumstearat.
Stärke, Glucose,
Lactose, Saccharose, Reismehl und Schlämmkreide Beispiele sind. Tabletten
können
gemäß bekannten
Verfahren der normalen pharmazeutischen Praxis überzogen werden, insbesondere
mit einem magensaftresistenten Überzug.
Die Zusammensetzung kann auch die Form einer einnehmbaren Kapsel
haben, zum Beispiel aus Gelatine, welche die Verbindung enthält, falls
gewünscht
mit einem Träger
oder anderen Exzipienten.
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Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung
als Flüssigkeiten
können
zum Beispiel in Form von Emulsionen, Sirups oder Elixieren vorliegen
oder können
als ein trockenes Produkt zur Auflösung mit Wasser oder anderen
geeigneten Vehikeln vor der Verwendung dargeboten werden. Solche
flüssigen
Zusammensetzungen können übliche Additive
wie Suspensionsmittel, zum Beispiel Sorbit, Sirup, Methylcellulose,
Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearat-Gel,
hydrierte Speisefette; Emulgiermittel, zum Beispiel Lecithin, Sorbitanmonooleat
oder Gummi arabicum; wässerige
oder nicht-wässerige
Vehikel, die Speiseöle,
zum Beispiel Mandelöl,
fraktioniertes Kokosöl, Ölester,
zum Beispiel Ester von Glycerin, oder Propylenglycol oder Ethylalkohol,
Glycerin, Wasser oder normale Kochsalzlösung einschließen; Konservierungsmittel,
zum Beispiel Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat oder Sorbinsäure; und
falls gewünscht
herkömmliche
Geschmacks- oder Farbstoffe enthalten.
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Die erfindungsgemäße wirksame Verbindung kann
auch auf einem nicht-oralen Weg verabreicht werden. Gemäß pharmazeutischem
Routinevorgehen können
die Zusammensetzungen zum Beispiel für rektale Verabreichung als
Zäpfchen
formuliert werden. Sie können
auch zur Darbietung in einer injizierbaren Form in einer wässerigen
oder nicht-wässerigen
Lösung,
Suspension oder Emulsion in einer pharmazeutisch verträglichen
Flüssigkeit,
z. B. sterilem pyrogenfreiem Wasser oder einem parenteral verträglichen Öl oder einem
Gemisch von Flüssigkeiten,
formuliert werden. Die Flüssigkeit
kann bakteriostatische Mittel, Antioxidantien oder andere Konservierungsmittel,
Puffer oder gelöste
Stoffe, um die Lösung
isotonisch mit dem Blut zu machen, Verdickungsmittel, Suspensionsmittel
oder andere pharmazeutisch verträgliche
Additive enthalten. Solche Formen werden in Einheitsdosisform, etwa
Ampullen oder Einmal-Injektionsvorrichtungen,
oder in Multidosisformen, etwa eine Flasche, aus der die angemessene
Dosis entnommen wird, oder in einer festen Form oder als Konzentrat,
die/das zur Herstellung einer injizierbaren Formulierung verwendet
werden kann, dargeboten.
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Die erfindungsgemäße wirksame Verbindung kann
auch durch Inhalation, über
die nasalen oder oralen Wege verabreicht werden. Eine solche Verabreichung
kann mit einer Sprayformulierung vorgenommen werden, die eine erfindungsgemäße Verbindung
und einen geeigneten Träger,
gegebenenfalls zum Beispiel in einem Kohlenwasserstoff Treibmittel
suspendiert, umfasst.
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Bevorzugte Sprayformulierungen umfassen
mikronisierte Partikel der Verbindung in Kombination mit einem grenzflächenaktiven
Mittel, einem Lösungsmittel
oder einem Dispersionsmittel, um die Sedimentation suspendierter
Partikel zu verhindern. Vorzugsweise beträgt die Partikelgröße der Verbindung
von etwa 2 bis 10 Mikrons.
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Eine weitere Verabreichungsweise
der erfindungsgemäßen wirksamen
Verbindungen umfasst transdermale Zufuhr unter Verwendung einer
Hautpflaster-Formulierung. Eine bevorzugte Formulierung umfasst eine
erfindungsgemäße Verbindung,
dispergiert in einem Haftklebstoff, der an der Haut haftet, wodurch
die Diffusion der Verbindung aus dem Klebstoff durch die Haut zur
Abgabe an den Patienten ermöglicht
wird. Für
eine konstante Geschwindigkeit der perkutanen Absorption können auf
dem Fachgebiet bekannte Haftklebstoffe verwendet werden, etwa Naturkautschuk
oder Silicon.
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Wie vorstehend erwähnt, hängt die
wirksame Dosis der Verbindung von der speziellen eingesetzten Verbindung
dem Zustand des Patienten und von der Häufigkeit und dem Weg der Verabreichung
ab. Eine Einheitsdosis enthält
im allgemeinen von 20 bis 1000 mg, und vorzugsweise enthält sie von
30 bis 500 mg, im Speziellen 50, 100, 150, 200, 250, 300, 350, 400,
450 oder 500 mg. Die Zusammensetzungen können einmal oder mehrmals am
Tag verabreicht werden, zum Beispiel 2, 3 oder 4 mal täglich, und
die Gesamt-Tagesdosis für
einen 70 kg schweren Erwachsenen liegt normalerweise im Bereich
von 100 bis 3000 mg. Alternativ enthält die Einheitsdosis von 2
bis 20 mg Wirkstoff und wird, falls gewünscht, mehrfach verabreicht,
um die zuvor genannte Tagesdosis zu ergeben.
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Es werden keine unannehmbaren toxikologischen
Wirkungen mit (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder einem pharmazeutisch verträglichen
Solvat oder Salz davon erwartet, wenn es gemäß der Erfindung verabreicht
wird.
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Die Wirkung von (S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder einem pharmazeutisch verträglichen
Solvat oder Salz davon als NK3-Ligand wird
von seiner Fähigkeit
bestimmt, die Bindung der radiomarkierten NK3-Liganden
[125J]-[Me-Phe7]-NKB
oder [3H]-Senktid an NK3-Rezeptoren
des Meerschweinchens und des Menschen zu hemmen (Renzetti et al.,
Neuropeptide 18 (1991), 104–114;
Buell et al., FEBS, 299(1) (1992), 90–95; Chung et al., Biochem.
Biophys. Res. Commun. 198(3) (1994), 967–972).
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Mit den benutzten Bindungstests lässt sich
die Konzentration der individuellen Verbindung bestimmen, die erforderlich
ist, um die spezifische Bindung von [125J]-[Me-Phe7]-NKB und [3H]-Senktid
an NK3-Rezeptoren unter Gleichgewichtsbedingungen
um 50% zu reduzieren (IC50). Bindungstests ergeben für jede geprüfte Verbindung
einen mittleren IC50-Wert aus 2–5 Einzelexperimenten,
die doppelt oder dreifach ausgeführt
wurden. In Cortexmembranen von Meerschweinchen zeigt (S)-(–)-N-(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid durch
Verdrängung
von [3H]-Senktid eine Kis
(nM) von 4,8 (n = 3). Die Wirkung von (S)-(–)-N(?-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Solvats oder Salzes davon als NK3-Antagonist
wird anhand seiner Fähigkeit
ermittelt, die Senktid induzierte Kontraktion von Ileum des Meerschweinchens
(Maggi et al., Br. J Pharmacol. 101 (1990), 996–1000) und des isolierten Iris-Sphinctermuskels
von Kaninchen (Hall et al., Eur. J Pharmacol. 199 (1991), 9–14) sowie
die NK3-Rezeptor-gesteuerte Ca++-Mobilisierung beim
Menschen (Mochizuki et al., J Biol. Chem. 269 (1994), 9651–9658) zu hemmen.
In vitro-Funktionstests an Meerschweinchen und Kaninchen ergeben
für jede
geprüfte
Verbindung einen mittleren KB-Wert aus 3–8 Einzelexperimenten,
wobei KB die erforderliche Konzentration
der individuellen Verbindung ist, um eine Verschiebung der Konzentrationsantwortkurve
von Senktid um das 2-Fache nach rechts zu erzeugen. Ein Funktionstest
mit Humanrezeptoren gestattet die Ermittlung der Konzentration der
individuellen Verbindung, die erforderlich ist, um die durch den
Antagonisten NKB induzierte Ca++-Mobilisierung um
50% zu verringern (IC50-Werte). In diesem
Test verhalten sich die erfindungsgemäßen Verbindungen wie Antagonisten.
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Das therapeutische Potential der
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung der Zustände kann
unter Verwendung von Nagetier-Krankheitsmodellen getestet werden.
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Die nachstehenden Beschreibungen
veranschaulichen die Herstellung der Zwischenstufen, wogegen die
Beispiele die Herstellung der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Verbindungen veranschaulichen.
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BESCHREIBUNG 1
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2-Phenylchinolin-4-carbonsäurechlorid
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11,7 ml (136,3 mMol) Oxalylchlorid
wurden in 150 ml CH2Cl2 gelöst. Die
Lösung
wurde auf –10°C gekühlt, und
20 g (80,2 mMol) kommerziell erhältliche
2-Phenylchinolin-4-carbonsäure
wurden portionsweise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann bis zur Trockne eingeengt,
wobei 22 g der Titelverbindung anfielen, die ohne weitere Reinigung
verwendet wurde.
C16H10ClNO
MG
= 267,76
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BESCHREIBUNG 2
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7-Methoxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure
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5 g (28,2 mMol) 6-Methoxyisatin,
4 ml (33,8 mMol) Acetophenon und 5,2 g (92,6 mMol) Kaliumhydroxid
wurden in 22,9 ml abs. EtOH gelöst,
und der Brei wurde 42 Stunden bei 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches wurden 50 ml Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde
mit 50 ml Et2O extrahiert. Die eisgekühlte wässerige
Phase wurde mit 37 %-iger HCl auf pH 1 sauer eingestellt, und der
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen.
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Der erhaltene Feststoff wurde bei
40°C in
vacuo getrocknet, wobei 7,0 g der Titelverbindung anfielen.
C17H13NO3
Smp.
= 226–228°C
MG
= 279,30
Elementaranalyse: Berechnet C 73,11; H 4,69; N 5,01;
Gefunden
C 72,07; H 4,59; N 4,90.IR (KBr): 3420; 1630 cm–1.
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BESCHREIBUNG 3
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7-Methoxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäurechlorid
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2,8 ml (32,3 mMol) Oxalylchlorid
wurden in 60 ml CH2Cl2 gelöst. Die
Lösung
wurde auf –10°C gekühlt, und
6 g (19,0 mMol) 7-Methoxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure wurden
portionsweise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann bis zur Trockne eingeengt, wobei
7 g der Titelverbindung anfielen, die ohne weitere Reinigung verwendet
wurde.
C17N12ClNO2
MG = 297,74
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BESCHREIBUNG 4
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7-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure-Hydrojodid
-
1,5 g (5,4 mMol) 7-Methoxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure wurden
portionsweise zu 50 ml 57%-iger wässeriger HJ gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 5 Stunden unter Rückfluss
gehalten und heftig gerührt; dann
wurde es in vacuo bis zur Trockne eingeengt, wobei 2,1 g der Titelverbindung
anfielen.
C16H11NO3·HJ
MG
= 393,17
IR (KBr),: 3120; 1650; 1620 cm–1.
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BESCHREIBUNG 5
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2-(2-Thienyl)chinolin-4-carbonsäure
-
5 g (34,0 mMol) Isatin, 4,4 ml (40,8
mMol) 2-Acetylthiophen und 6,3 g (112,2 mMol) Kaliumhydroxid wurden
in 40 ml abs. EtOH gelöst,
und der Brei wurde 16 Stunden bei 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches
wurden 50 ml Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde mit 50 ml Et2O extrahiert. Die eisgekühlte wässerige Phase wurde mit 37%-iger
HCl auf pH 1 sauer eingestellt, und der Niederschlag wurde durch
Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen.
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Das erhaltene Rohprodukt wurde bei
40°C in
vacuo getrocknet und mit EtOAc verrieben, wobei 4,8 g der Titelverbindung
anfielen.
C14H9NO2S
Smp. = 181–183°C
MG = 255,29
IR (KBr):
1620 cm–1.
300
MHz 1H-NMR (DMSO-d6):
? 8,60 (d, 1H); 8,45 (s, 1H); 8,10 (m, 2H); 7,78 (m, 2H; 7,68 (t,
1H); 7,22 (m, 1H).
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BESCHREIBUNG 6
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2-(2-Furyl)chinolin-4-carbonsäure
-
5 g (34,0 mMol) Isatin, 4 ml (40,8
mMol) 2-Acetylfuran und 6,3 g (112,2 mMol) Kaliumhydroxid wurden in
40,9 ml abs. EtOH gelöst,
und der Brei wurde 12 Stunden bei 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches wurden 50 ml Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde
mit 50 ml Et2Ο extrahiert. Die
eisgekühlte
wässerige
Phase wurde mit 37%-iger HCl auf pH 1 sauer eingestellt, und der
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen.
Das erhaltene Rohprodukt wurde bei 40°C in vacuo getrocknet, wobei
8,5 g der Titelverbindung anfielen.
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C14H9NΟ3
MG
= 239,23
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BESCHREIBUNG 7
-
2-(2-Furyl)chinolin-4-carbonsäurechlorid
-
5,2 ml (60,4 mMol) Oxalylchlorid
wurden in 70 ml CH2Cl2 gelöst. Die
Lösung
wurde auf –10°C gekühlt, und
8,5 g (35,5 mMol) 2-(2-Furyl)chinolin-4-carbonsäure wurden portionsweise zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann bis zur Trockne
eingeengt, wobei 9,2 g der Titelverbindung anfielen, die ohne weitere
Reinigung verwendet wurde.
C14H8ClNO2
MG =
257,78
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BESCHREIBUNG 8
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2-(4-Pyridyl)chinolin-4-carbonsäure-Hydrochlorid
-
5 g (34,0 mMol) Isatin, 4,5 ml (40,8
mMol) 4-Acerylpyridin und 6,3 g (112,2 mMol) Kaliumhydroxid wurden
in 40 ml abs. EtOH gelöst,
und der Brei wurde 12 Stunden bei 80°C erhitzt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches wurden 50 ml Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde
mit 50 ml Er2O extrahiert. Die eisgekühlte wässerige
Phase wurde mit 37%-iger HCl auf pH 1 sauer eingestellt, und der
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen.
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Die wässerige Lösung wurde in vacuo bis zur
Trockne eingedampft, der Rückstand
wurde mit EtOH verrieben und abfiltriert. Das Abdampfen des Lösungsmittels
ergab 6,0 g der rohen Titelverbindung. Dieses Produkt wurde mit
dem zuvor erhaltenen Niederschlag vereinigt und aus Toluol, das
Spuren von McOH enthielt, umkristallisiert, wobei 4,5 g der Titelverbindung
anfielen.
C15H10N2O2·HCl
Smp.
= 297–301°C
MG
= 286,72
IR (KBr): 1705; 1635; 1610 cm–1.
300
MHz 1H-NMR (DMSO-d6):
? 8,90 (d, 2H); 8,70 (m, 2H); 8,50 (s, 2H); 8,28 (d, 1H); 7,89 (dt,
2H).
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BESCHREIBUNG 9
-
2-(4-Pyridyl)chinolin-4-carbonsäurechlorid-Hydrochlorid
-
1,3 ml (10,4 mMol) Oxalylchlorid
wurden in 60 ml CH2Cl2 gelöst. Die
Lösung
wurde auf –10°C gekühlt und
3,0 g (14,4 mMol) 2-(4-Pyridyl)chinolin-4-carbonsäure-Hydrochlorid
wurden portionsweise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 72 Stunden
bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann bis zur Trockne eingeengt,
wobei 4,0 g der Titelverbindung anfielen, die ohne weitere Reinigung
verwendet wurde.
C15H9ClN2O·HCl
MG
= 305,22
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BESCHREIBUNG 10
-
(R,S)-N-[α-(Methoxycarbonyl)benzyl]-2-phenylchinolin-4-carboxamid
-
2,0 g (8,0 mMol) 2-Phenylchinolin-4-carbonsäure wurden
unter Stickstoffatmosphäre
in 130 ml trockenem THF und 100 ml CH3CN
gelöst.
2,0 g (9,9 mMol) (D,L)-Methylphenylglycinat-Hydrochlorid und 1,5 ml (10,7 mMol)
TEA wurden zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf 5°C gekühlt. 2,5
g (12,1 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), gelöst in 10 ml trockenem CH2Cl2, wurden tropfenweise
zugegeben und die Lösung konnte
auf Raumtemperatur kommen, wurde 5 Stunden gerührt und über Nacht stehen gelassen.
-
Der ausgefällte Dicyclohexylharnstoff
wurde abfiltriert, und die Lösung
wurde in vacuo bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wurde in CH2Cl2 gelöst und dann
mit H2O gewaschen. Die organische Schicht wurde
abgetrennt, über
Na2SO4 getrocknet
und in vacuo bis zur Trockne eingedampft, wobei 6,0 g eines Rohproduktes
anfielen, welches in 20 ml CH2Cl2 gelöst
und über
Nacht stehen gelassen wurde. Es fiel noch etwas Dicyclohexylharnstoff
aus. das abfiltriert wurde. Die Lösung wurde in vacuo bis zur
Trockne eingedampft, und der Rückstand
einer Flash-Chromatographie auf einem 230–400-Mesh-Silicagel unterzogen,
wobei mit einem Gemisch aus Hexan/Ethylacetat 3 : 2, enthaltend
0,5% NH4OH, eluiert wurde. Der erhaltene
rohe Feststoff wurde mit warmem i-Pr2O verrieben,
filtriert, gewaschen und getrocknet, wobei 1,1 g der Titelverbindung
anfielen.
C25H20N2O3
Smp. = 170–172°C
MG
= 396,45
Elementaranalyse: Berechnet C 75,74; H 5,09; N 7,07;
Gefunden
C 75,88; H 5,12; N 7,06.
IR (Nujol): 3240; 1750; 1670 cm–1. 300
MHz 1H-NMR (DMSO-d6):
? 9,72 (d, 1H); 8,28 (dd, 2H); 8,20 (dd, 1H); 8,13 (dd, 1H); 8,11
(s, 1H); 7,83 (ddd, 1H); 7,66 (ddd, 1H); 7,60–7,50 (m, 5H); 7,47–7,37 (m,
3H); 5,78 (d, 1H); 3,72 (s, 3H).
MS (EI; Quelle 200°C; 70 V;
200 mA): 396 (M+; 337; 232; 204.
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BESCHREIBUNG 11
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(+)-(S)-N-[α-(Methoxycarbonyl)benzyl]-2-phenylchinolin-4-carboxamid
-
2,0 g (8,0 mMol) 2-Phenylchinolin-4-carbonsäure wurden
unter Stickstoffatmosphäre
in 70 ml trockenem THF und 30 ml CH3CN gelöst. 1.7
g (8,4 mMol) (L)-Methylphenylglycinat-Hydrochlorid, 1,1 ml (9,9 mMol) N-Methylmorpholin
und 2,1 g (15,5 mMol) N-Hydroxybenzotriazol
(HOBT) wurden zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C gekühlt.
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1,85 g (9,0 mMol) DCC, gelöst in 10
ml CH2Cl2, wurden
tropfenweise zugegeben. und die Lösung wurde 1 Stunde bei 0°–5°C und dann
2 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Der ausgefällte Dicyclohexylharnstoff
wurde abfiltriert, und die Lösung
wurde in vacuo bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wurde in CH2Cl2 gelöst und mit
H2O, gesätt.
NaHCO3- Lösung,
5%-iger Citronensäure,
gesätt.
NaHCO3-Lösung
und gesätt.
NaCl-Lösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über Na2SO4 getrocknet und
in vacuo bis zur Trockne eingedampft; der Rückstand wurde in 20 ml CH2Cl2 gelöst und über Nacht
stehen gelassen. Es fiel noch etwas Dicyclohexylharnstoff aus, das
abfiltriert wurde.
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Die Lösung wurde in vacuo bis zur
Trockne eingedampft, wobei 2,6 g eines Rohproduktes anfielen, welches
mit Petrolether verrieben, filtriert, mit i-Pr2O
gewaschen und dann aus 70 ml i-PrON umkristallisiert wurde, wobei
1,7 g der Titelverbindung anfielen.
C25H20N2O3
Smp.
= 180–181 °C
MG
= 396,45
IR (Nujol): 3300; 1750; 1640 cm–1.
[α]D
20 = + 42,0 (C =
0,5; McOH).
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Die 1H-NMR-
und MS-Spektren waren identisch mit jenen aus Beschreibung 10.
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Beispiel 1 wurde ausgehend von den
nachstehend in Schema 2 gezeigten entsprechenden Reagenzien (II)
und (III) synthetisiert, wobei das in Beschreibung 11 beschriebene
Syntheseverfahren befolgt wurde. Die Reaktionsausbeuten werden aus
dem gereinigten, aber nicht umkristallisierten Material berechnet.
Die analytischen und spektroskopischen Daten für Beispiel 1 sind nachstehend
beschrieben.
-
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Beispiel 1: (S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
-
Molekularformel: C25H22N2Ο2
Schmelzpunkt (°C): 122–125 (umkristallisiert aus
i-Pr2?)
[α]D
20 = –28,4
(C = 0,5; McOH).
Elementaranalyse: Berechnet C 78,51; H 5,80;
N 7,33;
Gefunden C 78,49; H 5,84; N 7,26.
IR (ICBr): 3370;
1625; 1525 cm–1.
MS
(EI) (Quelle 200°C;
70 eV; 200 μA):
382 (M+; 264; 247; 219.
300 MHz 1H-NMR (DMSO-d6):
9,80 (s, 1H); 9,11 (d, 1H); 8,00–7,94 (m, 3H); 7,61–7,42 (m,
8H); 7,38 (dd, 2H); 7,28 (dd, 1H); 5,06 (dt, 1H); 1,82 (ddq, 2H);
0,97 (t; 3H).