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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf Verfahren und Vorrichtungen zur Detektion des Vorhandenseins
von Chlamydia-Antigen in Patientenproben. Insbesondere bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf ein laterales Fließassaysystem zur Detektion
von Chlamydia-Antigen in flüssigen
Extrakten von Patientenabstrichproben.
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Chlamydia schließt zwei Spezies intrazellulärer Parasiten
ein, die den Menschen, andere Säugetiere und
Vögel infizieren.
Chlamydia trachomatis ist die am häufigsten im Menschen gefundene
Spezies und infiziert die urogentialen Organe, Augen und den Atmungstrakt.
Die urogenitale Chlamydia-Infektion ist zu einer der häufigsten
sexuell übertragenen
Krankheiten geworden und ist ein besonderes Problem, wenn sie von Müttern auf
die neugeborenen Kinder übertragen
wird. Mit Chlamydia infizierte Kinder leiden häufig unter einer Augeninfektion,
die zur Blindheit führen
kann. Eine Chlamydia-Infektion bei Frauen, die unbehandelt bleibt, kann
Sterilität
verursachen.
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Die Symptome einer Chlamydia-Infektion
sind häufig
unbestimmt und werden von Ärzten
leicht übersehen.
Folglich bestand ein beträchtliches
Interesse in der Entwicklung von Assays zur Detektion einer Chlamydia-Infektion,
wobei die Assays nützlich
wären,
um sowohl eine vermutete Krankheit zu bestätigen als auch ein Routine-Screening
in speziellen Patientengruppen wie schwangeren Frauen bereitzustellen.
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Assays zur Detektion einer Chlamydia-Infektion
bedeuten eine Vielzahl von Anforderungen an den Entwickler. Insbesondere
ist Chlamydia in Proben infizierter Individuen (z. B. endozervikalen
Gewebeproben infizierter Frauen) in sehr geringen Mengen vorhanden,
was eine sehr hohe Sensitivität
erfordert. Alle Tests für eine
Vielzahl von Mikroorganismen wie Streptococcus und Candida erfordern
eine Sensitivität
von nur ungefähr
5 × 105 Organismen/ml. Eine Chlamydia-Detektion
hingegen erfordert eine Sensitivität von 10 bis 102 Organismen/ml.
Während
solche Sensitivitäten
mit erhältlichen
Technologien wie ELISA erreicht werden können, erfordern solche Tests
im Allgemeinen mehrere Schritte und sind schwierig durchzuführen.
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Ein zweites Problem bei der Durchführung von
Chlamydia-Assays bezieht sich auf die Art der Patientenprobe. Die
Detektion von Chlamydia im urogenitalen Trakt von Frauen erfordert
eine Probe, typischerweise unter Verwendung eines endozervikalen
Abstriches. Solche endozervikalen Abstrichproben enthalten Schleimhaut,
DNA, Protein, Zelltrümmer,
andere Bakterien und polymorphe kernhaltige Leukozyten (PMNL). Die
Assays müssen
also eine Extraktion und Solubilisierung bereitstellen, um das Chlamydia-Targetantigen von
infizierten Zellen und kontaminierenden Materialien zu separieren.
Die Extraktionsbedingungen dürfen
jedoch nicht allzu harsch sein, da das Antigen in einer immunologisch
erkennbaren Form bleiben muss, um eine Detektion in dem Immunoassay
zu erlauben. Insbesondere muss durch die Extraktionsbedingungen
eine Adhäsion
oder Aggregation des Targetantigens an andere solubilisierte Materialien
in den gebildeten komplexen Mischungen verhindert werden. Bis jetzt
sind in Chlamydia-Tests verwendete Extraktionsverfahren auf komplexe
Vorgehensweisen und Formulierungen, die Kombinationen aus Wärme, oberflächenaktiven
Mitteln, pH-Wert-Veränderungen,
die Verwendung von co-oberflächenaktiven
Mitteln, Kationen, Reduktionsmitteln, Chelatisierungsmitteln, Alkylierungsmitteln
und enzymatischem Verdau verwenden, angewiesen. Zusätzlich dazu,
dass sie kompliziert sind, waren die Vorgehensweisen häufig nur
minimal wirksam und erfordern häufig Reagenzien,
die nicht leicht aufbewahrt werden können und in Immunoassay-Kits
anwendbar sind. Ein spezielles Extraktionsverfahren, in welchem
starkes Alkali gefolgt von einer Säureneutralisierung verwendet
werden, ist in WO 89/08262 beschrieben. Ein solches Extraktionsverfahren
führte
jedoch zu Assays mit nur einer mittelmäßigen Sensitivität.
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Es wurden Chlamydia-Tests basierend
auf einem Membranassayformat kommerziell entwickelt. Ein solches
System ist der SureCellTM-Assay, der von
Eastman Kodak, Rochester, New York erhältlich ist. In diesem Assay
wird ein positiv geladener Träger
verwendet, um negativ geladenes Chlamydia-Antigen einzufangen. Wenn
es auf der Membran eingefangen ist, wird das Chlamydia-Antigen mit
einem markierten Antikörper, der
für das
Lipopolysaccharid von Chlamydia spezifisch ist, detektiert. Diese
Assays weisen eine mittelmäßige Sensitivität auf und
neigen dazu, mit der Probe zu interferieren.
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Aus diesen Gründen wäre es wünschenswert, Assays und Vorrichtungen
zur Detektion von Chlamydia in Patientenproben bereitzustellen.
Diese Assays sollten sensitiv und spezifisch für Chlamydia sein (d. h. keine Kreuzreaktivität mit anderen
Organismen als Chlamydia zeigen) und sollten so wenig Schritte wie
möglich
für ihre
Durchführung
benötigen.
Die Assays sollten ferner schnelle Ergebnisse bereitstellen und
zur Verwendung mit einer Vielzahl von Proben, in welchen Chlamydia
vermutet wird, insbesondere Abstrichproben zur Detektion von Chlamydia
im urogenitalen Trakt, geeignet sein. Die Assays sollten außerdem geeignet
sein zur Verwendung in einer Vielzahl von verschiedenen Umgebungen,
einschließlich
in klinischen und anderen Laboratorien zum Zeitpunkt der Behandlung
und durch die Patienten selbst (Selbsttesten).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
Assays, Vorrichtungen und Kits zur Detektion von Chlamydia in Patientenproben,
insbesondere in endozervikalen Abstrichproben bereit. Die Assays
beruhen auf dem Aufbringen eines Untersuchungsmaterials, das solubilisiertes
Chlamydia-Antigen enthält,
das von der Probe erhalten wurde, auf eine Matrix, die einen Fließweg definiert,
der mindestens eine Markierungszone und eine Einfangzone einschließt. Die
Markierungszone enthält
nicht gebundenen Markierungskomplex, umfassend einen sichtbaren
Marker, der an eine für
Chlamydia-Lipopolysaccharid, insbesondere für ein Epitop auf der KDO-Einheit
des Chlamydia-Lipopolysaccharid-Antigens, spezifische Einfangbindesubstanz
gebunden ist. Die Einfangzone enthält eine immobilisierte Markierungsbindesubstanz,
die auch für
Chlamydia-Lipopolysaccharid, wie ein Epitop auf der KDO-Einheit
des Chlamydia- Lipopolysaccharid-Antigens,
spezifisch ist. Die solubilisierte Probe wird somit durch die Markierungszone
fließen,
wo das Chlamydia-Antigen, wenn es vorhanden ist, an den Markierungskomplex
binden wird. Das Markierungskomplex-gebundene Antigen wird weiter
in die Einfangzone fließen,
wo es durch die immobilisierte Markierungsbindesubstanz eingefangen
werden wird und akkumulieren wird, bis sich ausreichend Marker angesammelt
hat, um für
den Benutzer sichtbar zu sein. Das Auftreten von sichtbarem Marker
innerhalb der Markierungszone ist also ein Anzeichen für anfänglich in
der Probe vorhandene Chlamydia.
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In einem bevorzugten Aspekt des Assays
der vorliegenden Erfindung wird das solubilisierte Antigen erhalten,
indem eine endozervikale Abstrichprobe vorbehandelt wird, um das
Chlamydia-Antigen zu extrahieren und das Extrakt vor dem Aufbringen
der Probe auf die Matrix zu neutralisieren. Es wurde gefunden, dass eine
anfängliche
Extraktion des Antigens durch Inkubation der Abstrichprobe mit einer
starken Base, wie Natriumhydroxid (NaOH) das Lipopolysaccharid-Antigen
von dem Komplex freisetzt. Anschließende Neutralisation mit einem
zwitterionischen Detergenz und einem Blockierungsprotein wie einem
Albumin, insbesondere Rinderserumalbumin (BSA), fördert ferner
die Solubilisierung des Antigens und inhibiert eine Aggregation
des Antigens und eine Wechselwirkung ausgehend von anderen in der
solubilisierten Mischung enthaltenen Substanzen.
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Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen eine Matrix, die einen Fließweg definiert, der mindestens
eine Markierungszone und eine Einfangzone einschließt. Markierungskomplex
ist innerhalb der Markierungszone vorhanden und umfasst einen sichtbaren
Marker, der an eine Bindesubstanz, die für Chlamydia-Lipopolysaccharid, insbesondere ein
Epitop auf der 2-Keto-3-deoxyoctulsonat-Einheit des Chlamydia-Lipopolysaccharid-Antigens,
spezifisch ist, gebunden ist. Eine Bindesubstanz, die für Chlamydia-Lipopolysaccharid,
insbesondere ein Epitop auf der KDO-Einheit auf Chlamydia-Lipopolysaccharid-Antigen,
spezifisch ist, ist auch innerhalb der Einfangzone immobilisiert,
so dass sie unter den Bedingungen des Assays fixiert bleibt, so
dass sie den Antigen-gebundenen Markierungskomplex einfangen und
immobilisieren kann. Der anfänglich
in der Markierungszone vorhandene Markierungskomplex ist natürlich nicht
immobilisiert und wird anstelle dessen auf eine solche Weise eingeführt werden,
dass er durch den Durchlauf der solubilisierten Probe vollständig mobilisiert
ist und somit frei ist, um mit Markierungskomplex zu reagieren und
sich mit dem Markierungskomplex zur Einfangzone fortbewegen zu können.
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Kits gemäß der vorliegenden Erfindung
schließen
die Assayvorrichtung, im Allgemeinen wie oben beschrieben, in Kombination
mit einem Abstrichbehälter,
einem ersten Reagenzgefäß, das eine
basische Lösung für eine anfängliche
Inkubation des Abstriches in dem Behälter enthält, und einem zweiten Reagenzgefäß, das eine
Lösung
aus einem zwitterionischen Detergenz und einem Blockierungsprotein
zur Neutralisation einer Probe enthält, die unter Verwendung der
basischen Lösung
extrahiert worden war. Die Vorrichtung, der Abstrichbehälter und
beide Reagenzgefäße sind
ferner in einer Verpackung vorhanden, wie eine Kiste, einer Tüte, einer
Wärmeschrumpffolienanzeigekarte
(heat shrink display card) oder dgl., um den Kit zu vervollständigen.
Ggf. kann der Kit ferner schriftliche Instruktionen umfassen, um
die zur Durchführung
des Assays der vorliegenden Endung notwendigen Schritte anzugeben.
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Es wurde gefunden, dass die Assays,
Vorrichtungen und Kits der vorliegenden Erfindung Assays mit sehr
hohen Sensitivitäten
und Spezifitäten
bereitstellen. Insbesondere werden die Daten im experimentellen Teil
der vorliegenden Erfindung zeigen, dass die Assays der vorliegenden
Erfindung eine Sensitivität
von 90% für
symptomatische Patienten und 94% für asymptomatische Patienten
aufweisen. Die Spezifität,
d. h. die Fähigkeit
zur Unterscheidung von anderen Mikroorganismen, liegt oberhalb 99%.
Die Fähigkeit,
solche hohen Sensitivitäten
und Spezifitäten
unter Verwendung eines lateralen Fließassay-Detektionsprotokolls
zu erreichen, konnte vor der in der vorliegenden Anmeldung berichteten
Arbeit nicht vorausgesagt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
eine Assaymatrix, die eine Probenaufnahmezone, eine Markierungszone,
eine Einfangzone und ein Absorber-Pad einschließt, die zur Detektion von Chlamydia-Antigen
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung gestaltet ist.
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2 veranschaulicht
eine Aufbautechnik zum Einbau der Assaymatrix von 1 in eine Vorrichtung mit einem geeigneten
Gehäuse
oder einer geeigneten Bedeckung.
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3 ist
eine detaillierte Ansicht der Vorrichtung von 2, vor der Durchführung eines Assays, d. h. ohne
sichtbaren Marker in der Einfangzone davon.
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4 ist
eine Ansicht ähnlich
der 2, gezeigt mit einem
in der Kontrollregion der Einfangzone vorhandenen Marker.
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5 ist
eine Ansicht ähnlich
den 3 und 4, gezeigt mit Marker, der
sowohl in den Kontroll- als auch Assayregionen der Einfangzone vorhanden
ist.
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6a–6d veranschaulichen die Konstruktion der
Testvorrichtung, die im experimentellen Teil verwendet wird.
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In den 7a und 7b sind die Organismus-Sensitivitäten einer
Vorrichtung des Standes der Technik mit denen der Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung verglichen.
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BESCHREIBUNG
VON SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Assays, Vorrichtungen und Kits zur Detektion des Vorhandenseins
von Chlamydia in Patientenproben bereitgestellt. Die Detektion ist
immunologisch und beruht auf Antikörpern, die für Chlamydia-Lipopolysaccharid
(LPS), insbesondere für
ein Epitop auf der KDO-Einheit des Chlamydia-Lipopolysaccharid-Antigens,
spezifisch sind. Da dieses Antigen sowohl Chlamydia-spezifisch ist (ohne
Kreuzreaktivität
mit anderen Bakterien) als auch unter allen Spezies von Chlamydia
konserviert ist, sind die Tests der vorliegenden Erfindung zur Detektion
von sowohl Chlamydia trachomatis als auch Chlamydia psitaccai nützlich,
welche beide potentiell in Menschen gefunden werden. Die Assays
und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung sind insbesondere zur
Detektion von Chlamydia trachomatis gedacht, die in vaginalen Sekretionen
von infizierten weiblichen Patienten vorhanden sein kann. In solchen
Fällen
werden die Proben unter Verwendung konventioneller Techniken, bei
denen Abstriche verwendet werden, um zelluläre Proben von der Cervix der
Patienten zu erhalten, erhalten werden. Solche endozervikalen Abstrichproben
werden vorzugsweise gemäß dem bevorzugten
Extraktionsprotokoll, das unten beschrieben ist, behandelt werden.
Die Assays der vorliegenden Erfindung sind jedoch auch nützlich zur
Detektion von Chlamydia in anderen Proben, in welchen diese vorhanden
sein kann, einschließlich
Sputum, nasaler Sekretionen, pharyngialer Exudate und dgl., wo eine
respiratorische Infektion detektiert werden kann.
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Das bevorzugte Verfahren der vorliegenden
Erfindung zur Extraktion von Chlamydia-Antigen von endozervikalen Abstrichproben
umfasst einen Extraktionsschritt gefolgt von einem Neutralisationsschritt.
Der Abstrich wird anfänglich
bei Raumtemperatur für
eine ausreichende Dauer, um das Antigen freizusetzen, typischerweise
von 0,1 min bis 10 min, in einer starken Base extrahiert, typischerweise
0,05 N bis 0,3 N Natriumhydroxid (NaOH). Die Extraktion wird vorzugsweise
in Gegenwart von 0,05 bis 0,3 M NaCl durchgeführt. Nach der Extraktion wird
das Extrakt neutralisiert, indem ein zwitterionisches Detergenz
wie 3-((3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1-propansulfonat (CHAPS) und ein Blockierungsprotein,
wie ein Albumin, insbesondere Rinderserumalbumin (BSA), welches
in einem zwitterionischen Puffer vorliegt, zu dem Extrakt zugegeben
werden. Es wurde gefunden, dass die Kombination eines zwitterionischen
Detergenz und eines Blockierungsproteins in dem zwitterionischen
Puffer eine adäquate
Solubilisierung des Antigens bereitstellt und beibehält, so dass
es in den im Folgenden beschriebenen lateralen Fließprotokollen
leicht detektiert werden kann.
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Indem das zwitterionische Detergenz
und das Blockierungsprotein im Extraktionsschritt enthalten sind, wurden
Sensitivitäten
beobachtet, die 10 bis 50 × größer sind
als die, die durch das herkömmliche
Alkaliextraktionsverfahren aus WO 89/08262 erreicht werden. Darüber hinaus
stellt die Bereitstellung eines zwitterionischen Puffers im Neutralisationsmedium
eine 5- bis 10-fache Erhöhung
der Sensitivität
gegenüber
kationischen Puffern bereit. Geeignete zwitterionische Puffer schließen Tricin;
(N-[2-hydroxy-1,1-bis(hydroxymethyl)ethyl]glycin; TAPSO (3-[N-tris(hydroxymethyl)methylamino]-2-hydroxypropansulfonsäure; und
BES (2-[Bis(2-hydroxyethyl)amino]ethansulfonsäure) ein.
Vorzugsweise wird der zwitterionische Puffer als ein Verdünnungspuffer
in die Probe und Markerzonen der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
und als ein Blockierungslösungspuffer
in die Einfangzone inkorporiert.
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Das Vorhandensein von NaCl im Extraktionspuffer
ist vorteilhaft, da es hilft, falsch positive Ergebnisse, die mit
milden Extraktionsbedingungen verbunden sind, zu verhindern. Während falsch
positive Ergebnisse bei aggressiven Extraktionsbedingungen, z. B.
80°C bis
100°C für mehrere
Minuten, kein Problem sind, sind solche Bedingungen unhandlich und
unsicher.
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Die Vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung sind geeignet zur Bereitstellung einer "Einschritt"- oder "lateralen Fließ"-Detektion von Chlamydia-Antigen
in dem solubilisierten Extrakt. Insbesondere wird es, nachdem das
Antigen extrahiert worden ist, notwendig sein, nur ein vorbestimmtes
Volumen des Extrakts auf die Assayvorrichtung aufzubringen, für eine vorbestimmte
Zeitdauer zu warten und danach die Assayergebnisse ohne Durchführung irgendwelcher
zusätzlicher
Schritte abzulesen. Solche lateralen Fließassayvorrichtungen und -verfahren
sind in der Patent- und technischen Literatur gut beschrieben. Siehe
z. B. die US-Patente Nr. 5,415,994; 4,943,522; 4,861,711; 4,857,453;
4,855,240; 4,775,636; 4,730,017; 4,361,537; 4,235,601; 4,168,146;
4,094,647; europäische
Patentanmeldungen Nr. 451 800; 158 746; 276 152; 306 772; britische
Patentanmeldung Nr. 2,204,398; und PCT-Veröffentlichung WO 94/15215, wobei
jede davon durch Bezugnahme darauf enthalten ist.
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Die Vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung umfassen im Allgemeinen eine Matrix, die aus einem Material
zusammengesetzt ist, welches einen kapillarischen Fluss der extrahierten
Probelösung
entlang des Fließweges
erlaubt. Die Matrix definiert mindestens eine Markierungszone, die
ein Mittel zur spezifischen Markierung von Chlamydia-Antigen, das
in der Probe vorhanden ist, aufweist, und eine Einfangzone, die
Mittel zum Einfangen des markierten Antigens aufweist. Gewöhnlich wird
die Matrix ferner eine Probenaufnahmezone stromaufwärts der
Markierungszone und eine Absorptivmatrix stromabwärts der
Einfangzone definieren. Mit "stromaufwärts von
der Markierungszone" ist
gemeint, dass die Probe, die auf die Probenaufnahmezone aufgebracht
ist, in die Markierungszone fließen wird. Entsprechend ist
mit "stromabwärts von
der Einfangzone" gemeint,
dass die Probe in den Absorptivweg fließen wird, um den gewünschten
kapillarischen Fluss entlang des Fließweges beizubehalten.
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Die Matrix der Assayvorrichtung wird
typischerweise zu einem nicht-absorptiven (non-bibulous) lateralen
Fluss in der Lage sein. Mit "nicht-absorptivem
lateralem Fluss" ist
ein Flüssigkeitsfluss
gemeint, in welchem die gesamten gelösten oder dispergierten Komponenten
der Flüssigkeit
mit im Wesentlichen gleichen Raten und mit einem relativ ungestörten Fluss
lateral durch die Membran getragen werden, im Gegensatz zu einem
bevorzugten Rückhalten
einer oder mehrerer Komponenten wie es z. B. bei Materialien auftreten
würde, die
eine oder mehrere Komponenten absorbieren oder aufsaugen können.
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Ein typisches, nicht absorbierendes
Matrixmaterial ist ein Polyethylen-Schichtmaterial mit hoher Dichte
wie des Typs wie es von Porex Technologies Corp. of Fairburn, Georgia,
USA hergestellt wird. Diese Membran weist eine offenporige Struktur
mit einer typischen Dichte, bei einem 40% Hohlraumvolumen, von 0,57 g/cm3 und einem mittleren Porendurchmesser von
1 bis 250 μm,
gewöhnlich
von 3 bis 100 μm,
auf. Der optimale Porendurchmesser für die Membran zur Verwendung
in der Erfindung ist ungefähr
90 bis ungefähr
140 μm.
Die Membranen haben eine Dicke von wenigen mil (0,001 Zoll) bis
mehreren mil, typischerweise im Bereich von 5 bis 10 mil, und bis
zu 200 mil. Die Membran hat im Allgemeinen eine Rückseite
aus einer im Allgemeinen wasserundurchlässigen Schicht, kann aber vollständig freistehend
sein. Weitere nicht absorbierende Membranen wie Polyvinylchlorid,
Polyvinylacetat, Copolymere von Vinylacetat und Vinylchlorid, Polyamid,
Polycarbonat, Nylon, Glasfaser, Orlon, Polyester, Polystyrol und
dgl. oder Mischungen können
auch verwendet werden.
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Absorbierende Materialien wie unbehandeltes
Papier, Nitrocellulose, derivatisiertes Nylon, Cellulose und dgl.
können
auch verwendet werden, wobei darauf ein Bearbeiten folgt, um einen
nicht-absorptiven Fluss bereitzustellen. Blockierungsmittel können die
durch die absorbierende Natur von absorbierenden Membranen verursachten
Kräfte
blockieren. Geeignete Blockierungsmittel schließen ganzes oder derivatisiertes
Rinderserumalbum oder Albumin von anderen Tieren, ganzes Tierserum,
Kasein und Trockenmilch ohne Fett ein.
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Die Matrix umfasst mindestens zwei
Zonen, eine Probenaufnahmezone und eine Einfangzone. Die Größe und Form
der Matrix sind nicht kritisch und können variieren. Die Matrix
definiert einen lateralen Fließweg.
Im Allgemeinen ist die Matrix rechteckig und der Fließweg ist
axial.
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Eine solubilisierte Patientenprobe,
typischerweise eine extrahierte endozervikale Abstrichprobe wie oben
beschrieben, wird bei der Probenaufnahmezone auf die Matrix aufgebracht.
Die Probenaufnahmezone kann ein Neutralisationsmittel enthalten,
das die Extraktionslösung
vor dem Assay neutralisieren wird. Gewöhnlich wird jedoch die Neutralisation
im Neutralisationsschritt der oben beschriebenen Extraktionsvorgehensweise
erreicht worden sein.
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Im Allgemeinen liegt die Markierungszone
auf dem Matrixfließweg
zwischen der Probenaufnahmezone und der Einfangzone. Die Markierungszone
enthält
ein Mittel zur spezifischen Markierung des Targetanalyten. Das Markierungsmittel
wird im Allgemeinen ein markiertes Immunoglobulin, wie ein Antikörper, sein,
spezifisch für
den Targetanalyten, d. h. ein Epitop auf der KDO-Einheit des Chlamydia-LPS-Antigens. Die Immunoglobuline
können
Antikörper
jeden Isotyps sein, wie IgE, IgG oder IgM, Fab-Fragmente, F(ab')2-Fragmente, Fab'-Fragmente oder dgl.
Alternativ können
die Markierungsmittel eine markierte Nicht-Immunoglobulinverbindung
sein, die den Targetanalyten spezifisch bindet. Z. B. kann das Markierungsmittel,
wenn der Targetanalyt ein Rezeptormolekül ist, ein markierter Ligand
für dieses
Rezeptormolekül
sein. Im Folgenden wird der Ausdruck "Bindesubstanz" so verwendet werden, dass er sich auf
Immunoglobuline sowie andere Substanzen, die Targetanalyten spezifisch
binden, bezieht.
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Für
Chlamydia-LPS, insbesondere für
die KDO-Einheit von Chlamydia (LPS), spezifische Antikörper, können durch
konventionelle Antikörper-Entwicklungstechniken
erhalten werden. Siehe z. B. Harlow und Lane, Herausgeber, Antibodies;
A Laboratory Manual, and Laboratories, Coldspring Harbor Laboratory,
Coldspring, New York. Geeignete Immunogene zur Herstellung der Antikörper schließen die
Elementarkörperchen
einer großen
Vielzahl von Chlamydia trachomatis und Chlamydia psitaccai-Serovare
ein. Geeignete Antikörper
werden eine Bindungsaffinität
für die
KDO-Einheit von mindestens ungefähr
107 M–1, vorzugsweise mindestens
105 M–1 aufweisen. Geeignete
monoklonale Antikörper,
die zur Durchführung
der Assays der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
von Oy Medix Biochemica AB, Kauniainen, Finnland, kommerziell erhältlich.
Insbesondere können
Antikörper,
die als Markierungsantikörper
in den Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet sind, von dem
6701 genannten Klon erhalten werden, während der Einfangantikörper von
dem als 6703 bezeichneten Klon erhalten werden kann.
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Die Marker können löslich oder teilchenförmig sein
und können
gefärbte
Immunoglobulin-Bindesubstanzen, einfache Farbstoffe oder Farbstoffpolymere,
gefärbte
Latexbeads, Farbstoff-enthaltende Liposomen (wie in US-Patent Nr.
4,695,554 beschrieben, hierin durch Bezugnahme darauf enthalten),
gefärbte
Zellen oder Organismen oder metallische, organische, anorganische
oder Farbstoffsols einschließen.
Die Marker können mittels
einer Vielzahl von Mitteln, die im Fachgebiet wohlbekannt sind,
wie es in den US-Patenten Nr. 4,863,875 und 4,373,932, die jeweils
hierin durch Bezugnahme darauf enthalten sind, beschrieben ist,
an die Analyt-spezifischen Immunoglobuline gebunden werden.
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Wenn die behandelte Probe durch die
Markierungszone fließt,
bindet der Targetanalyt in der Probe den markierten Antikörper, wobei
der Targetanalyt indirekt markiert wird. Die Probe läuft weiter
in die Einfangzone auf der Matrix. Eine Verbindung, die den markierten
Targetanalyten spezifisch binden kann, wird in der Einfangzone immobilisiert.
Im Allgemeinen werden Targetanalyt-spezifische Immunoglobuline in
der Einfangzone immobilisiert. Wenn die Probe in die Einfangzone
fließt,
werden markierte Targetanalyten die immobilisierten Immunoglobuline
binden, wobei in der Einfangzone Marker verbleibt. Das Vorhandensein
von Analyt in der Probe kann dann durch visuelle Identifikation
von zurückbleibendem
Marker in der Einfangzone bestimmt werden.
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Die Einfangzone von Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung kann eine Verfahrenskontrollregion oder
-linie einschließen.
Die Verfahrenskontrolllinie ist im Allgemeinen stromabwärts von
der in der Einfangzone immobilisierten Analyt-spezifischen bindenden Verbindung vorhanden.
Ein Zurückhalten
von Marker durch die Verfahrenskontrolllinie zeigt an, dass die
Probe durch die Einfangzone geflossen ist und die immobilisierte Target-spezifische
Bindesubstanz kontaktiert hat. Spezifische Verfahren zum Einbau
einer Kontrollregion sind in dem experimentellen Teil detailliert
beschrieben.
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Die Akkumulation sichtbaren Markers
kann entweder visuell oder durch optische Detektionsvorrichtungen
wie Reflexionsanalysierer, Videobildanalysierer und dgl. bestimmt
werden. Die Akkumulation von sichtbarem Marker kann entweder bestimmt
werden, um das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein von Marker
in der Einfangzone oder die sichtbare Intensität von akkumuliertem Marker
zu bestimmen, welche dann mit der Konzentration oder dem Titer (Verdünnung) des
Analyten in der Patientenprobe korreliert werden kann. Die Korrelation
zwischen der sichtbaren Intensität
von akkumuliertem Marker und der Analytkonzentration kann durchgeführt werden,
indem die sichtbare Intensität
mit einem Referenzstandard verglichen wird. Optische Detektionsvorrichtungen
können
programmiert werden, um diesen Vergleich automatisch mit Mitteln
durchzuführen,
die denen ähnlich
sind, welche im Quidel Reflective Analyzer, Catalog Nr. QU0801 (Quidel
Corp., San Diego, CA) verwendet werden. Ein visueller Vergleich
ist auch durch eine visuelle Evaluierung der Intensität und eines
Farbschlüssels
möglich,
wie es im Quidel Total IgE Test Catalog Nr. 0701 (ein Mehrschritt-ELISA-Assay) verwendet
wird. Somit können
durch Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung Targetanalytmengen
bestimmt werden.
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Die Vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung können
ferner einen Indikator für
das Ende des Assays einschließen,
um dem Durchführenden
die Testablesezeit anzuzeigen. Der Indikator für das Ende des Assays ist im
Allgemeinen auf der Matrix stromabwärts von der Einfangzone vorhanden.
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In den Vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung ist im Allgemeinen eine absorptive Absorptivzone eingeschlossen.
Die Absorptivzone ist stromabwärts
von der Einfangzone angeordnet. Die Absorptivzone ist ein Mittel
zur Entfernung überschüssiger Probe
und ungebundenen Markers von der Matrix der Vorrichtung. Im Allgemeinen
wird die Absorptivzone aus einem Absorbermaterial wie einem Filterpapier,
einem Glasfaserfilter oder dgl. bestehen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ferner Kits zur Vorbehandlung endozervikaler Abstrichproben und
zur Detektion von Chlamydia-Antigen in solchen Proben unter Verwendung
der Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung bereit.
Die Kits umfassen im Allgemeinen die Vorrichtung wie sie oben beschrieben
ist, ein erstes Gefäß, das die
Extraktionslösung
einschließt,
ein zweites Reagenzgefäß, das die
Neutralisationslösung
einschließt
und einen Abstrichbehälter,
um den Abstrich in den ersten und zweiten Reagenzien zu waschen.
Die Vorrichtung, Reagenzgefäße und Abstrichbehälter werden
im Allgemeinen zusammen enthalten sein und auf die Weise verpackt
sein, wie es für
Immunoassay-Kits üblich
ist, z. B. Kästen,
Tüten,
Zylinder, Schrumpffolienkarten und dgl. Ggf. kann der Kit ferner
schriftliche Instruktionen einschließen, welche die Verfahrensschritte
der vorliegenden Erfindung angeben.
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Bezugnehmend auf die 1 und 2 wird
jetzt eine Vorrichtung 10, die geeignet ist, um die Assayverfahren
der vorliegenden Erfindung durchzuführen, beschrieben werden. Die
Vorrichtung 10 schließt
eine Assaymatrix 12 ein, die ein Probeaufnahmepad 14,
ein Markierungspad 16 und ein Einfangpad 18 einschließt. Es wird
auch ein Absorbenspad 20 bereitgestellt, um die gesamte
flüssige
Probe, die auf die Probenaufnahmezone 14 aufgebracht wird,
zu absorbieren, so dass die Probe vollständig durch die Matrix fließen wird.
Ein Markierungskomplex, der den an einen sichtbaren Marker gebundenen
Anti-Chlamydia-Antikörper
umfasst, wird innerhalb des Markierungspads 16 vorhanden
sein (aber ungebunden), während
immobilisierter Antikörper
zum Einfangen von Chlamydia-Antigen innerhalb einer Einfangregion 22 innerhalb
des Einfangpads 18 gebunden sein wird. Gewöhnlich wird
auch eine Kontrollregion 24 bereitgestellt, wie es allgemein
oben diskutiert ist. Die Assaymatrix 12 wird eine Rückseite 30 einschließen, und
die Vorrichtung 10 wird durch eine Bedeckung 32 oberhalb
der Matrix 12 und der Rückseite 30,
vervollständigt
sein, wie es am besten in 2 dargestellt
ist. Die Bedeckung 32 schließt einen Probenaufbringbereich 34 an
einem Einfangpad-Betrachtungsbereich 36 ein.
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Die Ergebnisse des Assays werden
durch die Einfangzonenöffnung 36 abgelesen,
wie es am besten in den 3–5 dargestellt ist. Zunächst, vor
dem Aufbringen der Probe, wird das Einfangpad 18 durch
die Öffnung 36 sauber
erscheinen, d. h. ohne eingefangenen Marker, wie es in 3 dargestellt ist. Nach
dem Aufbringen einer Negativprobe, d. h. einer Probe, die kein Chlamydia-Antigen
enthält,
wird das Einfangpad 18 aussehen, wie es in 4 dargestellt ist, d. h., dass Marker
entlang der Kontrollregion 24, aber kein Marker innerhalb
der Testregion 22 zu sehen ist. Wenn die Probe hingegen
positiv ist, wird das Einfangpad 18 so erscheinen, wie
es in 5 dargestellt ist, d. h. sowohl
in der Kontrollregion 24 als auch in der Testregion 22 wird Marker
akkumuliert sein.
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Die folgenden Beispiele werden zur
Veranschaulichung und nicht zur Begrenzung vorgelegt.
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EXPERIMENTELLER
TEIL
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Beispiel 1
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Herstellung
einer lateralen Fließassayvorrichtung
zur Detektion von Chlamydia
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Es wurden nicht-absoptive laterale
Fließassay-Teststreifen
hergestellt, um drei aktive Zonen und eine vierte Absorptivzone
einzuschließen,
die als ein Docht oder als eine Senke (sink) agiert, um einen Probenfluss von
den aktiven Zonen zu erhalten. Die aktiven Zonen umfassen eine Probenaufnahmezone,
eine Markierungszone und eine Einfangzone, wie es im Allgemeinen
oben und im Detail unten beschrieben ist.
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Herstellung
der Probenaufnahmezone
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Die Probenaufnahmezone wurde aus
Sontara® 0-100
DuPont Orlon® gesponnenem
(spunlace) Gewebe hergestellt. Das Gewebe wurde nicht-absorptiv
gemacht, indem es mit methyliertem Rinderserumalbumin (methyliertes
BSA) gesättigt
wurde. Die Umwandlung zu nicht-absorbierendem Material wurde durch
Behandlung bei 39 μl/cm2 mit einer 10 mg/ml Lösung des methylierten BSA in
100 mM Tricinpuffer, pH 8,0 bei Raumtemperatur für 5–30 min erreicht. Das Sontara®-Pad wurde
dann bei –70°C zusammen
mit einem Lyophilisierungskolben für mindestens 1 h gefroren.
Die Sontara®-Membran
wurde dann über
Nacht auf einem Virtis Freezemobile lyophilisiert. Die behandelte
Probenaufnahmezone wurde in 10 × 9
mm Rechtecke geschnitten, wobei die gesponnenen Fasern parallel
zu der längeren
Seite des Pads waren.
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Antikörper
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Einfangantikörper war gegen Chlamydia gerichteter
monoklonaler Antikörper
der Maus, mit 6703 bezeichneter Klon, erhalten von Oy Medix Biochemica,
Finnland. Splenozyten einer immunen Maus (immunisiert mit Elementarkörperchen
von C. trachomatis Serovar LGV2) wurden mit Myeloma-Zelllinie vereinigt
und in vitro in einer Hohlfaserzellkultur kultiviert. Das Immunoglobulin
wurde vom Kulturüberstand
durch FPLC-Protein-A-Affinitätsaufreinigung
unter Verwendung von Citratpuffer-, pH 4,5, Elution isoliert. Das
Elutionsmittel wurde auf 0,9% NaCl mit 0,1% NaN3 als
Konservierungsmittel dialysiert und in dieser Form in einer Konzentration von
1 mg/ml bereitgestellt. Der Klon 6703 ist gattungsspezifisch, Anti-Chlamydia-LPS-Antikörper und
gehört zur
IgG2a-Klasse. Seine chemische Identität wurde
durch isoelektrische Fokussierung mit internen Kalibratoren und
einem vorangehenden Referenzposten bestimmt. Die Immunreaktivität wurde
durch eine Antigen-beschichtete
ELISA-Titration gegen den vorangehenden Referenzposten bestimmt.
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Markerantikörper war ein gegen Chlamydia
gerichteter monoklonaler Antikörper
der Maus, als 6701 bezeichneter Klon, erhalten von Oy Medix Biochemica,
Finnland. Splenozyten einer immunen Maus (immunisiert mit Elementarkörperchen
von C. trachomatis Serovar LGV2) wurden mit Myeloma-Zelllinie vereinigt
und in vitro in einer Hohlfaserzellkultur kultiviert. Das Immunoglobulin
wurde vom Kulturüberstand
durch FPLC-Protein-A-Affinitätsaufreinigung
unter Verwendung von Citratpuffer-, pH 4,5, Elution isoliert. Das
Elutionsmittel wurde auf 0,9% NaCl mit 0,1 % NaN3 als
Konservierungsmittel dialysiert und in dieser Form in einer Konzentration
von 1 mg/ml bereitgestellt. Der Klon 6701 ist gattungsspezifisch,
Anti-Chlamydia-LPS-Antikörper und
gehört
zur IgG1-Klasse. Seine chemische Identität wurde
durch isoelektrische Fokussierung mit internen Kalibratoren und
einem vorangehenden Referenzposten bestimmt. Die Immunreaktivität wurde
durch eine Antigen-beschichtete
ELISA-Titration gegen den vorangehenden Referenzposten bestimmt.
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Herstellung
der Markierungszone
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Hellblaue "Kontroll"-Beads (Polymer Labs) wurden auf 1,25%
Feststoff mit 25 Mm Tris-HCl-Puffer, pH 8,0, enthaltend Glucoseoxidase
mit 0,5 mg/ml, Endkonzentration, verdünnt und über Nacht bei Raumtemperatur
rotiert. Die Beadpräparation
wurde dann für
3 min zentrifugiert und der Überstand
wurde durch Saugen entfernt. Das Beadpellet wurde dann in 0,5 ml
des 10 mg/ml methylierten BSA in 50 Mm Tris-HCl-Puffer, pH 8,0, resuspendiert. Diese
Mischung wurde alles in allem für
4 h bei Raumtemperatur rotiert und die Beadpräparation wurde zentrifugiert,
um das Pellet zu gewinnen. Der Überstand
wurde abgesaugt und das Pellet wurde in 10 mg/ml methyliertem BSA
mit 1% Feststoff suspendiert.
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Dunkelblaue "Test"-Beads
zur Analytmarkierung, enthaltend monoklonalen Anti-Chlamydia-Marker-Antikörper, wurden
auf ähnliche
Weise hergestellt. Dunkelblaue carboxylierte Beads (Bangs Laboratory) wurden
auf 1,25% Feststoff mit 25 Mm Tris-HCl-Puffer, pH 8,0, enthaltend Anti-Chlamydia-monoklonalen
Antikörper
mit 0,5 mg/ml, Endkonzentration, verdünnt und über Nacht bei Raumtemperatur
rotiert. Die Beadpräparation
wurde dann für
3 min zentrifugiert und der Überstand
wurde durch Saugen entfernt. Das Beadpellet wurde dann in 0,5 ml
des 10 mg/ml methylierten BSA in 50 Mm Tris-HCl-Puffer, pH 8,0,
resuspendiert. Diese Mischung wurde alles in allem für 4 h bei
Raumtemperatur rotiert und die Beadpräparation wurde zentrifugiert, um
das Pellet zu gewinnen. Der Überstand
wurde abgesaugt und das Pellet wurde in 10 mg/ml methyliertem BSA
mit 1% Feststoff suspendiert.
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Schließlich wurden die Test- und
Kontroll-Beads, um die Markierungszone mit sowohl Test- als auch Kontroll-Beads
herzustellen, mit methyliertem BSA in 100 Mm Tricinpuffer, pH 8,0,
auf eine Konzentration von 0,04% verdünnt. Die resultierende Mischung
wurde auf ein Sontara 0-100 DuPont gesponnenes Gewebe mit 39 μl/cm2 gegossen und wie oben für die Probenzone beschrieben
lyophilisiert.
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Herstellung
einer Einfangzonenmembran
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Sartorius-Nitrocellulose mit einer
Porengröße von 8 μm wurde an
einer X-Y-Registriervorrichtung
befestigt, und es wurden Chlamydia-Einfangbänder als parallele Linien mit
2 cm-Abständen
gebildet, indem 1 mg/ml monoklonaler Anti-Chlamydia-Einfangantikörper unter
Verwendung eines manuell betriebenen Plotterstifts verteilt wurde.
Diese Linien reagierten mit in einer Probe enthaltener Chlamydia.
Die Membran wurde dann in parallele Linien 0,3 cm oberhalb der zuvor
getupften Anti-Chlamydia-Einfanglinie mit einer 2 mg/ml Kaninchen-Anti-Glucoseoxidase in
PBS-Puffer getupft. Dies sind Linien, die mit der Glucoseoxidase
auf den Kontrollbeads reagieren. Nach 10-minütigem Lufttrocknen bei Raumtemperatur
wurde die Nitrocellulosemembran blockiert, indem für 10 min
bei Raumtemperatur in 10 mg/ml methyliertem BSA in dem 100 mM Tricinpuffer, pH
8,0, eingeweicht wurde. Die blockierte Membran wurde dann betupft,
an Luft trocknen gelassen und in einem Exsikkator bei Raumtemperatur
bis zum Zusammenbau der Vorrichtung aufbewahrt.
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Zusammenbau
der Vorrichtung
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Es wurde ein 20 × 9 mm Streifen auf der Einfangzonenmembran 100 zentral
auf einem adhäsiven Transparenzstreifen 102,
wie es in 6a gezeigt ist, fixiert.
Der Transparenzstreifen ist ein 700 × 17 mm Streifen aus P 2200-Adhäsiv (3M)
mit doppelseitigem Adhäsivband 444 (3M).
Das Markierungspad 104 wurde dann auf den Adhäsivstreifen 102 neben
das Einfangzonenpad mit einer Überlappung 106 von
1 mm fixiert. Das Probenaufnahmepad 108 wurde dann neben
das Markierungspad 104 mit einer Überlappung 110 von
1 mm angebracht. Die Vorrichtung wird dann mit einem Absorptivpad 112 (20 × 9 mm Rechteck
aus ED Nr. 939-Absorbens) versehen, welches am anderen Ende der
Einfangzonenmembran 100 mit einer Überlappung 114 von
1 mm fixiert wurde. Der resultierende Teststreifen auf dem Transparenzträger wird
dann mit einer Plastikoberschicht bedeckt, wobei die Länge des
Streifens zentral innerhalb einer Rille in der Unterfläche der
Plastikoberschicht vorliegt. Die Einfanglinien liegen im Sichtfenster,
und direkt oberhalb des Probenaufnahmepads befindet sich eine Probenaufbringvertiefung.
Schließlich
wurde eine Unterseite der Vorrichtung, welche ein 700 × 17 mm
Unterseitenstreifen eines 1 mm dicken opak weißen, aus Kunststoff hergestellten
Adhäsivs
mit einem doppelseitigen Adhäsivband
(3M) ist, an die andere Seite des Transparenzstreifens 102 angebracht.
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Beispiel 2
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Herstellung
einer vorgefärbten
Markierungskomplex-basierenden Vorrichtung
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Auf analoge Weise wie in Beispiel
1 beschrieben wurde eine zweite Vorrichtung mit einem vorgefärbten Marker
hergestellt. Die Herstellungsweise des Probenaufnahmepads, der Einfangzonenmembran
und der Zusammenbau der Komponenten auf dem Träger war genauso wie es in Beispiel
1 beschrieben ist. Das Markierungszonenpad enthält das gleiche "Kontroll"-Bead, doch der Chlamydia-spezifische "Test"-Marker wurde wie
unten beschrieben hergestellt.
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Herstellung
eines Anti-Chlamydia-HRP-Konjugats
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Um Antikörper-Enzym-Konjugate herzustellen,
wurde Meerrettichperoxidase (HRP) mit 10 mg/ml in 0,1 M Natriumphosphat
(pH 8,0), enthaltend 0,5 mM 2-Mercaptoethanol,
gelöst
und bei 25°C
für 45
min mit 2-Iminothiolan bei einer Endkonzentration von 1,23 mg/ml
inkubiert, bevor auf einer G25-Säule
in 0,1 M Natriumphosphat (pH 7,3) Puffer-ausgetauscht wurde.
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Es wurden Maleimidgruppen in den
monoklonalen Anti-Chlamydia-Marker-Antikörper mit 5 mg/ml in 0,1 M Natriumphosphatpuffer
(pH 7,0) eingeführt,
indem N-Maleimidobenzoyl-N-hydroxysuccinimidester (Pierce)
mit 8 mg/ml in wässerfreiem
DMF zu einer Endkonzentration von 400 μg/ml zugegeben wurde, die Reaktionsmischung
für 45
min bei 25°C
inkubiert wurde und auf einer G25F-Säule in 0,1 M Natriumphosphatpuffer
(pH 7,0) Puffer-ausgetauscht wurde.
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Den Maleimid-enthaltenden Anti-Chlamydia-Marker-Antikörper und
SH-derivatisiertes Enzym ließ man
für 2 h
bei 25°C
reagieren, gefolgt von einer Auftrennung des Enzym-Antikörper-Konjugats
auf einem Sephacryl®-S300-HR-Harz
(Pharmacia Biotech, Inc.) in 100 mM Phosphatpuffer, pH 7,0. Die
Fraktionierung wird bei 280 mm überprüft und die
Antikörper-Enzym-Konjugat-Fraktion
wurde gesammelt. Alternativ wurde unkonjugierte HRP von dem Antikörper-Enzym-Konjugat
unter Verwendung von QAE-Harz separiert. Darauf folgend wurden die
Antikörper-Enzym-Konjugate
auf einer G25-Säule
in 100 mM Phosphatpuffer, pH 7,0, Puffer-ausgetauscht.
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Herstellung
des vorgefärbten
Chlamydia-Markierungskomplexes
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Direkt vor der Herstellung des gefärbten Markerkomplexes
wurde das HRP-Anti-Chlamydia-Konjugat auf
0,3 bis 0,6 mg/ml verdünnt
und Natriumazid und Tween-20 wurden zu 0,1% bzw. 0,4% zugegeben.
Nach 15 min Inkubation bei Raumtemperatur wurden 36,8 μl des Konjugats
zu 863 μl
Reaktionsmischung zugegeben, die bei 15°C vorinkubiert wurde und aus
4-Chlor-1-naphthol mit 0,55 mg/ml, Wasserstoffperoxid mit 0,016%,
EDTA mit 0,08 mM, MBTH mit 1 mM, NaCl mit 8 mM, Gentamycin mit 40 μl/ml und
18,6% in 40 mM Tris-Puffer, pH 7,5, zusammengesetzt war. Die Akkumulierung
der roten Farbe entwickelte sich mit der Reaktionszeit.
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Um die Reaktion zu stoppen, wurden
100 μl methyliertes
BSA mit 100 mg/ml pro Reaktion bei 10, 20 oder 30 min zugegeben,
die Mischung wurde weiter mit methyliertem BSA mit 10 mg/ml in 100
mM Tricinpuffer, pH 8,0, versetzt mit dem blauen "Kontroll"-Bead mit 0,04% verdünnt. Die
Mischung wurde mit 39 μl/cm2 auf ein Sontara gesponnenes Gewebe gegossen
und wie in Beispiel 1 beschrieben lyophilisiert.
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Beispiel 3
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Durchführung eines
Chlamydia-Assays
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Suspensionen der mit C. trachomatis
Sevovar D/UW3 infizierten McCoy-Zellen wurden
mit PBS/BSA-Puffer auf verschiedene Infektionslevel verdünnt und
100 μl der
Verdünnungen
wurden auf Dacron®-Abstriche
aufgebracht (auf 100–1000
IFU/Abstrich). Es wurden Negativproben hergestellt, indem 100 μl des Puffers
selbst aufgebracht wurden. Das Chlamydia-Antigen wurde durch 1-
bis 5-minütige
Inkubation mit 5 Tropfen (ungefähr
300 μl)
einer 0,05 bis 0,3 N NaOH, enthaltend 0,05 bis 0,3 M NaCl, extrahiert.
Das Extrakt wurde dann mit einem Tropfer (ungefähr 600 μl) einer 0,025 bis 0,15 N HCl,
enthaltend 10 bis 30 mg/ml BSA, 0,25 bis 0,4% des CHAPS-Detergenz
und 0,05 bis 0,3% M Tricin, pH 9,0, neutralisiert. Der Abstrich
wurde nach dem Ausdrücken
von eingesogenem Extrakt entfernt und das Extraktionsröhrchen wurde
mit einer Tropferspitze versehen.
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Die Vorrichtung von Beispiel 1 oder
von Beispiel 2 wurde flach auf einer Tischfläche platziert und es wurden
3 Tropfen der extrahierten flüssigen
Probe mit ungefähr
40 μl pro
Tropfen durch die Probenöffnung 124 auf
das Probenaufnahmepad 108 (6a–6d) aufgebracht. Man ließ die flüssige Probe
durch die drei Zonen (in der Reihenfolge 108, 104 und 100)
in nicht-absorptivem lateralem Fließkontakt zur Absorbenszone 112 fließen. Innerhalb
weniger als 1 min erschien am anderen Teil des Sichtfensters 36 eine
hellblaue Kontrollbande 24 (4),
wenn sowohl die negativen als auch die Chlamydia-positiven Proben
getestet wurden. Wenn Chlamydia zu mindestens 100 IFU/ml in der
Probe vorhanden ist, war eine zusätzliche dunkelblaue Bande 22 (5) in der Analyteinfangregion
in der Vorrichtung von Beispiel 1 sichtbar, oder innerhalb
von maxim4al 10 min. erschien in der Vorrichtung von Beispiel 2 eine
zusätzliche
rote Bande. Bei höheren
Antigenlevels in der Probe war die Testbande intensiver und erschien
früher.
Chlamydia-Negativproben erzeugten nur die hellblaue Kontrollbande 24.
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Beispiel 4
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Analytische
Sensitivität
des Chlamydia-Assays
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Es wurden achtzehn Stämme von
15 Serovars von C. trachomatis, TWAR-Stamm von C. pneumoniae und
drei Stämme
von C. psittaci von dem ATCC erhalten, wobei die Kulturtiter darauffolgend
auf IFU/ml normalisiert wurden (Anzahl inklusionsbildender Einheiten
pro 1 ml unverdünnter
Vorratslösung).
Es wurden Serienverdünnungen
der Vorratslösung
in PBS/BSA-Puffer hergestellt und dreifach als 100 μl auf Dacron® aufgebrachten
Abstrich in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, wie es in
Beispiel 3 beschrieben ist, getestet. Zum Vergleich wurde ein auf
Dacron® aufgebrachter
Abstrich in einer Kodak SureCellTM gemäß der Packungsbeilage
getestet. Die Detektionsgrenze wurde als IFU/Abstrich der niedrigsten
Verdünnung,
die positiv ausfiel, definiert.
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In den 7A bzw. 7B sind logarithmische Darstellungen der
Detektionsgrenzen für
Chlamydia-Mittel der SureCellTM-Vorrichtung
und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt. In beiden
Immunoassays werden gattungsspezifische LPS-monoklonale Antikörper verwendet
und dabei alle drei Spezies von Chlamydia detektiert, und es werden ähnliche
Verteilungsmuster ihrer Sensitivitäten unter verschiedenen Chlamydia-Mitteln
wiedergegeben. Mit der Ausnahme von Serovar J war die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung 2- bis 10-mal sensitiver als der SureCellTM-Test. Eine Mehrheit (77%) der klinisch
relevanten C. trachomatis-Serovare wurde bei niedrigen, weniger
als 1000 IFU/Test-Levels entsprechend einer 1+/2+-Kultur positiv getestet.
Nur Serovar J erforderte mehr als 10000 IFU (4+-Kultur), um ein
positives Testergebnis zu ergeben. Diese stammabhängige Variation
der Sensitivität
kann von einer unterschiedlichen Kulturanpassungsfähigkeit des
Stammes, seiner Expression des LPS-Antigens und der tatsächlichen
Menge des Mikroorganismus bei verschiedenen Infektiositätslevels
(IFU) herrühren.
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Beispiel 5
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Spezifität des Chlamydia-Assays
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Von ATCC erhaltene Mikroorganismusstämme wurden
in Kulturbrühe
oder auf angereichertem Agar vermehrt. Die Infektiosität (CFU/ml)
wurde bestimmt, indem Serienverdünnungen
lebensfähiger
Organismen in einer Plattenkultur angelegt und die Kolonien ausgezählt wurden.
Die Gesamtkonzentration von Organismen (lebensfähige und nicht lebensfähige) in
Zellen/ml wurde durch die McFarland-Methode auf hitzeinaktivierten Kulturen
etabliert. Vermehrte Vorratskulturen wurden dreifach als 100 μl Aliquots,
aufgebracht auf sterile Abstriche mit Dacron®-Spitze, wie es in Beispiel
3 beschrieben ist, getestet. Außerdem
wurde das Testergebnis jedes Tests bei 10, 30, 60 min und über Nacht
beobachtet.
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In Tabelle 1 sind die Konzentrationen
der Mikroorganismen, die in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ein negatives Testergebnis ergeben haben, aufgelistet. Zusätzlich zur
Infektiosität
(CFU/ml) wird die tatsächliche
Konzentration der Organismen (Zellen/ml) angegeben, um die in der
Kultur vorhandenen nicht lebensfähigen
Organismen zu erklären.
Nur 5 von 48 Vorratslösungen
(in Tabelle 1 mit Sternchen versehen) erforderten eine Verdünnung, um
ein negatives Testergebnis zu ergeben, die verbleibenden Organismen
ergaben bei der höchsten
erhältlichen
Konzentration als unverdünnte
Vorratslösungen
ein negatives Ergebnis.
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Mit der Ausnahme von Bacteroides
oralis und Staphylococcus aureus betrugen die nicht reaktiven Konzentrationen
mindestens 108 Zellen/ml oder 107 Zellen/Test. Keiner der Mikroorganismen,
die bei den angegebenen Levels getestet wurden, wiesen Anzeichen
für eine
Kreuzreaktivität
im Assay über
eine Zeitdauer von 60 min ausgehend von dessen Ende auf.
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Tabelle
1
Konzentrationen der bei 100 μl pro Abstrich negativ getesteten
Mikroorganismen.
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Beispiel 6
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Klinische Durchführung des
Chlamydia-Assays
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Diese Studie wurde an drei Klinikorten
durchgeführt,
die verschiedene Patientenpopulationscharakteristiken wie klinische
Präsentation,
Risikofaktor, Vorgeschichte und Prävalenz von sexuell übertragbaren Krankheiten
und Alter repräsentieren.
Diese Information wurde von der die Proben erhaltenen Klinik aufgenommen
und zur Einteilung in asymptomatische und symptomatische Patientenkategorien
verwendet. Die untersuchte Gruppe mit niedrigem Risiko bestand aus
38 Patienten einer Geburts/Gynäkologieklinik
und aus 320 Patienten einer Familienplanungsklinik in Galveston,
Texas. Studien von Gruppen mit hohem Risiko wurden an zwei verschiedenen
Klinikorten durchgeführt:
Indiana University Medical Center, Indianapolis, IN (126 Patienten
einer STD-Klinik) und National University Hospital, Reykjavik, Island
(240 Patienten einer STD-Klinik).
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Es wurden aufeinanderfolgend drei
endozervikale Abstrichproben von Patienten, die ihr Einverständnis erklärt haben,
erhalten, nachdem die Exocervix mit einem Abstrichtupfer/Wattebausch
gereinigt wurde. Das Chlamydia-Transportmedium, das den ersten Abstrich
enthielt, wurde auf Monolayer aus McCoy-Zellen inokuliert und für 48 bis
72 h inkubiert, gefolgt von einer Zentrifugation bei niedriger Geschwindigkeit.
Methanol-fixierte Kulturen wurden mit Fluorescein-konjugiertem Anti-Chlamydia-Antikörper angefärbt und
unter dem Fluoreszenzmikroskop für
Chlamydia-Inklusionen gescannt. Positive Kulturen, durch IFU/ml
quantifiziert, wurden wie folgt klassifiziert:
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Von dem technischen Laborangestellten
wurden die zweiten bzw. dritten Abstriche für den Assay der vorliegenden
Erfindung und den SureCellTM-Test verwendet.
Die McCoy-Zellkultur diente als ein Referenzverfahren für beide
Testdurchführungsbewertungen.
Diskrepanzen zwischen den Testergebnissen wurden durch PCR gelöst (AmplicorTM, Roche Diagnostic Systems PCR) oder Cytospin
DFA (Syva MicroTrak® Chlamydia trachomatis
Direct Specimen Test).
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Insgesamt wurden 724 Paare endozervikaler
Dacron®-Abstriche
bewertet, wobei 73 davon von Patienten mit positiver Kultur waren
(Gesamtprävalenz
10,1%). Die Daten für
die Gruppe niedrigen und hohen Risikos asymptomatischer und symptomatischer
Patienten sind in Tabelle 2 und für die kombinierten Gruppen
in Tabelle 3 zusammengefasst. Wie es der Tabelle 2 entnommen werden
kann, war die Mehrheit der Patienten (81% in der Niedrigrisiko-
und 59% in der Hochrisikogruppe) asymptomatisch. Die Prävalenz für die Infektion unter
asymptomatischen und symptomatischen Patienten der betreffenden
Klinikstelle war ähnlich.
Es wurde angenommen, dass die Sensitivität von Nicht-Kulturtests in
asymptomatischen Patienten aufgrund der marginalen Mengen an Chlamydia-Partikeln,
die in infizierten asymptomatischen Frauen vorhanden sind, beeinträchtigt werden
kann. In dieser Studie war jedoch die Sensitivität des SureCellTM-Tests
in beiden Populationen (90%) gleich, während die Sensitivität der Vorrichtung
der Erfindung in der asymptomatischen Population (94%) höher war.
Die Gesamtleistung der zwei Tests (Tabelle 3) ist vergleichbar,
wobei die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung bei Indiana University
beträchtlich
sensitiver war (IU, 85% v. 69%). Proben mit einer niedrigen Kulturinfektiosität wurden
durch beide Tests mit verringerter Sensitivität (Tabelle 4) detektiert und
wieder war die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung effektiver
als SureCellTM in der 1+-Kulturkategorie
(81% v. 75% Sensitivität).
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Tabelle
2
Vergleich des lateralen Fließtests der vorliegenden Erfindung
(LFT) und der Kodak SureCell
TM Chlamydia
Testkit-Kulturmethode in verschiedenen Patientenpopulationen.
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Tabelle
3
Vergleich des lateralen Fließtests der vorliegenden Erfindung
(LFT) und des Kodak SureCell
TM Chlamydia
Testkits in primärem
und korrigiertem Kulturverfahren in Patientenpopulationen mit niedrigem
und hohem Risiko (Gesamt: asymptomatisch und symptomatisch).
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Tabelle
4
Klinische Sensitivität
des LFT Chlamydia-Tests und des SureCell
TM Chlamydia
Testkits bezogen auf die Quantifizierung der Primärkultur.
Niedrig-
und Hochrisiko, asymptomatische und symptomatische Populationen
kombiniert.
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Obwohl die vorangehende Erfindung
anhand von Erläuterungen
und Beispielen zu Zwecken der Klarheit und des Verständnisses
detailliert beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass gewisse Änderungen
und Modifikationen innerhalb der anhängenden Ansprüche durchgeführt werden
können.