DE695380C - Verfahren zur Herstellung von poroesem Chlorkautschuk - Google Patents

Description

• `!erfahren zur Herstellung von porösem Chlorkautschuk Für ,die Durchführung chemischer Umsetzungen mit filmbildenden Stoffen oder zur Gewinnung solcher hat es sich oft als vorteilhaft erwiesen, in stark verdünnten Lösungen, zu arbeiten. Obgleich .auf diese Weise meist eine glattere Umsetzung zu erzielen ist, als wenn .die Stoffe in konzentrierter oder in reiner Form verarbeitet werden, so besteht doch ein großer Nachteil der Methode darin,- daß das Lösungsmittel nach Beendigung der Reaktion vielfach außerordentlich schwer aus dem Reaktionsprodukt zu entfernen ist.
• Diese. Schwierigkeiten lassen sich erfindungsgemäß.bei der Herstellung von Chlorkautschuk leicht dadurch beseitigen, daß man der Lösung vor, während oder nach der Durchführung ,der Reaktion eine andere Flüssigkeit zusetzt, .die höher als das Lösungs; mittel siedet und sich praktisch weder indem Lösungsmittel löst noch auf das, Reaktionsprodukt merkbar lösend wirkt. Zur Vornahme der Trennung wird auf die Siedetemperatuir des Lösungsmittels- erhitzt. Dieses destilliert gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines in- differenten, durch das Gemisch geleiteten Gasstromes, o. dgl. leicht ab-. Dias Reaktionsipro.dukt ist bei dieser Arbeitsweise unschwer in stark poröser Form zu erhalten und kann dann z. B. durch Erwärmen getrocknet werden.
• Gegenüber der bekannten Trenntu@g des Chlorkautschuks vom anhaftenden Lösungsmittel .durch Emulgierung in heißem Wasser und anschließende mechanische Trennung besitzt das vorliegende Verfahren - abgesehen von .der völligen Verschiedenheit der Arbeitsweise - den großen Vorteil, daß die Entfernung .des Lösungsmittels nach der Erfindung viel vollständiger erfolgt und das erhaltene Produkt poröser -und leichter äst, was für viele Zwecke von außerordentlicher Bedeutung ist.
• Beispiel In i oo kg einer a, 5 % igen Lösung von KautsCIlluk in Tetrachlorkohlenstof werden i 6 kg Chlor gasförmig unter guter Rührung eingeleitet. Nach der üblichen Entfernung des überschüssigen Chlors und der Salzsäure werden der Lösung iookg Wgsjser zugesetzt und nach guter DLarchmis,chung,auf 78° erhitzt. Der Tetrachlorkolhlenstofb destilliert ab. Die Hauptmenge des zurü;ckbleiben-_ den Wassers, wird .abgegossen und der Rest durch Trocknung im Wasserbade (ƒder unter

  Vakuum entfernt. Man erhält 7,2 kg eines

  weißen, außerordentlich porösen Chlorkaut-

  schuks, der mit geeigneten Lösungsmitteln

  farblose Lacke u. dgl. ergibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von porösem Chlorkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man mit der sehr verdünnten, bei- spielsweise aus einer z; 5 ojo.gen Kautschuk- Lösung - erhaltenen Chlorkautsrhuklösung g eine Flüssigkeit von Normaltemperatur dispergiert, die sich praktisch weder ian Lösungsmittel löst noch auf den ,gekästen Chlorkautschuk merkbar lösend einwirkt Lind einen höheren Siedepunkt als das Lö- sungsmittel besitzt, würäuf man die so erhaltene Dispersion auf eine solche Tem- peratur erhitzt, daß das Lösungsmittel für den Chlorkautschuk abdestilliert.