DE69534039T2 - Verwendung von valin zur herstellung eines medikaments zur leberregeneration - Google Patents

Verwendung von valin zur herstellung eines medikaments zur leberregeneration Download PDF

Info

Publication number
DE69534039T2
DE69534039T2 DE69534039T DE69534039T DE69534039T2 DE 69534039 T2 DE69534039 T2 DE 69534039T2 DE 69534039 T DE69534039 T DE 69534039T DE 69534039 T DE69534039 T DE 69534039T DE 69534039 T2 DE69534039 T2 DE 69534039T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liver
valine
liver regeneration
regeneration
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69534039T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69534039D1 (de
Inventor
T. Nishihira
Hideyuki Doi
H. Komatsu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chugai Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Chugai Pharmaceutical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chugai Pharmaceutical Co Ltd filed Critical Chugai Pharmaceutical Co Ltd
Publication of DE69534039D1 publication Critical patent/DE69534039D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69534039T2 publication Critical patent/DE69534039T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/195Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/195Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group
    • A61K31/197Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group the amino and the carboxyl groups being attached to the same acyclic carbon chain, e.g. gamma-aminobutyric acid [GABA], beta-alanine, epsilon-aminocaproic acid, pantothenic acid
    • A61K31/198Alpha-aminoacids, e.g. alanine, edetic acids [EDTA]
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/08Solutions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P1/00Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
    • A61P1/16Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system for liver or gallbladder disorders, e.g. hepatoprotective agents, cholagogues, litholytics

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Valin als einzige Aminosäure für die Herstellung einer therapeutischen Zubereitung zur Leberregeneration. Um genauer zu sein, betrifft die Erfindung Valin enthaltende Zubereitungen, die Hepatocyten in Fällen wie nach dem Entfernen der Leber zum Beispiel aufgrund einer Hepatopathie, Hepatitis oder einer Zirrhose regenerieren können.
  • HINTERGRUND DES GEBIETES
  • Von einigen Faktoren und Arzneistoffen ist bekannt, dass sie eine Hepatocyten regenerierende Wirkung aufweisen. Zum Beispiel beschreibt das Archive of Pathology, 16, 226–231 (1993), dass, wenn nach einer partiellen Hepatektomie kontinuierlich Nahrung verabreicht wurde, die 1 Gew.-% eines getrockneten Schilddrüsenpulvers enthielt, das Gewicht der Leber nach dem siebten Tag der partiellen Hepatektomie signifikant über die Kontrolle anstieg.
  • Das Journal of Biological Chemistry, 247, 1757–1766 (1972) berichtet, dass ein flüssiges Gemisch von Triiodthyronin (T3), gemischten Aminosäuren in Lösung, Glucagon und Heparin eine Synthese von DNA in der Leber verursacht.
  • Darüber hinaus wurde 24 Stunden nach einer 70%-igen partiellen Hepatektomie aus Rattenseren ein Wachstumsfaktor für Primärkulturen von Hepatocyten in vollentwickelten Ratten gereinigt und als HGF (Hepatocyten-Wachstumsfaktor) oder Hepatotropin bezeichnet, wie in Biochemical and Biophysical Research Communications, 122, 1450–1459 (1984) beschrieben.
  • Insulin und Glucagon sind ebenfalls wichtige Faktoren für die Leberregeneration, wie in Advances in Enzyme Regulation, 13, 281–293 (1975) beschrieben, und seitdem Okita et al. in Gastroenterologia Japan, 14, 453 (1979) über die Anwendung einer Insulin-Glucagon-Therapie bei ausbrechender Hepatitis berichteten, wurden diese in Japan in klinischen Fällen häufig angewendet.
  • Es wurde berichtet, dass die verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Isoleucin und Leucin die Fähigkeit besitzen, Leberenzephalopathie und septische Enzephalopathie zu lindern oder Proteine während des Eingriffs zu schonen, und Hepatoamin (eingetragenes Warenzeichen), Hepan (eingetragenes Warenzeichen), Aminoleban (eingetragenes Warenzeichen), Amiparen (eingetragenes Warenzeichen), Amizet (eingetragenes Warenzeichen) und Aminic (eingetragenes Warenzeichen) sind als Aminosäuren in Lösung kommerziell erhältlich. Es ist jedoch völlig unbekannt, dass Valin eine Hepatocyten regenerierende Wirkung besitzt.
  • In den letzten Jahren wurde der Hepatocyten-Wachstumsfaktor (HGF) aus Ratten und Menschen gereinigt, gefolgt durch eine erfolgreiche Clonierung der cDNA, und im Hinblick auf seine Fähigkeit zur Proliferation von primären kultivierten Hepatocyten ebenso wie auf die Ergebnisse einer erhöhten HGF-Blutaktivität bei Hepatopathie und einer induzierten Expression von HGF-mRNA wird erwartet, dass eine klinische Anwendung von HGF in der Zukunft stattfinden wird, aber bis heute ist das nicht kommerziell genutzt worden.
  • Die einzige Behandlung, von der gegenwärtig in Japan angenommen wird, dass sie eine Leber regenerierende Wirkung ausübt, ist die Glucagon-Insulin-Therapie (GI-Therapie). Die Wirksamkeit dieser Therapie ist jedoch bisher in Europa und in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht anerkannt worden.
  • JP 61186320 offenbart eine Aminosäurezubereitung, die unter anderem L-Valin zur Leberregeneration umfasst.
  • DE-A 33 02 008 A betrifft Zusammensetzungen zur Leberregeneration, die unter anderem L-Valin umfassen.
  • Nippon Geka Gakkai Zasshi, Bd. 87, Nr. 1, 1986, S. 49–60 offenbart die Verwendung von unter anderem Valin zur Leberregeneration.
  • Cesko-Slovenska Gastroenterologie a Vyzina, Bd. 39, Nr. 3, 1985, S. 161–168 offenbart Aminosäurelösungen, ergänzt mit verzweigtkettigen Aminosäuren.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Arzneistoff bereitzustellen, der sicher ist und der eine starke Leber regenerierende Wirkung bei Lebererkrankungen, was verschiedene Schweregrade der Hepatopathie einschließt, ausübt.
  • Um diese Aufgabe zu erfüllen, wurden intravenös überversorgten Ratten verschiedene Konzentrationen von Valin verabreicht. Die Auswirkungen von Valin auf das Gewicht der Leber und die histopathologischen Erkenntnisse wurden genau analysiert. Als Ergebnis fanden die Erfinder heraus, dass Valin eine eindeutige Leberregeneration verursachte, was zu der Vollendung der vorliegenden Erfindung führte.
  • Das in der Erfindung zu verwendende Valin kann kommerziell erhältlich sein oder synthetisierte Produkte und jegliche Art von Valin können unabhängig von ihrem Herstellungsverfahren eingesetzt werden. Darüber hinaus ist jede der D-, L- und DL-Formen von Valin verwendbar.
  • BESTE DURCHFÜHRUNGSART DER ERFINDUNG
  • Wenn diese erfundene Wirkung von Valin als therapeutisches Mittel zur Leberregeneration verwendet werden soll, ist es im Allgemeinen bevorzugt, eine intravenöse Verabreichung durchzuführen, aber andere Verabreichungswege wie eine orale und parenterale sind ebenfalls möglich. Valin als einzige Aminosäure kann einzeln als Zubereitung verwendet werden, in der es der einzige Bestandteil ist, aber vorzugsweise wird es entweder in Kombination mit einer Zubereitung für eine Infusion wie ein Hochkalorien-Arzneistoff für eine Infusion oder als Zusatz zu einer Zubereitung für eine Infusion verwendet.
  • Mögliche Dosierungsformen für die Verabreichung schließen Flüssigkeiten, Suspensionen, Emulsionen, Tabletten, Kapseln, Granulat, subtilisiertes Granulat, Stoffteilchen, Pulver und Zäpfchen ein. Um diese Dosierungsformen herzustellen, werden vorzugsweise pharmazeutisch verträgliche, flüssige oder feste, geeignete Hilfsmittel zugegeben, veranschaulicht durch Excipienten, Füllmittel, Streckmittel, Lösungsmittel, Emulgatoren, Gleitmittel, Geruchsverbesserer, Aromastoffe, Färbemittel und Puffersubstanzen.
  • Das erfindungsgemäße therapeutische Mittel zur Leberregeneration ist bei Patienten anwendbar, deren Leber zum Beispiel aufgrund von Hepatitis, Zirrhose und Leberkrebs entfernt worden ist, und die Dosis seiner Verabreichung hängt von dem Geschlecht, dem Körperbau, der Konstitution, dem Alter und den Symptomen des Patienten ab, ebenso wie von der zu verwendenden Dosierungsform; die Valinkonzentration wird geeigneterweise ausgewählt aus dem Bereich von 0,5–5%, wenn das Medikament als Zubereitung für eine Aminosäureinfusion über periphere oder zentrale Venen verabreicht werden soll, aus dem Bereich von 1,0–10,0% für den Fall, dass eine Ampulle einer Zubereitung für eine Infusion zugegeben werden soll, und aus dem Bereich von 5,0–100% im Fall von Suspensionen, Emulsionen, Tabletten, Kapseln, Granulat, subtilisiertem Granulat, Stoffteilchen, Pulvern, Zäpfchen und anderen Dosierungsformen für eine orale Verabreichung oder einer Verabreichung über die Eingeweide.
  • Es sollte angemerkt werden, dass der Prozentsatz der Valinkonzentration in der Erfindung „Gew./Vol.-%" bedeutet, wenn das Valin in flüssiger Form vorliegt, und „Gew./Gew.-%", wenn das Valin in fester Form vorliegt.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele werden zur weiteren Darstellung der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
  • Beispiel 1
  • Wirkung von erhöhtem Valin auf die Leberregeneration in zu 70% hepatektomisierten Ratten
  • Acht bis neun Wochen alte männliche Donryu-Ratten mit einem Gewicht von etwa 250 g (5–7 Tiere pro Gruppe), die mit Äther narkotisiert wurden, während ein Katheter eingeführt wurde und in einer zentralen Vene verblieb, erhielten eine Bauchhöhleneröffnung und ihnen wurden etwa 70% der Leber entfernt, um zu 70% hepatektomisierte Modellratten herzustellen. Der Katheter wurde durch einen subkutanen Tunnel geführt, um beide Blattknochen zu überspannen, mit einem Gurt ausgestattet und über eine Schutzspule mit einem Drehteil verbunden. Die Ratten wurden in einen metabolischen Käfig überführt, an die Infusion durch eine Behandlung mit einer Ringer-Laktat-Injektionslösung (LACTEC, eingetragenes Warenzeichen von Otsuka Pharmaceutical Co., Ltd.) gewöhnt und ihnen wurde kontinuierlich für 3 oder 5 Tage eine Hochkalorie-Flüssigkeit zur Infusion (siehe nachstehend) in einer Menge von 220 kcal/kg/Tag verabreicht, wie für Nicht-Protein-Kolonien berechnet, wobei die durch eine Pumpe getriebene Verabreichungsgeschwindigkeit auf 250 ml/kg/Tag gesetzt wurde: einer 100%- Gruppe (Kontrollgruppe) wurde eine Hochkalorie-Flüssigkeit zur Infusion verabreicht, die aus einer komplexen 10%-igen Aminosäure-Zubereitung (MORIPRON, eingetragenes Warenzeichen von Morishita Roussel Co., Ltd.), ergänzt mit Glucose, Elektrolyten, Spurenmetallen und Vitaminen (Valinkonzentration = 2,25 g/l), bestand; einer 0%-Gruppe wurde die gleiche Flüssigkeit wie der Kontrolle verabreicht, außer dass sie kein Valin enthielt (Valinkonzentration = 0 g/l); einer 200%-Gruppe wurde die gleiche Flüssigkeit wie der Kontrolle verabreicht, außer dass sie eine zusätzliche Menge an L-Valin enthielt (Japanese Pharmacopeia) (Valinkonzentration = 4,50 g/l); und einer 400%-Gruppe wurde die gleiche Flüssigkeit wie der Kontrolle verabreicht, außer dass sie ebenfalls eine zusätzliche Menge an L-Valin enthielt (Japanese Pharmacopeia) (Valinkonzentration = 9,00 g/l).
  • Am Ende jeder Infusion wurde das Körpergewicht jedes Tieres gemessen. Nach dem Ausbluten aus der abdominalen Aorta unter Narkose mit Äther wurde die Leber entfernt und gewogen. Anschließend wurde eine Probe der Leber für eine histopathologische Untersuchung genommen. Das Verhältnis des Gewichtes der Leber zum Körpergewicht wurde auf der Basis der Ergebnisse der Messung der Leber- und Körpergewichte bestimmt. Darüber hinaus wurde die Leber mit Formalin fixiert und einer Hematoxylin-Eosin-Doppelfärbung unterzogen, um Proben für histopathologische Tests herzustellen. Die Ergebnisse der Messungen wurden durch Mittelwert ± Standardabweichung (SD) dargestellt und statistisch durch den Student-T-Test ausgewertet, in dem ein Ergebnis von p < 0,05 als „signifikant unterschiedlich" angesehen wurde. Die Daten hinsichtlich des Lebergewichtes und des Verhältnisses von Leber- zu Körpergewicht sind in Tabelle 1 dargestellt.
  • Figure 00060001
  • Nach der 3-tägigen Verabreichung betrug das Lebergewicht in der Kontrollgruppe 5,6 ± 0,3 g, wohingegen die 200%-Gruppe einen Wert von 6,8 ± 0,3 g und die 400%-Gruppe einen Wert von 7,5 ± 0,3 g ergab, womit beide signifikant (p < 0,01) höher waren; nach der 5-tägigen Verabreichung zeigte die Kontrollgruppe einen Wert von 6,1 ± 0,3 g, wohingegen die 200%-Gruppe einen Wert von 7,6 ± 0,3 g und die 400%-Gruppe einen Wert von 8,6 ± 0,3 g ergab, womit beide signifikant (p < 0,01) höher waren.
  • Nach der 3-tägigen Verabreichung betrug in der Kontrollgruppe das Verhältnis von Leber- zu Körpergewicht 2,3 ± 0,2%, wohingegen die 200%-Gruppe einen Wert von 2,6 ± 0,2% ergab, welcher signifikant (p < 0,05) höher war, und die 400%-Gruppe einen Wert von 2,9 ± 0,1% ergab, welcher ebenfalls signifikant (p < 0,01) höher war; nach der 5-tägigen Verabreichung zeigte die Kontrollgruppe einen Wert von 2,3 ± 0,1%, wohingegen die 200%-Gruppe einen Wert von 2,9 ± 0,2% und die 400%-Gruppe einen Wert von 3,1 ± 0,1% ergab, womit beide signifikant (p < 0,01) höher waren.
  • Bei der histopathologischen Untersuchung der Leber war in der 0%-Gruppe die Ausweitung des Glycogenfeldes und die Bildung von Vakuolen in Hepatocyten signifikant; keiner der Fälle in den anderen Gruppen wies jedoch irgendwelche erkennbaren Abnormalitäten auf und alle von ihnen zeigten ein normales morphologisches Bild.
  • Beispiel 2
  • Wirkung von Valin auf das Wachstum von Pro-Fettzellen
  • Pro-Fettzellen, die von der Haut von weiblichen C3H-Mäusen stammten, wurden verwendet, um die Wirkung von Valin auf das Zellwachstum zu untersuchen. Die Pro-Fettzellen wurden in Flachbodenplatten mit 96 Vertiefungen in einer Konzentration von 1 × 104 Zellen/Vertiefung oder 2,5 × 104 Zellen/Vertiefung kultiviert, wobei die Valinkonzentration mit 80 mg/l, 160 mg/l oder 320 mg/l variiert wurde. Nach der Impulsmarkierung mit 3H-Thymidin wurde die Thymidinaufnahme mit einem Szintillationszähler gemessen. Das Kulturmedium war RPMI 1640. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Tabelle 2
    Figure 00080001
  • Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, erhöht sich die Thymidinaufnahme mit steigender Valinkonzentration.
  • Beispiel 3
  • Wirkung von Valin auf das Wachstum von primären kultivierten Hepatocyten
  • Acht bis neun Wochen alte männliche Donryu-Ratten mit einem Gewicht von etwa 250 g wurde unter Narkose mit Äther durch die Bauchdecke aufgeschnitten, um 70% der Leber zu entfernen. Drei Tage später wurde die Leber der betäubten Ratten mit Collagen durchgespült und die freigesetzten Hepatocyten wurden gewonnen. Die Hepatocyten wurden auf collagenbeschichteten Flachbodenplatten mit 92 Vertiefungen in einer Konzentration von 2 × 104 Zellen/Vertiefung angeimpft. Die Valinkonzentration wurde auf 50 mg/l, 100 mg/l oder 200 mg/l gesetzt und nach einer 36-stündigen Kultivierung wurde mit 3H-Thymidin impulsmarkiert und die Thymidinaufnahme wurde mit einem Szintillationszähler gemessen. Das Kulturmedium war Williams-Medium E, welches mit 10% FCS, 10–6 M Dexamethason und 10–7 M Insulin ergänzt wurde. Die Daten hinsichtlich der Thymidinaufnahme sind in Tabelle 3 gezeigt.
  • Tabelle 3
    Figure 00090001
  • Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, erhöht sich die Thymidinaufnahme der primär kultivierten Hepatocyten mit steigender Valinkonzentration, was die Wirksamkeit von Valin auf das Wachstum von kultivierten Hepatocyten zeigt.
  • INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
  • Das erfindungsgemäße therapeutische Mittel zur Leberregeneration ist bei einer Hepatopathie bei Hepatitis, Fettleber und durch Arzneistoffe induzierten Leberstörungen wirksam, indem es die Leberregeneration fördert und die normalen Leberfunktionen wiederherstellt. Es kann auch eine frühe Leberregeneration induzieren, um dadurch eine schnelle postoperative Genesung von Patienten zu erreichen, die zum Beispiel aufgrund von Gallenblasenkrebs, Leberkrebs und metastasierendem Leberkrebs hepatektomisiert wurden. Diese Wirkungen des therapeutischen Mittels werden weiter verstärkt, wenn es in Kombination mit Hochkalorie-Flüssigkeiten für Infusionen verwendet wird, und sogar bei hepatektomisierten Patienten, die an chronischer Hepatitis oder Zirrhose leiden, erreicht das Mittel eine schnelle Leberregeneration, um dadurch sichere Operationen und eine schnelle postoperative Genesung zu ermöglichen.

Claims (6)

  1. Verwendung von Valin für die Herstellung einer therapeutischen Zubereitung zur Leberregeneration, wobei die therapeutische Zubereitung Valin als einzige Aminosäure enthält.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Valin L-Valin ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, welches eine Zubereitung zur Infusion ist.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Valin-Konzentration 0,5–10,0% beträgt.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei die Valin-Konzentration 0,5–5,0% beträgt.
  6. Verwendung nach Anspruch 4, wobei die Zubereitung eine Zubereitung zur Infusion ist.
DE69534039T 1994-06-23 1995-06-07 Verwendung von valin zur herstellung eines medikaments zur leberregeneration Expired - Fee Related DE69534039T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP14199894 1994-06-23
JP14199894 1994-06-23
PCT/JP1995/001136 WO1996000059A1 (fr) 1994-06-23 1995-06-07 Agent therapeutique de regenerescence hepatique

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69534039D1 DE69534039D1 (de) 2005-04-07
DE69534039T2 true DE69534039T2 (de) 2005-12-29

Family

ID=15305015

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69534039T Expired - Fee Related DE69534039T2 (de) 1994-06-23 1995-06-07 Verwendung von valin zur herstellung eines medikaments zur leberregeneration

Country Status (10)

Country Link
US (1) US5916921A (de)
EP (1) EP0769295B1 (de)
KR (1) KR100322404B1 (de)
CN (1) CN1073844C (de)
AT (1) ATE289809T1 (de)
AU (1) AU2629895A (de)
CA (1) CA2193363C (de)
DE (1) DE69534039T2 (de)
ES (1) ES2238680T3 (de)
WO (1) WO1996000059A1 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040022827A1 (en) * 1997-09-30 2004-02-05 Chugai Seiyaku Kabusiki Kaisha Remedy for hepatopathy
TW473387B (en) * 1997-09-30 2002-01-21 Chugai Pharmaceutical Co Ltd Pharmaceutical or food compositions for treating hepatic diseases or improving liver functions
AU6726200A (en) 1999-08-23 2001-03-19 Chugai Seiyaku Kabushiki Kaisha Remedies for liver regeneration of transplanted liver
US7115573B2 (en) * 2000-06-14 2006-10-03 Medarex, Inc. Prodrug compounds with an isoleucine
WO2002069964A1 (en) * 2001-03-05 2002-09-12 Ernest Stephen P Enteral formulation
WO2003063853A1 (fr) * 2002-01-31 2003-08-07 Chugai Seiyaku Kabushiki Kaisha Compositions de reduction de la graisse mesenterique
CN101720222B (zh) * 2007-06-21 2016-09-07 学校法人城西大学 具有促进肝细胞增殖作用的药物
KR100943577B1 (ko) * 2009-08-28 2010-02-23 서울대학교산학협력단 베타인을 함유하는 부분적으로 절제된 간의 재생 촉진용 조성물
FR2989032B1 (fr) 2012-04-05 2015-04-10 Michelin & Cie Pneumatique et ensemble pneumatique-roue a mobilite etendue
FR3002490B1 (fr) 2013-02-25 2015-03-27 Michelin & Cie Pneumatique auto-obturant comportant une armature de flanc supplementaire
RU2643591C1 (ru) * 2017-03-30 2018-02-02 Александр Иванович Леляк Средство для стимуляции регенерации ткани печени при парентеральном введении и способ стимуляции регенерации ткани печени на его основе

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2750159C3 (de) * 1977-11-09 1980-05-22 Lentia Gmbh, Chem. U. Pharm. Erzeugnisse - Industriebedarf, 8000 Muenchen Infusionslösung zur Behandlung von hepatischer Encephalopathie und ein Verfahren zu deren Herstellung
JPS58126767A (ja) * 1982-01-22 1983-07-28 Ajinomoto Co Inc 肝臓病患者用栄養組成物
JPS61186320A (ja) * 1985-02-12 1986-08-20 Morishita Seiyaku Kk アミノ酸製剤

Also Published As

Publication number Publication date
CA2193363A1 (en) 1996-01-04
CA2193363C (en) 2004-07-13
EP0769295B1 (de) 2005-03-02
KR100322404B1 (ko) 2002-05-09
DE69534039D1 (de) 2005-04-07
ES2238680T3 (es) 2005-09-01
ATE289809T1 (de) 2005-03-15
WO1996000059A1 (fr) 1996-01-04
CN1073844C (zh) 2001-10-31
CN1154064A (zh) 1997-07-09
US5916921A (en) 1999-06-29
EP0769295A1 (de) 1997-04-23
AU2629895A (en) 1996-01-19
KR970703763A (ko) 1997-08-09
EP0769295A4 (de) 1999-11-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69624580T2 (de) Verfahren und zusammensetzung zur verbesserten parenteralen ernährung
DE3328263C2 (de) Hilfsmittel für Antitumormittel
DE69534039T2 (de) Verwendung von valin zur herstellung eines medikaments zur leberregeneration
DE69432905T2 (de) Verwendung von ketoconazol und verwandten substanzen in medikamenten für die behandlung des typ ii-diabetes
Miller Jr et al. Orinase, a new oral hypoglycemic compound
EP0185210B1 (de) Verwendung von Dipeptidderivaten für die Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von an amyotropher Lateralsklerose Erkrankten
DE3115080A1 (de) Arzneimittel fuer die orale verabreichung und verfahren zu seiner herstellung
DE2900203A1 (de) Krebshemmendes und krebsmetastasen verhinderndes arzneimittel
DE69031694T3 (de) Glutamin zur Behandlung von beeinträchtigten Abwehrkräften
DE3643119A1 (de) Therapeutische zusammensetzung fuer diabetes-komplikationen
JP3889844B2 (ja) 筋萎縮性側索硬化症治療剤
EP0658106A1 (de) Thiol-derivate zur aufrechterhaltung und/oder steigerung der muskelleistung und körperzellmasse
DE69930624T2 (de) Arzneimittel für hinterstrangataxie und zusammensetzung zur behandlung von hinterstrangataxie
DE69835609T2 (de) L-valine für lebererkrankungen
DE69533742T2 (de) Verwendung von Prolin und/oder Derivaten als Mittel gegen Hepatitis
EP0018550B1 (de) Mittel zur Behandlung von Muskelerkrankungen
DE1900772C3 (de) Salz aus N,N-Dimethylbiguanid und p-Chlorphenoxyessigsäure sowie dieses enthaltende Arzneimittel
Weigand et al. Action and toxicity of vitamin B6 hydrochloride
JP3696297B2 (ja) 肝再生用治療剤
DE69912375T2 (de) Adenosin a1 rezeptor antagonisten enthaltende zusammensetzung und verfahren zur wiederherstellung der diuretischen- und nierenfunktion
WO1998038994A2 (de) Kombinationspräparat aus 2-methylthiazolidin-2,4-dicarbonsäure und paracetamol
EP0144489B1 (de) Verwendung eines zerebral und peripher wirkenden Antihypoxidotikums
DE69925900T2 (de) Prophylaktika und Heilmittel für Störungen der Darmschleimhaut
WO1995016450A1 (de) Verwendung von pentoxifyllin zur behandlung von multipler sklerose
DE3424279A1 (de) Verwendung von mini-somatostatinen fuer die behandlung der senilen demenz

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee