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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine DNA-Sequenz nach Anspruch 1 oder 2, für die Herstellung
einer von Sulfolobus acidocaldarius stammenden Geranylgeranyl-Diphosphatsynthase
und eine Transformante mit der DNA, als auch auf ein Verfahren für die Herstellung
der Geranylgeranyl-Diphosphatsynthase und von Geranylgeranyl-Diphosphat unter
Verwendung dieses Enzyms.
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Geranylgeranyl-Diphosphat
(GGDP) hat vier Doppelbindungen und umfasst acht geometrische Isomere.
GGDP wird in vivo durch Kondensation von Isopentenyl-Diphosphat
und Farnesyl-Diphosphat synthetisiert und ist ein wichtiges Intermediat
für die
Biosynthese von Isoprenoiden und Isoprenoid-haltigen Verbindungen,
wie etwa Carotenoiden, Diterpenen, Vitaminen usw. GGDP-Synthasen
werden in Bakterien, Pflanzen, Pilzen und Algen gefunden. Eine große Menge
des nativen Isomers von Isoprenoiden wird durch Einführung eines
Gens für
GGDP-Synthase in einen geeigneten Wirt durch gentechnische Verfahren
exprimiert, und wo GGDP-Synthase
zu geringen Kosten vorgesehen wird, kann sie für die Herstellung des nativen
Isomers von GGDP verwendet werden.
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Von
diesem Ausgangspunkt wurden Untersuchungen von Genen, die für bakterielle
GGDP-Synthase kodieren und Manipulationen davon unternommen, als
auch die Produktion der Synthase wurde versucht, und bisher sind
zwei bakterielle Gene, die aus verschiedenen Quellen stammen, bekannt
(photosynthetisches Bakterium Rhodopseudomonos capusulate (J. Bacteriol.,
154, S. 580–590,
1983); und ein phytopathogenes Bakterium Erwinia uredovora (J. Bacteriol.,
172, S. 6704–6712,
1990). Diese GGDP-Synthasen sind instabil und z. B. wird ein von
Erwinia uredovora stammendes Enzym bei 55°C schnell inaktiviert (siehe
Tabelle 3).
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Die
von diesen Mesophilen stammenden Enzyme sind nicht für die praktische
Herstellung von GGDP geeignet und insbesondere ist es wesentlich
eine thermostabile GGDP-Synthase
herzustellen. Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Primärstruktur
eines für
eine thermostabile GGDP-Synthase kodierenden Gens für die Entwicklung
eines Verfahrens für
die Herstellung einer thermostabilen GGDP-Synthase zur Verfügung zu
stellen, und Mikroorganismen zu modifizieren, die ursprünglich kein
GGDP herstellen (wie etwa E. coli), um GGDP zu erzeugen.
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Um
die vorherige Aufgabe zu lösen,
haben wir eine GGDP-Synthase
gefunden, extrahiert aus einem DNA-Fragment von Sulfolobus acidocaldarius,
welches als ein extrem thermophiles und azidophiles Archaebakterium
bekannt ist. Wir waren darin erfolgreich, die GGDP-Synthase unter
Verwendung von gentechnischen Verfahren zu exprimieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine DNA nach Anspruch 1 oder 2 zur
Verfügung,
die für
eine von Sulfolobus acidocaldarius stammende GGDP-Synthase kodiert,
einen rekombinanten Vektor mit dieser DNA, als auch rekombinante
mikrobielle Zellen, in welchen das Gen durch den Vektor eingebracht
wird, und die Verwendung davon für
die Herstellung von GGDP-Synthase oder GGDP als solches.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 stellt
ein eingefügtes
DNA-Fragment und eine Restriktionsenzymkarte davon, in den Plasmiden
pGGPS1 und pRVF-1 dar, die die vorliegende DNA-Sequenz enthalten. "E" und "H" stellen
EcoRI- bzw. HindIII-Erkennungsstellen dar.
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Die 2 stellt
ein Ergebnis einer Analyse von Produkten einer Reaktion dar, katalysiert
durch das Produkt des Plasmids, welches die DNA der vorliegenden
Erfindung enthält.
Das Feld A stellt ein Ergebnis einer Dünnschichtchromatographie unter
Verwendung einer LKC-18 dar, und das Feld C stellt ein Ergebnis
davon unter Verwendung von Kiesegel-60 TLC dar. Das Feld B ist für eine Kontrollprobe,
analysiert durch LKC-18. Die Kreise a, b, c, d und e entsprechen
Geraniol, (all-E) Farnesol, (all-E) Geranylgeraniol, (2Z, 6E, 10E)
Geranylgeraniol bzw. (all-E) Decaprenol.
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Die 3 stellt
die Thermostabilität
der vorliegenden GGDP-Synthase durch Bestimmung der verbleibenden
Enzymaktivitäten
dar. Die Symbole ausgefüllter
Kreis, weißer
Kreis, Kreuz, ausgefülltes
Viereck und ausgefülltes
Dreieck zeigen die Ergebnisse der Behandlung bei 60°C, 70°C, 80°C, 90°C bzw. 100°C.
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Die 4 stellt
die Reinigungsschritte der vorliegenden GGDP als ein Fusionsprotein
mit MBP dar.
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Die 5 ist
eine graphische Darstellung, die die GGDP-Synthaseaktivität bei jedem
in der 4 gezeigten Schritte zeigt.
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Die 6 ist
eine graphische Darstellung, die eine enzymatische Aktivität einer
gereinigten MBP-GGDP-Synthase darstellt, bestimmt durch das Grindey-Nichol-Verfahren.
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Die 7 ist
ein Autoradiogramm einer TLC, die Produkte gebildet durch die Reaktion
des vorliegenden Fusionsproteins mit verschiedenen alyllischen Substraten
darstellt.
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Erfindungsgemäß enthält eine
für GGDP-Synthase
kodierende DNA jede DNA, die für
eine in der SEQ ID NO: 1 gezeigte Aminosäuresequenz kodiert, welche
bei Expression davon ein Protein mit GGDP-Synthaseaktivität zur Verfügung stellt.
Die vorliegende DNA umfasst ferner eine DNA, welche die in der SEQ
ID NO: 1 gezeigte Nukleotidsequenz hat und für die Aminosäuresequenz
und eine zusätzliche
Aminosäuresequenz (z.
B. als ein Fusionsprotein) kodiert.
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Eine
Ausführungsform
des vorliegenden Gens ist dasjenige, das für eine Aminosäuresequenz
kodiert, die mit dem ersten Met beginnt und beim 330. Lys in der
SEQ ID NO: 1 endet. Jedoch gibt es einen Fall, wo das erste Met
durch posttranslationale Prozessierung entfernt wird, oder das erwünschte Enzym
wird als Fusionsprotein mit einem anderen Peptid hergestellt. In
diesen Fällen
ist das für
das erste Met kodierende Codon nicht vorhanden. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kodiert das vorliegende Gen ein Protein
mit einer Aminosäuresequenz,
die mit dem zweiten Ser beginnt und mit dem 330. Lys in der SEQ
ID NO: 1 endet.
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Eine
Ausführungsform
des vorliegenden Gens umfasst eine Nukleotidsequenz, die mit dem
ersten Nukleotid "A" beginnt und mit
dem 990. Nukleotid "A" endet.
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Es
ist im Allgemeinen bekannt, dass gleiche Enzyme, welche von der
gleichen Art oder aus dem gleichen Genus stammen, durch natürliche oder
künstliche
Mutation kleine Unterschiede in ihren Aminosäuresequenzen, wie etwa Substitution,
Addition und/oder Deletion von einem oder mehreren Nukleotiden,
aufweisen.
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Gemäß der in
der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Erfindung ist es möglich ein
Gen zu klonieren, das das gleiche Enzym mit einem Unterschied zur
in der SEQ ID NO: 1 gezeigten Aminosäuresequenz hat. Eine von einem
derartigen Gen abgeleitete Aminosäuresequenz kann eine sehr hohe
Homologie mit der in der SEQ ID NO: 1 gezeigten Aminosäuresequenz
zeigen, z. B. eine Homologie von wenigsten 90% und weiter wenigsten
98%. Demgemäß umfasst
die vorliegende Erfindung nicht nur ein Gen, das für die GGDP-Synthase mit der
in der SEQ ID NO: 1 gezeigten Aminosäuresequenz kodiert, sondern
ebenfalls ein Gen, das ein Protein mit einer GGDP-Synthaseaktivität und einer
Aminosäuresequenz
mit wenigstens 95% Homologie, z. B. 98% Homologie zu der in der
SEQ ID NO: 1 gezeigten Sequenz kodiert.
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Es
ist bei Enzymen gut bekannt, dass in Abschnitten, die keine Abschnitte
sind, welche notwendig für eine
Funktion sind, bestimmte Aminosäurereste
nicht essentiell sind. Modifikationen, wie etwa Substitution, Deletion
und/oder Addition einer oder einiger Aminosäuren kann in derartigen nichtessentiellen
Bereichen durchgeführt
werden, wobei die Enzymaktivität
erhalten bleibt. Unter Verwendung einer allgemeinen Technik, wie
etwa ortsgerichtete Mutagenese mit einer Sonde mit einer künstlichen
Sequenz, können
wir bis zu 20 Aminosäuren
modifizieren, z. B. bis zu 10 Aminosäuren.
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Substitution,
Deletion und/oder Addition einer Aminosäuresequenz kann unter Verwendung
von Restriktionsenzymen und/oder verknüpfenden Enzymen, Ligasen durchgeführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Gen, welches ein Protein mit GGDP-Synthaseaktivität und eine in
der SEQ ID NO: 1 gezeigte Aminosäuresequenz
kodiert, die durch Substitution, Deletion und/oder Addition von
bis zu 20 Aminosäuren,
z. B. bis 10 Aminosäuren,
modifiziert werden kann.
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Das
DNA-Fragment der vorliegenden Erfindung kann gemäß dem als solches bekannten,
hiernach ausführlich
beschriebenen Verfahren, aus Sulfolobus acidocaldarius, erhältlich von
Instituten, die verschiedene Mikroorganismen lagern, in der Form
von verschiedenen Längen
von DNA gemäß dem Zweck
für die
Verwendung der DNA präpariert
werden.
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Die
vorliegende DNA kann nämlich
durch Extraktion der genomischen DNA aus Sulfolobus acidocaldarius,
Spalten der extrahierten DNA mit z. B. einem oder mehreren geeigneten
Restriktionsenzymen um Fragmente zu bilden, Einfügen der Fragmente in Vektoren,
um eine genomische Bibliothek zu erzeugen, und Auswahl eines Vektors
mit einer DNA, die für
ein erwünschtes
Enzym kodiert, durch Nachweis der Expression des erwünschten
Enzyms, präpariert
werden. Ein bestimmtes Verfahren wird in den Beispielen 1. a) bis
d) beschrieben.
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Da
die vorliegende Erfindung eine bestimmte, für GGDP-Synthase kodierende Nukleotidsequenz
offenbart, kann sie DNA mit diese Nukleotidsequenz oder eine davon
modifizierte Nukleotidsequenz durch chemische Synthese hergestellt
werden. Dieses DNA-Fragment, oder ein Teil davon, kann als ein Primer
für die Synthese
einer modifizierten DNA verwendet werden, die ein Protein mit GGDP-Synthaseaktivität kodiert,
gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren, wie etwa ortsgerichtete Mutagenese oder das PCR-Verfahren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt rekombinante Vektoren mit dem vorher
erwähnten
DNA-Fragment der vorliegenden Erfindung zur Verfügung. Der rekombinante Vektor
kann einen Bereich enthalten, der Funktionen hat, um das GGDP-Synthasegen zu exprimieren.
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Es
ist bekannt, dass es zwei Regulationsschritte der Genexpression
gibt, Transkription und Translation. Die herkömmliche Wirtszelle E. coli
hat ebenfalls diese Regulationssysteme. Als Promotersequenzen, die die
Transkriptionsinitiation von mRNA steuert, sind Wildtypsequenzen
(z. B. lac, trp, bla, lpp, PL, PR, tet, T3, T7 usw.) als auch Mutanten
davon (z. B. lacUV5) und künstliche
Fusionssequenzen von Promotersequenzen (z. B. tac, trc usw.) bekannt,
und können
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Der Abstand zwischen
der Ribosomenbindungsstelle (GAGG oder ähnliche Sequenz) und dem Initiationskodon
ATG oder GTG ist in einigen Fällen
wichtig als ein Faktor, welche die Translation eines Proteins aus
mRNA reguliert. Es ist gut bekannt, dass eine Terminationsstruktur,
welche die Transkription beenden kann, die Effizienz einer rekombinanten
Proteinexpression beeinflusst (z. B. ein Vektor mit rrnBT1T2 ist
kommerziell von Pharmacia erhältlich).
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Vektoren,
welche für
die Konstruktion des vorliegenden rekombinanten Vektors verwendet
werden können,
enthalten kommerziell erhältliche
Vektoren per se, und gemäß den Zwecken
modifizierte Vektoren. Zum Beispiel pBR322, pBR327, pKK223-3, pKK233-2,
pTrc99 mit einem Replikon abgeleitet von pMB1; pUC18, pUC19, pUC118,
pUC119, pHSG298, pHSG396, welche modifiziert wurden, um die Kopienanzahl
zu erhöhen;
pACYC177, pACYC184 usw. mit einem von p15A abgeleiteten Replikon;
als auch Plasmide abgeleitet von pSC101, Co1E1, R1, F-Faktor usw.
können
genannt werden.
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Zusätzlich zu
Plasmiden können
virale Vektoren, wie etwa der λ-Phage,
der M13-Phage usw. und ein Transposon für die Einführung eines Gens in einen Wirt
verwendet werden. Diese Vektoren werden in Molecular Cloning (J.
Sambrook, E. F. Fritsch, T. Maniatis; Cold Spring Harbor Laboratory
Press); Cloning Vector (P. H. Pouwels, B. E. Enger-Valk, W. J. Brammer;
Elsevier) und vielen, kommerziellen Produkten beigefügten, Katalogen
beschrieben.
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Wir
können
ein für
GGDP-Synthase kodierendes DNA-Fragment
und, wenn notwendig, ein DNA-Fragment, welches die Expression des
Enzymgens steuert, in einen Vektor gemäß den bekannten Verfahren unter Verwendung
geeigneter Restriktionsenzyme und Ligasen einführen, wie ausführlich hiernach
beschrieben. Die Plasmide PGGPS1 und pMAlGG1 sind repräsentative
Beispiele der derartig konstruierten vorliegenden Plasmide.
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Mit
einem derartig erhaltenen Vektor zu transformierende Mikroorganismen
schließen
Escherichia coli oder Mikroorganismen ein, die zum Genus Bacillus
gehören.
Das CaCl2-Verfahren, das Protoplastenverfahren usw.,
wie z. B. in Molecular Cloning (J. Sambrook, E. F. Fritsch, T. Maniatis;
Cold Spring Harbor Laboratory Press), DNA Cloning Vol. I to III
(D. M. Glover; IRL PRESS) usw. beschrieben, kann für die Transformation verwendet
werden.
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Als
ein typischer Transformant der vorliegenden Erfindung kann pGGPS1/DH5α erhalten
werden.
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Wir
beschrieben vorher ausführlich
das erfindungsgemäße Verfahren
für die
Expression des erwünschten
Gens in E. coli. Eine für
eine GGDP-Synthase kodierende DNA kann in andere herkömmliche
Expressionsvektoren gemäß den herkömmlichen
Verfahren eingebracht werden, wie auch in andere prokaryotische
Zellen, niedere eukaryotische Zellen einschließlich einzelligen Wirten, wie
etwa Hefe, oder höheren
eukaryotischen Zellen, wie etwa Zellen der Seidenraupe. Diese transformierten
Wirtszellen können
kultiviert werden, um das GGDP-Synthaseenzym zu erzeugen.
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Diese
transformierten oder rekombinanten mikrobiellen Zellen können GGDP-Synthase
in den Zellen oder im Kulturmedium während der Kultur in einem Medium
geeignet für
derartige Zellen, wie etwa E. coli, anhäufen. Wir können die GGDP-Synthase aus
den Zellen wie folgt präparieren;
Lyse der Zellen mit physikalischem Aufbrechen oder durch Behandlung
mit einem Zell-lysierenden Enzym, Entfernen der Zelltrümmer um einen
Zell-freien Extrakt zu präparieren,
der das Enzym enthält,
und dann Isolierung und Reinigung der GGDP-Synthase. Wir empfehlen
Lysozym als ein Zell-lysierendes Enzym und Ultraschallbehandlung
als ein physikalisches Aufbrechen. Die meisten von E. coli stammenden
Proteine werden bei Erwärmung
auf 55°C denaturiert.
Das Enzym kann durch verschiedene Chromatographieverfahren, einschließlich Gelfiltrationschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie, hydrophobe Umkehrchromatographie
und Ultrafiltration und ähnliche,
allein oder in Kombination isoliert und gereinigt werden. Reduzierende
Mittel, wie etwa β-Mercaptoethanol,
Dithiothreitol usw., Schutzmittel gegen Proteasen, wie etwa PMSF,
BSA usw., oder Metallionen, wie etwa Magnesiumionen können verwendet
werden, um als ein Enzymstabilisator das gewünschte Enzym während der
Isolations- und Reinigungsprozesse zu stabilisieren.
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Die
Aktivität
der GGDP-Synthase kann z. B. durch ein im Beispiel 1. e) beschriebenes
Verfahren bestimmt werden. Es ist empfohlen die GGDP-Synthase zu
isolieren und zu reinigen, während
die Enzymaktivität überprüft wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren für die Produktion
von GGDP zur Verfügung, kodiert
durch eine DNA nach Anspruch 1 oder 2. Wir können einen Wirt mit einer GGDP-Synthase
kodierenden DNA erzeugen, der DNAs enthält, die für andere Enzyme in einem GGDP-Biosyntheseweg
kodieren. Diese Rekombinante kann GGDP durch Kultivierung synthetisieren,
welche dann präpariert
und gereinigt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die
vorher erwähnte
Transformante kultiviert, um GGDP-Synthase zu erzeugen und das isolierte
Enzym oder das Enzym-haltige Produkt, wie die etwa teilweise gereinigte
Enzymprobe, Enzym-haltige Zellen usw., können mit Substraten verwendet
werden, z. B. Isopentenyldiphosphat, Dimethylallyldiphosphat, Geranyldiphosphat
oder Farnesyldiphosphat, um GGDP zu synthetisieren, welches dann
gesammelt wird.
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BEISPIELE
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Im
folgenden Teil zeigen wir sowohl die Primärstruktur einer Nukleotidsequenz,
Plasmide und Transformanten als auch GGDP-Synthase und GGDP der
vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung wird durch diese
Beispiele nicht beschränkt.
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Beispiel 1
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Wir
verfuhren entsprechend dem vorher zitierten "Molecular Cloning" und "DNA Cloning" als auch den Katalogen von Takara Shuzo.
Die meisten Enzyme wurden von Takara Shuzo bezogen. Die Umkehrphasedünnschichtchromatographie(TLC)-Platten LKC-18 wurden
von Whatman bezogen, die Kieselgel-60-Dünnschichtchromatographie(TLC)-Platten
LKC-18 wurden von Merck bezogen. Der in der vorliegenden Erfindung verwendete
Sulfolobus acidocaldarius ATCC 33909 ist registriert und ohne Beschränkung von
der America Type Culture Collection (ATCC) erhältlich.
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a) Präparation chromosomaler DNA
aus Sulfolobus acidocaldarius
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Zellen
des Stamms ATCC 33909 wurden in dem 1723-Medium, beschrieben im
ATCC-Katalog, kultiviert. Genomische DNA wurde aus den kultivierten
Zellen gemäß den Current
Protocols in Molecular Biology, veröffentlicht durch Wiley Interscience,
präpariert.
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b) Präparation einer genomischen
DNA-Bibliothek von Sulfolobus acidocaldarius
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Die
chromosomale DNA wurde teilweise mit einem Restriktionsenzym Sau3AI
verdaut und einer Elektrophorese mit einem 0,5%igen Agarosegel unterzogen.
Ein Block aus diesem Agarosegel mit DNA-Fragmenten von 3 kbp bis
6 kbp wurde fraktioniert und die DNA daraus extrahiert. 2,7 μg dieser
größenfraktionierten DNA
und 1,5 μg
der mit BamHI gespaltenen und dephosphorylierten pUC119-Plasmid-DNA
wurden unter Verwendung von DNA-Ligase ligiert. Der Ligationsansatz
wurde verwendet, um E. coli DH5α zu
transformieren. Diese Transformanten wurden dann bei –70°C gelagert.
Die derartig konstruierte Bibliothek wurde überprüft.
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c) Präparation von kompetenten Zellen,
die das Plasmid pACYC-IB tragen
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Ein
2,8 kbp SnaBI-HpaI-DNA-Fragment mit crtI (Phytoensynthasegen) und
crtB (Phytoendesaturasegen) von Erwinia uredovora wurden aus pCAR25
(N. Misawa usw., J. Bacterial. 172. 6704–6712 (1990)) präpariert.
Erwinia uredovora ist als ATCC 19321 erhältlich. Es wächst leicht
in LB-Medium. Das 2,8 kbp-DNA-Fragment kann z. B. unter Verwendung
der bekannten Southern-Analyse oder mit PCR mit DNA-Sonden synthetisiert
von crtI- oder crtB-Nukleotidsequenzen,
erhältlich
aus dem GenBank Eintrag Nr. D90087m kloniert werden.
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Dieses
DNA-Fragment wurde mit EcoRI-Linkern legiert und mit einem Restriktionsenzym
EcoRI gespalten und unter Verwendung einer DNA-Ligase in ein Plasmid
pACYC184 eingefügt,
welches mit EcoRI verdaut und dephosphoryliert wurde. Der Ligationsansatz
wurde dann verwendet, um E. coli pACYC-IB/pH5α zu transformieren. Kompetente
Zellen wurden durch das CaCl2-Verfahren
präpariert.
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d) Auswahl des GGDP-Synthasegens
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Aus
der in E. coli enthaltenen, genomischen DNA-Bibliothek von Sulfolobus acidocaldarius,
konstruiert in dem vorher erwähnten
Verfahren b), wurden gemäß einem
alkalischen Verfahren Plasmid-DNAs gereinigt und 10 Nanogramm der
DNA wurde verwendet, um E. coli zu transformieren, das die crtI- und crtB-Gene trägt, präpariert
nach dem vorher erwähnten
Verfahren c). Die Transformanten wurden auf LG-Agarplatten kultiviert mit
50 μg/ml
Tetracyclin und 50 μg/ml
Ampicillin.
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10
positive rote Kolonien wurden durch visuelle Auswahl aus 4.000 Transformanten
erhalten. Von diesen 10 Kolonien wurde ein pGGPS1 genanntes Plasmid
aus einer Kolonie isoliert. Eine 2,3 kbp HindIII-Fragment einer
in pGGPS1 eingefügten
DNA wurde in pUC118 subkloniert. Dieser DNA-Subklon wurde dann in E. coli-Zellen
eingebracht, die das crtI- und crtB-Gen tragen. Dieser Klon erzeugte
rote Kolonien. Da die Anwesenheit des GGDP-Synthasegens in dem HindIII-Fragment
nachgewiesen war, wurde die Nukleotidsequenz dieser 2,3 kbp mittels
des Dideoxy-Kettenabbruchverfahrens bestimmt.
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Als
ein Ergebnis enthielt das 2,3 kbp-Fragment zwei offene Leserahmen
(ORF-1 und ORF-2), wie in der 1 gezeigt.
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Demgemäß wurde
ein Plasmid pRV11-1, dem der ORF-2 stromabwärts fehlte, konstruiert, und
die Enzymaktivität
eines Expressionsproduktes wurde gemäß dem Verfahren e) bestimmt.
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e) Untersuchung der GGDP-Synthaseaktivität
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Das
durch das vorher erwähnte
Verfahren d) erhaltene Plasmid pRV11-1 wurde verwendet, um E. coli DH5α zu transformieren,
welche dann in 100 ml LB-Medium mit 50 μg/ml Ampicillin bei 37°C über Nacht
kultiviert wurden. Die Zellen wurden geerntet und durch Ultraschallbehandlung
in 8 ml Ultraschallpuffer (10 mM 2-Mercaptoethanol, 1 mM EDTA, 50
mM Tris-HCl (pH 7)) aufgebrochen und das Homogenat wurde bei 55°C für 60 Minuten
erwärmt
und bei 10.000 × g
für 10
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde verwendet, um auf GGDP-Synthaseaktivität untersucht
zu werden.
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Die
Untersuchungsmischung enthielt in einem Endvolumen von 1 ml 0,48 μmol [1-14C]-Isopentenyldiphosphat (1,92 GBq/mmol),
25 μmol
(all-E) Farnesyldiphosphat, 5 μmol
MgCl2, 25 μmol Tris-HCl (pH 6,8) und 0,3
mg des vorher erwähnten
ungereinigten Enzyms. Diese Mischung wurde bei 55°C für 30 Minuten
inkubiert und in einem Eisbad gekühlt, um die Reaktion zu beenden.
Die Reaktionsmischung wurde mit 3 ml Wasser gesättigtem 1-Butanol extrahiert,
und die Radioaktivität
in der 1-Butanol-Schicht wurde gemessen, um die GGDP-Synthaseaktivität zu bestimmen.
Ein Ergebnis wird in der Tabelle 1 gezeigt. Es wurde gezeigt, dass
alle der derartig erhaltenen Klone ein Gen hatten, von dem erwartet
wurde, dass es eine thermostabile GGDP-Synthase kodiert. Zusätzlich zeigte
eine Untersuchung eines Extrakts aus dem Klon, der pRV11-1 enthielt,
dass der ORF-1 das GGDP-Synthasegen
ist.
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Tabelle
1
Ergebnis einer Untersuchung auf GGDP-Synthaseaktivität abgeleitet
vom erfindungsgemäßen Plasmid
(Radioaktivität
des 1-Butanolextrakts gezeigt in dpm-Einheiten.)
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f) Analyse des GGDP-Synthaseprodukts
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Die
Identifizierung eines Produkts, erzeugt durch den wärmedenaturierten
Zell-freien Extrakt, wurde durchgeführt.
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Die
Produkte, erhalten aus der Inkubation von [1-14C]-Isopentenyldiphosphat
und Farnesyldiphosprat mit einem Zellfreien Extrakt aus ausgewählten positiven
Transformanten, wurden mit einer sauren Phosphatase gemäß einem
Verfahren von Fujii usw. (Fujii usw., (1982) Biochim. Biophys. Acta
712, S. 716–718)
hydrolysiert. Die hydrolysierten Alkohole wurden mit Pentan extrahiert.
Die Pentan-löslichen
Produkte wurden durch Umkehrphase-LKC-18-Dünnschichtchromatographie unter
Verwendung eines gemischten Lösungsmittels
aus Aceton/Wasser (9 : 1) und einer Normalphase-Kieselgel-60-Dünnschichtchromatographie unter
Verwendung eines gemischten Lösungsmittels
aus Benzol/Ethylacetat (9 : 1) analysiert. Ein Ergebnis wird in
der 2 gezeigt. Es wird deutlich gezeigt, dass der
aus dem rekombinanten Produkt abgeleitete radioaktive Alkohol (all-E) Geranylgeraniol
ist, welches ein Derivat von (all-E)-GGDP ist.
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Demgemäß wurde
eine erfolgreiche Klonierung eines GGDP-Synthasegens aus Sulfolobus acidocaldarius
bestätigt.
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g) Teilweise Reinigung
der vom klonierten Gen stammenden GGDP-Synthase
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Ein
wärmebehandelter
Zell-freier Extrakt aus einem Zelllysat von rekombinanten E. coli,
die ein GGDP-Synthasegen tragen, wurde mit 30–60%iger Sättigung von (NH4)2SO4 ausgefällt. Die
ausgefällte
Proteinfraktion wurde dialysiert und auf einer DEAE-Toyopearl 650M-Säule (1,0 × 16 cm),
equilibriert mit Puffer A (1 mM EDTA, 10 mM Tris-HCl (pH 7,7)) chromatographiert;
die Elution erfolgte mit einem linearen Gradienten von 0 bis 0,85
M NaCl in Puffer A. Die GGDP-Synthase
enthaltenden Fraktionen wurde gesammelt und gegen Puffer A dialysiert.
Das Dialysat wurde auf eine Mono-Q-Säule (5 × 50 mm), equilibriert mit
Puffer A, aufgetragen; die Elution erfolgte mit einem linearen Gradienten
von 0 bis 0,85 M NaCl in Puffer A. Eine GGDP-Synthase enthaltende
Fraktion wurde durch Elektrophorese auf einem 10%igen SDS-Polyacrylamidgel
analysiert und das Gel wurde mit Coomassie-Brilliantblau gefärbt.
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Nach
diesen Vorgehen wurde eine spezifische Aktivität 8,7 nmol/min./mg Protein
erreicht.
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h) Substratspezifität der vom
klonierten Gen stammenden GGDP-Synthase
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Die
Substratspezifität
der vom klonierten Gen stammenden GGDP-Synthase wurde unter Verwendung von
Allyldiphosphatsubstrat, gezeigt in der Tabelle 2, untersucht. Als
Ergebnis wurde gefunden, dass Dimethylallyldiphosphat, Geranyldiphosphat
und (all-E) Farnesyldiphosphat Substrate sein können.
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Tabelle
2
Substratspezifität
der vom klonierten Gen stammenden GGDP-Synthase der vorliegenden
Erfindung
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i) Thermostabilität der vom
klonierten Gen stammenden GGDP-Synthase
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Die
vom den klonierten Gen aus Sulfolobus acidocaldarius stammendende
GGDP-Synthase wurde wärmebehandelt
und die verbleibende Aktivität
wurde bestimmt. Nach Erwärmung
auf 60°C
für 100
Minuten blieb wenigsten 95% der Aktivität erhalten. Ein Ergebnis wird
in der 3 gezeigt.
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Zum
Vergleich war die Thermostabilität
der aus Erwinia uredovora stammenden GGDP-Synthase (Produkt von
crtE) wie folgt.
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Tabelle
3
Thermostabilität
der aus Erwinia uredovora stammenden GGDP-Synthase (crtE-Produkt)
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Beispiel 2. Herstellung
von GGDP-Synthase
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Eine
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wurde unter Verwendung des vorher
erwähnten
Plasmids pGGPS1 als eine Matrize mit den folgenden Primern:
GGPP-I
BamHI (26mer. 5'-CGC
CGA TCC ATG AGT TAC TTT GAC AA-3' (SEQ
ID NO: 3), und
GGPP-T EcoRI (25mer. 5'-GG GAA TTC TTA TTT TCT CCT TCT TA-3') (SEQ ID NO: 4),
und
der in der Tabelle 4 gezeigten Reaktionszusammensetzung durchgeführt, um
das zu dem kodierenden Bereich des GGDP-Synthasegens der vorliegenden Erfindung
entsprechende DNA-Fragment
zu amplifizieren.
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Tabelle
4
Reaktionszusammensetzung für die PCR
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Die
PCR-Bedingungen waren 30 Zyklen bei 90°C für 30 Sekunden, 50°C für 30 Sekunden
und 72°C für 1 Minute.
Nach Beendigung der Reaktion wurde die amplifizierte DNA mit Ethanol
bei –80°C ausgefällt, mit einem
Restriktionsenzym EcoRI gespalten, die Enden aufgefüllt und
weiter mit einem Restriktionsenzym BamHI geschnitten, um ein DNA-Fragment
von etwa 1 kbp zu erhalten, das für GGDP-Synthase kodiert.
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Ein
kommerziell erhältliches
Plasmid pMAL-c2 (NEB, USA) wurde als ein Klonierungsexpressionsvektor
verwendet. In diesem Plasmid ist ein DNA-Fragment (der Name des
Gens: mal-E), das
für ein
Maltose-bindendes Protein kodiert (manchmal hiernach als MBP bezeichnet)
stromabwärts
vom tac-Promotor eingefügt und
die Klonierungstellen für
das erwünschte
Gen (DNA) ist stromabwärts
vom mal-E vorhanden. Demgemäß wird,
wo ein für
ein erwünschtes
Polypeptid kodierendes Gen in die Klonierungsstelle eingefügt und das
Gen exprimiert wird, dann ein Fusionsprotein des MBP und des erwünschten
Polypeptids gebildet, und das Fusionsprotein kann in einem einzigen
Schritt durch eine Amyloseharz-Affinitätschromatographie gereinigt
werden.
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Das
Plasmid pMal-c2 wurde mit einem Restriktionsenzym HindIII geschnitten,
die Enden aufgefüllt
und mit einem Restriktionsenzym BamHI gespalten. Das resultierende
DNA-Fragment wurde
mit dem PCR-amplifizierten DNA-Fragment ligiert, das für die GGDP-Synthase
kodiert, um so ein rekombinantes Plasmid pMalcGG1 zu erhalten. Das
Ligieren und Enden-Auffüllen
wurde unter Verwendung eines Ligations-Reagenziensatzes und eines Endauffüllung-Reagenziensatzes
von Takara Shuzo durchgeführt.
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Das
rekombinante Plasmid wurde zur Transformation von E. coli TOPP-Zellen
Nr. 2 (Stratagene) (kompetente Zellen) verwendet. Die transformierten
Zellen wurden auf einer Platte mit Yt-Medium kultiviert, resultierend
in der Bildung von 6 Kolonien. Diese Kolonien wurden in 2 × Yt-Flüssigmedium
bei 37°C
kultiviert und die Plasmid-DNA wurde präpariert. Durch Spaltung mit
EcoRV untersuchten wir das rekombinante Plasmid, um sicher zu stellen,
dass es richtig konstruiert war und untersuchten die Größe der DNA-Banden
durch Elektrophorese. Es ist anzumerken, dass das mit EcoRV gespaltene,
korrekte rekombinante Plasmid, zwei DNA-Fragmente von 5,1 kbp und
2,5 kbp aufweist.
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Das
Plasmid pMalcGG1 wurde verwendet, um E. coli pACYC-IB/DH5α (Ohnuma
usw., J. Biol. Chem, 1994; 269 (20): 4792–4797) zu erhalten. Es ist
zu bemerken, dass E. coli pACYC-IB/DH5α bereits
das Plasmid pRCYC-IB hat, und dass pACYC-IB Enzyme enthält, welche
zwei Geranylgeranyldiphosphate (GGDP) (die Anzahl der Kohlenstoffatome:
20) verknüpfen,
um Phytoen zu bilden, und ferner Gene für die Desaturierung enthält, und
diese Gene exprimiert.
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Die
Transformante wurde über
Nacht in 100 ml LB-Medium kultiviert und dann in 1L LB-Medium inokuliert
und bei 37°C
unter Rührbedingungen
bei 300 U/min kultiviert.
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Wenn
die Zellkonzentration einen vorgeschriebenen Wert von 30 bis 40
Kelett erreichte, wurden 10 ml 100 mM IPTG zu der Kultur zugegeben,
um die Transkription zu induzieren und die Kultivierung wurde für weitere
4 Stunden durchgeführt.
Als eine Kontrolle wurde eine Probe unmittelbar vor der Zugabe von
IPTG genommen. Die Kultur wurde zentrifugiert, um die Zellen zu
sammeln, die dann durch Ultraschallbehandlung aufgebrochen wurden.
Weiße
Proteinproben nach Induktion der Expression mit IPTG und vor der
Induktion der Expression mit IPTG wurden durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
(SDS-PAGE), wie
in 4 gezeigt, analysiert, wobei durch IPTG(+) bzw.
IPTG(–)
Bezug genommen wird. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass das Fusionsprotein
von etwa 70 kb reichlich in der IPTG(+)-Spur vorhanden war. Die
SDS-PAGE wurde gemäß Wiley
usw., Current Protocols in Molecular Biology und unter Verwendung
einer miniproteo-II-cell-Vorrichtung von Bio Rad durchgeführt, und
das Gel wurde mit Coomassie-Brilliantblau gefärbt und unter Verwendung eines Geltrocknungs-Reagenziensatzes
von Promega getrocknet.
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Der
vorher erwähnte
Zellaufschluss wurde zentrifugiert, um in einen Überstand und einen Niederschlag
fraktioniert zu werden. Eine Analyse durch SDS-PAGE für diese
Fraktionen werden in der 4 als "Ultraschallüberstand" bzw. "Ultraschallniederschlag" gezeigt. Es wurde
gefunden, dass das Fusionsprotein von etwa 70 kb in den Überstand übergegangen
ist. Der Überstand
wurde für
eine Stunde auf 60°C
erwärmt
und denaturiertes Protein wurde durch Zentrifugation entfernt, um
so einen Überstand
zu erhalten. Ein Analyseergebnis davon wird in der 4 als "Ultraschallüberstand
(h+)" gezeigt. Es
wurde bestätigt,
dass Unreinheiten entfernt wurden, und dass das Fusionsprotein angereichert
wurde.
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Als
Nächstes
wurde das Fusionsprotein durch Affinitätschromatographie gereinigt.
Für die
Reinigung wurde der vorher erwähnte Überstand
durch einen 0,45 μm-
oder 0,2 μm-Filter
filtriert und das Filtrat wurde durch eine Säule (2,5 × 10 cm) gefüllt mit
15 ml Amyloseharz geführt
und die Elution wurde gemäß einem
Protokoll durchgeführt,
angehangen von NEB an das Plasmid pMAL-c2. Das Eluat wurde mit einer
PD-10-Säule (Pharmacia)
entsalzt, um etwa 3,4 mg Fusionsprotein zu erhalten. Das Fusionsprotein
wurde für
eine Stunde auf 60°C
erwärmt.
Ein Ergebnis einer SDS-PAGE für
die Fusionsproteine vor und nach dem Erwärmen wird als "Fusion" bzw. "Fusion (h+)" gezeigt. Es wird
bestätigt,
dass das Fusionsprotein nicht durch Erwärmung denaturiert wurde.
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Als
Nächstes
wurde das derartig erhaltene Fusionsprotein mit dem Faktor Xa gespalten,
um die GGDP-Synthase freizusetzen. Ein Ergebnis der SDS-PAGE des
gespaltenen Produkts wird in der 4 als "Fusion (verdaut)" gezeigt, und für das bei
60°C für eine Stunde
erwärmte
Spaltprodukt als "Fusion
(verdaut) (h+)".
Als ein Ergebnis wurde bestätigt,
dass GGDP-Synthase teilweise freigesetzt wurde.
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Zusätzlich wurde
für jede
vorher beschriebene Fraktion die GGDP-Synthaseaktivität durch
das im Beispiel 1. e) beschriebene Verfahren gemessen. Diese Untersuchung
wurde wie folgt durchgeführt.
Eine Lösung mit
2 μg Protein,
5 mM MgCl2, 10 mM KH2PO4/KOH (pH 5,8), 25 μM Substrat (Geranyldiphosphat,
(all-E)-Farnesyldiphosphat, oder (2Z, 6E)-Farnesyldiphosphat) und
463 nM [14C]-Isopentenyldiphosphat (4 Ci/mol)/ml
reagierte bei 55°C
für eine
Stunde und die Reaktionsmischung wurde mit 3 ml Wasser-gesättigtem
Butanol extrahiert. Ein ml des Extrakts wurde für eine Untersuchung der Radioaktivität verwendet
und der verbleibende Teil wurde mit saurer Phosphatase von der Kartoffel
hydrolysiert, extrahiert und durch TLC analysiert. Ein Ergebnis
wird in der 5 gezeigt.
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Das
Plasmid pMalcGG1 wurde verwendet, um E. coli JM105 zu transformieren,
um eine Transformante pMalcGG1/JM105 zu erhalten. Die Transformante
wurde in TYGPN-Medium (20 g Trypton, 10 g Hefeextrakt, 10 ml 80%iges
Glycerol, 5 g Na2HPO4,
10 g KNO3/L) für vier Stunden (klett = 32)
kultiviert, die Expression durch IPTG induziert und für weitere
26 Stunden kultiviert. Das MBP-GGDP-Synthasefusionsprotein wurde wie vorher
beschrieben gereinigt, um so 21,8 mg gereinigtes Fusionsprotein
pro 1 L zu erhalten. Es ist zu bemerken, dass die Brühe, in welcher
das MBP-GGDP-Synthasefusionsprotein erzeugt wurde, rot bis tiefrot
in der Farbe war, und dass diese rekombinanten Zellen rotbraun im
Vergleich mit Kulturmedium und Zelle waren, in welchen MBP alleine
exprimiert wurde (pMAL-c2/JM109).
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Die
GGDP-Synthaseaktivität
des MBP-GGDP-Synthasefusionproteins
konnte ebenfalls durch Messung des anorganischen Phosphats gemäß dem Grindey-Nichol-Verfahren
(Grindey & Nichol,
Anal. Biochem. 1970, 33, 114–119)
bestimmt werden. Eine Reaktionsmischung mit 50 mM Tris-HCl, 5 mM
MgCl2, 50 mM NH4Cl,
10 mM 2-Mercaptoethanol, 50 nmol Farnesyldiphosphat, 50 nmol Isopentenyldisphosphat
und z. B. 200 μg
zu untersuchende Enzymprobe reagierte bei 55°C für 3 Stunden und wurde auf 0°C gekühlt, um
die Reaktion zu beenden. Das Protein in der Reaktionsmischung wurde
mit Trichloressigsäure
denaturiert und entfernt, und der Überstand mit NaOH neutralisiert
und die Mengen an Orthophosphat und Diphosphat in der Reaktionsmischung
wurden gemessen, um die Enzymaktivität zu bestimmen. Ein Ergebnis
wird in der 6 gezeigt.
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Es
ist zu bemerken, dass, wenn der für die GGDP-Synthase kodierende
Bereich in dem Expressionsplasmid pMalcGG1 sequenziert wurde, das
720. Nukleotid "A" zu "G" substituiert und das 740. Nukleotid "A" zu "G" geändert war,
resultierend in einer Änderung
der 247. Aminosäure
Lys zu Arg. Es wird angenommen, dass die Änderungen während der PCR auftraten.
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Wenn
zusätzlich
das gleiche wie vorher beschriebene Experiment unter Verwendung
von pGEX-2T (Pharmacia) anstelle von pMAL-c2 wiederholt wurde, resultierend
im Plasmid pGluTGG1, war das 823. Nukleotid "A" zu "G" geändert,
resultierend in einer Änderung
der 275. Aminosäure
Met zu Val. Im Ergebnis wurde ein Glutathion-S-Transferase-GGDP-Synthasefusionsprotein
mit einer Punktmutation an der 275. Position erhalten. Dies von
pGluTGG1 stammende Fusionsprotein wies die gleiche Enzymaktivität wie das
von pMalcGG1 stammende Enzym auf.
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Andererseits,
wo pGEX-3X (Pharmacia) anstelle von pMALc2 als ein Expressionsklonierungsplasmid verwendet
wurde, resultierend in pGluXGG1, trat keine Mutation auf und ein
Glutathion-S-Transferase-GGDP-Synthasefusionsprotein mit der in
SEQ ID NO: 1 gezeigten Aminosäuresequenz
wurde erhalten. Dieses pGluXGG1-abgeleitete Fusionsprotein wies
ebenfalls die gleiche Enzymaktivität wie das pMalcGG1-abgeleitete
Fusionsprotein auf.
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Beispiel 3. Herstellung
einer Geranylgeran 1-Verbindung
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Fusionsproteine,
welche Expressionsprodukte der vorher erwähnten Expressionsprodukte pMalcGG1,
pGluTGG1 und pGluXGG1, als auch Spaltprodukte (Verdauungsprodukte)
davon reagierten mit Substraten (Primern), d. h. Geranyldisphosphat
(GPP), (all-E)-Farnesyldiphosphat ([All-E]-FPP), und (2Z, 6E)-Farnesyldiphosphat
([2Z, 6E]-FPP). Die resultierenden Produkte sind der 7 gezeigt.
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In
dieser Figur stellt "C" ein von pGluTGG1
abgeleitetes Protein, "D" stellt ein von pGluXGG1
abgeleitetes Protein und "E" stellt ein von pMalcGG1
abgeleitetes Protein dar. "(f)" stellt ein fusioniertes
Protein, gereinigt mit einer Affinitätssäule, und "(d)" stellt
ein Reaktionsprodukt, affinitätsgereinigt
und mit Thrombin behandelt, für
pGluTGG1 dar, und ein Produkt, affinitätsgereinigt und behandelt mit
Faktor-Xa, für
pGluXGG1 und pMalcGG1.
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Erfindungsgemäß wird eine
DNA-Sequenz zur Verfügung
gestellt, die für
eine aus Sulfolobus acidocaldarius stammende GGDP-Synthase kodiert.
Rekombinante Zellen, wie etwa E. coli-Zellen, transformiert mit einem
Expressionsplasmid, die das DNA-Fragment enthalten, erzeugen ein
stabiles, insbesondere thermostabiles Enzym mit Geranylgeranyldisphosphataktivität und Geranylgeranyldiphosphat.
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DNA,
die für
die thermostabile Geranylgeranyldisphosphat(GGDP)-Synthetase kodiert,
und aus Sulfolobus acidocaldarius stammt wird zur Verfügung gestellt.
Die DNA ist nützlich
für die
Herstellung von GGDP-Synthase, welche wiederum nützlich für die Herstellung von GGDP
ist.
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