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Gewerbliches
Verwendungsgebiet
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren,
wie die Gene für
Pol-I-Typ DNS-Polymerasen
kloniert werden, welche sehr nützlich
sind für
die Gentechnikforschung (genetic engineering research), und sie
betrifft auch Gene, die für
eine neue Pol-I-Typ DNS-Polymerase kodieren.
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Stand der
Technik
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Basierend auf segmentellen Ähnlichkeiten
in den Aminosäurensequenzen
wurden DNS-Polymerasen in zwei Hauptgruppen klassifiziert; die Escherichia
coli DNS-Polymerase-I-Familie (Pol-I-Typ) und die eukaryotische
DNS-Polymerase-α-Familie
(α-Typ).
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DNS-Polymerasen, die weithin als
Reagenz in der Gentechnikforschung verwendet werden, beinhalten
gegenwärtig
DNS-Polymerase-I von Escherichia coli; Klenow-Fragment, welches
eine modifizierte Form ist; DNS-Polymerase von T4-Phagen; DNS-Polymerase
von T7-Phagen; hitzestabile DNS-Polymerase von Thermus aquaticus
(Tag-Polymerase) etc. Die meisten von diesen gehören zur Pol-I-Familie. Diese
Enzyme werden dazu verwendet, spezifische DNS zu markieren oder
um DNS-Basensequenzen
zu identifizieren, entsprechend ihren enzymatischen Eigenschaften.
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Durch die
Erfindung zu lösendes
Problem
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Gewöhnlich unterscheiden sich die
Verfahren für
die Verwendung von DNS-Polymerase, abhängig von der Spezifität des Enzyms,
welche für
Enzyme unterschiedlicher Ursprünge
variieren. Zum Beispiel hat Bacillus caldotenax eine optimale Wachstumstemperatur
von ungefähr
70°C, so
daß die
Pol-I-Typ DNS-Polymerase von diesem Bakterium wahrscheinlich bei
hohen Temperaturen stabil ist, und sie sollte nützlich sein als eine Reagenz
zur Verwendung in der Gentechnikforschung.
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Jedoch sind Details über die
Eigenschaften dieser DNS-Polymerase nicht bekannt, und ein Verfahren für seine
Bereitstellung ist nicht verfügbar.
Die Struktur des Gens, das für
diese DNS-Polymerase kodiert, und die Aminosäurensequenz des Enzyms sind
nicht bekannt, und es ist kein Verfahren etabliert worden, durch das
das Gen, ligiert mit einem Vektor und exprimiert durch die Gentechnik,
isoliert werden kann.
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Diese Erfindung kann ein simples
und effizientes Verfahren zur Klonierung von Genen bereitstellen, die
für neuartige
Pol-I-Typ DNS-Polymerasen kodieren, und kann die Sequenz des Gens,
das für
eine neue Pol-I-Typ
DNS-Polymerase kodiert, bereitstellen.
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Schritte,
die zum Lösen
des Problems vorgenommen wurden
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Diese Erfindung stellt ein isoliertes
Gen bereit, das für
eine Pol-I-Typ DNS-Polymerase kodiert, die resistent gegen Wärmebehandlung
bei 60 °C
für 20
min. ist und die eine 3'→5'-Exonukleaseaktivität aufweist,
worin das isolierte Gen von dem Plasmid pUI101 erhältlich ist.
Die Erfindung stellt weiterhin ein isoliertes Gen bereit, das für eine Pol-I-Typ
DNS-Polymerase kodiert,
die resistent gegen Wärmebehandlung
bei 60°C
für 20 min.
ist, und welche von dem Plasmid pUI205 erhältlich ist. Das Plasmid pU101
ist beherbergt in Escherichia coli HB101/pUI101, hinterlegt unter
FERM BP-3721. Das Plasmid pUI205 ist beherbergt in Escherichia coli HB101/pUI205,
hinterlegt unter FERM BP-3720.
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Das Verfahren zur Klonierung der
Gene der vorliegenden Erfindung kann einfach und effektiv ausgeführt werden,
auch wenn die Struktur des Gens und die Aminosäuresequenzen des Genprodukts
des erwünschten
Pol-I-Typ DNS-Polymerasegens unbekannt sind. Durch Gestaltung eines
Primerpaares für
die Verwendung in der Amplifikation der DNS-Polymerasegene durch
die PCR, und mit der Verwendung dieser Primerpaare, ist es möglich, einen
Teil von unbekannten DNS-Polymerasegenen zu amplifizieren, und das
erwünschte
Pol-I-Typ DNS-Polymerasegen kann durch die Verwendung des amplifizierten
Gens als Probe kloniert werden; durch die Klonierung des Gens ist
es möglich,
Pol-I-Typ DNS-Polymerase durch die Verfahren der Gentechnik bei
hoher Ausbeute zu erhalten.
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Im folgenden ist diese Erfindung
im Detail beschrieben.
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Als Verfahren für die Auswahl der erwünschten
DNS-Fragmente werden zuerst die publizierten Aminosäurensequenzen
der bekannten Pol-I-Typ DNS-Polymerasen miteinander verglichen,
und basierend auf gemeinsame Aminosäuresequenzen, die gefunden
wurden, werden Oligodeoxyribonucleotide synthetisiert. Die Aminosäurensequenzen
für Pol-I-Typ DNS-Polymerasen
können
beispielsweise gefunden werden im Journal of Biological Chemistry,
Ausgabe 257, 1958–1964
(1982), Journal of Molecular Biology, Ausgabe 166, 477–535 (1983),
Journal of Biological Chemistry, Ausgabe 264, 6427–6437 (1989)
und Journal of Biological Chemistry, Ausgabe 264, 4255–4263 (1989).
Es sind die Sequenzen für
DNS-Polymerasen von Escherichia coli bzw. T7-Phage, Thermus aquaticus
und Streptococcus pneumoniae.
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Die Sequenzen, die als SEQ ID NO
1 und 2 in der Sequenzliste gezeigt werden, sind die Sequenzen von
gemischten Primern zur Verwendung in der PCR, die durch die Erfinder
dieser Erfindung entwickelt wurden basierend auf konservierten Sequenzen
in Pol-I-Typ DNS-Polymerasen. Die Sequenz, die als SEQ ID NO 1 in
der Sequenzliste gezeigt ist, ist ein gemischter Primer, der von
den Erfindern als konservierte Sequenz in Pol-I-Typ DNS-Polymerasen
gefunden wurde; d. h., er wurde entwickelt basierend auf Aminosäurensequenzen,
die als SEQ ID NO 3 bis 6 in der Sequenzliste gezeigt sind. Die
Sequenz, die als SEQ ID NO 2 in der Sequenzliste gezeigt ist, ist
ein gemischter Primer, der als konservierte Sequenz in einer anderen
Region von Pol-I-Typ DNS-Polymerasen gefunden wurde; d. h., er wurde
basierend auf Aminosäurensequenzen,
die als SEQ ID NO 7 bis 10 in der Sequenzliste gezeigt sind, gefunden.
Diese Primerpaare können
dazu verwendet werden, das Pol-I-Typ DNS-Polymerasegen von beispielsweise Escherichia
coli, T7-Phage, Thermus aquaticus und Streptococcus pneumoniae mit
Effizienz zu amplifizieren. Es ist möglich, dieses Primerpaar als
Primer in der PCR zu verwenden, die zur Klonierung des Pol-I-Typ
DNS-Polymerasegens gemacht wurde. Die Primer, die in dieser Erfindung
verwendet werden können,
können
beliebige Primer sein, die mit den konservierten Sequenzen dieser
Gene hybridisieren und diese Gene mit Effizienz amplifizieren, beliebige
Primer, die von den oben beschriebenen gemischten Primern abgeleitet
sind, beliebige Primer, die basierend auf andere konservierte Sequenzen
entwickelt wurden, oder beliebige Kombinationen von Primern, die
von konservierten Sequenzen und Vektoren konzipiert sind.
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Klonierung der Gene für Pol-I-Typ
DNS-Polymerasen, Transformation des E. coli-Wirtsstamms durch das
Plasmid, das die Gene für
die Polymerasen enthält,
und die Reinigung der Polymerasen kann durch die folgenden Schritte,
die als Beispiel angegeben sind, ausgeführt werden.
- 1.
Chromosomale DNS wird von Zellen, die beliebige Pol-I-Typ DNS-Polymerase enthalten,
isoliert.
- 2. Oligonukleotidprimer zur Verwendung in der Pol-I-Typ DNS-Polymerasegenamplifikation,
die als SEQ ID NO 1 und 2 in der Sequenzliste gezeigt sind, deren
Sequenzen auf die Region, die für
DNS-Polymerase kodiert, basieren, werden vorbereitet, und die Polymerasekettenreaktion
(PCR) wird mit der DNS durchgeführt,
die im obigen Schritt 1 als Vorlage (template) erhalten wurde.
- 3. Die DNS, die im obigen Schritt 1 erhalten wurde, wird mit
geeigneten Restriktionsenzymen geschnitten, die erhaltenen Fragmente
werden als Proben zum Screenen der DNS-Fragmente, die in Schritt
2 erhalten wurden, verwendet, und die erwünschten DNS-Fragmente werden erhalten.
- 4. Vektoren werden mit passenden Restriktionsenzymen geschnitten,
und die DNS, die in Schritt 3 erhalten wurde, wird in die Schnittstelle
ligiert.
- 5. Vektoren mit den ligierten DNS-Fragmenten werden in Wirtszellen
eingeführt,
und Transformanten, die die erwünschten
DNS-Fragmente enthalten,
werden ausgewählt.
- 6. Aus den Transformanten, die in Schritt 5 hergestellt wurden,
werden Plasmide isoliert, die erwünschten DNS-Fragmente werden,
wenn notwendig, entfernt, und basierend auf der Restriktionskarte
(restriction map) wird das erwünschte
Gen vollkommen durchgängig
als genomisches Fragment wiederhergestellt, und dieses wird, wie
in Schritt 4 zusammengefaßt
ist, in einen Expressionsvektor ligiert.
- 7. Expressionsvektoren, die das erwünschte DNS-Fragment enthalten,
werden, wie in Schritt 5 beschrieben, in Wirtszellen eingeführt, um
Transformanten zu ergeben.
- 8. Die Transformanten, die in Schritt 7 erhalten wurden, werden
kultiviert und produzieren DNS-Polymerase in E. coli-Zellen.
- 9. Exonuklease III wird, wenn notwendig, verwendet, um Polymerase
herzustellen, in welcher die 5'→3'-Exonuklease kodierende
Region von der Region, die für
die vollständige
DNS-Polymerase kodiert, fehlt.
- 10. Die Expressionsvektoren, die in Schritt 9 erhalten wurden,
werden in Wirtszellen eingeführt
um Transformanten herzustellen, und die Transformanten stellen mutierte
DNS-Polymerase her.
- 11. Der Transformant, der in Schritt 10 erhalten wurde, wird
kultiviert, und die mutierte DNS-Polymerase wird aus den kultivierten
Zellen gereinigt.
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Der verwendete Bakterienstamm kann
beliebiger DNS-Polyrnerase herstellender Bakterienstamm sein, wie
beispielsweise Bacillus caldotenax YT-G (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
Zugangsnummer (accession number) DSM406).
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Verwendend als ein Beispiel B. caldotenax
YT-G ist nachfolgend die Erläuterung.
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DNS von dem Stamm, der zur Produktion
der erwünschten
DNS verwendet wird, B. caldotenax YT-G (DSM406) wird aus einer Bakterienkultur,
die unter Schütteln
bei 70°C
kultiviert wurde, extrahiert. Extraktion, Reinigung, das Schneiden
mit Restriktionsenzymen und dergleichen kann mit beliebigen der
publizierten Verfahren durchgeführt
werden, wie beispielsweise die in Molecular cloning: A laboratory
manual von T. Maniastis et al., auf Seite 75–178 (Cold Spring Harbor Press,
1982) publizierten.
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Die Erfinder dieser Erfindung verwendeten
als Primer die zwei Oligonukleotide mit den SEQ ID NO 1 und 2 in
der Sequenzliste, welche auf gemeinsame Aminosäurensequenzen, die durch Vergleich
gefunden wurden, basieren. Die Erfinder verwendeten DNS von B. caldotenax
für die
Vorlage (template) in der PCR, um spezifische DNS-Fragmente zu amplifizieren,
und sie fanden, daß die
Aminosäurensequenz,
die abgeleitet war von der Basensequenz der erhaltenen DNS-Fragmente,
sehr ähnlich
war zu der von anderen bekannten DNS-Polymerasen. Diese DNS-Fragmente
können
als Hybridisierungsproben verwendet werden, um die erwünschte DNS
auszuwählen.
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Das für die Auswahl verwendete Hybridisierungsverfahren
kann ein beliebiges der publizierten Verfahren sein, wie das auf
Seite 309 des oben erwähnten
Buches, Molecular Cloning; A laboratory manual.
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Das Gen für die erwünschte DNS-Polymerase kann
sich durch Southern Hybridisierung in Restriktionsfragmenten von
B. caldotenax befinden, und die ausgewählten Restriktionsenzyme, wie
EcoRI, BamHI, HincII, HindIII, XhoI, PstI und PvuII können zum
Verdau der B. caldotenax DNS verwendet werden, welche dann in Plasmidvektoren
ligiert wird. Die Plasmidvektoren können beliebige der bekannten
sein, wie beispielsweise pUC18, pUC19, pTV118N etc.; die Plasmidvektoren,
die verwendet werden können,
sind nicht auf diese Liste beschränkt. Die verwendete Vorgehensweise,
um das DNS-Fragment einzufügen,
kann beliebiges der bekannten Verfahren sein, wie die Verwendung
einer Enzymreaktion mit DNS-Ligase für die Einfügung (insertion).
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Als nächstes werden die rekombinanten
Plasmide in Wirtszellen von Escherichia coli oder in beliebigem
Wildstamm oder mutiertem Stamm von Wirtszellen, die transformiert
werden können,
eingebracht; es ist wünschenswert,
einen Mutanten zu verwenden, der in dem Restriktionssystem defekt
ist (Restriktion–, Modifikation+). Die verwendete Vorgehensweise für die Einführung kann
ein beliebiges der bekannten Verfahren sein, wie das auf Seite 250
des oben erwähnten
Buches Molecular Cloning; A laboratory manual.
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Auf diese Art und Weise wird das
erwünschte
DNS-Fragment in Wirtszellen eingeführt, und die Klone werden entsprechend
den Charakteristikas des verwendeten Plasmidvektors ausgewählt; wenn
z. B. pUC18 verwendet wird, werden Kolonien auf Ampicillinresistenz
ausgewählt.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, Gruppen
von Zellen zu erhalten, in welchen die erwünschte DNS kloniert ist. Von
den erhaltenen Kolonien können
Klone, die das erwünschte
Fragment haben, ausgewählt
werden. Das Selektionsverfahren ist die Koloniehybridisierung mit
einer Vielfalt an Vektoren, und wenn die Plaquehybridisierung verwendet
wird, kann beliebiges der veröffentlichten
Verfahren verwendet werden.
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Drei Klone wurden ausgewählt; und
Verdau mit Restriktionsenzymen und Analyse der erhaltenen Ergebnisse
(daß sie
HincII-Fragmente, HindIII-Fragmente oder XhoI-Fragmente hatten)
ergab die Basis, auf welcher die drei Fragmente in dem Teströhrchen erneut
verbunden wurden, was ein durchgängiges
DNS-Fragment erbrachte, das DNS-Fragment wurde mit dem Expressionsvektor
pTV118N ligiert, was einen erwünschten
Klon erbrachte. Das auf diese Weise erzeugte Plasmid wurde pUI101
genannt.
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E. coli-Zellen, die das Plasmid pUI101
enthalten, wurden kultiviert, und ein unverarbeitetes Extrakt der abgeernteten
Zellen wurde erhalten.
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Das Extrakt wurde bei 60°C für 20 min.
behandelt, danach wurde wärmebehandelte
DNS-Polymeraseaktivität
weiterhin gefunden, obwohl ein Zellextrakt von E. coli allein mit
dem Expressionsvektor (ohne das erwünschte DNS-Fragment) keine
solche Aktivität
hatte. Dies zeigte, daß die
pUI101 tragenden Bakterienzellen eine hitzeresistente DNS-Polymerase
herstellen, und daß das
Gen für
die Kodierung von diesem Enzym in der Tat in den Zellen von E. coli
exprimiert wurde.
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Die Konstruktion des Plasmids pUI101
war wie in 1 gezeigt.
Das Gen, das für
die DNS-Polymerase kodierte, war in einem NcoI-Fragment von ungefähr 3,5 Kilobasen
im Plasmid pUI101, und die Restriktionskarte dieses NcoI-Fragments
ist in 2 gezeigt. Seine
Basensequenz ist als SEQ ID NO 11 in der Sequenzliste gezeigt. Die
Zellen von E. coli, die am besten als Wirtszellen wuchsen wenn sie
mit pUI101 transformiert wurden, waren E. coli HB101, und die transformierten
Zellen wurden als Escherichia coli HB101/pUI101 benannt, und sie
wurden als FERM BP-3721 an dem Fermentation Research Institute,
Agency of Industrial Science and Technology, Japan, hinterlegt.
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Wenn pUI101 tragende E. coli-Zellen
kultiviert werden, ist es möglich
hitzeresistente DNS-Polymerase von den kultivierten Zellen zu erhalten,
die eine große
Menge solch einer hitzeresistenten DNS-Polymerase exprimieren. Das
Verfahren für
die Reinigung der DNS-Polymerase kann beispielsweise sein, Beschallung
der kultivierten Zellen, Wärmebehandlung
der beschallten Suspension, Säulenchromatographie
auf DEAE-Zellulose,
Säulenchromatographie
auf Phosphozellulose, um eine einzelne Bande an DNS-Polymerase auf SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) zu ergeben.
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Die erhaltene DNS-Polymerase ist
ein Polypeptid, das in der Position des Molekulargewichts von 100.000
in der SDS-PAGE ist. Seine DNS-synthetische
Aktivität
beinhaltet die von 3'-5'-Exonuklease und
die von 5'→3'-Exonuklease.
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Die Aminosäuresequenz des erhaltenen gereinigten
Proteins wurde analysiert, und es war möglich, die N-terminale Aminosäuresequenz
zu identifizieren. Die Sequenz ist als SEQ ID NO 12 in der Sequenzliste gezeigt.
Die Aminosäuresequenz
wurde in dem Translationsrahmen des oben erwähnten NcoI-Fragments gefunden,
die Sequenz, welche SEQ ID NO 13 in der Sequenzliste ist. Das Strukturgen
der DNS-Polymerase dieser Erfindung wurde identifiziert, und seine
vollständige
Aminosäuresequenz
wurde gefunden, und sie ist als SEQ ID NO 14 in der Sequenzliste
gezeigt.
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Wenn DNS-Polymerase von E. coli-Transformanten
studiert wurde, schien es, daß die
5'→3'-Exonukleaseaktivität in einer
Amino-terminalen Domäne
des Polypeptids anwesend war, so daß DNS-Fragmente von B. caldotenax
in pUI101 angesetzt wurden, denen ein definierter Teil des DNS-Fragments
fehlten, und diese wurden dazu verwendet, E. coli zu transformieren,
welche nach wie vor DNS synthetische Aktivität hatten, aber Klone, denen
die 5'→3'-Exonukleaseaktivität fehlte,
konnten ausgewählt
werden. Um das Selektionsplasmid bereitzustellen, kann das Verfahren
von Henicoff, veröffentlicht
in Gene, Ausgabe 28, 351–359
(1982), verwendet werden. Das ausgewählte Plasmid wurde pUI205 benannt,
und es wurde zur Transformation von E. coli-Zellen verwendet, welche
als Escherichia coli HB101/pUI205 (FERM BP-3720) an dem Fermentation
Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology,
Japan, hinterlegt wurden.
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Die pUI205 tragenden E. coli-Zellen
können
kultiviert werden, und hitzeresistente DNS-Polymerase kann von den
kultivierten Zellen erhalten werden, welche eine große Menge
solch hitzeresistenter DNS-Polymerase
exprimieren. Es ist möglich,
die DNS-Polymerase von den kultivierten Zellen durch die oben beschriebenen
Verfahren oder dergleichen zu reinigen, bis das Enzym eine einzelne
Bande auf einem SDS-PAGE ergibt.
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Durch Aminosäureanalyse des gereinigten
Proteins ist es möglich,
die N-terminale Aminosäuresequenz
zu identifizieren. Diese Sequenz ist als SEQ ID NO 15 in der Sequenzliste
gezeigt. Dieser Sequenz fehlen die 284 Aminosäuren von Met1 bis Lys284 der
SEQ ID NO 14 der Sequenzliste. Die vollständige Aminosäuresequenz
des Gens, das für
diese mu tierte Form der DNS-Polymerase kodiert, wurde identifiziert.
SEQ ID NO 16 der Sequenzliste ist die Basensequenz, die für die mutierte
DNS-Polymerase kodiert,
und SEQ ID NO 17 der Sequenzliste ist die Aminosäuresequenz der mutierten Form
des Enzyms.
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Es ist möglich, die hitzeresistenten
Enzyme in industriellem Maßstab
bereitzustellen, weil durch die Kultivierung von E. coli HB101/pUI101
oder E. coli HB101/pUI205 1 ml der Kulturbrühe 127 Units oder 212 Units
der DNS-Polymeraseaktivität
erbrachte (die nicht-mutierte Form bzw. die mutierte Form).
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Wie im Detail oben beschrieben, sind
die folgenden üblichen
Schritte zur Klonierung des Gens für Pol-I-Typ-Polymerase nicht
notwendig:
- (a) Überprüfung der Produktion von Pol-I-Typ-DNS-Polymerase;
- (b) Isolierung des Enzyms;
- (c) Identifikation einer partiellen Aminosäuresequenz;
- (d) Synthese einer Probe aus der identifizierten Aminosäuresequenz.
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Ohne die Verwendung dieser Schritte
kann das Gen für
die erwünschte
Pol-I-Typ-DNS-Polymerase einfach und effektiv erhalten werden.
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1 ist
ein Schaubild der verwendeten Vorgehensweise, um pUI101 zu gestalten. 2 ist eine Restriktionskarte
(restriction map) des Gens für
DNS-Polymerase, das in pUI101 kloniert wurde. 3 ist eine Restriktionskarte des Gens
für DNS-Polymerase,
das in pUI205 kloniert wurde.
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Beispiele.
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Nachfolgend wird die Erfindung mit
Bezugnahme zu Beispielen erklärt,
aber die Erfindung ist nicht dahingehend zu verstehen, daß sie auf
diese Beispiele begrenzt ist.
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Beispiel 1.
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Zwei Oligodeoxyribonukleotide, die
die Sequenzen haben, die als SEQ ID NO 1 und 2 in der Sequenzliste
gezeigt sind, wurden synthetisiert und als PCR-Primer gereinigt.
Im nächsten
Schritt wurde die PCR durchgeführt,
verwendend genomische DNS, die von E. coli, T7-Phage, T. aquaticus,
T. thermophilus, S. pneumoniae, Bacillus subtilis, B. stearothermophilus,
B. caldolyticus, Lactobacillus bulgaricus, L. homohiochii und L.
heterohiochii als Vorlagen aufbereitet wurden. Jedes Reaktionsgemisch
enthielt 100 pmol von jedem Oligonukleotidprimer und 1 ng der genomischen
DNS in 100 μl
Volumina. 30 Durchläufe
der PCR wurden durchgeführt,
mit jedem Durchlauf bestehend aus 30 sec. bei 95°C, 1 min. bei 55°C und 2 min.
bei 72°C.
Danach wurden 5 μl
Portionen von jedem Reaktionsgemisch direkt auf ein 0,8%iges Agarosegel
aufgetragen. Alle diese PCR-Reaktionen führten zu einem ungefähr 800 bp-Produkt.
Diese Fragmente wurden in eine SmaI-Stelle eines M13-Vektors kloniert,
und die Nukleotidsequenzen wurden untersucht.
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Beispiel 2.
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2-1. Zubereitung chromosomaler
DNS von B. caldotenax
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Zuerst wuchs B. caldotenax YT-G in
125 ml L-Medium (10 g/l Bactotrypton, 5 g/l Hefeextrakt und 5 g/l NaCl,
bei pH 7,2) unter Schütteln
bei 65 °C über Nacht,
und die bakteriellen Zellen wurden abgeerntet und in 4 ml von 25%
Sucrose enthaltend 0,05 M Tris-HCl (pH 8,0) suspendiert. Zu der
Suspension wurden 800 μl Lysozym
(5 mg/ml) hinzugegeben, und das Gemisch wurde bei 20°C für 1 Std.
stehengelassen. Danach wurden 24 ml SET-Lösung (20 mM Tris-HCl, pH 8,0,
1 mM EDTA und 150 mM NaCl) hinzugegeben, gefolgt von 4 ml 5% SDS
und 400 μl
Proteinase K (10 mg/ml) Zugabe, und das Gemisch wurde bei 37°C für 1 Std.
verwahrt. Nach Phenolextraktion und Chloroformextraktion wurde Ethanol
hinzugegeben, um große
DNS-Fragmente zu präzipitieren,
welche von der Suspension mit einem sterilen Zahnstocher entfernt
wurden. Durch diese Vorgehensweise wurde 3,1 mg DNS erhalten.
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2-2. Amplifikation spezifischer
DNS durch die PCR
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Mit 100 pmol von jedem der zwei Oligodeoxyribonukleotide,
die in der Sequenzliste als SEQ ID NO 1 und 2 gezeigt sind, und
mit 1 ng DNS von B. caldotenax in einem Totalvolumen von 100 μl wurden
30 Durchläufe
der PCR durchgeführt,
mit jedem Durchlauf bestehend aus 30 sec. bei 95°C, 1 min. bei 55°C und 2 min. bei
72°C. Danach
wurden 5 μl
des Reaktionsgemisches als Probe entnommen und durch eine Agarosegelelektrophorese
analysiert. Die Analyse zeigte, daß ein 600 Basenpaar großer DNS-Fragment
spezifisch amplifiziert wurde. Dieses DNS-Fragment wurde in M13mp18 ligiert, wobei
der Phagenvektor mit SmaI geschnitten war. Die Basensequenz wurde
mit dem Dideoxyverfahren festgestellt.
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2-3. Detektion des erwünschten
Gens durch das genomische Southern Verfahren
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DNS von B. caldotenax wurde mit 5 μg von jedem
der folgenden Enzyme verdaut: EcoRI, BamHI, HindIII, HincII, XhoI,
PstI und PvuII. Der Verdau wurde durch Agarosegelelektrophorese
behandelt. Die DNS in dem Gel wurde auf eine Nylonmembran übertragen,
und dann wurde die Hybridisierung mit dem oben beschriebenen 600
Basenpaar DNS-Fragment
durchgeführt,
das als Probe bei der PCR erhalten wurde. Die Probe wurde durch
das zufällige
Primingverfahren (random priming method) radioaktiv markiert. Die
Hybridisierung wurde in 6 × SSC
durchgeführt,
das 1% SDS, 5 × Denhardtslösung und
10 μg/ml
Kälberthymus-DNS enthielt, bei
65°C für 5 Std.
Danach wurde die Membran in 1 × SSC,
enthaltend 0,1% SDS, für
1 h gewaschen und dazu verwendet einen Röntgenfilm zu belichten, der
ein Autoradiogramm ergab.
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2-4. Klonierung der DNS-Fragmente
enthaltend die Gene für
DNS-Polymerase
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Um die während der genomischen Southern
Analyse als positiv festgestellten DNS-Fragmente zu klonieren, wurde
das 2,40-kb HindIII-Fragment, das 1,45-kb HincII-Fragment und das
2,1-kb XhoI-Fragment der DNS von B. caldotenax durch Verdau von
100 μg von
jeder DNS mit dem erforderlichen Restriktionsenzym (HindIII, HincII
oder XhoI), wie angemessen, erhalten, und die DNS der erwünschten
Größen wurden
durch Elektrophorese auf einem Agarosegel erhalten. Die Einsammlung
erfolgte durch Absorption auf Glasperlen. Das Plasmid pTV118N wurde
mit den gleichen drei Enzymen linearisiert, und Alkalinphosphatase
wurde verwendet, um die phosphorylierten Reste an den Enden zu entfernen.
Danach wurde die DNS mit DNS-Ligase in den Vektor ligiert, und die
Vektoren wurden in Zellen von E. coli JM109 eingeführt. Die
erhalte nen Transformanten wurden dann durch Koloniehybridisierung
behandelt zur Auswahl der erwünschten
Klone.
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Ab 50 bis 200 Kolonien der Rekombinanten,
die auf einer Nylonmembran wuchsen, wurden in einem Gemisch aus
0,5 N Natriumhydroxid und 1,5 M Natriumchlorid denaturiert, und
sie wurden dann in ein Gemisch aus 1 M Tris-HCl und 1,5 M Natriumchlorid
(pH 7,0) neutralisiert. Die DNS wurde auf der Membran mit ultraviolettem
Licht fixiert. Die Zubereitung der Probe und die Hybridisierungsbedingungen
waren die gleichen wie jene, die in der genomischen Southern Analyse
verwendet wurden.
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2-5. Restriktionsanalyse
der klonierten Fragmente und Rekonstitution des DNS-Polymerasegens
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Von den Ergebnissen der Restriktionskarte
der drei erhaltenen DNS-Fragmente
wurde festgestellt, daß die
Fragmente überlappten,
wenn sie in der Anordnung des HincII-Fragments, des HindIII-Fragments
und des XhoI-Fragments angeordnet wurden. Die Fragmente bildeten
einen fortlaufenden Teil der chromosomalen DNS. Die Restriktionsstellen
wurden so ausgewählt,
daß unnötige Teile
soweit als möglich
beseitigt werden konnten, und die drei DNS-Fragmente wurden in den
Vektor pTV118N gleichzeitig ligiert, wie in 1 gezeigt. Auf diese Art und Weise wurde
ein Plasmid, das ungefähr
3,5 kb des DNS-Fragments enthielt, beinhaltend das Gen für DNS-Polymerase,
konstruiert und pUI101 benannt.
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1 zeigt
den Aufbau von pUI101. 2 zeigt
die Restriktionskarte des NcoI-DNS-Fragments, welches das Gen für DNS-Polymerase
beinhaltete, das in pUI101 kloniert wurde.
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Als nächstes wurde dieses Plasmid
dazu verwendet, Zellen von E. coli HB101 zu transformieren, und die
Transformanten wurden als Escherichia coli HB101/pUI101 (FERM BP-3721)
hinterlegt.
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2-6. Kultivierung der
Transformanten und Zubereitung eines groben Extraktes
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Zellen von E. coli HB101 (FERM BP-3721),
welche das oben beschriebene rekombinante Plasmid pUI101 beinhalteten,
wurden bei 37°C
in 5 ml L-Medium, das 100 μg/ml
Ampicillin enthielt, kultiviert. Wenn die optische Dichte der Kulturbrühe 0,6 (A600) erreichte, wurde Isopropyl-β-D-thiogalactosid (IPTG),
das Derivat der Substrate für β-Galactosidase,
zu der Kultur hinzugegeben, und die Kultivierung wurde für weitere
15 Std. fortgesetzt.
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Zellen in 1 ml der Kulturbrühe wurden
abgeerntet und in 50 mM Tris-HCl (pH 8,0), enthaltend 25% Sucrose,
gewaschen. Die Zellen wurden erneut in der gleichen Lösung lysiert,
zu der das gleiche Volumen an Lysislösung (50 mM Tris-HCl, pH 7,5,
25% Sucrose, 60 mM Spermidin-HCl,
20 mM Natriumchlorid und 12 mM Dithiothreitol) hinzugegeben wurde,
und das Gemisch wurde für
45 min. bei 4°C
stehengelassen. Dann wurden 20 ml 5% (Gewicht/Volumen) Triton X100
zu dem Gemisch hinzugegeben, welches für 5 min. bei 37°C stehengelassen
wurde. Der durch Zentrifugation erhaltene Überstand wurde für 20 min.
bei 60°C
inkubiert und erneut zentrifugiert. Der in diesem Schritt erhaltene Überstand
war das grobe Extrakt.
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2-7. Assay für DNS-Polymeraseaktivität
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Ein Reaktionsgemisch wurde vorbereitet,
das 67 mM Kaliumphosphat, pH 7,4, 6,7 mM Magnesiumchlorid, 1 mM
2-Mercaptoethanol, 20 μM
aktivierte DNS, 33 μM
jedes dATP, dCTP, dGTP und TTP, und 60 nM [3H]
TTP enthielt. Eine angemessene Menge des groben Extrakts wurde zu
150 μl dieser
Lösung
hinzugegeben, und der Reaktion wurde erlaubt, für 5 min. bei 60°C stattzufinden,
nach der die Reaktion durch Zugabe von 1 ml eines Gemisches aus
50 mM Pyrophosphorsäure
und 10% Trichloressigsäure
gestoppt wurde. Das Reaktionsgefäß wurde
für 5 min.
auf Eis plaziert, und das vollständige
Reaktionsgemisch wurde auf einem Glasfilter unter reduziertem Druck
filtriert. Der Filter wurde mehrere Male mit 10% Trichloressigsäure und
bevor er getrocknet wurde mit 70 Ethanol gewaschen, und zur Auszählung der
Radioaktivität
in einen Flüssigszintillationszähler gelegt.
Es waren 127 Units DNS-Polymeraseaktivität in 1 ml der Kulturbrühe.
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2-8. Herstellung von hitzeresistenter
DNS-Polymerase durch Plasmid pUI101 tragende E. coli-Zellen
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Aus 2,2 g E. coli HB101/pUI101-Zellen
wurden 20 ml des groben Extraktes durch die in Beispiel 2–6 beschriebenen
Verfahren erhalten. Dieses Extrakt wurde bei 60°C für 30 min. inkubiert, und das
durch Wärme denaturierte
Protein wurde durch Zentrifugation für 10 min. bei 10.000 × g entfernt.
Zu dem Überstand
wurde Ammoniumsulfat hinzugegeben, und die bei 30 bis 80% Sättigung
präzipitierte
Fraktion wurde gegen DE-Puffer
(50 mM Tris-HCl, pH 7,0, 0,2 mM 2-Mercaptoethanol, 10% Glycerol
und 4 μM
Phenylmethansulfonylfluorid) dialysiert. Danach wurde der gleiche
Puffer dazu verwendet, eine 15 ml DE52 (Whatman)-Säule zu equilibrieren,
und das Extrakt wurde aus der Säule
mit einem linearen Gradienten aus NaCl-Konzentration von 0 bis 300
mM eluiert. Dann wurde die DNS-Polymeraseaktivität durch das Verfahren aus Beispiel
2-7 untersucht. Die
Aktivität
enthaltenden Fraktionen des DE-Puffers wurden vereinigt und auf
eine 15 ml P11 (Whatman)-Säule
aufgetragen, die mit DE-Puffer equilibriert wurde. Die Elution wurde
mit einem linearen Gradienten von NaCl-Konzentrationen von 0 mM
bis 300 mM durchgeführt,
und die Fraktionen mit Aktivität
wurden vereinigt. Die P11-Fraktionen
wurden durch SDS-PAGE untersucht, und eine einzelne Bande bei einem
Molekulargewicht von 100.000 wurde gefunden.
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2-9. Identifikation der
N-terminalen Aminosäuresequenz
durch einen Aminosäureanalyzer
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Die in Beispiel 2-8 erhaltene DNS-Polymerase
wurde mit einem Aminosäureanalyzer
untersucht, und die Aminosäuresequenz
der N-terminalen Region war diejenige, die als SEQ ID NO 12 in der
Sequenzliste gezeigt ist.
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Beispiel 3.
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3-1. Erstellung von Plasmiden
mit einer örtlich
begrenzten Deletion (regional deletion)
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Um die 5'→3'-Exonukleaseaktivität zu entfernen,
von der angenommen wurde sich in einer Domäne in der Amino-terminalen
Seite des DNS-Polymeraseproteins
zu befinden, wurden Plasmide mit örtlich begrenzten Deletionen
von dem 5'-Ende
des Gens erstellt. Um das Verfahren anwenden zu können, das
die Exonuklease III verwendet, wurde zunächst das ungefähr 3,5 kb
lange NcoI-Fragment, das von pUI101 getragen wurde, herausgeschnitten
und blunt-ended gemacht, danach wurde es in die HincII-Seite von
pTV118N ligiert. Danach wurde ein Doppelverdau der 3'-überstehenden Enden mit KpnI
und der 5'-überstehenden Enden mit XbaI durchgeführt, und
Exonuklease III wurde dazu verwendet, nur die 3'-überstehenden
Enden zu verdauen. Mungbohne-Nuklease wurde dazu verwendet, blunt-ends
zu erzeugen, und dann wurde DNS-Ligase dazu verwendet, die ursprüngliche
zirkuläre
Gestalt wiederherzustellen. Durch Einstellung der Häufigkeit
der Exonukleasereaktion konnten Mutanten mit einer Vielzahl an Deletionsgrößen erhalten
werden. Durch Ligierung mit NcoI-Linker vor der Rezirkularisierung
konnte das Initiierungskodon an einen geeigneten Ort eingeführt werden,
und abhängig
vom Deletionsort kam heraus, daß der
Leserahmen in einem Drittel der Fälle der des DNS-Polymerasegens
war (d. h. die Wahrscheinlichkeit, daß die Leserahmen passen, war
ein Drittel).
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Das Plasmid, das wie oben beschrieben
erzeugt wurde, wurde in E. coli-Zellen
eingeführt.
Von den erhaltenen Transformanten wurden zufällig 20 Klone ausgewählt, und
ihr grobes Extrakt wurde aufbereitet und auf DNS-Polymeraseaktivität untersucht.
Es gab DNS synthetische Aktivitäten
bei 60°C,
so daß die
Basensequenzen untersucht wurden. Einer der Klone mit Aktivität wurde
ausgewählt,
und das getragene Plasmid wurde pUI205 benannt. Das 2-kb DNS-Fragment,
das in 3 gezeigt ist,
war in pUi205 eingeführt.
Als nächstes wurde
das Plasmid dazu verwendet, E. coli HB101-Zellen zu transformieren,
und diese wurden Escherichia coli HB101/pUI205-Zellen benannt (FERM
BP-3720).
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3 ist
eine Restriktionskarte des Gens für DNS-Polymerase, das in pUI205
kloniert wurde.
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3-2. Kultivierung von
Rekombinanten und Aufbereitung von grobem Extrakt
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Die oben beschriebenen Rekombinanten
FERM BP-3720 wurden kultiviert, und ein grobes Extrakt aus den kultivierten
Zellen wurde durch das Verfahren aus Beispiel 2-6 aufbereitet.
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3-3. Assay der DNS-Polymeraseaktivität
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Das oben gewonnene grobe Extrakt
wurde auf DNS-Polymeraseaktivität
durch die Verfahren aus Beispiel 2-7 untersucht. Das grobe Extrakt
hatte 212 Units DNS-Polymeraseaktivität in 1 ml Kulturbrühe.
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3-4. Assay der 5'→3'-Exonukleaseaktivität
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Als ein Substrat wurde das Plasmid
pBR322 mit PvuII geschnitten, und das 322-Basenpaar lange Fragment
wurde mit [γ-32P]ATP und Polynukleotidkinase behandelt,
um es zu phosphorylieren. Dann wurde der Enzymstandard, der in Beispiel
3-2 aufbereitet wurde, mit einer Lösung enthaltend 67 mM Kaliumphospat (pH
7,4), 6,7 mM Magnesiumchlorid und 1 mM 2-Mercaptoethanol und mit
dem Substrat gemischt, und es wurde der Reaktion erlaubt, für 5 min.
bei 60°C
stattzufinden. Dann wurde durch die Zugabe von Ethanol die Substrat-DNS
dazu gebracht, zu präzipitieren.
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Die Radioaktivität im Überstand wurde in einem Flüssigszintillationszähler gemessen,
und die Menge des durch die Exonuklease hergestellten Produktes
wurde kalkuliert. In dem verwendeten Enzym wurde keine 5'→3'-Exonukleaseaktivität detektiert.
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3-5. Erzeugung von hitzeresistenter
DNS-Polymerase durch Plasmid pUI205 tragende E. coli-Zellen
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Durch die Verfahren in Beispiel 2-8
wurde Standardenzym von E. coli HB101/pUI205-Zellen erhalten. Das
erhaltene Enzym wurde durch SDS-PAGE
untersucht, und es ergab eine einzelne Bande bei einem Molekulargewicht
von 67.000.
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3-6. Sequenzierung der
N-terminalen Sequenz durch einen Aminosäureanalyzer
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Durch die Verfahren aus Beispiel
2-9 wurde gefunden, daß die
N-terminale Aminosäuresequenz
des Standardenzyms die ist, die in SEQ ID NO 15 in der Sequenzliste
gezeigt ist.
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Beispiel 4
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4-1. Ermittlung der Basensequenz
der chromosomalen DNS von B. caldotenax beinhaltend das strukturelle Gen
für DNS-Polymerase
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Durch die Verfahren aus Beispiel
3-1 wurden eine Anzahl von Deletionsmutanten mit einer Vielzahl
an Größen aufbereitet,
und ihre Basensequenzen wurden durch das Dideoxyverfahren identifiziert.
Die erhaltenen Daten wurden untersucht, und es wurde gefunden, daß die Basensequenz
des vollständigen NcoI-NcoI-Fragments,
das von pUI101 erhalten wurde, die der SEQ ID NO 11 in der Sequenzliste
ist. Es wurde gefunden, daß die
Sequenz von pUI205 die Basennummern 1032–3252 des NcoI-Fragments von
pUI101 war, die als SEQ ID NO 11 in der Sequenzliste gezeigt ist.
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Auf diese Weise, basierend auf die
N-terminate Aminosäuresequenz,
die wie in Beispiel 2-9 und Beispiel 3-6 beschrieben wurde, und
die in diesem Beispiel identifizierte Basensequenz, identifizierten
wir das strukturelle Gen für
die DNS-Polymerase dieser Erfindung und die Aminosäuresequenz
der DNS-Polymerase dieser Erfindung.
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Wie im Detail oben erklärt, stellt
diese Erfindung ein einfaches und leistungsfähiges Verfahren zur Klonierung
von Genen bereit, die für
neuartige Pol-I-Typ-DNS-Polymerasen kodieren, und es stellt diese
Gene bereit. Diese Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung einer Pol-I-Typ-DNS-Polymerase bereit, welche nützlich ist
als Reagenz in der Gentechnikforschung (genetic engineering research).
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