DE69829240T2 - Für temperaturstabile Diaphorase kodierendes Gen - Google Patents

Für temperaturstabile Diaphorase kodierendes Gen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gen für eine thermostabile Diaphorase, einen rekombinanten Vektor, welcher das Gen aufweist, eine Transformante mit dem rekombinanten Vektor und ein Verfahren zur Herstellung einer thermostabilen Diaphorase unter Verwendung der Transformante.
  • Diaphorase [EC.1.6.99.-] ist ein Enzym, das eine wichtige Rolle in den Elektronentransportsystemen in vivo spielt und auch ein industriell nützliches Enzym in vitro ist. Das heisst, die Diaphorase ist eine essentielle Komponente für eine klinische Probe, in der NDA (Nicotinamid-Adenindinukleotid)-Reaktionen eine Rolle spielen. Diaphorase wird gegenwärtig durch Isolierung und Reinigung aus Mikroorganismen hergestellt. Beispielsweise sind Mikroorganismen, die zu Clostridium (Kaplan, N. O., et al., Arch. Biochem. Biophys., Bd. 132, S. 91-98, 1969) und Bacillus gehören, als Mikroorganismen mit dem Vermögen zur Produktion von Diaphorase bekannt, welche von Sigma, Co., bzw. Asahi Chemical Industry, Co., im Handel erhältlich sind. Die Ausbeute an Diaphorase, die von diesen Mikroorganismen erhalten wird, ist jedoch niedrig und die Diaphorase ist thermisch instabil und somit hat die Reinigung der Diaphorase extrem aufwendige Arbeiten erforderlich gemacht.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben festgestellt, dass der thermophile Bacillus stearothermophilus endogen eine thermostabile Diaphorase bildet, und Patente auf das die thermostabile Diaphorase produzierende Bakterium und ein Verfahren zur Reinigung der Diaphorase erhalten (japanische Patente Nr. 1715795 und 1973434).
  • Gemäß dieser patentierten Erfindung kann Diaphorase mit ausgezeichneter thermischer Stabilität und Lagerstabilität gewonnen und deren Reinigung erreicht werden. Nachdem jedoch die thermostabile Diaphorase gemäß der oben beschriebenen patentierten Erfindung durch Kultivieren der Bakterien bei gewöhnlich einer hohen Temperatur von 50 bis 60° C hergestellt wird, war eine große Energiemenge erforderlich. Darüber hinaus ist die Ausbeute an Diaphorase, welche aus den Bakterien erhalten wird, auf dem gleichen niedrigen Niveau wie bei der herkömmlichen Diaphorase, das Problem der schwierigen Massenproduktion einer thermostabilen Diaphorase wurde noch nicht gelöst.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist die Bereitstellung von Materialien zur Herstellung einer thermostabilen Diaphorase im großen Maßstab auf gentechnische Weise und eines Verfahrens zur Herstellung der thermostabilen Diaphorase unter Verwendung der Materialien.
  • Die Erfindung stellt somit ein von einem thermophilen Bacillus erhaltenes Gen bereit, das für eine thermostabile Diaphorase kodiert, welche die Aminosäuresequenz von SEQ-ID-Nr. 1 oder eine Variante oder ein Fragment davon mit Diaphorase-Aktivität umfasst.
  • Die Erfindung stellt auch ein von einem thermophilen Bacillus erhaltenes Gen bereit, das für eine thermostabile Diaphorase kodiert, welche aus einer Aminosäuresequenz besteht, bei der gegenüber der Aminosäuresequenz von SEQ-ID-Nr. 1 ein oder mehrere Aminosäurerest(e) deletiert, substituiert oder hinzugefügt ist/sind.
  • Die Erfindung stellt auch ein Nukleinsäuremolekül bereit, umfassend eine von einem thermophilen Bacillus erhaltene Sequenz, welche die Nukleotidsequenz von SEQ-ID-Nr. 2 umfasst und für eine thermostabile Diaphorase kodiert, oder eine Nukleotidsequenz, kodierend für eine Diaphorase, welche im wesentlich homolog zu dieser Sequenz ist oder damit hybridisiert.
  • Im wesentlichen homolog, wie hier verwendet, umfasst Sequenzen mit einer Sequenzidentität von etwa 50 % oder mehr, z.B. 60 %, 70 %, 80 % oder 90 % oder mehr, und auch funktionell äquivalente Allelvarianten und verwandte Sequenzen, welche durch Substitution, Addition oder Deletion einzelner oder mehrerer Basen modifiziert wurden. Funktionell äquivalent bedeutet Sequenzen, welche für ein Polypeptid mit Diaphorase-Aktivität kodieren. Ebenfalls eingeschlossen sind hybridisierende Sequenzen, insbesondere diejenigen, welche unter Bedingungen hoher Stringenz hybridisieren. Stringenzbedingungen können gemäß im Stand der Technik bekannter Verfahren bestimmt werden, wie z.B. beschrieben in Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor, NY, 1989. Analoga der Sequenz, einschließlich entsprechender RNA-Sequenzen, sind ebenfalls eingeschlossen.
  • Die Erfindung stellt ferner ein von einem thermophilen Bacillus erhaltenes Gen bereit, bestehend aus einer Nukleotidsequenz, bei der gegenüber der Nukleotidsequenz von SEQ-ID-Nr. 2 ein oder mehrere Nukleotid(e) deletiert, substituiert oder hinzugefügt ist/sind und welche für eine thermostabile Diaphorase kodiert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der thermophile Bacillus Bacillus stearothermophilus.
  • Die Erfindung stellt ferner einen rekombinanten Vektor bereit, welcher eine Vektor-DNA ist, die ein DNA-Fragment, umfassend irgendeines der Gene der Erfindung, aufweist.
  • In dem rekombinanten Vektor ist die Vektor-DNA vorzugsweise ein Expressionsvektor und zur Vermehrung in einer Wirtszelle, wie z.B. Escherichia coli, in der Lage. Ein Beispiel eines solchen Plasmids ist pKK233-3.
  • Die Erfindung stellt auch eine Transformante bereit, welche eine Zelle ist, die mit dem rekombinanten Vektor der Erfindung transformiert wurde.
  • Die Erfindung stellt auch eine weitere Transformante bereit, welche Escherichia coli ist, die mit beispielsweise dem von pKK233-3 abgeleiteten rekombinanten Vektor transformiert wurde.
  • Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung einer thermostabilen Diaphorase bereit, umfassend das Kultivieren der Transformanten der Erfindung in einem Kulturmedium und Isolieren der thermostabilen Diaphorase aus der kultivierten Transformante.
  • 1 zeigt schematisch eine Ansicht der Herstellung von pSDE1 als ein Beispiel des rekombinanten Vektors gemäß der vorliegenden Erfindung. In der Figur repräsentiert "ER" EcoR; "ET" repräsentiert EcoT22; "N" repräsentiert Nael; "S" repräsentiert Smal; "H" repräsentiert HindIII; "Terminator" repräsentiert eine RNA-Polymerase-Eliminierungssequenz; "SD" repräsentiert eine Ribosomen-Bindungssequenz; und "TAC-Promoter" repräsentiert eine RNA-Polymerase-Bindungsstelle.
  • Die thermostabile Diaphorase gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Protein mit der Aminosäuresequenz von SEQ-ID-Nr. 1 oder ein Protein mit einer Aminosäuresequenz, bei der gegenüber der Aminosäuresequenz von SEQ-ID-Nr. 1 ein oder mehrere Aminosäurerest(e) deletiert, substituiert oder hinzugefügt ist/sind. Demgemäß ist das Gen der Erfindung ein Gen, welches für die oben genannte Aminosäuresequenz kodiert, und konkreter das Gen, welches die Nukleotidsequenz von SEQ-ID-Nr. 2 umfasst.
  • Ein solches Gen kann beispielsweise erhalten werden in einem Verfahren zur partiellen Synthese der Sequenz von SEQ-ID-Nr. 2 und Klonierung des Zielgens aus einer DNA-Bank unter Verwendung der synthetisierten DNA als Sonde oder in einem Verfahren zur Amplifizierung des Zielgens mit einem PCR-Verfahren unter Verwendung der synthetisierten Oligonukleotide, welche den beiden Enden von SEQ-ID-Nr. 2 entsprechen, als Primer und der chromosomalen DNA als Matrize.
  • Für den thermophilen Bacillus können beispielsweise UK-563 (FERM P-7275), ACTT-7953 (FERM P-4775), ACTT-8005 (FERM P-4776), ACTT-10149 (FERM P-4777), NCA-1503 (FERM P-4778), SP-43 (FERM P-12754) und dgl. verfügbar sein.
  • Die Isolierung des Gens für die thermostabile Diaphorase aus dem Bacillus, die Herstellungen eines rekombinanten Vektors, welcher das Gen aufweist, und einer Transformante mit dem rekombinanten Vektor und die Kultivierung der Transformante können durchgeführt werden, indem beispielsweise die Verfahren kombiniert werden, die in Molecular Cloning (Sambrook, J., et al., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, 1989) beschrieben sind. Ferner kann die thermostabile Diaphorase hergestellt werden durch Unterwerfen der gewonnenen Transformante einer Lyse mit Ultraschallwellen oder Lysozym vor der Zentrifugation und Passieren des resultierenden Überstands durch im Handel erhältliche Ionenaustauschharze oder Affinitätsharze oder dgl., um die thermostabile Diaphorase abzutrennen.
  • BEISPIELE
  • Die vorliegende Erfindung wird nun spezieller und detaillierter in den folgenden, nicht beschränkenden Beispielen beschrieben werden.
  • Beispiel 1: Identifizierung eines Gens für eine thermostabile Diaphorase
  • (1) Erstellung einer chromosomalen DNA-Bank von Bacillus stearothermophilus
  • Ein Gramm der Bakterien von thermophilem Bacillus stearothermophilus UK-563 (FERM P-7275) wurde einer Lyse mit Lysozym (hergestellt von Biochemical Industry, Co.) nach dem bekannten Verfahren (Saito & Miura, Biochim. Biophys., Acta, Bd. 72, S. 619, 1963) unterworfen, um dann die DNA in einen alkalischen Puffer, der SDS und Phenol enthält, zu extrahieren. Ferner wurde die RNA mit RNase abgebaut, um die chromosomale DNA (1 mg) zu reinigen.
  • 100 μg der resultierenden chromosomalen DNA wurden partiell mit dem Restriktionsenzym Sau3A1 (hergestellt von Toyobo, Co. Ltd.) verdaut, um ein chromosomales DNA-Fragment zu erhalten (80 μg).
  • Alternativ wurde 1 μg Vektor pUC19 (hergestellt von Takara Suzou, Co.) vollständig mit BamHI (hergestellt von Toyobo, Co. Ltd.) verdaut und dann mit einer alkalischen Phosphatase behandelt, die von einem Bakterium erhalten wurde (hergestellt von Takara Suzou, Co. Ltd.), um ein Vektor-DNA-Fragment zu erhalten (0,8 μg). Durch Verwendung einer von T4-Ligase abgeleiteten DNA-Ligase (hergestellt von Takara Suzou, Co. Ltd.) wurde das resultierende chromosomale DNA-Fragment (0,28 μg) mit dem Vektor-DNA-Fragment (0,1 μg) 30 Minuten lang bei 16° C ligiert, wodurch eine rekombinante DNA erhalten wurde. Die resultierende rekombinante DNA wurde mit 200 μg kompetenter Zellen von Escherichia coli JM109 (hergestellt von Toyobo, Co. Ltd.) gemischt und die resultierende Mischung wurde 1 h lang bei 0° C gelagert, gefolgt von einem Erwärmen bei 42° C für 120 Sekunden, wodurch die Transformation bewirkt wurde.
  • Die resultierende Transformante wurde in 1 ml L-Medium überimpft, für eine Kultivierung bei 37° C für 1 h, und mit der resultierenden Kulturbouillon wurde ein Agarplattenmedium mit Ampicillin überschichtet, um einen ampicillin-resistenten Bakterienstamm zu erzeugen. Der Bakterienstamm wurde in einem L-Medium mit 50 μg/ml Ampicillin kultiviert, für eine Übernachtkultur, und nach dem Ernten der Bakterien wurde mit dem Alkali-SDS-Verfahren ein Plasmid präpariert, welches als eine chromosomale DNA-Bank von Bacillus stearothermophilus definiert war.
  • (2) Isolierung des Gens für die thermostabile Diaphorase
  • Endonuklease und Exonuklease III (hergestellt von GIBCO BRL, Co.) wurden nacheinander mit der chromosomalen Bacillus stearothermophilus-DNA-Bank umgesetzt und eine einzelsträngige DNA-Bank wurde hergestellt. Biotinylierte Diaphorase-Sonden (Di-IF und Di-IR) und Magnetperlen mit darauf immobilisiertem Streptavidin wurden mit der einzelsträngigen DNA-Bank gemischt und unter Ausnutzung der starken spezifischen Bindung zwischen Biotin und Streptavidin wurde ein einzelsträngiger Klon, der mit den Sonden hybridisierte, mit Hilfe eines Magneten gescreent. Mittels Verwendung von Di-IF und Di-IR als Primer wurde der gescreente einzelsträngige Klon in ein doppelsträngiges Plasmid überführt, welches dann in 200 μg von kompetenten Escherichia coli JM109-Zellen (hergestellt von Toyobo, Co., Ltd.) gemischt und dann 1 h lang bei 0° C gelagert wurde, gefolgt von Erwärmen bei 42° C für 120 Sekunden, wodurch die Transformation bewirkt wurde. Mit der resultierenden Transformante wurde 1 ml L-Medium angeimpft, für eine Kultivierung bei 37° C für 1 h, und mit der resultierenden Kulturbouillon wurde ein Agarplattenmedium, enthaltend 50 μg/ml Ampicillin, überschichtet, um 10 Kolonien von ampicillin-resistenten Bakterienstämmen zu erhalten.
  • Zum Screenen eines Bakterienstammes, welcher das Gen für eine thermostabile Diaphorase trägt, aus den Kolonien wurde eine Kolonie-PCR unter Verwendung von Di-IF und Di-IR als Primer und DNA-Polymerase aus Thermus aquaticus (hergestellt von Toyobo, Co. Ltd.) nach dem bekannten Verfahren (Simpson et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., Bd. 151, S. 487, 1988) durchgeführt und es wurde angezeigt, dass vier Bakterienstämme das Diaphorase-Gen enthielten.
  • (3) Bestimmung der Nukleotidsequenz des Gens für die thermostabile Diaphorase
  • Ein Stamm wurde aus den vier Transformantenstämmen ausgewählt und dann in ein L-Medium (100 ml), enthaltend 50 μg/ml Ampicillin, überimpft. Nach Kultivierung des Stammes bei 37° C wurde nach dem Alkali-SDS-Verfahren das Plasmid präpariert, welches als Plasmid pSD1 definiert wurde. Nach Denaturierung von pSD1 (10 μg) mit Alkali wurde eine Kettenabbruchsreaktion unter Verwendung eines universellen M13-Primers und eines reversen M13-Primers nach dem bekannten Verfahren (Sanger, Nicklen & Coulson, Proc. Natl. Acad. Sci., Bd. 74, S. 5463, 1977) durchgeführt. Für die Reaktion wurde der Auto Read Sequence Kit (hergestellt von Pharmacia, Co.) verwendet. Das Reaktionsprodukt wurde unter Verwendung des ALF-DNA-Sequenators (hergestellt von Pharmacia, Co.) analysiert, um die Nukleotidsequenz von 633 Basenpaaren zu bestimmen, wie in SEQ-ID-Nr. 2 gezeigt.
  • Beispiel 2: Herstellung eines rekombinanten Vektors und transformierter Escherichia coli
  • Das Plasmid pSD1 wurde an der Stelle von EcoT221 (Produkt von Toyobo, Co. Ltd.) gespalten, welche sich am ersten Nukleotid stromaufwärts des Diaphorase-Gens befindet, um das Plasmid in der linearen Form herzustellen, welche dann mit T4-Phagen-DNA-Polymerase (hergestellt von Takara Suzou, Co. Ltd.) glattendig gemacht und weiter mit HindIII (Produkt von Toyobo Co. Ltd.) gespalten wurde. Individuelle Fragmente des gespaltenen linearen Plasmids wurden einer Agarosegelelektrophorese unterworfen, um ein DNA-Fragment zu erhalten, welches das Diaphorase-Gen umfasste. Alternativ wurde pKK223-3 (hergestellt von Pharmacia, Co.) an der Stelle von Smal (Produkt von Toyobo, Co. Ltd.), welche sich am 12. Nukleotid stromabwärts der SD-Sequenz befindet, und an der Mehrfachklonierungsstelle mit HindIII (Produkt von Toyobo, Co. Ltd.) gespalten.
  • Mit Hilfe von DNA-Ligase aus dem T4-Phagen (Produkt von Takara Suzou, Co. Ltd.) wurden das DNA-Fragment (0,1 μg), welches das Diaphorase-Gen umfasste, und das Vektor-DNA-Fragment (0,1 μg) 30 Minuten lang bei 16° C zusammenligiert, um einen rekombinanten Plasmidvektor pSDE1 zu erhalten, welcher das Gen der thermostabilen Diaphorase aufwies. 1 zeigt schematisch die Herstellungsverfahren des rekombinanten Vektors pSDE1.
  • Dann wurde pSDE1 mit 200 μg kompetenter JM109-Zellen (200 μg, hergestellt von Toyobo, Co. Ltd.) gemischt und dann 1 h lang bei 0° C aufbewahrt, gefolgt von Erwärmen bei 42° C für 120 Sekunden, um die Zellen mit dem pSDE1 zu transformieren. Die resultierende Transformante wurde in ein L-Medium (1 ml) zur Kultivierung bei 37° C für 1 h überimpft und mit der resultierenden Kulturbouillon wurde ein Agarplattenmedium, enthaltend 50 μg/ml Ampicillin, überschichtet, um eine Kolonie von 100 Bakterien eines transformierten Escherichia coli, enthaltend das Gen für die thermostabile Diaphorase, zu erzeugen. Eines der Bakterien wurde als Escherichia coli JM109/pSDE1 am 21. März 1997 beim National Institute of Bioscience and Human-Technology, the Agency of Industrial Science and Technology, MITI (Hinterlegungsnummer FERM BP-6325) hinterlegt.
  • Beispiel 3: Herstellung von thermostabiler Diaphorase durch Escherichia coli
  • Das transformierte Escherichia coli JM109/pSDEI, hergestellt in Beispiel 3, wurde in ein L-Medium (300 ml) mit 50 μg/ml Ampicillin für eine Übernachtvorkultur bei 37° C überimpft. Die Vorkulturbouillon wurde in ein L-Medium (30 Liter), enthaltend 50 μg/ml Ampicillin, für die Kultivierung bei 37° C für 10 h überimpft, gefolgt von Zugabe von 1 mM Isopropyl-β-thiogalactopyranosid zur weiteren Kultivierung für weitere 15 h. Dann wurden die Bakterien geerntet. Die resultierenden Bakterien wurden in 25 mM Phosphatpuffer, pH 8,0, (1000 ml) für eine Ultraschallbehandlung suspendiert. Die aufgebrochenen Bakterien wurden verworfen und die thermostabile Diaphorase wurde aus dem resultierenden Überstand durch Ionenaustauschchromatographie mittels DEAE-Sepharose und Affinitätschromatographie mittels Blue-Sepharose gereinigt. Thermostabile Diaphorase wurde in einer Ausbeute von 180.000 Einheiten gewonnen, welches das 10fache der Ausbeute an Diaphorase ist, welche durch Kultivierung von 30 l Bacillus stearothermophilus UK-563 (FERM P-7275) gewonnen wird.
  • Die Eigenschaften der gewonnenen Diaphorase wurden untersucht. Die restliche Aktivität der Diaphorase nach einer Behandlung bei 50° C für 1 h betrug 100 %, der optimale pH-Wert war pH 8,0 und Km für NADH betrug 0,5 mM. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde be stätigt, dass die mit der vorliegenden Erfindung erhaltene thermostabile Diaphorase dieselben Eigenschaften hatte wie diejenigen der Diaphorase, welche aus Bacillus stearothermophilus UK-563 (FERM P-7275) erhalten wurde.
  • Die Aktivität von Diaphorase wurde wie folgt nachgewiesen und die Aktivität wird wie hier im folgenden beschrieben ausgedrückt. Konkreter wurde die Aktivität nachgewiesen durch Mischen einer Enzymlösung mit 1,0 ml einer Lösung, die 50 mM Tris-HCl-Puffer, pH 8,5, 1 mM reduziertes Nicotinamid-Adenindinukleotid (NADN) und 0,06 mM 2,6-Dichlorphenolindophenol (DCIP) enthält, und Bestimmen der Anfangsgeschwindigkeit der Extinktionsänderung bei 600 nm bei 30° C. Eine Einheit der Enzymaktivität ist diejenige Menge des Enzyms, welche für die Reduktion von 1 μmol DCIP unter den vorgenannten Bedingungen für eine Minute erforderlich ist.
  • Wie detailliert beschrieben, kann die thermostabile Diaphorase in großem Maßstab auf einfache Weise mit niedrigen Kosten hergestellt werden.
  • SEQUENZVERZEICHNIS
    Figure 00090001
  • Figure 00100001

Claims (11)

  1. Nukleinsäuremolekül, umfassend eine Sequenz, die von einem thermophilen Bacillus erhältlich ist, welche a) für eine thermostabile Diaphorase, umfassend die Aminosäuresequenz von SEQ-ID-Nr. 1 oder ein Fragment davon mit Diaphorase-Aktivität, kodiert; oder b) die Nukleotidsequenz von SEQ-ID-Nr. 2 umfaßt; oder c) eine Nukleotidsequenz, welche für eine thermostabile Diaphorase kodiert, umfaßt, die i) 70 % oder mehr Sequenzidentität mit SEQ-ID-Nr. 2 aufweist oder ii) mit SEQ-ID-Nr. 2 unter hochstringenten Bedingungen hybridisiert.
  2. Nukleinsäuremolekül nach Anspruch 1(c) (i), wobei die Nukleotidsequenz, welche für die thermostabile Diaphorase kodiert, 80 % oder mehr Sequenzidentität mit SEQ-ID-Nr. 2 aufweist.
  3. Nukleinsäuremolekül nach Anspruch 1(c) (i), wobei die Nukleotidsequenz, welche für die thermostabile Diaphorase kodiert, 90 % oder mehr Sequenzidentität mit SEQ-ID-Nr. 2 aufweist.
  4. Nukleinsäuremolekül nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der thermophile Bacillus Bacillus stearothermophilus ist.
  5. Rekombinanter Vektor, welcher eine Vektor-DNA ist, die ein DNA-Fragment aufweist, welches das Nukleinsäuremolekül nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4 umfaßt.
  6. Rekombinanter Vektor nach Anspruch 5, welcher ein Expressionsvektor ist.
  7. Rekombinanter Vektor nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei die Vektor-DNA ein Plasmid ist, dessen Wirtszelle Escherichia coli ist.
  8. Rekombinanter Vektor nach Anspruch 7, wobei das Plasmid pKK223-3 ist.
  9. Transformante, welche eine Zelle ist, die mit dem rekombinanten Vektor nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 8 transformiert wurde.
  10. Transformante, welche Escherichia coli ist, das mit dem rekombinanten Vektor nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 8 transformiert wurde.
  11. Verfahren zur Herstellung einer thermostabilen Diaphorase, umfassend das Kultivieren der Transformante nach Anspruch 9 oder Anspruch 10 in einem Kulturmedium und das Isolieren der thermostabilen Diaphorase aus der kultivierten Transformante.
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