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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine stabile Transglutaminasezubereitung
mit hervorragender Beständigkeit
(im Folgenden wird Transglutaminase gegebenenfalls als TGase abgekürzt).
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Hintergrund der Erfindung
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Verringerte
Enzymaktivitäten
sind in vielen Enzymen beobachtbar, wenn sie über einen längeren Zeitraum gelagert werden.
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TGase
ist ein Enzym, dessen Aktivität
hauptsächlich
durch Sauerstoff erheblich verringert wird, wenn sie über einen
längeren
Zeitraum gelagert wird. Deshalb ist ein Verfahren zur Verbesserung
der Beständigkeit der
TGase entwickelt worden, bei dem eine organische Säure, eine
anorganische Säure,
ein Polyphenol, eine Thiolverbindung, ein Zuckeralkohol und dergleichen
als Additive eingesetzt werden (vergleiche die Japanische Patentanmeldung
P 4207194 A). Die Verbesserung der Beständigkeit durch diese Additive
ist jedoch nicht ausreichend. Insbesondere ist es, wenn TGase unter
verschärften
Bedingungen, wie bei einer Lagerung während des Sommers, nach ihrer
Herstellung gelagert wird, erforderlich, geeignete Mittel bereitzustellen,
wie die Verwendung eines Sauerstofffängers oder eine Vakuumbehandlung
bei der Verpackung, diese Mittel sind jedoch immer noch nicht zufrieden
stellend.
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Offenbarung der Erfindung
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Angesichts
dessen ist es deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Transglutaminaseenzymzubereitung bereitzustellen, die über einen
längeren
Zeitraum bei Normaltemperatur ohne den Einsatz von Sauerstofffängern, Vakuumverpackung
und dergleichen belagert werden kann, und zudem eine Transglutaminaseenzymzubereitung
bereitzustellen, welche diese enthält.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung eingehende
Untersuchungen durchgeführt
und gefunden, dass die Behandlung von TGase mit einem spezifischen
Verfahren unter Einsatz einer bestimmten Substanz die Stabilität erheblich
erhöhen
kann, sodass die Enzymaktivität
selbst nach längerer
Lagerung bei Normaltemperatur nicht abnimmt, und sie haben so die
vorliegende Erfindung gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transglutaminaseenzymzubereitung,
erhältlich
durch Trocknen einer Lösung,
die TGase und ein Teilproteinhydrolysat enthält.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung veranschaulicht.
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Der
Ursprung der TGase, die erfindungsgemäß stabilisiert werden soll,
ist nicht besonders eingeschränkt,
mit der Maßgabe,
dass es ein Enzym mit Transglutaminaseaktivität ist. Beispiele eines solchen
Enzyms umfassen solche, die aus Säugetieren stammen, wie Meerschweinchen
und dergleichen (vergleiche die Japanische Patentveröffentlichung
Nr.
JP 1050382 ), solche,
die aus Mikroorganismen stammen, wie aus der Gattung Streptoverticillium
und dergleichen (siehe beispielsweise die Japanische Patentanmeldung
JP 1027471 A ) und
solche, die aus Fischen stammen, wie Codfisch und dergleichen (siehe
beispielsweise Nobuo Seki et al., Japan Journal of Scientific Fisheries,
Vol. 56, S. 125, 1990) und solche, die durch rekombinante DNA-Techniken unter Einsatz
der Biotechnologie erhalten werden (vergleiche die Japanische Patentanmeldung
JP 1300889 A ,
JP 5199883 A und
JP 6225775 A ).
Unter diesen Enzymen ist die mikrobielle TGase deswegen vorteilhaft,
weil sie im großen
Maßstab
hergestellt werden kann, um für
ihre Enzymaktivität
kein Calcium benötigt.
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Die
Reinheit der so stabilisierenden TGase ist nicht besonders eingeschränkt. Das
heißt,
es kann entweder das Rohprodukt oder ein hoch reines Produkt, das
durch Reinigung erhalten wird, stabilisiert werden.
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Im
Folgenden wird das Teilproteinhydrolysat beschrieben, das als Stabilisierungsmittel
eingesetzt werden soll.
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Das
Teilproteinhydrolysat kann auf übliche
Weise erhalten werden. Das heißt,
unter Einsatz von Papain, Bromelain, Trypsin oder ähnlichen
Enzymen, Chlorwasserstoffsäure
oder einer ähnlichen
Säure oder
Natriumhydroxid oder einer ähnlichen
Base als Teilhydrolysierungsmittel wird ein Proteinmaterial unter üblicher Weise
eingesetzten Teilhydrolysierungsbedingungen teilweise hydrolysiert.
Es versteht sich von selbst, dass auch häufig erwerbbare Teilhydrolysate
eingesetzt werden können.
Der Grad der Hydrolyse des Teilhydrolysats ist nicht besonders eingeschränkt, mit
der Maßgabe,
dass es die TGase stabilisieren kann. Zusätzlich kann das Teilproteinhydrolysat,
das in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, nicht nur ein
gereinigtes Produkt sein, sondern auch ein Produkt, das teilweise
mit Verunreinigungen kontaminiert ist, wie Aminosäuren, die
während
der Proteinhydrolyse gebildet werden, mit der Maßgabe, dass das Produkt TGase
stabilisieren kann.
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Das
Trocknen einer Lösung,
die TGase und ein Teilproteinhydrolysat enthält, das heißt die Stabilisierung der TGase
durch das vorstehend genannte Verfahren unter Einsatz eines Teilproteinhydrolysats
kann beispielsweise durch ein beliebiges Verfahren bewirkt werden,
bei dem (1) ein Teilproteinhydrolysat während des Produktionsverfahrens
für die
TGase zugegeben wird oder (2) ein Teilproteinhydrolysat als Stabilisierungsmittel
zu dem hergestellten TGase-Pulver in einem Lösungsmittel gegeben wird, das
Pulver dann dispergiert und gemischt wird und anschließend eine
Trocknung durchgeführt
wird.
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Wenn
das Verfahren (1) eingesetzt wird, worin ein Teilproteinhydrolysat
während
des Verfahrens zur Herstellung der TGase zugegeben wird, wird ein
Teilproteinhydrolysat als Stabilisierungsmittel zu einer Enzymlösung gegeben,
die nach dem vollständigen
Ablauf der Kultivierung für
die Produktion von TGase in einem Produktionsverfahren, beispielsweise
offenbart in der Japanischen Patentanmeldung
JP 1027471 A (entsprechend
US-Patent 5,156,956),
unmittelbar oder während
der Konzentrationsstufe sterilisiert wurde, wobei danach die Trocknung
des Gemisches folgt. Bei den beiden Arten der Zugabe ist der letztgenannte
Fall bevorzugt, bei dem ein Teilproteinhydrolysat zu der Enzymlösung nach
der Konzentration bis zu einem gewissen Grad vorteilhaft, weil das
Teilproteinhydrolysat sich leicht löst. Insbesondere kann Weizenprotein
und dergleichen sehr einfach gleichförmig aufgelöst werden, wenn eine Transglutaminaselösung durch
die Konzentration bis zu einem gewissen Grad viskos wird.
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Wenn
das Verfahren (2) eingesetzt wird, werden das hergestellte Transglutaminasepulver
und ein Teilproteinhydrolysat in einem Lösungsmittel dispergiert und
gemischt. Dies ist ein Verfahren, bei dem ein Teilproteinhydrolysat
als Stabilisierungsmittel und TGase durch Dispergieren oder Auflösen in einem
Lösungsmittel,
wie Wasser, einer Pufferlösung,
Ethanol oder dergleichen, gleichförmig gemischt werden und anschließend getrocknet
werden.
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In
beiden Verfahren (1) und (2) ist es nicht erforderlich, eine Verweilzeit
nach der Zugabe des Teilproteinhydrolysats und vor dem Trocknen
festzusetzen, es ist jedoch wünschenswert,
einen solchen Zeitraum festzusetzen, sodass die Enzymaktivität nicht
abnimmt.
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In
diesem Zusammenhang kann das Trocknen durch üblicherweise eingesetzte Verfahren
durchgeführt
werden, wie Trocknen unter vermindertem Druck, Gefriertrocknen oder
dergleichen, wobei die TGase nicht inaktiviert wird.
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Als
nächstes
werden die Menge der TGase und des einzusetzenden Stabilisierungsmittels,
wenn TGase erfüllungsgemäß stabilisiert
wird, beschrieben. In den Stabilisierungsverfahren (1) und (2),
die vorstehend beschrieben wurden, besteht kein Unterschied, wenn
diese Mengen auf die Trockenmasse umgerechnet werden. Das heißt, wenn
TGase eine spezifische Aktivität
von etwa 0,1 bis 10 Einheiten/mg hat, wird das Proteinmaterial in
einem Zugabeverhältnis
von 0,01 bis 200 Gewichtsteile, vorzugsweise von 0,5 bis 100 Gewichtsteile
pro 1 Gewichtsteil des Enzyms zugesetzt. Wenn die Menge des Teilproteinhydrolysats
unter 1 Gewichtsteil ist, ist die Schutzwirkung für Transglutaminase
so schwach, dass die Stabilisierung des Enzyms nicht erzielt werden
kann. Andererseits kann, wenn die Menge 200 Gewichtsteile übersteigt,
die Schutzwirkung erzielt werden, die erhaltene stabilisierte TGase
hat jedoch eine so geringe Aktivität, dass sie für den praktischen Einsatz
in Nahrungsmitteln aufgrund der geringen Transglutaminasefunktion
nicht geeignet ist.
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Ein
bei der vorliegenden Erfindung zu beachtender Aspekt ist, dass die
Transglutaminase nicht stabilisiert werden kann, wenn das Trockenpulver
von Transglutaminase einfach mit dem Trockenpulver eines Proteinmaterials
gemischt wird, selbst wenn die Transglutaminase und das Proteinmaterial
innerhalb des vorstehend genannten Bereiches eingesetzt werden.
Die Stabilisierung von TGase kann zum ersten Mal durch Trocknen
einer Lösung,
die TGase und ein Teilproteinhydrolysat enthält, erzielt werden. Wenn dies
durchgeführt
wird, scheint es, dass Transglutaminase in die Matrix eines Teilproteinhydrolysats
einverleibt wird, insbesondere in die Matrix eines Teilproteinhydrolysats
in flüssiger
Form, worin Vernetzung (die später
beschrieben wird) durch die Transglutaminase bewirkt wird und somit
die Transglutaminase vor dem Luftsauerstoff geschützt und
stabilisiert wird.
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Die
Transglutaminasezubereitung (trockene Form), die auf diese Weise
erhalten wird, kann in der vorliegenden Form eingesetzt und vertrieben
werden, es können
jedoch auch andere Komponenten (trockene Form) zu der Transglutaminasezubereitung
(trockene Form), die auf diese Weise erhalten wird, zugesetzt werden
und in der Form einer Enzymzubereitung eingesetzt und vertrieben
werden.
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Obwohl
die Komponente in Abhängigkeit
von der Verwendung der erfindungsgemäßen Enzymzubereitung abhängt, kann
sie gegebenenfalls unter Additiven, die üblicherweise in Enzymzubereitungen
eingesetzt werden, ausgewählt
sein, oder sie kann in der Transglutaminaseenzymzubereitung des
Standes der Technik verwendet werden. Als solche Additive können verschiedene
Proteinmaterialien eingesetzt werden, einschließlich Milchproteine, wie Milchpulver,
Casein, Caseinnatrium, Caseincalcium und dergleichen, sowie Weizenprotein,
Sojabohnenprotein und dergleichen. Zusätzlich können Polyphenol, organische
Säuresalze, wie
Citrat und dergleichen, zugemischt werden. Es können auch Geschmacksstoffe
zugegeben werden, wie Salz, Pfeffer, Zucker, Natriumglutamat, Natriuminosinat,
Natriumguanylat und dergleichen, und Emulgiermittel, wie Lecithin,
Monoglycerid und dergleichen.
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In
diesem Zusammenhang ist der Transglutaminaseanteil in der erfindungsgemäßen Enzymzubereitung
im Allgemeinen 0,1 bis 99 Gewichtsteile, vorzugsweise 1 bis 90 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile der Zubereitung. Ein Gehalt von weniger als
0,1 Gewichtsteil hat keine Enzymwirkung, selbst wenn eine deutlich erhöhte Dosis
der Enzymzubereitung eingesetzt wird, und wenn der Anteil 99 Gewichtsteile übersteigt,
wird die Handhabung der Zubereitung schwierig, weil die dem Nahrungsmittel
zugesetzte Menge extrem gering werden würde.
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Im
Vergleich mit den Transglutaminasezubereitungen, die nicht stabilisiert
sind, zeigt die erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
eine über
die Zeit deutlich verringerte Abnahme der Enzymaktivität, und es
wird ein Anteil von mindestens etwa 80% der ursprünglichen
Aktivität
selbst ein Jahr nach der Herstellung aufrechterhalten, sodass sie
für breite
Anwendungsbereiche effektiv eingesetzt werden kann, einschließlich für die Modifikation
und die Vernetzung von Milchprodukten, wie Eiscreme, Joghurt, Käse und dergleichen, Pasten
aus Tieren oder Fisch, wie Schinken, Wurst, gekochte Fischpaste
und dergleichen, um verschiedene Typen von Fleisch, wie Rindfleisch,
Schwein, Hähnchenfleisch
und dergleichen, sowie für
gebackene Weizenprodukte, wie Brot und dergleichen, und Nudeln,
wie Spaghetti und dergleichen. Solche Wirkungen können durch
Modifikation der Proteine und Peptide, die in den Materialien dieser
Produkte enthalten sind, durch die Bildung von intramolekularen
oder intermolekularen Vernetzungen, die durch die Enzymaktivität der TGase
erzeugt werden, erzielt werden.
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Obwohl
die erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
eine deutlich erhöhte
Stabilität
hat und einen extrem geringen Grad an Inaktivierung über die
Zeit hat, wie vorstehend beschrieben, kann der Grad der Inaktivierung über die
Zeit durch Konservieren oder durch Vertreiben in einen Sauerstoffundurchlässigen Behälter mit
geringer Sauerstoffpermeabilität
weiter verringert werden. Es ist wünschenswert, dass das Material eines
solchen Behälters
eine Sauerstoffpermeabilität
von 100 ml/m2·101325 Pa·24 h oder weniger hat, vorzugsweise
30 ml/m2·atm·24 h oder weniger. Beispiele
eines solchen Behälters,
der die vorstehenden Kriterien erfüllt, umfassen Behälter in
der Form einer Tasche, einer Flasche oder andere Formen aus einer
Aluminiumfolie, einem Aluminiumabscheidungsfilm, einem Polyvinylalkoholharz,
einem Nylonharz, einem Polyvinylidenchloridharz und dergleichen.
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In
diesem Zusammenhang wird die Aktivitätseinheit der TGase wie nachfolgend
beschrieben gemessen. Die Enzymreaktion wird durch Einsatz von Benzyloxycarbonyl-L-glutaminylglycin
und Hydroxylamin als Substrate durchgeführt, die so hergestellte Hydroxamsäure bildet
in Anwesenheit von Trichloressigsäure einen Eisenkomplex, und
dann wird die Absorption bei 525 nm gemessen, um die Menge der Hydroxamsäure unter Einsatz
einer Eichkurve zu bestimmen und die Enzymaktivität zu berechnen
(vergleiche die vorstehend erwähnte
Japanische Patentanmeldung
JP
1027471 A ).
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Wie
allgemein bekannt, ist Transglutaminase ein Enzym, das die Acylumordnungsreaktion
der γ-Carboxyamidgruppe
von Glutaminresten in Peptidketten katalysiert. Wenn die ε-Aminogruppe
von Lysinresten in einem Protein als Acylrezeptor wirkt, katalysiert
TGase die Bildung einer ε-(γ-Glu)-Lys-Vernetzungsbindung
in oder zwischen den Proteinmolekülen. Unter Einsatz einer solchen
Funktion von TGase kann die Modifikation von Proteinen oder Peptiden
durchgeführt
werden (vergleiche die Verwendungsbeispiele 1 bis 5, die nachstehend
beschrieben werden). Wenn Wasser als Acylrezeptor dient, katalysiert
dieses Enzym eine Reaktion, bei der ein Glutaminrest deaminiert
und in einen Glutaminsäurerest
umgewandelt wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung eine
Transglutaminasezubereitung, die durch Trocknen einer Lösung, die
TGase und ein Teilproteinhydrolysat enthält, erhalten wird. Da die so
erhaltene Transglutaminasezubereitung vor Beeinträchtigung
ihrer Enzymaktivität
aufgrund Oxidation geschützt
ist, besteht der große
Vorteil darin, dass sie über
einen langen Zeitraum bei Normaltemperatur in einer Sauerstoff-enthaltenden
Atmosphäre
stabil konserviert werden kann.
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Es
versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
mit noch höherer
Stabilität
be reitgestellt werden kann, indem sie nicht nur in einem Sauerstoffundurchlässigen Behälter, wie vorstehend
beschrieben, enthalten ist, sondern auch dadurch, dass zusätzlich ein
Sauerstofffänger
zugegeben wird, oder dadurch, dass Vakuumverpackung oder eine Stickstoff-gefüllte Verpackung
eingesetzt wird.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf einige
Beispiele eingehender beschrieben. Es versteht sich von selbst,
dass die vorliegende Erfindung durch diese Beispiele nicht beschränkt wird.
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Erfindungsbeispiel 1
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Unter
Einsatz eines Hovert
®-Mixers (hergestellt von
Bokusui) wurde 1 kg mikrobielle TGase (1,0 Einheit/mg spezifische
Aktivität),
hergestellt gemäß dem Verfahren
in Beispiel 1 der vorstehend genannten Japanischen Patentanmeldung
JP 1027471 A , mit
1 kg jeweils eines Teilproteinhydrolysats, die in der folgenden Tabelle
1 gezeigt sind, oder im Vergleich dazu mit 10 g Natriumcitrat, offenbart
in der vorstehend genannten Japanischen Patentanmeldung
JP 4207194 A (Kontrolle
(2)), gründlich
gemischt, und das erhaltene Gemisch wurde zu 5 kg Wasser gegeben.
Nach dem Auflösen
der Komponenten durch Mischen und Stehenlassen der Lösung bei
Raumtemperatur während
etwa 30 Minuten wurde TGase durch Trocknen der Lösung unter vermindertem Druck
behandelt. In jedem Fall war die spezifische Aktivität nach der
Behandlung etwa 0,45 Einheit/mg.
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Die
so behandelte Transglutaminasezubereitung wurde in einen Behälter aus
einer Aluminiumlaminatfolie (PET 12 μ/PE 15 μ/Al 9 μ/PE 15 μ/L-LDPE 70 μ) gepackt und versiegelt und
1 Jahr bei 24°C
gehalten. Die Ergebnisse der Aktivitätsmessungen der Transglutaminasezubereitungsproben
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Eine
Transglutaminaseprobe, die ohne Zugabe eines Teilproteinhydrolysats
oder ähnlichem
Stabilisierungsmittels behandelt wurde, wurde auch als Kontrolle
hergestellt (Kontrolle (1)). Ebenso wurde ein Pulvergemisch aus
1 kg derselben Transglutaminase mit einer spezifischen Aktivität von 1,0
Einheit/mg und 1 kg "Sun
Lacto"® unter
denselben Bedingungen als Kontrolle eingesetzt (Kontrolle (3)).
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Tabelle
1 zeigt, dass jede der Transglutaminaseproben, die der erfindungsgemäßen Stabilisierungsbehandlung
unter Einsatz eines Teilproteinhydrolysats als Stabilisierungsmittel
unterworfen wurden, im Vergleich zu den Kontrollen deutlich stabilisiert
waren. Das Teilproteinhydrolysat war auch im Vergleich mit Natriumcitrat,
das üblicherweise
als Stabilisierungsmittel eingesetzt wird, deutlich überlegen.
Zusätzlich
zeigte sich, dass die Stabilisierungswirkung eines Teilproteinhydrolysats
nicht gefunden wurde, wenn es als Pulvergemisch eingesetzt wurde.
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Erfindungsbeispiel 2
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Eine
Fermentationsbrühe
von TGase, hergestellt nach dem Verfahren in Beispiel 1 der vorstehend
genannten Japanischen Patentanmeldung
JP 1027471 A , wurde filtriert, das erhaltene
Filtrat wurde einer Ethanolabtrennung unterworfen, wobei ein Präzipitat
erhalten wurde (0,5 Einheit/mg spezifische Aktivität), und dann
wurde 1 Gewichtsteil jedes der in Tabelle 2 gezeigten Stabilisierungsmittel
zu einem Gewichtsteil (Feststoff) des so erhaltenen Präzipitats
gegeben und unter Einsatz eines Mischers gleichförmig gemischt. Die Mischung
wurde dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei die erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
erhalten wurde. In jedem Fall war die spezifische Aktivität etwa 1,5
Einheit/mg.
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Die
so behandelte Transglutaminasezubereitung wurde in demselben Aluminiumlaminatfolienbehälter wie
in Erfindungsbeispiel 1 verpackt und versiegelt und 1 Jahr bei 24°C gelagert.
Die Ergebnisse der Messung der Aktivitäten der gelagerten Enzymproben
sind auch in Tabelle 2 gezeigt. Eine Transglutaminaseprobe, die ohne
Zugabe eines Teilproteinhydrolysats als Stabilisierungsmittel behandelt
wurde, wurde als Kontrolle eingesetzt.
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Tabelle
2 zeigt, dass jede der Transglutaminaseproben, die der erfindungsgemäßen Stabilisierungsbehandlung
unterworfen wurden, im Vergleich zu der Kontrolle deutlich stabilisiert
war. Die Enzymaktivität
unmittelbar nach dem Trocknen jeder Probe, die erfindungsgemäß behandelt
wurde, ist auch in dieser Tabelle gezeigt, und die Ergebnisse bestätigen auch,
dass der Verlust der Enzymaktivität während der Stabilisierungsbehandlung
des Enzyms durch Zugabe des Stabilisierungsmittels verringert werden
kann.
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Unter
den Transglutaminasezubereitungsproben des Erfindungsbeispiels 2,
die während
eines Jahres nach Herstellung gelagert wurden, wurde die Probe,
die unter Einsatz eines Weizenproteinteilhydrolysats ("Glutamine Peptide"®, hergestellt
von DMV Japan) ausgewählt
und zu verschiedenen Nahrungsmitteln, die nachstehend genannt sind,
gegeben, um die Enzymfunktion der Transglutaminase zu untersuchen.
Die Transglutaminasezubereitung, die unter Einsatz von "Glutamine Peptide"® stabilisiert
ist, wird hier einfach als typisches Beispiel eingesetzt, und es
versteht sich von selbst, dass Transglutaminasezubereitungsproben,
die unter Einsatz anderer Stabilisierungsmittel als "Glutamine Peptide"® hergestellt
sind, ähnliche
Funktion zeigen. Wenn die erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
auf Proteine oder Peptide wirkt, werden ε-(γ-Glu)-Lys-Vernetzungsbindungen in oder zwischen
Proteinen oder Peptiden gebildet, wodurch die Modifikation der Peptide
oder Proteine möglich
wird.
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Verwendungsbeispiel 1
(Fleischwurst)
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Zu
1.000 g, in 3 mm große
Würfel
geschnittenen Schweinefleisch mit einem Fettanteil von etwa 30% wurden
20 g Salz und 450 g Eiswasser gegeben, und danach wurde unter Einsatz
eines Stefan Cutters gründlich
gemischt. Es wurden 70 g eines Sojabohnenproteinprodukts ("Ajipron S2"®, hergestellt
von Ajinomoto), 5 g Polyphosphat, 10 g Geschmacksmittel ("I-7"®, hergestellt
von Ajinomoto) und 10 g (15.000 Einheiten) der vorstehend genannten
Transglutaminasezubereitung gegeben, und danach wurde mit einem
Stefan Cutter gemischt, bis die Endtemperatur des Gemisches 10°C oder darunter
war. Die Menge der zugegebenen TGase war 2,5 Einheiten pro 1 g Protein.
Die so erhaltene Fleischpaste wurde in eine Haut verpackt, 15 Minuten
bei 80°C
in einer Räucherkammer
geräuchert
und 45 Minuten bei 75°C
gekocht und dann abgekühlt,
wobei ein Frankfurter erhalten wurde.
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Als
Kontrolle wurden zwei Produkte durch Wiederholen desselben Vorgangs
erhalten, außer
dass die vorstehend genannte Transglutaminasezubereitung in einer
Kontrolle nicht zugegeben wurde und dass die vorstehend genannte
Transglutaminasezubereitung in der anderen Kontrolle nicht zugegeben
wurde und die Menge des Eiswassers auf 250 g verringert wurde.
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Wenn
die so erhaltenen drei Arten von Frankfurtern organoleptisch verglichen
wurden, zeigte sich, dass die Kontrolle, worin 450 g Eiswasser,
jedoch keine TGase zugegeben war, einen schwachen Biss ohne Elastizität hatte.
Die Form des Endprodukts weich. Wenn jedoch Transglutaminase eingesetzt
wurde, zeigte das Produkt, das unter Einsatz von 450 g Eiswasser
hergestellt wurde, hervorragende Qualität, ein Beibehalten der Elastizität und der
Form, die ähnlich
oder überlegen
denjenigen Eigenschaften des Produkts waren, das unter Einsatz von
250 g Eiswasser hergestellt wurde. Somit hat der Einsatz der vorstehend
genannten Transglutaminasezubereitung eine weitere Verdünnung mit
Wasser ermöglicht
(Erhöhung
des Wasserzugabeanteils), während
die Produktqualität
der Wurst erhalten blieb.
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Verwendungsbeispiel 2
(Eiscreme)
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Eine
Portion von 200 g Milch wurde in ein 1-Liter-Gefäß gegeben und bei geringer
Hitze auf 50°C
erwärmt,
und danach wurden drei sorgfältig
ausgelöste
Eigelb zugegeben. Es wurde 0,2 g der vorstehend genannten Transglutaminasezubereitung
(1 Einheit pro 1 g Proteingemisch) zugegeben, und danach wurde das erhaltene
Gemisch 10 Minuten stehen gelassen. Während dieses Zeitraums wurde
die Temperatur des Gemisches bei 40 bis 50°C kontrolliert. Danach wurden
150 g Zucker und ein Esslöffel
Maisstärke
zugegeben und gründlich
gemischt, und dann wurde das Gemisch bei geringer Hitze unter gründlichem
Rühren
erwärmt,
bis es dick wurde. Dann wurde der Boden des Behälters in Eiswasser gegeben,
und es wurden einige Tropfen Vanillees senz unter Mischen des Inhalts
des Behälters
zugegeben. Eine 150 g Portion rohe Creme wurde unter gründlichem
Mischen zugegeben. Dann wurde das so erhaltene Eiscremegemisch in
einen Gefrierschrank gegeben und 1 bis 2 Stunden darin aufbewahrt,
bis die Oberfläche
fest wurde, und dann wurde die gesamte Portion gemischt. Durch dreimaliges
Wiederholen dieser Stufe wurde eine Eiscreme erhalten. Als Vergleich wurde
eine Eiscreme (Kontrollprodukt) durch dasselbe Verfahren hergestellt,
außer
dass TGase nicht zugegeben wurde.
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Bei
der organoleptischen Beurteilung der so erhaltenen zwei Arten von
Eiscremes war die Eiscreme, die erfindungsgemäß hergestellt wurde, hinsichtlich
der Handhabung mit einem Löffel,
der Glätte,
des öligen Gefühls hervorragend
und auch hinsichtlich des Geschmacks und des Aromas hervorragend.
Die Formstabilität
nach 20 Minuten Stehenlassen bei Raumtemperatur war im Vergleich
mit dem Kontrollprodukt ebenfalls hervorragend, wobei die ursprüngliche
Form fast vollständig
erhalten wurde, obwohl eine leichte Klebrigkeit beobachtet wurde.
Diese charakteristischen Eigenschaften können auf die Stabilisierung
der Milchproteinemulsion zurückgeführt werden,
die durch die Wirkung der Transglutaminase auf das Milchprotein
unter Bildung von Glu-Lys-Bindungen bewirkt wird.
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Verwendungsbeispiel 3
(Joghurt)
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Eine
1-kg-Portion Milch (8,3% fettfreier Feststoffgehalt) wurde in einen
2-Liter-Becher gegeben und mit der vorstehend genannten Transglutaminasezubereitung
in einem Verhältnis
von 1 Einheit pro 1 g Milchprotein gemischt, und das Gemisch wurde
1 Stunde bei 25°C
gerührt.
Nach 1-stündigem
Stehenlassen wurde das Gemisch auf 95°C erhitzt, um die Transglutaminase
zu inaktivieren. Nachdem die Temperatur 95°C erreicht hatte, wurde das
Gemisch unmittelbar danach auf 44°C
abgekühlt
und mit 1,5% (Betonung auf das Milchmaterial) eines käuflich erwerbbaren Milchsäurebakteriumstarters "Joghurt V2"®, hergestellt
von WIESY) gemischt, und danach wurde eine Fermentation bei derselben
Temperatur während
etwa 4,5 Stunden durchgeführt
(erfindungsgemäßes Produkt).
Das so erhaltene Joghurtversuchsprodukt hatte einen pH-Wert von
4,65. Als Vergleich wurde eine Joghurtprobe durch dasselbe Verfahren
hergestellt, außer
dass die vorstehend genannte Transglutaminasezubereitung nicht eingesetzt
wurde (Kontrollprodukt).
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Beim
Stehenlassen jedes dieser Versuchsprodukte während 3 Wochen in einem Kühlschrank
(etwa 15°C)
erreichte der Wasserabscheidungsanteil (Gewichtsverhältnis des
abgetrennten Milchserums zu dem Gesamtjoghurt) der Transglutaminase-freien
Kontrolle 4,5%, das erfindungsgemäße Produkt mit zugegebener Transglutaminase
zeigte ein Abscheidungsverhältnis
von nur 0,2%, wobei augenscheinlich kaum Wasser abgeschieden wurde,
und dieser Effekt war noch stärker
40 Tage nach der Herstellung.
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Die
organoleptische Beurteilung durch 20 Experten 40 Tage nach der Herstellung
zeigte, dass das Kontrollprodukt einige rohe Granulate enthielt
und es beim Verzehr rau war, während
Rohgranulate in dem erfindungsgemäßen Produkt nicht gefunden
wurden, welches einem dem Joghurt eigenes glattes Gefühl beim Verzehr
zeigte. Ähnlich
wie im vorstehend genannten Fall können diese charakteristischen
Eigenschaften auf die Stabilisierung der Milchproteinemulsion zurückgeführt werden,
die durch die Wirkung von TGase auf das Milchprotein unter Bildung
von Glu-Lys-Bindungen bewirkt wird.
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Verwendungsbeispiel 4
(Brot)
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Eine
700-g-Portion Weizenmehl (hartes Mehl Klasse 1) wurde mit 20 g Hefe,
1,3 g Hefenährstoffe
und 380 g Wasser unter Einsatz eines Mischers gemischt, und das
Gemisch wurde 4 Stunden bei 25°C
und einer Luftfeuchtigkeit von 75% unter Bewirken einer primären Fermentation
stehen gelassen, wodurch ein schwammartiger Teig erhalten wurde.
Nach dem vollständigen
Ablauf der Fermentation zeigte der Teig eine Temperatur von 28°C und einen
pH-Wert von 5,3. Unter Einsatz eines Mischers wurde dieser schwammartige
Teig mit 300 g eines weiteren Teigmaterials (halb hartes Weizenmehl
Klasse 1), 20 g Salz, 30 g Zucker, 30 g Glucose, 30 g Würzmittel,
220 g Wasser und 0,2 Einheit pro 1 g Protein der vorstehend genannten
Transglutaminasezubereitung weiter geknetet. Nach dem Stehenlassen
während
etwa 10 Minuten bei derselben Temperatur wie das Kneten wurde der
Teig in 5 gleich große
Kugeln geteilt, die 10 Minuten bei 28°C stehen gelassen und dann in eine
Backform gegeben wurden. Danach wurde erneut eine Fermentation während 50
Minuten bei 37°C
und einer Luftfeuchtigkeit von 85% durchgeführt. Dann wurde der so fermentierte
Teig in einen Ofen gegeben und 40 Minuten bei 220°C gebacken,
wobei Weißbrot
erhalten wurde (erfindungsgemäßes Produkt).
Als Kontrolle wurde ein weiteres Weißbrot durch dasselbe Verfahren
hergestellt, außer
dass die vorstehend genannte Transglutaminasezubereitung nicht eingesetzt
wurde (Kontrollprodukt).
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Die
so erhaltenen zwei Arten von Weißbrotproben wurden auf die
folgende Weise organoleptisch beurteilt. Jede der Weißbrotproben
wurde 4 Tage nach dem Backen in Scheiben mit 1,5 cm Dicke geschnitten, um
eine organoleptische Beurteilung durch 10 Testpersonen (5 Männer und
5 Frauen) hinsichtlich der Struktur, des Aussehens, der Elastizität und des
Essgefühls
durchzuführen,
wobei gefunden wurde, dass das Produkt hinsichtlich aller Beurteilungskriterien
im Vergleich zum Transglutaminasefreien Kontrollprodukt hervorragend war.
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Verwendungsbeispiel 5
(Spaghetti)
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Eine
2.000-g-Portion Durum-Semolina-Mehl ("Leone B"®, hergestellt von Nisshin
Flour Milling) wurde mit 1 Einheit pro 1 g Mehlprotein der vorstehend
genannten Transglutaminasezubereitung und 600 g Leitungswasser gemischt,
und das Gemisch wurde 10 Minuten geknetet, und unmittelbar danach
wurden mit einer Nudelmaschine Spaghetti hergestellt, die auf eine
Länge von
etwa 40 cm geschnitten wurden (erfindungsgemäßes Produkt). Gleichzeitig
wurden Spaghetti durch dasselbe Verfahren hergestellt, außer dass
die vorstehend genannte Transglutaminasezubereitung nicht zugegeben
wurde (Kontrollprodukt).
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Die
Beurteilung der so erhaltenen Nudelproben zeigte, dass das Transglutaminase-versetzte
Produkt hinsichtlich der Härte
und der Elastizität,
nämlich
der Viskoelastizität,
und der organoleptischen Beurteilung im Vergleich zum Transglutaminasefreien
Kontrollprodukt hervorragend war.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Durch
die vorliegende Erfindung kann eine Transglutaminasezubereitung,
die einen extrem niedrigen Grad an Aktivitätsverlust selbst nach Stehenlassen
bei Normaltemperatur zeigt, leicht erhalten werden. Diese erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
kann bei Normaltemperatur über
einen langen Zeitraum gelagert werden.
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Zusätzlich kann
die erfindungsgemäße Transglutaminasezubereitung
nicht nur für
die Herstellung verschiedener Nahrungsmittel, wie Wurst, Eiscreme,
Joghurt, Brot, Spaghetti und dergleichen, eingesetzt werden, es
können
durch die Verwendung dieser Zubereitung auch Proteine oder Peptide,
die in Rohmaterialien dieser Nahrungsmittel enthalten sind, modifiziert
werden und somit die Qualität
dieser Nahrungsmittel verbessert werden.