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Durch Gasdruckwellen betätigter Membranfernzünder Bei den bisher üblichen
Gasdruckfernz.ündern, welche zum Anzünden, der Gaslaternen benutzt wurden, waren
meist nur dauernd brennende Zündflammen vorhanden. Ebenso gab es Gasdruckfernzünder,
welche mit Vorschaltventil und Zeitverzögerungsvorrichtung ausgerüstet waren, um
die unterhalb der Schaltgrenze liegenden Druckänderungen in der Leitung unschädlich
zu machen, dabei aber für die beabsichtigte Schaltung das Gas möglichst plötzlich
unter das Hauptdruckglied treten zu lassen.
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Ferner gibt es Ferndruckzünder, die durch die Tätigkeit der bei der
eintretenden Gäsdruckwelle gehobenen Membran einen Schaltmechanismus bewegen, der
nur die Hauptflamme, also die Ventile nur für die Glühkörper, öffnet oder schließt,
während bei der neuen Erfindung diese Tätigkeit auf die vollkommen verlöschende
Zündflamme angewendet wird. ' -Seit einiger Zeit sind, um das Gas für die dauernd
brennende Zündflamme zu ersparen, einige Ausführungen mit verlöschender Zündflamme
eingerichtet worden. Diese haben jedoch den Übelstand, daß sie nach Eintritt einer
gegebenen Gasdruckwelle sofort ausgehen. Die Praxis hat gezeigt, daß diese kurze
Zeit, welche zwischen dem Zünden der Glühkörper und dem Verlöschen der Zündflamme
besteht, nicht ausreicht, um eine garantierte Zündung der Glühkörper zu erreichen.
Denn in demselben Moment, wo der Schaltmechanismus des Gasdruckfernzünders durch
die eintretende Gasdruckwelle das Gas für die Glühkörper freigibt, und da dieses
erst einige Zeit gebraucht, hm aus den Glühkörpern herauszutreten, schaltet derselbe
Mechanismus das Gas für die Zündflamme ab; und die Zündflamme geht oft eher aus,
als sie die Glühkörper angezündet hat. Die Zeitspanne zwischen dem Verlöschen der
Zündflamme
und dem Austreten des Gases aus den Glühkörpern war
oftmals zu groß, und eine Zündung der Glühkörper war daher nicht. mehr möglich.
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Die neue Erfindung beseitigt diesen Übel=-: stand, und zwar brennt
hierbei die Zünd.-flamme so lange weiter, als die Gasdruckwelle gegeben wird, welches
etwa 5 bis 7 Minuten dauert. Erst nach dem- Verschwindender gegebenen Gasdruckwelle
geht die Zündflamme aus, hatte somit also 5 bis 7 Minuten Zeit, um die Glühkörper
sicher anzuzünden. Genau so verhält es sich bei dem Verlöschen der Glühkörper. Wird
die zweite Gasdruckwelle zum Verlöschen der Glühkörper gegeben, geht die Zündflamme
sofort an, während die Glühkörper erst nach dem Verschwinden der Gasdruckwelle,
also erst nach etwa 5 bis 7 Minuten, ausgehen.
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Die Betriebssicherheit in der neuen Erfindung besteht darin, daß während
einer Druckwellengebung, welche etwa 5 bis 7 Minuten dauert, jedesmal Zündflamme
sowie Glühkörper brennen und nach Beendigung der Druckwelle entweder die Zündflamme
oder die Glühkörper ausgehen.
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In der Zeichnung ist die neue Erfindung dargestellt, und-zwar zeigt:
Abb. i einen Gasdruckfernzünder mit Schaltgerät im Mittelschnitt, Abb.2 einen Gasdruckfernzünder
mit Schaltgerät im Grundriß mit abgenommenem Oberteil, Abb.3 einen Gasdruckfernzünder
mit Schaltgerät im Schnitt durch den Sperrhebel, Abb.4 einen Gasdruckfernzünder
mit Schaltgerät im Schnitt durch den Ventilhebel. In das Gehäuseunterteil i des
Gasdruckfernzünders wird das im Lagerbock 2 zusammengesetzte gesamte Schaltgerät
durch die Schrauben 3 und 4 eingeschraubt und durch die Membranspindel 5 mit der
Membran 6 verbunden. Auf dem nun aufgeschraubten, nur angedeuteten Gehäuseoberteil?
befindet sich der Anschlüß der Brennerkrone für die Glühkörper, ebenso auch das
Zündflammenröhrchen, welches von dem Arbeiter nach dem vollendeten Zusammensetzen
angezündet wird.
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Tritt nun durch die Eintrittsöffnung 8 die gegebene Gasdruckwelle
ein, hebt sich die Membran 6 und damit auch die Membranspindel 5 und nimmt durch
den Mitnehmerstift 9 den Transporthebel io, die Ventilhebel ii und i2 und die Zündflammenhebel
13 und 14 mit, welche während der ganzen Dauer der Gasdruckwelle (etwa 5 bis 7 Minuten)
in der oberen Stellung gehalten werden. In dieser Stellung sind durch die Ventilhebel
ii und-12 die Ventile 15 und 16 für die Glühkörper ebenso durch die Zündflammenhebel13
und 14. die Ventile 17 und 18 für die Zündflamme geöffnet und lassen das Gas ausströmen,
welches durch die vorher angezündete Zündflamme alles anzündet.
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-.,...--Der Transporthebel io, welcher bei diesem : _V@embranhub
ebenfalls mit nach oben gehoben .Wörden ist, dreht mittels seiner Transport--klinke
ig und dem Stift 2o das sechszähnige Transportrad 2 i um einen Zahn weiter, wodurch
die auf der Welle 22 befindlichen ISiocken 23, 24 und 25, 26 um eine Schaltung weiter
gedreht werden. Diese Nocken 23 bis 26 sind auf der Welle 22 so angebracht, daß
je-nach Wahl des Druckzünders (für zwei bis vier Druckwellen) entweder die Nocken
23 und 24 für die Ventilhebel i i und 12 oder die I@Tocken 25 und 26 für die Zündflammenhebel
13 und 14 nach oben stehen, wodurch entweder die Ventilhebel ii und 12 oder die
Zündflammenhebel 13 und 14 in ihrer oberen Stellung festgehalten werden. Beim Verschwinden
der gegebenen Gasdruckwelle können also nur die Hebel fallen, bei denen die Nocken
in waagerechter Stellung liegen, während bei den senkrecht stehenden Nocken die
Ventile offen bleiben.
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Desgleichen wird durch den an der Transportklinke i9 befindlichen
Stift 2o der Sperrfallenhebel 27 gehoben, aber nur so weit, bis der Stift 2o an
der Nase 28 des Sperrfallenhebels 27 vorbeigleitet, wodurch der Sperrfallenhebel
27 herunterfällt und durch seinen Sperrstift 29 in das Sperrad 3o fällt. Durch diese
Arretierung ist die Welle 22 gegen weiteres Verdrehen, also durch den Hub bedingt;
geschützt.
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Alle Hebel werden auf dem Lagerbock 2 durch eine gemeinsame Welle
31 gelagert, so daß das gesamte Schaltgerät vollständig vorher zusammengesetzt werden
kann und nur in das Gehäuseunterteil -i eingeschraubt zu werden braucht. Da der
Gasdruckfernzünder für alle Laternenarten eingerichtet ist, kann das Gas von "den
Ventilen aus nach oben oder unten ausströmen.