DE694565C - Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen der Azinreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen der Azinreihe

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DE694565C
DE694565C DE1937I0059758 DEI0059758D DE694565C DE 694565 C DE694565 C DE 694565C DE 1937I0059758 DE1937I0059758 DE 1937I0059758 DE I0059758 D DEI0059758 D DE I0059758D DE 694565 C DE694565 C DE 694565C
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DE1937I0059758
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Dr Richard Fleischhauer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes
    • C09B17/02Azine dyes of the benzene series
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B51/00Nitro or nitroso dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen .der Azinreihe Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Farbstoffen gelangt, wenn man Diphenylaminderivate der Formel worin ein Z eine Aminogruppe und das andere Z eine Sulfonsäuregruppe, X Wasserstoff oder einen All,yl- oder Aralkylrest und Y einen Acylrest bedeuten, wobei X und Y zusammen mindestens fünf- C-Atome enthalten müssen, und die noch weitere Substituenten in dem die Gruppe tragenden Benzolkern enthalten können, mit Substitutionsprodukten des i, 3, 5-Trinitrobenzols, die in der 2-Stellung einen austauschbaren Substituenten enthalten, in der Weise kondensiert, daß Azinringschluß erfolgt. Die so erhaltenen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel wobei X, Y und Z die vorstehend angeführte Bedeutung haben und der die Gruppe tragende Benzolkern noch weitere Substituenten enthalten kann.
  • Die Kondensation verläuft in -zwei Stufen, wobei sich zunächst als Zwischenprodukt ein Diph enylaminderivat bildet, das dann unter Austritt von 1--W02 in den Azinfarbstoff übergeht. Für die .erste Stufe der Reaktion ist die Verwendung von schwach säurebindenden Mitteln,wie z. B. Natriumaaetat, Calcium.carbonat,, Magnesiumcarbonat und Natriumcarbonat, zweckmäßig. Der Azinringschluß wird dann unter Anwendung von stärker alkalisch wirkenden Mitteln durch Erhitzen auf höhere Temperaturen durchgeführt. Es ist aber- auch möglich, die Bildung des Diphenylaminderivates und den Azinringschluß in einer Operation gleichzeitig durchzuführen.
  • Die Farbstoffe zeigen neben gutem Egalisiervermögen gute Walk-, Seewasser-, Schweiß-und Lichtechtheit der mit ihnen erhaltenen Färbungen, die außerdem gut bügelecht sind. In der Vereinigung dieser verschiedenen Echtheitseigenschaften liegt der besondere Wert der nach dem Verfahren vorliegender Erfindung hergestellten Farbstoffe, die außerdem in vielen Fällen auch aus neutralem Bade gut auf die tierische Faser aufziehen.
  • Die aus der Patentschrift 545 859 bekannten Nitrofarbstoffe der Azinreihe, die einen analogen Aufbau besitzen wie die nach dem Verfahren vorliegen de2 Erfindung :erhältlichen Farbstoffe, werden von diesen durch bessere Walk-, Schweiß- und Seewasserechtheit der auf Wolle erhaltenen Färbungen. übertroffen. Auch hinsichtlich des Ziehvermögens aus neu, tralem Bade sind sie den neuen Farbstoffen in vielen Fällen unterlegen. Beispiel z Ein Gemisch von 24 kg i-(N-Benzoyl-N-äthyla,mino)-4-amiiiobenz0l, 2gkg i-Chlor-2, 4-dinitrobenzol-6-sulfonsäure,etwa 5oo 1 Wasser und 5o kg Kreide wird unter Rückflußkü hlung so lange gekocht, bis die Umsetzung beendet ist. Dann wird das Reaktionsgemisch durch Zugabe von Natriumcarbonat alkalisch gestellt und die Lösung siedend heiß filtriert. Dureh Zugabe voll Natrium- oder Kaliumchlorid wird das Kondensationsprodukt abgeschieden, abfiltriert und mit Salnvasser gewaschen.
  • Die Paste des so erhaltenen z', 4'-dinitro-4 - (N-benzoyl- N - äthylamino) - diphenylamin-6'-sulfonsauren Natriums wird durch Eintragen in ein zum Sieden erhitztes Gemisch von Wasser, Essigsäure und Eisenspänen reduziert. Nach beendeter Reduktion wird mit Natriumearbonat alkalisch gestellt, kurz aufgekocht, vom Eisenschlamm abfiltriert und die gebildete Diaminoverbindung durch Zugabe von Natriumchlorid ausgesalzen.
  • Von der Paste des so erhaltenen 2', 4'-diamino-4- (N-benzoyl-N-,äthylamino )-diphenyl# amin-6'-sülfonsauren Natriums wird eine 47 kg Trockensubstanz entsprechende Menge in etwa iooo 1 Wasser unter Erwärmen gelöst. Dann werden et.wa 7o kg Calciumcarbonat und 24,3 kg 2, 4, 6-Trinitroanisol zugegeben und die Mischung unter Rühren .etwa 3 Stunden auf 7o bis 8o° erwärmt. Anschließend wird eine wäßrige Lösung von 22,3 kg Natriumcarbonat langsam zugegeben und das Reaktionsgemisch weitere i bis 2 Stunden bei 9o' gerührt. Die Farbstofflösung wird verdünnt, kochend heiß filtriert und auf etwa 3o bis 40° abgekühlt. Der gebildete Farbstoff wird durch langsame Zugabe von Nätriumchlorid ausgeschieden, abfiltriert und nötigenfalls zur Entfernung gelb .gefärbter Verunreinigungen mit verdünnter Chlornatliumlösitng'behandelt. Nach dem Trocknen ist er ein leicht wasserlösliches, braunschwarzes Pulver und färbt Wolle und Seide in gut egalisierenden vollen Brauntönen von guter Walk-, Schweiß- und Seewasserechtheit. Die so erhaltenen Färbungen sind außerdem licht- und bügelecht.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel die i-Chlor-2, 4-dinitrobenzol-6-sulfons;äure durch die gleiche Menge i -.Chlor - 2, 6 - dinitrobenzol-4-sulfonsäure und verfährt sonst in der gleichen Weise, so erhält man ein leicht wasserlösliches, braunschwarzes Pulver, dessen färberische Eigenschaften mit denen des vorstehend beschriebenen Farbstoffes weitgehend übereinstimmen.
  • Bei Verwendung von 27,4 kg i-(N-Cyclohexy-Ipropionyl-N-<2tliylamialo) - 4 - anlinobenzol an Stelle des in dem vorstehenden Beispiel verwendeten i - (N - Benzoyl- N - äthylamino)-4-aminobenzols erhält man einen wasserlöslichen, braunschwarzen Farbstoff, der Wolle in gelberen Brauntönen von sehr guter Walk-, Schweifs-, Seewasser- und Bügelechtheit und guter Lichtechtheit färbt. Beispiele 26;8 kg i-(N-Benzoyl-N-n-butylamino)-4-aminoben7ol werden in analoger Weise, wie im Beispiel r beschrieben, mit 29 hg i-Ch.lor-2, 6-düiitrobenzol-4-sulfons.äurekoaidensiertun:d das Kondensationsprodukt zu der entsprechenden Aminoverbindung reduziert. 5o kg des Natriumsalzes dieser Aminoverbindungwerden dann mit 24,8 kg 2, 4, 6-Trinitrochlorbenzol in gleichfalls dem Beispiel i entsprechender Weisekondensiert. Nach demAbscheiden und Trocknen erhält man einen wasserlöslichen, schwarzbraunen Farbstoff, . der Wolle und Seide -in vollen gedeckten Brauntönen von guter Walk-, Schweiß-, Seewasser-, Bügel- und Lichtechtheit färbt.
  • Der entsprechende Farbstoff aus 25,4 kg i - (N-Benzoyl-N-isopropylamino)-4-.aminobenzol ist ein wasserlösliches, schwarzbraunes Pulver und färbt in etwas gelbstickigeren Brauntönen. Bei Verwendung von 2:1,6 kg i - ('N - H.exahydrob;enzoyl = N - äthylamino)-4-aminobenzol.erhält man einen ähnlichen. Farbstoff, der Wolle in gelbbraunen Tönen färbt.
  • Beispiel 3 25,4 kg 4 - (N - Benzoyl- N - äthylamino)-2-amüio-i-methylbenzol werden nach `der im ` Beispiel i angegebenen Weise mit 29 1<g i-Clilor-2, 6-dinitrobenzol-4-sulfons.äure kondensiert und das Kondensationsprodukt reduziert. 48 kg des Natriums,alzes der so erhaltenen Amiüoverbindung werden alsdann mit 24,8 kg 2, 4, 6-Trinitrochlorbenzol kondensiert. Nach dein Abscheiden und Trocknen erhält man ein wasserlösliches, violettschwarzes Pulver, das Wolle in dunklen Bordeauxtönen von guter Walk-, Schweiß- und Seewasserechtheit färbt.
  • Der entsprechende Farbstoff aus 5-(N-Benzoyl-N-äthylainino)-2-,amino-i-mefhylbenzol; isst ein wasserlösliches, violettschwarzes Pulver, das Wolle in etwas blaustichigeren dunklen Bordeauxtönen von ganz ähnlichen Eigenschaften färbt.
  • Beispiel 4 27,6 kg i - (N - 4'- Methylbenaolsulfonyl-N-äthylamiiio)-4-.aminobenzol werden in entsprechender Weise, wie in Beispiel i beschrieben, mit 29 kg i-Chlor-2, 4-dinitrob,enzol-6-sülfonsäure kondensiert, und das erhaltene Kondensationsprodukt wird reduziert. 53 kg des Natriümsalzes der gebildeten Aminoverbindung werden alsdann mit 24,3 kg 2, 4, 6-Trinitroanisol kondensiert. Man erhält so einen wasserlöslichen, braunschwarzen Earb-Stoff, der Wolle in walk-, schweiß-, Seewasser-, licht- und bügelechten gelbstichigen Brauntönen färbt.
  • Beispiel 5 24,1 kg i-(N-(3-Chlorpropionyl-N-isopropylamino)-4-aminobenzol, das beispielsweise durch Umsetzung von i - Isopr.opylamillo-4-nitrobenzol mit (3-Chlorpropions.äurechlorid und Reduktion des erhaltenen Kondensationsproduktes hergestellt werden kann, werden in entsprechender Weise, wie in Beispiel i- beschrieben, mit i - Chlor-2, 4-dinitrob.enzol-6-sulfonsäure kondensiert. Das erhaltene Kondensationsprodukt wird zur entsprechenden Aminoverbindung reduziert, und 47 kg des Natriumsalzes derselben werden mit 24,3 kg 2, 4, 6-Trinitroanisol kondensiert. Nach dein Abscheiden und Trocknen erhält .man .ein wasserlösliches, dunkelbraunes P'ülver, das Wolle in walk-, schweiß-, Seewasser-, licht-und bügelechten Brauntönen färbt. Der I'arbstoff besitzt ein gutes Egalisiervermög@en.
  • Der entsprechende Farbstoff aus i-(N-Acetyl-N-b-enzylamino)-4-aminobenzol bildet ein dunkelbraunes Pulver, das Wolle in gelbstichigbraunen Tönen von ähnlichen guten Eigenschaften färbt.
  • Beispiel 6 24,6 kg i-[N-(Cycloh exylpropionyl)-amino]-4-aminobenzol, das durch. Umsetzung von p-Nitranilin mit Cyclohexylpropions,äurechlorid und Reduktion .des erhaltenen Kondensationsproduktes erhalten werden kann, werden in entsprechender Weise, wie in Beispiel i beschrieben, mit i-Chlor-2, 4-dinitrob@enzol-6-sülfonsäure umgesetzt. Das erhaltene Konden: sationsprodukt wird zur :entsprechenden Aminoverbindung reduziert. 47 1-,g des Natriumsalzes derselben werden mit 24,3 kg 2, 4, 6-Trinitroanisol kondensiert. Nach dem Abscheiden -und Trocknen erhält man ein wasserlösliches, dunkelbraunes Pulver, das Wolle in walk-, schweiß-, Seewasser-; licht-und bügelechten, dunklen, rotstichigen Brauntönen färbt.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften und Färbungen erhält man, wenn man in obigem Farbstoff an Stelle des Cyclohexylpropionsäurerestes aliphatisch.e Carbonsäurereste mit etwa 6 bis i o Kohlenstoffatomen, wie z. B. die Reste der Capryl- und. Caprinsäure oder auch die, Reste von Gemischen derartiger Fettsäuren, einführt. Die in Form dunkler Pulver erhaltenen Farbstoffe sind trotz ihres großen Molekiüargewiclites noch gut in Wasser löslich.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRUCFl: Verfahren zur Herstellung von Nitrofarbstoffen der- Azinreihe von der allgemeinen Formel worin ein Z eine Aminogruppe und das an:dere'Z eine Sulfonsäuriegruppe, X Wasserstoff oder-einenAlkyl-od@erAralkylnestundY ,einen Acylrest bedeuten, wobei X und Y zusammen mindestens fünf C-Atome enthalten müssen, und der die Gruppe tragende Benzolkern weitere Substituenten enthalten kann, dadurch gekennzeichnet, daß man Diphenylaminderivate der allgemeinen Formel worin X, Y und Z die oben angeführte Bedeutung haben und der die Gruppe tragende Benzolkern noch weitere Substituenten enthalten kann, mit Substitutionsprodukten des i, 3, 5-Trinitrobenzols, die in der 2-Stellung einen austauschbaren Substituenten enthalten, durch Anwendung schwach, säurebindender Mittel zu den entsprechenden Diphenylaminderivaten kondensiert und diese weiterhin durch Erhitzen in alkalischer Lösung in die Azinverbindungen überführt.
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