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Befestigungsvorrichtung für an Fahnenstangen aufziehbare Fahnen Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für an Fahnenstangen aufziehbare
Fahnen, bei der sich das durch den Wind bewegte Fahnentuch nicht um die Fahnenstange
oder den Fahnenmast aufwikkeln kann.
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Bei den bisher üblichen Fahnenstangen ist -das Fahnentuch entweder
völlig fest an der Fahnenstange angebracht oder aber infolge Befestigung an einer
Flaggenleine nur beschränkt bewegbar. Diese Befestigungsart der Flaggen und Fahnen
an ihren Fahnenstangen und -masten hat' den Nachteil, daß das Fahnentuch vorn Wind
mehr oder weniger fest urn die Fahnenstange gewickelt wird. Hierdurch kommt einerseits
das Fahnentuch nicht zur Geltung, andererseits wird das Niederholen :der Flagge
sehr erschwert oder gar unmöglich gemacht.
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Es ist bereits bekannt, das Fahnelntuch oder ^eine besondere Spannstange
für das Fahnentuch durch Fahnenstangenringe o. dgl. an der Fahnenstainge beweglich
zu haltern. Bei dieser Anordntmg ist es aber nicht möglich, daß die I,ahnenstangenringe
sich frei und unbehindert durch die Flaggenleine um die Fahnenstange bewegen können
und dabei das Fahnentuch zwangsläufig mitnehmen. Dies wird indessen durch die Erfindung
erreicht, die darin besteht; daß mindestens einer der Fahnenstangenringe durch .
einen an dem einen Strang der Aufzugleine starr befestigten Mitnehmer drehbar geführt
wird, so daß sich das Fahnentuch, ohne die Aufzugleine
mitzunehmen,
frei bewegen kann. Der Mitnehmer kann aus einem U-förmigen Teil bestehen, zwischen
dessen Schenkeln !der Fahnenstangenring liegt, oder er kann aus einem die Fahnenstange
umgebenden Schubz-; roter mit einem Auflageflansch für dei Fahnenstangenring bestehen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in drei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. i ist eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform.
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Fig.2 ist eine um 9o° gedrehte Ansicht der Fig. i.
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Fig.3 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung.
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Fig.4 zeigt eine zweite Ausführungsform in Seitenansicht.
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Fig.5 zeigt eine dritte Ausführungsform. Bei dem in den Fig. i bis
3 dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnet i eine Fahnenstange mit Fahnenknopf
z üblicher Art. 3 sind Fahnensta;ngenringe, welche die Fahnenstange mit reichlichem
Spiel umgeben. Sie haben am offenen Ende federnde Klauen 4, die durch Flügelmuttern
5 zusammengedrückt werden können. Die Klauen 4 dienen zum Festklemmen einer durch
einen am Fahnentuch 6 abgenähten Saum 7 gesteckten Spannstange B. Die Fahnenstangeinringe
3 werden je oben und unten an der Stange 8 festgeklemmt. Die Stange dient
dazu, das Fahnentuch in voller Breite ausgespannt zu halten. An Stelle der Klemmvorrichtungen
4 und 5 kann auch jede andere Befestigungsmöglichkeit für das Fahnentuch verwendet
werden. Die Fahne ist zum Aufziehen und Niederholen eingerichtet, kann also beispielsweise
auch auf Halbstock gesetzt werden. Hierzu dient eine endlose, über eine im Flaggenknopf
2 angeordnete Laufrolle 9 und gegebenenfalls eine am unteren Ende des Flaggenmastes
i angebrachte Laufrolle i o geführte Flaggenleine i i. An dieser ist ein Mitnehmer
12 für den unteren Fahnenstangenring 3 befestigt. Der Mitnehmer ist ein U-förmig
gestalteter Teil, dessen Schenkel mit je einem Loch versehen sind, durch welche
die beiden Stränge der Flaggenleine hindurchgeführt sind. Damit der Mitnehmer i--
mitgenommen wird, ist in dem einen Strang der Flaggenleine über dem oberen und unter
dem unteren Schenket. des Mitnehmers je ein Knoten 13 geschlagen. Zwischen dein
Schenkeln des Mitnehmers liegt der untere Fahme!nstangenring 3.
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Durch Ziehen an dem einen Strang der Flaggenleine wird infolge Mitnahme
des unteren Fahnenstangenringes 3 durch den Mitnehrner i--, und durch die starre
durch die . Stange 8 hervorgerufene Verbindung zwischen dem unteren und dem oberen
Fahnenstangenring 3 die Fahne aufgezogen, während sie durch Zug am anderen Strang
niedergeholt wird.
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" Bei dieser Einrichtung zur Befestigung und 'zum Hissen der Fahne
kann an Stelle einer endlosen auch eine aus zwei Enden bestehende Flaggenleine verwendet
werden, die dann in üblicher Weise um eine Klampe 14 am Fahnenmast i festgelegt
wird.
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Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist das Fahnentuch nicht mehr
wie früher vollkommen fest am Fahnenmast angebracht oder nur beschränkt beweglich,
sondern es kann sich unbehindert um den Fahnenmast drehen, ohne sich um ihn herumzuwickeln.
Dabei ist der Fahnenmast selbst Drehachse und der Mitnehmer 12 für den unteren Fahnenstange;uring
Auflager für die Fahne.
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Die in Fig.4 aargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
vorher beschriebenen durch eine andere Ausbildung des Mitnehmers. Dieser besteht
aus einem Rohr 15, das den Flaggenmast i mit reichlichem Spiel umgibt. Das Vorschubrohr
15 trägt außen etwa in der Mitte einen Flansch 16 zur Auflage für den oberen Fahnenstangenring
3. An der Innenwandung des Vorschubrohres 15 sind zwei Röhrchen 17 angebracht, durch
welche die beiden Enden der Flaggenleine i i gezogen sind, die dadurch Führung erhalten.
An einem der beiden Röhrchen wird der hier durchgeführte Strang der Flaggenleine
mit zwei Knoten so versiehm, daß das Durchziehen dieses Stranges verhindert wird.
Somit kann auch hier die Einrichtung samt dem Fahnentuch auf und :nieder gezogen
werden.
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Zum Anbringen an hohen Fahnenmasten wird das Schubrohr 15 aus zwei
Teilen hergestellt, die durch Verschrauben miteinander verbunden werden können.
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Bei der Ausführungsform der Fig.4 ist ebenso wie bei der Ausführungsform
der Fig. i bis 3 eine Stange 8 zum Auseinanderbreiten und zur zwangsläufigen Führung
der Fahne vorhanden. Es ist daher inötig, gegen den unteren Fabnenstangenring 3
einen Abstandhalter 18 zu setzen. Er hat ebenfalls zwei Durchganglöcher für die
Flaggenleine. In dem einen Strang der Flaggenleine ist oberhalb und unterhalb des
Abstandhalters je ein Knoten i9, 2o geschlagen.
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Auch bei. diesem Ausführungsbeispiel kann sich das Fahnentuch frei
-um den Fahnenmast bewegen. Als Auflage für den oberen Fah;nenring dient dabei der
Flansch 16 des Vorschubrohres. Das Heißen und Niederholen der Flagge geschieht auf
die gleiche Art wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 3.
An
Stelle der Führungsröhrchen 17 können auch im Vorschubrohr einfache Durchganglöcher
für die Enden der FlaggenleIrne vorgesehen sein.
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Bei Verwendung von Fahnen ohne eine Spannstange können flache Mitnehmen
verwendet werden, die wie die Mitnehmen der anderen Ausführungsbeispiele mit je
zwei Durchganglöchern für die Stränge der Flaggenleine versehen sind. Für jeden
Fahnenstangenring ist in diesem Fall ein Mitnehmen vorgesehen. Der für den oberen
Fahnenstangenring wird unterhalb; der für den unteren Fahnenstangenring oberhalb
des zugehörigen Ringes angebracht, und jeder wird durch Knoten in dem eignen Strang
der Flaggenleine zur Wahrung der vollem Fahnenbreite(-höhe) gesichert. Alle übrigen
Teile k Ö.nnen unverändert bleiben.
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Die Ausführungsform caer Fig. 5 eignet sich für die Anbringung vorn
Bannern oder Wimpeln. Die Einrichtung ist im übrigen die gleiche wie bei der Ausführungsform
der Fig. ¢, d. h. das Fahnentuch ist mit einem Halter in dem als Klemmring ausgebildeten
Fahnenring 3 befestigt, der zur freien Drehung um den Fahnenmast i auf dem Flansch
16 eines Vorschubrohres i5 liegt.
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Die Fahnen sämtlicher Ausführungsbeispiele können bis zu einem Anschlag
23 hochgezogen werden. Dieser Anschlag kaue eine einfache Ringschraube sein, durch
welche die beiden Stränge der Flaggenleine hindurchgezogen sind.