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Die
vorliegende Erfindung beschreibt immundominante T-Zellepitope des Hepatitis-C-Virus,
die für prophytaktische
und therapeutische Hepatitis-C-Impfstoffe
geeignet sind und sich von den HCV-Kern-, E1-, E2- und NS3-Proteinen
herleiten.
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Technisches
Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Produktion neuartiger synthetischer
Immunogene, die mit den Kern-, E1-, E2- und NS3-Bereichen des Hepatitis-C-Virus
in Verbindung stehen, sowie deren Verwendung bei der Produktion
von Impfstoffen, therapeutischen Agenzien usw. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Polypeptidzusammensetzungen mit HVC-Kern-,
E1-, E2- und NS3-T-Zelldeterminanten.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den wenigen Jahren seit seiner Entdeckung konnte gezeigt werden,
daß das
Hepatitis-C-Virus (HCV) eine Hauptursache für akute und chronische Erkrankungen
der Leber darstellt. Beim HCV handelt es sich um ein Einzelstrang-RNA-Virus
mit einem Genom von ungefähr
9400 Nukleotiden, das aus einem 5'-nicht transvertierten Bereich (5' untranslated region,
5'UR) von 341 Nukleotiden
besteht, die einem einzigen großen offenen
Leseraster, das für
ein Vorläuferpolyprotein
von etwa 3010 Aminosäuren
codiert, vorgeschaltet sind (Kato et al., 1990). Die genetische
Organisation des Virusgenoms ist mit der der Flavi- und Pestiviren
verwandt, wobei die putativen Strukturproteine im N-terminalen Bereich
sowie verschiedene Nichtstrukturproteine am C-terminalen Ende des
Polyproteins lokalisiert sind. Bei den Strukturproteinen handelt
es sich um das Kernprotein (C, Aminosäuren 1–191), gefolgt von den putativen
Hüllproteinen
E1 (Aminosäuren
192–383)
sowie E2/NS1 (Aminosäuren
384–746).
Die Ausdrücke
E2 und NS1 werden häufig
wechselseitig verwendet. Eine weitere Form von E2 setzt sich aus
den Aminosäuren
384 bis 809 zusammen, und eine dritte Form ist mit NS2 verbunden.
Die Nichtstrukturproteine sind NS2, NS3, NS4 und NS5, wobei gezeigt
werden konnte, daß von
diesen wenigstens NS4 und NS5 weiter zu NS4A, NS4B, NS5A und NS5B
prozessiert werden.
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Eine
Strukturanalyse von HCV-Genomen zeigte die Existenz unterschiedlicher
Genotypen, die in Typen und Subtypen eingeteilt wurden (Stuyver
et al., 1993). Die Sequenzunterschiede verteilen sich über das gesamte
Genom, einschließlich
des 5'-nicht transvertierten
Bereichs. Die höchste
Sequenzvariabilität
wurde dabei in den NS2- und 3'-nicht
transvertierten Bereichen sowie in den die E1- und E2-Proteine codierenden putativen
Hüllbereichen.
Der Kern, NS3 sowie bestimmte Bereiche der NS4-Proteine zeigten
eine deutlich geringere Verschiedenheit (Okamoto et al., 1992).
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Humorale HCV-Antwort
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Bald
nach Entdeckung des HCV wurden Immunoessays zum Nachweis von zirkulierenden
Antikörpern
gegen HCV-Proteine
allgemein verfügbar.
Diese Werkzeuge führten
zu einem explosionsartigen Anstieg des Wissens auf dem Gebiet der
menschlichen humoralen Immunantwort gegen HCV unter unterschiedlichen Bedingungen.
Sobald gezeigt worden war, daß HCV
die Hauptursache der posttransfusionalen nicht-A-, nicht-B-Hepatitis
darstellte, wurde die Suche nach Antikörpern gegen HCV der Sicherheitssceeningliste
für Blutprodukte
hinzugefügt.
Dieses Verfahren erhöhte
nicht nur die Sicherheit von Bluttransfusionen, sondern verbesserte
ebenso das Wissen über
die Epidemiologie des Virus. Die Tatsache, daß HCV für einen Großteil chronischer Leberinfektionen
verantwortlich ist, wobei eine Bluttransfusion oder parenterale
Inokulation ausgeschlossen sind, stellt weiterhin eine Hauptherausforderung
für weitere
epidemiologische Untersuchungen dar. Die weitverbreitete Verwendung
der Essays zum Nachweis von Antikörpern gegen HCV führte ebenso
zur Erkennung der Bereiche mit humoraler Antigenität des Virus.
Die Beziehung zwischen der Kinetik und der Größe der humoralen Immunantwort
gegen die unterschiedlichen Proteine des HCV sowie dem Verlauf und
Ausgang der Erkrankung bleibt noch zu ermitteln.
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HCV-T-Zellepitope
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Die
Immunantwort gegen Virusantigene hängt fast ausschließlich von
T-Zellen ab. T-Zellen werden sowohl für die Antikörperproduktion als auch für einige
zytotoxische Reaktionen benötigt.
HCV-codierte Proteine sind nicht nur auf der Ebene der B-Zellen,
sondern auch auf der Ebene der T-Zellen immunogen.
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Untersuchungen,
die die zelluläre
Immunantwort gegen HCV beschreiben, sind rar. Von Lin et al. (1993)
werden Kandidaten-T-Zellepitope innerhalb von absolut konservierten
Bereichen des HCV-Gens, die mittels einer Computerrecherche, bei
der eine große
Anzahl möglicher
T-Zellepitope aufgezeigt wurde, erhalten wurden, beschrieben. Ebenso
wurde berichtet, daß periphere
Blutzellenmonozyten (PBMC) aus mit HCV infizierten Individuen sich
als Reaktion auf rekombinante HCV-Proteine vermehren und daß periphere
Reaktionen gegen das Kernprotein mit einem gutartigen Verlauf der
Infektion korrelieren (Botarelli et al., 1993). In der Leber von
Patienten mit chronischer HCV-Infektion wurden HCV-spezifische,
HLA-Klasse-I-restringierte zytotoxische T-Lymphozyten (CTL) identifiziert
und kloniert, die Epitope in E1- und NS2-Proteinen erkennen. Diese Untersuchungen
konzentrierten sich hauptsächlich
darauf, T-Zellklone aus individuellen Patienten zu gewinnen und
auf die Lokalisierung der immunreaktiven Domäne für die einzelnen CTL-Klone.
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Solche
Untersuchungen führten
zur Entdeckung des Epitops ASRCWVAM (AS 235–242) im aminoterminalen Teil
des E1-Proteins sowie des Epitops LMALTLSPYYKRY (AS 826–838) aus
dem NS2-Bereich (Koziel et al., 1992). In Patienten mit chronischer
HCV-Hepatitis wurden intrahepatische CD4+-T-Zellen,
die spezifisch das NS4-Protein
von HCV erkennen, beobachtet. Der Klonotyp dieser T-Lymphozyten
war in den PBMC aus diesen Personen nicht nachweisbar (Minutello
et al., 1993). Diese Arbeiten zeigen, daß in Patienten mit HCV-Hepatitis HCV-spezifische
T-Lymphozyten aus der infizierten Leber und dem peripheren Blut
isoliert werden können.
Ihre Rolle in der Patogenese der Leberschädigung bei der HCV-Hepatitis
sowie ihre Relevanz hinsichtlich der Clearance oder Persistenz des
Virus bleibt noch zu ermitteln. Obwohl die Neutralisierung bestimmter
Virusinfektionen allein durch humorale Immunität möglich ist, können die
meisten mikrobiologischen Agenzien nur mit Hilfe der zellulären Immunität aus dem
Wirt eliminiert werden. Selbst wenn die neutralisierende Kapazität zirkulierender
Antikörper
bei gewissen Infektionen etabliert ist, so wird im allgemeinen eine T-Helferzellenaktivität benötigt, um
den B-Zellen zu gestatten, die benötigten Niveaus an zirkulierenden
Antikörpern
zu produzieren, um eine Neutralisierung oder Clearance des infektiösen Agens
zu erzielen. Bestimmte infektiöse
Agenzien lassen sich jedoch nur mittels zellulärer Immunität neutralisieren.
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Im
Fall des Hepatitis-C-Virus darf man annehmen, daß für die Clearance des Virus T-Zellimmunität benötigt werden
könnte,
da die meisten Patienten einen chronischen Verlauf der Erkrankung
durchlaufen und da die meisten mit HCV infizierten Patienten humorale
Immunität
gegenüber
den meisten HCV-Antigenen, die sich zur Diagnose einer HCV-Infektion
einsetzen lassen, entwickelt haben, wie in den Patentanmeldungen
Nr. EP-A-0 318 216,
EP-A-0 388 232, EP-A-0 442 394, EP-A-0 484 787, EP-A-0 489 968 beschrieben.
Die meisten der antikörperpositiven
Patienten waren jedoch nicht in der Lage, das Virus aus dem Kreislauf
zu eliminieren, da sie HCV-PCR-positiv bleiben und infolge dessen
die nachgewiesenen Antikörper
weder genug Schutz boten noch ausreichend waren, um das Virus zu
neutralisieren. Möglicherweise
können
Antikörper
gegen andere Epitope, die zur Zeit nicht in den HCV-Diagnoseessays
eingeschlossen sind, zur Neutralisierung einer HCV-Infektion fähig sein.
Solche Epitope können
auf den Virusmembranproteinen E1 und E2 lokalisiert sein, doch kann
der Schutz gegen eine große
Bandbreite unterschiedlicher HCV-Spezies durch die Hypervariabilität der HCV-Hüllbereiche
beeinträchtigt
werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, T-Zellen stimulierende
Polypeptide und Peptide, die sich vom E2-Bereich des HCV herleiten, bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, T-Zellen
stimulierende Polypeptide und Peptide mit der oben angegebenen Bedeutung
zur Verwendung bei der Herstellung einer HCV-immunogenen Zusammensetzung
bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, T-Zellen
stimulierende Peptide oder Polypeptide, die sich vom E2-Bereich
des HCV herleiten, bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, T-Zellen
stimulierende Peptide oder Polypeptide aus HCV, wie oben angegeben,
bereitzustellen, die entweder T-Helferzellen (CD4+)-Epitope
und/oder CTL (CD8+)-Epitope enthalten.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese enthaltende
rekombinante Polypeptide bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese umfassende
therapeutische ebenso wie prophytaktische Zusammensetzungen bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, auf diesen
beruhende Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung einer HCV-Infektion
bereitzustellen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Insbesondere
wird in der vorliegenden Erfindung ein Polypeptid mit etwa 8 bis
etwa 32 Aminosäuren beschrieben,
das wenigstens 8 unmittelbar aufeinanderfolgende Aminosäuren, die
aus dem E2-Bereich des HCV-Polyproteins ausgewählt sind, enthält oder
daraus besteht, wobei die unmittelbar aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein
T-Zellen stimulierendes Epitop enthalten und unter der Voraussetzung,
daß sich
das Polypeptid von allen beschriebenen bekannten T-Zellepitope enthaltenden
HCV-Peptiden oder
Polypeptiden aus einem beliebigen der oben erwähnten Bereiche unterscheidet.
Die letzteren bekannten HCV-Polypeptide und Peptide werden zum Screening
auf B-Zellepitope beschrieben. Solche Polypeptide und Peptide werden
beispielsweise in EP-A-0 318 261; EP-A-0 388 232, EP-A-0 442 394;
EP-A-0 484 787; EP-A-0 489 968; WO 92/22571; Lesniewski et al.,
1993; Weiner et al., 1993; usw. erwähnt.
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Ganz
besonders betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Polypeptiden, wie sie oben beschrieben sind, zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung.
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Der
Ausdruck „HCV-immunogene
Zusammensetzung" bezieht
sich auf die Vorbeugung oder Behandlung einer HCV-Infektion.
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Vorzugsweise
unterscheidet sich das Polypeptid von RALAHGVRVLEDG, RMAWDMM, PTDCFRKHP,
YPYRLWH, GKSTKVP, PSVAAT, IGTVLDQAE, AVAYYR, ASRCWVAM und TGDFDSVID.
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Der
Begriff „HCV-Polyprotein" bezieht sich auf
ein beliebiges im Stand der Technik offenbartes HCV-Polyprotein, das
in einem Übersichtsartikel
von Okamoto et al., 1992 beschrieben ist, wie z. B. das HCV-Polyprotein Typ 1a
des HC-J1-Isolats, wie z. B. das HCV-Polyprotein des Typ-2a-HC-J6-Isolats
(Okamoto et al., 1991), des Typ-2b-HC-J8-Isolats (Okamoto et al.,
1992). Entsprechend dieser Definition, ist jede Variation, die bereits
innerhalb eines der beschriebenen Bereiche des HCV beobachtet wurde,
als Teil der Definition des HCV-Polyproteins
zu betrachten. So sind beispielsweise zahlreiche Typen und Subtypen
in Bukh et al., 1993, Bukh et al., 1994, Stuyver et al., 1993a,
Stuyver et al., 1993b, Stuyver et al, 1994a, Stuyver et al., 1994c
offenbart. Darüber
hinaus können
konservative Substitutionen erfindungsgemäß in diese HCV-Polyproteine eingeführt werden.
Der Begriff „konservative
Substitution", wie
er hierin verwendet wird, bedeutet, daß ein Aminosäurerest
durch einen anderen, biologisch ähnlichen
Rest ersetzt wurde. Zu den konservativen Substitutionen gehören beispielsweise
die Substitution eines hydrophoben Rests, wie z. B. Isoleucin, Valin,
Leucin oder Methionin, durch einen anderen Rest, oder die Substitution
eines polaren Rests durch einen anderen Rest, wie z. B. zwischen
Arginin und Lysin, zwischen Glutaminsäure und Asparaginsäure oder
zwischen Glutamin und Asparagin, u. ä. Der Begriff „konservative
Substitution" umfaßt ebenso
die Verwendung einer substituierten Aminosäure anstelle einer nicht substituierten
Ausgangsaminosäure,
vorausgesetzt, daß Antikörper, die
gegen ein solches Polypeptid erzeugt wurden, ebenso mit dem entsprechenden
Polypeptid mit der nicht substituierten Aminosäure eine Immunreaktion eingehen.
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Der
Begriff „Antikörper" bezieht sich auf
ein Molekül,
bei dem es sich um ein Mitglied einer Familie glykolisierter Proteine
mit der Bezeichnung Immunoglobuline handelt, die spezifisch mit
einem Antigen kombinieren können.
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Das
Wort „Antigen" wurde historisch
zur Bezeichnung einer Einheit, die von einem Antikörper gebunden
wird, und ebenso zur Bezeichnung der Einheit, die die Produktion
des Antikörpers
induziert, verwendet. Eine neuere Verwendung beschränkt die
Bedeutung von Antigen auf jene von einem Antikörper gebundene Einheit, während das
Wort "Immunogen" für die Einheit
verwendet wird, die die Antikörperproduktion
induziert. Ist eine hier diskutierte Einheit sowohl immunogen als
auch antigen, so wird ihre Bezeichnung als immunogen oder antigen
typischerweise entsprechend ihrer beabsichtigten Nutzung erfolgen.
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Der
Begriff „entspricht" in seinen verschiedenen
grammatikalischen Formen, wie sie in Verbindung mit Peptidsequenzen
verwendet werden, bedeutet das beschriebene Peptid plus oder minus
bis zu drei Aminosäureresten
an einem der oder an beiden Amino- und Carboxytermini, wobei das
Peptid nur konservative Substitutionen, insbesondere Aminosäurereste
entlang der Polypeptidsequenz, enthält.
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„Epitop" bezieht sich auf
denjenigen Teil eines Moleküls,
der spezifisch von einem T-Zellantigenrezeptor
oder einer Antikörperkombinationsstelle
gebunden wird.
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Der
Begriff „eine
Immunreaktion eingehen" in
seinen verschiedenen Formen bedeutet die Bindung zwischen einem
Antigen als Ligand und einem eine Antikörperkombinationsstelle enthaltenden
Molekül,
wie z. B. einem Fab-Anteil eines ganzen Antikörpers.
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Der
Ausdruck „T-Zellen
stimulierendes Epitop" oder
T-Zellepitop bezieht
sich gemäß der vorliegenden Erfindung
auf ein zur Stimulierung von T-Zellen fähiges Epitop. Ein T-Zellen
stimulierendes Epitop kann erfindungsgemäß ausgewählt werden, indem man die lymphoproliferative
Antwort (wie im Beispielteil ausführlich dargestellt) gegenüber Polypeptiden,
die in ihrer Aminosäuresequenz
wenigstens 8 unmittelbar aufeinanderfolgende Aminosäuren, die
aus dem E2-Bereich eines beliebigen HCV-Polyproteins stammen, verfolgt.
Diese lymphoproliferative Antwort kann mittels eines T-Helfer-Essays, bei
dem eine in-vitro-Stimulation von PMBC aus Patienten mit Hepatitis-C-Infektion
mit verschiedenen Konzentrationen von auf T-Zellen stimulierende
Aktivität
zu testenden Peptiden durchgeführt
und die Menge an aufgenommenen radioaktiv markiertem Thymidin gezählt wird,
gemessen werden. Die lymphoproliferative Antwort kann ebenso mittels
eines CTL-Essays gemessen werden, bei dem man die lytische Aktivität zytotoxischer
Zellen unter Verwendung der 51Cr-Freisetzung
mißt.
Dabei wird die Proliferation als positiv betrachtet, wenn der Stimulationsindex
(mittlere cpm Antigen-stimulierender Kulturen/mittlere cpm der Kontrollkulturen)
größer als
1, vorzugsweise größer als
2, am meisten bevorzugt größer als
3 ist. Um ein T-Zellen stimulierendes Epitop enthaltendes Peptid
auszuwählen, werden
die Ergebnisse dieser lymphoproliferativen Essays verglichen und
immundominante T-zellepitophaltige Polypeptide oder Peptide ausgewählt. Die
Ergebnisse der lymphoproliferativen Essays gegen bestimmte Peptide
können
ebenso zwischen klinischen Patienten ohne Reaktion und klinischen
Patienten mit Reaktion gegenüber
einer Interferon-α-Behandlung
verglichen werden. Die lymphoproliferative Antwort gegenüber einer Reihe
synthetischer, überlappender
Peptide, die die HCV-Kern-, E1- und E2/NS1-Sequenzen repräsentieren, sowie
einem rekombinanten NS3-Protein wurde in 32 Patienten mit chronischer
HCV-Hepatitis verfolgt, wie im Beispielteil der vorliegenden Erfindung
offenbart ist.
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Dementsprechend
repräsentiert
die vorliegende Erfindung eine Selektion immundominanter T-Zellepitope
aus einer Reihe von Antigenen, die die Kern-, E1- E2 und NS3-Bereiche abdecken.
Aus dem Beispielteil ist ersichtlich, daß nicht nur die Peptid-Pools
2 und 3 und die Peptide NS1–5*
und NS1–7*,
sondern auch die Pools 4, 5, 6 und 9 sowie NS3 häufig eine Reaktion bei Hepatitis-C-Patienten
hervorriefen (Tabelle 4), während in
den Normalkontrollen mit den gleichen Polypeptiden nur selten eine
Reaktivität
beobachtet werden konnte (Tabelle 5). Aus den in Tabelle 4 aufgeführten Daten
läßt sich
erkennen, daß große Bereiche
des HCV-Strukturbereichs,
wie z. B. Pool 1 (Aminosäuren
5–72)
und Pools 7 und 8 (Aminosäuren
427–578)
eine geringe Aktivität
mit T-Zellen infizierter Patienten zeigen, selbst bei Patienten
mit einer Reaktion auf die IFN-α-Behandlung. Am bemerkenswertesten
war jedoch die Feststellung, daß,
während
die dominante B-Zellantwort auf Hepatitis C im allgemeinen auf den
Kern-Aminoterminus
lokalisiert wird (siehe auch Tabelle 3), sich die dominante T-Zellantwort
gegen den carboxidterminalen Kernbereich (siehe Tabelle 4) richtet.
In der Literatur lassen sich zahlreiche Hinweise darauf finden,
daß die
carboxidterminale Kernhälfte
wenig oder keine B-Zellen-reaktive Epitope enthält. Auf Grundlage der vorliegenden
Erfindung kann es wünschenswert
sein, noch beispielsweise Teile des carboxidterminalen Kernbereichs
(umfassend Aminosäuren
73–176)
in prophylaktische oder therapeutische Impfstoffzusammensetzungen
mit einzubeziehen.
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Die
Wörter „Polypeptid" und „Peptid" werden in der gesamten
Beschreibung wechselseitig verwendet und bezeichnen eine lineare
Abfolge von Aminosäuren,
die miteinander über
Peptidbindungen zwischen den α-Amino- und Carboxygruppen
benachbarter Aminosäuren
verbunden sind. Polypeptide können
verschieden lang sein, entweder in ihren natürlichen (ungeladenen) Formen
oder in Formen, bei denen es sich um Salze handelt, und entweder
frei von Modifikationen, wie z. B. Glykosylierung, Seitenkettenoxidation
oder Phosphorilierung, vorliegen oder diese Modifikationen enthalten.
Es ist im Fachgebiet allgemein bekannt, daß Aminosäuresequenzen saure und basische
Gruppen enthalten und daß der
von dem Peptid gezeigte bestimmte Ionisierungszustand vom pH-Wert
des umgebenden Mediums, wenn sich das Protein in Lösung befindet,
oder dem pH-Wert
des Mediums, aus dem es gewonnen wurde, falls das Protein in fester
Form vorliegt, abhängt. Die
Definition umfaßt
ebenso Proteine, die durch zusätzliche
Substituenten, die an den Aminosäureseitenketten
gebunden sind, wie z. B. Glykosyleinheiten, Lipide, oder anorganische
Ione, wie z. B. Phosphate, ebenso wie Modifikationen, die in Verbindung
mit chemischen Umwandlungen der Kette stehen wie z. B. Oxidation
von Sulfidrylgruppen, modifiziert sind. Somit soll „Polypeptid" oder dessen äquivalente
Begriffe die entsprechende angegebene Aminosäuresequenz umfassen, abhängig von
denjenigen der vorstehenden Modifikationen, die seine Funktionalität nicht
zerstören.
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Die
erfindungsgemäßen Polypeptide,
und insbesondere die kürzeren
Peptide darunter, lassen sich durch klassische chemische Synthese
darstellen. Die Synthese kann in homogener Lösung oder in der Festphase
durchgeführt
werden.
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So
läßt sich
beispielsweise als Synthesetechnik in homogener Lösung die
von Houbenweyl in dem Buch mit dem Titel „Methode der organischen Chemie", herausgegeben von
E. Wunsh, Bd. 15-I et II. THIEME, Stuttgart 1974, beschriebene Technik
verwenden.
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Die
erfindungsgemäßen Polypeptide
lassen sich ebenso in fester Phase, gemäß den von Atherton und Shepard
in ihrem Buch mit dem Titel „Solid
phase peptide synthesis" [Festphasen-Peptidsynthese]
(IRL Press, Oxford, 1989) darstellen.
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Die
Polypeptide lassen sich gemäß der vorliegenden
Erfindung auch mittels rekombinanter DNA-Techniken, wie unten aufgeführt, darstellen.
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Die
Länge der
erfindungsgemäßen Polypeptide
oder Peptide kann, wie oben angegeben, variieren. Die erfindungsgemäßen Peptide
enthalten wenigstens 8 unmittelbar aufeinanderfolgende HCV-Aminosäuren. Die
bevorzugte Länge
der Peptide beträgt
8, 9, 10 oder mehr (z. B. 15, 20, 25, 30 usw.) Aminosäurereste.
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Weiterhin
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Polypeptid mit der oben angegebenen Bedeutung betrachtet,
das wenigstens 8 unmittelbar aufeinanderfolgende Aminosäuren, die
aus dem zwischen den Aminosäuren
397 und 428 des E2-Bereichs von HCV umfaßten Bereich ausgewählt sind,
enthält
oder daraus besteht, und wobei die unmittelbar aufeinanderfolgenden
Aminosäuren
ein T-Zellen stimulierendes Epitop enthalten, und vorausgesetzt,
daß sich
das Polypeptid von allen beschriebenen bekannten T-Zellepitope enthaltenden
HCV-Peptiden oder Polypeptiden aus einem beliebigen der oben erwähnten Bereiche
unterscheidet. Die letzteren bekannten HCV-Polypeptide und Peptide
werden zum Screening auf B-Zellepitope beschrieben.
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Ganz
besonders betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Polypeptiden, wie sie oben beschrieben sind, zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung.
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Der
Ausdruck „zwischen
Aminosäuren
X bis Y umfaßt" schließt die Aminosäure X und
die Aminosäure Y
ein.
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Die
Bezifferung des in der vorliegenden Erfindung verwendeten HCV-Polyproteins
bezieht sich auf die Bezifferung, wie sie für das HCV-J-Isolat nach Kato
et al., 1990 verwendet wird. Alle anderen im Fachgebiet bekannten
HCV-Isolate können
an dieser Sequenz ausgerichtet werden, um die angegebene HCV-Polyprotein-Bezifferung für jedes
einzelne HCV-Isolat zu erhalten. So ist beispielsweise bekannt,
daß Isolate
vom Typ 2 vier zusätzliche
Codons/Aminosäuren
in ihrer E2-Sequenz enthalten können,
während
Typ-3-Sequenzen eine Insertion von 2 Aminosäuren im Vergleich mit Typ-1-Sequenzen aufweisen.
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Im
Beispielteil der vorliegenden Erfindung werden T-Zellepitope neben weiteren Bereichen
des HCV-Strukturbereichs
im: carboxiterminalen Bereich des Kernproteins (AS 73–176), in
den Aminosäuren
192 bis 383 des E1-Bereichs, Aminosäuren 397 und 428 sowie Aminosäuren 571
bis 638 des E2-Bereichs, Aminosäuren
1188 bis 1463 des NS3-Bereichs, beschrieben. Gruppen von Peptiden,
die Teile der Strukturproteine Core und E2 abdecken sowie das vollständige E1-Protein
abdecken, wurden ebenso wie ein rekombinantes NS3-Protein untersucht.
Peptide wurden als Gruppe 1 (AS 5–80), Gruppe 2 (AS 73–140), Gruppe
3 (AS 133–200),
Gruppe 4 (AS 193–260),
Gruppe 5 (AS 253–332),
Gruppe 6 (325–392),
Gruppe 7 (AS 427–494), Gruppe
8 (AS 487–578)
und Gruppe 9 (AS 571–638),
wie in Tabelle 1 gezeigt, getestet. Rekombinantes NS3 umfaßt die Aminosäuren 1188
bis 1463 des Isolats IG8309, das zur 1b-Subtypgruppe des HCV gehört.
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Die
T-Zellantwort auf die Gruppe-3-Peptide ebenso wie auf die individuellen
Peptide NS1–7*
und NS1–5*
zeigt eine statistisch relevante Korrelation mit einer Abnahme der
Niveaus an Alanin-Aminotransferase (ALT) und Virus-RNA, was nach
allgemeiner Auffassung auf einen milderen Verlauf der Erkrankung
hindeutet. Eine Korrelation zwischen der Antwort auf ein rekombinantes
HCV-Kern-Protein und einem milderen Verlauf der Erkrankung wurde
von Botarelli et al. 1993 beschrieben. Jedoch wurden weder Epitope
kartiert, noch wurde die Sequenz und genaue Position des rekombinanten
Kernproteins in Botarelli et al. 1993 beschrieben. In der vorliegenden
Erfindung wurde eine ähnliche
T-Zellantwort gegenüber den
Gruppe-2-Peptiden (AS 73–140) sowohl
in Patienten, die eine Reaktion auf IFN-α zeigen, als auch in Patienten,
die keine Reaktion darauf zeigen, beobachtet. Im Gegensatz dazu
wurde eine T-Zellreaktivität
gegenüber
den Gruppe-3-Peptiden (AS 133–200)
in Patienten mit Reaktion gegenüber
Interferon-α beobachtet,
die sich von der T-Zellreaktivität, die gegenüber diesem
Bereich in Patienten ohne Reaktion gegenüber IFN-α-Behandlung beobachtet wurde,
unterschied. Weiterhin konnte nach Untersuchung der Reaktivität individueller
Peptide aus den Gruppen 2 und 3 diese mit einem milderen Verlauf
der HCV-Infektion korrelierende spezifische Antwort weiterhin auf
spezifische individuelle Peptide mit der Bezeichnung CORE 23, CORE
25 und CORE 27 kartiert werden. Das Peptid CORE 19, das zu den Gruppe-2-Peptiden gehört, wurde
ebenso von einigen der Patienten mit Reaktion gegenüber IFN-α-Behandlung
erkannt (siehe 1).
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In
der vorliegenden Erfindung wird ebenso ein Polypeptid mit der oben
angegebenen Bedeutung betrachtet, das wenigstens 8 bis etwa 32 unmittelbar
aufeinanderfolgende Aminosäuren,
die aus dem Bereich zwischen Aminosäuren 397 bis 428 im E2-Bereich
von HCV, gekennzeichnet durch die folgenden Sequenzen:
NH2-X37X38X39X40X41X42X43X44X45GX46X47QX48X49X50LX51NX54NGSWHX52NX53TALN-COOH (SEQ ID NO 49, umspannt Positionen
397 bis 428, siehe 4)
ausgewählt sind,
enthält
oder daraus besteht, und wobei X37 für S, A,
Q, L, N, Y, R oder H, X38 für G, S,
T, A oder R, X39 für F, I, L oder V, X40 für
V, A oder T, X41 für S, D oder G, X42 für L, I,
W, F oder M, X43 für L, I oder F, X44 für A, T,
D oder S, X45 für P, Q, S, R, L, I oder T,
X46 für
A, P oder S, X47 für K, S, Q, A oder R, X48 für
N, K, D oder R, X49 für V, I oder L, X50 für Q, S oder
Y, X51 für
I oder V, X52 für L oder I, X53 für S oder
R und X54 für T oder S steht,
und
wobei die unmittelbar aufeinanderfolgenden Aminosäuren ein
T-Zellen stimulierendes Epitop enthalten, und vorausgesetzt, daß sich das
Polypeptid von allen beschriebenen bekannten T-Zellepitope enthaltenden HCV-Peptiden
oder Polypeptiden aus einem beliebigen der oben erwähnten Bereiche
unterscheidet. Die letzteren bekannten HCV-Polypeptide und Peptide
werden zum Screening auf B-Zellepitope beschrieben.
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Ganz
besonders betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Polypeptiden, wie sie oben beschrieben sind, zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung.
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In
der vorliegenden Erfindung wird somit ebenfalls ein Polypeptid mit
der oben angegebenen Bedeutung betrachtet, das wenigstens 8 bis
etwa 20 unmittelbar aufeinanderfolgende Aminosäuren, die aus dem zwischen
den Aminosäurepositionen
397 bis 416 des E2-Bereichs von HCV umfaßten Bereich:
NH2-X37X38X39X40X41X42X43X44X45GX46X47QX48X49X50LX51NX54-COOH (SEQ
ID NO 55)
und insbesondere aus SGLVSLFTPGAKQNIQLINT (SEQ ID
NO 46 oder Peptid NS1–7*)
ausgewählt
sind, umfaßt
oder daraus besteht, und vorausgesetzt, daß sich das Polypeptid von allen
beschriebenen bekannten T-Zellepitope enthaltenden HCV-Peptiden
oder Polypeptiden aus einem beliebigen der oben erwähnten Bereiche
unterscheidet. Die letzteren bekannten HCV-Polypeptide und Peptide
werden zum Screening auf B-Zellepitope beschrieben.
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Ganz
besonders betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Polypeptiden, wie sie oben beschrieben sind, zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung.
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In
der vorliegenden Erfindung wird somit auch ein Polypeptid mit der
oben angegebenen Bedeutung betrachtet, das wenigstens 8 bis etwa
20 unmittelbar aufeinanderfolgende Aminosäuren, die aus dem zwischen
den Aminosäurepositionen
409 bis 428 des E2-Bereichs von HCV umfaßten Bereich:
NH2-QX48X49X50LX51NX54NGSWHX52NX53TRLN-COOH (SEQ
ID NO 56)
und insbesondere aus QNIQLINTNGSWHINSTALN (SEQ ID
NO 47 oder Peptid NS1–5*)
ausgewählt
sind, umfaßt
oder daraus besteht,
und wobei die unmittelbar aufeinanderfolgenden
Aminosäuren
ein T-Zellen stimulierendes Epitop enthalten, und vorausgesetzt,
daß sich
das Polypeptid von allen beschriebenen bekannten T-Zellepitope enthaltenden HCV-Peptiden
oder Polypeptiden aus einem beliebigen der oben erwähnten Bereiche
unterscheidet. Die letzteren bekannten HCV-Polypeptide und Peptide
werden zum Screening auf B-Zellepitope beschrieben.
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Ganz
besonders betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Polypeptiden, wie sie oben beschrieben sind, zur Herstellung einer
HCV-immunogenen Zusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eines der oben erwähnten Polypeptide,
wobei es sich bei dem T-Zellen stimulierenden Epitop um ein T-Zellen
Helferepitop handelt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eines der oben erwähnten Polypeptide,
wobei es sich bei den T-Zellen stimulierenden Epitop um ein CTL-Epitop
handelt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso den Einbau eines der oben
erwähnten
Polypeptide in eine prophylaktische Impfstoffzusammensetzung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung den Einbau eines der oben erwähnten Polypeptide
in eine therapeutische Impfstoffzusammensetzung.
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Außerdem wird
in der vorliegenden Erfindung auch ein Polypeptid betrachtet, das
mehrere Wiederholungen eines der Polypeptide mit der oben angegebenen
Bedeutung, Kombinationen eines der Polypeptide mit der oben angegebenen
Bedeutung oder Mimotope der Peptide mit der oben angegebenen Bedeutung
umfaßt oder
daraus besteht.
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Der
Begriff „Mimotope" bezieht sich auf
Peptide, die die Polypeptide mit der oben angegebenen Bedeutung
immunologisch imitieren. Da bei HCV eine Sequenzvariabilität beobachtet
werden konnte, kann es wünschenswert
sein, eine oder mehrere Aminosäuren
zu variieren, um so die Epitope unterschiedlicher Stämme besser
zu imitieren. Dabei versteht es sich, daß solche Mimotope nicht mit
einer bestimmten HCV-Sequenz identisch sein müssen, solange die betreffenden
Verbindungen dazu in der Lage sind, für eine immunologische Stimulierung
zu sorgen, nach der die T-Zellen
mit wenigstens einem HCV-Stamm reagieren. Die Polypeptide, wie sie
oben beschrieben sind, können
daher Insertionen, Deletionen und konservativen ebenso wie nicht
konservativen Aminosäuresubstitutionen
unterzogen werden, wo solche Veränderungen
für bestimmte
Vorteile bei ihrer Verwendung sorgen könnten. Die Peptide sind vorzugsweise
so kurz wie möglich,
während
sie ihre gesamte Empfindlichkeit der größeren Sequenz behalten. In
bestimmten Fällen
kann es wünschenswert
sein, zwei oder mehr Peptide zu einer einzigen Struktur zu vereinigen.
An der Bildung einer solchen Verbundstruktur können kovalente oder nicht kovalente
Verknüpfungen
beteiligt sein.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ebenso ein Polypeptid mit der oben
angegebenen Bedeutung betrachtet, wobei es sich bei dem Polypeptid
um ein rekombinantes Polypeptid handelt, das mittels eines Expressionsvektors,
der eine ein Polypeptid mit der oben angegebenen Bedeutung codierende
Nukleinsäureinsertion umfaßt, exprimiert
wird.
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Zur
Durchführung
der Expression der T-Zellepitope enthaltenden Polypeptide der Erfindung
in Bakterien wie z. B. E. coli, oder in eukaryontischen Zellen,
wie z. B. in S. cervisiae, oder in kultivierten Vertebraten- oder
Invertebraten-Wirten, wie z. B. Insektenzellen, Chinese Hamster
Ovary (CHO)-, COS1-, BHK- und MDCK-Zellen, werden die folgenden
Schritte ausgeführt:
Transformation
eines geeigneten zellulären
Wirts mit einem rekombinanten Vektor oder mittels Adenoviren, Influenzaviren,
BCG oder einem beliebigen anderen lebenden Trägersystem, worin eine Nukleotidsequenz,
die für
eines der erfindungsgemäßen Polypeptide
codiert, unter der Kontrolle der entsprechenden Regulationselemente,
insbesondere eines Promotors, der von den Polymerasen des zellulären Wirts
oder des lebenden Trägersystems
erkannt wird, und im Fall eines prokaryontischen Wirts einer entsprechenden
ribosomen Bindungsstelle (RBS) inseriert wurde, wodurch die Expression
der Nukleotidsequenz in dem zellulären Wirt ermöglicht wird,
Kultur
des transformierten zellulären
Wirts unter Bedingungen, die die Expression der Insertion ermöglichen. Rekombinante
Virus- oder Lebendträger-Vektoren können ebenso
direkt als Lebendimpfstoffe im Menschen eingesetzt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird in der vorliegenden Erfindung ein Polypeptid mit der oben angegebenen
Bedeutung betrachtet, das mit einem mit einem Krankheitserreger
in Verbindung stehenden Immunogen, wie z. B. dem HCV-Kernprotein,
den HCV-Hüllproteinen
E1 und E2, oder den HCV-NS3-, NS4- oder NS5-Immunogenen oder einem
HCV-Peptid mit einem B-Zellepitop
operativ verknüpft
ist.
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Die
Phrase „operativ
verknüpft", wie sie hier verwendet
wird, bedeutet, daß die
Verknüpfung
nicht die Fähigkeit
jeder der verknüpften
Gruppen, wie beschrieben zu funktionieren, z. B. als T- oder B-Zelldeterminante
zu funktionieren, stört.
Somit umfaßt
operatives Verknüpfen
nicht nur kovalente Verknüpfungen,
sondern ebenso Verknüpfungen,
die zur Induktion einer T-Zellfunktion
fähig sind.
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Die
Phrase „mit
einem Krankheitserreger in Verbindung stehend", wie sie hierin verwendet wird, bezeichnet
ein Polypeptid, das zur Induktion der T-Zellfunktion, die mit einem
Krankheitserreger in nativer Form eine Immunreaktion eingeht, fähig ist.
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Die
definierten Polypeptide lassen sich als solche oder in Kombination
mit HCV-B-Zellepitopen, HBsAg- oder HBcAg-Partikeln, HIV-Immunogenen,
HTLV-Immunogenen, HCV-Peptiden, die bevorzugte B-Zellepitope enthalten,
einsetzen, wie beispielsweise ausführlich in EP-A-0 489 968 und
WO 93/18054 beschrieben.
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Verfahren
zum operativen Verknüpfen
individueller Polypeptide über
eine Aminosäurerestseitenkette unter
Bildung eines immunogenen Konjugats, d. h. eines verzweigtkettigen
Polypeptidpolymers, sind im Fachgebiet allgemein bekannt. Zu solchen
Verfahren gehören
das Verknüpfen über eine
oder mehrere Arten von funktionellen Gruppen auf verschiedenen Seitenketten, wobei
diese Verfahren dazu führen,
daß die
jeweiligen Polypeptidgrundgerüste
kovalent verknüpft
(gekoppelt) sind, dabei jedoch durch wenigstens eine Seitenkette voneinander
getrennt sind.
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Zu
geeigneten funktionellen Gruppen der Seitenketten gehören epsilon-Aminogruppen,
beta- oder gamma-Carboxylgruppen,
Thiol(-SH)-Gruppen sowie aromatische Ringe (z. B. Tyrosin und Histidin).
Verfahren zum Verknüpfen
von Polypeptiden, bei denen jeweils die obigen funktionellen Gruppen
verwendet werden, sind in Erlanger (1980), Aurameas et al. (1978)
und US-Patent Nr. 4,493,795 Nestor et al. beschrieben. Darüber hinaus
läßt sich
eine stellengerichtete Kupplungsreaktion, wie in Rodwell et al.
(1985) beschrieben, durchführen,
so daß die
biologische Aktivität
der Polypeptide nicht wesentlich vermindert wird.
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Weiterhin
lassen sich, wie im Fachgebiet allgemein bekannt ist, das HBcAg-Protein-
und Polypeptid-Immunogen
in ihrer nativen Form einsetzen, oder ihr Gehalt an funktionellen
Gruppen kann durch Succinylierung von Lysinresten oder Umsetzung
mit Cystein-Thiolacton modifiziert werden. Ebenso kann eine Sulfodrylgruppe
in jeweils eines der Polypeptide durch Umsetzung der Aminofunktionen
mit 2-Iminothiolan oder dem N-Hydroxysuccinimidester von 3-(3-Dithiopyridyl)propionat
eingebaut werden. Die Polypeptide lassen sich auch dahingehend modifizieren,
daß Abstandshalter-Arme,
wie z. B. Hexamethylendiamin oder andere bifunktionelle Moleküle ähnlicher
Größe, eingebaut
werden, um das Verknüpfen
zu erleichtern.
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Ein
beliebiges Polypeptidimmunogen, gegen das eine Antikörperproduktion
erwünscht
ist, läßt sich
mit dem erfindungsgemäßen Polypeptid-Protein
unter Bildung eines erfindungsgemäßen immunogenen Konjugats verknüpfen. In
bevorzugten Ausführungsformen
handelt es sich bei dem Polypeptidimmunogen um ein mit einem Krankheitserreger
verbundenes Immunogen, wobei das Konjugat die Fähigkeit besitzt, die Produktion
von Antikörpern,
die mit dem Krankheitserreger eine Immunreaktion eingehen, wenn
sie in einer wirksamen Menge in ein Tier injiziert werden, zu induzieren.
Beispielhafte Immunogene mit besonderer Bedeutung stammen aus Bakterien,
wie z. B. B. pertussis, S. tysosa, S. Paratyphoid A und B, C. diptheriae,
C. tetani, C. botulinum, C. perfringens, B. anthracis, P. pestis,
P. muttocida, V. cholerae, N. meningitides, N. gonorrhea, H. influenzae,
T. palladium, u. ä.;
aus Viren, wie z. B. Polio Virus, Adeno Virus, Parainfluenza Virus,
Masern Virus, Mumps Virus, Respiratory-Syncytical-Virus, Influenza Virus, Equin-Encephalomyeitis-Virus,
Schweinecholera Virus, Newcastle-Virus, Geflügel-Pocken-Virus, Tollwut Virus,
Katzen- und Hunde-Staupe Viren, Maul-und-Klauenseuchenvirus, menschliche
und Affen-Immunschwächeviren,
u. ä.;
Rickettsiae-Immunogen, wie z. B. epidemischem und endemischem Typhus,
sowie den Fleckfiebergruppen, u. ä. Immunogene sind im Stand
der Technik allgemein bekannt, und zwar in zahlreichen Literaturangaben,
wie z. B. den US-Patenten Nr. 3,149,036, Nr. 3,983,228 und Nr. 4,069,313;
in Essential Immunology, 3. Auflage, von Roit, veröffentlicht bei
Blackwell Scientific Publications; in Fundamentals of Clinical Immunology,
von Alexander and Good, veröffentlicht
bei W. B. Saunders; und in Immunology, von Bellanti, veröffentlicht
bei W. B. Saunders. Besonders bevorzugte mit Krankheitserregern
in Verbindung stehende Immunogene sind die in den US-Patenten Nr. 4,625,015,
Nr. 4,544,500, Nr. 4,545,931, Nr. 4,663,436, Nr. 4,631,191, Nr.
4,629,783 sowie in den internationalen PCT-Veröffentlichungen Nr. WO87/02775
und WO87/02892 beschriebenen Immunogene.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eines der folgenden
Peptide oder jedes Peptid, das in der Sequenz eines der folgenden
Peptide enthalten ist, wobei die Peptide ein T-Zellepitop enthalten:
NH2-X37X38X39X40X41X42X43X44X45GX46X47QX48X49X50LX51NX54-COOH (SEQ
ID NO 55)
SGLVSLFTPGAKQNIQLINT (SEQ ID NO 46)
NH2-QX48X49X50LX51NX54NGSWHX52NX53TALN-COOH (SEQ
ID NO 56).
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Außerdem wird
in der vorliegenden Erfindung eine immunogene Zusammensetzung betrachtet,
die wenigstens eines der Polypeptide mit der oben angegebenen Bedeutung
im Gemisch mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Hilfsstoff umfaßt oder
daraus besteht.
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Vor
Verabreichung an Patienten können
Formulierungsstoffe zu den erfindungsgemäßen Polypeptiden oder Peptiden
hinzugegeben werden. Dabei ist eine flüssige Formulierung bevorzugt.
Zu diesen Formulierungsstoffen können
beispielsweise Öle,
Polymere, Vitamine, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Salze, Puffer, Albumin,
Tenside oder Füllstoffe
gehören.
Zu den Kohlenhydraten gehören
vorzugsweise Zucker oder Zuckeralkohole, wie z. B. mono-, di- oder
Polysaccharide, oder wasserlösliche
Glukane. Die Saccharide oder Glukane können Fruktose, Dextrose, Laktose,
Glukose, Mannose, Sorbose, Xylose, Maltose, Saccharose, Dextran, Pultulan,
Dextrin, alpha- und beta-Cyclodextrin, lösliche Stärke, Hydroxethylstärke und
Carboxymethylzellulose, oder Gemische davon umfassen. Am meisten
bevorzugt ist Saccharose. „Zuckeralkohol" ist definiert als ein
C4- bis C8-Kohlenwasserstoff
mit einer -OH-Gruppe und umfaßt
Galaktitol, Inosit, Mannit, Xylit, Sorbit, Glyzerin und Arabitol.
Am meisten bevorzugt ist Mannit. Diese oben erwähnten Zucker oder Zuckeralkohole
können
einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Dabei ist hinsichtlich
der verwendeten Menge keine Grenze festgelegt, solange der Zucker
oder Zuckeralkohol in der wäßrigen Präparation
löslich
ist. Vorzugsweise liegt die Zucker- oder Zuckeralkoholkonzentration zwischen
1,0% (w/v) und 7,0% (w/v), besonders bevorzugt zwischen 2,0 und
6,0% (w/v). Zu bevorzugten Aminosäuren gehören linksdrehende (L) Formen
von Carnitin, Arginin und Betain; es können jedoch auch andere Aminosäuren zugegeben
werden. Zu bevorzugten Polymeren gehören Polyvinylpyrrolidon (PVP)
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 2000 und 3000
oder Polyethylenglykol (PEG) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
zwischen 3000 und 5000. Ebenso ist die Verwendung eines Puffers
in der Zusammensetzung zur Minimierung von pH-Änderungen in der Lösung vor
der Lyophilisierung oder nach der Rekonstituierung bevorzugt. Dabei
können
fast alle physiologischen Puffer verwendet werden, doch sind Zitrat-,
Phosphat-, Succinat- und Glutamatpuffer oder Gemische davon bevorzugt.
Am meisten bevorzugt ist ein Zitratpuffer. Die Konzentration liegt
vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,3 Molar. Tenside, die zu der Formulierung
gegeben werden können,
sind in den EP-Patentanmeldungen Nr.
EP
0 270 799 und
EP 0 268
110 gezeigt.
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Darüber hinaus
lassen sich Polypeptide chemisch durch kovalente Konjugation an
ein Polymer modifizieren, beispielsweise um ihre Zirkulationshalbwertzeit
zu erhöhen.
Bevorzugte Polymere sowie Verfahren zu deren Bindung an Peptide
sind in den US-Patenten Nr. 4,766,106; 4,179,337; 4,495,285 und
4,609,546 gezeigt. Bevorzugte Polymere sind polyoxyethylierte Polyole
und Polyethylenglykol (PEG). PEG ist in Wasser bei Raumtemperatur
löslich
und besitzt die allgemeine Formel: R(O-CH2-CH2)nO-R, wobei R für Wasserstoff
oder eine Schutzgruppe, wie z. B. eine Alkyl- oder Alkanolgruppe,
stehen kann. Vorzugsweise weist die Schutzgruppe zwischen 1 und
8 Kohlenstoffatome auf, und ist besonders bevorzugt Methyl. Bei
dem Symbol n handelt es sich um eine positive ganze Zahl, vorzugsweise
zwischen 1 und 1000, besonders bevorzugt zwischen 2 und 500. Das
PEG weist ein bevorzugtes durchschnittliches Molekulargewicht zwischen
1000 und 40000, besonders bevorzugt zwischen 2000 und 20000, am
meisten bevorzugt zwischen 3000 und 12000, auf. Vorzugsweise weist
PEG wenigstens eine Hydroxygruppe auf und ist besonders bevorzugt
eine terminale Hydroxygruppe. Dabei ist es diese Hydroxygruppe,
die bevorzugt aktiviert wird. Es versteht sich jedoch, daß die Art
und Menge der reaktiven Gruppen variieren kann, um ein kovalent
konjugiertes PEG/Polypeptid der vorliegenden Erfindung zu erzielen.
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Wasserlösliche polyoxyethylierte
Polyole sind ebenso bei der vorliegenden Erfindung geeignet. Diese umfassen
polyoxyethyliertes Sorbit, polyoxyethylierte Glukose, polyoxyethyliertes
Glyzerin (POG), usw. POG ist bevorzugt. Ein Grund dafür liegt
darin, daß das
Glyzeringrundgerüst
des polyoxyethylierten Glyzerins das gleiche Grundgerüst ist,
das natürlicherweise
beispielsweise in Tieren und Menschen in mono, di-, tri-Glyzeriden
vorkommt. Daher würde
diese Verzweigung nicht unbedingt als ein Fremdstoff im Körper angesehen.
Das POG weist ein bevorzugtes Molekulargewicht im gleichen Bereich
wie PEG auf. Die Struktur für
POG ist in Knauf et al., 1988 gezeigt, und eine Diskussion der POG/IL-2-Konjugate
findet sich im US-Patent Nr. 4,766,106.
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Ein
weiteres Wirkstoffzuführungssystem
zur Erhöhung
der Kreislaufhalbwertzeit ist das Liposom. Verfahren zur Herstellung
von Liposomzuführungssystemen
sind in Gabizon et al., 1982 und Szoka, 1980 erörtert. Weitere Wirkstoffzuführungssysteme
sind im Fachgebiet bekannt und beispielsweise in Poznansky, 1984,
beschrieben.
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Nach
der Zubereitung der flüssigen
pharmazeutischen Zusammensetzung wird diese vorzugsweise lyophilisiert,
um einen Abbau zu verhindern und Sterilität zu bewahren. Verfahren zur
Lyophilisierung flüssiger Zusammensetzungen
sind dem Durchschnittsfachmann bekannt. Unmittelbar vor ihrer Verwendung
kann die Zusammensetzung mit einem sterilen Verdünnungsmittel (z. B. Ringer-lösung, destilliertes
Wasser, sterile Kochsalzlösung),
die zusätzliche
Inhaltsstoffe enthalten kann, rekonstituiert werden. Nach der Rekonstituierung
wird die Zusammensetzung vorzugsweise an Personen verabreicht, indem
solche Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann bekannt sind.
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Wie
oben angegeben werden die erfindungsgemäßen Polypeptide und Zusammensetzungen
zur Behandlung menschlicher Patienten verwendet, um einem der oben
erwähnten
Krankheitszustände
vorzubeugen oder diesen zu behandeln. Der bevorzugte Verabreichungsweg
ist parenteral. Bei der parenteralen Verabreichung werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in einer injizierbaren Einheitsdosisform, wie z. B. einer Lösung, Suspension
oder Emulsion, zusammen mit einem pharmazeutisch unbedenklichen
parenteralen Vehikel formuliert. Solche Vehikel sind von Natur aus
nicht toxisch und nicht therapeutisch. Beispiele solcher Vehikel
sind Kochsalzlösung,
Ringer-lösung,
Dextroselösung
und Hanks-Lösung.
Nichtwäßrige Vehikel,
wie z. B. fette, Öle
und Ethyloleat, können
ebenso verwendet werden. Ein bevorzugtes Vehikel ist 5% Dextrose
in Kochsalzlösung.
Das Vehikel kann geringe Mengen an Additiven, wie z. B. Substanzen,
die die Isotonität
und chemische Stabilität
erhöhen,
einschließlich
Puffern und Konservierungsstoffen, enthalten.
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Die
Dosierung und Art der Verabreichung hängt von dem Individuum ab.
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Insbesondere
wird in der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung mit der
oben angegebenen Bedeutung zur Verwendung in einem Verfahren zur
Immunisierung gegen HCV betrachtet, wobei man in dem Verfahren eine
ausreichende Menge wenigstens eines der Polypeptide mit der oben
angegebenen Bedeutung, möglicherweise
in Begleitung von pharmazeutisch unbedenklichen Adjuvanzien, verabreicht,
um eine Immunantwort auszulösen.
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Insbesondere
handelt es sich bei der immunogenen Zusammensetzung um eine Impfstoffzusammensetzung.
Ganz besonders handelt es sich bei der Impfstoffzusammensetzung
um eine prophytaktische Impfstoffzusammensetzung. Als Alternative
kann es sich bei der Impfstoffzusammensetzung auch um eine therapeutische
Impfstoffzusammensetzung handeln.
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Die
prophytaktische Impfstoffzusammensetzung bezieht sich auf eine Impfstoffzusammensetzung,
die auf die Vorbeugung einer HCV-Infektion gerichtet ist und Normalpersonen,
die noch nicht mit HCV infiziert sind, verabreicht wird.
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Die
therapeutische Impfstoffzusammensetzung bezieht sich auf eine Impfstoffzusammensetzung,
die auf die Behandlung einer HCV-Infektion gerichtet ist und an
Patienten, die mit HCV infiziert sind, verabreicht wird.
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Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Polypeptide können mit
Lipid (Lipopeptiden, z. B. PAM3Cys) modifiziert
und mit Alaun, Monophosphoryllipid A, Pluroniks, SAF1, Ribi, Trehalose-6,6-dimycolat oder
anderen immunstimulierenden Verbindungen, die dem Fachmann bekannt
sind, formuliert werden, um so ihre Immunogenität zu verbessern.
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Ebenso
wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung mit der oben
angegebenen Bedeutung betrachtet, wobei die Zusammensetzung zusätzlich zu
einem der T-Zellen stimulierenden Polypeptide mit der oben angegebenen
Bedeutung ein Peptid oder Polypeptid enthält, das wenigstens ein B-Zellepitop
von HCV und/oder ein HCV- Strukturpolypeptid
und/oder ein HCV-Nichtstrukturpolypeptid
enthält.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird in der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung mit der
oben angegebenen Bedeutung zur Verwendung in einem Verfahren zur
HCV-Behandlung betrachtet, wobei man in dem Verfahren eine hinreichende
Menge wenigstens eines der Polypeptide mit der oben angegebenen
Bedeutung, möglicherweise
begleitet von pharmazeutisch unbedenklichen Adjuvanzien, verabreicht,
um die Behandlung einer HCV-Infektion zu gestatten. In diesem Fall
lassen sich die erfindungsgemäßen Polypeptide
in Form eines therapeutischen Impfstoffs, der auf die Induktion
eines ausreichenden Niveaus der T-Zellfunktion zur Clearance einer Hepatitis-C-Virusinfektion abzielt,
einsetzen.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird in der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung mit der
oben angegebenen Bedeutung betrachtet, wobei die Zusammensetzung
zusätzlich zu
einem der Polypeptide mit der oben angegebenen Bedeutung ein Peptid
oder Polypeptid enthält,
das wenigstens ein B-Zellepitop von HCV, und/oder ein HCV-Strukturpolypeptid
und/oder ein HCV-Nichtstrukturpolypeptid enthält.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
wird in der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung betrachtet,
wobei die Polypeptide mit der oben angegebenen Bedeutung mit HBcAg-
oder HBcAg-Partikeln, HBV-Immunogenen,
HIV-Immunogenen und/oder HTLV-Immunogenen gemischt werden.
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Erläuterungen
zu den Figuren
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1:
Entwicklung der lymphoproliferativen Antworten und Transaminaseaktivitäten in HCV-Patient Nr.
632. AST bezeichnet Aspartat-Aminotransferase, ALT bezeichnet Alanin-Aminotransferase;
SI: Simulationsindex; P1 bis P6 bezieht sich auf die Peptidgruppen
1 bis 6, wie sie in Tabelle 1 offenbart sind.
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2:
Häufigkeiten
der Lymphoproliferationsantworten gegenüber Peptidpools 1–9, Einzelpeptiden NS1–7*, NS1–5* und
rekombinantem NS3-Protein in gesunden Kontrollpersonen, Patienten
mit Reaktion auf Interferon (IFN) und Patienten ohne Reaktion auf
IFN.
-
3:
stellt die Teilsequenz des Isolats IG8309, die getestet wurde, dar,
wobei dieser Teil von Gly in Position 41 bis Ser in Position 318
reicht (SEQ ID NO 57).
-
4:
zeigt eine Gegenüberstellung
der HCV-Strukturbereiche.
-
5:
Gegenüberstellung
der die Aminosäurepositionen
571 bis 638 umfassenden E2-Bereiche.
-
6:
Gegenüberstellung
der die Aminosäurepositionen
1188 bis 1465 umfassenden NS3-Sequenzen.
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BEISPIELE
-
Beispiel 1. Untersuchte
Patienten
-
Bei
den untersuchten Patienten handelte es sich um 19 männliche
und 13 weibliche Patienten im Alter zwischen 27 und 71 Jahren (Durchschnittsalter:
49,9 Jahre). Die Diagnose der chronischen HCV-Hepatitis beruhte
auf a) einer dokumentierten Erhöhung
der Alanin-Aminotransferase um das Zweifache über der normalen Obergrenze über einen
Zeitraum von wenigstens sechs Monaten; b) der Anwesenheit HCV-spezifischer Serumantikörper, die
mittels zweier Enzymimmunoassay-Tests
der zweiten Generation (UB1-Test und Innotest HCV AbII, Innogenetics,
Antwerpen, Belgien) und c) der Abwesenheit klinischer, histologischer
oder serologischer Anzeichen einer anderen viralen, toxischen, metabolischen,
ererbten oder Autoimmun-Hepatitis.
Die Patienten wurden willkürlich
ausgewählt,
um entweder die Standardbehandlung, bestehend aus der dreimal wöchentlichen
Gabe von 3 Millionen Einheiten Interferon α-2b (INTRON A) über 24 Wochen,
oder eine experimentelle Behandlung, bestehend aus einer Induktionsphase
mit dreimal wöchentlich
6 Millionen Einheiten Interferon α-2b über 8 Wochen,
gefolgt von einer Aufrechterhaltungsphase mit dreimal wöchentlich
titrierten Dosen von 6 bis 1 Million Einheiten Interferon, bis die
biochemische und virologische Remission erreicht wurde (Alanin-Aminotransferaseaktivität normal,
Hepatitis-C-Virus-RNA im Plasma nicht nachweisbar), zu erhalten. Als
Patienten mit einer klinischen Reaktion werden jene betrachtet,
bei denen eine Normalisierung der Alanin-Aminotransferaseaktivität bei wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden Kontrollbesuchen während der Behandlung in einem
Abstand von wenigstens einem Monat beobachtet wurde.
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Als
Kontrollpersonen für
die Spezifität
der lymphoproliferativen Antworten wurden 18 gesunde Individuen
im Alter von 25–58
Jahren (Durchschnitt 38,6 Jahre), von denen 10 männlich und 8 weiblich waren,
ausgewählt.
Diese Versuchspersonen waren negativ hinsichtlich HCV-Antikörpern und
HCV-RNA. Eine Versuchsperson hatte eine Vorgeschichte einer vergangenen
Hepatitis-B-Virusinfektion und 7 besaßen Antikörper gegen HBsAg als Ergebnis
einer Impfung.
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An
allen Patienten wurde eine Leberbiopsie vor dem Start der Interferon-α-Therapie
vorgenommen. Der histologische Status wurde gemäß der herkömmlichen histologischen Klassifizierung
definiert (Knodell et al., 1981).
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Auf
Grundlage der oben gegebenen Definition von Patienten mit klinischer
Reaktion konnten 18 Versuchspersonen als Patienten mit klinischer
Reaktion auf Interferon-α betrachtet
werden. Die dabei am meisten relevanten klinischen, pathologischen
und virologischen Daten für
beide Gruppen sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Obwohl die Gruppe mit einer
Reaktion mehr Frauen und die Gruppe ohne Reaktion mehr Männer, als theoretisch
erwartet, umfaßte,
waren die beobachteten Unregelmäßigkeiten
nicht signifikant (X2-Test). Die Krankheitsdauer
für jede
Versuchsperson wurde auf Grundlage der Anamnesedaten (Operation
mit mehreren Transfusionen, intravenöser Drogenmißbrauch,
arbeitsbedingte Exposition durch Stechen mit einer Nadel, usw.)
oder Patientenkarteidaten, die chronisch schwankende und erhöhte Transaminasespiegel
zeigen, abgeschätzt.
Die Krankheitsdauer variierte von einem Jahr bis 32 Jahre. Die durchschnittliche
Krankheitsdauer betrug 9,2 ± 9,2
Jahre in Patienten mit Reaktion und 6,8 ± 5,4 Jahre in Patienten ohne
Reaktion. Obwohl die Gruppe mit Reaktion mehr Versuchspersonen umfaßte, die
nach der experimentellen Vorschrift behandelt worden waren, und
die Gruppe ohne Reaktion mehr Versuchspersonen umfaßte, die
nach der Standardvorschrift behandelt worden waren, war die Unregelmäßigkeit
nicht signifikant (X2-Test). Sechsundzwanzig
von 32 Patienten (81%) waren mit HCV-Genotyp 1b infiziert. Die Genotypen
3a, 4a und 5a wurden in 4, 1 bzw. 1 Versuchsperson(en) gefunden.
Die Anamnesedaten gestatteten uns, Informationen über die
Infektionsquelle zu sammeln. Bluttransfusionen sind die mögliche Quelle
der HCV-Infektion in 14 Versuchspersonen, IV-Drogenmißbrauch
in 3 Patienten und Unfälle
durch Stechen mit einer Nadel in 3 weiteren Personen. In 12 Versuchspersonen
konnte die Infektionsquelle nicht zurückverfolgt werden. Die meisten
Patienten (20 von 32) zeigten pathologische Läsionen, die mit chronischer
aktiver Hepatitis in milder, gemäßigter oder
schwerer Form vereinbar waren. Sieben Patienten zeigten Anzeichen
einer chronischen anhaltenden Hepatitis. In zwei Versuchspersonen
zeigte die Biopsie nur aspezifische Läsionen, und in zwei weiteren
Personen wurden Anzeichen von Leberzirrhose beobachtet.
-
Beispiel 2. Analyse der
humoralen Immunantwort
-
Zum
Nachweis von Antikörpern
gegen Peptidepitope aus dem Kern-, NS4a + b- bzw. NS5a-Bereich wurde
INNO-LIA HCV AbII (Innogenetics, Belgien) verwendet. Von jedem Patienten
wurde eine vor dem Start der Interferontherapie gewonnene Serumprobe
untersucht, wobei manchmal auch zusätzliche Folgeproben getestet
wurden. Alle 32 untersuchten Patienten besaßen zirkulierende Antikörper gegen
HCV, was mit zwei kommerziell erhältlichen Enzymimmunoassays
demonstriert wurde. Mit einem Immunoblotassay auf Peptidbasis (INNO-LIA
HCV AbII) war es möglich,
die Spezifitäten
dieser Antikörper
teilweise zu definieren. Die Seren aus 31 Patienten wurden wenigstens
einmal mit diesem Assay untersucht, und in 20 Versuchspersonen wurde
der Assay auf zwei Seren, die im Abstand von 4 (Patient 635) bis
124 Wochen (Patient 606) entnommen wurden, angewandt. In Tabelle
3 sind die Ergebnisse dieser Untersuchung gezeigt. Neben dem Reaktivitätsmuster
mit den eingesetzten Antigenen (4 einzeln aufgetragene Kernpeptide,
eine fünfte
Reihe definierendes Gemisch aus NS4-Peptiden und eine eine sechste
Reihe erzeugende Selektion aus NS5-Peptiden) ist in Tabelle 3 auch
der HCV-Genotyp sowie der Zeitpunkt, zu dem das Serum bezüglich des
Starts der Interferontherapie entnommen wurde, dargestellt. Die
Daten weisen deutlich darauf hin, daß sich das Antikörpererkennungsmuster
eines individuellen Patienten mit der Zeit kaum verändert. Die
einzigen in den 20 Probenpaaren beobachteten Unterschiede bestanden
in einstufigen Veränderungen
der Reaktionsintensitäten.
Sowohl in Patienten mit Reaktion als in Patienten ohne Reaktion
auf Interferon wurde die gleiche Hierarchie in den serologischen
Reaktionsmustern beobachtet. Unter Nichtberücksichtigung unbestimmter oder
schwacher Reaktionen ergibt sich die folgende Hierarchie: Kern2 > NS4 > NS5 > Kern1 > Kern4 > Kern3.
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Beispiel 3. Nachweis der
HCV-RNA und HCV-Genotypisierung
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Reverse
Transkription und PCR wurden wie zuvor beschrieben durchgeführt (Stuyver
et al., 1993). Die PCR-Produkte wurden weiter zur Genotypisierung
mittels des „Inno-LiPA
Genotyping Assay" (Stuyver
et al., 1993) aufgearbeitet. Die Ergebnisse der Genotypisierungsassays
sind in Tabelle 3 enthalten.
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Beispiel 4. Analyse der
zellulären
Immunantwort
-
4.1. Synthese von HCV-Antigenen
-
Neun
Kern-, E1- und E2/NS1-Sequenzen entsprechende Peptidgruppen (Pools),
zwei in diesen Pools nicht enthaltene E2/NS1 entsprechende Einzelpeptide
sowie ein den zentralen Teil von NS3-HCV-Genotyp 1b darstellendes
rekombinantes Protein wurden zur in-vitro-Stimulierung von PBMC
verwendet. In jeder Gruppe waren 4–6 unterschiedliche 20-mer-Peptide,
die sich um 8 Aminosäuren überlappten,
gepoolt. Die Gruppen 1, 2 und 3 enthielten hauptsächlich Kernpeptide
mit den Aminosäurepositionen
5–80,
73–140
bzw. 133–200
(Tabelle 1). Die Gruppen 4, 5 und 6 umfaßten vorwiegend E1-Peptide
mit den Aminosäurepositionen
193–260, 253–332 bzw.
325–392.
Die Gruppen 7, 8 und 9 umfaßten
E2/NS1-Peptide mit den Aminosäurepositionen 427–494, 487–578 bzw.
571–638.
Die beiden zusätzlichen
Einzelpeptide (NS1–7*
und NS1–5*)
deckten die Aminosäuren
von 397 bis 428 der E2-Sequenz ab (Tabelle 1). Ein Fusionsprotein
mit der NS3-Sequenz wurde in E. coli exprimiert und deckte die HCV-Aminosäuren 1188
bis 1463 des belgischen Isolats IG8309 ab. Die Peptide wurden in
den in Tabelle 1 gezeigten Puffern gelöst und zu den Kulturen mit
einer Endkonzentration von 10 μg/ml
gegeben. Bei dieser Peptidkonzentration war die Konzentration der
Lösungspuffer
in den Zellkulturen nicht toxisch oder inhibierend. Um dies zu bestätigen, wurden
Vorversuche ausgeführt.
Das NS3-Protein wurde mit einer Endkonzentration von 1,5 μg/ml verwendet.
Das als positives Kontrollantigen verwendete Tetanus-Toxoid (WHO,
Kopenhagen, Dänemark)
wurde dem Kulturmedium mit einer Endkonzentration von 10 μg/ml zugegeben.
-
Alle
Peptide wurden entweder auf dem mit dem säurelabilen Linker 4-(a-Fmoc-Amino-2',4'-dimethoxybenzyl)phenoxyessigsäure funktionalisiertem
PepSyn K-Harz (Millipore) oder auf dem mit demselben Linker funktionalisierten
TentaGel S-RAM-Harz (Rapp Polymere) synthetisiert, wobei nach der
Spaltung Peptidamide erhalten wurden. Es wurde ein Seitenkettenschutz
auf t-Butyl-Basis sowie Fmoc-a-Amino-geschützte Aminosäurederivate verwendet. Die
Guanidinogruppe des Arginin war mit 2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl geschützt. Die
Imidazolgruppe des Histidin wurde entweder mit t-Boc oder Trityl
und die Sulfhydrylgruppe des Cystein mit einer Tritylgruppe geschützt. Die
Kupplungen wurden unter Verwendung zuvor gebildeter O-Pentafluorphenylester
durchgeführt,
außer
im Fall von Arginin, wo TBTU (O-(1H-Benzotriazol-1-yl)-N,N,N',N',-tetramethyluroniumtetrafluorborat; Novabiochem)
als das Aktivierungsreagens in Gegenwart von 2 Äquivalenten der Base N-Methylmorpholin
und 1 Äquivalent
1-Hydroxybenzotriazol verwendet wurde. Gelegentlich wurden auch
Glutamin, Asparagin und Tryptophan über TBTU-Aktivierung gekuppelt.
In diesen Fällen
wurden die Trityl-geschützten
Derivate von Glutamin und Asparagin (Millipore) und das t-Boc-geschützte Tryptophanderivat (Novabiochem)
verwendet. Alle Synthesen wurden an einem Milligen 9050-PepSynthesizer
(Millipore) im Continuous-Flow-Verfahren
durchgeführt.
Nach Abspaltung der Peptide mit Trifluoressigsäure in Gegenwart geeigneter Fängermoleküle und Präzipitation
mit Diethylether wurden alle Peptide mittels C18-Reverse-Phase-Chromatographie
analysiert.
-
Die
dem viralen Nukleocapsid-(Kern-)Protein und dem E1-Protein entsprechenden
HCV-Aminosäuresequenzen
wurden auf die von Okamoto et al. (1990) Japan J. Exp. Med. (1990)
60: 167–177)
beschriebene HC-J1-Sequenz bezogen. Die am Aminosäurerest
Gly451 beginnenden HCV-Sequenzen wurden
den von Choo et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88:
2451–2455
veröffentlichten
Sequenzen entnommen. Die meisten Peptidsequenzen wurden so gewählt, daß die Peptide
sich gegenseitig um 8 Aminosäurereste überlappten.
-
4.2. T-Zellen-Proliferationsassays
-
Das
für alle
Zellkulturen verwendete Medium bestand aus RPMI 1640, supplementiert
mit 25 mM HEPES, 2 mM L-Glutamin, 50 U/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin
(alle von Gibco Europe, Gent, Belgien), 5 × 10–5 M
2-Mercaptoethanol (Sigma, St. Louis, Mo.) und 10% hitzeinaktiviertem
gepooltem menschlichem AB-Serum. Dieses AB-Serum wurde aus gesunden
Blutspendern mit der Blutgruppe AB+ gewonnen
und wurde nur dann verwendet, wenn keine Antikörper gegen HCV und HCV-RNA
vorhanden waren. Dieses „komplementierte" RPMI-1640-Medium
wird im folgenden als „Komplettmedium" bezeichnet.
-
PBMC
wurden aus heparinisiertem venösem
Blut mittels isopyknischer Dichtezentrifugation auf Ficoll Hypaque
(Lymphoprep, Nyegaard, Dänemark)
isoliert und im Komplettmedium suspendiert. 4 × 105 PBMC wurden
jeweils in 200 μl
Komplettmedium in 96-Well-Mikroplatten mit rundem Boden (Falcon
Plastics) in Abwesenheit (nicht stimulierte Kontrollen) oder Gegenwart
unterschiedlicher Konzentrationen an Antigenen 5 Tage bei 37°C in einer
Atmosphäre
von 5% CO2 in Luft kultiviert. Danach wurde
0,5 μCi
(3H)-Thymidin in jedes Well gegeben, und 16
bis 20 h später
wurden die Kulturen auf Glasfaserfiltern mit einem Multikanal-„Cell Harvester" (PHD, Cambridge,
MA) zur Messung des Einbaus von (3H)-Thymidin
mittels Flüssigszintillationszählung in
einem LKB-Wallac 8100-Counter (LKB, Bromma, Schweden) geerntet.
Die Ergebnisse sind in Form eines Stimulierungsindexes dargestellt
(SI; mittlere cpm Antigen-stimulierte Kulturen/mittlere cpm Kontrollkulturen).
Die Proliferation wurde als positiv angesehen, wenn der Stimulierungsindex > 3 betrug. In einigen
Abbildungen sind die Ergebnisse als cpm (mittlere cpm Antigen-stimulierte
Kulturen – mittlere
cpm Kontrollkulturen) ausgedrückt.
Die Standardabweichungen der cpm-Mittelwerte von Kulturen in Dreifachausfertigung
lagen durchweg unter 10%.
-
Das
Auftreten von in-vivo-sensibilisierten HCV-spezifischen Gedächtnis-T-Lymphozyten wurde
unter Verwendung eines Lymphoproliferationsassays untersucht. PBMC
aus 32 Patienten mit chronischem HCV wurden in vitro mit Pools von
4 bis 6 teilweise überlappenden
synthetischen Peptiden, die die Kern-, E1- und E2/NS1-Bereiche von
HCV-Typ 1a repräsentieren,
mit 2 überlappenden
Einzelpeptiden vom Aminoterminus des HCV-Typ 1a und mit einem rekombinanten,
die NS3-Sequenz von HCV-Typ 1b enthaltenden Fusionsprotein stimuliert.
Mit Ausnahme von 2 Patienten (#610 und #636) wurden an allen Patienten
wenigstens 2 und bis zu 11 (#633) Assays durchgeführt. In
Patient # 632 wurde beispielsweise die Lymphoproliferation zu 8
unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen Woche 4 und 54 nach dem Start
(Woche 0) der Interferontherapie untersucht. In 1 sind
die Ergebnisse dieser Assays in Korrelation mit der biochemischen
(ALT/AST)-Antwort auf die Therapie dargestellt. Vier Wochen nach
dem Start mit Intron-A (Schering Plough) wurde eine Normalisierung
der Transaminaseniveaus beobachtet. PBMCs aus den Patienten proliferierten
durchweg und stark nach Stimulierung mit den Peptidpools 2 und 3.
Die Antworten gegenüber
den anderen Antigenpräparationen waren
weniger stark und weniger reproduzierbar, was darauf hindeutet,
daß die
Anzahl der diese Epitope erkennenden Gedächtniszellen geringer ist.
Antigene, mit denen zu keinem Zeitpunkt eine proliferative Antwort mit
einem Stimulierungsindex (SI) von 3 induziert wurde, sind in dem
Graphen nicht dargestellt.
-
Um
die Ergebnisse der in den 32 HCV-Patienten durchgeführten 135
Assays zu analysieren und zusammenzufassen, wurde entschieden, die
Reaktion eines individuellen Patienten auf eine bestimmte Antigenpräparation
(Peptidpools 1 bis 9, NS1–5*-,
NS1–7*-
bzw. NS3-Protein) als signifikant anzusehen, wenn dadurch wenigstens
in der Hälfte
der durchgeführten
Assays SIs von 3 induziert werden. Die in Tabelle 4 gezeigten Ergebnisse
wurden mit diesem Auswertungsverfahren erhalten. Die Tabelle zeigt
das Antigenerkennungsmuster chronischer HCV-Patienten gegenüber den
standardmäßig verwendeten
12 Antigenpräparationen.
Neben der individuellen Patientennummer und der Anzahl der mit den
PBMCs aus jeder Versuchsperson durchgeführten Assays ist in Tabelle
4 ebenfalls der Zeitrahmen gezeigt, in dem diese Assays durchgeführt wurden. Der
Start der Interferontherapie dient als Bezugspunkt, Woche 0. Keiner
der Patienten zeigte eine Reaktion auf alle Antigene. PBMCs aus
13 von 18 (72%) Patienten mit klinischer Reaktion und aus 12 von
14 (85%) Patienten ohne Reaktion proliferierten als Reaktion auf
wenigstens eine Antigenpräparation.
Alle Antigenpräparationen
außer
einer, Peptidpool 8, induzierten eine proliferative Reaktion in
wenigstens einer Versuchsperson. Die häufigsten Reaktionen wurden
mit den Peptidpools 2 und 3 erhalten. Während sowohl Patienten mit Interferonreaktion
als auch Patienten ohne Reaktion eine gleichermaßen gute Zellproliferation
gegenüber
Peptidpool 2 zeigten (56% bzw. 57%), zeigten Patienten ohne Reaktion
eine geringere Reaktion gegenüber
Peptidpool 3 (29% bzw. 4 von 14) als Patienten mit Reaktion (44%
bzw. 8 von 18). Ähnliche
Ungleichgewichte wurden bei den Reaktionen gegenüber Peptidpools 5 und 9 beobachtet,
die häufiger
von Patienten ohne Reaktion (43% bzw. 43%) als von Patienten mit
Reaktion (17% bzw. 11%) erkannt wurden. Patienten ohne klinische
Reaktion auf Interferontherapie reagierten auch häufiger (57%
bzw. 8 von 14) auf eine Stimulierung mit dem NS3-Protein als Patienten
mit Reaktion (24% bzw. 4 von 17). Jedoch erreichte keiner dieser
Unterschiede in den proliferativen Reaktionsraten gegenüber Peptidpools
3, 5 und 9 bzw. gegenüber
dem NS3-Protein statistische Signifikanz (p < 0,05 in 2-Test).
Ein bemerkenswerter und signifikanter Unterschied (P = 0,01 in 2-Test) wurde bei der Reaktionsrate von Patienten
mit Reaktion und Patienten ohne Reaktion gegenüber den Peptiden NS1–5* und
NS1–7*
beobachtet. So erkannten tatsächlich
8 von 17 Patienten mit Reaktion eines oder beide Peptide, während dies
bei keinem der Patienten ohne Reaktion der Fall war. Die Ergebnisse
aller dieser Proliferationsassays sind in 2 zusammengefaßt, mit
den Reaktionsraten der HCV-Patienten ebenso wie von den 18 gesunden
Kontrollpersonen gegenüber
den 12 Antigenpräparationen.
Um tatsächlich
die Relevanz der in HCV-Patienten beobachteten proliferativen Reaktionen
zu etablieren, wurden PBMCs aus 18 gesunden Kontrollpersonen mit
den gleichen Antigenpräparationen
stimuliert. Insgesamt wurden 27 Assays durchgeführt: ein einzelner Assay bei
10 Personen, zwei bei 7 Freiwilligen und 3 bei einem Individuum.
Bei 12 Kontrollpersonen induzierte keines der Antigene eine proliferative
Reaktion. In 6 Versuchspersonen wurde eine proliferative Reaktion
mit einem SI von 3 in einem Einzelassay oder in wenigstens der Hälfte der
durchgeführten Assays
von einem oder mehreren Antigenen induziert. In Tabelle 5 sind die
Antigene gezeigt, die die Proliferation in diesen Versuchspersonen
induzierten. Obwohl 2 vermuten läßt, daß proliferative Reaktionen häufiger in
HCV-Patienten als in gesunden Kontrollpersonen auftreten, erreichen
diese Unterschiede nicht immer statistische Signifikanz (p < 0,05). Die Peptidpools
2 und 3 sowie das NS3-Protein induzieren deutlich (p < 0,05) häufigere
proliferative Reaktionen in der gesamten Gruppe der HCV-Patienten
als in den gesunden Kontrollpersonen. Die meisten dieser Unterschiede
sind ebenfalls signifikant, wenn Patienten mit Interferonantwort
und Patienten ohne Antwort jeweils mit der gesunden Kontrollgruppe
verglichen werden. Nur für
die proliferative Reaktion von Patienten mit Interferonreaktion
gegenüber
NS3 gilt dies nicht mehr. Obwohl die Häufigkeit der proliferativen
Reaktion gegenüber
Peptidpool 5 in gesunden Kontrollpersonen und in HCV-Patienten nicht signifikant
unterschiedlich war, war dies der Fall (p < 0,03), wenn nur die Patienten ohne
Reaktion mit den Kontrollversuchspersonen verglichen wurden. Alle
anderen Unterschiede erreichten nicht das p < 0,05-Niveau.
-
Beispiel 5. Feinspezifität der Erkennung
des HCV-Kernbereichs durch PBMC aus Patienten mit klinischer Reaktion:
T-Zellen-Epitop-Lokalisierung im carboxyterminalen Kernbereich
-
Da
die Peptidpools 2 und 3 proliferative Reaktionen in einem großen Teil
der HCV-Patienten hervorriefen, wurde untersucht, welche Peptide
aus diesen Pools diese Reaktionen induzierten. Die Stimulierungskapazität einzelner
Peptide auf die PBMCs aus gesunden Kontrollversuchspersonen wurde
ebenso getestet. Dreiundzwanzig Proliferationsassays wurden mit
PBMCs aus 17 Kontrollversuchspersonen durchgeführt. Die Peptide Kern-C17,
Kern-C21 und Kern-C31 wurden von 2, 1 bzw. 1 Versuchsperson(en)
bzw. 12%, 6% bzw. 6% der Versuchspersonen erkannt. Die PBMCs wurden
aus 11 HCV-Patienten präpariert,
die auf die Interferontherapie ansprachen. Acht Versuchspersonen
hatten eine proliferative Reaktion gegenüber einem oder beiden Peptidpools
2 und 3 gezeigt, während
3 Patienten keine Reaktion gezeigt hatten. Es wurden neunzehn Assays durchgeführt. Bei
dem Auswertungssystem für
positive Reaktionen handelte es sich um das wie in Beispiel 4 beschriebene
System. In Tabelle 6 sind die Ergebnisse dieser 19 Assays zusammengefaßt, wobei
die Übereinstimmung
der Assayergebnisse demonstriert wird. So proliferierten in der
Tat PBMCs aus den Patienten, die keine Reaktion gegenüber den
Peptidpools gezeigt hatten, nicht nach Stimulierung mit einem beliebigen
der einzelnen Peptide. Die PBMCs aus den Patienten, die zuvor eine
proliferative Antwort gezeigt hatten, reagierten auch nach Stimulierung
mit einem oder mehreren Peptiden aus diesen Pools. Wenigstens eines
und bis zu 5 dieser Peptide wurden von diesen Patienten erkannt.
Der am stärksten
immunogene Bereich der HCV-Kernsequenz scheint zwischen den Aminosäuren 109
und 176 lokalisiert zu sein. Das von 6 der 8 Patienten mit proliferativer
Reaktion erkannte Peptid C27 (AS 157–176) erwies sich als das am
stärksten
immunodominante, gefolgt von C25, das von 5 Patienten erkannt wird,
und C23 und C19, die jeweils von 3 Versuchspersonen erkannt werden.
-
Beispiel 6
-
Die
Feinspezifität
der lymphoproliferativen Reaktionen wurde nochmals mit neuen Proben
getestet, wobei die Mehrheit von diesen aus anderen Patienten als
den in Beispiel 5 untersuchten gewonnen wurde. Fünf Patienten (zwei mit αIFN-Reaktion
und drei ohne αIFN-Reaktion)
und 16 normale Kontrollpersonen wurden untersucht. In Tabelle 7
sind die Ergebnisse der in Patienten mit chronischer Hepatitis C
durchgeführten Assays
gezeigt. Die höchste
in beiden getesteten Patienten mit αIFN-Reaktion beobachteten LPR
lagen im Bereich der Aminosäurepositionen:
73–92
(C13); 109–128
(C19); 121–140
(C21); 145–164
(C25); 157–176 (C27).
Nur die AS-Reste 121–140
(C21) und 133–152
(C23) riefen eine hohe PLR in zwei Patienten ohne αIFN-Antwort
hervor. Daher ist möglicherweise
die Verwendung der Peptide C13, C19, C25 und/oder C27 in prophylaktischen
oder therapeutischen Impfstoffzusammensetzungen besonders vorteilhaft.
-
LITERATURHINWEISE
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-
TABELLE
1
Als Antigene in den lymphoproliferativen Assays verwendete
synthetische Peptide.
-
Verwendete Lösungsmittel
-
- Lösungsmittel
A: 0,1% Trifluoressigsäure;
- Lösungsmittel
B: 0,1% Trifluoressigsäure,
25% Acetonitril; Lösungsmittel
C: 0,1% Trifluoressigsäure,
30% Acetonitril;
- Lösungsmittel
D: 0,1% Trifluoressigsäure,
50% Acetonitril;
- Lösungsmittel
E: 0,005 Ammoniakpuffer,
- Lösungsmittel
O: 50% Dimethylsulfoxid;
- Lösungsmittel
H: 0,1% Trifluoressigsäure,
40% Acetonitril.
-
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