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TECHNISCHER BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft den Bereich rekombinanter Impfstoffe. Sie betrifft
im Besonderen den Bereich chimärer
Antigene und virusähnlicher
Partikel, die in Impfstoffen verwendet werden, insbesondere eine
Kombination der Impfstoffe für
Hepatitis-B-Virus (HBV) und Hepatitis-C-Virus (HCV).
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert ungefähr 1 % der Weltbevölkerung
und verursacht sehr ernste Gesundheitsprobleme bei etwa 75% der
akut infizierten Personen kommt es letztendlich zu einem chronischen Trägerstadium,
das in Zirrhose, Ausfall der Leberfunktion und hepatozellulärem Karzinom
resultieren kann. Ein sehr kleiner Teil chronisch infizierter Patienten
wird natürlicherweise
frei von HCV und die chronische Hepatitis löst sich auf. Siehe Alter et
al. (1992) N. Engl. J. Med. 327: 1899 – 1905; Resnick and Koff. (1933)
Arch. Intern. Med. 153: 1672–1677;
Seeff (1955) Gastrointest. Dis. 6: 20 – 27; Tong et al. (1995) N.
Engl. J. Med. 332: 1463 – 1466.
Immunisierung gegen E2-Glycoproteine einiger Flaviviren (siehe z.
B. Konishi et al., (1992) Virology 188: 714 – 720), einschließlich HCV
(Ishii et al., (1998) Hepatology 28: 1117 – 1120), kann gegen Infektion schützen. Versuche,
rekombinante HCV-E1- und -E2-Glycoproteine zu exprimieren waren
frustrierend aufgrund der Tatsache, dass diese Proteine nicht aus
der Wirtszelle sekretiert werden, sondern innerhalb des endoplasmatischem
Retikulums zurück
behalten werden (Dubuisson et al. (1994), J. Virology 68: 6147 – 6160).
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Ein
Ansatz, der versucht wurde, um Impfstoffe für HCV und andere Viren herzustellen,
ist chimäre
Antigene herzustellen, die aus Fusionen von Hepatitis-B-Virus-Oberflächenantigen
(HBsAg) mit einem heterologen Antigen bestehen, zum Beispiel einem
Teil eines HCV-Proteins. Siehe z. B. Inchauspe et al. (1998), Dev. Biol.
Stand. 92: 162 – 168;
Nakamo et al. (1997) J. Virol. (1997), 71: 7101 – 7109; und Inchauspe et al.
(1997), Vaccine 15: 853 – 856.
Die Verwendung von HBsAg ist für die
Herstellung von immunogenen Zusammensetzungen wie Impfstoffen verlockend,
da HBsAg in hohem Maße
immunogen ist und von gezüchteten
Zellen in Form von virusähnlichen
Partikeln sekretiert wird (U.S. Patent 5,098,704). Versuche kleine
Teile viraler Proteine in HBsAg einzubringen sind durch die Herstellung
virusähnlicher
Partikel gelungen (siehe z. B. Delpeyroux et al. (1990), J. Virology
64: 6090 – 6100,
die ein Segment von 11 Aminosäuren
des Poliovirus-Capsid-Proteins in HBsAg eingebracht hatten). In
einer Studie wurden jedoch nur zwei von sechs Fusionsproteinen,
die HBsAg kombiniert mit verschiedenen hydrophilen Domänen von
HCV-E2 enthielten, als virusähnliche
Partikel in das Kulturmedium sekretiert (Lee et al. (1996), J. Med.
Virol. 50: 145 – 151),
möglicherweise
weil die E2-Insertionen
zu groß oder
hydrophil waren. Die Insertionsstelle von heterologen Epitopen in
HBsAg kann einen wichtigen Faktor darstellen. In einer Studie, in
der ein Epitop des HBV-Nucleocapsids (HBcAg) an verschiedenen Positionen
in HBsAg inseriert wurde, wurde gefunden, dass die Insertion in
eine interne Stelle in HBsAg in einem chimären Protein resultierte, das
für HBcAg
immunogen war, während
die Insertion am C-terminalen Ende schwach immunogen war (Schodel
et al. (1992), J. Virology 66: 106 – 114). Die Insertion am N-terminalen
Ende verhinderte den Oberflächenzugang
des HBcAg-Epitops in den resultierenden Partikeln und war nicht
immunogen (Id.). Offensichtlich ist der molekulare Zusammenhang,
in dem ein Epitop präsentiert
wird, bei der Bestimmung der Immunogenität wichtig, wahrscheinlich aufgrund
feiner Änderungen
der Protein-Sekundär-
und -Tertiär-Struktur. Dieses
Prinzip wurde von Eckhart und Mitarbeitern ((1996) J. Gen. Virol.
77: 2001 – 2008) weiter
veranschaulicht, wobei diese ein konserviertes Epitop von sechs
Aminosäuren
des HIV-1-gp41-Proteins in Influenza-Hämagglutinin einbrachten und
neutralisierende Antikörper
erhielten, wobei aber keine neutralisierenden Antikörper erzeugt
wurden, wenn das gleiche Epitop in HBsAg inseriert wurde. Kleinere
isolierte Epitope sind mit größerer Wahrscheinlichkeit
sensitiv für
solche Wirkungen als größere Bereiche
eines immunogenen Proteins.
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Derzeit
ist kein Verfahren erhältlich,
um vollständige
E1- oder E2-Glycoproteine
von HCV in virusähnlichen
Partikeln zur Verwendung bei Immunisierung zu exprimieren. Erhältliche
Verfahren beschränken
sich bei chimären
Proteinen, die auf HBsAg beruhen, auf die Insertion von ausschließlich kleinen
isolierten Domänen
von E2, die eine native immunogene Struktur haben können oder nicht.
Somit verbleibt im Stand der Technik ein Bedarf nach Verfahren und
Materialien, die verwendet werden können, um HCV-Antigene in einer
immunogenen Form in virusähnlichen
Partikeln zu exprimieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Gegenstand der Erfindung chimäre HBV/HCV-Antigene zur Verwendung
als immunogene Zusammensetzungen bereitzustellen. Es ist ein weiterer
Gegenstand der Erfindung, virusähnliche
Partikel bereitzustellen, die chimäre HBV/HCV-Antigene umfassen,
und Verfahren und Materialien zur Herstellung solcher virusähnlicher
Partikel. Es ist ein anderer Gegenstand der Erfindung kombinierte
HBV/HCV-Impfstoffe bereitzustellen. Diese und andere erfindungsgemäße Gegenstände werden
durch eine oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
bereitgestellt.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
stellt ein virusähnliches
Partikel zur Verwendung als ein Immunogen oder als eine Komponente
eines Impfstoffs bereit. Das virusähnliche Partikel umfasst ein
erstes HBsAg (Hepatitis B-Virus-Oberflächen-Antigen) und ein chimäres Antigen.
Das chimäre
Antigen umfasst ein zweites HBsAg, das mit einem immunogenen HCV-Polypeptid
verbunden ist. Das erste und das zweite HBsAg umfassen jeweils eine
im Wesentlichen vollständige
S-Domäne.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
stellt ein anderes virusähnlich
Partikel zur Verwendung als ein Immunogen oder als einen Bestandteil
eines Impfstoffs bereit. Das virusähnliche Partikel umfasst ein
erstes HBsAg und ein erstes und zweites chimäres Antigen. Das erste chimäre Antigen
umfasst ein zweites HBsAg, das mit einem ersten immunogenen Polypeptid
verbunden ist, das ein HCV-E1-Glycoprotein
oder ein Fragment davon umfasst. Das zweite chimäre Antigen umfasst ein drittes
HBsAg, das mit einem zweiten immunogenen Polypeptid verbunden ist,
das ein HCV-E2-Glycoprotein oder ein Fragment davon umfasst. Das erste,
zweite und dritte HBsAg umfassen jeweils eine im Wesentlichen vollständige S-Domäne.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
stellt ein Verfahren zur Herstellung von virusähnlichen Partikeln bereit.
Eine Zelle wird in einem Kulturmedium gezüchtet, wobei die Zelle virusähnliche
Partikel exprimiert, die ein erstes HBsAg und ein chimäres Antigen
umfassen. Das chimäre
Antigen umfasst ein zweites HBsAg, das mit einem immunogenen HCV-Polypeptid
verbunden ist. Das erste und das zweite HBsAg umfassen jeweils eine
im Wesentlichen vollständige
S-Domäne. Die
virusähnlichen
Partikel werden dann aus dem Kulturmedium isoliert.
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Noch
eine andere Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Zelllinie, die virusähnliche Partikel
exprimiert. Eine Zelle wird mit einem Vektor transfiziert, der virusähnliche
Partikel exprimiert, die ein erstes HBsAg und ein chimäres Antigen
umfassen. Das chimäre
Antigen umfasst ein zweites HBsAg, das mit einem immunogenen HCV-Polypeptid
verbunden ist. Das erste und das zweite HBsAg umfassen jeweils eine im
Wesentlichen vollständige
S-Domäne.
Die Zelle wird gezüchtet,
um eine Zelllinie hervorzubringen, die virusähnliche Partikel exprimiert.
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Noch
andere erfindungsgemäße Ausführungsformen
sind Zelllinien, die virusähnliche
Partikel exprimieren. In einer Zelllinie umfasst das virusähnliche
Partikel ein erstes HBsAg und ein chimäres Antigen. Das chimäre Antigen
umfasst ein zweites HBsAg, das mit einem immunogenen HCV-Polypeptid
verbunden ist. Das erste und das zweite HBsAg umfassen jeweils eine
im Wesentlichen vollständige
S-Domäne. In einem
anderen Typ von Zelllinie umfassen die virusähnlichen Partikel ein erstes
HBsAg und ein erstes und zweites chimäres Antigen. Das erste chimäre Antigen
umfasst ein zweites HBsAg, das mit einem ersten immunogenen Polypeptid
verbunden ist, das ein HCV-E1-Glycoprotein oder ein Fragment davon
umfasst, und das zweite chimäre
Antigen umfasst ein drittes HBsAg, das mit einem zweiten immunogenen
Polypeptid verbunden ist, das ein HCV-E2-Glycoprotein oder ein Fragment
davon umfasst. Das erste, zweite und dritte HBsAg umfassen jeweils eine
im Wesentlichen vollständige
S-Domäne.
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Die
Erfindung stellt somit für
den gegenwärtigen
Stand der Technik neue Verfahren und Materialien zur Herstellung
von kombinierten HBV/HCV-Impfstoffen bereit.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ABBILDUNGEN
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Die 1A und 1B – 1F zeigen
den Expressionsvektor pCMVII (1A) und
dessen Nucleotidsequenz (1B – 1F;
SEQ ID NO:1).
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Die 2A und 2B – 2I zeigen
den Expressionsvektor pCMVII-pS-sAg (2A) und
dessen Nucleotidsequenz (2B – 2I und
SEQ ID NO:2; die prä-S2- codierende Sequenz
beginnt an Nucleotid-Position 1988 und endet mit Nucleotid-Base 2151, und die
SAg-codierende Sequenz beginnt mit Base 2153 und endet bei 2830).
Die Aminosäuresequenz
des codierten prä-S2-S-Polypeptids
ist ebenfalls in den 2B – 2I und
in SEQ ID NO:3 gezeigt.
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Die 3A und 3B – 3I zeigen
den Expressionsvektor pCMVII opti 330 E1/SAg (3A)
und dessen Nucleotidsequenz (3B – 3I und
SEQ ID NO:4; die 330 E1-codierende Sequenz beginnt an Nucleotid-Position
1992 und endet mit Nucleotid-Base 2483 und die SAg-codierende Sequenz
beginnt bei Base 2484. Die Aminosäuresequenz des codierten chimären Antigen-Polypeptids
ist ebenfalls in den 3B – 3I und
in SEQ ID NO:5 gezeigt.
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Die 4A und 4B – 4F zeigen
den Expressionsvektor pCMV-II-E2661-sAg (4A)
und dessen Nucleotidsequenz (4B – 4F und
SEQ ID NO:6; die 661-E2-codierende
Sequenz beginnt mit Nucleotid-Position 1997 und endet bei Nucleotid-Base
2900 und die sAg-codierende Sequenz beginnt mit Base 2907). Die
Aminosäuresequenz
des codierten chimären
Antigen-Polypeptids ist ebenfalls in den 4B – 4F und
in SEQ ID NO:7 gezeigt.
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5 zeigt
die Ergebnisse der Saccharose-Dichtegradienten-Zentrifugation von
gereinigten rekombinanten HBsAg-virusähnlichen Partikeln. Das Experiment
ist in Beispiel 1 beschrieben.
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Die 6A und 6B illustrieren
die Expression von HCV-E2-HBsAg-Fusionsprotein
in COS7-Zellen. Ansteigende Mengen von sAg-codierendem Plasmid wurden
zusammen mit HCVE2-sAg-Fusionsplasmid exprimiert. Das Experiment
ist in Beispiel 2 beschrieben. Der Fang-Antikörper war MAb sAg und der Nachweis-Antikörper war
MAb E2 (6A) oder MAb-sAg (6B).
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Die 7A und 7B zeigen
die Sedimentierungsprofile von virusähnlichen Partikeln, die von COS7-Zellen
exprimiert wurden, die mit verschiedenen Verhältnissen von sAg:E2-sAg-Fusionsprotein
transient transfiziert wurden. Das Experiment ist in Beispiel 2
beschrieben. Der Fang-Antikörper
war MAb sAg und der Nachweis-Antikörper war MAb E2 (7A) oder MAb sAg (7B).
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Die 8A und 8B zeigen
die Expression von HCVE1-HBsAg-Fusionsprotein
in COS7-Zellen. Ansteigende Mengen von sAg-codierendem Plasmid wurden
zusammen mit HCVE1-sAg-Fusionsplasmid exprimiert. Das Experiment
ist in Beispiel 3 beschrieben. Der Fang-Antikörper war MAb sAg und der Nachweis-Antikörper war
MAb E2 (8A) oder MAb sAg (8B).
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Die 9A und 9B zeigen
die Sedimentierungsprofile von virusähnlichen Partikeln, die von COS7-Zellen
exprimiert wurden, die mit einem 5:1-Verhältnis von sAg:E1-sAg-Fusionsprotein
transient transfiziert wurden. Das Experiment ist in Beispiel 3
beschrieben. Der Fang-Antikörper
war MAb sAg und der Nachweis-Antikörper war
MAb E1 (9A) oder MAb sAg (9B).
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Die 10A und 10B zeigen
die Co-Expression und Sekretion von E1-sAg- und E2-sAg-Fusionsproteinen in
COS7-Zellen. Ansteigende Mengen von sAg-codierendem Plasmid wurden zusammen
mit konstanten Mengen von sowohl E1-sAg- und E2-sAg-Fusionsplasmiden exprimiert.
Das Experiment ist in Beispiel 4 beschrieben. In 10A wurden Antikörper zum Nachweis von E1 und
E2 verwendet, wobei die Sekretion sowohl von E1- als auch E2-abstammenden
Polypeptiden in das Medium dargestellt wurde. In 10B war der Nachweis-Antikörper MAb sAg.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
folgt eine Zusammenfassung von Standard-Techniken und -verfahren,
die verwendet werden können,
um die Erfindung durchzuführen.
Diese Zusammenfassung ist keine Eingrenzung der Erfindung, sondern gibt
vielmehr Beispiele, die verwendet werden können, aber die nicht erforderlich
sind.
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Die
Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet, falls nicht anders angezeigt,
herkömmliche Techniken
aus der Molekularbiologie, Mikrobiologie, DNA-Rekombination und Immunologie, die im
Erfahrungsbereich des Fachmanns vorliegen. Solche Techniken werden
in der Literatur vollständig
erklärt,
z. B. in Sambrook, Molecular Cloning; A Laboratory Manual, Zweite
Auflage (1989); DNA Cloning, Bände
I und II (Hrsg. D.N. Glover, 1985); Oligonucleotide Synthesis (Hrsg.
M.J. Gait, 1984); Animal Cell Culture (Hrsg. R.I. Freshney, 1986);
die Methods in Enzymology-Serien (Academic Press, Inc.), insbesondere
die Bände
154 und 155; Gene Transfer Vectors for Mammalian Cells (Hrsg. J.H.
Miller und M.P. Calos, 1987, Cold Spring Harbor Laboratory); Immunochemical
Methods in Cell and Molecular Biology (Hrsg. Mayer und Walker, 1987;
Academic Press, London).
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Es
muss erwähnt
werden, dass die singulären
Formen "ein", "eine", "eines" und "der", "die", "das", wie sie in dieser
Beschreibung und den anhängigen
Ansprüchen
verwendet werden, pluralische Bezugnahmen beinhalten, falls es der
Zusammenhang nicht eindeutig anders vorschreibt. So beinhaltet zum
Beispiel der Bezug auf "ein
Antigen" ein Gemisch
von zwei oder mehreren Antigenen und ähnliches.
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In
dieser Beschreibung werden Standard-Abkürzungen für Nucleotide und Aminosäuren verwendet. Es
werden zum Beispiel die nachfolgenden Aminosäure-Abkürzungen
durchgehend im Text verwendet:
Alanin:
Ala (A) | Arginin:
Arg (R) |
Asparagin:
Asn (N) | Asparaginsäure: Asp
(D) |
Cystein:
Cys (C) | Glutamin:
Gln (Q) |
Glutaminsäure: Glu
(E) | Glycin:
Gly (G) |
Histidin:
His (H) | Isoleucin:
Ile (I) |
Leucin:
Leu (L) | Lysin:
Lys (K) |
Methionin:
Met (M) | Phenylalanin:
Phe (F) |
Prolin:
Pro (P) | Serin:
Ser (S) |
Threonin:
Thr (T) | Tryptophan:
Trp (W) |
Tyrosin:
Tyr (Y) | Valin:
Val (V) |
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I. Definitionen
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Bei
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die nachfolgenden
Begriffe verwendet und es ist beabsichtigt, dass sie, wie nachfolgend
angegeben, definiert werden.
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Die
Begriffe "Polypeptid" und "Protein" werden hierin austauschbar
verwendet und beziehen sich auf ein Polymer von Aminosäureresten
und sind nicht auf eine minimale Länge des Produkts begrenzt.
Somit sind Peptide, Oligopeptide, Dimere, Multimere und ähnliches
innerhalb dieser Definition eingeschlossen. Es werden sowohl Proteine
von vollständiger
Länge und
Fragmente davon durch die Definition umfasst. Die Begriffe beinhalten
auch Modifikationen nach der Expression des Polypeptids, zum Beispiel
Glycolisierung, Acetylierung, Phosphorylierung und ähnliches.
Darüber
hinaus bezieht sich ein "Polypeptid" für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung auf ein Protein, das Modifikationen bezüglich der
nativen Sequenz beinhaltet, wie Deletionen, Additionen und Substitutionen
(im Allgemeinen natürlicherweise
konservativ), solange das Protein die gewünschte Aktivität beibehält. Diese
Modifikationen können
vorsätzlich
sein, wie durch ortsgerichtete Mutagenese, oder können unbeabsichtigt
sein, wie durch Mutationen der Wirte, die die Proteine herstellen,
oder aufgrund von Fehlern durch die PCR-Amplifikation.
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Ein
HCV-Polypeptid ist ein Polypeptid, wie vorstehend definiert, das
von dem HCV-Polyprotein abstammt. HCV codiert ein einzelnes Polyprotein,
das mehr als 3000 Aminosäurereste
besitzt (Choo et al., Sciene (1989) 244: 359 – 362; Choo et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1991) 88: 2451 – 2455;
Han et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88: 1711 – 1715).
Das Polyprotein wird co-translational und post-translational in sowohl strukturelle
als auch nicht strukturelle (NS) Proteine prozessiert.
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Genau
gesagt werden einige Proteine durch das HCV-Genom codiert. Die Reihenfolge
und Nomenklatur der Spaltprodukte des HCV-Polyproteins ist wie folgt:
NH2 – C – E1 – E2 – NS2 – NS3 – NS4a – NS4b – NSSa – NS5b – COOH.
Die anfängliche
Spaltung des Polyproteins wird durch Wirtsproteasen katalysiert,
die drei strukturelle Proteine freisetzen, das N-terminale Nucleocapsid-Protein
(genannt "Kern") und zwei Hüll-Glycoproteine, "E1" (auch als E bekannt)
und "E2" (auch als E2/NS1
bekannt), sowie nicht strukturelle (NS)-Proteine, die die viralen
Enzyme enthalten. Die NS-Regionen werden mit NS2, NS3, NS4 und NS5
bezeichnet. NS2 ist ein integrales Membranprotein mit proteolytischer
Aktivität.
NS2 spaltet, entweder alleine oder zusammen mit NS3, die sissle
NS2 – NS3-Bindung,
was wiederum das NS3-N-terminale Ende erzeugt und ein großes Polyprotein
freisetzt, das sowohl Serin-Protease- als auch RNA-Helicase-Aktivitäten beinhaltet.
Die NS3-Protease dient dazu das verbleibende Polyprotein zu prozessieren.
Die Fertigstellung der Polyprotein-Reifung wird durch autokatalytische
Spaltung an der NS3 – NS4a-Verbindung initiiert,
die durch die NS3-Serin-Protease katalysiert wird. Nachfolgende
NS3-vermittelte Spaltungen des HCV-Polyproteins scheinen das Erkennen
von Polyprotein-Spaltungsverknüpfungen
durch ein NS3-Molekül
eines anderen Polypeptids zu beinhalten. Bei diesen Reaktionen setzt
NS3 einen NS3-Co-Faktor (NS4a), zwei Proteine mit unbekannter Funktion
(NS4b und NS5a) und eine RNA- abhängige RNA-Polymerase (NS5b)
frei. Jedes dieser Proteine sowie immunogene Fragmente davon, finden
Verwendung bei den vorliegenden chimären Antigenen.
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Das
Polypeptid, das für
chimäre
Antigene verwendet werden soll, braucht physikalisch nicht von HCV abzustammen,
sondern kann synthetisch oder rekombinant hergestellt werden. Darüber hinaus
kann das Polypeptid von irgendeinem der verschiedenen HCV-Stämme abstammen,
wie den Stämmen
1, 2, 3 oder 4 von HCV (nachfolgend weiter beschrieben). Eine Vielzahl
konservierter und variabler Regionen zwischen diesen Stämmen sind
bekannt und die Aminosäuresequenzen
der Epitope, die von diesen Regionen abstammen, haben im Allgemeinen
einen hohen Grad an Sequenz-Homologie, z. B. eine Aminosäuresequenz-Homologie
von mehr als 30%, vorzugsweise mehr als 40%, vorzugsweise mehr als
50%, vorzugsweise mehr als etwa 75%, mehr bevorzugt mehr als etwa
80% bis 85%, vorzugsweise mehr als etwa 90% und am meisten bevorzugt
mindestens etwa 95% bis 98% Sequenz-Übereinstimmung oder mehr, wenn
die beiden Sequenzen aneinander ausgerichtet werden. Somit bezieht
sich zum Beispiel der Begriff "E2"-Polypeptid auf das
native E2-Protein von irgendeinem der verschiedenen HCV-Stämme sowie
E2-Analoge, Muteine und immunogene Fragmente, wie sie nachfolgend
weiter definiert werden.
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Die
Begriffe "Analog" und "Mutein" beziehen sich auf
biologisch aktive Derivate der Bezugsmoleküle oder Fragmente solcher Derivate,
die die gewünschte
Aktivität
beibehalten, wie die immunologische Aktivität, wie sie hierin beschrieben
ist. Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff "Analog" auf Verbindungen, die eine native Polypeptid-Sequenz
und -Struktur mit einer oder mehreren Aminosäure-Additionen, -Substitutionen
(im Allgemeinen natürlicherweise
konservativ) und/oder -Deletionen in Bezug auf das native Molekül besitzen,
solange die Modifikationen die immunogene Aktivität nicht
zerstören.
Der Begriff "Mutein" bezieht sich auf
Peptide, die eine oder mehrere Peptid-Imitationen ("Peptoide") besitzen, wie diejenigen,
die in der Internationalen Veröffentlichung
Nr. WO 91/04282 beschrieben sind. Vorzugsweise hat das Analog oder
Mutein mindestens die gleiche Immunaktivität wie das native Molekül. Verfahren
zur Herstellung der Polypeptid-Analoge und -Muteine sind im Stand
der Technik bekannt und werden nachfolgend weiter beschrieben.
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Besonders
bevorzugte Analoge beinhalten Substitutionen, die natürlicherweise
konservativ sind, d. h. diejenigen Substitutionen, die innerhalb
einer Familie von Aminosäuren
stattfinden, die durch ihre Seitenketten miteinander verwandt sind.
Spezifisch werden Aminosäuren
im Allgemeinen in vier Familien eingeteilt: (1) saure – Aspartat
und Glutamat; (2) basische – Lysin,
Arginin, Histidin; (3) nicht polare – Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin,
Prolin, Phenylalanin, Methionin, Tryptophan; und (4) ungeladene
polare – Glycin,
Asparagin, Glutamin, Cystein, Serin, Threonin, Tyrosin. Phenylalanin,
Tryptophan und Tyrosin werden manchmal als aromatische Aminosäuren klassifiziert.
Es ist zum Beispiel einigermaßen
vorhersagbar, dass ein einzelner Austausch von Leucin durch Isoleucin
oder Valin, eines Aspartats durch ein Glutamat, eines Threonin durch
ein Serin oder ein ähnlicher
konservativer Austausch einer Aminosäure durch eine strukturell
verwandte Aminosäure
keinen großen
Einfluss auf die biologische Aktivität haben wird. Das Polypeptid
von Interesse kann zum Beispiel bis zu etwa 5 bis 10 konservative
oder nicht konservative Aminosäure-Substitutionen
beinhalten, oder sogar bis zu etwa 15–25 konservative oder nicht
konservative Aminosäure-Substitutionen, oder
jede beliebige ganze Zahl zwischen 5–25, solange die gewünschte Funktion
des Moleküls
erhalten bleibt. Ein Fachmann kann leicht die Regionen des Moleküls von Interesse,
die Veränderungen
tolerieren können,
durch Bezugnahme auf Hopp/Woods und Kyte-Doolittle-Plots, die im
Stand der Technik gut bekannt sind, bestimmen.
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Der
Begriff "Fragment" ist für ein Polypeptid
gedacht, das aus nur einem Teil der vollständigen intakten Polypeptid-Sequenz
und -Struktur besteht. Das Fragment kann eine C-terminale Deletion
und/oder eine N-terminale Deletion des nativen Polypeptids beinhalten.
Ein "immunogenes
Fragment" eines
bestimmten HCV-Proteins
beinhaltet im Allgemeinen mindestens etwa 5 – 10 aufeinander folgende Aminosäurereste
des Moleküls
von vollständiger
Länge,
vorzugsweise mindestens etwa 15 – 25 aufeinander folgende Aminosäurereste
des Moleküls
von vollständiger
Länge und
am meisten bevorzugt mindestens etwa 20 – 50 oder mehr aufeinander
folgende Aminosäurereste
des Moleküls
von vollständiger
Länge,
die ein Epitop definieren, oder jede beliebige ganze Zahl zwischen
5 Aminosäuren
und der Sequenz von vollständiger
Länge,
sofern das fragliche Fragment die Fähigkeit beibehält eine
Immunantwort, wie nachfolgend definiert, auszulösen. Bevorzugte immunogene
Fragmente beinhalten zum Beispiel, sind jedoch nicht eingeschränkt auf,
Fragmente des HCV-Kerns, die zum Beispiel die Aminosäuren 10
bis 45, 10 bis 53, 67 bis 88, 81 bis 130, 86 bis 100, 120 bis 130,
121 bis 135 und 121 bis 170 des Polyproteins umfassen, jeweils nummeriert
mit Bezug auf die HCV-1a-Sequenz, die in Choo et al. (1991) Proc
Natl Acad Sci USA 88: 2451 dargestellt ist, sowie definierte Epitope,
die von der c33c-Region des HCV-Polyproteins abstammen, sowie irgendeines
der anderen verschiedenen Epitope, die innerhalb der HCV-Kern-,
E1-, E2-, NS3- und NS4-Regionen identifiziert wurden. Siehe z. B.
Chien et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89: 10011 – 10015;
Chien et al., J. Gastroent. Hepatol. (1993) 8: S33 – 39; Chien
et al., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/00365; Chien, D. Y., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 94/01778; und U.S. Patent Nr. 6,150,087.
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Repräsentative
Fragmente von E1- und E2-Polypeptiden beinhalten C-terminal-verkürzte Varianten dieser
Moleküle
wie E1-Polypeptide, die mit z. B. den Aminosäuren 369 und niedriger enden,
wie z. B. E1-Polypeptide, die mit den Aminosäuren 351, 352, 353 usw. enden,
und E2-Polypeptide, die etwa mit den Aminosäuren 730 enden, wie E2-Polypeptide,
die zum Beispiel mit den Aminosäuren
716, 717, 718 usw. enden. Diese Moleküle sind z. B. im U.S.-Patent
Nr. 6,121,020 beschrieben.
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"Antigene Determinanten" beziehen sich auf
die Stelle eines Antigens oder Haptens, an die ein spezifisches
Antikörper-Molekül oder ein
spezifischer Zelloberflächen-Rezeptor
bindet.
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Der
Begriff "Epitop", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf eine Sequenz von mindestens etwa 3 bis 5, vorzugsweise
etwa 5 bis 10 oder 15 und nicht mehr als etwa 1000 Aminosäuren (oder
jede beliebige Zahl dazwischen), die eine Sequenz definiert, die
selbst oder als Teil einer größeren Sequenz
das Immunsystem eines Wirtes stimuliert, wobei eine zelluläre Antigen-spezifische
Immunantwort, wenn das Antigen vorliegt, oder eine humorale Antikörper-Antwort
stimuliert wird. Ein Epitop zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
ist nicht eingeschränkt
auf ein Polypeptid, das die genaue Sequenz des Teils des elterlichen
Proteins besitzt, von dem es abstammt. In der Tat sind virale Genome
in einem Stadium von konstantem Fluss und enthalten einige variable
Domänen,
die unter den Isolaten relativ hohe Grade an Variabilität zeigen.
Somit umfasst der Begriff "Epitop" Sequenzen, die mit
der nativen Sequenz identisch sind, wie auch Modifikationen der
nativen Sequenz wie Deletionen, Additionen und Substitutionen (im
Allgemeinen natürlicherweise
konservativ).
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Bereiche
eines vorgegebenen Polypeptids, die ein Epitop beinhalten, können unter
Verwendung einer Anzahl von Epitop-Kartierungsverfahren identifiziert
werden, die im Stand der Technik gut bekannt sind. Siehe z. B. Epitope
Mapping Protocols in Methods in Molecular Biology, Band 66 (Hrsg.
Glenn E. Morris, 1996), Humana Press, Totowa, New Jersey. Zum Beispiel
können
lineare Epitope bestimmt werden durch z. B. gleichzeitige Synthese
großer
Zahlen von Peptiden an festen Trägern,
wobei die Peptide Bereichen des Protein-Moleküls entsprechen, und Umsetzung
der Peptide mit Antikörpern,
während
die Peptide weiterhin an den Trägermaterialien
angeheftet bleiben. Solche Verfahren sind im Stand der Technik bekannt
und z. B. beschrieben in; US-Patent Nr. 4,708,871; Geysen et al.
(1984) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 3998 – 4002; Geysen et al. (1986)
Molec. Immunol. 23: 709 – 715.
In ähnlicher
Weise können
Konformationsepitope leicht identifiziert werden, indem die räumliche
Konformation der Aminosäuren
bestimmt wird, wie z. B. durch Röntgenkristallographie
und zweidimensionale Kernmagnetische Resonanz. Siehe z. B. Epitope
Mapping Protocols, vorstehend. Antigene Bereiche von Proteinen können auch
identifiziert werden, indem Standard-Antigenitäts- und Hydropathie-Plots wie
diejenigen, die z. B. unter Verwendung des Omiga-Softwareprogramms,
Version 1.0 berechnet wurden, das von der Oxford Molecular Group
erhältlich
ist. Dieses Computer-Programm verwendet das Hopp/Woods-Verfahren,
Hopp et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1981) 78: 3824 – 3828 zur
Bestimmung von Antigenitäts-Profilen
und das Kyte-Doolittle-Verfahren, Kyte et al., J. Mol. Biol. (1982)
157: 105 – 132
für die Hydropathie-Plots.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Konformationsepitop" auf einen Teil eines Proteins von vollständiger Länge oder
ein Analog oder ein Mutein davon, das strukturelle Merkmale besitzt,
die bei der Aminosäuresequenz
natürlicherweise
vorkommen, die das Epitop innerhalb des natürlichen Proteins von voller Länge codieren.
Natürlicherweise
vorkommende strukturelle Merkmale beinhalten, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, Glycosylierung und dreidimensionale Struktur. Vorzugsweise
wird ein Konformationsepitop rekombinant hergestellt und in einer
Zelle exprimiert, aus der es unter Bedingungen extrahiert werden
kann, die seine erwünschten
strukturellen Merkmale erhalten, z. B. ohne Denaturierung des Epitops.
-
Solche
Zellen beinhalten Bakterien, Hefe-, Insekten- und Säuger-Zellen.
Die Expression und Isolierung von rekombinanten Konformationsepitopen
aus dem HCV-Polyprotein
sind z. B. in den Internationalen Veröffentlichungen Nrn. WO 96/04301,
WO 94/01778, WO 95/33053, WO 92/08734 beschrieben.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "T-Zell-Epitop" auf ein Merkmal einer Peptidstruktur,
das in der Lage ist, T-Zell-Immunität gegen die Peptidstruktur
oder ein assoziiertes Hapten zu induzieren. T-Zell-Epitope umfassen
im Allgemeinen lineare Peptid-Determinanten, die erweiterte Konformationen
innerhalb der Peptidbindungs-Spalte von MHC-Molekülen annehmen
(Unanue et al., Science (1987) 236: 551 – 557). Die Konvertierung der
Polypeptide in MHC-Klasse II-assoziierte
lineare Peptid-Determinanten (im Allgemeinen zwischen 5 bis 14 Aminosäuren Länge) wird
als "Antigen-Prozessierung" bezeichnet, die
von Antigen-präsentierenden
Zellen (APCs) durchgeführt
wird. Genauer gesagt wird ein T-Zell-Epitop durch lokale Merkmale einer kurzen
Peptidstruktur definiert, wie primäre Aminosäuresequenz-Eigenschaften, die
Ladung und Hydrophobizität
beinhalten, und bestimmte Arten von sekundärer Struktur wie Helizität, die nicht
von der Faltung des gesamten Polypeptids abhängen. Weiter glaubt man, dass
kurze Peptide, die in der Lage sind von T-Helfer-Zellen erkannt
zu werden, im Allgemeinen amphipathische Strukturen sind, die eine
hydrophobe Stelle (für
die Wechselwirkung mit dem MHC-Molekül) und eine
hydrophile Stelle (für
die Wechselwirkung mit dem T-Zell-Rezeptor) umfassen (Margalit et al.,
Computer Prediction of T-cell Epitopes, New Generation Vaccines Marcel-Dekker,
Inc, Hrsg. G. C. Woodrow et al., (1990) S. 109 – 116) und weiter, dass die
amphipathischen Strukturen eine α-helikale
Konfiguration besitzen (siehe z. B. Spouge et al., J. Immunol. (1987)
138: 204 – 212; Berkower
et al., J. Immunol. (1986) 136: 2498 – 2503).
-
Infolgedessen
können
Segmente von Proteinen, die T-Zell-Epitope beinhalten, unter Verwendung zahlreicher
Computerprogramme leicht vorhergesagt werden (siehe z. B. Margalit
et al., Computer Prediction of T-cell Epitopes, New Generation Vaccines
Marcel-Dekker, Inc, Hrsg. G. C. Woddrow et al., (1990) S. 109 – 116).
Solche Programme vergleichen im Allgemeinen die Aminosäuresequenz
eines Peptids mit Sequenzen, die dafür bekannt sind eine T-Zell-Antwort
zu induzieren und suchen nach Mustern von Aminosäuren, von denen man glaubt,
dass sie für
ein T-Zell-Epitop
erforderlich sind.
-
Eine "immunologische Antwort" auf ein Polypeptid
oder eine Zusammensetzung ist die Entwicklung einer humoralen und/oder
einer zellulären
Immunantwort gegen Moleküle,
die in der interessierenden Zusammensetzung vorliegen. Für Zwecke
der vorliegenden Erfindung bezieht sich eine "humorale Immunantwort" auf eine Immunantwort,
die durch Antikörper-Moleküle vermittelt
wird, während
eine "zelluläre Immunantwort" eine Immunantwort
darstellt, die durch T-Lymphocyten
und/oder andere weiße
Blutzellen vermittelt wird. Ein wichtiger Aspekt zellulärer Immunität beinhaltet
eine Antigen-spezifische Antwort durch cytolytische T-Zellen ("CTLs"). CTLs haben Spezifität für Peptid-Antigene,
die in Assoziation mit Proteinen präsentiert werden, die von dem
Haupt-Histokompatibilitätskomplex
(MHC) codiert werden und auf der Oberfläche von Zellen exprimiert werden.
CTLs helfen dabei die intrazelluläre Zerstörung intrazellulärer Mikroben
oder die Lyse von Zellen, die von solchen Mikroben infiziert sind,
zu induzieren und zu verstärken.
Ein anderer Aspekt zellulärer
Immunität
beinhaltet eine Antigen-spezifische Antwort von T-Helfer-Zellen. T-Helfer-Zellen
wirken, indem sie helfen die Funktion von nicht spezifischen Effektorzellen
gegen Zellen zu stimulieren, die Peptid-Antigene in Assoziation
mit MHC-Molekülen
auf ihrer Oberfläche
zeigen und dabei deren Aktivität
zu fokussieren. Eine "zelluläre Immunantwort" bezieht sich auch
auf die Herstellung von Cytokinen, Chemokinen und anderer solcher Moleküle, die
von aktivierten T-Zellen und/oder anderen weißen Blutzellen hergestellt
werden, einschließlich denjenigen,
die von CD4+- und CD8+-T-Zellen abstammen.
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Eine
Zusammensetzung wie eine immunogene Zusammensetzung oder ein Impfstoff,
der eine zelluläre
Immunantwort auslöst,
kann dazu dienen, ein Wirbeltier-Individuum
durch die Präsentation
von Antigen in Assoziation mit MHC-Molekülen auf der Zelloberfläche zu sensibilisieren.
Die Zell-vermittelte Immunantwort ist auf oder in die unmittelbare
Umgebung von Zellen gerichtet, die das Antigen auf ihrer Oberfläche präsentieren. Zusätzlich können Antigen-spezifische
T-Lymphocyten erzeugt werden, um den zukünftigen Schutz eines immunisierten
Wirts zu gewährleisten.
-
Die
Fähigkeit
eines bestimmten Antigens oder einer Zusammensetzung eine Zell-vermittelte
immunologische Antwort zu stimulieren kann durch eine Vielzahl von
Tests bestimmt werden, wie durch Lymphoproliferations (Lymphoczyten-Aktivierung)-Tests, CTL-cytotoxische
Zelltests oder durch Testen auf T-Lymphocyten, die in einem sensibilisierten
Individuum für
das Antigen spezifisch sind. Solche Tests sind im Stand der Technik gut
bekannt. Siehe z. B. Erickson et al., J. Immunol. (1993) 151: 4189 – 4199;
Doe et al., Eur. J. Immunol. (1994) 24: 2369 – 2376; und die nachfolgenden
Beispiele.
-
Somit
kann eine immunologische Antwort, wie sie hierin verwendet wird,
derart sein, dass sie die Herstellung von CTLs und/oder die Herstellung
oder die Aktivierung von T-Helfer-Zellen stimuliert. Das Antigen von
Interesse kann auch eine Antikörper-vermittelte
Immunantwort auslösen.
Infolgedessen kann eine immunologische Antwort eine oder mehrere
der nachfolgenden Wirkungen beinhalten: die Herstellung von Antikörpern durch
B-Zellen; und/oder die Aktivierung von Suppressor-T-Zellen und/oder
yδ-T-Zellen,
die spezifisch gegen ein Antigen oder Antigene gerichtet sind, das/die
in der interessierenden Zusammensetzung oder dem interessierenden
Impfstoff vorliegt/vorliegen. Diese Antworten können dazu dienen, die Infektiösität zu neutralisieren
und/oder Antikörper-Komplement
oder Antikörper-abhängige Zell-Cytotoxizität (ADCC)
zum Schutz für einen
immunisierten Wirt zu vermitteln. Solche Antworten können unter
Verwendung von Standard-Immuntests und -Neutralisationstests bestimmt
werden, die im Stand der Technik gut bekannt sind.
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Ein/eine "immunogenes/immunogene" Polypeptid oder
Zusammensetzung ist eines/eine, das/die eine immunologische Antwort
auslöst,
wie vorstehend definiert. Ein "rekombinantes" Protein ist ein
Protein, das die gewünschte
Aktivität
erhält
und das anhand von rekombinanten DNA-Verfahren hergestellt wurde,
wie hierin beschrieben. Im Allgemeinen wird das interessierende
Gen cloniert und dann in transformierten Organismen exprimiert,
wie weiter nachfolgend beschrieben. Der Wirts-Organismus exprimiert
das Fremdgen, wobei das Protein unter Expressionsbedingungen hergestellt
wird.
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Mit "isoliert", wenn man sich auf
ein Polypeptid bezieht, ist gemeint, dass das angezeigte Molekül für sich allein
stehend und getrennt von dem gesamten Organismus vorliegt, in dem
das Molekül
natürlicherweise gefunden
wird, oder es im Wesentlichen frei von anderen biologischen Makromolekülen des
gleichen Typs vorliegt. Der Begriff "isoliert" im Hinblick auf ein Polynucleotid bezeichnet
ein Nucleinsäuremolekül, gänzlich oder teilweise
ohne Sequenzen, mit denen es natürlicherweise
assoziiert ist; oder eine Sequenz, wie sie natürlicherweise existiert, wobei
jedoch heterologe Sequenzen mit dieser assoziiert sind; oder ein
Molekül,
das von dem Chromosom getrennt vorliegt.
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"Homologie" bezieht sich auf
die Prozentzahl-Identität
zwischen zwei Polynucleotid- oder zwei Polypeptid-Einheiten. Zwei
DNA- oder zwei Polypeptid-Sequenzen
sind "im Wesentlichen
homolog" miteinander, wenn
die Sequenzen mindestens etwa 50%, vorzugsweise mindestens etwa
75%, mehr bevorzugt mindestens etwa 80% bis 85%, vorzugsweise mindestens
etwa 90% und am meisten bevorzugt mindestens etwa 95 bis 95% Sequenz-Identität hinsichtlich
einer definierten Länge
der Moleküle
zeigen. Wie hierin verwendet, bezieht sich im Wesentlichen homolog
auch auf Sequenzen, die vollständige
Identität
mit der spezifizierten DNA- oder Polypeptid-Sequenz zeigen.
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Im
Allgemeinen bezieht sich "Identität" auf eine genaue
Nucleotid zu Nucleotid- oder Aminosäure zu Aminosäure-Übereinstimmung
von zwei Polynucleotid- bzw. Polypeptid-Sequenzen. Die Prozentzahl
an Identität
kann durch einen direkten Vergleich der Sequenzinformation zwischen
zwei Molekülen
bestimmt werden, indem die Sequenzen gegeneinander abgeglichen werden,
wobei die genaue Anzahl an Übereinstimmungen zwischen
den beiden gegeneinander abgeglichenen Sequenzen gezählt wird,
durch die Länge
der kürzeren geteilt
und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Leicht erhältliche
Computer-Programme können
verwendet werden, um die Analyse zu unterstützen, wie ALIGN, Dayhoff, M.
O. in Atlas of Protein Sequence and Structure, Hrsg. M. O. Dayhoff,
5. Suppl. 3: 353 – 358,
National Biomedical Research Foundation, Washington, DC, die den
lokalen Homologie-Algorithmus von Smith and Waterman, Advances in
Appl. Math. 2: 482 – 489,
1981, für
Peptidanalysen anpasst. Programme zur Bestimmung der Nucleotidsequenz-Identität sind in
dem Wisconsin Sequence Analysis Package, Version 8 erhältlich (bereitgestellt
von Genetics Computer Group, Madison, WI), zum Beispiel die BESTFIT-,
FASTA- und GAP-Programme, die ebenfalls auf dem Smith and Waterman-Algorithmus
beruhen. Diese Programme sind mit den voreingestellten Kenngrößen, die
vom Hersteller empfohlen werden und in dem vorstehend durch Bezugnahme
erwähnten
Wisconsin Sequence Analysis Package beschrieben sind, leicht verwendbar.
Die prozentuale Identität
einer bestimmten Nucleotidsequenz mit einer Bezugs-Sequenz kann
zum Beispiel unter Verwendung des Homologie- Algorithmus von Smith und Waterman mit einer
voreingestellten Bewertungstabelle und einer Lückenpenalty von sechs Nucleotid-Positionen
bestimmt werden.
-
Ein
anderes Verfahren, um die Prozentzahl an Identität im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung zu ermitteln, ist die Verwendung des MPSRCH-Pakets von
Programmen, die von der Universität von Edinburgh urheberrechtlich
geschützt,
von John F. Collins und Shane S. Sturrok entwickelt und von IntelliGenetics,
Inc. (Mountain View, CA) verteilt wurden. Anhand dieser Folge von
Paketen kann der Smith-Waterman-Algorithmus verwendet werden, wobei
voreingestellte Kenngrößen für die Bewertungstabelle
verwendet werden (zum Beispiel offene Lückenpenalty von 12, Lückenerweiterungspenalty
von eins und eine Lücke
von sechs). Von den erzeugten Daten reflektiert der „Übereinstimmungs"-Wert die "Sequenz-Identität". Andere geeignete
Programme für
die Berechnung der Prozentzahl an Identität oder der Ähnlichkeit zwischen Sequenzen sind
im Allgemeinen im Stand der Technik bekannt, zum Beispiel ist BLAST
ein anderes Abgleich-Programm, das mit voreingestellten Kenngrößen verwendet
wird. BLASTN und BLASTP können
zum Beispiel verwendet werden, indem die nachfolgenden voreingestellten
Kenngrößen eingesetzt
werden: genetischer Code = Standard; Filter = keiner; Strang = beide;
Ausschluss = 60; Erwartungswert = 10; Matrix = BLOSUM62; Beschreibungen
= 50 Sequenzen; sortieren durch = HIGH SCORE; Datenbanken = nicht
redundant, GenBank + EMBL + DDBJ + PDB + GenBank CDS-Translationen
+ Swissprotein + Spupdate + PIR. Einzelheiten dieser Programme können auf
den nachfolgenden Internetadressen gefunden werden: httpa/www.ncbi.nlm.gov/cgi-bin/BLAST.
-
Alternativ
dazu können
Homologien durch Hybridisierung von Polynucleotiden unter Bedingungen
bestimmt werden, die stabile Duplexmoleküle zwischen homologen Regionen
bilden, gefolgt von Spaltung mit (einer) Einzelstrang-spezifischen Nuclease(n)
und Größenbestimmung
der gespaltenen Fragmente. DNA-Sequenzen, die im Wesentlichen homolog
sind, können
in einem Southern-Hybridisierungsexperiment
unter zum Beispiel stringenten Bedingungen identifiziert werden,
wie für
dieses spezielle System definiert. Die Bestimmung geeigneter Hybridisierungsbedingungen
liegt innerhalb des Sachverstandes eines Fachmanns. Siehe z. B.
Sambrook et al., vorstehend; DNA Cloning, vorstehend; Nucleic Adic
Hybridization, vorstehend.
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Eine "codierende Sequenz" oder eine Sequenz,
die ein ausgewähltes
Polypeptid "codiert", ist ein Nucleinsäure-Molekül, das,
wenn es unter die Kontrolle von geeigneten regulatorischen Sequenzen
platziert wird, in vitro oder in vivo transkribiert (im Fall von
DNA) und in ein Polypeptid translatiert (im Fall von mRNA) wird. Die
Enden der codierenden Sequenz werden durch ein Start-Codon am 5'-(Amino)-terminalen Ende und ein Translations-Stopp-Codon
am 3'-(Carboxy)-terminalen Ende bestimmt.
3'- der codierenden
Sequenz kann eine Transkriptions-Terminations-Sequenz
lokalisiert sein.
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"Funktionell verknüpft" bezieht sich auf
eine Anordnung von Elementen, wobei die so beschriebenen Komponenten
in der Form angeordnet sind, dass sie ihre erwünschte Funktion durchführen. Somit
ist ein gegebener Promotor, der mit einer codierenden Sequenz funktionell
verknüpft
ist, in der Lage die Expression der codierenden Sequenz zu veranlassen,
falls die geeigneten Transkriptionsfaktoren etc. vorliegen. Der
Promotor braucht nicht zusammenhängend
mit der codierenden Sequenz vorzuliegen, solange er funktioniert,
um deren Expression zu steuern. So können zum Beispiel intervenierende
nicht translatierte, jedoch transkribierte Sequenzen zwischen der
Promotor-Sequenz und der codierenden Sequenz vorliegen, wie es auch
transkribierte Introns können,
und die Promotor-Sequenz kann noch immer als "funktionell verknüpft" mit der codierenden Sequenz betrachtet
werden.
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"Rekombinant", wie hierin verwendet,
um ein Nucleinsäure-Molekül zu beschreiben,
bedeutet ein Polynucleotid von genomischem, cDNA-, viralem, semi-synthetischem oder
synthetischem Ursprung, das aufgrund seines Ursprungs oder seiner
Manipulation nicht mit dem gesamten oder einem Teil des Polynucleotids assoziiert
ist, mit dem es natürlicherweise
assoziiert ist. Der Begriff "rekombinant", wie er im Hinblick
auf ein Protein oder Polypeptid verwendet wird, bedeutet ein Polypeptid,
das durch Expression eines rekombinanten Polynucleotids hergestellt
wird. Im Allgemeinen wird das interessierende Gen cloniert und dann
in transformierten Organismen exprimiert, wie weiter nachfolgend
beschrieben. Der Wirtsorganismus exprimiert das fremde Gen, wobei
das Protein unter Expressionsbedingungen hergestellt wird.
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Ein "Kontrollelement" bezieht sich auf
eine Polynucleotid-Sequenz, die bei der Expression einer codierenden
Sequenz mithilft, an die es gekoppelt ist. Der Begriff beinhaltet
Promotoren, Transkription-Terminations-Sequenzen, stromaufwärts liegende
regulatorische Domänen,
Polyadenylierungs-Signale, nicht translatierte Regionen, einschließlich 5'-UTRs und 3'-UTRs und, wenn angemessen,
Leader-Sequenzen
und Enhancer, die gemeinsam die Transkription und Translation einer
codierenden Sequenz in einer Wirtszelle bereitstellen.
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Ein "Promotor", wie hierin verwendet,
ist eine DNA-regulatorische Region, die in der Lage ist, in einer Wirtszelle
RNA-Polymerase zu binden und die Transkription einer stromabwärts (3'-Richtung) liegenden
codierenden Sequenz zu initiieren, die damit funktionell verknüpft ist.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine Promotor-Sequenz
die minimale Anzahl von Basen oder Elementen, die notwendig sind,
um die Transkription eines interessierenden Gens in nachweisbaren
Mengen gegenüber
dem Hintergrund zu initiieren. Innerhalb der Promotor-Sequenz liegen
eine Transkriptions-Initiationsstelle sowie Protein-bindende Domänen (Konsensus-Sequenzen),
die für
die Bindung von RNA-Polymerase verantwortlich sind. Eukaryontische
Promotoren enthalten häufig,
aber nicht immer, "TATA"-Boxen und "CAT"-Boxen.
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Eine
Kontroll-Sequenz "steuert
die Transkription" einer
codierenden Sequenz in einer Zelle, wenn RNA-Polymerase die Promotor-Sequenz
bindet und die codierende Sequenz in mRNA transkribiert, die dann in
das Polypeptid translatiert wird, das von der codierenden Sequenz
codiert wird.
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"Expressions-Kassette" oder "Expressions-Konstrukt" bezieht sich auf
eine Zusammenfügung,
die in der Lage ist die Expression der Sequenzen) oder des/der Gens
(Gene) von Interesse zu steuern. Die Expressions-Kassette beinhaltet
Kontrollelemente, wie vorstehend beschrieben, wie einen Promotor,
der mit der/den Sequenz(en) oder dem/den Gen(en) von Interesse funktionell
gekoppelt ist (derart, um die Transkription davon zu steuern) und
beinhaltet häufig
ebenfalls eine Polyadenylierungssequenz. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
der Erfindung kann die hierin beschriebene Expressions-Kassette
in einem Plasmid-Konstrukt enthalten sein. Zusätzlich zu den Komponenten der
Expressions-Kassette kann das Plasmid-Konstrukt ebenfalls einen
oder mehrere selektionierbare Marker, ein Signal, das dem Plasmid-Konstrukt
erlaubt, als einzelsträngige
DNA zu existieren (z. B., ein M13-Replikationsursprung), mindestens
eine multiple Clonierungsstelle und einen" Säuger"-Replikationsursprung
(z. B., einen SV40- oder Adenovirus-Replikationsursprung) einschließen.
-
"Transformation", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf das Einbringen eines exogenen Polynucleotids in
eine Wirtszelle, unabhängig
von dem Verfahren, das für
das Einbringen verwendet wurde: zum Beispiel Transformation durch
direkte Aufnahme, Transfektion, Infektion und ähnliches. Für besondere Verfahren der Transfektion
siehe weiter nachfolgend. Das exogene Polynucleotid kann als ein
nicht integrierter Vektor erhalten werden, zum Beispiel als ein
Episom, oder kann alternativ in das Wirtsgenom integriert sein.
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Eine "Wirtszelle" ist eine Zelle,
die mit einer exogenen DNA-Sequenz transformiert wurde oder zur Transformation
damit in der Lage ist.
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Mit "Nucleinsäure-Immunisierung" ist das Einbringen
eines Nucleinsäure-Moleküls, das
ein oder mehrere ausgewählte
Antigene codiert, in eine Wirtszelle, zur in vivo-Expression des
Antigens oder der Antigene gemeint. Das Nucleinsäure-Molekül kann direkt in das Empfänger-Individuum
eingebracht werden, etwa durch Injektion, Inhalation, durch orale,
intranasale und mukosale Verabreichung oder ähnliches, oder kann ex vivo in
Zellen eingebracht werden, die von dem Wirt entfernt wurden. In
letzterem Fall werden die transformierten Zellen wieder in das Individuum
eingebracht, wo eine Immunantwort gegen das Antigen, das von dem
Nucleinsäure-Molekül codiert
wird, aufgebaut werden kann.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich "Behandlung" beliebig entweder
auf (i) das Verhindern von Infektion oder Re-Infektion, wie bei
einem traditionellen Impfstoff, (ii) die Verminderung oder Eliminierung
von Symptomen und (iii) die wesentliche oder vollständige Eliminierung
des fraglichen Pathogens. Die Behandlung kann prophylaktisch (vor
der Infektion) oder therapeutisch (nach der Infektion) durchgeführt werden.
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Mit "Wirbeltier-Individuum" ist jedes beliebige
Mitglied des Unterstammes Cordata gemeint, einschließlich, ohne
Eingrenzung, Menschen und andere Primaten, einschließlich nicht
menschliche Primaten wie Schimpansen und andere Affen und Affenarten;
Farmtiere wie Rind, Schaf, Schweine, Ziegen und Pferde; Haustiere
wie Hunde und Katzen; Labortiere, einschließlich Nager wie Mäuse, Ratten
und Meerschweinchen; Vögel,
einschließlich
Haus-, Wild- und Jagd-Vögel
wie Hühner,
Truthähne
und andere Hühnervögel, Enten, Gänse und ähnliche.
Der Begriff bezeichnet kein bestimmtes Alter. So ist beabsichtigt,
dass sowohl ausgewachsene als auch neugeborene Individuen abgedeckt
sind. Die hierin beschriebene Erfindung ist zur Verwendung mit jeder
beliebigen der vorstehenden Wirbeltierarten beabsichtigt, da die
Immunsysteme von all diesen Wirbeltieren in ähnlicher Weise arbeiten.
-
II. Arten, die Erfindung
durchzuführen
-
Bevor
die vorliegende Erfindung in Einzelheiten beschrieben wird, soll
verstanden werden, dass diese Erfindung in Bezug auf bestimmte Formulierungen
oder Verfahrens-Kenngrößen nicht
eingeschränkt
ist, da solche natürlich
variieren können.
Es soll auch verstanden werden, dass die hierin verwendete Terminologie ausschließlich zum
Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung
gedacht ist und nicht als eingrenzend.
-
Obwohl
eine Vielzahl von Zusammensetzungen und Verfahren bei der Durchführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, die mit den hierin beschriebenen ähnlich oder äquivalent
sind, werden die bevorzugten Materialien und Verfahren hierin beschrieben.
-
Wie
vorstehend angemerkt, verstärken
chimäre
Antigene, die HBsAg mit Teilen von HCV-Proteinen kombinieren, die
Präsentation
von schwach immunogenen HCV-Proteinen für das Immunsystem aufgrund
der starken Antigenität
von HBsAg. Virusähnliche
Partikel enthalten typischerweise eine Hüllmembran, in die eines oder
mehrere virale Hüllproteine
eingebettet sind. Virusähnliche
Partikel werden von einer Zelle, die mit einem Virus infiziert ist,
oder einer Zelle, die mit einem Nucleinsäure-Molekül transfiziert wurde, das eines
oder mehrere virale Proteine codiert, sekretiert.
-
Virusähnliche
Partikel sind eine besonders vorteilhafte Form der Antigen-Präsentation.
Virusähnliche Partikel,
die HBsAg-Chimären
enthalten, kombinieren die hoch antigene Natur von HBsAg selbst
mit der gewünschten
Präsentation
anderer Antigene auf der Oberfläche
einer bestimmten Präparation.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren und Materialien für die Produktion
von immunogenen Zusammensetzungen wie Impfstoffen bereit, die die
Produktion von chimären
HBV/HCV-Antigenen in Form von virusähnlichen Partikeln ermöglichen.
Durch Verwendung von Co-Expression von HBsAG zusammen mit den chimären Antigenen
ist es jetzt möglich
große
Segmente von HCV-Hüll-Glycoproteinen einzuschließen, die
in Form von virusähnlichen
Partikeln mit HBsAg fusioniert sind. Solche Partikel sind für die Verwendung
in immunogenen Zusammensetzungen besonders gut geeignet.
-
Die
Strategie zur Herstellung von HBV/HCV-virusähnlichen Partikeln hängt zuerst
von der Herstellung von einem oder mehreren chimären Antigenen zur Darbietung
in den Partikeln ab. Solche chimären
Antigene sind Fusionsproteine, die eine im Wesentlichen vollständige S-Domäne eines
HBsAg-Polypeptids (hierin mit "sAg" bezeichnet) und
ein immunogenes HCV-Polypeptid oder Fragment davon umfassen. Eine
S-Domäne von
HBsAg oder jedes beliebige andere erfindungsgemäße Polypeptid ist "im Wesentlichen vollständig", wenn es die native
Sequenz des Polypeptids mit oder ohne geringfügige Deletionen von einer oder
einigen wenigen Aminosäuren
von entweder den N-terminalen oder C-terminalen Bereichen oder innerhalb
des Polypeptids enthält.
Die HBsAg-S-Domäne
kann zum Beispiel durch einige wenige Aminosäuren verkürzt sein, d. h. bis zu etwa
3, 5, 7 oder 10 Aminosäuren,
ohne entweder dessen Antigenizität
oder Fähigkeit
die Bildung von virusähnlichen
Partikeln auszulösen
groß zu
beeinträchtigen.
Linker-Sequenzen
von beliebiger gewünschter Länge, vorzugsweise
nicht mehr als einige wenige Aminosäuren, können zwischen die Polypeptide
angefügt werden,
die miteinander verknüpft
werden, um das Fusionsprotein zu bilden. Es können entweder prä-S2 (ehemals
prä-S genannt)
oder sowohl prä-S2-
als auch prä-S1-Domänen von
HBsAg ebenfalls an dem Amino-terminalen Ende des HBsAg-Polypeptid eingeschlossen
sein, falls erwünscht.
-
Valenzuela,
et al. (1982) Nature 298: 347 – 350,
beschreiben das Gen für
HBsAg. Siehe auch, Valenzuela, et al. (1979) Nature 280: 815 – 819. Proteine,
die von der HBV-Oberfläche
stammen, wie das Oberflächen-Antigen
sAg, sowie die Prä-Oberflächen-Sequenzen,
prä-S1
und prä-S2,
und jede beliebige Kombination dieser Sequenzen können nach
Expression in einer geeigneten Wirtszelle, wie etwa nach Expression
in Säuger-,
Insekten-, Hefe- oder Xenopus-Zellen, spontan Partikel bilden. Somit
können
HCV/HBV-virusähnliche Partikel
für die
erfindungsgemäße Verwendung,
wie vorstehend erklärt,
Partikel-bildende Polypeptide von sAg, prä-S1 und/oder prä-S2 sowie
Partikel-bildende Polypeptide von jeder beliebigen Kombination des
Vorstehenden beinhalten, wie sAg/prä-S1, sAg/prä-S2 und sAg/prä-S1/prä-S2. Siehe
z. B. "HBV Vaccines – from the
laboratory to license: a case study" in Mackett, M. and Williamson, J. D.,
Human Vaccines and Vaccination, S. 159 – 176, für eine Diskussion der HBV-Struktur;
und die US-Patente mit den Nrn. 4,722,840, 5,098,704, 5,324,513,
5,965,140, Beames et al., J. Virol. (1995) 69: 6833 – 6838,
Birnbaum et al., J. Virol. (1990) 64: 3319 – 3330, Zhou et al., J. Virol.
(1990) 65: 5457 – 5464,
für Beschreibungen
der rekombinanten Herstellung verschiedener HBV-Partikel.
-
HCV
besitzt ein Genom, das einen einzelnen offenen Leserahmen von etwa
9,5 kb enthält,
der in ein Polyprotein transkribiert wird. Das HCV-Polyprotein wird
gespalten, wobei mindestens zehn verschiedene Produkte gebildet
werden, welche sind NH2 – Kern – E1 – E2 – p7 – NS2 – NS3 – NS4a – NS4b – NS5a – NS5b – COOH. Die HCV-E1 und -E2-Proteine
werden posttranslational glycosyliert. Die Sequenz des Polyproteins
von vollständiger
Länge ist
in der Europäischen
Veröffentlichung
Nr. 388,232 und dem US-Patent mit der Nr. 6,150,087 offenbart. Darüber hinaus
sind Sequenzen für
die vorstehenden HCV-Polyprotein-Produkte und immunogenen Polypeptide,
die davon abstammen, bekannt (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,350,671).
Es sind zum Beispiel eine Vielzahl von allgemeinen und spezifischen
immunogenen Polypeptiden beschrieben worden, die von dem HCV-Polyprotein
abstammen. Siehe z. B. Houghton et al., Europäische Veröffentlichungen Nrn. 318,216
und 388,232; Choo et al., Science (1989) 244: 359 – 362; Kuo
et al. Science (1989) 244: 362 – 364; Houghton
et al. Hepatology (1991) 14: 381 – 388; Chien et al.
-
Proc.
Natl. Acad. Sci.USA (1992) 89: 10011 – 10015; Chien et al. J. Gastroent.
Hepatol. (1993) 8: S33 – 39;
Chien et al., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/00365; Chien, D. Y., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 94/01778. Die Veröffentlichungen
stellen einen umfangreichen Hintergrund von HCV im Allgemeinen sowie über die
Herstellung und Verwendungen von immunologischen Reagenzien des
HCV-Polypeptids bereit.
-
Jedes
gewünschte
HCV-Polypeptid kann als Teil des chimären Antigens verwendet werden,
einschließlich
zum Beispiel die E1- und/oder E2-Hüllglycoproteine
von HCV. Das E1-Glycoprotein entspricht den Aminosäureresten
192 bis 383 und E2 erstreckt sich in den meisten HCV-Stämmen von
etwa Aminosäure
384 bis Aminosäure
746. Siehe Choo et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 2451 – 2455.
Bevorzugte E1-Polypeptide sind diejenigen, die mit einem beliebigen
Aminosäurerest
von einer beliebigen der Positionen 192 bis 360 des HCV-Polyproteins
beginnen und sich über
eine beliebige wünschenswerte
Länge bis
zu und einschließlich
dem Rest 383 erstrecken. Bevorzugte E2-Polypeptide sind diejenigen,
die mit einem beliebigen Aminosäurerest
von den Positionen 384 bis 725 des HCV-Polyproteins beginnen und
sich auf eine beliebige Länge
bis zu und einschließlich
dem Rest 746 erstrecken. Ein Fragment der E1- oder E2-Glycoproteine, das in
dem chimären
Antigen verwendet wird, sollte vorzugsweise ein Epitop, eine Domäne oder
eine andere strukturelle Einheit umfassen, die immunogen ist.
-
Ein
E1- oder E2-Glycoprotein oder Fragment davon, das in einem chimären Antigen
verwendet werden soll, wird vorzugsweise seine native Konformation
erhalten oder dieser ähnlich
sein. Wenn eine im Wesentlichen native Konformation des HCV-Polypeptids
in dem Fusionsprotein erhalten ist, das HBsAg enthält, dann
werden Antikörper,
die gegen das HCV-Polypeptid gebildet werden, das entsprechende
Polypeptid in HCV erkennen und daran binden.
-
Andere
HCV-Polypeptide können
ebenfalls in den erfindungsgemäßen chimären Antigenen
verwendet werden. Zum Beispiel HCV-Polypeptide, die von der Kernregion
abstammen, wie Polypeptide, die von der Region abstammen, die zwischen
den Aminosäuren
1 – 191;
Aminosäuren
10 – 53;
Aminosäuren
10 – 45;
Aminosäuren
67 – 88;
Aminosäuren
86 – 100;
81 – 130;
Aminosäuren
121 – 135;
Aminosäuren
120 – 130;
Aminosäuren
121 – 170
liegt; und jedes beliebige der Kern-Epitope, die identifiziert wurden, z.
B. in Houghton et al., US-Patent Nr. 5,350,671; Chien et al. Proc.
Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89: 10011 – 10015; Chien et al. J. Gastroent.
Hepatol. (1993) 8: S33 – 39;
Chien et al., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/00365; Chien, D. Y., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 94/01778; und US-Patent Nr. 6,150,087, werden bei den vorliegenden
chimären
Molekülen
Verwendung finden.
-
Zusätzlich werden
auch Polypeptide hierin Verwendung finden, die von den nicht strukturellen
Regionen des Virus abstammen. Die NS3/4a-Region des HCV-Polyproteins ist
beschrieben worden und die Aminosäuresequenz und die gesamte
Struktur des Proteins sind in Yao et al. Structure (November 1999)
7: 1353 – 1363
offenbart. Siehe auch Dasmahapatra et al., US-Patent Nr. 5,843,752.
Wie vorstehend erklärt,
können
entweder die native Sequenz oder immunogene Analoge in den vorliegenden
Formulierungen verwendet werden. Dasmahapatra et al., US-Patent Nr. 5,843,752
und Zhang et al., US-Patent Nr. 5,990,276, beschreiben beide Analoge
von NS3/4a und Verfahren zur Herstellung derselbigen.
-
Zusätzlich können vielfache
Epitop-Fusionsantigene (genannt "MEFAs"), wie in der Internationalen Veröffentlichung
Nr. WO 97/44469 beschrieben, in den vorliegenden Chimären verwendet
werden. Solche MEFAs beinhalten vielfache Epitope, die von zwei
oder mehreren der verschiedenen viralen Regionen abstammen. Die
Epitope stammen vorzugsweise von mehr als einem HCV-Stamm und stellen
somit die zusätzliche Fähigkeit
bereit in einem einzelnen Impfstoff gegen mehrere Stämme von
HCV zu schützen.
-
Darüber hinaus
können
Polypeptide, die in den vorliegenden Chimären verwendet werden sollen,
von der NS3-Region des HCV-Polyproteins abstammen. Eine Vielzahl
solcher Polypeptide sind bekannt, einschließlich, jedoch nicht eingeschränkt auf,
Polypeptide, die von den c33c- und c100-Regionen abstammen, sowie
Fusionsproteine, die ein NS3-Epitop umfassen, wie c25. Diese und
andere NS3-Polypeptide sind für
die vorliegenden Zusammensetzungen zweckmäßig und sind im Stand der Technik
bekannt und beschrieben in z. B. Houghton et al., US-Patent Nr. 5,350,671;
Chien et al. Proc. Natl. Acad. Sci, USA (1992) 89: 10011 – 10015;
Chien et al. J. Gastroent. Hepatol. (1993) 8: S33 – 39; Chien
et al., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/00365; Chien, D. Y., Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 94/01778; und US-Patent Nr. 6,150,087.
-
Es
ist leicht offensichtlich, dass eine Vielzahl von HCV-Polypeptiden
für die
vorliegenden chimären
Moleküle
verwendet werden können
oder mit diesen gemeinsam verabreicht werden können, um eine Immunantwort
gegen das fragliche HCV-Antigen bereitzustellen.
-
Wie
vorstehend erklärt,
können
die HCV-Antigene in ihrer Gesamtheit verwendet werden oder es können immunogene
Fragmente davon sowie immunogene Varianten mit einem HBsAg-Polypeptid
kombiniert werden, um durch Fusion der Gensequenzen, die die gewünschten
Polypeptid-Sequenzen codieren, im richtigen Leserahmen das chimäre Antigen
zu bilden, wobei Standardverfahren verwendet werden, die im Stand der
Technik verfügbar
sind. Somit können
HBV- oder HCV-Polypeptide,
die zur Verwendung in der Erfindung beschrieben sind, durch Deletionen,
Insertionen oder konservative Aminosäure-Substitutionen modifiziert sein,
vorausgesetzt, dass eine im Wesentlichen native Konformation für das HCV-Epitop erhalten wird,
das für die
Verwendung als ein Immunogen beabsichtigt ist. Vorzugsweise ist
das HCV-Polypeptid oder Polypeptid-Fragment so ausgewählt, dass
es nach Expression in einem Fusionsprotein mit HBsAg im Wesentlichen die
native Konformation des entsprechenden Bereichs des HCV-Proteins
erhält,
von dem es abstammt, d. h. die annähernd gleiche Konformation,
die in einem reifen HCV-Virion existiert.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass im Allgemeinen zweckmäßigerweise
die verschiedenen HCV-Regionen hinsichtlich der Aminosäure-Nummer
in Bezug auf das Polyprotein definiert sind, das von dem Genom des
HCV-1a codiert wird, wie beschrieben in Choo et al. (1991) Proc
Natl Acad Sci USA 88: 2451, wobei das Initiator-Methionin als Position
1 bezeichnet wird. Die Polypeptide zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung sind jedoch nicht eingeschränkt auf diejenigen, die von
der HCV-1a-Sequenz abstammen. Jeder beliebige Stamm oder jedes beliebige
Isolat von HCV kann als die Grundlage für die Bereitstellung antigener
Sequenzen zur Verwendung im Rahmen der Erfindung dienen. In dieser
Hinsicht können
die entsprechenden Regionen in einem anderen HCV-Isolat durch Abgleich
der Sequenzen von den beiden Isolaten derart, dass die Sequenzen
maximal abgeglichen sind, leicht bestimmt werden.
-
Verschiedene
Stämme
und Isolate von HCV, die sich voneinander durch Austausche der Nucleotid- und
Aminosäuresequenz
unterscheiden, sind im Stand der Technik bekannt. Das Isolat HCV
J1.1 ist zum Beispiel beschrieben in Kubo et al. (1989) Japan. Nucl.
Acids. Res. 17: 10367 – 10372;
Takeuchi et al. (1990) Gene 91: 287 – 291; Takeuchi et al. (1990)
J. Gen. Virol. 71: 3027 – 3033;
und Takeuchi et al (1990) Nucl. Acids Res. 18: 4626. Die vollständige codierende
Sequenz von zwei unabhängigen
Isolaten, HCV-J und BK, sind beschrieben von Kato et al., (1990)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 9524 – 9528 bzw. Takamizawa et al.,
(1991) J. Virol. 65: 1105 – 1113.
HCV-1-Isolate sind beschrieben von Choo et al. (1990) Brit. Med.
Bull. 46: 423 – 441; Choo
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 2451 – 2455 und
Han et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 1711 – 1715.
HCV-Isolate HC-J1
und HC-J4 sind beschrieben in Okamoto et al. (1991) Japan J. Exp.
Med. 60: 167 – 177.
HCV-Isolate HCT 18, HCT 23, Th, HCT 27, EC1 und EC10 sind beschrieben
in Weiner et al. (1991) Virol. 180: 842 – 848. HCV-Isolate Pt-1, HCV-K1
und HCV-K2 sind beschrieben in Enomoto et al. (1990) Biochem. Biophys.
Res. Commun. 170: 1021 – 1025.
HCV-Isolate A, C, D und E sind beschrieben in Tsukiyama-Kohara et
al. (1991) Virus Genes 5: 243 – 254.
-
Codierende
Sequenzen für
natürlicherweise
vorkommende HCV-Polypeptide zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Nucleinsäure-Molekülen oder
Vektoren können
von jedem beliebigen der vorstehend zitierten Stämme von HCV erhalten werden
oder von neu entdeckten Isolaten, die aus Geweben oder Flüssigkeiten
von Infizierten isoliert wurden. Bei der Auswahl von HCV-Polypeptiden
oder deren Fragmenten von verschiedenen HCV-Stämmen zur Verwendung in einem
erfindungsgemäßen chimären Antigen
wird bevorzugt, dass die Nucleotid- oder Aminosäuresequenzen auf maximale Überlappung
zwischen den Stämmen
abgeglichen werden. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem
Insertionen oder Deletionen von Aminosäuren ausgeglichen werden, so
dass die größtmögliche Überlappung
zwischen Stämmen
erhalten wird, bevor eine Sequenz zur Einfügung in das chimäre Antigen
ausgewählt
wird. Wenn eine hierin offenbarte Sequenz von einem anderen HCV-Stamm
ausgewählt
wird, dann wird vorzugsweise die übereinstimmende Sequenz ausgewählt, d.
h. die Sequenz, die so abgeglichen wurde, dass sie in der größtmöglichen
Anzahl von Resten mit der offenbarten Sequenz übereinstimmt. Es können auch
modifizierte Sequenzen verwendet werden, die natürlicherweise nicht auftreten.
Ein erfindungsgemäßes "Nucleinsäure-Molekül" kann jede beliebige
Nucleinsäure, wie
DNA oder RNA, entweder einzel- oder doppelsträngig, oder jedes beliebige
analoge oder chemische Derivat davon, das ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein
oder einen Teil davon codiert, oder jedes beliebige HBsAg oder ein
Teil davon sein.
-
Erfindungsgemäße Nucleinsäure-Moleküle können in
Expressionsvektoren cloniert und in diese transformiert werden,
zum Beispiel Bakterien-, Hefe-, Pflanzen-, Insekten- oder Säuger-Zellen,
derart, dass die erfindungsgemäßen chimären Antigene
und virusähnlichen
Partikel in der Zellkultur exprimiert und daraus isoliert werden
können.
Nucleinsäure-Moleküle können innerhalb
eines Plasmids wie pBR322, pUC, ColE1 oder verwandten Plasmiden
wie pCMV6a (siehe U.S. Patent 5.688.688) oder in Plasmiden, die
davon abstammen, enthalten sein. Nucleinsäure-Moleküle können auch innerhalb eines viralen
Vektors wie jedem beliebigen Vektor, der von Adenovirus, Sindbis-Virus,
Affenvirus 40, Cytomegalie-Virus und Retroviren wie murines Sarcom-Virus,
Maus-Mamma-Tumor-Virus, murines Moloney-Leukämie-Virus
und Rous-Sarkom-Virus abstammt, enthalten sein. Bakterielle Vektoren
wie Salmonella ssp., Yersinia enterocolitica, Shigilla ssp., Vibrio
cholerae, Mycobacterium-Stamm BCG und Listeria monocytogenes können auch
verwendet werden. Minichromosomen wie MC und MC1, Bakteriophagen,
Cosmide und Replicons können
ebenso verwendet werden.
-
Jeder
geeignete Expressionsvektor kann konstruiert oder verwendet werden,
um jede beliebige Form von HBsAg oder jedes beliebige erfindungsgemäße chimäre Antigen
zu exprimieren. Ein bevorzugter Vektor ist pCMVII, ein auf pUC19
basierender Clonierungsvektor, der für die Expression in Säugerzellen
entworfen wurde. pCMVII umfasst die nachfolgenden Elemente: den
menschlichen CMV IE-Enhancer/Promotor,
das menschliche CMV-Intron A, eine menschliche Gewebe-Plasminogen-Aktivator
(tPA)-Leader-Sequenz, eine Rinder-Wachstumshormon-Poly A-Terminations-Sequenz
(BGHt), einen ColE1-Replikationsursprung und ein AmpR-Ampicillin-Resistenzgen
(1A und 1B – 1F,
SEQ ID NO:1). pCMVII-pS2-sAg kann zur Expression von prä-S2-HBsAg
verwendet werden (2A und 2B – 2I,
SEQ ID NO:2 und 3). In pCMVII-pS2-sAg sind die codierenden Sequenzen
für die
prä-S2- und S-Domänen von
HBsAg in pCMVII zwischen das CMV-Intron A und BGHt inseriert worden;
dieser Vektor kann auch modifiziert werden, indem man die codierenden
Sequenzen für
die prä-S1-Domäne hinzufügt oder
die prä-S2-Domäne entfernt.
Chimäre
Antigene, die HBsAg zusammen mit Epitopen von HCV-Proteinen enthalten,
können
in ähnlicher
Weise wie pCMVII opti 330 E1/sAg (3A und 3B – 3I,
SEQ ID NO:4 und 5) oder pCMVII-E 2661-sAg (4A und 4B – 4F,
SEQ ID NO:6 und 7) konstruiert werden. Diese Vektoren werden als
Beispiel bereitgestellt und es ist nicht beabsichtigt, dass sie
den Schutzumfang der Erfindung einschränken. Isolierte und gereinigte
pCMVII-Vektoren, die eine Insertion enthalten, die HBsAg oder ein
chimäres
Antigen codiert, können
in sterilem 0,9%igem physiologischen Kochsalzpuffer oder einem anderen
geeigneten Puffer gelöst
werden, bevor sie verwendet werden.
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Die
Expression der chimären
Antigene zur Verwendung als Immunogene erfordert die Transfektion von
eukaryontischen Zellen mit einem Expressionsvektor. Jede beliebige
eukaryontische Zelllinie kann verwendet werden, zum Beispiel CHO- Zellen oder COS-Zellen.
Ein Nucleinsäure-Molekül, das ein
chimäres
Antigen codiert, kann in jeden beliebigen Vektor eingebaut werden,
der zur Transfektion geeignet ist, zum Beispiel ein Plasmidvektor
oder ein viraler Vektor. Falls ein viraler Vektor verwendet wird,
produziert dieser vorzugsweise fehlerhafte, nicht infektiöse Viruspartikel,
so dass das Risiko für
eine Kontamination mit infektiösen
Viren bei einer Impfstoffpräparation
minimiert wird.
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Die
Transfektion kann durch jedes beliebige bekannte Verfahren durchgeführt werden
und kann entweder in einer transienten Transfektion oder einer stabilen
Transfektion resultieren. Um eine Zelllinie zu etablieren, die HBV/HCV-virusähnliche
Partikel produziert, wird die stabile Transfektion bevorzugt. Verfahren
zum Erhalten stabiler Transfektion sind gut bekannt und beinhalten
zum Beispiel die Auswahl spontan stabiler Transfektanten, die Transfektion
mit immortalisierenden Genen (siehe z. B. Katakura et al., Methods
Cell Biol. (1998) 57: 69 – 91)
und die Auswahl von Genen, die Resistenz gegen Antibiotika wie Hygromycin
B und Neomycin bereit stellen. Ein bevorzugtes Verfahren für CHO-Zellen
beinhaltet die Auswahl von Zellen, die mit Dihydrofolatreduktase
transfiziert wurden, gefolgt von der Amplifikation des Transgens
unter Verwendung von Methotrexat (siehe Wurm et al., Ann. N. Y.
Acad. Sci. (1996) 782: 70 – 78).
-
Die
Co-Expression von chimären
Antigenen mit HBsAg resultiert in der Bildung und Sekretion von
virusähnlichen
Partikeln. Die optimale Sekretion von virusähnlichen Partikeln erfordert
eine ausreichende Menge an Expression von HBsAg in Bezug auf die
Expression von chimärem
Antigen und höhere
Mengen an HBsAg-Expression verbessern im Allgemeinen die Wirksamkeit
der Sekretion von chimärem
Antigen. Die Sekretion von chimärem
Antigen als virusähnliche
Partikel kann optimiert werden, indem das Verhältnis der codierenden Sequenzen
für HBsAg
zu den codierenden Sequenzen für
das chimäre
Antigen variiert wird. Im Allgemeinen wird bei Verhältnissen
von HBsAg-codierenden Sequenzen zu chimärem Antigen-codierenden Sequenzen
von etwa 1 : 1, 2 : 1, 3 : 1, 4 : 1, 5 : 1, 7 1, 10 : 1, 20 : 1,
30 : 1, 40 : 1, 50 : 1 oder 100 : 1 eine zweckmäßige Sekretion virusähnlicher
Partikel erhalten. Verhältnisse
geringer als 1 : 1 stellen einen reduzierten Ertrag von virusähnlichen
Partikeln, die chimäres
Antigen enthalten, bereit, während
hohe Verhältnisse
größer als
100 : 1 das chimäre
Antigen ausdünnen
und schließlich
die Verwendbarkeit der Partikel aufgrund von Verdünnung des
chimären
Antigens mit HBsAg einschränken.
-
Eine
Strategie, um Wirtszellen mit den erfindungsgemäßen Vektoren zu transfizieren,
entweder für
die in vitro-Produktion von virusähnlichen Partikeln oder für die Immunisierung
eines Wirtsorganismus, wobei ein Nucleinsäure-Impfstoff verwendet wird,
ist zwei oder mehrere getrennte Vektoren bereitzustellen, wobei
einer HBsAg codiert und einer oder mehrere jeweils ein chimäres Antigen
codieren. Eine andere Strategie ist es, sowohl HBsAg als auch eines
oder mehrere chimäre
Antigene in einem einzelnen Konstrukt einzuschließen. Zum
Beispiel ein Expressionsvektor, der einen einzigen offenen Leserahmen
enthält,
könnte
eine codierende Sequenz für
HBsAg unter der Kontrolle eines Promotors haben, gefolgt von Sequenzen,
die eines oder mehrere chimäre
Antigene codieren, wobei jedem eine interne ribosomale Eintrittsstelle
vorausgeht IRES, siehe z. B. Martinez-Salas (1999) Curr. Op. Biotechnol.
10: 458 – 464).
Somit umfasst die Erfindung die Verwendung von entweder einem einzelnen
immunogenen Polypeptid oder von multiplen verschiedenen immunogenen
Polypeptiden in einem einzelnen virusähnlichen Partikel. Die Expression
der immunogenen Polypeptide kann gegebenenfalls reguliert werden,
indem Promotor und/oder Enhancer-Sequenzen in den Expressionsvektor
eingeschlossen werden, die auf Aktivatoren antworten, die in die
transfizierten Zellen eingebracht werden.
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Zellen,
die mit einem Plasmid oder viralen Vektoren transfiziert wurden,
die chimäre
HBV/HCV-Antigene zusammen mit HBsAg exprimieren, können analysiert
werden, um zu bestimmen, ob jedes Antigen exprimiert und in Form
von virusähnlichen
Partikeln sekretiert wird. Jeder beliebige Standard-Immuntest kann
verwendet werden, um HBV- und HCV-Antigene nachzuweisen, einschließlich zum
Beispiel Chemilumineszenz-Tests (siehe z. B. den Magic Lite-Test
in den Beispielen 1 – 4;
Woodhead, J. S. and Weeks, I. (1989) J. Biolumin. Chemilumin. 4:
611 – 14),
ELISA und Radioimmuntests. Wo ein Antigen durch transfizierte Zellen
in Kultur hergestellt wird, kann die Menge an Sekretion des Antigens
in das Kulturmedium ermittelt werden, indem die Menge an Antigen
in dem Kulturmedium mit der Menge verglichen wird, die in lysierten
Zellen zurückbleibt.
Die Anwesenheit von virusähnlichen
Partikeln kann durch Absetzen solcher Partikel aus dem Kulturmedium
in einem Dichtegradienten bestimmt werden, zum Beispiel einem Saccharose-Dichtegradienten
(siehe Beispiele 1 – 3).
-
Während die
Expression in einer Säugerzelllinie
bevorzugt wird, können
auch andere Systeme verwendet werden, um erfindungsgemäße virusähnliche
Partikel zu exprimieren. Es kann zum Beispiel Hefe-Zellkultur verwendet
werden (siehe US-Patent
5,098,704), in welchem Falle virusähnliche Partikel geerntet werden
können,
indem die Zellen unter Verwendung von Schütteln mit Glaskügelchen
oder einer anderen geeigneten Methode aufgeschlossen werden.
-
Im
Allgemeinen aggregieren die Proteine der vorliegenden Erfindung
natürlicherweise,
um in dem Expressionswirt Partikel zu bilden. Die Partikel können umhüllt sein,
wobei sie einen Lipid-Membran-Mantel besitzen, der Membranproteine
beinhalten kann, die von dem Virus codiert werden, oder nicht. Alternativ
dazu können
die Partikel die Lipid-Membran nicht einschließen oder die Membran kann anfänglich vorliegen
oder kann entfernt werden, als Ganzes oder in Teilen. Die US-Patente Nr. 4,722,840
und 5,965,140 beschreiben Hybrid-Partikel, die aus einem Partikel-bildenden
Fragment eines strukturellen Proteins eines Virus zusammengesetzt
sind, wie ein Partikel-bildendes Fragment von Hepatitis B-Virus
(HBV)-Oberflächen-Antigen (HBsAG),
das mit einem heterologen Polypeptid fusioniert ist.
-
HBV/HCV-virusähnliche
Partikel können
aufgereinigt werden, nachdem sie aus einem Kulturmedium oder einer
Zellsuspension abgeerntet wurden und bevor sie als eine immunogene
Zusammensetzung verwendet werden. Jedes beliebige Verfahren, das
bekannt ist dafür
virusähnliche
Partikel oder Viren von umgebenden Proteinen, Lipiden, Nucleinsäuren, Membranen,
intakten Zellen und ähnlichem
abzutrennen, kann verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Affinitäts-Chromatogaphie-Verfahren;
zum Beispiel kann eine immobilisierter monoclonaler Antikörper verwendet
werden, der für
HBsAg spezifisch ist. Zusätzliche
geeignete Verfahren sind Gelfiltrations-Chromatogaphie, Ionenaustausch-Chromatographie
und Dichtegradienten-Sedimentation. Verfahren für isolierte chimäre virusähnliche
Partikel sind zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 4,722,840 und
5,965,140 beschrieben.
-
Jede
beliebige erfindungsgemäße Zusammensetzung
wie ein virusähnliches
Partikel oder ein Nucleinsäure-Molekül kann als
eine "immunogene Zusammensetzung" verwendet werden.
Eine immunogene Zusammensetzung erzeugt vorzugsweise eine Immunantwort,
wie vorstehend definiert, etwa als eine Antikörper- oder T-Zell-Antwort in
einem Säuger,
dem sie verabreicht wurde. Eine erfindungsgemäße immunogene Zusammensetzung
kann sein, ist jedoch nicht beschränkt auf, ein Impfstoff oder
ein kombinierter Impfstoff, z. B. eine immunogene Zusammensetzung,
die eine Immunantwort gegen mehr als ein Immunogen erzeugt. Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen chimären Proteine
in "antigene Zusammensetzungen" formliert sein,
z. B. Zusammensetzungen, die Epitope beinhalten, an die ein spezifisches
Antikörper-Molekül oder ein spezifischer
Zelloberflächen-Rezeptor
bindet.
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Immunogene
und antigene Zusammensetzungen, die HBV/HCV-virusähnliche
Partikel oder ein Nucleinsäure-Molekül, das Proteine
codiert, die virusähnliche
Partikel bilden, umfassen, können
einem Säuger
wie einer Maus, einem Kaninchen, einem Pavian, einem Schimpansen
oder einem Menschen verabreicht werden, um in vivo anti-HCV-Antikörper zu
induzieren. Die Injektion einer erfindungsgemäßen immunogenen Zusammensetzung
resultiert vorzugsweise in der Synthese virusähnlicher Partikel in dem Wirt.
Deshalb sollten Zusammensetzungen, die Nucleinsäuren umfassen, Sequenzen einschließen, die
sowohl HBsAg als auch chimäre
Antigene wie HBsAg-E1- und/oder HBsAg-E2-Fusionsproteine sowie Fusionen
mit anderen HCV-Polypeptiden codieren. Das Gewicht : Gewicht-Verhältnis von
Nucleinsäuren,
die HBsAg codieren, zu Nucleinsäuren,
die chimäre
Antigene codieren, beträgt
vorzugsweise 1 : 1, 2 : 1, 5 : 1, 10 : 1, 20 : 1, 30 : 1, 50 : 1
oder 100 1 und resultiert in der Bildung von virusähnlichen
Partikeln in den Wirtszellen und deren Sekretion innerhalb des Wirts.
Mehr bevorzugt liegt das Verhältnis
in dem Bereich von 5 : 1 bis 20 : 1.
-
Virusähnliche
Partikel oder Nucleinsäure-Moleküle einer
antigenen oder immunogenen Zusammensetzung können mit Adjuvantien, immunstimulatorischen
Molekülen
oder Trägern
kombiniert werden, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, MF59 (nachfolgend beschrieben), Poly-(dl-Lactid-co-Glycolid)-Mikropartikel
(PLG, siehe z. B. Delgado et al. (1999) Vaccine 17: 2927 – 2938),
LT-Toxine, immunstimulatorische Komplexe (ISCOMS, siehe z. B. Mowat
et al. (1999) Immunol. Lett. 65: 133 – 140) und QS21 (siehe Singh
und O'Hagan (1999)
Nat. Biotechnol. 17: 1075 – 1081).
-
Zum
Beispiel beinhalten bevorzugte Adjuvantien, um die Wirksamkeit der
Zusammensetzung zu verstärken,
sind jedoch nicht eingeschränkt
auf: (1) Aluminiumsalze (Alaun) wie Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat,
Aluminiumsulphat, etc; (2) Öl-in-Wasser-Emulsions-Formulierungen
(mit oder ohne andere spezifische immunstimulatorische Mittel wie
Muramyl-Peptide (siehe nachfolgend) oder bakterielle Zellwand-Komponenten),
wie zum Beispiel (a) MF59 (PCT-Veröffentlichungs-Nr. WO 90/14837),
das 5% Squalen, 0,5% Tween 80 und 0,5% Span 85 (gegebenenfalls verschiedene
Mengen von MTP-PE enthaltend (siehe nachfolgend), obwohl nicht erforderlich),
formuliert in Submicron-Partikel, wobei ein Microverflüssiger wie
das Modell 100Y-Microverflüssiger
(Microfluidics, Newton, MA) verwendet wird, (b) SAF, enthaltend
10% Squalen, 0,4% Tween 80, 5% Pluronic-geblocktes Polymer L121 und thr-MDP
(siehe nachfolgend), entweder microverflüssigt in eine Submicron-Emulsion
oder verwirbelt, um eine Emulsion aus höherer Partikelgröße zu erzeugen
und (c) RibiTM-Adjuvanssystem (RAS), (Ribi
Immunochem, Hamilton, MT), enthaltend 2% Squalen, 0,2% Tween 80
und eine oder mehrere bakterielle Zellwand-Komponenten, die ausgewählt sind
aus Monophosphorylipid A (MPL), Trehalose-Dimycolat (TDM) und Zellwand-Skelett
(CWS), vorzugsweise MPL + CWS (DetoxTM);
(3) Saponin-Zusätze
wie StimulonTM (Cambridge Bioscience, Worcester,
MA) können
verwendet werden oder Partikel, die davon erzeugt werden, wie ISCOMs
(immunstimulierende Komplexe); (4) vollständiges Freundsches Adjuvans
(CFA) und unvollständiges
Freundsches Adjuvans (IFA); (5) Cytokine wie Interleukine (z. B.
IL-1, IL-2, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-12, etc.), Interferone (z. B. gamma-Interferon),
Macrophagenkolonie-stimulierender Faktor (M-CSF), Tumornekrosefaktor
(TNF), etc.; (6) detoxifizierte Mutanten eines bakteriellen ADP-ribosylierenden
Toxins wie ein Cholera-Toxin (CT), ein Pertussis-Toxin (Keuchhusten-Toxin) (PT) oder
ein hitzelabiles E. coli-Toxin (LT), insbesondere LT-K63, LT-R72,
CT-S109, PT-K9/G129; siehe z. B. WO 93/13302 und WO 92/19265; (7)
andere Substanzen, die als immunstimulierende Mittel wirken, um
die Effektivität
der Zusammensetzung zu verstärken;
und (8) Micropartikel mit adsorbierten Macromolekülen, wie
in der gemeinsamen anhängigen
US-Patent-Anmeldung
mit der Serien-Nr. 09/285,855 (eingereicht am 2. April 1999) und
der Internationalen Patentanmeldung mit der Serien-Nr. PCT/US99/17308
(eingereicht am 29. Juli 1999) beschrieben. Alaun und MF59 sind
bevorzugt.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
beinhalten Muramyl-Peptide, sind aber nicht eingeschränkt auf,
N-Acetyl-muramyl-L-threonyl-D-isoglutamin (thr-MDP), N-Acetylnormuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin
(nor-MDP), N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-2-(1'-2'-dipalmitoyl-sn-glycero-3-hydroxy-phosphoryloxy)-ethylamin (MTP-PE),
etc.
-
Eine
immunogene Zusammensetzung kann auch einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfassen. Pharmazeutisch verträgliche
Träger
sind den Fachleuten gut bekannt. Solche Träger beinhalten, sind jedoch
nicht eingeschränkt
auf, große
langsam metabolisierte Macromoleküle wie Proteine, Polysaccharide,
Poly-Milchsäuren,
Polyglycolsäuren,
polymere Aminosäuren,
Aminosäure-Co-Polymere und inaktive
Viruspartikel. Liposomen wie diejenigen, die in
US 5,422,120 , WO 95/13796, WO 91/14445
oder
EP 524,968 B1 beschrieben
sind, sowie Poly-(dl-lactid-co-glycolid)-Micropartikel
(PLG, siehe z. B. Delgado et al. (1999) Vaccine 17:2927-2938) können auch
als ein Träger
für eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet werden.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze könne
ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden, zum Beispiel Mineralsalze wie Hydrochloride, Hydrobromide,
Phosphate oder Sulfate sowie Salze von organischen Säuren wie
Acetate, Proprionate, Malonate oder Benzoate.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten im Allgemeinen pharmazeutisch verträgliche Excipienten wie Wasser,
physiologische Kochsalzlösung,
Glycerin und Ethanol sowie Substanzen wie Benetzungsmittel, Emulgatoren
oder pH-Wert-puffernde Mittel.
-
Die
erfindungsgemäßen chimären Moleküle können für Nucleinsäure-Immunisierung verwendet
werden, um eine geeignete Immunantwort zu erzeugen, wie etwa HCV-spezifische
T-Zellen zu aktivieren, wobei standardisierte Gen-Verabreichungs-Protokolle
verwendet werden. Jedes beliebige Verfahren, das im Stand der Technik
bekannt ist, kann verwendet werden, um erfindungsgemäße Nucleinsäure-Moleküle zu verpacken und
zu verabreichen, einschließlich
Nucleinsäure-Moleküle in einer
immunogenen Zusammensetzung. Verfahren zur Gen-Verabreichung sind
im Stand der Technik bekannt. Siehe z. B. die US-Patente mit den
Nrn. 5,399,346, 5,580,859, 5,589,466. Die codierenden Sequenzen
können
zum Beispiel in einem viralen Vektor verpackt sein, kombiniert mit
Lipid, Peptoid- Excipienten,
PLG-Formulierungen oder Gold-Partikeln. Vorzugsweise wird eine immunogene
Zusammensetzung als nackte DNA oder nackte RNA verabreicht. Das
exprimierte immunogene Polypeptid wird dem Immunsystem des Wirts
vorzugsweise mit nativen posttranslationalen Modifikationen, nativer
posttranslationaler Struktur und Gestalt präsentiert.
-
Die
Konstrukte können
zum Beispiel vor der Verabreichung an die Zellen in Liposomen verpackt
werden. Eine Lipid-Verkapselung wird im Allgemeinen durchgeführt, wobei
Liposomen verwendet werden, die in der Lage sind, Nucleinsäure stabil
zu binden oder einzuschließen
und festzuhalten. Das Verhältnis
von kondensierter DNA zu Lipid-Präparation kann variieren, liegt
aber im Allgemeinen etwa um 1:1 (mg DNA : Micromol Lipid) oder mehr
Lipid. Als Übersichtsartikel
zur Verwendung von Liposomen als Träger für die Verabreichung von Nucleinsäuren siehe
Hug and Sleight, Biochem. Biophys. Acta. (1991) 1097: 1 – 17; Straubinger
et al., in Methods of Enzymology (1983) Band 101, S. 512 – 527.
-
Liposomale
Präparationen
zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung beinhalten kationische
(positiv geladen), anionische (negativ geladen) und neutrale Präparationen,
wobei kationische Liposomen besonders bevorzugt sind. Kationische
Liposomen sind leicht erhältlich.
N-[1-2,3-(Dioleyloxy)-propyl]-N,N,N-triethylammonium, DOTMA)-Liposomen zum
Beispiel sind unter dem Handelsnamen Lipofectin von GIBCO BRL, Grand
Island, NY erhältlich.
(Siehe auch Felgner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1987) 84: 7413 – 7416).
Andere kommerziell erhältliche
Lipide beinhalten Transfectace (DDAB/DOPE) und DOTAP/DOPE (Boehringer).
Andere kationische Liposomen können
aus leicht erhältlichen
Materialien hergestellt werden, wobei Verfahren verwendet werden,
die im Stand der Technik gut bekannt sind. Siehe z. B. Szoka et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1978) 75: 4194 – 4198; PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 90/11092 für
die Beschreibung der Synthese von DOTAP (1,2-Bis-(oleoyloxy)-3-(trimethyl-ammonio)-propan)-Liposomen.
Die verschiedenen Liposomen-Nucleinsäure-Komplexe werden hergestellt,
wobei Verfahren verwendet werden, die im Stand der Technik gut bekannt
sind. Siehe z. B. Straubinger et al., in METHODS OF IMMUNOLOGY (1983),
Band 101, S. 512 – 527;
Szoka et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1978) 75: 4194 – 4198;
Papahadjopoulos et al., Biochim. Biophys. Acta (1975) 394: 483;
Wilson et al., Cell (1979) 17: 77); Deamer and Bangham, Biochim.
Biophys. Acta (1976) 443: 629; Ostro et al., Biochem. Biophys. Res.
Commun. (1977) 76: 836; Fraley et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
(1979) 76: 3348); Enoch and Strittmatter, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA (1979) 76: 145); Fraley et al., J. Biol. Chem. (1980) 255: 10431;
Szoka and Papahadjopoulos, Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1978) 75: 145;
und Schaefer-Ridder et al., Science (1982) 215: 166.
-
Die
DNA kann auch in Cochleat-Lipid-Zusammensetzungen verabreicht werden,
die ähnlich
denen sind, die von Papahadjopoulos et al., Biochem. Biophys. Acta.
(1975) 394: 483 – 491
beschrieben sind. Siehe auch die US-Patente mit den Nrn. 4,663,161
und 4,871,488.
-
Eine
Vielzahl Virus-basierter Systeme sind für den Gentransfer in Säugerzellen
entwickelt worden. Retroviren zum Beispiel stellen eine geeignete
Plattform für
Gen-Verabreichungssysteme dar, wie Maus-Sarkom-Virus, Maus-Mamma-Tumor-Virus,
murines Moloney-Leukämie-Virus
und Rous-Sarkom-Virus. Ein ausgewähltes Gen kann in einen Vektor
inseriert werden und in retrovirale Partikel verpackt werden, wobei
Verfahren verwendet werden, die im Stand der Technik gut bekannt
sind. Das rekombinante Virus kann dann isoliert werden und den Zellen
des Individuums entweder in vivo oder ex vivo verabreicht werden.
Eine Vielzahl retroviraler Systeme ist beschrieben worden (US-Patent
Nr. 5,219,740; Miller and Rosman, BioTechniques (1989) 7: 980 – 990; Miller,
A. D., Human Gene Therapy (1990) 1: 5 – 14; Scarpa et al., Virology
(1991) 180: 849 – 852;
Burns et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1993) 90: 8033 – 8037;
und Boris-Lawrie and Temin, Curr. Opin. Genet. Develop. (1993) 3:
102 – 109.
Kurz, erfindungsgemäße retrovirale
Gen-Verabreichungs-Vehikel können
aus einer großen
Vielfalt von Retroviren, einschließlich zum Beispiel B, C und
D-Typ-Retroviren sowie Spumaviren und Lentiviren wie FIV, HIV, HIV-1,
HIV-2 und SIV (siehe RNA Tumor Viruses, zweite Ausgabe, Cold Spring
Harbor Laboratory, 1985) leicht konstruiert werden. Solche Retroviren
können
aus Hinterlegungen oder Sammlungen wie die American Type Culture
Collection ("ATCC"; 10801 University
Blvd., Manassas, VA 20110 – 2209)
leicht erhalten werden oder unter Verwendung von herkömmlich erhältlichen
Verfahren aus bekannten Quellen isoliert werden.
-
Eine
Vielzahl adenoviraler Vektoren sind beschrieben worden, wie Adenovirus
Typ 2- und Typ 5-Vektoren. Im Gegensatz zu Retroviren, die in das
Wirtsgenom integrieren, persistieren Adenoviren extrachromosomal,
wobei sie das Risiko vermindern, das mit der Insertions-Mutagenese
assoziiert ist (Haj-Ahmad and Graham, J. Virol. (1986) 57: 267 – 274; Bett
et al., J. Virol. (1993) 67: 5911 – 5921; Mittereder et al.,
Human Gene Therapy (1994) 5: 717 – 729; Seth et al., J. Virol.
(1994) 68: 933 – 940;
Barr et al., Gene Therapy (1994) 1: 51 – 58; Berkner, K. L. BioTechniques
(1998) 6: 616 – 629;
und Rich et al., Human Gene Therapy (1993) 4: 461 – 476).
-
Molekulare
konjugierte Vektoren wie die chimären Adenovirus-Vektoren, die
beschrieben sind in Michael et al., J. Biol. Chem. (1993) 268: 6866 – 6869 und
Wagner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89: 6099 – 6103,
können
ebenfalls zur Gen-Verabreichung verwendet werden.
-
Mitglieder
der Alphavirus-Gattung wie, jedoch nicht eingeschränkt auf,
Vektoren, die von den Sindbis- und den Semliki Forest-Viren abstammen,
VEE, finden auch Verwendung als virale Vektoren für die Verabreichung
des Gens von Interesse. Für
eine Beschreibung von Sindbis-Virus-abstammenden Vektoren, die für die Durchführung der
gegenwärtigen
Verfahren zweckmäßig sind,
siehe Dubensky et al., J. Virol. (1996) 70: 508 – 519; und Internationale Veröffentlichungen
Nrn. WO 95/07995 und WO 96/17072.
-
Andere
Vektoren können
verwendet werden, einschließlich,
jedoch nicht eingeschränkt
auf, Affenvirus 40, Cytomegalievirus. Bakterielle Vektoren wie Salmonella
ssp., Yersinia enterocolitica, Shigella spp., Vibrio cholerae, Mycobacterium-Stamm
BCG und Listeria monocytogenes können
verwendet werden. Minichromosomen wie MC und MC1, Bakteriophagen,
Cosmide (Plasmide, in die cos-Stellen des Phagen lambda inseriert wurden)
und Replikons (genetische Elemente, die in einer Zelle unter ihrer
eigenen Kontrolle zur Replikation befähigt sind) können auch
verwendet werden.
-
Die
chimären
Konstrukte können
auch mit besonderen Trägern
verkapselt, daran angeheftet oder damit assoziiert sein. Solche
Träger
präsentieren
dem Immunsystem multiple Kopien eines ausgewählten Moleküls und verstärken das
Einfangen und das Festhalten von Molekülen in lokalen Lymphknoten.
Die Partikel können
von Macrophagen phagozytiert werden und die Antigen-Präsentation
durch Cytokinfreisetzung verstärken.
Beispiele für
besondere Träger
beinhalten diejenigen, die von Polymethyl-methacrylat-Polymeren
abstammen, sowie Micropartikel, die von Poly-(lactiden) und Poly-(lactid-co-glycoliden)
abstammen, bekannt als PLG. Siehe z. B. Jeffrey et al., Pharm. Res.
(1993) 10: 362 – 368;
und McGee et al., J. Microencap. (1996).
-
Eine
große
Vielfalt anderer Verfahren kann verwendet werden, um die Konstrukte
an Zellen zu verabreichen. Solche Verfahren beinhalten DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion,
Calciumphosphat-Präzipitation, Polylysin-
oder Polyornithin-vermittelte
Transfektion oder Präzipitation
unter Verwendung von entweder unlöslichen anorganischen Salzen
wie Strontiumphosphat, Aluminiumsilikate, einschließlich Bentonit
und Kaolin, Chromoxid, Magnesium-Silikat, Talcum und ähnliches.
Andere zweckmäßige Verfahren
der Transfektion beinhalten Elektroporation, Sonoporation, Protoplasten-Fusion,
Liposomen, Peptoid-Verabreichung
oder Microinjektion. Siehe z. B. Sambrook et al., vorstehend für eine Diskussion
von Verfahren zur Transformation von Zellen von Interesse; und Felgner,
P. L., Advanced Drug Delivery Reviews (1990) 5: 163 – 187, als
einen Übersichtsartikel
für Verabreichungssysteme,
die für
Gentransfer zweckmäßig sind.
Ein besonders wirkungsvolles Verabreichungsverfahren von DNA unter
Verwendung von Elektroporation ist in der Internationalen Veröffentlichung
Nr. WO/0045823 beschrieben.
-
Zusätzlich sind
biolistische Verabreichungssysteme, die besondere Träger wie
Gold und Wolfram verwenden, für
die Verabreichung der erfindungsgemäßen Konstrukte zweckmäßig. Die
Partikel werden mit dem zu verabreichenden Konstrukt beschichtet
und auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt, im Allgemeinen unter einem
reduzierten Atmosphärendruck,
wobei eine Gewehrpulver-Feuerung aus einem "Gen-Gewehr" verwendet wird. Für eine Beschreibung solcher
Verfahren und von Geräten,
die dafür
zweckmäßig sind,
siehe z. B. die US-Patente mit den Nrn. 4,945,050; 5,036,006; 5,100,792;
5,179,022; 5,371,015; und 5,478,744.
-
Die
chimären
Konstrukte können
entweder direkt an das Wirbeltier-Individuum oder alternativ ex
vivo an Zellen verabreicht werden, die von dem Individuum abstammen
und die Zellen in das Individuum reimplantiert werden. Die Konstrukte
können
zum Beispiel als Plasmid-DNA verabreicht werden, z. B. enthalten
in einem Plasmid wie pBR322, pUC oder ColE1.
-
Eine
erfindungsgemäße immunogene
Zusammensetzung wird auf eine Art und Weise, die mit der besonderen
Zusammensetzung verträglich
ist, die verwendet wird und in einer Menge verabreicht, die wirkungsvoll
ist, um einen anti-HCV- Polypeptid-Antikörper-Titer
wie einen anti-E2- oder anti-E1-Antikörper-Titer auszulösen. Die
Verabreichung kann durch jedes beliebige Mittel, das im Stand der
Technik bekannt ist, erfolgen, einschließlich intramuskuläre, intradermale,
intraperitoneale oder subkutane Injektion, einschließlich die
Injektion unter Verwendung eines biologischen ballistischen Gewehrs
("Gengewehr"). Elektroporation
oder Iontophorese können
auch verwendet werden. Die Verabreichung kann auch intranasal oder
oral erfolgen. Für
die orale Verabreichung einer immunogenen Zusammensetzung wird vorzugsweise
ein Proteinträger
mit eingeschlossen. Eine immunogene Zusammensetzung, einschließlich Zusammensetzungen,
die nackte DNA oder RNA umfassen, wird einem großen Säuger wie einem Pavian, einem
Schimpansen oder einem Menschen vorzugsweise in einer Dosis von
0,5, 0,75, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5, 5 oder 10 mg/kg intramuskulär injiziert.
Eine Zusammensetzung, die virusähnliche
Partikel umfasst, wird einem großen Säuger wie einem Menschen in
einer Dosis von 0,01, 0,05, 0,5, 0,75, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5, 5 oder
10 mg Protein pro kg Körpergewicht
vorzugsweise intramuskulär
injiziert.
-
Die
direkte Verabreichung der Zusammensetzungen wird im Allgemeinen
durch Injektion durchgeführt, entweder
subkutan, intraperitoneal, intravenös oder intramuskulär oder verabreicht
an den Zwischenraum eines Gewebes. Die Zusammensetzungen können auch
in eine Wunde verabreicht werden. Andere Arten der Verabreichung
beinhalten orale, intranasale und pulmonale Verabreichung, Zäpfchen und
transdermale oder transkutane Anwendungen (z. B. siehe WO 98/20734),
Nadeln und Gen-Gewehre oder Hyposprays. Die Dosierung der Behandlung
kann einem Zeitplan mit einer einzelnen Dosis oder einem Zeitplan
mit mehreren Dosen entsprechen. Die Zusammensetzung kann in Verbindung
mit anderen immunregulatorischen Mitteln verabreicht werden.
-
Verfahren
für die
ex vivo-Verabreichung und Reimplantation transformierter Zellen
in ein Individuum sind im Stand der Technik bekannt und zum Beispiel
in WO 93/14778 beschrieben. Beispiele für Zellen, die für ex vivo-Verabreichungen
zweckmäßig sind,
beinhalten zum Beispiel Stammzellen, insbesondere hematopoietische,
Lymphzellen, Macrophagen, dentritische Zellen oder Tumorzellen.
Im Allgemeinen kann die Verabreichung von Nucleinsäuren sowohl
für ex
vivo- als auch für
in vitro-Anwendungen mit Hilfe der nachfolgenden Verfahren durchgeführt werden,
zum Beispiel Dextran-vermittelte Transfektion, Calciumphosphat- Präzipitation,
Polybren-vermittelte Transfektion, Protoplasten-Fusion, Elektroporation,
Verkapselung des/der Polynucleotids/Polynucleotide in Liposomen
und direkte Microinjektion der DNA in Kerne, die alle im Stand der
Technik gut bekannt sind.
-
Immunogene
Zusammensetzungen, die entweder HBV/HCV-virusähnliche Partikel oder Nucleinsäuren umfassen,
die solche virusähnlichen
Partikel codieren und exprimieren, können entweder einem Säuger verabreicht
werden, der nicht mit HCV infiziert ist, oder können einem HCV-infizierten
Säuger
verabreicht werden. Die jeweilige Dosis virusähnlicher Partikel oder Nucleinsäuren hängt von
einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich, jedoch nicht begrenzt
auf, der Art, dem Alter und dem allgemeinen Zustand des Säugers, an den
die Zusammensetzung verabreicht wird, und der Art der Verabreichung
der Zusammensetzung. Eine wirksame Menge der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann unter Verwendung von Routine-Experimenten leicht bestimmt werden.
In vivo-Modelle sind gut bekannt und können eingesetzt werden, um
geeignete Dosierungen zu identifizieren. Falls gewünscht, können co-stimulatorische
Moleküle
oder Adjuvantien vor, nach oder zusammen mit den immunogenen Zusammensetzungen
ebenfalls bereitgestellt werden. Immunogene Zusammensetzungen können mehr
als einmal verabreicht werden, je nachdem, was für eine wirkungsvolle Immunisierung
erforderlich ist. Die Verabreichung von immunogenen Zusammensetzungen,
die virusähnliche
Partikel enthalten, kann entweder vor oder nach der Verabreichung
von immunogenen Zusammensetzungen durchgeführt werden, die Nucleinsäuren enthalten,
so dass eine Form (Protein oder Nucleinsäure) eine primäre Immunisierung
bereitstellt und die andere Form die Immunantwort verstärkt.
-
III. Versuchsaufbau
-
Nachfolgend
sind Beispiele für
spezifische Ausführungsformen
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung aufgeführt. Die Beispiele werden ausschließlich für veranschaulichende
Zwecke angeboten und es ist nicht beabsichtigt, dass sie den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung auf irgendeine Art und Weise eingrenzen.
Die Fachleute können
leicht einschätzen,
dass die Erfindung auf eine Vielzahl von Arten durchgeführt werden
kann, die durch die Lehren dieser Offenbarung bereitgestellt werden.
-
Es
sind Anstrengungen unternommen worden, um die Exaktheit im Hinblick
auf die verwendeten Zahlen (z. B. Mengen, Temperaturen etc.) sicherzustellen,
es sollten aber natürlich
einige experimentellen Irrtümer und
Abweichungen erlaubt sein.
-
BEISPIEL 1
-
Nachweis von HBV-virusähnlichen
Partikeln, wobei Saccharose-Dichtegradienten-Sedimentation verwendet wird
-
Gereinigte
rekombinante HBsAg-Partikel wurden in Form eines Hepatitis B-Impfstoffes von Chiron Corp.
Clinical Department erhalten. 250 μl einer 37 μg/ml Suspension in 0,03 M Citrat,
0,26 M NaCl, 0,005% Polysorbat 80 wurden auf einen 5 – 30% (Gew.-Vol.)-Saccharose-Gradienten
geladen und 4 Stunden bei 40.000 UpM in einem Beckman SW41-Rotor
zentrifugiert. Zehn Fraktionen wurden entfernt und mit Hilfe des Magic
Lite Assay auf HbsAg getestet. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
-
Magic Lite Assay
-
Dieser
beschreibt einen hochsensitiven Immun-Chemilumineszenz-Test, der
verwendet wird, um HBV- und HCV-Antigene nachzuweisen. 100 μl Probe wurden
in ein 12 × 75
mm-Polystyrol-Röhrchen
gegeben. 100 μl
(30 μg)
eines "Fang"-Antikörpers wurden zu der Probe hinzugegeben.
Der Fang-Antikörper
wurde kovalent durch Glutaraldehyd-Vernetzung eines Gemisches von
6 : 1 paramagnetischen Partikeln : Antikörper an paramagnetische Partikel
gekoppelt. Die Röhrchen
wurden verwirbelt und 20 Minuten in einem 37°C-Wasserbad inkubiert. Als nächstes wurden
die Röhrchen
in einen magnetischen Ständer
platziert, in dem die paramagnetischen Partikel (PMP) aggregieren
können.
Dieses erlaubte das Waschen und Dekantieren. Nach dem dritten Waschen
wurden 100 μl
eines "Nachweis"-Antikörpers zugegeben,
der kovalent mit Dimethylacridinium gekoppelt war, und das Röhrchen wurde
verwirbelt. Die Röhrchen
wurden wieder 20 Minuten bei 37°C
inkubiert und dann für
das Waschen und Dekantieren in einen magnetischen Ständer platziert.
Nach dem dritten Waschen wurden die Röhrchen in ein Ciba Magic Lite-Chemiluminometer
platziert, um den gebundenen Analyten zu messen. Die Ergebnisse
wurden in zufälligen
Einheiten von Lichtintensität
ausgedrückt
(relative Lichteinheiten, RLU).
-
Antikörper
-
Anti-sAg
wurde von Chiron Diagnostics (Walpole, MA) bereitgestellt und war
gegen die Serotypen AYW und ADW gerichtet. MAb 5E5/H7 wurde aus
Mäusen
erhalten, wobei HeLa-E1/E2-Aminosäuren 1 – 967 als ein Immunogen verwendet
wurden, und es erkennt das E2-Epitop 384 – 655. MAb 3D5/C3 wurde auch
aus Mäusen
erhalten, die mit HeLa-E1/E2 Aminosäuren 1 – 967 immunisiert wurden, und
es erkennt das E1-Epitop 211 – 217.
-
BEISPIEL 2
-
Expression von HBV/HCV-virusähnlichen
Partikeln, die chimäres
HBsAg-E2-661-Antigen
enthalten, in COS7-Zellen
-
Fünf μg pCMV-II-E2661-sAg
(4A) und ansteigende Mengen von pCMV-II-pS2-sAg (2A)
wurden hergestellt. Die Expression von pCMV-II-pS2-sAg resultierte
in einem Gemisch von etwa 5 – 20% prä-S2-S-Polypeptid,
wobei der Rest S-Polypeptid war. Die verwendeten Verhältnisse
von sAg zu E2661-sAg-Plasmiden betrugen 0 : 1, 1 : 1, 5 : 1 und
10 : 1 auf einer μg
DNA-Basis. Die Gesamtmenge an DNA in jedem Röhrchen wurde durch die Zugabe
von pCMV-km-BgaI auf 55 μg
normalisiert. Dieses Gemisch wurde in COS7-Zellen transfiziert,
wobei das LT1-Transfektionsreagenz
von Panvera, wie nachfolgend beschrieben, verwendet wurde. 48 Stunden
nach Transfektion wurden die Medien und löslichen Lysate (erhalten durch
Inkubation der einzelligen Zellschichten in PBS mit 0,1 % NP40 und
Zentrifugation, um unlösliche
Rückstände zu entfernen)
entfernt und mit dem Magic Lite Assay getestet, wobei mit anti-sAg
eingefangen wurde, gefolgt von dem Nachweis mit einem konjugierten
anti-E2-MAb (5E5/H7, siehe Beispiel 1) (6A)
oder MAb sAg (6B). Sowohl E2 als auch sAg
wurden in ansteigenden Mengen in das Medium sekretiert, sobald das Verhältnis von
sAg zu E2661-sAg erhöht
wurde, wobei eine optimale Sekretion bei Verhältnissen im Bereich von 5 :
1 bis 10 : 1 erreicht wurde.
-
Um
die virusähnlichen
Partikel zu charakterisieren, wurde 1 ml Kulturmedium von jeder
Bedingung auf einen 5 – 30%-Saccharose-Gradienten
geladen. Die Proben wurden 4 Stunden bei 40.000 UpM zentrifugiert, wobei
ein Beckman SW41-Rotor verwendet wurde. Elf Fraktionen wurden entfernt
und mit Hilfe des Magic Lite Assay auf E2 (7A)
oder sAg (7B) getestet. Sowohl E2 als
auch sAg wurden in Fraktion 4 in den höchsten Mengen beobachtet, was
der gleichen Gradientenposition für die Peakverteilung von HBsAg-enthaltenden virusähnlichen
Partikeln entspricht (5).
-
Transfektionsprotokoll
-
Zellen
wurden am Tag vor der Transfektion so in Platten mit 6 Vertiefungen
ausgesät,
dass zu dem Zeitpunkt der Transfektion 50 – 60% Konfluenz erreicht wurden.
Opti-mem (100 μl)
und LT-1-Transfektionsreagenz (12 μl) wurden in ein steriles Polypropylenröhrchen gegeben
und fünf
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Drei μg DNA wurden dann zu dem Röhrchen zugegeben,
das weitere fünf
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert wurde. Während dieser Inkubationsperiode
wurden die Zellen mit Opti-mem (2 ml pro Vertiefung) gewaschen.
Zwei ml Opti-mem wurden in jede Vertiefung zugegeben, gefolgt von
100 μl des
Opti-mem/LT-1/DNA-Gemisches.
Die Zellen wurden dann vier Stunden bei 37°C inkubiert, gefolgt von Absaugen und
Zugabe des Kulturmediums (1,5 ml/Vertiefung von DMEM + 10% FBS).
48 Stunden nach Transfektion wurde das Medium abgeerntet und die
einzelligen Zellschichten wurden unter Verwendung von PBS, das 0,1% NP-40
enthielt, solubilisiert. Sowohl das abgeerntete Medium als auch
die solubilisierten Zellen wurden zentrifugiert, um Zelltrümmer zu
entfernen.
-
BEISPIEL 3
-
Expression von HBV/HCV-virusähnlichen
Partikeln, die chimäres
HBsAg-E1-330-Antigen
enthalten, in COS7-Zellen
-
Gemische
von pCMV-II-optiE 1330-sAg (2,5 μg
DNA) und verschiedenen Mengen pCMV-II-pS2-sAg wurden hergestellt,
um Verhältnisse
von sAg-Plasmid zu E1-sAg-Plasmid von 0 : 1 (Kontrolle), 1 : 1,
5 : 1, 10 : 1 und 20 : 1 bereitzustellen. Die Expression von pCMBV-II-pS2-sAg
resultierte in einem Gemisch von etwa 5 – 20% prä-S2-S-Polypeptid, wobei der
Rest S-Polypeptid war. Die Gesamtmenge an DNA in jedem Röhrchen wurde
durch die Zugabe von pCMV-km-βgaI
auf 52,5 μg
normalisiert. Die Gemische wurden in COS7-Zellen transfiziert, wobei
das LT1- Transfektionsreagenz
von Panvera verwendet wurde. 48 Stunden nach Transfektion wurden
die Medien und löslichen
Lysate gewonnen und mit Hilfe des Magic Lite Assay getestet. Das
Fangen erfolgte mit anti-sAg, gefolgt von dem Nachweis mit einem
konjugierten anti-E1-MAb (eD5/C3) (8A) oder
MAb sAg (8B). Sowohl E1 als auch sAg
wurden in zunehmenden Mengen in das Medium sekretiert, sobald das
Verhältnis
von sAg : E2661-sAg erhöht
wurde, wobei eine optimale Sekretion bei Verhältnissen im Bereich von 5 :
1 bis 20 : 1 erhalten wurde.
-
Um
virusähnliche
Partikel zu charakterisieren, wurde 1 ml Kulturmedium von jeder
Bedingung auf einen 5 – 30%-Saccharosegradienten
geladen. Die Proben wurden 4 Stunden bei 40.000 UpM zentrifugiert,
wobei ein Beckman SW41-Rotor verwendet wurde. Elf Fraktionen wurden
entfernt und auf E1 (9A) oder sAg (9B) mit Hilfe des Magic Lite Assay getestet. Sowohl
E1 als auch sAg wurden in den Fraktionen 4 – 6 in der höchsten Menge
beobachtet, was ähnlich
ist mit der Gradientenposition für
die Gipfelverteilung von HBsAg-enthaltenden virusähnlichen
Partikeln (5).
-
BEISPIEL 4
-
Expression von HBV/HCV-virusähnlichen
Partikeln, die sowohl chimäre
HBsAg-E2-661- als auch HBsAg-E1-330-Antigene enthalten, in COS7-Zellen
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Ein
Gemisch von pCMVII opti 330 E1-sAg und pCMV-II-E2661-sAg (0,5 mg
DNA von jedem Plasmid) wurde mit ansteigenden Mengen von pCMV-II-pS2-sAg
vereint. Die Gesamtmenge an DNA in jedem Röhrchen wurde durch die Zugabe
von pCMV-kM-βgaI
auf 26 μg
normalisiert. Das Gemisch wurde in COS7-Zellen transfiziert, wobei
das LT1-Transfektionsreagenz von Panvera verwendet wurde. 48 Stunden
nach Transfektion wurden Medien und lösliche Lysate zurückgewonnen
und mit Hilfe des Magic Lite Assay getestet, wobei mit anti-sAg
gefangen wurde, gefolgt vom Nachweis mit einem konjugierten anti-E2-
oder anti-E1-MAb (10A) oder einem konjugierten
anti-sAg (10B).
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BEISPIEL 5
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Verwendung von HBV/HCV-virusähnlichen
Partikeln, um eine Immunantwort zu erzugen
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Um
die Fähigkeit
der vorliegenden HBV/HCV-virusähnliche
Partikel für
die Erzeugung einer Immunantwort in vivo zu testen, wurde das nachfolgende
Experiment durchgeführt.
Vier Gruppen von 10 Mäusen (Gruppe
2 hatte 9 Mäuse)
wurden verabreicht, entweder DNA, die HCV-E2661 und pCMV-II in einem
Verhältnis
von 5 × pCMV-II
zu E2661 codierte (Gruppe 1); pCMV-II-E2661-sAg (4A) und pCMV-II in einem Verhältnis von 5 × pCMV-II
zu pCMV-II-E2661-sAg (Gruppe 2); pCMV-II-E2661-sAg und pCMV-II-pS2-sAg (2A)
in einem Verhältnis
von 5 × pCMV-II-pS2-sAg
zu pCMV-II-E2661-sAg (Gruppe 3) und pCMV-II und pCMV-II-pS2-sAg in einem Verhältnis von
5 × pCMV-II-pS2-sAg
zu pCMV-II (Gruppe 4).
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Alle
wurden zweimal mit 90 μg
(45 μg/Bein)
pro Immunisierung am Tag 0 und am Tag 21 immunisiert und Blut wurde
gesammelt. Die Antikörper-Titer
wurden mit ELISA getestet, wobei ein verkürztes E2-Molekül, E2715, verwendet wurde, das in CHO-Zellen exprimiert
wurde, wobei der vorstehend beschriebene Magic Lite Assay verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Ein
zweites Experiment wurde durchgeführt, wiederum unter Verwendung
von 10 Tieren pro Gruppe, mit Ausnahme von Gruppe 5, die 5 Mäuse hatte.
Die Gruppen und Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Das Behandlungsprotokoll
und die Antikörper-Bestimmung
waren, wie vorstehend beschrieben.
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Es
ist ersichtlich, dass die Titer für E2 in den E2661-immunisierten
Mäusen
in Anwesenheit von 5 × sAg
reduziert waren. Dies könnte
aus einer Kompetition für
das Andocken an das endoplasmatische Retikulum resultieren. Die
E2-Titer waren höher,
wenn E2 mit sAg fusioniert war. Die Zugabe von sAg anstelle von
Vektor resultierte in einer geringen Veränderung des Titers. Während dieser
Unterschied gering ist, ist der Vergleich der Kontrolle mit sAg
berechtigt. Da ein Überschuss
an sAg in dem nicht fusionierten Antigen eine Verringerung der E2-Titer
verursachte, gab es im Zusammenhang der Fusion eine offensichtliche
Kompensation. Das reflektiert vermutlich die Fähigkeit von sAg die Sekretion
des Fusionsmoleküls
zu verstärken.
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Somit
sind chimäre
virusähnliche
HCV/HBV-Partikel sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung derselbigen
offenbart. Von dem Vorausgehenden wird es offensichtlich, obwohl
spezifische Ausführungsformen
der Erfindung für
Zwecke der Illustration hier beschrieben wurden, dass verschiedene
Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne von dem Geist und dem Schutzumfang der anhängigen Ansprüche abzuweichen.
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