DE694335C - Herstellung gelber Antimonpigmente - Google Patents

Herstellung gelber Antimonpigmente

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DE694335C DE1936R0097039 DER0097039D DE694335C DE 694335 C DE694335 C DE 694335C DE 1936R0097039 DE1936R0097039 DE 1936R0097039 DE R0097039 D DER0097039 D DE R0097039D DE 694335 C DE694335 C DE 694335C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/0096Compounds of antimony
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G30/00Compounds of antimony
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    • C01G30/023Antimonates; Antimonites of ammonium, alkali or alkaline-earth metals or magnesium

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Description

  • Herstellung gelber Antimonpigmente Antimonhaltige gelbe Pigmente sind seit langem unter der Bezeichnung Neapelgelb bekannt. Dieses besteht hauptsächlich aus basischem Bleiantimoniat und ist daher, wie alle Bleifarben, giftig. Auch hat es einen grünlichen Farbstich, der bes,ond:ers dann -störend wirkt, wenn es zur Herstellung heller, etwa elfenbeinartiger Farben benutzt wird. Es ist zwar auch ein Verfahren zur Herstellung chromtrioxydhaltiger gelber Antimonp.igmente bekannt, doch führt dieses .ebenfalls nicht zu rein gelben Tönen. Es wurde nun gefunden, daß man bleifreie, vielseitig verwendbare gelbe Antimonpigmente herstellen kann, indem man Gemenge von Antimoniat und Antimontetroxyd erhitzt oder aber, was meistens zweckmäßiger, weil billiger, sein dürfte, ein Gemisch, aus dem -sich die beiden Bestandteile beim Glühen bil-Jen, sonveit sie nicht etwa schon darin eithalten sind. Man mischt z. B. Antimontrioxyd und Salpeterentsprechend der nachstehenden Gleichung und glüht bei, ungefähr 85o°: 2 Sb2O3 + 2 NaN 03 - z Na Sb 03 + Sb2 04 + 2 NO . Es entsteht eine schöne, hellgelbe Farbe, die als Pigment für Anstriche, aber auch als Farbkörper in der Keramik-, Email- und Glasindustrie verwendbar ist.
  • Ausdrücklich bemerkt sei, daß man keineswegs an. die oben angeführte Gleichung gebunden ist; es soll auch nicht gesagt sein, daß in dem fertigen Erzeugnis Antimoniat und Tetroxyd als solche getrennt vorhanden sind. Es ist durchaus möglich, daß ein Gemisch oder eine feste Lösung von verschiedenen, zum Teil umbekannten Oxydationsstufen vorliegt. Das rechnungsmäßige Verhältnis zwischen Antimoniat und Tetroxyd, :das in dem vorliegenden Beispiel 2 : z ist, darf erfindungsgemäß auch größer oder kleiner sein. Man kann eine lückenlose Reihe von Farbtönen herstellen, von :denen diejenigen im allgemeinen :den größten Weißgehalt haben, :die rechnungsmäßig .am meisten Antimoniat enthalten. Es braucht sich hierbei nicht immer um Natriumantimoniat zu handeln; auch andere Antimoniate, z. B. das des Strontiums, kommen in Frage. Statt des Salpeters kann auch ein anderes geeignetes Oxydationsmittel, etwa Nätriumperchlorat, verwandt wenden.
  • Man kann auch von anderen Antimonrohstoffen ausgehen .als von dreiwertigem Oxyd. Um ein Pigment gleicher Zusammensetzung zu erhalten wie _ beim angeführten Beispiel, könnte man etwa nach folgender Gleichung arbeiten x8 Na Sb 03 -f - Sbz + 8 Na H S 04 - zo Na Sb 03 -r- 5 Sb, 0¢ -f - 8 Na, S 04 + 4H2 0 . Das Natriumsulfat muß natürlich ausgewaschen werden. Auch auf folgende Art bekommt man beispielsweise ein Pigment gleicher Zusammensetzung: Man kocht zunächst Natriummetantimoniat mit so viel Säure, etwa Salpetersäure, daß die Hälfte des Natriumoxy.dgehaltes an diese gebunden ist: 4 NaSb 03 -E- 2 HN03 + 4 11,0 = 2 NaSb03 + 2 Sb (0H)5 -E- 2 NaN03 . Das entstandene Gemenge von Antimoniat und Pentahydrat wird ausgelaugt und erhitzt: 2[2 Na Sb 03 + 2 Sb (OH),] - 2 (2 Na Sb 03 + Sb, 0J + io H2 0 + 0.,. Wie in allen Fällen, so kann man auch in diesem auf eine andere Zusammensetzung des Enderzeugnisses hinarbeiten. Mischt man beispielsweise das nach dem vorstehend geschilderten Verfahren erhaltene Zwischenerzeugnis vor dem Glühen innig mit der entsprechenden Menge Antimontrioxyd, so erhält man ein Enderzeugnis, in dem Antimoniat und Tetroxyd im Verhältnis i : i enthalten sind: 2 Na Sb 03 + 2 Sb (O H)5 -E- Sb, 0, --_. 2 Na Sb 03 -#. 2 Sb, 0, -7- 5 H,0. Versuche haben ergeben, daß man ein besonders sattgelbes Pigment erhält, wenn man dem Gemenge vor dem Glühen Titandioxyd zusetzt. In besonderen Fällen kann es auch angebracht sein, andere hell gefärbte Stoffe, wie Zinnoxyd, Zirkonsilicat, Tonerde oder Boroxyd einzuführen, sei es, um den Farbton aufzuhellen oder um die Feuerbeständigkeit zu erhöhen oder um die Herstellungstemperatur zu senken. Endlich ist es noch möglich, .die gelbe Farbe weitgehend abzutönen, indem man andersfarbige Verbindungen mitglüht, z. B. Kobalt-, Eisen- oder Chromverbindungen. Man bekommt auf diese Weise ganz andere Farbtöne als durch Vermischen der fertigen Pigmente mit diesen Verbindungen.
  • Nach dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren wird zwar auch ein gelbes Antimonpigment erhalten, das ebenfalls Titan und Chrom enthält. Zwischen diesem und dem neuen Verfahren besteht indessen ein grundsätzlicher Unterschied: Bei den nach dem bekannten Verfahren hergestellten Pigmenten ist Chromtrioxyd der für die Farbbildung maßgebende Bestandteil; .bei den neuen Pigmenten dient die Chromverbindung nur zum Abtönen einer an sich schon ohne deren Mitwirkung entstehenden gelben Farbe. Es handelt sich hierbei stets um eine Abtönung nach grün, da bei dem vorliegenden Verfahren das Chrom im Enderzeugnis in dreiwertiger Form vorliegt. Selbst wenn man sechswertige Chromverbindungen, etwa Chromate, benutzt, werden diese beim Glühvorgang reduziert, solange noch drei- oder vierwertiges Antimon vorhanden ist. Während also die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Pigmente stets Chrom, und zwar sechswertiges, enthalten, ist beiden neuen Pigmenten ein Chromgehalt an sich entbehrlich. Wird eine Chromverbindung mitbenutzt, so liegt sie im Enderzeugnis stets dreiwertig vor.
  • Im übrigen ist dafür Sorge zu tragen, daß nicht etwa; eine Rohmischung, die an sich den vorbeschriebenen Bedingungen genügt, beim Glühen durch den Luftsauerstoff so weit oxydiert wird, daß alles Antimon in die fünfwertige Form übergeht. Auch müssen die Zuschläge, die erfindungsgemäß Anwendung finden können, so beschaffen und in der Menge bemessen sein, daß eine vollständige Überführung des Antimons in die fünfwertige Stufe vermieden wird.
  • Die erforderliche Glühtemperatur ist jeweils durch Versuche zu ermitteln, sie schwankt in weiten Grenzen j e nach der Zusammensetzung der zu glühenden Gemische.
  • Obgleich ein wesentlicher Fortschritt darin gesehen wird, daß es durch das vorstehend beschriebene Verfahren ermöglicht wird, brauchbare bleifreie gelbe Antimonpigmente herzustellen, kann es in solchen Fällen, in denen ein Bleigehalt unbedenklich oder gar erwünscht ist, .dennoch angebracht sein, bleihaltige Stoffe mit zu verwenden, beispielsweise um den Farbton oder das Verhalten gegenüber dem Bindemittel zu verändern.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gelber Antimonpigmente, dadurch gekennzeichnet; daß Antimoniat und Antimontetroxyd enthaltende oder diese beim Glühen lie= fernde Gemische unter solchen Bedingungen geglüht werden, daß ,das Enderzeugnis Verbindungen sowohl des fünfwertigen als auch des vierwertigen Antimons enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß noch Titandioxyd enthaltende oder dieses beim Glühen liefernde Gemische geglüht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß noch aufhellend wirkende Stoffe, z. B. Zinnoxyd, enthaltende oder diese beim Glühen liefernde Gemische geglüht werden. q.. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß noch die Hitzebeständigkeit des Enderzeugnisses erhöhende Stoffe, z. B. Zirkonsilicat oder Tonerle, enthaltende oder diese beim Glühen liefernde Gemische geglüht werden. 5. Verfahren nach Anspruch r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß noch andere färbende .Stoffe enthaltende oder diese beim Glühen .liefernde Gemische geglüht worden. 6. Verfahren nachAnspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß noch die erforderliche Reaktionstemperatur herabsetzende Stoffe, z. B. Bonoxyd, enthaltende oder beim Glühen liefernde Gemische ;geglüht werden.
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