DE1136041B - Verfahren zur Herstellung von farbigen Oxydpigmenten auf Grundlage von Titandioxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen Oxydpigmenten auf Grundlage von Titandioxyd

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DE1136041B
DE1136041B DEF28428A DEF0028428A DE1136041B DE 1136041 B DE1136041 B DE 1136041B DE F28428 A DEF28428 A DE F28428A DE F0028428 A DEF0028428 A DE F0028428A DE 1136041 B DE1136041 B DE 1136041B
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DE
Germany
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titanium dioxide
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oxide pigments
production
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DEF28428A
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Dr Hans Zirngibl
Dr Jakob Rademachers
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/0081Composite particulate pigments or fillers, i.e. containing at least two solid phases, except those consisting of coated particles of one compound
    • C09C1/0084Composite particulate pigments or fillers, i.e. containing at least two solid phases, except those consisting of coated particles of one compound containing titanium dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von farbigen Oxydpigmenten auf Grundlage von Titandioxyd Es ist bereits bekannt, durch Einbau von Metalloxyden in das Kristallgitter des Titandioxyds Mischoxydpigmente herzustellen, deren Farbtöne sich über den ganzen sichtbaren Spektralbereich erstrecken. Der Einbau erfolgt durch Glühen einer Mischung von Anatas oder Rutil oder von Hydraten des Titandioxyds rillt den Zusatzkomponenten bei Temperaturen bis zu 1200°C. Dabei werden die Fremdmetalle in Form ihrer Oxyde, Hydroxyde oder auch als Salze, welche beim Glühprozeß in die Oxyde überzugehen vermögen, den Titankomponenten zugeführt. Besonders hervorzuheben ist die Verwendung von Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Mangan-, Chrom-, Wolfram-, Antimon-, Aluminium- und Kupfer-Verbindungen als Zusatzstoffe, die teils einzeln, teils in Kombination miteinander zugesetzt werden. Darüber hinaus sind aber auch noch andere, seltenere Metalle, z. B. Vanadium und Rhodium, in das Titandioxydgitter eingebaut worden.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, für Pigmente geeignete Mischphasen mit Titandioxyd als Wirtskomponente herzustellen. Diese echten Mischphasen mit Rutilstruktur erhält man dadurch, daß als Gastkomponenten solche Metalloxyde und/oder -fluoride eingebaut werden, deren Kationen-Radien in der Größenordnung des Titan-IV-Ion-Radius liegen. Dabei soll die Summe der zugesetzten Kationen zur Summe der zugesetzten Anionen unter Wahrung statistischer Elektroneutralität im Gitter dem Verhältnis 1:2 entsprechen. Die Bildung der Mischphasen wird durch Glühen eines Gemisches von Rutil, Anatas oder Hydraten des Titandioxyds mit den Gastkomponenten bewirkt. Dabei können auch an Stelle oxydischer Zusatzkomponenten hitzeunbeständige Verbindungen der den Komponenten zugrunde liegenden Metalle mit Titanoxyd oder Titandioxydhydrat vermischt werden, die beim Erhitzen in die Komponenten der Mischphasen übergehen, z. B. Hydrate, Hydroxyde, Carbonate, Acetate, Nitrate oder Formiate. Zur Erleichterung der Mischkristallausbildung können geringe Mengen eines Flußmittels, wie Alkalifluorid, zugesetzt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Oxydpigmente auf Grundlage von Titandioxyd mit besonders wertvollen pigmenttechnischen Eigenschaften, namentlich hinsichtlich des Farbtons und der Farbstärke dadurch erhalten kann, daß man bei der Herstellung solcher Pigmente an Stelle von festem Titandioxyd oder Titandioxydhydrat positiv oder negativ geladene Titandioxydhydrosole verwendet, in diesen Hydrosolen die Gastmetallverbindungen löst, das Hydrosol durch Eindampfen entwässert und das trockene Gemisch durch Glühen in das Mischoxydpigment überführt. Die Herstellung der positiv geladenen Sole kann nach den üblichen Verfahren, z. B. durch Säurepeptisation des Titandioxydhydratschlammes, des sogenannten Weißschlammes, erfolgen, der bei der Titandioxydpigmentherstellung aus Ilmenit oder Titanschlacke anfällt. So lassen sich nach der Neutralisation mit Alkalien und Waschen des Titandioxydhydratkuchens bis zur Sulfatfreiheit durch Peptisation mit Salzsäure oder Salpetersäure stabile Sole bis zu 50 % Titandioxydgehalt herstellen, die je nach Konzentration in einer dünnflüssigen bis zu einer pastenartigen Konsistenz anfallen. Die negativ geladenen Sole erhält man aus den positiv geladenen durch Neutralisation mit schwachen Basen unter Zusatz eines Stabilisators.
  • Die zu den Gastkomponenten führenden Zusatzstoffe können in Form ihrer Salze aber auch ihrer Hydroxyde oder Oxyde entweder vorweg in Wasser oder in Säure gelöst und mit dem Titandioxydhydrosol vereinigt oder direkt in den Solen gelöst werden.
  • Das Verfahren kann auch so durchgeführt werden, daß die Peptisation des Titandioxydhydrates zum Sol und die Mischung mit den Metallsalzlösungen in einem Arbeitsgang erfolgt, indem man die Metallsalze in einer Säure löst und mit dieser Säure die Solbildung bewirkt.
  • Unter den für das Verfahren geeigneten Zusatzkomponenten seien z. B. die Lösungen von Salzen, Oxyden oder Hydroxyden, von Eisen, Kobalt, Nickel, Mangan, Chrom, Antimon, Arsen, Aluminium, Magnesium oder Kupfer genannt. Das Trocknen der mit den Gastkomponenten versetzten Sole wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Besonders bewährt hat sich dabei die Sprühtrocknung.
  • Vor dem Verglühen werden die getrockneten Produkte zweckmäßig gemahlen. Dabei kann man in der Weise vorgehen, daß ein Teil der fertiggetrockneten und gemahlenen Produkte dem mit der Zusatzkomponente versetzten Sol.zugeführt werden, so daß eine knetbare, teigartige Masse entsteht, die sich besonders leicht trocknen und mahlen läßt.
  • Die Glühtemperatur für die Überführung der getrockneten Masse üi Oxydpigmente kann in weiten Grenzen schwanken und hängt jeweils von der besonderen Zusammensetzung der Masse ab. Durch Zusatz eines Flußmittels, wie z. B. eines Alkalifluorids, kann die erforderliche Glühtemperatur herabgesetzt werden. Im allgemeinen lassen sich die Mischungen glatt bei Temperaturen bis 1200°C und insbesondere zwischen 900 und 1050°C in die Oxydpigmente überführen.
  • Beim Glühen des getrockneten Materials in dickeren Schichten wird gelegentlich das Auftreten eines uneinheitlichen Farbtones beobachtet. Diese Erscheinung läßt sich leicht durch einen Zusatz von Nitrationen, so z. B. von Salpetersäure oder von Nitraten von Metallen derart, wie sie als Zusatzkomponente zur Herstellung der Oxydpigmente Verwendung finden, verhindern. Durch den Nitrationenzusatz werden auch Sinterungserscheinungen vermieden. Schließlich erlaubt der Nitratzusatz bei der Herstellung von Oxydpigmenten, die als Gastkomponente MeIISb,v06 enthalten, das billigere Sb203 einzusetzen, da durch die beim Glühprozeß gebildeten Stickoxyde das Antimon zur Oxydationsstufe -f-5 oxydiert wird, so daß die statistische Elektroneutralität im Kristallgitter gewahrt bleibt. Beispiel 1 3135 Gewichtsteile eines 25°/oigen Titandioxydhydrosols mit positiv geladenen Teilchen werden mit Lösungen von 153 Gewichtsteilen Sb203 in 700 Gewichtsteilen 30°/jger Salzsäure sowie von 152 Gewichtsteilen Ni(N03)2 - 6H20 in 780 Gewichtsteilen Wasser und 15 Gewichtsteilen in Wasser gelöstem Kaliumfluorid unter Rühren versetzt.
  • Nach kurzem Rühren wird diese Lösung bei 100°C eingedampft, das gelartige Produkt in der Kugelmühle gemahlen und bei 300°C so lange erhitzt, bis keine Stickoxydentwicklung mehr zu beobachten ist. Dieses Oxydgemisch wird nun nach erneutem Mahlen bei 1000'C eine halbe Stunde in zugedeckten Tiegeln geglüht. Man erhält ein einheitlich gefärbtes gelbes Pigment. Das Färbevermögen dieses Pigmentes beträgt etwa 150, verglichen mit dem Färbevermögen 100 eines Pigmentes, das aus den gleichen Bestandteilen, jedoch unter Verwendung von festem Titandioxyd an Stelle von Titandioxydhydrosol hergestellt wurde. Irr Aspekt ist das nach diesem Beispiel hergestellte Pigment farbtiefer und leuchtender als das letztgenannte.
  • Beispiel 2 500/, des nach Beispiel 1 hergestellten und bei 100'C getrockneten und gemahlenen Produktes werden zu neuen Ausgangsmischungen in einer gummierten Schnecke zurückgeführt. Dadurch erhält man eine feste, homogene knetbare Paste, die auf emaillierten Blechen getrocknet wird. Nach dem Mahlen dieser trockenen Mischung und Vorerhitzen bei 300°C sowie Glühen bei 1000°C erhält man ein gelbes Mischoxydpigment mit gleicher Qualität wie das Pigment nach Beispiel 1. Beispiel 3 440 Gewichtsteile eines positiv geladenen Titandioxydhydrosols mit 45,4 °/o Titandioxydgehalt werden mit einer Lösung von 39 Gewichtsteilen Ni(N03)2 6 HZ O, 3 Gewichtsteilen KF und 39 Gewichtsteilen Sb203 in 240 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt. Man erhält eine Suspension von sahneartiger Konsistenz, die sich leicht eindampfen und trocknen läßt. Nach dem Mahlen des getrockneten Produktes sowie Erhitzen bei 500°C und Glühen bei 1000`C erhält man ein gelbes Pigment, das dem aus den Beispielen 1 und 2 gleichwertig ist. Beispiel 4 Zu 250 Gewichtsteilen eines mit N H4 O H neutralisierten und dann sulfatfrei gewaschenen Weißschlammes mit einem Titandioxydgehalt von 400/0 gibt man 120 Gewichtsteile konzentrierte Salzsäure, in der 19,5 Gewichtsteile Sb203, 1,5 Gewichtsteile KF und 19,5 Gewichtsteile Ni(N03)2 - 6H20 gelöst sind, und rührt noch eine halbe Stunde nach. Nach dem Vorerhitzen auf 400°C und Glühen bei 960°C erhält man ein gelbes Pigment, das etwas grünstichiger als die Produkte aus den Beispielen 1, 2 und 3 erscheint. Beispiel 5 900 Gewichtsteile eines negativ geladenen Soles mit einem Titandioxydgehalt von 220/,) werden mit einer Lösung von 39 Gewichtsteilen Ni(N03)z - 61120, 3 Gewichtsteilen KF und 39 Gewichtsteilen Sb203 in 240 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach dem Trocknen dieser schwerfließenden Paste bei 100°C und anschließendem Mahlen sowie oxydativem Vorerhitzen bei 250°C und Glühen bei 1000°C erhält man ein gelbes Pigment, das eine Korngröße aufweist, die im Durchschnitt unter 0,1 p. liegt. Dieses Pigment hat transparente Eigenschaften. Beispiel 6 Aus einer Mischung von 100 Gewichtsteilen Titandioxyd (als positiv geladenes Sol) und 19,5 Gewichtsteilen in Wasser gelöstem Co(N03)2 - 6H20 sowie 20 Gewichtsteilen Sb203 (als SbC13-Lösung) unter Zufügung von 1,5 Gewichtsteilen KF erhält man nach dem Trocknen, Mahlen, Vorerhitzen bei 300°C und Glühen in abgedeckten Tiegeln bei 1000°C ein rotbraunes Pigment von hoher Farbkraft. Beispiel 7 Aus einer Mischung von 100 Gewichtsteilen Titandioxyd (als positiv geladenes Sol) und 13,6 Gewichtsteilen Co(N03)2 - 611,0 (in Lösung) sowie 2,4 Gewichtsteilen MnC03 (in Salzsäure gelöst) und 20 Gewichtsteilen Sb203 (als SbC13-Lösung) und 1,5 Gewichtsteilen KF erhält man nach den Bedingungen von Beispiel 6 ein tiefes schwarzbraunes Pigment. In diesem Pigment sind 30 °/o der Co-Menge aus Beispiel 6 durch Mn ersetzt. Man kann so durch abgestuften teilweisen Ersatz des Co (z. B. 2,5, 10 und 20"/,) der Co-Menge) durch Mn bis zum Schwarzbraun alle dazwischenliegenden Brauntönungen erhalten. Alle diese Pigmente zeigen eine bemerkenswert gute Deckkraft.
  • Beispiel 8 Aus einer Mischung von 314 Gewichtsteilen eines 32°/jgen positiv geladenen Soles mit 273 Gewichtsteilen inWasser gelöstem Mg(N O3)2 - 6 Hz O und 55 Gewichtsteilen Co (N03)2 - 6H20 sowie 2 Gewichtsteilen NH,F erhält man nach dem Trocknen, Mahlen, Vorerhitzen bei 400°C und Glühen bei 1050°C ein blaues Pigment von guter Deckkraft.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von farbigen Oxydpigmenten auf Grundlage von Titandioxyd durch Vereinigung von Titandioxyd als Wirtskomponente mit einem oder mehreren Metalloxyden als Gastkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von Verbindungen des Metalls der Gastkomponente in positiv oder negativ geladenen Titandioxydhydrosolen durch Trocknen entwässert und durch Glühen in die Oxydpigmente übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Lösungen Nitrationen zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 578 736; USA.-Patentschrift Nr. 2 062 137.
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