DE192485C - - Google Patents

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DE192485C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVr 192485-KLASSE 22/. GRUPPE
SCHERFENBERG & PRAGER in BERLIN.
aus Eisenoxydulsalzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1907 ab.
Es ist bereits bekannt, durch Glühen von Eisenvitriol mit Kochsalz oder Magnesiumsulfat rote Farbstoffe zu erzielen. Hierbei glüht man jedoch bei sehr hoher Temperatur, so daß die Salze sich zersetzen und Salzsäure oder Schwefelsäure entweicht. Das Verfahren muß daher in besonderen Kalzinieröfen und bei sehr hoher Temperatur ausgeübt werden.
ίο Es ist ferner auch bekannt, eisenhaltige rote Farben dadurch herzustellen, daß man Eisenvitriollösung mit Kalkmilch fällt, den Niederschlag isoliert, wäscht, trocknet und
. kalziniert.
Viel einfacher gestaltet sich das Verfahren vorliegender Erfindung, welches weder Fällbottiche, noch Trockenkammern, noch Absorptionsvorrichtungen für entweichende Säuregase erfordert, und welches bereits bei niedrigeren Temperaturen Farbstoffe von oranger, roter oder violetter Nuance, besonders schönem Feuer und großer Deckkraft liefert, ohne daß freie Säuren entweichen. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß Eisenoxydulsalze mit Erdalkalien in trockenem Zustande innigst in solchen Verhältnissen vermählen werden, daß sich schon während des Vermahlens in Gegenwart des Kristallwassers und der Feuchtigkeit der zur Verwendung kommenden Materialien ein basisches Eisensalz bildet. Das erhaltene Gemenge beginnt bereits bei verhältnismäßig niederen Temperaturen, beispielsweise 2000, sich umzusetzen, worauf das gebildete Eisenoxydul beim weiteren Erhitzen rasch in die Eisenoxydstufe übergeht, welche die Färbung des Gemisches hervorbringt.
Bei der während des Glühens stattfindenden Reaktion zwischen dem Eisensalz und dem Erdalkali wird die ganze Säure des Eisensalzes gebunden und es entweicht keine freie Säure, so daß die Ausübung des Verfahrens in einem beliebigen Kalziniergefäße vorgenommen werden kann.
Bei einer Ausführung der Erfindung werden der erhaltenen Mischung von Eisensalz und Erdalkali noch weitere Mengen Erdalkalisulfat, wie Gips, Magnesiumsulfat usw. zugesetzt, worauf das Erhitzen des erhaltenen Gemenges bis zur Bildung des Farbstoffes erfolgt. Es hat sich herausgestellt, daß Eisenoxyd in dieser Form besonders geeignet ist, die Verdünnungsmittel zu färben, die in sehr freiem Zustande erhalten werden, wobei je nach der Menge der zugesetzten Verdünnungsmittel tiefere oder hellere rote oder orangefarbene Nuancen entstehen. Bei Zugabe von Chlorsalzen erhält man violette Farbstoffe.
Das vorstehende Verfahren sei an folgendem Ausführungsbeispiele erläutert:
Eisenvitriol wird mit einer zur Bindung der Schwefelsäure genügenden Menge Kalziumoder Magnesiumoxyd innigst vermengt und das erhaltene Gemenge erhitzt. Hierbei entsteht schon bei der relativ niedrigen Temperatur von 2oo° Eisenoxydul und geht bei weiterem Erhitzen rasch in Eisenoxyd über. Dieses

Claims (4)

  1. bildet einen roten Farbstoff von besonders prächtigem Feuer und von hervorragender Deckkraft.
    Es hat sich weiter herausgestellt, daß man als Verdünnungsmittel am zweckmäßigsten solche Erdalkalisulfate verwendet, die ein besonders feines Pulver darstellen. Solche Sulfate werden insbesondere durch Einwirkung von Kalk auf Bisulfat bei der Salpetersäurefabrikation erhalten.
    Pate ν τ-An Sprüche:
    I. Verfahren zur Darstellung von' Farbstoffen roter, oranger oder violetter Nuancen aus Eisenoxydulsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eisenoxydulsalze zwecks Bindung der Säure in trockenem Zustande mit Erdalkalien vermischt und das erhaltene Gemenge bei einer Temperatur, bei der die Säuren nicht entweichen können, erhitzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung vor dem Erhitzen noch weitere Mengen Erdalkalisulfat als Verdünnungstnittel beigefügt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung Chlorsalze zugesetzt werden, zum Zwecke, violett nuancierte Farben zu erhalten.
  4. 4. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalierdsulfate in gefälltem, fein zerteiltem Zustande verwendet.
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