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Diese Erfindung betrifft Klebebänder und
-flächengebilde,
die ein Vanadiumoxid als antistatische Komponente verwenden.
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Ein Aufbau von elektrischen Ladungen,
die als "statische
Elektrizität" bekannt sind, kann
sich plötzlich entladen
und besonders in aufgerollten Gegenständen, wie Klebebändern und
-flächengebilde,
eine unerwünschte
Funkenbildung verursachen. In dem Fachgebiet ist bekannt, dass antistatische
Materialien den Aufbau von statischer Elektrizität vermeiden oder kompensieren
können.
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Es besteht ein wachsendes Interesse
an der Verwendung von antistatischen Materialien und Beschichtungen
in verschiedenen Bereichen der Technik, besonders in der Elektronikindustrie.
Bei der Elektronikherstellung zum Beispiel kann eine elektrostatische
Entladung zu einem teuren und schwierig nachzuweisenden Schaden
an Elektronikbauteilen führen.
Der Aufbau elektrischer Ladungen kann auch zu Schwierigkeiten bei
der Handhabung und Anziehung von Staub und Fremdkörpern führen.
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Klebebänder, besonders Haftklebebänder, sind
bei der Elektronikherstellung, zum Beispiel bei Anwendungen zum
Abdecken und Verpacken, verwendbar. Die Handhabung des Bandes (z.
B. das Abwickeln) kann zur Erzeugung von sehr hohen elektrostatischen
Ladungen führen,
welche die zur Beschädigung
typischer Elektronikbauteile erforderlichen bei weitem überschreiten.
Bevor derartige Haftklebebänder
mit Elektronikbauteilen in Kontakt gebracht , werden, wie zum Beispiel
bei einem Abdeckvorgang, muss die elektrostatische Ladung auf dem
Band entfernt werden. Herkömmlicherweise
erfolgt dies durch die Wirkung von ionisierter Luft auf dem Band.
Häufig
ist dies jedoch nur eine vorübergehende
Lösung.
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Verschiedene Materialien wurden für die Verwendung
als antistatische Schicht vorgeschlagen. Von Vanadiumoxiddispersionen
wurde zum Beispiel berichtet, dass sie wirksame antistatische Schichten
in photographischen Konstruktionen sind. Ferner wurde von wässrigen
Copolyesterdispersionen, die ionische, antistatische Mittel, wie
das Mononatriumsalz der Vanadinsäure,
enthalten, berichtet, dass sie bei photographischen Medien verwendbar
sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
den in den Ansprüchen
offenbarten Gegenstand.
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Kurz gesagt, die vorliegende Erfindung
stellt ein Klebeband oder -flächengebilde
bereit, das ein Vanadiumoxid, bevorzugt kolloidales Vanadiumoxid,
als antistatische Beschichtung oder antistatische Schicht verwendet.
Antistatische Beschichtungen, die sich von wässrigen Vanadiumoxiddispersionen
ableiten, sind besonders erwünscht,
da sie die mit organischen Lösungsmitteln
verbundenen Umwelt- und Abfallbeseitigungsprobleme vermeiden. Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbaren kolloidalen Vanadiumoxiddispersionen stellen
eine hochdispergierte Form von Vanadiumoxid bereit, die eine wünschenswerte
Morphologie, Teilchengröße und Dispersionseigenschaften
zeigt, die bei der Herstellung von Bändern und Flächengebilde
nützlich sind.
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Das Band oder das Flächengebilde
(engl. sheet) der Erfindung ist typischerweise selbsttragend und umfasst
eine gegebenenfalls vorhandene Trägerschicht, eine Klebemittelschicht,
die ein Haftklebemittel oder ein strahlungsaktiviertes Klebemittel
umfasst, und eine Vanadiumoxidschicht. Das Band oder das Flächengebilde
kann entweder eine einzelne exponierte klebende Oberfläche oder
zwei exponierte klebende Oberflächen
aufweisen. Ferner kann die Vanadiumoxidschicht überall in der Konstruktion
vorliegen. Somit kann sie zum Beispiel zwischen dem Träger, falls
einer verwendet wird, und dem Klebemittel; über dem Klebemittel; als eine
Komponente der Klebemittelzusammensetzung; oder auf der Oberfläche des
gegebenenfalls vorhandenen Trägers,
die sich gegenüber
der das Klebemittel tragenden Oberfläche befindet, vorliegen.
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Das Band oder das Flächengebilde
der Erfindung kann auch Rückseitenschichten
mit geringer Haftung, Grundierschichten und dergleichen verwenden.
Die Vanadiumoxidschicht kann auf diesen Schichten oder zwischen
beliebigen dieser Schichten und der (den) dazu benachbarten Schichten)
vorliegen.
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Ein überraschendes Ergebnis ist,
dass bemerkenswert niedrige Konzentrationen von Vanadiumoxidsol
ein äußerst wirksames
antistatisches Verhalten erzeugen. Wirksame antistatische Eigenschaften
können mit
niedrigen oder ohne Oberflächenkonzentrationen
von Vanadiumoxid bereitgestellt werden.
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Die antistatischen Gegenstände und
Beschichtungen der vorliegenden Erfindung verleihen wünschenswerte
Eigenschaften, wie: eine verringerte Tendenz zur Staubanziehung;
eine Verhinderung der Bildung von Spuren statischer Aufladung; eine
verringerte Tendenz zur Funkenbildung oder Beschädigung von Elektronikbauteilen;
verringerte Schwierigkeiten bei der Handhabung des Bandes und des
Flächengebildes; und
keine Abhängigkeit
von Feuchtigkeit.
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In dieser Anmeldung:
bedeutet "kolloidales Vanadiumoxid" eine kolloidale
Dispersion von ein- oder gemischtwertigem Vanadiumoxid, wobei die
formalen Oxidationsstufen der Vanadiumionen typischerweise +4 und
+5 sind. In dem Fachgebiet werden derartige Spezies oft als V2O5 bezeichnet. In
den gealterten, kolloidalen Formen (mehrere Stunden bei 80°C oder mehr
oder mehrere Tage bei Raumtemperatur) besteht Vanadiumoxid aus dispergierten,
fibrillären
Vanadiumoxidteilchen, die bevorzugt eine Dicke im Bereich von 0,02–0,08 μm und eine
Länge von
bis zu etwa 4 μm
aufweisen; und
werden "Sol", "kolloidale Dispersion" und "kolloidale Lösung" untereinander auswechselbar
verwendet und bedeuten eine einheitliche Suspension von fein verteilten
Teilchen in einem kontinuierlichen, flüssigen Medium, wenn es nicht
anders angegeben ist.
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Kolloidale Vanadiumoxiddispersionen
können,
wie in U.S.-Patent Nr. 4,203,769 und in dem anhängigen WO93/24584 offenbart,
hergestellt werden. Diese beiden Dokumente sind hinsichtlich der
Herstellung derartiger Dispersionen hier durch Bezugnahme aufgenommen.
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WO93/24584 offenbart die Herstellung
von kolloidalen Vanadiumoxiddispersionen durch die Zugabe von Vanadiumoxidtrialkoxiden
(VO(OR)3) zu einem molaren Überschuss
an Wasser und gegebenenfalls Wasserstoffperoxid. Die Hydrolyse und
das Kondensationsverfahren werden günstigerweise bei Raumtemperatur durchgeführt und
können
durch die Zugabe von Coreagenzien, die Zugabe von Metalldotiermaterialien,
durch nachfolgendes Altern oder Wärmebehandlungen und die Entfernung
von Alkoholnebenprodukten modifiziert werden. Durch derartige Modifikationen
können
die Eigenschaften der Vanadiumpentoxiddispersion verändert werden.
Das Verfahren stellt eine dispergierte Form von Vanadiumpentoxid
bereit, die zur Herstellung von antistatischen Beschichtungen äußerst wirksam
ist.
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Die Vergleichsbeispiele von WO93/24584
offenbaren die Herstellung von kolloidalen Vanadiumoxiddispersionen
durch die Ansäuerung
von Vanadatsalzen, durch die Reaktion von Wasserstoffperoxid mit
Vanadiumpentoxid und durch die Hydrolyse von Vanadiumverbindungen,
wie Halogeniden.
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Die kolloidalen Vanadiumoxiddispersionen
des U.S.-Patents 4,203,769 und WO93/24584 sind ähnlich, außer dass die V4+-Konzentrationen
des letztgenannten höher
sind und reguliert werden können.
Andere Vorteile des letztgenannten umfassen: Energierersparnis,
Zweckmäßigkeit,
Beseitigung von Bedingungen, wodurch hochtoxische, Vanadium-enthaltende Dämpfe erzeugt
werden können,
keine Notwendigkeit, die so erhaltenen kolloidalen Dispersionen
zu filtrieren und die Fähigkeit
zur Herstellung kolloidaler Dispersionen in situ (in Polymerlösung).
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Am meisten bevorzugte Vanadiumoxidsole,
d. h. kolloidale Dispersionen, die in der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind, werden durch Hydrolysieren von Vanadiumoxoalkoxiden
mit einem molaren Überschuss
an entionisiertem Wasser hergestellt. In bevorzugten Ausführungsformen
werden die Vanadiumoxoalkoxide in situ aus einer Vorstufenspezies
von Vanadiumoxid und einem Alkohol hergestellt. Die Vorstufenspezies
von Vanadiumoxid ist bevorzugt ein Vanadiumoxyhalogenid oder ein
Vanadiumoxyacetat. Wenn das Vanadiumoxoalkoxid in situ hergestellt
wird, kann das Vanadiumoxoalkoxid auch andere Liganden, wie Acetatgruppen,
umfassen.
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Bevorzugt ist das Vanadiumoxoalkoxid
ein Trialkoxid der Formel VO(OR)3, in der
jeder Rest R unabhängig
einen aliphatischen Rest, einen Arylrest, einen heterocyclischen
Rest oder einen Arylalkylrest bedeutet. Bevorzugt ist jeder Rest
R unabhängig
ausgewählt
aus C1-10-Alkylresten, C1-10-Alkenylresten,
C1-10-Alkinylresten, C1-18-Arylresten,
C1-18-Arylalkylresten oder Gemischen davon,
die substituiert oder unsubstituiert sein können. "Rest" bedeutet
eine chemische Spezies, die eine Substitution ermöglicht oder
die durch herkömmliche Substituenten,
die das gewünschte
Produkt nicht beeinträchtigen,
substituiert werden kann. Stärker
bevorzugt bedeutet jeder Rest R unabhängig einen unsubstituierten
C1-6-Alkylrest. Wenn gesagt wird, dass jeder
Rest R "unabhängig" aus einer Gruppe
ausgewählt
ist, bedeutet es, dass nicht alle Reste R in der Formel VO(OR)3 notwendigerweise gleich sind.
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Im Zusammenhang der vorliegenden
Erfindung bedeutet der Begriff "aliphatisch" einen gesättigten oder
ungesättigten,
linearen, verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest oder
heterocyclischen Rest. Dieser Begriff wird verwendet, um zum Beispiel
Alkylreste, Alkenylreste, wie Vinylgruppen, und Alkinylreste zu umfassen.
Der Begriff "Alkyl" bedeutet einen gesättigten,
linearen, cyclischen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest. Der
Begriff "Alkenyl" bedeutet einen linearen,
verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest, der mindestens
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthält. Der Begriff "Alkinyl" bedeutet einen linearen oder
verzweigten Kohlenwasserstoffrest, der mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
enthält.
Der Begriff "heterocyclisch" bedeutet einen ein-
oder mehrkernigen, cyclischen Rest, der Kohlenstoffatome und ein
oder mehrere Heteroatome, wie ein Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefelatom
oder eine Kombination davon, in dem Ring oder in den Ringen enthält, wie
Furan, Thymin, Hydantoin und Thiophen. Der Begriff "Aryl" bedeutet einen ein-
oder mehrkernigen, aromatischen Kohlenwasserstoffrest. Der Begriff "Arylalkyl" bedeutet einen linearen,
verzweigten oder cyclischen Alkylkohlen wasserstoffrest mit einem
ein- oder mehrkernigen, aromatischen Kohlenwasserstoffsubstituenten
oder heterocyclischen Substituenten. Die aliphatischen Reste, Arylreste,
heterocyclischen Reste und Arylalkylreste können unsubstituiert sein oder
sie können
mit verschiedenen Gruppen, wie Br-, Cl-, F-, I-Atomen oder OH-Gruppen,
oder anderen Gruppen, die das gewünschte Produkt nicht beeinträchtigen,
substituiert sein.
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Das Hydrolyseverfahren führt zur
Kondensation der Vanadiumoxoalkoxide zu kolloidalen Vanadiumoxiddispersionen.
Es kann in Wasser innerhalb eines Temperaturbereiches, in dem das
Lösungsmittel,
das bevorzugt entionisiertes Wasser oder ein Gemisch aus entionisiertem
Wasser und einem mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel
ist, in flüssiger
Form vorliegt, z. B. innerhalb eines Bereiches von etwa 0–100°C, durchgeführt werden.
Das Verfahren wird bevorzugt und vorteilhafterweise innerhalb eines
Temperaturbereiches von etwa 20–30°C, d. h.
bei etwa Raumtemperatur, durchgeführt. Die Hydrolyse umfasst
bevorzugt die Zugabe eines Vanadiumoxoalkoxids zu entionisiertem
Wasser.
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In den am meisten bevorzugten Ausführungsformen
enthält
das entionisierte Wasser oder das Gemisch aus entionisiertem Wasser
und mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln eine wirksame Menge
eines Hydroperoxids, wie H2O2.
In bevorzugten Ausführungsformen
werden das entionisierte Wasser und das Hydroperoxid mit einem mit
Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel,
wie einem Keton mit niedrigen Molekulargewicht oder einem Alkohol,
kombiniert. Gegebenenfalls kann das Reaktionsgemisch auch durch
die Zugabe von Coreagenzien, die Zugabe von Metalldotiermaterialien,
durch nachfolgendes Altern oder Wärmebehandlungen und Entfernung
von Alkoholnebenprodukten modifiziert werden. Durch derartige Modifikationen
können
die Eigenschaften der kolloidalen Vanadiumoxiddispersion verändert werden.
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Die Vanadiumoxoalkoxide können auch
in situ aus einer Vorstufenspezies von Vanadiumoxid in wässrigem
Medium und einem Alkohol hergestellt werden. Die Vanadiumoxoalkoxide
können
zum Beispiel in dem Reaktionskolben, in dem die Hydrolyse und die
nachfolgenden Kondensationsreaktionen stattfinden, erzeugt werden.
Das heißt,
die Vanadiumoxoalkoxide können
durch Vereinigen einer Vorstufenspezies von Vanadiumoxid, wie zum
Beispiel eines Vanadiumoxyhalogenids (VOX3),
bevorzugt VOCl3, oder eines Vanadiumoxyacetats
(VO2OAc), mit einem geeigneten Alkohol,
wie i-BuOH, i-PrOH, n-PrOH, n-BuOH, t-BuOH und dergleichen, wobei
Bu = Butyl und Pr = Propyl, erzeugt werden. Es ist selbstverständlich,
dass wenn Vanadiumoxoalkoxide in situ erzeugt werden, sie gemischte
Alkoxide sein können.
Das Produkt der Reaktion von Vanadiumoxyacetat mit einem Alkohol
in situ ist zum Beispiel ein gemischtes Alkoxid/Acetat. Somit wird
hier der Begriff "Vanadiumoxoalkoxid" verwendet, um auf
Spezies Bezug zu nehmen, die, besonders wenn sie in situ hergestellt
wurden, midestens einen Alkoxidrest (-OR-Rest) aufweisen. Die Vanadiumoxoalkoxide
sind bevorzugt Trialkoxide mit drei Alkoxidresten.
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Die Herstellungen der Vanadiumoxoalkoxide
in situ werden bevorzugt unter einer inerten Atmosphäre, wie
Stickstoff oder Argon, durchgeführt.
Die Vorstufenspezies von Vanadiumoxid wird typischerweise bei Raumtemperatur
zu einem geeigneten Alkohol gegeben. Wenn die Reaktion exotherm
ist, wird sie in einer kontrollierten Geschwindigkeit zugegeben,
so dass die Temperatur des Reaktionsgemisches Raumtemperatur nicht
deutlich übersteigt.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches kann ferner reguliert werden,
indem der Reaktionskolben in ein Bad mit konstanter Temperatur,
wie ein Eiswasserbad, gestellt wird. Die Reaktion der Vanadiumoxidspezies
und des Alkohol kann in Gegenwart eines Oxirans, wie Propylenoxid,
Ethylenoxid oder Epichlorhydrin und dergleichen, durchgeführt werden.
Das Oxiran entfernt Nebenprodukte der Reaktion der Vanadiumoxidspezies,
besonders Vanadiumdioxidacetat und Vanadiumoxyhalogenide, mit den
Alkoholen wirksam. Falls gewünscht,
können
flüchtige
Ausgangsmaterialien und Reaktionsprodukte durch Destillation oder
Verdampfungsverfahren, wie Rotationsverdampfung, entfernt werden.
Das so erhaltene Vanadiumoxoalkoxidprodukt kann, ob in Form einer
Lösung
oder eines festen Rückstandes
nach der Anwendung einer Destillation oder von Verdampfungsverfahren,
direkt zu Wasser gegeben werden, um die kolloidalen Vanadiumoxiddispersionen
herzustellen.
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Ein zur Herstellung der kolloidalen
Dispersion bevorzugtes Verfahren umfasst die Zugabe eines Vanadiumoxoalkoxids
zu einem molaren Überschuss
an Wasser, bevorzugt unter Rühren,
bis sich eine homogene, kolloidale Dispersion bildet. Ein "molarer Überschuss" an Wasser bedeutet,
dass eine ausreichende Menge an Wasser gegenüber der Menge an Vanadiumoxoalkoxid
vorliegt, so dass ein Molverhältnis
von Wasser zu Vanadium-gebundenem Alkoxid von mehr als 1 : 1 vorliegt.
Bevorzugt wird eine so ausreichende Menge an Wasser verwendet, so
dass die gebildete kolloidale Enddispersion weniger als etwa 4,5
Gew.-% und mindestens eine minimale wirksame Menge an Vanadium enthält. Dies
erfordert typischerweise ein Molverhältnis von Wasser zu Vanadiumalkoxid
von mindestens etwa 45 : 1 und bevorzugt mindestens etwa 150 : 1. "Minimale wirksame
Menge" an Vanadium
bedeutet hier, dass die kolloidale Dispersion eine Menge an Vanadium
in Form von Vanadiumoxid, ob verdünnt oder nicht, enthält, die
zur Bildung einer wirksamen, Sulfonatgruppen-enthaltenden, polymeren,
antistatischen Beschichtung für
die gewünschte
Verwendung ausreicht.
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Bei der Herstellung der bevorzugten
kolloidalen Vanadiumoxiddispersion der vorliegenden Erfindung wird
eine ausreichende Menge an Wasser verwendet, so dass die gebildete
kolloidale Dispersion etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 3,5 Gew.-% Vanadium
enthält.
Am meisten bevorzugt wird eine ausreichende Menge an Wasser verwendet,
so dass die nach der Zugabe der Vanadium-enthaltenden Spezies gebildete
kolloidale Dispersion etwa 0,6 Gew.-% bis etwa 1,7 Gew.-% Vanadium
enthält.
Das in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Wasser
ist bevorzugt entionisiertes Wasser.
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In den Verfahren zur Herstellung
der kolloidalen Dispersion werden die Vanadiumoxoalkoxide bevorzugt
durch Zugabe der Vanadiumoxoalkoxide zu Wasser, als im Gegensatz
dazu durch Zugabe von Wasser zu den Vanadiumoxoalkoxiden, hydrolysiert.
Dies ist vorteilhaft, da es typischweise zur Bildung einer wünschenswerten,
kolloidalen Dispersion führt
und im allgemeinen eine übermäßige Gelbildung
vermeidet.
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Vorausgesetzt, dass in der Hydrolyse
und in den nachfolgenden Kondensationsreaktionen der Vanadiumoxoalkoxide
ein molarer Überschuss
an Wasser verwendet wird, können
auch mit Wasser mischbare, organische Lösungsmittel vorliegen. Das
heißt,
in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
können
die Vanadiumoxoalkoxide zu einem Gemisch aus Wasser und einem mit
Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel
gegeben werden. Mischbare, organische Lösungsmittel umfassen Alkohole,
Ketone mit niedrigem Molekulargewicht, Dioxan und Lösungsmittel
mit einer hohen Dielektrizitätskonstante,
wie Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und dergleichen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Das organische Lösungsmittel
ist bevorzugt Aceton oder ein Alkohol, wie i-BuOH, i-PrOH, n-PrOH, n-BuOH, t-BuOH
und dergleichen.
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Das Reaktionsgemisch enthält bevorzugt
auch eine wirksame Menge eines Hydroperoxids, wie H2O2 oder t-Butylwasserstoffperoxid. Eine "wirksame Menge" eines Hydroperoxids
ist eine Menge, die positiverweise oder günstigerweise die Bildung einer
kolloidalen Dispersion bewirkt, die eine antistatische Beschichtung mit
einem nachstehend definierten Wert [V]eff einer
wirksamen antistatischen Beschichtung von weniger als etwa 2,0 mg/m2 erzeugen kann. Die Gegenwart des Hydroperoxids
verbessert offensichtlich die dispergierenden Eigenschaften der
kolloidalen Dispersion und erleichtert die Herstellung einer antistatischen
Beschichtung mit äußerst wünschenswerten
Eigenschaften. Das heißt,
wenn eine wirksame Menge an Hydroperoxid verwendet wird, sind die
so erhaltenen kolloidalen Dispersionen weniger trüb und besser
dispergiert. Das Hydroperoxid liegt bevorzugt in einer Menge vor,
so dass das Molverhältnis
von Vanadiumoxoalkoxid zu Hydroperoxid innerhalb eines Bereiches
von etwa 1 : 1 bis 4 : 1 liegt.
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Andere, zur Herstellung von kolloidalen
Vanadiumoxiddispersionen bekannte Verfahren, die weniger bevorzugt
sind, umfassen anorganische Verfahren, wie Ionenaustauschansäuerung von
NaVO3, Thermohydrolyse von VOCl3 und
eine Reaktion von V2O5 mit
H2O2. Die Bereitstellung
von Beschichtungen mit wirksamen antistatischen Eigenschaften aus
Dispersionen, die mit anorganischen Vorstufen hergestellt wurden,
erfordert typischerweise beträchtliche
Ober flächenkonzentrationen
von Vanadium, was im allgemeinen zu einem Verlust von wünschenswerten
Eigenschaften, wie Transparenz, Haftung und Einheitlichkeit, führt.
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Für
die meisten Verwendungen weist eine wirksame antistatische Beschichtung
ein Beschichtungsgewicht an Vanadium ([V]eff,
in mg Vanadium pro m2 Trägeroberfläche berechnet) von weniger
als etwa 12 mg/m2 auf; für einige Endverwendungen kann
jedoch ein Wert von [V]eff bis zu etwa 20
mg/m2 toleriert werden. Für bevorzugte
Verwendungen ist es jedoch wünschenswert,
dass die antistatische Beschichtung eine [V]eff von weniger
als etwa 6 mg/m2 aufweist, und bevorzugt
beträgt
der Wert von [V]eff weniger als etwa 3 mg/m2. Im allgemeinen sind geringere Beschichtungsgewichte
an Vanadium für
eine wirksame Leitung elektrostatischer Ladungen vorteilhaft und
kommerziell wünschenswert,
da Vanadiumoxidbeschichtungen mit einem geringeren Beschichtungsgewicht
im allgemeinen weniger gefärbt,
einheitlicher und wirtschaftlicher sind und bessere Hafteigenschaften
als Beschichtungen mit einer höheren
Vanadiumkonzentration besitzen können.
Die Dicke der Endbeschichtung hängt
mehr von der Polymerkonzentration als von der V2O5-Konzentration ab.
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Der Wert von [V]eff ist
das berechnete Beschichtungsgewicht an Vanadium, das zur Bereitstellung
von Zeiten für
die Abnahme der elektrostatischen Ladung von weniger als 0,10 Sekunden
für die
Abnahme eines Potentials von 5000 V auf weniger als 50 V erforderlich
ist. Die Oberflächenkonzentration
von Vanadium in den antistatischen Beschichtungen der vorliegenden
Erfindung kann aus Formulierungswerten berechnet werden, wobei man
eine 100 %ige Umwandlung des Vanadiumoxoalkoxids in die kolloidale
Vanadiumoxiddispersion voraussetzt, und wobei man auch voraussetzt,
dass die Dichte jeder schrittweise verdünnten, kolloidalen Vanadiumoxiddispersion
die von Wasser ist (1,0 g/ml), und die Dicke der nassen Beschichtung
etwa 6,9 μm
beträgt,
wenn sie unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene Nr. 3 aufgetragen
wurde.
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Die kolloidale Vanadiumoxiddispersion
kann bei der Durchführung
der Erfindung allein oder mit anderen Substanzen kombiniert verwendet
werden.
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Klebemittel, die in der vorliegenden
Erfindung als Klebemittelschicht verwendbar sind, umfassen Haftklebemittel
und Nicht-Haftklebemittel. Die erstgenannte Kategorie ist eine zur
Verwendung in der Erfindung bevorzugte Klasse von Klebemitteln.
Sie sind normalerweise bei Raumtemperatur klebend und können durch
die Anwendung von höchstens
leichtem Fingerdruck auf eine Oberfläche geklebt werden. Die letztgenannte
Klasse von Klebemitteln sind strahlungsaktivierte Klebemittelsysteme.
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Die in der Erfindung verwendbaren
Klebemittel können
im allgemeinen auf üblichen Zusammensetzungen
aus Polyacrylat, Polyvinylether, Kautschuk, wie natürlichem
Kautschuk, Isopren, Polychloropren, Butylkautschuk, Polyisobutylen,
Butadien-Acrylnitril-Polymer, thermoplastischem Elastomer und Styrol-Butadien-Polymer,
Poly-alpha-olefin, amorphem Polyolefin, Silikon, Ethylen-enthaltendem
Copolymer, wie Ethylenvinylacetat, Ethylethylacrylat und Ethylmethacrylat,
Polyurethan, Polyamid, Epoxidharz, Polyvinylpyrrolidon und Vinyl-Pyrrolidon-Copolymeren,
Polyestern und Gemischen der Vorstehenden basieren. Ferner können die
Klebemittel Zusätze,
wie Klebrigmacher, Weichmacher, Füllstoffe, Antioxidationsmittel,
Stabilisatoren, Pigmente, Härtungsmittel
und Lösungsmittel,
enthalten.
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Eine allgemeine Beschreibung verwendbarer
Haftklebemittel kann man in Encyclopedia of Polymer Science and
Engieering, Bd. 13, Wiley-Interscience Publishers (New York, 1988),
finden.
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Eine weitere Beschreibung verwendbarer
Haftklebemittel kann man in Encyclopedia of Polymer Science and
Technoloy, Bd. 1, Interscience Publishers (New York, 1964), finden.
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Andere in der Erfindung verwendbare
Haftklebemittel sind in der Patentliteratur beschrieben. Beispiele dieser
Patente umfassen Re 24,906 (Ulrich), U.S. 3,389,827 (Abere et al.,
in Sp. 4– Sp.
5), U.S. 4,080,348 (Korpman), U.S. 4,136,071 (Korpman), U.S. 4,792,584
(Shiraki et al.), U.S. 4,883,179 (Young et al.) und U.S. 4,952,650
(Young et al.).
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Im Handel erhältliche Haftklebemittel sind
ebenfalls in der Erfindung verwendbar. Beispiele dieser Klebemittel
umfassen Heißschmelzhaftklebemittel,
die von H. B. Fuller Company, St. Paul, Minnesota, als HM-1597,
HL-2207-X, HL-2115X und HL-2193-X erhältlich sind. Andere verwendbare,
im Handel erhältliche Haftklebemittel
umfassen die von Century Adhesives Corporation, Columbus, Ohio,
erhältlichen.
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Ferner kann das Klebemittel Zusätze, wie
Klebrigmacher, Weichmacher, Füllstoffe,
Antioxidationsmittel, Stabilisatoren, Pigmente, Härtungsmittel,
Vernetzungsmittel, Lösungsmittel
etc., enthalten.
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Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung
kann gegebenenfalls eine Trägerschicht
verwendet werden. Sie kann ein Polymer, ein faseriges Material,
ein silicatisches Material oder ein keramisches Material sein. Speziellere
Beispiele verwendbarer Trägerschichten
sind behandeltes oder unbehandeltes Papier, wie Krepppapier, Strangseidenpapier,
wiederaufbereitbares Seidenpapier und Kraftpapier; Webstoff, wie
Baumwolle, Rayon, Polyester, Glas und Nylon; Polymerfolie, wie Cellophan,
Acetat, Polyester, Vinyl, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyethylen
und Polyimid; Vliesstoff, wie ein Polymergitterstoff oder -faserstoff;
Metallfolie, wie Aluminium, Edelstahl und Blei; Schaumstoff, wie
offenzelliges und geschlossenzelliges Polyethylen, Polyvinylchlorid,
Polyurethan und Polychloropren; Kautschuk, wie Neopren; metallbeschichtete
Folie oder Kombinationen der Vorstehenden, d. h. Laminate. Die Träger können ferner
mit Fasern, Füllstoffen,
Weichmachern, Pigmenten, Stabilisatoren, Antioxidationsmitteln oder
Gemischen davon gemischt werden. Die Träger können ferner eine Grundierschicht
tragen oder oberflächenbehandelt,
z. B. Corona-behandelt, sein, um die Haftung von anderen Komponenten
auf ihnen zu fördern;
einen Ausrichtungsschritt durchlaufen, um ihre Zugfestigkeit zu
verbessern; oder mit einem wenig haftenden Rückseitenmaterial beschichtet
sein, um ein Kleben/Übertragen
des Klebemittels auf der/die gegenüberliegende/n Seite des Bandes
oder des Flächengebildes
zu verhindern, wenn das Band oder das Flächengebilde in Form einer Rolle
vorliegt.
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Das Band oder das Flächengebilde
der Erfindung kann durch verschiedene Verfahren hergestellt werden.
Eine Trägerschicht
kann zum Beispiel mit einem Klebemittel beschichtet werden und danach
kann das antistatische Material entweder direkt über dem Klebemittel oder auf
die gegenüberliegende
Oberfläche
des Trägers
aufgetragen werden. In einer anderen Ausführungsform kann die antistatische
Schicht entweder über dem
Klebemittel oder auf die gegenüberliegende
Oberfläche
eines Bandträgers
aufgetragen werden. Ferner kann die antistatische Schicht in die
Klebemittelschicht eingebaut werden.
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Verfahren zum Auftragen des Klebemittels
umfassen Lösungsmittelbeschichtung
(entweder aus organischen Lösungsmitteln
oder Wasser), Emulsionsbeschichtung, Heißschmelzbeschichtung, gleichzeitige
Extrusion des Klebemittels und des Trägers, kalandrierende Curtain-Beschichtung,
Gravurbeschichtung, Sprühbeschichtung
und dergleichen.
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Ebenso kann die antistatische Beschichtung
durch verschiedene Verfahren aufgetragen werden. Diese Verfahren
umfassen die Beschichtung mit einer Mayer-Auftragsschiene, Tauchbeschichtung,
Schleuderbeschichtung, Walzenbeschichtung, Curtain-Beschichtung,
Sprühbeschichtung
und dergleichen.
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Die Zusammensetzung der antistatischen
Beschichtung kann einem Alterungsprozess unterzogen werden, indem
sie in einem Bad mit konstanter Temperatur gelagert wird, bis eine
thixotrope, kolloidale Dispersion gebildet wird. Die antistatische
Beschichtung kann auch vor dem Auftragen auf den Träger mit
Wasser oder einem mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel
verdünnt
werden. Ferner kann ein grenzflächenaktives
Mittel zu der Zusammensetzung der antistatischen Beschichtung gegeben
werden, um eine einheitliche Benetzung der zu beschichtenden Oberfläche zu unterstützen.
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Mit Wasser mischbare, organische
Lösungsmittel
können
zugegeben werden. Beispiele derartiger organischer Lösungsmittel,
die verwendet werden können,
umfassen Aceton, Methylethylketon, Methanol, Ethanol und andere
Alkohole und Ketone. Die Gegenwart derartiger Lösungsmittel ist wünschenswert,
wenn der Bedarf besteht, die Beschichtungseigenschaften der Beschichtungslösung zu ändern.
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Zur Herstellung des Gemisches aus
kolloidalem Vanadiumoxid und dem Sulfonat-enthaltenden Polymer kann
eine am meisten bevorzugte kolloidale Dispersion von Vanadiumoxid,
wie vorstehend angemerkt, durch Hydrolyse eines Vanadiumoxoalkoxids
mit einem molaren Überschuss
an entionisiertem Wasser hergestellt werden. Diese Dispersionen
können
eine braune Farbe aufweisen, was somit der Endbeschichtung eine gelbe
oder braune Tönung
verleiht. Eine bevorzugte Herstellung ist die Zugabe von Vanadiumisobutoxid
zu einer Wasserstoffperoxidlösung,
wie nachstehend ausführlich
beschrieben.
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Dispersionen, die sehr kleine Mengen
an Vanadiumoxid enthalten, können
für die
vorliegende Erfindung verwendbare Beschichtungen bereitstellen.
In allen Fällen
reicht die Menge an vorhandenem Vanadiumoxid aus, um der Endbeschichtung
oder dem Gegenstand antistatische Eigenschaften zu verleihen. Die
Verwendung von entionisiertem Wasser vermeidet Probleme bei der
Ausflockung der kolloidalen Teilchen in den Dispersionen. Entionisiertes
Wasser enthielt eine wesentliche Menge an entfernten Ca(2+)- und
Mg(2+)-Ionen. Das entionisierte Wasser enthält bevorzugt weniger als etwa
50 ppm dieser mehrwertigen Kationen und am meisten bevorzugt weniger
als 5 ppm.
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Sobald die Dispersion aufgetragen
ist, kann die beschichtete Folie einige Minuten im allgemeinen bei einer
Temperatur von Raumtemperatur bis zu einer durch den Träger beschränkten Temperatur,
bevorzugt Raumtemperatur bis 200°C
und am meisten bevorzugt 50 bis 150°C getrocknet werden. Das Gewicht
der getrockneten Beschichtung kann bevorzugt im Bereich von 3 mg/m2 bis 20 g/m2 liegen.
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Die Aufgaben und Vorteile dieser
Erfindung werden durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
jedoch sollten die in diesen Beispielen aufgezählten speziellen Materialien
und Mengen davon sowie andere Bedingungen und Einzelheiten diese
Erfindung nicht übermäßig einschränken.
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In den nachstehenden Beispielen sind
alle Prozente auf das Gewicht bezogen, wenn es nachstehend nicht
anders angegeben ist.
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EXPERIMENTELLES
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Die vorliegende Erfindung ist in
den folgenden Beispielen weiter beschrieben. In diesen Beispielen wurden
bestimmte Versuche durchgeführt,
um die antistatischen Eigenschaften und die Hafteigenschaften der Erfindung
zu zeigen. Diese Versuche waren wie folgt:
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Antistatische
Eigenschaften
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In den nachstehenden Beispielen wurden
die antistatischen Eigenschaften der Klebebänder und -flächengebilde
gemessen, indem die Zeit für
die Abnahme der Ladung der beschichteten Probe bestimmt wurde; d.
h., indem eine Spannung angelegt und die zum Ladungsverlust erforderliche
Zeit gemessen wurde. Diese Messung wurde auf einem Static Decay
Meter (Model 406C, Electro-Tech Systems, Inc., Glenside, PA) durchgeführt, wobei
eine Spannung von 5000 V angelegt wurde, und die Zeit für die Abnahme
des elektrischen Feldes auf weniger als 50 V gemessen wurde.
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Haftung der
Klebemittelschicht auf dem Band
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In den nachstehenden Beispielen wurde
die Fähigkeit
des Klebemittels, auf dem Band haften zu bleiben, wenn das Band
von einer Oberfläche
entfernt wurde, durch einen 90°-Ablöseadhäsionsversuch,
der wie folgt durchgeführt
wurde, gemessen:
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Unter Verwendung eines Daumendrucks
wurde der Träger
eines Stückes
mit 1,6 cm × 10
cm des zu untersuchenden Bandes mittels eines doppelseitigen Klebebandes
(Band Nr. 411 von 3M Co.) auf eine saubere Edelstahlplatte mit 5
cm × 13
cm geklebt. Das Überzugspapier,
welches das Klebemittel des Versuchsbandes bedeckt, wurde entfernt,
und die das Klebemittel tragende Seite eines Streifens eines Abdeckbandes mit
1,3 cm mal 15 cm (Abdeckband Nr. 254 von 3M Co.) wurde unter dem
Gewicht einer mit Hartgummi überzogenen
Stahlwalze mit 2 kg in 2 Durchgängen
in jeder Richtung auf das Klebemittel des Versuchsbandes geklebt.
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Die Versuchsplatte wurde auf einem
Schlitten befestigt und horizontal in der unteren Zangenbacke einer
Zugprüfmaschine
von Instron festgeklemmt. Das freie Ende des Abdeckbandes wurde
in der oberen Zangenbacke des Zugprüfers festgeklemmt. Die Zangenbacken
wurden dann mit ungefähr
30 cm/Minute in einem Winkel von 90° getrennt. Die zur vollständigen Entfernung
des Klebemittels von dem Versuchsband erforderliche Kraft wurde
aufgezeichnet. Die Ergebnisse wurden in Unzen pro ½ Inch
Breite gemessen und in Newton/100 Millimeter (N/100 mm) umgewandelt.
Für das
Vergleichsbeispiel 5 war die Probenfläche eingeschränkt. Daher
wurden die Ergebnisse in Unzen pro ¼ Inch gemessen und mit 2
multipliziert, bevor sie in N/100 mm umgewandelt wurden.
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Haftung auf
Glas
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Die Haftung der Haftklebebänder auf
nacheinander mit Diacetonalkohol und Heptan gereinigtem Glas wurde
gemessen. Der Versuch wurde unter Verwendung eines von Instrumentors,
Inc. hergestellten G1eit/Abziehprüfers Modell 3M90 durch Abziehen
mit einer Geschwindigkeit von 229 cm/min (90 in/min) in einem Winkel
von 180° durchgeführt.
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Herstellung
des Vanadiumoxidsols
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Eine Reihe von Vanadiumoxidsolen
wurde, wie nachstehend beschrieben, hergestellt. Die nachstehend
angegebene Oberflächenkonzentration
von Vanadium wurde aus Formulierungswerten berechnet, vorausgesetzt,
dass die Dichte jeder Beschichtungslösung mit Vanadiumoxid der von
Wasser (1 g/ml) entspricht, und die mit einer Mayer-Auftragsschiene
Nr. 3 erhaltene Dicke der nassen Beschichtung 6,9 μm beträgt, und die
mit anderen Mayer-Auftragsschienen erhaltenen Dicken der nassen
Beschichtung entsprechend proportional zu der Nummer der Mayer-Auftragsschiene sind.
Eine spektroskopische Analyse mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP)
der Oberflächenkonzentration
von Vanadium mehrerer nachträglich
beschichteter Proben aus Polyesterfolie zeigte, dass die tatsächliche
Oberflächenkonzentration
von Vanadium durchweg 40% von der betrug, die aus der Menge berechnet
wurde, die mit einer speziellen Konzentration der Beschichtungsdispersion
aufgetragen wurde.
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Herstellung "A"
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Ein Vanadiumoxidsol wurde durch Zugabe
von 15,8 g (0,055 mol) VO(O-iBu)3 (Produkt
von Akzo Chemicals, Inc., Chicago, IL) unter schnellem Rühren zu
einer Lösung
von 1,56 g (0,0138 mol) H2O2 (30%ige, wässrige Lösung, Mallinckrodt,
Paris, KY) in 252,8 g entionisiertem Wasser hergestellt, wobei eine
Lösung
mit einer Vanadiumkonzentration von 0,22 mol/kg (2,0% V2O5) bereitgestellt wurde. Nach der Zugabe
von VO(O-iBu)3 wurde das Gemisch dunkelbraun
und erstarrte innerhalb von fünf
Minuten zu einem Gel. Unter kontinuierlichem Rühren brach das dunkelbraune
Gel auf, wobei sich eine inhomogene, viskose, dunkelbraune Lösung ergab,
die in etwa 45 Minuten homogen wurde. Man ließ die Probe 1,5 Stunden bei
Raumtemperatur rühren,
und sie wurde mit einer Portion mit gleichem Gewicht an entionisiertem
Wasser (DI H2O) verdünnt, dann in einen Polyethylenbehälter überführt und
4 Tage in einem Bad mit einer konstanten Temperatur von 60°C gealtert,
wobei sich ein dunkelbraunes, thixotropes Gel ergab. Die Konzentration
von V(+4) in dem Gel wurde durch Titration mit Kaliumpermanganat
zu 0,072 mol/kg bestimmt. Dies entspricht einer Molfraktion von V(+4)
[d. h. V(+4)/Gesamtvanadium] von 0,33.
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Herstellung "B"
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Eine V2O5-Dispersion wurde gemäß dem U.S.-Patent Nr. 4,203,769
hergestellt. 15,6 g (0,086 mol) V2O5 (Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) wurden
10 Minuten bei 1100°C
in einem zugedeckten Platintiegel erhitzt und dann unter schnellem
Rühren
in 487 g DI H2O gegossen. Die so erhaltene
Flüssigkeit
und der gelatineartige, schwarze Niederschlag wurden 10 Minuten
auf 40–45°C erwärmt, und
man ließ sie
1 Stunde bei Raumtemperatur rühren,
wobei sich ein weiches, thixotropes, schwarzes Gel ergab, das mit
1041 g DI H2O verdünnt wurde, wobei sich eine
1,0%ige V2O5-Dispersion
ergab. Die viskose, kolloidale Dispersion wurde filtriert, um nicht
dispergiertes V2O5 zu
entfernen.
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Herstellung "C"
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Eine V2O5-Dispersion wurde durch ein Ionenaustauschverfahren
hergestellt. 6,0 g (0,049 mol) Natriummetavanadat (Alfa Products,
Ward Hill, MA) wurden durch Erwärmen
in 144 g entionisiertem H2O gelöst, und
die so erhaltene Lösung
wurde zur Entfernung von unlöslichem
Material filtriert. Die filtrierte Lösung wurde durch eine Chromatographiesäule mit
15 mm × 600
mm, die 600 ml Amberlite IR 120 Plus (H+) enthielt, gepumpt und
mit DI H2O verdünnt, wobei sich eine hellorange
Lösung,
die 2,0% V2O5 enthielt,
ergab. Die Lösung wurde
nach 24-stündigem
Stehenlassen bei Raumtemperatur ein weiches, undurchsichtiges, ziegelrotes
Gel. Man ließ die
Dispersion vor der Verwendung in Beschichtungen 14 Monate bei Raumtemperatur
altern.
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Sulfopolyesterherstellung
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Herstellung "A"
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Ein Polyesterkessel mit einer Gallone
wurde mit 126 g (6,2 Mol-%) Dimethyl-5-sodiosulfoisophthalat (Pfister
Chemical, Ridgefield, NJ), 625,5 g (46,8 Mol-%) Dimethylterephthalat
(Amoco Chemical Co., Chicago, IL), 628,3 g (47,0 Mol-%) Dimethylisophthalat
(Amoco Chemical Co.), 854,4 g (200 Mol-% Glycolüberschuss) Ethylenglycol (Aldrich
Chemical Co., Milwaukee, WI), 365,2 g (10 Mol-%, 22 Gew.-% im Endpolyester)
Polycaprolactondiol (Handelsbezeichnung PCP-200TM, Union Carbide,
Danbury, CT), 0,7 g Antimonoxid (Fisher Scientific Co., Fairlawn,
NJ) und 2,5 g Natriumacetat beschickt. Das Gemisch wurde unter Rühren und
Stickstoff bei 138 kPa (20 psi) auf 180°C erhitzt, und zu diesem Zeitpunkt
wurden 0,7 g Zinkacetat zugegeben. Eine Methanolentwicklung wurde
beobachtet. Die Temperatur wurde auf 220°C erhöht und 1 Stunde beibehalten. Der
Druck wurde dann erniedrigt, ein Vakuum (0,2 Torr) wurde angelegt,
und die Temperatur wurde auf 260°C erhöht. Die
Viskosität
der Materials erhöhte
sich während
einer Dauer von 30 Minuten, und nach dieser Zeit wurde ein klarer,
viskoser Sulfopolyester mit hohem Molekulargewicht abgelassen. Durch
DSC zeigte sich, dass dieser Sulfopolyester eine Tg von 41,9°C aufwies.
Das theoretische Äquivalentgewicht
des Sulfonats betrug 3954 g Polymer pro mol Sulfonat. 500 g des
Polymers wurden bei 80°C
in einem Gemisch aus 2000 g Wasser und 450 g Isopropanol gelöst. Die
Temperatur wurde dann auf 95°C
erhöht,
um das Isopropanol und einen Teil des Wassers zu entfernen, wobei
sich eine wässrige
Dispersion mit 21% Feststoffen ergab.
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Herstellung
des Bandträgers
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Eine Reihe von mit einer kolloidalen
Vanadiumoxiddispersion beschichteten Bandträgern wurde hergestellt. Die
Dispersionen wurden unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene
auf einen Polymerträger aufgetragen
und fünf
Minuten bei 100°C
getrocknet. Die Zusammensetzungen der Beschichtung, die verwendete
Mayer-Auftragsschiene und der verwendete Träger sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Die Dispersionen wurden durch Vereinigen
von DI H2O, des grenzflächenaktiven Mittels Triton
X-100 (10%) und V2O5 hergestellt.
In einer Beschichtung war das Sulfopolymer A enthalten. Die berechnete
Oberflächenkonzentration
von Vanadium auf jedem Träger
und die Zeit für
die Abnahme der statischen Aufladung wurden für jeden Träger gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Eine Reihe von Haftklebebändern wurde
hergestellt. In jedem Fall wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene
eine Haftklebemittelzusammensetzung auf den Träger aufgetragen und dann 5
Minuten bei 100°C
getrocknet. Die Zeit für
die Abnahme der statischen Aufladung und die Haftung der Vanadiumoxidschicht
auf der Bandkonstruktion wurden durch einen 90°-Schälversuch
bestimmt. Die Bandkonstruktionen und die Ergebnisse der Versuche
sind nachstehend dargestellt.
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Beispiele 1–4 und Vergleichsbeispiel
1
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Diese Beispiele zeigen die Herstellung
von Bändern,
die eine Trägerfolie
aus PET, eine antistatische, Vanadiumoxid-enthaltende Schicht und
eine Klebemittelschicht aus einem Isooctylacrylat/Acrylamid-Copolymer über der
antistatischen Schicht umfassen.
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Eine Haftklebemittelzusammensetzung
wurde hergestellt. Ein Copolymer aus Isooctylacrylat und Acrylamid
wurde durch Bereitstellung eines Gemisches aus 150 g Ethylacetat,
96 g Isooctylacrylat, 4 g Acrylamid und 0,37 g Benzoylperoxid hergestellt.
Das Gemisch wurde mit Stickstoff gespült und unter Rühren auf 55°C eingestellt.
Die Polymerisation begann nach etwa einer Stunde, und der Ansatz
dickte allmählich
ein. Weitere 0,25 g Benzoylperoxid wurden nach 3–4 Stunden und weitere 0,25
g nach 7–8
Stunden zugegeben. Es wurde weitere 6 Stunden weiter erhitzt. Das
Gemisch wurde mit 250 g Heptan verdünnt, wobei sich eine Zusammensetzung
für eine
Haftklebemittelbeschichtung ergab.
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Die Beschichtungslösung mit
dem Haftklebemittel wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene Nr.
55 auf die antistatische Schicht der Bandträger 1–4 und ein unbehandeltes, nicht
grundiertes PET ohne antistatische Schicht aufgetragen und fünf Minuten
bei 100°C
getrocknet. Die Zeit für
die Abnahme der statischen Aufladung der Bänder und die Haftung der Klebemittelschichten
auf dem Band sind in Tabelle 3 angegeben (Beispiel 4 ist ein Referenzbeispiel).
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Diese Beispiele zeigen, dass antistatische
Schichten von Vanadiumoxid ohne wesentliche Wirkung auf die Haftung
der Klebemittelschicht auf dem Band zwischen den PET-Folienträger und
Klebemittelschichten aus Acrylat eingeschoben werden können, während ausgezeichnete
antistatische Eigenschaften bereitgestellt werden.
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Beispiele 5–8 und Vergleichsbeispiel
2
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Diese Beispiele zeigen die Herstellung
von Bändern,
die eine Trägerfolie
aus PET, eine Klebemittelschicht aus einem Blockcopolymer und eine
Vanadiumoxid-enthaltende, antistatische Schicht umfassen.
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Eine Beschichtungslösung mit
dem Klebemittel, die 40 Gew.-% des Blockcopolymers Kraton 1107–100 (Shell
Chemical Co., Houston, TX) und 60 Gew.-% Wingtack 100 (Goodyear
Tire and Rubber Co., Akron, OH) und 1 Teil pro 100 Teile Kraton
1107/Wingtack 100 eines phenolischen Antioxidationsmittels in Toluollösung enthielt,
wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene Nr. 36 auf die
antistatische Schicht der Bandträger
1–4 und
ein unbehandeltes, nicht grundiertes PET ohne antistatische Schicht
aufgetragen und fünf
Minuten bei 100°C
getrocknet. Die Zeiten für
die Abnahme der statischen Aufladung und die Haftung der Klebemittelschicht
auf den Bändern
sind in Tabelle 4 gezeigt (Beispiel 8 ist ein Referenzbeispiel).
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Diese Beispiele zeigen, dass antistatische
Schichten von Vanadiumoxid ohne wesentliche Wirkung auf die Haftung
der Klebemittelschicht auf dem Band zwischen den PET-Folienträger und
Klebemittelschichten aus einem Blockcopolymer eingeschoben werden
können,
während
ausgezeichnete antistatische Eigenschaften bereitgestellt werden.
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Beispiele 9–12 und
Vergleichsbeispiel 3
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Diese Beispiele zeigen die Herstellung
von antistatischen Bändern,
die eine Trägerfolie
aus PET, eine Klebemittelschicht aus Kautschukharz und eine Vanadiumoxid-enthaltende,
antistatische Schicht umfassen.
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Eine Beschichtungslösung mit
dem Klebemittel, die 12% NR-SIR-3L (Naturkautschuk, Cargill Co., Minnetonka,
MN), 6,0% Escorez 1310 (Exxon Chemical Co., Houston, TX) und 0,2%
eines phenolischen Antioxidationsmittels (Wingstay L, von Goodyear
Tire & Rubber,
Akron, OH, erhältlich)
enthielt, wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene Nr.
36 auf die antistatische Schicht der antistatischen Bandträger 1–4 und auf
eine unbehandelte, nicht grundierte PET-Schicht ohne antistatische
Schicht aufgetragen und fünf
Minuten bei 100°C
getrocknet. Die Zeiten für
die Abnahme der statischen Aufladung und die Haftung der Klebemittelschicht
auf den Bändern
sind in Tabelle 5 gezeigt (Beispiel 12 ist ein Referenzbeispiel).
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Diese Beispiele zeigen, dass antistatische
Schichten von Vanadiumoxid ohne wesentliche Wirkung auf die Haftung
der Klebemittelschicht auf dem Band zwischen den PET-Folienträger und
Klebemittelschichten aus Kautschukharz eingeschoben werden können, während ausgezeichnete
antistatische Eigenschaften bereitgestellt werden.
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Beispiele 13–16 und
Vergleichsbeispiel 4
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Diese Beispiele zeigen die Herstellung
von antistatischen Bändern,
die eine Trägerfolie
aus Polyvinylchlorid (PVC), eine Klebemittelschicht aus einem Isooctylacrylat/Acrylamid-Copolymer und eine
Vanadiumoxid-enthaltende, antistatische Schicht umfassen. Eine Beschichtungslösung mit
dem Klebemittel, die, wie in den Beispielen 1–4 beschrieben, hergestellt
wurde, wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragsschiene Nr. 55
auf die antistatische Schicht der Bandträger 5–8 und auf eine nicht grundierte
und unbehandelte PVC-Folie ohne
antistatische Schicht aufgetragen und fünf Minuten bei 100°C getrocknet.
Die Zeiten für
die Abnahme und die Haftung der Klebemittelschicht auf den Bändern sind
in Tabelle 6 dargestellt.
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Diese Beispiele zeigen, dass antistatische
Schichten von Vanadiumoxid ohne wesentliche Wirkung auf die Haftung
der Klebemittelschicht auf dem Band zwischen den PVC-Folienträger und
Klebemittelschichten aus Acrylat eingeschoben werden können, während ausgezeichnete
antistatische Eigenschaften bereitgestellt werden.
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Beispiele 17–19 und
Vergleichsbeispiel 5
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Diese Beispiele zeigen die Herstellung
von antistatischen Bändern,
die eine Trägerfolie
aus Polyimid, eine Klebemittelschicht aus Silicon und eine Vanadiumoxid-enthaltende,
antistatische Schicht umfassen.
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Eine Grundierlösung, die 13,3% des Silicons
GE 1135-1, 0,7% des Katalysators GE SS4192C, 0,7% des Katalysators
GE SS4259C (alle Produkte von General Electric, Waterford, NY) und
85% Toluol enthielt, wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragschiene Nr.
12 auf die antistatische Schicht der Bandträger 9–11 und ein Polyimid ohne antistatische
Schicht aufgetragen und eine Minute bei 94°C getrocknet. Das Siliconklebemittel
AX-F-2014 (Dow Chemical, Midland, MI) wurde dann unter Verwendung
einer Mayer-Auftragschiene Nr.
44 auf die antistatische Schicht der Träger 9–11 und die grundierten Polyimidfolien
aufgetragen und fünf Minuten
bei 177°C
getrocknet. Die Zeiten für
die Abnahme der statischen Aufladung und die Haftung der Klebemittelschicht
auf den Bändern
sind in Tabelle 7 gezeigt.
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Diese Beispiele zeigen, dass antistatische
Schichten von Vanadiumoxid ohne wesentliche Wirkung auf die Haftung
der Klebemittelschicht auf dem Band zwischen den Polyimidfolienträger und
die Silicongrundierungs-/Klebemittelschicht eingeschoben werden
können,
während
ausgezeichnete antistatische Eigenschaften bereitgestellt werden.
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Beispiel 20 und Vergleichsbeispiel
6
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Dieses Beispiel zeigt die Herstellung
eines antistatischen Bandes, wobei eine antistatische Schicht, die
Vanadiumoxid umfasst, zwischen der Grundierungs- und Klebemittelschicht
aufgetragen wird. Eine Beschichtungslösung wurde durch Zugabe von
27,2 g entionisiertem Wasser und 0,3 g des 10%igen, grenzflächenaktiven
Mittels Triton X-100 zu 4,5 g 1%igem, kolloidalem Vanadiumoxid,
das, wie in der Herstellung A von Vanadiumoxid beschrieben, hergestellt
wurde, hergestellt. Die Beschichtungslösung wurde unter Verwendung
einer Mayer-Auftragschiene
Nr. 3 auf eine mit PVDC grundierte PET-Folie (die, wie in dem U.S.-Patent Nr.
4,203,769, Sp. 15, Zeilen 13–34
offenbart, hergestellt wurde) aufgetragen und fünf Minuten bei 100°C getrocknet,
wobei sich ein grundierter, antistatischer Bandträger ergab.
Die Zeit für
die Abnahme der statischen Aufladung des antistatischen Bandträgers betrug
0,01 Sekunden. Eine Beschichtungslösung mit dem Klebemittel, die,
wie in den Beispielen 1–4,
Herstellung 1 des Klebemittels, beschrieben, hergestellt wurde,
wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragschiene Nr. 55 auf die
antistatische Schicht aufgetragen und fünf Minuten bei 100°C getrocknet,
wobei sich ein antistatisches Band ergab. Die Zeit für die Abnahme
der statischen Aufladung des Bandes betrug 0,01 Sekunden. Die Haftung
der Klebemittelschicht auf dem Band betrug 33 N/100 mm.
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In einem getrennten Experiment wurde
die Klebemittelbeschichtung, die, wie in den Beispielen 1–4 beschrieben,
hergestellt wurde, unter Verwendung einer Mayer-Auftragschiene Nr.
55 auf eine mit PVDC grundierte PET-Folie ohne antistatische Schicht
aufgetragen und fünf
Minuten bei 100°C
getrocknet. Das nicht antistatische Band zeigte keine Abnahme einer triboelektrisch
erzeugten Ladung und konnte mit einem Static Decay Meter von Electro-tech
nicht geladen werden. Die Haftung der Klebemittelschicht auf dem
Band betrug 33 N/100 mm.
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Beispiel 21
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Dieses Beispiel zeigt die Herstellung
eines antistatischen Bandträgers,
wobei eine antistatische Schicht, die Vanadiumoxid umfasst, zwischen
das Bandträgerpolymer
und Schichten mit schlechter Haftung (Trennschichten) aufgetragen
wird. Eine Beschichtungslösung
für eine
schlecht haftende Rückseite,
die 57% Poly(vinyl-N-octadecylcarbamat) in 20% Xylol/80% Toluol
enthielt, wurde unter Verwendung einer Mayer-Auftragschiene Nr.
12 über
der antistatischen Schicht des antistatischen Bandträgers, der,
wie für
den Träger
9 beschrieben, hergestellt wurde, aufgetragen und eine Minute bei
100°C getrocknet.
Die beschichtete Probe wies eine Zeit für die Abnahme der statischen
Aufladung von 0,01 Sekunden auf, und es bestand eine ausgezeichnete
Haftung der Beschichtungen auf dem Polyimidträger. Der Träger kann mit einem Halftklebemittel
beschichtet werden, wobei ein antistatisches Haftklebeband gebildet
wird.
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Beispiel 22
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Beispiel 22 zeigt das Auftragen einer
antistatischen Schicht von Vanadiumoxid über eine Klebemittelschicht.
Eine Beschichtungslösung
wurde hergestellt, indem die folgenden Bestandteile nacheinander
zugegeben wurden: 6,2 g entionisiertes Wasser, 2,5 g Diacetonalkohol,
10 g Ethanol und 2 g Isobutanol zu 1,5 g 1%igem, kolloidalem Vanadiumoxid,
das, wie in der Herstellung A von Vanadiumoxid beschrieben, hergestellt wurde.
Die Beschichtungslösung
enthielt 0,038 Gew.-% Vanadium und wurde unter Verwendung einer
Mayer-Auftragschiene Nr. 3 auf die Klebemittelseite des transparenten
Bandes Nr. 850 (Klebemittel aus Acryl auf einem Polyesterträger, das
von 3M Co., St. Paul, MN, erhältlich
ist) aufgetragen und fünf
Minuten bei 100°C getrocknet.
Das so erhaltene antistatische Band wies eine Oberflächenkonzentration
von Vanadium (auf der Klebemittelschicht) von 2,6 mg/m2 auf.
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Beispiel 23
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Beispiel 22 wurde wiederholt, außer dass
die Beschichtungslösung
mit Vanadiumoxid hergestellt wurde, indem die folgenden Bestandteile
nacheinander zugegeben wurden: 4,7 g entionisiertes Wasser, 2,5
g Diacetonalkohol, 10 g Ethanol und 2 g Isobutanol zu 3,0 g 1 %igem,
kolloidalem Vanadiumoxid, das, wie in der Herstellung B von Vanadiumoxid
beschrieben, hergestellt wurde. Das so erhaltene antistatische Band
wies eine Oberflächenkonzentration
von Vanadium auf der Klebemittelschicht von 5,2 mg/m2 auf.
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Beispiel 24
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Beispiel 22 wurde wiederholt, außer dass
die Beschichtungslösung
mit Vanadiumoxid durch die Herstellung C von Vanadiumoxid hergestelltes
Vanadiumoxid enthielt. Sie wurde hergestellt, indem die folgenden Bestandteile
nacheinander zugegeben wurden: 1,6 g entionisiertes Wasser, 1,6
g Diacetonalkohol, 5 g Ethanol und 1,3 g Isobutanol zu 1,5 g kolloidalem
Vanadiumoxid. Das so erhaltene antistatische Band wies eine Oberflächenkonzentration
von Vanadium auf der Klebemittelschicht von 10,5 mg/m2 auf.
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Die Zeiten für die Abnahme der statischen
Aufladung und die Haftung des Bandes der Beispiele 22, 23 und 24
und des im Handel erhältlichen
Bandes Nr. 850 (ein Band ohne antistatische Schicht) auf Glas sind in
Tabelle 8 dargestellt.
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Diese Beispiele zeigen, dass eine
Klebemittelschicht mit dem kolloidalen Vanadiumoxid beschichtet werden
kann, wobei sich ein antistatisches Band ohne wesentliche Verringerung
der Haftung des Bandes ergibt.