-
Doppelrahmenpeiler mit Sichtanzeige Zusatz zum Patent 680 074 In dem
Hauptpatent (Patent 680 074) ist ein Doppelrahmenpeiler mit Sichtanzeige beschrieben,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Spannungen der gegeneinander- | geschalteten
Hauptrahmen und die Spannung des Hilfsrahmens getrennten Empfängern zugeführt werden.
Die Ausgangsspannungen dieser beiden Empfänger sollen dann zur Ablenkung des Kathodenstrahles
eines Braunschen Rohres angenutzt werden. Weiterhin sind gemäß dem Hauptpatent Mittel
vorgesieben, um die relative Phasenlage. zwischen den beiden Empfängerausgangsspannungen
ganz oder annähernd auf Gleich- oder Gegenphasigkeit einzustellen.
-
Bei gegeneinandergeschalteten Empfangsanordnungen (H-Adcock, U-Adcock,
Doppelrahmen) sinkt nun aber die resultierende Spannung gegenüber den Spannungen
der Einzelantennen durch die Gegenleinanderschaltung ganz erheblich. Nimmt man beispielsweise
ein Antennensystem für # = 1000 m Wellenlänge an, bei dem der Antennenabstand 15
m beträgt, so ergibt sich die resultierende Spannung Er = E . sin #/2 # 1/10 . E.
-
Dabei errechnet sich der Winkel # aus d = 2 . # Hier stellen d den
Antennenabstand und Ä die Wellenlänge dar.
-
Ans dieser kurzen Rechnung ergibt sich, daß viele Sender, die dem
Empfänger eine genügende Einzelspannung geben würden, infolge
der
zu kleinen resultierenden Spannung nicht mehr peilbar sind.
-
Dieser Nachteil wird beseitigt, wenn die beiden Einzelspannungen
auf getrennte Empfänger gegeben werden und eine zwischen beiden bestehende Phasendifferenz
auf einem Anzeigeorgan, beispielsweise einem Braunschen Rohr, sichtbar gemacht wird.
Die Schwierigkeit besteht bei dieser Methode jsedoch darin, daß les nicht möglich
ist, die Spannung über längere Zeit phasengetreu zu verstärken.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird daher vorgeschlagen, die beiden
Hauptrahmen wechselweise in leinem beliebigen Rhythmus an den gemeinsamen Empfänger
anzuschalten. Erfolgt die Anschaltung der beiden Hauptrahmen an den einen Empfänger
schnell genug, so ergeben sich bei Phasengleichheit der Ejnz elspannungen gleiche
sich deckende Figuren auf dem Schirm des Braunscher Rohres. Bei Phasenungleichheit
werden sich diese beiden Figuren, die je nach Phasenlage Striche oder Ellipsen sein
L,önnen, nicht mehr decken.
-
Im folgenden soll der Erfindungsgedanke an Hand der Abb. 1 bis 4
näher erläutert werden. In Abb. I ist lein Prinzipschaltbild der Empfangsanordnung
dargestellt. a und b stellen die beiden Hauptrahmen und c den Hilfsrahmen dar. Die
Ebenen sämtlicher Rahmen sollen zueinander parallel liegen.
-
Lediglich zur besseren Übersicht sind die drei Rahmen in Abb. I in
einer um 90° gedrehten Ebene dargestellt. Über die Schalter d bzw. e werden die
beiden Rahmen und b wechselweise an den Empfänger 1 angeschlossen. Der Schalter
d muß ,also gerade dann geöffnet sein, wenn der Schalter e geschlossen ist und umgekehrt.
Selbstverständlich werden die beiden Schalter miteinander gekoppelt sein.
-
Die Ausgangsspannung des Empfängers f wird beispielsweise auf die
H orizontalablenkplatten m des Braznschen Rohres o gegeben.
-
Zwischen den beiden zueinander parallelen Hauptrahmen a und b liegt
symmetrisch dazu der Hilfsrahmen c, dessen Spannung dauernd auf den Empfänger g
gegeben wird. Die Ausgangsspannung des Empfänger g wird an die vertikalen Ablenkplatten
k des Braunschen Rohres o gelegt. Durch besondere Mittel soll nun die relative Phasenlage
zwischen den Ausgangsspannungen der beiden Empfänger ganz oder annähernd auf G1eich-
oder Gegenphasigkeit eingestellt werden können. Insbesondere soll der Empfänger
g sowohl hinsichtlich der Amplitude als auch der Phase seiner ausgangsspannung regelbar
sein Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist in den Abb. 2, 3 und
4 dargestellt. Um eine absolut gleiche Emp£angsfrequenz in den beiden Empfängern
und g zu erzielen, wird für beide Empfänger ein gemeinsamer Oszillator h vorgesehen.
Fällt aus irgendeiner Richtung eine Strahlung ein, so wird für den Augenblick, in
dem der Rahmen a an den Empfänger f angeschlossen ist, ein Bild auf der Braunschen
Röhre entstehen, das beispielsweise durch die Figur p in Abb. 2 dargestellt wird.
In diesem Falle besitzen also die von den Rahmen a und c aufgenommenen Spannunge
unterschiedliche Phasenlagen. In dem nächsten Augenblick, in dem also der Rahmen
b an den Empfänger 1 angeschlossen ist, wird sich ein Bild auf dem Schirm der Barunschen
Röhre ergeben, das beispielsweise durch die Figur q dargestellt werden kann. Auch
in diesem Falle besitzen die Spannungen der beiden Rahmen c und b verschiedene Phasenlagen.
-
Die beiden Figuren p und q werden nur dann zur Deckung kommen, wenn
die Einfallsrichtung des Senders mit der Richtung der Rahmenebenen übereinstimmt.
In diesem Falle ist dann aber das Antennensystem auf die richtige Peilung eingestellt.
-
Um eine schärfere Anzeige zu erhalten, empfiehlt es sich, die Phasenlage
der Ausgangsspannung des Empfängers g zunächst bei der einen Stellung der Schalter
d, e e so einzuregeln, daß aus der Ellipsep oder q ein Strich wird. Man erhält dann
ein Anzeigebild, wie es in Abb. 3 dargestellt ist. Bringt man nun diesen Strich
mit der Hauptachse der Ellipse zur Deckung und regelt außerdem die Phase der Ausgangsspannung
des Empfängers g nach, so wird sich während der dauernden wechselweisen Anschaltung
der Rahmen a und b an den Empfänger f bei richtiger Peilung ein einziger Strich
auf dem Schirm der Braunschen Röhre ergeben (vgl.
-
Abb. 4).
-
Wie bereits gesagt, ist die erfindungsgemäß Empfangsanordnung nicht
auf Doppelrahmen beschränkt. In gleicher Weise ist sie anwendbar für alle nachteffektfreien
Pfeil systeme, z. B. H-Adcock, U-Adcock usw.