-
Peilempfänger Zur Ansteuerung beliebiger drahtloser Sender,sind Pieilempfangsgeräte
bekannt, die mit einer gericliiteben und einer : ungerichteten Antenne arbeiten.
Diese sogenannten Zielsteuergeräte !erzeugen durch rhythmische Umschaltung .entweder
der gerichteten oder aber der ungerichteten Antenne wechselweise zwei Kardi:oidendia.gramme,
die um 18o° verdrehte Lagen reinnehmen. Erfolgt die Umschaltung des einen dieser
beiden Hochfrequenzkreise synchron mit der Umschaltung eines im niederfrequenten
Ausgangskreis des Emp. fängers liegenden !optischen Indikators, so erhält man auf
diese Weise eine direkt ablesbare Anzeige des eingehaltenen Kurses. In den meisten
Fällen wird als Indikator ein normales Zeigerinstrument verwendet, dessen Links-
Moder Rechtsausschlag den Sinn der Abweichung des Fahrzeuges von der durch. die
Schnittlinie der beiden . Kardioidendiagramme gebildeten Kurslinie angibt.
-
In Abb. i ist das Prinzip eines solchen Zielsteuergerätes dargestellt.
Mit a ist der Ralünen, mit b die Hilfsantenne und mit c ist der im Hoclfrequenzkreis
liegende Umschalter bezeichnet. In dem dargestellten Beispiel wird der Rahmenkreis
periodisch umgeschaltet. Selbstverständhch ist es möglich, an Stelle der Rahmenumschaltung
eine Umschaltung der Hilfsantenne vorzunehmen. Die von den beeiden Antennen
a und b gelieferten Spannungen werden dem Empfänger d zugeführt. Im
Ausgangskreis dieses Empfängers liegt :ein zweiter Umschalter e, der synchron
mit
dem Umschalter c arbeitet. An den Umschalter c ist das Anzeigeinstrument f angeschlossen.
-
Wie in Abb.2 dargestellt, erzeugt man durch die hochfrequente Umschaltung
zwei Kardioidendiagramme a und lt. Die Schnittlinie k ientspricht der von
dem Fahrzeug einzuhaltenden Richtung, in der der Zeiger des Anzeigeinstrumentes
f in der Nullage verbleibt. Befindet sich der Sender beispielsweise in Richtung
der Liniem, so werden zwei Hochfrequenzen aufgenommen, deren Amplituden durch die
beiden Vektoren n und o dargestellt werden.
-
In Abb.3 ist dieser Fall nochmals herausgezeichnet. Die beiden Hochfrequenzspannun:
gen, die im Rhythmus gleicher Zeichen umgeschaltet werden, sind durch h und g dargestellt.
-
Die bisher angewandte Anzeige mit einem Zeigerinstrument besitzt nun
gewisse . Nachteile. So können Störspannungen eine Abweichung des Zeigers hervorrufen,
so daß eine einwandfreie Anzeige .in Frage gestellt ist. Weiterhin bereitet es Schwierigkeiten,
einen getasteten Sender mit Hilfe eines mit einem Zeigerinstrument ausgerüsteten
Zielsteuergerätes anzufliegen.
-
Es ist bekannt, diese Schwierigkeiten dadurch zu umgehen, daß als
Indikator eine Kathodenstrahlröhre benutzt wird. Diese Röhre ist dann so geschaltet,
daß an dem einen Ablenksystem eine Wechselspannung liegt, welche gleichzeitig eine
Umpolung des Richtdiagramms bewirkt, und daß die in den beiden Diagrammlagen aufgenommenen
Empfangsspannungen das andere Ablenlcsystem der Röhre beeinflussen. Um einen genauen
Amplitudenvergleich zu ermöglichen, sieht dieses bekannte Verfahren besondere Einrichtungen
vor, um auch bei angenähert sinusförmigem Verlauf jener Wechselspannung eine sprunghafte
Antennenumschaltung zu erreichen. Man erhält dann als Anzeigebild zwei nebeneinanderliegende,
annähernd rechteckige Leuchtfiguren. Diese zusätzlichen Einrichtungen komplizieren
und verteuern jedoch das Gerät. Außerdem läßt die Ablesegenauigkeit zu wünschen
übrig.
-
Der Peilempfänger nach der Erfindung verwendet nun die Kathodenstrahlröhre
gleichfalls in der Weise, daß zwei aufeinander senkrecht stehenden Ablenksystemen
derselben einerseits die Empfängerausgangsspannung und andererseits eine mit der
Antennenumschaltung synchronisierte Ablenkspannung zugeführt werden. Erfindungsgemäß
wird jedoch vorgeschlagen, die Abl.enkspannung durch eine zwischen zwei wählbaren
Werten sprunghaft veränderte Gleichspannung derart zu bilden, daß die den beiden
Empfangsdiagrammen entsprechenden Ausgangsspannungen zwei nebeneinanderliegende
getrennte Leuchtlinien am Oszillographenschirm erzeugen. Die Ausgangsspannung des
Empfängers kann dabei niederfrequent sein. Es kann aber auch bei Verwendung einer
Braunscheu Röhre der Gleichrichter fortgelassen und direkt die Hochfrequenz bzw.
Zwischenfrequenz an den Oszillographen gelegt werden.
-
Bei der Anordnung nach der Erfindung ist der Verlauf der Umschaltung
weitgehend ohne Einfluß auf den Charakter des Anzeigebildes, da die gesamte Empfangsenergie
in zwei schmalen Linien aufgezeichnet wird. Hierdurch wird gleichzeitig eine wesentliche
Steigerung der Bildhelligkeit erzielt. Ferner ist es möglich, durch entsprechende
Einregelung der Gleichspannungen, welche die Umschaltung besorgen, den Abstand der
Leuchtlinien beliebig zu ändern und so die Ablesung individuell zu gestalten.
-
In Abb. q. ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt. Die gleichen Bezugszeichen stellen wieder gleiche Anordnungen wie in
Abb. i dar. Die beiden Antennenspannungen werden auf einen Empfänger d' gegeben,
der kein Niederfrequenzteil zu besitzen braucht. Die hochfrequenten bzw. zwischenfrequenten
Ausgangsspannungen gelangen direkt auf das eine, z. B. vertikale Ablenksystem der
Kathodenstrahlröhre r. Das andere Ablenksystem erhält eine an sich konstante, aber
mit der Umschaltung des Hochfrequenzkreises sprunghaft zwischen zweieinstellbaren
Werten sich ändernde Spannung. Die Ausführung ist gemäß Abb..l so gedacht, daß von
einer Gleichstromquelle s, die an einem Widerstand t einen konstanten Spannungsabfall
erzeugt, zwei Spannungen verschiedener Größe im Rhythmus der Umschaltung des hochfrequenten
Kreises abgegr iffen werden. Die beiden Schalter c und tt schalten synchron um.
Die hochfrequente Umschaltung des Rahmen- bzw. Hilfsantennenkreises kann selbstverständlich
auf elektrische Weise erfolgen, z. B. mit einem Gcgentaktröhrenpaar.
-
Die beschriebene Anordnung bewirkt, daß für den Fall: Sender in Richtung
der Linie k (Abb.2) auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre, entsprechend Abb. 5,
zwei Striche erscheinen, deren Amplituden jedoch gleich groß sind. Bei Abweichung
aus der Richtung k wird das linke oder rechte Zeichen in seiner Amplitude überwiegen.
Aus der Lage des kürzeren bzw. längeren Zeichens auf der rechten bzw. linken Seite
ergibt sich dann die Abweichung des Empfängers von der Linie k nach Größe und Richtung.
Es ist auch möglich, nach getasteten Sendern zu fliegen, ohne dabei die Eindeutigkeit
der Anzeige zu beeinträchtigen,
insbesondere bei Einführung einer
Nachleuchtdauer des gezeichneten Bildes. Diese Nachleuchtdauer kann so bemessen
sein, daß die empfangsseitige, im Bedarfsfalle schnelle Umtastung stehende Bilder
ergibt, daß aber besondere im langsamen Tastrhythmus von -dem anzusteuernden Sender
gegebene Zeichen noch als solche erkennbar sind.