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Empfangsanordnung fiir Zielfluggeräte.
Um einen Impulspeilempfänger für automatische Peilung zu verwenden, muss eine Flimmerpeilung vorgesehen werden. Bei einem solchen Vorschlag wird ein Impulspeilempfänger mit automatischer Verriegelung von einer derartigen Zeitkonstante verwendet, dass durch den Impuls der Bodenwelle der Impuls der Raumwelle verriegelt wird und dass die Bestimmung der Peilrichtung durch Energievergleich nach Art des Zielfluggerätes erfolgt.
Die automatische Peilung mit einem solchen Zielflugempfänger muss dann so vor sich gehen, dass man z. B. die Spannung des Empfangsrahmens nach jedem Impuls oder nach einer bestimmten Anzahl von Impulsen umpolt, so dass sie sich einmal zu der von der Hilfsantenne gelieferten Spannung addiert, das andere Mal subtrahiert. Man erhält dann am Ausgang des Empfängers über der Zeit aufgetragen eine Spannung, wie in Fig. 1 dargestellt, bei der eine Umschaltung nach je drei Impulsen gezeichnet ist. Die Umschaltung erfolgt dann im Rhythmus der Zeit T. Um diese Spannung auf ein arithmetisch anzeigendes Instrument geben zu können, das bei Kursflug Nullausschlag anzeigt, müsste man gleichzeitig mit der Rahmenspannung auch die Ausgangsspannung umpolen, so dass z. B. die Impulsströme der Zeiten b in negativer Richtung fliessen.
Sind dann alle Zacken gleich gross, d. h. befindet sich der Rahmen in Kursrichtung, so zeigt das Instrument keinen Ausschlag, d. h. die positiven und negativen Ausschläge sind gleich gross, folgen aber so schnell aufeinander, dass der Instrumentenzeiger nicht folgen kann.
Die Nachteile dieser Methode bestehen nun darin, dass die Umschaltfrequenz so hoch liegen muss, dass ihr der Zeiger des Instrumentes nicht mehr folgen kann. Bei normalen Instrumenten muss daher diese Umschaltung etwa im Rhythmus von 50 Hz erfolgen. Aus Gründen der Störungsverminderung durch den Sender ist man aber anderseits bestrebt, die Impulsfrequenz auf einen niedrigeren Wert zu legen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der arithmetische Mittelwert der Impulsspitzen nach Fig. 1 sehr gering ist.
Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, die Impulse der Zeitspanne a über eine elektrische Verzögerungskette mit der Laufzeit T (T = Umschaltzeit s. Fig. 1) zu schicken, so dass sie zu gleicher Zeit mit den Impulsen der Zeitspanne b, die bei der andern Rahmenpolung empfangen werden, an das Anzeigeinstrument gelangen. Die Verzögerungskette kann beispielsweise, wie in Fig. 6 dargestellt ist, aus den im Niederfrequenzkreis liegenden Widerständen r, und den Kapazitäten Co bestehen, sie kann aber auch durch ein im hochfrequenten Umsehaltkreis liegendes Laufzeitglied gebildet werden. Ausserdem müssen niederfrequenzmässig die Zeichen der beiden Empfangsperioden gegeneinander geschaltet werden. In Fig. 2 sind die Impulse der Zeitspanne a oberhalb der horizontalen Achse, die Impulse der Zeitspanne b unterhalb dieser Achse eingezeichnet.
Da die beiden Spannungen umgeschaltet werden, besitzen sie entgegengesetzte Polarität. Es bleibt also lediglich eine Differenzspannung übrig, deren Verlauf der in Fig. 2 eingezeichneten schraffierten Fläche entspricht. Auf das Anzeigeinstrument werden daher bei der Anordnung nach der Erfindung nur Impulsspannungen, die trotz der Umschaltung der Ausgangsspannung des Empfängers bei einer bestimmten Richtung des einfallenden Senders stets dasselbe Vorzeichen haben, einwirken. Befindet sich das Flugzeug direkt auf der Leitrichtung, dann ist der resultierende Strom Null und auf den Zeiger des Instrumentes werden keine Kräfte ausgeübt.
Da der Instrumentenzeiger stets nur Impulse erhält, die nach der gleichen
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Seite gerichtet sind, kann man sowohl die Umschaltfrequenz des Antennensystems wie auch die Impulsfrequenz herabsetzen.
Der Erfindungsgedanke wurde beispielsweise in Anwendung auf eine Empfangsanordnung für Impulspeilung beschrieben. Selbstverständlich soll der Anmeldungsgegenstand ganz allgemein für Zielflugempfänger Anwendung finden.
Zur Beseitigung eines weiteren Nachteiles des Impulszielflugempfängers, nämlich des zu geringen arithmethischen Mittelwertes der Impulsspitzen, wird erfindungsgemäss weiterhin folgendes vorgesehlagen : Der niederfrequente Impuls am Ausgang der Hochfrequenzgleichrichterröhre lädt einen Kondensator auf, dessen Aufladezeit klein. dessen Entladezeit gross gemacht wird, u. zw. so gross, dass sich der Kondensator zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen gerade entlädt. Die Spannung dieses Kondensators wird nach weiterer Verstärkung dem Ausgang des Peilers (Zielfluggerät) zugeführt.
Das Bild der Ausgangsspannung, über der Zeit aufgetragen, ist in Fig. 3 dargestellt, wobei wiederum die Impulse des Zeitabschnittes a um T verzögert und von denen des Zeitabschnittes b subtrahiert werden können.
Man kann auch die Entladezeit des Kondensators noch weiter steigern, so dass das Spannungsbild z. B. die Form von Fig. 4 erhält. Man erkennt, dass der Gleichstrommittelwert ein Vielfaches von dem beträgt, den man bei einer Spannungskurve nach Fig. 1 erhalten würde.
Fig. 5 zeigt das Prinzipschaltbild. Die Röhren R1 und R2 sind zwei Hochfrequenzgleichrichterröhren. Die Hoehfrequenzspannung, die den beiden Rahmenpolungen entspricht, wird an die beiden Gitter gelegt, u. zw. so, dass bei der einen Rahmenpolung die Röhre RI'bei der andern die Röhre R2
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und (r2 + W2).C2. Dabei sei
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Die Spannung des Kondensators C2 wird über eine elektrische Verzögerungsanordnung L mit der Laufzeit T gegenpolig zur Spannung des Kondensators Cl addiert. Diese Spannungen werden dann auf das Gitter des Verstärkerrohres R3 gegeben. Sind die Spannungen P, PI und P, P : gleich gross, so wird an das Gitter der Röhre R3 keine Spannung gelangen, der Anodenstrom i der Röhre bleibt konstant.
Das Zielfluginstrument M zeigt in diesem Falle einen gewissen Ausschlag, der die Markierung Null erhalten soll. Sind die Spannungen an P, PI und P, P2 verschieden gross, so erhöht oder erniedrigt sich der Strom i um einen entsprechenden Betrag, der der Abweichung der Rahmenstellung vom Zielkurs entspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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peilprinzip, bei denen hochfrequenz-und niederfrequenzseitig eine periodische Umschaltung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Teil des Umschaltkreises ein elektrisches Verzögerungsglied vorgesehen ist, dessen Laufzeit gleich der Umsehaltzeit ist.