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Verfahren und Schaltungsanordnung zur Übertragung von verschlüsselten
Reihen einpoliger elektrischer Impulse Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
bei der Übertragung eines verschlüsselten Zuges elektrischer Impulse alle die Schwierigkeiten
zu beheben, die sich aus der Nichtübertragung der Gleichstromkomponente der verschlüsselten
Impulsreihe bei deren Durchgang durch kapazitive Verbindungen zwischen den verschiedenen,
der aufeinanderfolgenden Behandlung des Impulszuges dienenden Stromkreisen ergeben,
ohne daB an irgendeiner Stelle die Verwendung von diese Gleichstromkomponente wieder
zusetzenden Stromkreisen oder ähnlichen Schaltgebilden, wie sie der Technik der
Übertragung elektrischer Fernsehzeichen bekannt sind, notwendig ist. Das Vorhandensein
der Gleichstromkomponente gewährleistet bei der Übertragung verschlüsselter Impulszüge
eine konstante Einstellung der Grundniveaus der Impulse zu einem Bezugsniveau, das
als Nullwert für die verschiedenen Stromkreise, wie z.- B. die zur Verstärkung der
Impulse oder zum Abschleifen ihrer Spitzen vorgesehenen Stromkreise, oder überhaupt
für alle eine Regenerierung oder Modulierung von Impulsen bewirkende Stromkreise
angenommen wird. Daher hat das Verschwinden dieser Gleichstromkomponente in der
Mehrzahl der Fälle eine mangelhafte Wirkungsweise dieser Stromkreise zur Folge.
Die Impulse eines Impulszuges erfahren nämlich dann
gegenüber dem
Bezugsniveau eine- Versetzung, die um so erheblicher ist, je größer die Zahl der
Impulse- der Impulsreihe ist, und außerdem wird die Einzeldauer der Impulse länger
gegenüber, der Dauer der zwischen ihnen liegenden Zeitabstände: Bisher hat üian
diesen Übelstand entweder durch Einfügung der erwähnten, die GleichsttMorrüponente
wieder zusetzenden Stromkreise oder. durch Verwendung von Impulsen mit einer im
Vergleich zu ihren gegenseitigen Zeitabständen möglichst kurzen Einzeldauer beseitigt.
Jedes` dieser beiden Mittel und auch ihre Vereinigung sind aber offensichtlich nicht
wirtschaftlich. -Zur Vermeidung derartiger unvorteilhafter Hilfs-. maßnahmen sieht
die Erfindung ganz allgemein von der Wiederzusetzung der Gleichstromkornpongrite
und im übrigen auch von der Impulsbegrenzung ab und ändert statt dessen örtlich
die Gestalt der Impulse einer verschlüsselten Impulsräihe ,durch eine die Unabhängigkeit
der Niveaukennzeichen des Impulszuges mit Bezug auf seine Gleichstromkomponente
wahrende Formgebung. Zeichen mit diesen Merkmalen weisen; wie in der Nachrichtenübermit"tlungstechnik
bekannt, in jedem ihrer' Elemente '4wei Polaritäten, wie z. B. wenigstens zwei Polwechsel
einer sinusförmigen Spannungskurve auf. In derartige. Zeichen werden nach der Erfindung
die Impulse in- einem verschlüsselten Impulszug jedesmal dann umgewandelt oder verformt,
wenn die Impulsreihe nach Verlust ihrer Gleichstromkomponente in einer für ihr richtiges
Arbeiten 'die- Anwesenheit 'dieser Gleichstromkomponente an sich voraussetzenden
Vorrichtüng behandelt werden soll.
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Die Zeichnung veranschaulicht in Abb.i den Grundgedanken des Verfahrens
nach der Erfindung @. an' Rand `.einer Kurvendarstellung und in _ Abb.2 die prinzipielle
Schaltungsanordnung zur, Ausführung.dieses Verfahrens, während aus Abb. 3 bis 8
die. Schaltungen -für rverschiederie besondere Anwendungen der, ÜFfindung ersichtlich.
sind.
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In Abb. i ist ein Impuls A mit einfacher -Polarität beispielsweise
wiedergegeben; wie, er sich in einem, verschlüsselten Impulszug im Verlauf der Übertragung
darstellt. Die gewählte Polarität ist für"die erfiridungsgemäß erfolgende' Umformung
dieses` Impulses A -
gleichgültig. Durch die Umwandlung in ein aus Impulsen
gebildetes Zeichen nach der Erfindung erhält der Impuls A die Form B, C. Bei diesem
Beispiel ist vorausgesetzt, daß die Breite jeder der Kurven A, Bund C. und
damit-die.D?ues eipes jeden der entsprechenden Impulse gleich einer halben Periode
6/2 der möglichen Wiederkehr dieser Impulse in einer verschlüsselten Impulsreihe
bei dem jeweils hetracllteten Verschlüsselungssystem ist: -Jedoch kann diese Breite.-
oder Dauer der Impulse kleiner als der Wert 6/a -bei jeder Anwendung :der Erfindung
sein. -Der Wert 8/z -ist- als -Beispiel nur deswegen angenommen, :;wzil- er -die
--Erläute.rung der - Erfindung erleichtert und die. -Umformung eines
Impulses A ,mit-nur einer Amplitudenrichtung in,_einen Strom-_trägerimpuls B, C.
von der-- Periode 0- _ anzunehmen gestattet: Abb. = läßt auch eine Versetzung .oder
Phasenverschiebung B/2 zwischen dem nicht umgeformten Impuls A und dem Impuls
B des durch den Impuls B, C gebildeten Zeichens und damit eine Versetzung 8 zwischen
dem Impuls A und dem gegenüber diesem in der. Polarität gegensinnigen Impuls C des
Zeichens B, C erkennen. In zahlreichen Fällen ist es vorteilhaft, eine derartige
Phasenverschiebung vorzusehen, damit man einerseits in der Übertragungsvorrichtung,
in der eine ihrer Gleichstromkomponente beraubte Impulsreihe behandelt wird, wenigstens
teilweise mit der umgekehrten Polarität arbeiten kann und dabei doch in den Öffnungsperioden
der Elemente dieses Stromkreises durch -um B/2 voneinander entfernte Taktäufrechterhaltüngsimpulse
zwecks Wiederherstellung der Impulse bezüglich ihrer Dauer verbleibt und damit andererseits
dieAeTaktaufrechterhaltungsimpulse in selbstverständlicher Weise synchron zu den
Impulsen des Impulszuges, wie z. B. den Impulsen A, zur Ermöglichung des Eintritts
der letzteren in die Vorrichtung auftreten.
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Um die von' Impulsen gebildeten Signale der beschriebenen Art mit
zwei Polwechseln aus einpoligen Impulsen einer verschlüsselten Impulsreihe zu erzeugen,
kann man einen Spannungen dieser Kurvenform hervorbringenden Generator, z. B. einen
mit einem nachfolgenden Rechteckbegrenzer zusammenarbeitenden Sinusstromgenerator,
verwenden, der für eine Periode durch jeden der auftretenden Impulse des Zuges ausgelöst
wird. Erfindungsgemäß werden diese Zeichen unmittelbar von den einpoligen Impulsen
eines Impulszuges dadurch abgeleitet, daß man hierfür die bekannte Eigenschaft einer
verzögernd wirkenden Leitung, d. h: einer sögenannten künstlichen Leitung ausnutzt,
jeden Impuls, der ihr zugeführt wird, wenn sie über einen Kurzschlußweg geschlossen
ist, unter Polaritätsumkehr zu reflektieren. Zu diesem Zweck wird nach de Erfindung
in die zur Übertragung verschlüsselter Impulsreihen dienende elektrische Anlage
an allen Stellen, wo es aus den dargelegten-- Gründen erforderlich ist, eine diese
Eigenschaft- künstlicher Leitungen zur Wirkung bringende, Schaltungsanordnung eingefügt,
wie sie beispielseise in Abb. 2 schematisch wiedergegeben ist.
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Gemäß Abb. 2 ist eine Verzögerungsleitung i am einen Ende über die
sie in ihrer Wirkung bestimmende Impedanz 2 und am anderen Ende über einen Kurzschlußweg
3 geschlossen. An einem um B/4 gegenüber dem Kurzschlußweg 3 versetzten Punkt 4
erfolgt die Zuführung an-die Verzögerungsleitung:z. -über - einen Entkopplungskondensator..5;
Die Entfernung. zwischen eiieser Zuführung 4 und der-Austrittsklemme 9 der Ableitung
io ist gleich-- einer ungeraden Zahl, von Zeitabständen 8/2.angenommen. Gemäß Abb.
2 wird dieser Teil der Verzögerungsleitung i -beispielsweise durch einen Abschnitt
7 mit einer Durchgangszeit- ƒ/2 und durch -eine sich .anschließende Gesamtheit
-8 von Abschnitten mit eines Durchgangszeit von im ganzen n8 gebildet, wobei .n
eine -gerade Zahl ist, weil bei zahlreichen.Anwendungen der Schaltung nach Abb.
2 es genügt, -als Austrittsklemme 9 -das vom Punkt 4 abgekehrte Ende des Abschnitts.?
zu nehmen.
Die Punkte 4. und g können ohne Änderung der Wirkungsweise
der Schaltung nach Abb. 2 auch vertauscht werden, indem dann einfach die Ausgangsleitung
io zum Zuführungsweg für die Impulse und der Kondensator 5 zur Verbindungskapazität
für eine Verbrauchsvorrichtung wird. Diese Umkehrbarkeit der Schaltung nach Abb.2
beruht darauf, daß es für die nachfolgende Einrichtung wenig ausmacht, an welchem
Punkt der Leitung i die gewünschte Impulsumformung eintritt.
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Die Schaltungsanordnung nach Abb. 2 kann gemäß weiterer Erfindung
dahin abgeändert werden, daß die Leitung i an den beiden Enden mit je einem Kurzschlußweg
3 versehen wird. Bei vielen praktischen Anwendungen der Erfindung, wo eine lange
Leitung i erforderlich ist, führt nämlich diese zu einer bedeutenden Schwächung
der Zeichen, insbesondere der eine höhere Frequenz aufweisenden Komponenten dieser
Zeichen (Dämpfungsverzerrung). Das ausgehende Zeichen ist dann derart verzerrt,
daß es eine mangelhafte Wirkungsweise des nachfolgenden Wiederherstellungsstromkreises
verursachen kann. Um diesem Übelstand vorzubeugen, wird an ihrem Ausgangsende der
Kurzschlußweg der Eintrittsseite oder umgekehrt wiederholt, und dieser zweite Umformerstromkreis
wirkt dann nur als Dämpfungsentzerrer, da die Zeichen keine Gleichstromkomponente
besitzen, um in einem gewissen Ausmaß das mit der Leitungsfrequenz veränderliche
Schwächungsgesetz auszugleichen und richtigere Zeichenformen wiederherzustellen.
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Nach dieser Erläuterung der kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens
nach der Erfindung und des zur Ausführung dieses Verfahrens bevorzugten prinzipiellen
Schaltungsgebildes seien an Hand der Schaltungsanordnungen nach Abb. 3 bis 8 drei
praktische Anwendungen der Erfindungen näher im einzelnen beispielsweise beschrieben.
Abb.3 und q. beziehen sich auf die Berichtigung des Roh- oder Bruttoergebnisses
einer Addition zweier oder mehrerer verschlüsselter Impulsreihen zu einem den Träger
der Summe dieser Addition darstellenden Rein- oder Nettoergebnis, während Abb. 5
und 6 die Aufrechterhaltung eines verschlüsselten Impulszuges, der in einem Speicherorgan
mit einer eingefügten Verzögerungslinie registriert ist, betreffen. Abb. 7 und 8
haben die Summierung von verschlüsselten Impulsreihen in einem solchen Speicherorgan
mit gleichzeitiger Aufrechterhaltung des sich ergebenden Impulszuges zum Inhalt.
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Diese drei Anwendungsbeispiele der Erfindung zeigen nicht nur verschiedene
praktische Fälle der Schaltung nach Abb. 2 in ihren Einzelheiten unter Verringerung
dieser Schaltung auf eine Leitung mit der Gesamtdurchgangszeit 8 in Abb. 3 und q.
und unter Ausdehnung dieser Schaltung auf eine Leitung mit der Durchgangszeit (n
+ 1) B in Abb. 5 und 6, sondern lassen auch die Verwendung der gleichen Schaltung
als komplexe Verzögerungsleitung zur Erzielung einer bestimmten Vereinigung von
Funktionen bei einer Übertragungsvorrichtung in Abb. 7 und 8 erkennen.
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Was zunächst die der Berichtigung des Rohergebnisses der Addition
. mehrerer verschlüsselter Impulsreihen dienenden Stromkreise betrifft, so werden
bei der Schaltungsanordnung nach Abb.3 zwei oder mehr Impulsreihen an der Eintrittsklemme
16 gemischt und von da über den Kopplungskondensator 17 an den Anschlußpunkt 14.
einer Verzögerungsleitung ii herangeführt, die an einem Ende in einem Abstand B/2
vom Punkt 1q. über die für sie kennzeichnende Impedanz i2 und am anderen Ende in
einer Entfernung B/4. vom Punkt 1¢ über einen Kurzschlußweg 13 geschlossen ist,
wobei B der für die gemischten Impulsreihen angenommene taktgebende Zeitabstand
ist.
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Das Gemisch der beiden Impulsträger ergibt an gewissen Stellen der
Impulse Niveaus von der doppelten Größe einer im übrigen willkürlich festgelegten
Niveaueinheit und kann nach Durchführung eines Teilbetrages sogar Impulse von der
dreifachen Höhe der Niveaueinheit (vgl. den in Abb.3 wiederg,#gebcnen Impuls 18)
an der Klemme 14. liefern. Für die Wirkungsweise der Schaltanordnung nach Abb. 3
ist es nun wichtig, die Impulsniveaus eines verschlüsselten Impulszuges im Hinblick
darauf genau zu bestimmen, daß die Amplitudenprüfung auf die Ermittlung von das
Zwei- und Dreifache der Niveaueinheit betragenden Niveaus zielt. Bei der vorhergehenden
Mischung der Impulsreihen ist aber, und zwar vorzugsweise eine Wiederherstellung
der in ihrer ursprünglichen Kurvenform verzerrten Impulse vorgenomm(:n worden, und
daher hat die ankommende Impulsreihe in ihrer rohen Form im allgemeinen eine Gleichstromkomponente
verloren. Aus diesem Grund wird vor jeder Behandlung des nicht berichtigten Impulses
und während seiner Berichtigung eine Umwandlung der Impulse in aus Impulsen bestehende
Zeichen der beschriebenen Art durchgeführt und deswegen die Verzögerungsleitung
ii vorgesehen. An der Austrittsklemme 15 dieser Leitung ii ist jeder Impuls der
Impulsreihe in ein durch Impulse gebildetes Zeichen von der in Abb. 3 veranschaulichten
Form ig übergeführt, welche den Grenzfall der- Amplituden mit dreifachem Einheitsniveau
für die Addition von zwei Impulszügen darstellt.
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Die Einführung dieser Verzögerungsleitung ii mit einer Gesamtübertragungszeit
B gewährleistet selbsttätig auch eine Verzögerung B der Impulse der Impulsreihe.
Infolgedessen ist es nicht notwendig, diese Verzögerung B durch ein besonderes Verzögerungsorgan
im Übertragungsstromkreis einer Impulseinheit hervorzurufen, die durch Feststellung
eines doppelten oder dreifachen Niveaus im Impuls mit der Ordnungszahl
k beim Reihenglied k -j- i erzeugt ist. Dieser Übertrag wird gemäß
Abb.3 dadurch bewirkt, daß das aus Impulsen bestehende Zeichen ig an die Klemme
25 herangeführt wird und von dieser aus über den Abgleichwiderstand 2o auf das Gitter
der z. B. durch die Batterie 22 vorgespannte, als Schwelle wirksamen Dreielektrodenröhre
21 wirkt, die dann an die Klemme 24 ihres Anodenwiderstandes 23 einen negativen
Impuls mit Einheitsniveau abgibt, der sich somit zu dem etwa ankommenden Impuls
von im Impulszug nächst höherer Ordnungszahl addiert. -Gleichzeitig wird das Zeichen
ig von der Klemme 25
aus über den Abgleichwiderstand 26 nach dem
Gitter der durch die Batterie 28 vorgespannten Dreielektrodenröhre 27 geleitet,
deren Anode an den Widerstand 29 angeschlossen ist. Die Röhre 27 wirkt wie
die Röhre 21 als Mehrfachniveaudetektor, liefert aber bei Erregung einen Impuls
mit einer das Doppel der Niveaueinheit betragenden Amplitude; wie das Kurvenbild
32 in Abb. 3 zeigt. Auch hat dieser Impuls eine solche Polarität und tritt zu einem
solchen Zeitpunkt auf, daß er sich vom Zeichen ig subtrahiert, das von der Klemme
34 aus über den Entkopplungswiderstand 35 nach dem Punkt 33 übertragen wird, mit
dem die Austrittsseite 3o der Röhre 27 über den Entkopplungskondensator 31 verbunden
ist. Infolgedessen wird im Punkt 33 ein Zeichen von der durch das Kurvenbild 36
in Abb. 3 veranschaulichten Form auftreten, das dem Gitter der anodenseitig an den
Widerstand 38 angeschlossenen Dreielektrodenröhre 37 zugeführt wird und an deren
Austrittsklemme einen Impuls vom Einheitsniveau (vgl. das Kurvenbild 40 in Abb.
3) zum Entstehen bringt. Dieser Impuls 4o wird dann über den Kondensator
39 auf die nachfolgenden Stromkreise der Impulsübermittlungsanlage übertragen.
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Wie Abb. 4 zeigt, kann man die beiden Röhren z1 und 27 der Abb. 3
durch eine einzige Röhre 41 ersetzen, deren Ausgangsleitung sich in die zwei Widerstände
42 und 43 gabelt, um von den durch sie erzeugten Impulsen den einen (vgl. das Kurvenbild
46 in Abb. q.) über den Kopplungskondensator 45 an die Eintrittsklemme 14 der künstlichen
Leitung ii und den anderen (vgl. das Kurvenbild 44 in Abb. 4) über den Kondensator
47 an die Eintrittsklemme 33 der Röhre 37 heranzuführen. Der Widerstand 42 gewährleistet,
daß der Klemme 14 ein Impuls vom Einheitsniveau (vgl. das Kurvenbild 46 in Abb.
4) in dem Zeitpunkt von gegenüber dem Zeitpunkt des untersuchten Impulses unmittelbar
höherer Ordnungszahl zugeleitet wird, und die beiden Widerstände 42 und 43 können
genügend groß gewählt werden, um die Bildung eines Streuweges für die Impulse wie
die durch die Röhre 41 erzeugten und über die Widerstände 43, 35 zurückkehrenden
und die zum Austrittszeichen der Leitung ii gehörigen und über die Widerstände 35,
43, 42 zurückkehrenden Zeichen zu vermeiden. Die Werte dieser Widerstände müssen
daher ziemlich hoch gegenüber der für die Leitung ii kennzeichnenden Impedanz 12
und gegenüber dem Anodenleitungswiderstand 48 der Röhre 41 sein. Der letztere wird
viel kleiner als die Impedanz =2 der. Leitung ii gewählt.
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In Abb. 5 und 6 ist die Erfindung in Anwendung bei einem Impuls speichernden
Organ mit über eine Impulsregenerierungsstufe, d. h. über eine Elektronenröhre 5o,
rückgekoppelter Verzögerungsleitung ii dargestellt. In Abb. 5 ist die Anordnung
nach Abb. 2 und in Abb. 6 die umgekehrte Anordnung in die Verzögerungsleitung des
Speicherorgans so eingefügt, daß aus Impulsen gebildete Zeichen B, C an Stelle von
unmittelbar vom Impuls A abgeleiteten einpoligen Impulsen an die Rückleitung io
der Rückkopplungsschleife und damit an das durch Gitterstromwirkung als Amplitudenbegrenzer
wirkende und dementsprechend durch die Batterie 51 vorgespannte Gitter der Elektronenröhre
herangeführt werden können.
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In derartigen Speicherorganen geht die Gleichstromkomponente eines
über die Klemme 52 eintretenden oder in der Schleife 1i, 1o, 5ö, 6o, ii umlaufenden
Impulszuges bei dessen Durchgang durch die Verbindungskapazität 5 verloren: Das
Fehlen dieser Gleichstromkomponente macht sich in diesem Fall noch empfindlicher
als im vorhergehenden Fall geltend, weil dadurch eine um so ausgeprägtere Verstümmelung
der Impulse hervorgerufen wird; je größer die Zahl der aufgespeicherten Impulse
ist. Die Einführung der Umwandlung der Impulse in aus Impulsen bestehende Zeichen
mit zwei Halbwellen gewährleistet die Ermittlung der positiven Impulsspitze -C
durch die Gitterkathodenstrecke der Röhre 50 in den Intervallen der Entblöckung
dieser Röhre durch die den Takt aufrechterhaltenden oder wiederherstellenden Impulse,
die über die Klemme 54 und den Kopplungskondensator 55 an das Aüslöschgitter oder
eine andere Elektrode der Röhre 5o herangeführt werden. Die Auslöschelektrode der
Röhre 5o steht mit einem Widerstand 56 in Verbindung, und über die Klemme 53 ist
eine Spannung an das Schinmgitter der Röhre gelegt, während deren Anode an den Widerstand
57 angeschlossen ist: Über die einen Kondensator 58 enthaltende Leitung
59 erfolgt die Entnahme der in dem schleifenförmigen Speicherorgan angesammelten
Zeichen.
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In derartigen Organen ist die Dauer der Impulsspitzen Bund C des aus
diesen bestehenden Zeichens einerseits durch die Dauer der an die Klemme 54 herangeführten
Impulse und andererseits durch die Übertragungseigenschaften der langen, die ankommenden
Impulse durch Verbreiterung verformenden Leitung ii bestimmt. Beispielsweise kann
es in einem solchen Fall vorteilhaft sein, einen Kurzschlußweg an den beiden Enden
der Leitung ii vorzusehen, der eine erhebliche Abschwächungswirkung ausübt, die
hinreicht, die reflektierten Impulse sehr rasch bei ihrer Rückkehr nach dem entgegengesetzten
Ende zu dämpfen, ohne daß die Leitung ii unbedingt an ihrer Impedanz 12 zu Ende
sein braucht.
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Auch bei der Schaltung nach Abb. 5 oder 6 ist es ähnlich wie bei den
Anordnungen gemäß Abb. 3 und 4 gleichgültig, ob die Einführung der Zeichen am Anfang
der Leitung ii (vgl. Abb. 5) oder am Ende dieser Leitung (vgl. Abb. 6) erfolgt,
wenn man nicht eine Leitung von starker Schwächungswirkung benutzt.
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Wie ersichtlich ergibt die Anwendung dieser die Impulse speichernden
Stromkreise in Schleifenform auf Grund ihrer Beschaffenheit den Vorteil, daß keinerlei
Stromkreis für die Herstellung der Gleichstromkomponente des Impulszuges und auch
keine ausgeprägte Gestaltung der aufgespeicherten Impulse erforderlich ist. Außerdem
besitzen diese Speidherorgane den Vorzug, daß sie erfindungsgemäß unmittelbar mit
Schaltgebilden der aus Abb. 3 und 4 ersichtlichen Art zu Schaltungsanordnungen vereinigt
werden können, welche die verschlüsselten Impulsreihen summieren, ohne daß das Arbeiten
der Schleife durch Einführung eines oder mehrerer Impulszüge, während eine Impulsreihe
oder ein Impulsreihengemisch be-_
reits aufgespeichert ist, unterbrochen
zu werden braucht.
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Abb. 7 zeigt die Vereinigung eines Schaltgebildes nach Abb. 4 mit
einem Impulsspeicher gemäß Abb. 5, der nach Abb. 7 aus den beiden in Reihe geschalteten
Verzögerungsleitungen ii und 61, der Verbindungsleitung io, der Elektronenröhre
5o, der Leitung 6o, dem Kondensator 45 und der zur Eintrittskkmm,# 14 der Verzögerungsleitung
ii führenden Rückleitung besteht. Die Verzögerungsleitung ix weist im ganz, n eine
Durchgangszeit B auf und die Durchgangsz it der Verzögerungsleitung 61 ist dann
T-8, wenn man mit T die Höchstdauer eines zu speichernden berichtigten Impulszuges
von ia Gliedern bezeichnet, was T = ne ergibt. Die Verbindung zwischen der Austrittsklemme
15 der Verzögerungsleitung ii und der Eintrittsklemme 7o der Verzögerungsleitung
61 erfolgt über den in Reihe mit den Leitungen liegenden Widerstand 63 und den dazu
parallel geschalteten Widerstand i2. Die Impedanzen 13 und 63 der beiden Verzögerungsleitungen
ii und 61 können verschieden sein, und der Reihenwiderstand 63 ist so zu bemessen,
daß eine Rückkehr von an die Klemme 7o herangeführten Übertragungsimpulsen nach
der Klemme 15 vermieden ist. Wenn beispielsweise die Impedanz der Leitung ii den
Wert Z hat, kann man den Widerständen 12 und 63 den Wert Z v a und dem Schlußwiderstand
62 der Leitung 61 den Wert 2 Z geben.
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Das Steuergitter der Elektronenröhre 41, die als `Detektor für die
ein Mehrfaches des Einheitsniveaus betragenden Niveaus wirkt, ist über den Widerstand
2o an die Austrittsklemme 15 der Verzögerungsleitung ii angeschlossen, und die von
der Anode der Röhre 41 abgehende Leitung ist gegabelt und einerseits über den Widerstand
42 und den Kondensator 45 mit der Eintrittsklemme 14 der Leitung ii und andererseits
über den Widerstand 43 und die Kapazität 47 mit der Eintrittsklemme 7o der Leitung
61 in Verbindung. Die Eigenschaften der Stromwege dieser Röhre 41 sind die gleichen
wie bei der Schaltungsanordnung nach Abb. 4, und damit ist die Übereinstimmung der
Abb. 7 mit der Abb. 4 auch bezüglich der Wirkungsweise der Röhre 41 bei der Berichtigung
des verschlüsselten Impulszuges gegeben, der aus der im Punkt 69 erfolgenden Mischung
einer über die Leitung 6o ankommenden aufgespeicherten Impulsreihe und einer zu
dieser zu addierenden Impulsreihe entsteht, die von der Klemme 66 aus über den Kondensator
67 dem Gitter der trennend wirkenden, anodenseitig an die Klemme 69 angeschlossenen
Elektronenröhre 68 zugeführt wird. Der Widerstand 57 dient als Anodenstromwiderstand
für die beiden Elektronenröhren 68 und 50. Die Eintrittsklemme 7o der Verzögerungsleitung
61 der Abb. 7 entspricht dem Verbindungspunkt 33 in Abb. 4 und der Widerstand 63
dem Widerstand 35 der Abb. 4 in Zweck und Wirkung.
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Die Schaltung nach Abb. 7 arbeitet in ähnlicher Weise wie die in Abb.
3 bis 6 veranschaulichten Anordnungen, und die zu den Abb. 3 bis 6 gegebenen Erläuterungen
lassen daher auch die Wirkungsweise der Schaltung .nach Abb. 7 ohne weitere Darlegungen
verstehen. Indessen ist zu bemerken, daß bei Abb. 7 die erste zu speichernde Impulsreihe
über die Klemme 52 dem Gitter der Röhre 5o zugeleitet werden kann oder auch zwei
verschlüsselte Impulsreihen gleichzeitig über die Röhre 68 und über die Röhre 5o
eingeführt werden können und das spätere Dazutreten von hinzufügenden Impulsreihen
sich über die Röhre 68 vollziehen kann. Die Widerstände 64 und 65 dienen dazu, das
Eindringen der an die Klemme 52 herangeführten Impulse in die Verzögerungsleitung
ii über die Leitung io und die Klemme 71 zu verhindern bzw. einem Abwandern der
aus dieser Verzögerungsleitung ii austretenden Impulse nach der die Klemme 52 speisenden
Stromquelle vorzubeugen.
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Der die Röhre 41 als Mittelpunkt aufweisende Stromkreis kann in Abb.
7 durch einen zwei getrennte Röhren 21 und 27 gemäß Abb. 3 aufweisenden Stromkreis
ersetzt werden, was die erwähnte Bemessung der Widerstände vereinfacht.
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Ein weitere Abänderung der Schaltanordnung nach Abb. 7, die in Verbindung
mit diesem eine Röhre oder mit diesem zwei Röhren enthaltenden Stromkreis Verwendung
finden kann, ist in Abb. 8 schematisch wiedergegeben und besteht im wesentlichen
in der Einfügung einer Kopplungsröhre 72 zwischen die Verzögerungsleitung ii und
eine die Leitung 61 der Abb.7 ersetzende zweite Verzögerungsleitung 81. Die letztere
Leitung ist nach dem Schaltbild der Abb. 2 in den hierfür angegebenen Abmessungen
ausgebildet, um die Umwandlung jedes aus der Röhre 72 mit nur einer Impulspolarität
austretenden Impulses in ein aus Impulsen bestehendes und, zwei Polwechsel aufweisendes
Zeichen wieder einzuführen. Die an den Widerstand- 74 angeschlossene Anode der Röhre
72 steht zu diesem Zweck über die Kapazität 73 auch mit der Eintrittsklemme 84 der
Verzögerungsleitung 81 in Verbindung. Bei dieser Schaltung findet demnach die Berichtigung
des aus einem Gemisch von Impulsreihen sich ergebenden Impulszuges vollständig vor
der Erregung des Gitters der Kopplungsröhre 72 im Punkte 76 statt, und der dieses
Gitter mit der Austrittsklemme 15 der Verzögerungsleitung ii verbindende Widerstand
75 hat die gleiche Wirkung wie der Widerstand 35 in der Schaltung nach Abb. 4.
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Diese Erläuterung des Arbeitens der Röhre 72 läßt auch die übrige
Wirkungsweise der Schaltanordnung nach Abb. 8 ohne weiteres verstehen, weshalb von
einer näheren Darlegung hierüber abgesehen werden kann. Der Hauptvorteil dieser
Schaltung liegt darin, daß sich die Leitungsverzweigung an der Ausgangsseite der
Röhre 41 bequemer verwirklichen läßt, da die Impedanz des die Impulse mischenden
Schaltungsgebildes 75, 43 größer als im vorhergehenden Fall ist, und ein weiterer
Vorzug der Schaltung nach Abb. 8 ist die Möglichkeit, in den Verzögerungsleitungen
ii und 81 eine stärkere Schwächungswirkung zuzulassen, wodurch sich die Ausführung
dieser Leitungen wirtschaftlicher gestaltet.
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Ferner ist bei diesen ein schleifenförmiges Speicherorgan vereinigenden
Schaltungsanordnungen eine Wiederherstellung der Dauer der Impulse durch Taktaufrechterhaltungsimpulse
für die im Stadium der Übertragung befindlichen Impulse bei der Röhre 41 des Stromkreises
der Abb. 7 oder den Röhren 2i, 27 des Stromkreises der Abb. 3 zusätzlich zu der
in der
Röhre 5o erfolgenden Wiederherstellung vorgesehen. ..Bei
Benutzung einer Kopplungsröhre zwischen den .Verzögerungsleitungen empfiehlt es
sich, dieser Röhre die Folge der die Impulsdauer wiederherstellenden Impulse zuzuführen.
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Wenn man durch Subtraktion zweier verschlüsselter Impulsreihen einen
gemischten Impulszug erhalten will, wird man naturgemäß die vorherige Umwandlung
der einen Impulsreihe in die komplementäre Impulsreihe bei höchstem Grad der Aufspeicherung
durch irgendein bekanntes Mittel bewirken.
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In Abb. 8 ist in Ergänzung der übrigen Teile der Schaltung noch eine
Mehrgitterröhre 86 vorgesehen, deren eines Gitter parallel zu einem Gitter der Röhre
5o -an der Leitung =o liegt: Diese Mehrgitterröhre 86 wird ebenfalls im gewünschten
Takt über ein anderes Gitter entblockt, was durch die mit diesem Gitter verbundene
Klemme 54 angedeutet ist, die auch bei einem Gitter der Röhre 50 in Abb.
8 wie auch in Abb. q. bis 7 für die Erzielung. der gleichen Wirkung vorhanden ist.
Die Röhre 86 gestattet die Entnahme der durch das schleifenförmige Speicherorgan
gehenden Impulse und deren Abführung an ihrer Ausgangsseite 87.