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Doppelrahmenpeiler mit Sichtanzeige Es ist bekannt, zur nachteffektfreien
Peilung Doppelra:hmenpeiler zu verwenden, die aus zwei meinem festen Abstand ,angeordneten
parallelen, gegeneinandergeschalteten Rahmen bestehen und die !um eine in der Mitte
zwischen den Rahmen befindliche Drehachse gedreht werden. Zur Seitenbestimmung ist
.außer diesen beiden Rahmen, noch ein Hilfsrahmen erforderlich, der parallel zu
den beiden Ha@uptr.ahm!en liegt. Es wurde vorgeschlagen, zur Sichtanzeige der Peilwerte
eines solchen Beilers die Spannungen der Hauptraaitn;en und des Hilfsrahmens auf
einen Empfä;nger zu geben, eine der beiden Spannungen periodisch umzupolen und ein
im Ausgang des Empfängers liegendes Instrument synchron mit der Umschaltung der
Rahmen umzuschalten. Von den vier hierbei auftretenden Empfangsminima während einer
Drehung des Rahmens 'um 36o° wird das den richtigen Peilwert angebende Minimum durch
Hinundherschwenken der Anordnung rund Beobachtung der Richtung des Zeigerausschlages
bestimmt. Gegenstand der Erfindung ist eine ebenfalls eindeutige Sichtanzeige für
einen Dopp-elrahmie;np,eilter, bei dem die Ablesung dadurch wiesentlich vereinfacht
ist, daß das richtige Minimum nicht mehr aus vier Minima, sondern nur aus zwei Minima
,ausgewählt werden muß, während die beiden anderen Minima des Doppelrahmienpeilers
durch die Besonderheit der Anzeigeeinrichttmg überhaupt nicht mehr ,angezeigt werden.
Außerdem fallen,die konstruktiv unbequemen Umschaltmittel weg, was eine wesentliche
Erhöhung der Betriebssicherheit biedeutet.
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Gemäß der Erfindung werden die Spannungen des Doppelrahmens einerseits
und des Hilfsrahmens ,andererseits zwei getrennten
Empfängern zugeführt,
deren Ausgangsspannungen an die beiden Plattenpaare einer Braunschen Röhre oder
an ein Dynamometer angelegt werden.
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Es ist an sich bekannt, die Spannungen einer Rahmenantenne und einer
linearen Hilfsantenne getrennten Empfängern zuzuführen, deren Ausgänge an den Plattenpaaren
einer Braunsehen Röhre liegen. Durch die Anwendung des dort benutzten Anzeigeverfahrens
auf Doppelrahmenpeiler tritt aber der ganz besondere, nicht vorauszusehende Effekt
:ein, daß zwei der vier bei einem Doppelrahmen möglichen Minima bei der Anzeige
von vornherein wegfallen, so daß zur Eindeutigkeit der Messung lediglich noch eine
Auswahl zwischen den beiden bleiben:-den Minima notwendig ist. Diese Auswahl geschieht
durch Hinundherschwenken der Anordnung Bund Beobachtung der Ausschlagrichtung des
Anzeigegerätzs. Die @erfindungsgemäße Sichtanzeige macht ;also die direkte Ablesung
bei Doppelrahmenpeilern gegenüber dem. bekannten und vorgeschlagenen Verfahren außerordentlich
einfach, ohne daß an der Eindeutigkeit etwas geändert wird.
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An Hand der Abbildungen soll die Erfindung näher beschrieben w---rd-n.
Die Abb. i zeigt :einen Doppelrahm: npeiler, bestehend aus den beiden Hauptrahmen
Dl und D@2 und dem Hilfsrahmen H: Die ganze Anordnung ist um die Drehachse A drehbar.
Die Spannungen der beiden Hauptrahmen D,1 und D2 sind gegeneinandergeschaltet und
einem EmpfängerED zugeführt. Der Hilfsrahmen H liegt an dem zweiten Empfänger
EH. Die Ausgänge der beiden Empfänger sind an je ein Plattenpaar einer Braunsehen
Röhre B .angelegt. Statt der Braunsehen Röhre kann, wie schon erwähnt, .auch ein
Dynamometer Verwendung finden. Sind die beiden Empfä gerausgangss;pan.nungen gleich-oder
gegenphasig, so ergibt sich in jedem Fall ein ,gerader Strich G, in Abb. a, auf
dem Schirm S der Braunsehen Röhre, dessen Richtung von den relativen Amplitude,.
der beiden Ausgangsspannungen abhängt. Sind die Spannungen dagegen nicht gleichphasig,
so entsteht eine Ellipse E, deren Hauptsache wiederum bei einem Minimum der ;einen
Ablenkspannung eine .ganz bestimmte, das Peilminimum anzeigende Richtung besitzt.
Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß die Ausgangsspannungen der beiden Empfänger
nicht go° gegeneinander versetzt sind, da in diesem Falle auf dem Schirm der Braunsehen
Röhre bei Amplitudengleichheit der Ablenkspannungen ein Kreis erscheinen würde,
so daß keine bevorzugte Richtung erkennbar ist. Es ist deshalb vorteilhaft, in eine
der beiden oder in beide Leitungen zwischen Empfänger und Braunechen Röhre Phas,en.-verschiebungsmittel
einzusetzen. Die Anordnung ist aber, wie ohne weiteres ersichtlich, bei ungefährer
Gleich- oder Gegenphasigkeit durchaus nicht gegen kleine Phasenschwankungen empfindlich.
Es können ,auch Mittel zur relativen Amplitudenregelung vorgesehen sein, was aber,
wie ohne weiteres ersichtlich, nicht unbedingt erforderlich ist. Die dem Peilminimum
entsprechend; Stellung des Striches auf dem Schirm der Braunsehen Röhre kann vorteilhaft
dadurch bestimmt werden, daß der Doppelrahmen überhaupt ausgeschaltet und nur der
Hilfsrahmen an den Empfänger angeschaltet wird.
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Die Wirkungsweise der Anz3geeinriclitung geht am besten aus Abb.3
hervor, wo die resultierende SpannungD der beiden Hauptrahmen und die Spannung H
des Hilfs'4 rahmens in Abhängigkeit von dem Drehwinkel der Rahmenanordnung aufgetragen
sind. Befindet sich der angepeilte Sender in der Ebene sämtlicher Rahmen (dieser
Winkel sei mit o° bezeichnet), so ist die Spannung des Hilfsrahmens ein Maximum,
die resultierende Spannung der Hauptrahmen dagegen Null, da diese Rahmm gegerneinandergeschaltet
sind. Dreht man weiter auf 9o°, so sind sämtliche Rahmenspannungen Null. Die Spannung
des Hilfsrahmens ist hierbei langsam auf Null abgefallen, während die Doppelrahm.enspannung
bei q.5° ein Maximum durchlaufen hat. In der nächsten Viertelperiode der Drehung
kehrt sich die Phase beider Spannungen um, die Hilfsra'hmensp,annung steigt bei
18o' auf ihr negatives Maximum, während die Doppelrahmenspannuaig nach Überschreiten
eines negativen Maximums bei i8o° wieder Null ist. Der Vorgang in der nächsten Halbperiode
ergibt sich ohne weiteres aus der Abbildung. Der Strich bzw. die Ellipse auf der
Braunsehen Röhre sei in ihrer senkrechten Stellung, wenn von den beiden Hauptrahmen
keine Spannungen -eintreffen, während die Hilfsrahmienspannung ein Maximum hat.
Dieser Fall tritt, wie man aus Abb.3 sieht, bei o° ein. Bei go° sind beide Ablenkspannun,gen
Null, so daß nur ,ein Punkt ,auf der Braunsch en Röhre sichtbar ist. Bei den Winkeln
zwischen Null und g6° sei der Strich auf dem Schirm der Braunsehen Röhre nach rechts
gedreht. 'Bei 18o' liegt der Strich wieder senkrecht, :er erreicht diese Lage aber
nicht, wie in der Umgebung von o°, von rechts her, sondern von links her, was auf
den Phasensprung der Spannung bei dem Winkel go° zurückzuführen ist. Bei 27o° verschwindet
der Ausschlag wieder, um bei 36o° die Anfangsstellung wieder erreicht zu haben.
Man sieht also, daß lediglich die beiden Rahmenstellungen o° und
i
8o° für eine Ahlesung in Frage kommen, und daß bei diesen Stellungen der riehtige
Peilwinkel leicht dadurch bestimmt werden kann, daß beobachtet wird, @ob die Nullage,
d. h. die senkrechte Lage des Striches von rechts her oder von links her, .erreicht
wird. Im allgemeinen wird als richtiges Peilminimum die Minimumstellung ,gewählt,
bei der die Drehung des Striches gleichsinnig mit der Rahmendrehung ierfolgt.
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Die Brauns,che Röhre oder das Dynamometer kann so ,ausgebildet sdn,
' daß eine selbsttätige Einstellung der Peilanordnung auf das richtige Minimum erzielt
wird. Eine selche Anordnung läßt sich ohne weiteres auf Grund bekannter Einrichtungen
aufbiauen. Die Erfindung ist auch nicht auf eine spezielle Konstruktion einer Braunsehen
Röhre beschränkt, sondern kann z. B. auch bei Röhren mit magnetischen Ablenkspulen
usw. Anwendung finden. Auch das Dynamometer kann durch irgendeine andere Einrichtung
zur Messung der relativen Phasen- und Am.plitudenverhältnisse der beiden Empfän,gerausgangsspannungen
ersetzt werden.