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Peilempfangsanordnung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Anzeige der Amplitude einer Wechseispannung bzw. der Amplitude der Modulations-
oder Tastfrequenz einer Wechselspannung und ihrer Gleich- oder Gegenphasigkeit bezüglich
einer örtlichen erzeugten Vergleichsfrequenz, die mit dieser W!echselspannung bzw.
mit dieser Modulations- oder Tastfrequenz frequenzgleich ist. Die erfindungsgemäße
Anordnung, die insbesondere zur optischen Anzeige bei Peilempfängern dienen soll
und bei der zwei Gleichrichter durch die Vergleichsspannung für die Meßspannung
wechselweise geöffnet und gesperrt werden, wobei deren Ströme ein gemeinsames Anzeigeinstrument
in entgegengesetzter Richtung durchfließen, ist dadurch gekennzeichnet daß im Stromkreis
der Vergleichsfrequenzquelle zwei weitere Gleichrichter und Ohmsche Belastungsglieder
vorgesehen sind, an denen durch die Vergleichsfrequenz Vorspannungen für die die
Gleichrichtung der Meßspannung vornehmenden Gleichrichter erzeugt werden, und daß
die Widerstände der Belastungsglieder groß sind gegenüber den Durchlaßwiderständen
dieser Gleichrichter.
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Die erfindungsgemäße Anordnung soll ganz allgemein zum Phasenvergleich
zweier Spannungen verwendet werden, der Einfachheit halber soll sie aber im folgenden
lediglich in Anwendung auf einen Peilempfänger, insbesondere auf einen Zielflugempfänger
beschrieben werden.
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An sich sind optische Anzeigeanordnungen bei Zielflugempfängern,
bei denen bekanntlich eine synchrone Umschaltung des hochfrequenten Rahmen- bzw.
Linearantennenkreises und des niederfrequenten Ausgangskreises erfolgt. bekannt.
So wird bei einer bekannten Anordnung ein Dynamometer als Anzeigeinstrument
verwendete
dessen einer Spule eine Wechselspannung zugeführt wird, die beispielsweise von einem
Generator erzeugt werden kann, der auf der achse des die Umschaltung des hochfrequenten
Kreises vornehmenden Motors angeordnet ist. Eine derartige Anordnung besitzt aber
den großen Nachteil, daß ein Dynamometer außerordentlich unempfindlicl ist. Weiterhin
stellt ein Dynamometer ein Spezialinstrument dar, das beispielsweise bei Zidiluggeräten,
die an Bord eines Flugzeuges verwendet werden, nicht ohne weiteres durch ein anderes
Instrument ersetzt werden kann.
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Eine weitere bekannte Methode zur Erzeugung einer optischen Standanzeige
ist in Abb. 1 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt. hierin bedeutet I die Linearantenne,
die mittcls des Schalters 3 mit verschiedener Polung an die Spule 5 angeschlossen
werden kann. Sowohl die Spule 5 als auch die mit der Richtantenne 2 verbundene Spule
4 sind auf den Eingangskreis 6 des Empfängers 7 gekoppelt. Wird z. B. ein beliebiger
Sender von dem Empfänger 7 überlagert und wird dann ein gut hörbarer Ton (etwa 1000
Hz) am Kopfhörer eingestellt, so muß zur optischen Standanzeige zunächst die Spannung
von l ooo Hz im Empfänger 7 gleichgerichtet werden. Wenn die Umschaltung des hochfrequenten
Antennenkreises in einem Rhythmus von so dz erfolgt, so wird über den (bertrager
8 die Spannung von so dz übertragen. Auf der Sekundärseite des iJbertragers 8 sind
zwei Gleichrichter 9 und 10 vorgesehen, die im Rhythmus der hochfrequenten Umschaltung
wechselweise geöffnet und gesperrt werden, so daß durch das Instrument ii Ströme
in wechselnder Richtung fließen.
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In Abb. 1 ist dieser Gedanke schematisch durch die Wechselspannungsquelle
12 dargestellt. Der Widerstand 13 dient zum Abgleich der verschiedenen Durchlaßwerte
der Gleichrichter 9 und 10.
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Diese bekannte Methode besitzt den großen Nachteil, daß sich die
Gleichrichter bei Temperaturschwankungen und bei Alterung nicht genau gleich verhalten.
Dadurch kann aber eine erhebliche Falschanzeige hervorgerufen werden.
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Die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung vermeidet diese Nachteile
und hat außerdem den Vorteil, daß sie gegenüber der obengenannten Methode einen
geringeren Aufwand erfordert, da es nicht erforderlich ist, vor dem Anzeigekreis
den Überlagerungston (oben wurde l ooo Hz angenommen) gleich. zurichten.
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Bei dem in Abb. 2 dargestellten erfindungs. gemäßen Zielflugempfänger
bedeuten die gleichen Bezugszeichen wie in Abb. I jeweils entsprechende Schaltelemente.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende: Während am Ausgang
des Empfängers 7 gemäß Abl'. 1 die Schaltfrequenz von so dz der gleichgerichteten
Überlagerullgsspannung vorhanden war. wird die über 13gerungsspannullg im Ausgang
des Empfängers 7' direkt auf den Übertrager 14 gegeben.
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Im Sekundärkreis des Übertragers 14 befindet sich eine Spannungsquelle
3, die wieder eine mit der hochfrequenten Limschaltung synchrone Spannung liefert.
Bei Auftreffen der positiven Halbwelle dieser Spannung kommt ein Strom zustande,
der von der Spannungsquelle 23 über den Gleichrichter 22, den Widerstand 16 und
den unteren Teil der Sekundärseite des Übertnigers 14 fließt.
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Am Widerstand 16 wird daher ein Spannungsabfall entstehen. der als
negative Vorspannung fiir den Gleichrichter 20 wirkt. Der Gleichrichter 20 wird
somit gesperrt. Im gleichen Augenblick, nämlich hei .Auftreten der positiven Halbwelle
an der Spamlungsquelle 23, ist aber der Gleichrichter 19 geöffnet, da am XViderstand
15 kein Spannungsabfall auftritt, und die über den Übertrager 14 gelangende Ausgangsspannung
von 1000 Hz wird vom t leichrichter 19 gleiebgerichtet und dem An zeigeinstrument
24 zugeführt.
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Bei Auftreten der negativen Halbwelle an der Spannungsquelle 23 fließt
ein Strom über den oberen Teil der Sekundärseite des Übertragers 14, den Widerstand
15, den Gleichrichter 21 und die Spannungsquelle 23. Dadurch stellt sich am Widerstand
15 ein Spannungsabfall ein. der als negative Vorspannung für den Gleichrichter 19
wirkt. Nunmehr ist der Gleichrichter 19 gesperrt, während der Gleichrichter 20 geöffnet
ist. Die Ausgangsspannung des Empfängers wil-d jetzt vom Gleiehrichter 20 gleichgerichtet,
so daß das Instrument 24 im entgegengesetzten Sinn von Strom durchflossen wird.
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Befindet sich der Sender in der durch die beiden Warioidendiagra1nme
festgelegten Leitlinie, dann werden die durch die Gleichrichter 19 bzw. 20 fließenden
Ströme einander gleich sein. Das Anzeigeinstrument 24, das von den beiden Strömen
in entgegengesetzter Richtung durchflossen wird, zeigt daher einen Nullausschlag.
Damit eine geringe Abweichung der Durchlaßwiderstände der Gleichrichter 19 und 20
voneinander keine Fehlanzeigc ergibt, werden die Widerstände 15 bzw. 16 sehr groß
gegenüber den Durchlaßwiderständen der Gleichrichter 19 bzw. 20 gemacht. Eine geringe
Verschiedenheit der Durchlaßwiderstände der Gleichrichter 19 und 20 spielt dann
gegenüber den wesentlich gröl3eren Widerständen 15 bzw. 16 keine Rolle mehr. Um
einen genauen Abgleich der Gleichrichterwiderstände vornehmen zu können, werden
einer
der beiden Widerstände 15 oder r6 oder auch beide Widerstände als Potentiometer
entsprechend Abb. 3 ausgebildet.
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Das oben Gesagte gilt auch für die beiden nichtlinearen Widerstände
21 und 22. Es empfiehlt sich daher, in Reihe mit der Spannungs-)quelle 23 einen
Widerstand 26 (Abb. 4) oder zwei Widerstände 24 und 25 (Abb. 5) vorzusehen. Die
Widerstände 24 und 25 bzw. 26 müssen dann ebenfalls groß sein gegenüber den Durchlaßwiderständen
der Gleichrichter 21 und 22. Auch diese Widerstände können gegebenenfalls als Potentiometer
ausgebildet werden.
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Die Kondensatoren I7, 18 und 26 in Abb. 2 sind für den Durchgang
der durch Überlagerungen erhaltenen Spannung von looo Hz vorgesehen. Um auch bei
völlig verschiedenen Gleichrichtern die richtige Nullage sicherzustellen, kann man
die 1000 Hz bereits vorher gleichrichten und über den Übertrager 14 nur noch die
durch die Umschaltung des Hochfrequenzkreises erzeugte Wechselspannung geben. Da
diese Wechselspannung in Zielkurs gleich Null ist, wird das Instrument 24 in dieser
Lage einen absoluten Nullausschlag liefern.