DE953186C

DE953186C - Elektronenroehre mit Leuchtschirm, insbesondere Abstimmanzeigeroehre, mit thermometerartiger Anzeige

Info

Publication number: DE953186C
Application number: DES36691A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Habil Hermann Hinderer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-12-11
Filing date: 1953-12-11
Publication date: 1956-11-29

Description

Elektronenröhre mit Leuchtschirm, insbesondere Abstimmanzeigeröhre, mit thermometerartiger Anzeige Es sind Elektronenröhren mit Leuchtschirm, insbesondere zu. Abstimmzwecken,- bekanntgeworden, bei denen eine thermometerartige Anzeige erfolgt. Hier befindet sich eine langgestreckte Kathode vor einer ebenfalls gestreckten Leuchtschirmanode, wobei unmittelbar oder seitlich zwischen Kathode und Leuchtschirmanode eine im wesentlichen blendenartige Elektrode angeordnet ist. Diese Elektrode wird bei den bekannten. Anzeigeröhren. dieser Art als Steuerelektrode benutzt. Zu diesem Zweck sind irgendwelche feldbestimmende Kanten der Steuerelektrode derart schräg zur Kathode oder Anode oder beiden Elektroden gesetzt, daß längs der Kathode ein von Ort zu Ort unterschiedlicher Anodeneinfluß bewirkt wird. Bei einer bekannten Ausführungsform .ist die Steuerellektrode als Blende unmittelbar zwischen fadenförmiger Kathode und langgestrecktem Leuchtschirm angeordnet und hat eine keilförmige Aussparung. Wenn an die Steuerelektrode schwach negative Spannungen gegen. Kathode angelegt werden, so wird die Leuchtfigur immer kürzer, je weiter negativ die Steuerspannung wird. Bei Änderungen nach positiven. Werten hin wird der Helligkeitsbereich auf dem Leuchtschirm immer größer, bis er schließlich die ganze Fläche des Leuchtschirms einnimmt.
In vielen, Anwendungsfällen besteht nun der Wunsch, daß mit einer solchen Röhre eine Anzeige in umgekehrtem Sinne stattfindet. Man, fordert beispielsweise für Abstimmanzeigeröhren in Rundfunkempfängern eine mit zunehmend negativ werdender Steuerspannung einem, größer werdenden leuchtenden Bereich des Leuchtschirmes. Bei Rundfunkempfängern steht nämlich. die Steuerspannung der Abstimmanzeigeröhre meist in Verbindung mit einer Schwundregelspannung, die durch Gleichrichtung der hoch- oder zwischenfrequenten Empfangsspannungen gewonnen. wirrt. Diese Schwundregelspannung ist uin so höher negativ, je größer die Feldstärke des einfallenden Senders ist. Um die Augenfälligkeit der Anzeige zu erhöhen, ist man daher bestrebt, eine solche Anzeige zu erhalten, bei der mit zunehmender Feldstärke der einfallenden Stationen ein zunehmender Leuchtbereich auf dem Leuchtschirm entsteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe bei einer Elektronenröhre mit Leuchtschirm mit thermometierartiger Anzeige, bei der sich eine llanggestreckte Kathode vor einer gestreckten Leuahtschirmanode befindet und unmittelbar oder seitlich zwischen Kathode und Leuchtschirm eine blendenartige auf Kathodenpotential, oder gegenüber Kathode negativem Potential liegende Elektrode angeordnet ist, ist erfindungsgemäß als Steuerorgan eine unmittelbar oder seitlich zwischen Kathode oder Blende einerseits und Leuchtschirm andererseits liegende Elektrode vorgesehen, die zwecks Erreichung eines von Ort zu Ort unterschiedlichenAnodeneinflusses längs der Erstreckung der Kathode schräg an Kathode und/ oder Anode liegt.
In einfacher Weise kann die Aufgabe zweckmäßig dadurch realisiert werden, daß zwischen. Kathode und Anode ein durch positive Spannungen gesteuerter Draht angebracht ist, der sich in einer Ebene befindet, die senkrecht zur Oberfläche der L euchtschirmanode verlaufend, die Kathode umfaßt und: die gleichzeitig adle Potentialflächen des ungestörten Feldes durchsetzt, welche den, Spannungsgrenzen der zur Verfügung stehenden. Steuerspannung entsprechen. Verlaufen beispielsweise Anode und Kathode räumlich parallel, so wird der Steuerdraht zweckmäßig zwischen beiden. geneigt sein. Der Steuerdraht ist ebenso wie die Kathode selbst- mit Vorteil so dünn ausgebildet, daß er die Beobachtung des Leuchtschirmbildes nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele in ihren für die Erfindung wesentlichen. Teilen in stark vereinfachter und schematisierter Darstellung. In allen Figuren sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen eingesetzt.
In Fig. i ist eine Anordnung veranschaulicht, bei der hinter einer dünnen fadenförmigen Kathode i eine langgestreckte Leuchtschirrnanode2 angebracht ist. Zwischen Kathode und Anode befindet sich eine blendeiförmige Elektrode 3, wobei die Blendenöffnung keilförmig ist oder die Form eines Ausrufungszeichens aufweist. Während. bei den bisher bekannten Anordnungen die Blende 3 als Steuerblende dient, liegt sie bei der Röhre der vorliegenden Bauart zweckmäßig auf einem festen. Potential, das nicht wesentlich vom Kathodenpotential verschieden. ist. In einfacher Weise kann. die Blende ohne weiteres auf Kathodenpotential liegen und mit derselben verbunden sein. Als Steuerelektrode wird ein zur Leuchtschirmanode 2 geneigt geführter Steuerdraht q. verwendet, der so dünn ist und im Blickfeld derart hinter der fadenförmigen Kathode i liegt, daß er bei der Beobachtung praktisch nicht wahrgenommen wird.
In den Fig. 2 und 3 sind, mehrere Ausführungsbeispiele veranschaulicht, bei denen die Blendenteile seitlich zwischen Kathode und Leuchtschirmanode angeordnet sind. Die Blende ist hier in zwei symmetrisch zueinander liegende Flächen 5 und. 6 aufgeteilt. Der Steuerdraht 4 ist bei der Anordnung nach Fig. 2 sowohl zur Kathode ass auch zur Leuchtschirmanode geneigt. Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung liegt der Steuerdraht parallel zur Kathode, während die Anode sowohl zur Kathode als auch zum Steuerdraht unter einem schrägen Winkel verläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektronenröhre mit Leuchtschirm, insbesondere Abstimmanzeigeröhre, mit thermometerartiger Anzeige, bei der sich eine langgestreckte Kathode vor einer gestreckten Leucht schirmanode befindet und unmittelbar oder seitlich zwischen Kathode und Leuchtschirm eine blendenartige, auf Kathodenpotential oder gegenüber Kathode negativem Potential liegende Elektrode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan ein unmittelbar oder seitlich zwischen Kathode oder Blende einerseits und Leuchtschirm andererseits liegende Elektrode vorgesehen ist, die die zwecks Erreichung eines von Ort zu Ort unterschiedlichen Anodeneinflusses längs der Erstreckung der Kathode schräg zur Kathode und/oder Anode liegt.
2. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode als Drahtvon geringem Durchmesser ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 820 32q.; österreichische Patentschrift Nr. i72 593-