DE1209217B - Sekundaerelektronenvervielfacher fuer eine Kathodenstrahlroehre - Google Patents

Description

• Sekundärelektronenvervielfacher für eine Kathodenstrahlröhre Zusatz zur Anmeldung: B 62285 VIII c/21 g -Auslegeschrift 1197179 Die Hauptpatentanmeldung (deutsche Auslegeschrift 1197 179) betrifft einen Sekundärelektronenvervielfacher mit einer Vielzahl geradlinig verlaufender, eng benachbarter, paralleler Kanäle, deren Innenflächen mit einer sekundäremittierenden Widerstandsschicht belegt sind, an die zur Erzeugung eines parallel zur Kanalachse verlaufenden elektrischen Feldes eine Spannung angelegt ist, wobei die Kanäle sich etwa in der Bahnrichtung der in sie eintretenden Primärelektronen erstrecken und das Verhältnis der Länge zur Weite jedes Kanals derart groß gewählt ist, daß die mit einer Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Kanalachse in den Vervielfacher eintretenden Elektronen mindestens einmal auf die Widerstandsschicht auftreffen.
• Gemäß der Erfindung ist der Sekundärelektronenvervielfacher in einer Kathodenstrahlröhre vor deren Bildschirm angeordnet.
• Eine rnit dem beschriebenen Sekundärelektronenvervielfacher in der angegebenen Weise versehene Kathodenstrahlröhre besitzt im Vergleich zu üblichen Kathodenstrahlröhren beträchtliche Vorteile. Bekanntlich ist bei den üblichen Kathodenstrahlröhren die Ablenkgeschwindigkeit durch die Helligkeit der Strahlspur auf dem Schirm begrenzt, d. h., oberhalb einer bestimmten Ablenkgeschwindigkeit .eicht die Helligkeit nicht mehr aus. Der Einbau des Vervielfaehers in der Röhre gestattet es, die Ablenkgeschwindigkeit zu erhöhen. Weiter ist es möglich, die Energie des abgelenkten Elektronenstrahls zu verringern, wodurch bei unveränderten Ablenkspannungen die Ablenkgeschwindigkeit erhöht wird. Die axiale Länge des Sekundärelektronenvervielfachers kann ohne Schwierigkeiten so gewählt werden, daß die axiale Länge der Kathodenstrahlröhre praktisch nicht vergrößert zu werden braucht.
• Die beschriebene Einrichtung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die schematische Darstellung des in einer Kathodenstrahlröhre angeordneten Sekundär elektronenvervielfachers und F i --. 2 eine Draufsicht auf den Schiren der Kathodenstrahlrölre in F i g. 1 und darin eingezeichnet einen vergrößerten Ausschnitt aus dem hinter dem Schirm angeordneten Sekundärelektronenvervielfachers.
• Die Kathodenstrahlröhre 10 besteht aus einem Halsteil 12, in dem das Elektronenstrahlerzeugungssystern und die Ablenkplatten angeordnet sind, sowie dem von dein Leuchtschirm abgeschlossenen Konusteil. In der Röhre herrscht ein Druck in der Größenordnung von 10-s mm Quecksilber. Im Inneren der Röhre ist mit geringem Abstand vom Schirm 14 und parallel zu ihm ein Elektronenvervielfacher 16 angeordnet, der aus einer Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden und miteinander verbundenen Kanälen besteht, deren Innenflächen einen genau definierten gleichförmigen Widerstand und Sekundäremissionseigenschaften aufweisen.
• Der Vervielfacher kann z. B. aus einem Bündel von kleinen Rohren hergestellt werden, die aus Glas bestehen, das Wismut- und Bleioxyde enthält, und einen Imiendurchmesser von etwa 25 I-, haben und auf eine gleichmäßige Länge von z. B. 1,25 mm (Dicke der Vervielfacherplatte 16) gebracht werden.
• Auf die beiden Endflächen IS und 20 der Platte 16 ist eine z. B. aus Silber bestehende Metallschicht aufgebracht. Während des Betriebes der Vorrichtung sind die beiden Schichten mit geeigneten Spannungen, z. B. 1000 und 3000 Volt, einer Gleichspannungsquelle 22 verbunden. Der Schirm 14 der Kathodenstrahlröhre liegt an einer positiven Spannung von 17 000 Volt.
• Der Elektronenstrahl streicht über die Fläche 18 der Vervielfacherplatte 16. Jeder von dem Elektronenstrahl berührte Kanal vervielfacht dessen Elektronen und liefert dementsprechend den Punkt des Schirmes 14 eine vergrößerte Zahl von Elektronen. Durch die Anwendung des Vervielfachers bei Bildröhren in Fernsehempfängern läßt sich die Ablenkgeschwindigkeit in bezug auf zur Zeit verwendete Werte beträchtlich erhöhen, ohne dabei eine Verringerung der Helligkeit der Strahlspur auf dem Schirm befürchten zu müssen. Weiter kann die Energie des Elektronenstrahls unter Aufrechterhaltung einer gegebenen Bildhelligkeit reduziert werden, wodurch die Ablenkgeschwindigkeit erhöht wird, was zur Folge hat, daß die horizontalen und vertikalen Ablenkmittel der Röhre für ein Signal gegebener Intensität einen größeren Ablenkwinkel hervorrufen.
• Der Vervielfacher läßt sich bei Kathodenstrahlröhren jeden Typs und in allen Anwendungsfällen, z. B. Kathodenstrahloszillografen, anwenden. Insbesondere sei hier auf elektrostatische Speicherröhren hingewiesen, die ein vor dem Fluoreszenzschirm angeordnetes Gitter oder ein anderes Steuerorgan aufweisen. In diesem Fall wird der Elektronenvervielfacher vor dieser Steuerelektrode angeordnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Sekundärelektronenvervielfacher mit einer Vielzahl geradlinig verlaufender, eng benachbarter, paralleler Kanäle, deren Innenflächen mit einer sekundäremittierenden Widerstandsschicht belegt sind, an die zur Erzeugung eines parallel zur Kanalachse verlaufenden elektrischen Feldes eine Spannung angelegt ist, wobei die Kanäle sich etwa in der Bahnrichtung der in sie eintretenden Primärelektronen erstrecken und das Verhältnis der Länge zur Weite jedes Kanals derart groß gewählt ist, daß die mit einer Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Kanalachse in den Vervielfacher eintretenden Elektronen mindestens einmal auf die Widerstandsschicht auftreffen, nach Patentanmeldung B 62 285 VIIIc/21g (deutsche Auslegeschrift 1197 179), dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärelektronenvervielfacher in einer Kathodenstrahlröhre vor deren Bildschirm angeordnet ist.