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Die Erfindung betrifft allgemein
die Verwendung eines Sauerstoff-Abfangmittels in einem Verfahren, bei
dem Produkte auf Polyolefin-Basis einer γ-Strahlung ausgesetzt werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Auf verschiedenen Anwendungsgebieten
müssen
Kleidungsstücke
auf Polyolefin-Basis, Geräte
und Werkzeuge sterilisiert werden. So ist es beispielsweise allgemein
bekannt, dass in der Arbeitsumgebung von medizinischem Personal,
von Zahnarzt-Personal, von Personal in der chemischen Forschung,
von Personal in der Biotechnologie und auf anderen Anwendungsgebieten
Arbeitskleidungs-Produkte auf Polyolefin-Basis verwendet werden
müssen,
die vor der Verwendung sterilisiert worden sind.
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Bisher wurde Ethylenoxid zum Sterilisieren
von Produkten auf Polyolefin-Basis, wie z. B. medizinischen Geweben,
die für
chirurgische Umhänge
(Kittel) und chirurgische Tücher
verwendet werden, eingesetzt. Die potentiell gefährliche Natur und die hohen
Kosten einer Ethylenoxid-Sterilisierung haben jedoch die Mediziner
dazu veranlasst, andere Sterilisierungsverfahren in Betracht zu
ziehen. Ein wirksames Sterilisierungsverfahren war bisher die Anwendung
einer γ-Bestrahlung.
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Obgleich die Sterilisierung von Produkten
auf Polyolefin-Basis und von Geräten
mit γ-Strahlung
erfolgreich war, treten dabei mindestens zwei unerwünschte Nebenwirkungen
auf, die durch die Bestrahlung hervorgerufen werden. Die erste unerwünschte Nebenwirkung
ist ein Geruch, der so extrem ist, dass er ein γ-bestrahltes Produkt auf Polyolefin-Basis
für viele
Verwendungszwecke unerwünscht
macht. Die zweite unerwünschte
Nebenwirkung ist eine merklich verminderte Festigkeit der bestrahlten
Polyolefin-Produkte. Das Bestrahlungsverfahren ist nämlich dafür bekannt,
dass es die Reißfestigkeit
eines Produkts auf Polyolefin-Basis um bis zu 65% seiner Reißfestigkeit
im nicht bestrahlten Zustand herabsetzt.
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Es wurde gezeigt, dass die Ursache
für den
unerwünschten
Geruch und den unerwünschten
Festigkeitsverlust des Gewebes ein Freiradikal-Prozess ist, der
auftritt, wenn die Polyolefine des Produkts in Gegenwart von Sauerstoff γ-Strahlung ausgesetzt
werden. In den Produkten auf Polyolefin-Basis werden durch diesen
Prozess im Wesentlichen die chemischen Bindungen geöffnet, die
eine Polyolefinkette zusammenhalten, und es entstehen Freie Radikale.
Dieser Zerfall des Polyolefin-Grundgerüstes hat zur Folge, dass das
Polyolefin proportional zur Strahlungsdosis seine Festigkeit verliert.
Die gebildeten Radikale können
sich mit dem Sauerstoff in der Luft wieder vereinigen unter Bildung
von kurzkettigen Säuren,
sauerstoffhaltigen Verbindungen, z. B. solchen, die in dem Produkt
eingeschlossen werden. Buttersäure,
eine der gebildeten Säuren,
steht in erster Linie in dem Verdacht, den Geruch zu verursachen.
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In dem Bemühen, diese beiden unerwünschten
Nebenwirkungen zu bekämpfen,
haben andere verschiedene Verfahren ausprobiert. So ist beispielsweise
in US-A-3 194 668 (Schein und Liberte) ein Verfahren zur Herstellung
von durch Bestrahlung stabilisierten Polyethylen-Produkten beschrieben,
bei dem eine bestimmte Menge von 2,2'-Methylen-bis-(4-ethyl-6-t-butylphenyl)
dem Polyethylen zugesetzt wird, bevor es sterilisiert wird. In US-A-4
501 789 (Burch) ist die Vorbehandlung von Polypropylen-Produkten
mit Rosinestern, Antioxidationsmitteln oder Abbaumittel-Vorläufern beschrieben,
um den durch die γ-Bestrahlung
von Polypropylen-Produkten hervorgerufenen Geruch zu verringern.
Außerdem
ist in US-A-4 501 789 und US-A-4 617 230 (beide Shah et al.) die Sterilisierungs-Behandlung
von Latex-Vliesstoffen auf Polyolefin-Basis mit einem geruchshemmenden
Agens, ausgewählt
aus Antioxidantien vom Amin-Typ
und sterisch gehinderten Phenolen, beschrieben.
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Obgleich in den oben genannten Patenten
Verfahren beschrieben sind, die den mit der γ-Bestrahlung von Produkten auf
Polyolefin-Basis verbundenen Geruch marginal verringern, wird durch
keines dieser Verfahren der Geruch ausreichend verringert oder die
Abnahme der Reißfestigkeit,
die aus der Bestrahlungs-Behandlung resultiert, minimiert. Es besteht
daher ein Bedarf für
ein Verfahren zur Minimierung oder Eliminierung des Geruches, der
mit der γ-Bestrahlung von Produkten
auf Polyolefin-Basis verbunden ist. Es besteht ferner ein Bedarf
für ein
Verfahren, das auch eine Abnahme der Festigkeit des Polyolefin-Produkts,
die auf die γ-Bestrahlung
zurückzuführen ist,
minimiert. Im Idealfall wird dieser Bedarf befriedigt durch ein
Verfahren, das nicht nur den Polyolefin-Festigkeitsverlust minimiert,
sondern tatsächlich
die Festigkeit des Polyolefin-Produkts nach der Bestrahlung erhöht.
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In EP-A-218 003 ist ein durch Bestrahlen
sterilisiertes verpacktes medizinisches Gerät beschrieben. In FR-A-2 025
430 ist ein Verfahren zum Bestrahlen verschiedener Produkte einschließlich Lebensmitteln, Pharmazeutika
und medizinischer Instrumente, beschrieben.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
die Bereitstellung eines Verfahrens zum Bestrahlen von Produkten auf
Polyolefin-Basis, mit dem die Nachteile des Standes der Technik,
insbesondere die Abnahme der Festigkeit, die häufig während der γ-Bestrahlung auftritt, überwunden
werden. Dieses Ziel wird erreicht mit dem Verfahren nach Anspruch
1. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
definiert.
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Die Erfindung umfasst ein Verfahren
zur Verminderung des Sauerstoffs beim Verpacken von Produkten auf
Polyolefin-Basis mit einem Sauerstoff-Abfangmittel vor der Sterilisierung
durch γ-Strahlen,
sodass sowohl der mit der Be strahlung des Produkts auf Polyolefin-Basis
verbundene Geruch eliminiert oder vermindert wird als auch die Festigkeit
des Produkts auf Polyolefin-Basis nach der Bestrahlung entweder
nur minimal geringer oder tatsächlich
erhöht
ist.
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Die erfindungsgemäßen Produkte auf Polyolefin-Basis
können
entweder Copolymere, wie z. B. Copolymere von Propylen und Ethylen,
oder Homopolymere, die beispielsweise zu 100% aus Polypropylen bestehen,
oder Gemische mit anderen Polymeren, sowohl thermoplastischen als
auch nicht-thermoplastischen, sein.
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Die erfindungsgemäßen Sauerstoff-Abfangmittel
umfassen Eisen-Verbindungen, Kupfer-Verbindungen, Verbindungen auf
Basis von Vitamin C und andere ähnliche
Verbindungen. Das Produkt, das heißt die Gewebe und dgl., ist
im allgemeinen ein solches aus der Polyolefin-Familie, insbesondere
aus Polypropylen, Polyethylen oder Copolymeren davon und umfasst
auch Gemische mit diesen Polyolefinen.
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Erfindungsgemäß wird außerdem vorgeschlagen, Träger-Einrichtungen,
beispielsweise eine Karte auf Cellulose-Basis, die ein Sauerstoff-Abfangmittel
trägt oder
mit einem solchen behandelt worden ist, in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verwenden durch Verwendung der behandelten Karte als Mittel zur
Verminderung oder Eliminierung des Geruches und des Verlustes an
Festigkeit nach der Bestrahlung der bestrahlten Produkte auf Polyolefin-Basis.
Bei dieser Ausführungsform
kann die Karte zusammen mit dem Produkt auf Polyolefin-Basis in
die zu sterilisierende Verpackung mit eingepackt werden. Wenn das
Produkt auf Polyolefin-Basis in Form eines Materials vom Gewebe-Typ
auf Basis von Polyolefin, beispielsweise in Form eines chirurgischen
Umhangs (Kittels), vorliegt, kann die Karte zusätzlich als Bindekarte dienen,
die es dem Verbraucher ermöglicht,
den Umhang aseptisch zu binden.
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Erfindungsgemäß wird ferner vorgeschlagen,
ein Geruchsmaskierungsmittel und ein Geruchsabsorptionsmittel zusammen
mit dem Sauerstoff-Abfangmittel in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verwenden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In der beiliegenden Zeichnung ist
eine erfindungsgemäß hergestellte
Verpackung, die ein Sauerstoff-Abfangmittel enthält, erläutert.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben gefunden, dass durch die Einführung eines Sauerstoff-Abfangmittels
in das Innere der Verpackung eines Produkts auf Polyolefin-Basis
der damit verbundene Geruch signifikant vermindert oder eliminiert
wird und die Abnahme der Festigkeit minimiert oder tatsächlich die
Festigkeit des Produkts auf Polyolefin-Basis erhöht wird, nachdem die Verpackung
und ihr Inhalt sterilisiert worden sind, wenn ein Sauerstoff-Abfangmittel
in einer nachstehend definierten Menge verwendet wird. Das Sauerstoff-Abfangmittel
entfernt den Sauerstoff, der in der Verpackung vor der γ-Bestrahlung vorhanden
ist. Wenn das Produkt bestrahlt wird, wird ein Teil der Bindungen
in den Polyolefinketten geöffnet
und diese vereinigen sich mit dem verfügbaren Sauerstoff, was zu einer
weiteren Kettenspaltung führt,
wodurch das Produkt geschwächt
wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird durch Bestrahlung des Produkts eine Zerlegung einiger der Polyolefin-Ketten
bewirkt, es steht jedoch wenig oder kein Sauerstoff zur Verfügung, um
sich mit den Bindungsstellen in den zerlegten Polyolefin-Ketten
zu verbinden. Die verfügbaren
Bindungsstellen in den Polyolefin-Ketten sind daher frei für die Rekombination
miteinander anstatt mit Sauerstoff in der Verpackung, sodass der
Hauptteil der Festigkeit des bestrahlten Produktes aufrechterhalten
wird. Insbesondere kann im Falle von Polyethylen die Festigkeit
des bestrahlten Polyolefin-Produkts tatsächlich höher sein als die Festigkeit
des Produkts vor der Bestrahlung. Es wird angenommen, dass die Zunahme
der Festigkeit zurückzuführen ist
auf die Rekombination der ursprünglichen
Ketten zuzüglich
einer Vernetzung mit anderen parallelen Polyolefin-Ketten. In Gegenwart
von Sauerstoff wird der Grad des Vernetzungsphänomens, der auftritt als Folge der
viel schnelleren Reaktion mit Sauerstoff vermindert. Die Minimierung
des Potentials zur Bildung von sauerstoffhaltigen Verbindungen,
wie z. B. kurzkettigen organischen Säuren, mit der daraus resultierenden
Verminderung oder Eliminierung von Gerüchen, die damit verbunden sind,
ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ebenso wie die
Produkte, die diese Eigenschaften aufweisen.
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Außerdem wirkt das Sauerstoff-Abfangmittel
auch in bezug auf die Verringerung oder Eliminierung des mit dem
bestrahlten Produkt verbundenen Geruchs, da nur eine minimale Sauerstoffmenge
vorhanden ist, um sich mit den durch die Bestrahlung erzeugten Radikalen
zu verbinden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf
ein Produkt auf Polyolefin-Basis, beispielsweise ein Vliesstoff-Gewebe.
Die erfindungsgemäßen Gewebe
werden im allgemeinen ausgewählt
aus der Polyolefin-Familie. Die Polyolefine können insbesondere entweder
Homopolymere oder Copolymere sein. Das bevorzugte Homopolymer ist
Polypropylen und das bevorzugte Copolymer ist ein Propylen/Ethylen-Copolymer.
Die Propylen-Menge in dem Copolymer kann in dem Bereich von 90 bis
100% liegen und die Ethylen-Menge in dem Copolymer kann in dem Bereich
von 0 bis 10% liegen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass mit
steigender Ethylen-Menge die Flexibilität des daraus hergestellten
Gewebes ebenfalls zunimmt. Die Erfinder haben daher festgelegt,
dass das bevorzugte Copolymer ein solches aus 97% Propylen und 3%
Ethylen ist.
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Das Verfahren und die Methode zur
Herstellung von Geweben auf Polyolefin-Basis sind allgemein bekannt (vgl. z.
B. US-A-4 041 203 und US-A-4 340 563).
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Das Gewicht des gebildeten Gewebes,
angegeben in g/cm2 (oz/yd2)
wird normalerweise durch den vorgesehenen Verwendungszweck bestimmt.
Wenn beispielsweise das Gewebe als Fahrzeugabdeckung verwendet werden
soll, sollte das Gewicht des Gewebes im allgemeinen in dem Bereich
von 0,0244 g/cm2 (7,20 ounces/yd2) liegen. Wenn das Gewebe als Windel-Überzug verwendet
werden soll, sollte das Gewicht des Gewebes im allgemeinen in dem
Bereich von 0,00102 bis 0,0027 g/cm2 (0,3–0,8 ounces/yd2) liegen. Für chirurgische Umhänge (Kittel)
sollte das Gewicht des Gewebes in dem Bereich von 0,0027 bis 0,0102
g/cm2 (0,8–3,0 ounces/yd2)
liegen.
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Das bevorzugte erfindungsgemäße Gewebe
auf Polyolefin-Basis ist "SMS", das von der Firma
Kimberly-Clark Corporation bezogen werden kann. SMS ist ein "Spun-bond/Melt-blown/Spun-bond"-Laminatgewebe auf
Polyolefin-Basis, in dem die "Spun-bond"-Schichten endlose
größere Polyolefin-Fasern
aufweisen, die Festigkeit verleihen, und in dem eine "Melt-blown"-Schicht, die aus
kleineren Polyolefin-Fasern besteht, als Sperrschicht fungiert.
Als Kombination davon ist das SMS-Gewebe ein elastisches und zugfestes
Gewebe, das ideal für
medizinische Gewebe, wie z. B. chirurgische Umhänge, ist. SMS ist auch insbesondere
verwendbar als chirurgischer Umhang, weil es gute Flüssigkeits- und Teilchen-Sperreigenschaften,
eine hohe Atmungsaktivität,
wenig Flusen (Lint) aufweist und gegen Entflammung beständig ist.
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Dem Polyolefin kann vor seiner Extrusion
ein γ-Stabilisator,
beispielsweise ein Benzoatester, einverleibt werden. Bisher wurde
allgemein angenommen, dass ein γ-Stabilisator
dem Polyolefin zugesetzt werden muss, um das Polyolefin in dem γ-Bestrahlungsprozess
zu stabilisieren. Diese Stufe wurde durchgeführt in dem Bemühen, die
Polyolefin-Festigkeitsverluste zu minimieren und Gerüche zu verringern.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben jedoch gefunden, dass
die Verwendung eines γ-Stabilisators
zur Minimierung der Polyolefin-Festigkeitsverluste
und des Geruchs nicht erforderlich ist. Wie in den Beispielen beschrieben, wurde
erfindungsgemäß gefunden,
dass der Festigkeitsverlust bei Polypropylen und Copolymeren minimiert werden
kann ohne Verwendung eines γ-Stabilisators.
Im Falle von Polyethylen wurde erfindungsgemäß tatsächlich gezeigt, dass die Polyolefin-Festigkeit
zunimmt. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben auch festgestellt,
dass der γ-Stabilisator
nicht erforderlich ist, um den mit dem γ-Bestrahlungsverfahren verbundenen
Geruch zu verringern. Dennoch kann dem Polyolefin vor seiner Extrusion
ein geeigneter γ-Stabilisator
einverleibt werden.
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Nachdem das Produkt oder Gewebe auf
Polyolefin-Basis, das sterilisiert werden soll, erhalten worden ist,
wird es normalerweise in eine für
Sauerstoff undurchlässige
Verpackung eingeführt.
Unter dem Ausdruck "für Sauerstoff
undurchlässig" ist zu verstehen,
dass das so bezeichnete Material eine gute Sperre (Sperrschicht)
gegenüber
Sauerstoff-Transmission darstellt. Dem Fachmann auf diesem Gebiet
sind solche Materialien bekannt, wie z. B. Saran oder Polyvinylidinchlorid.
Im Falle von chirurgischen Umhängen
und anderen medizinischen Geweben wird der Umhang im allgemeinen
zuerst in eine Hülle
eingeführt
und der mit der Hülle versehene
Umhang wird dann in eine für
Sauerstoff undurchlässige
Verpackung gelegt. Häufig
wird die einzelne Verpackung dann in eine größere, für Sauerstoff undurchlässige Tasche
eingeführt,
beispielsweise einen Gehäuse-Überzug,
der mehrere andere einzelne Verpackungen enthält.
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Vor dem Versiegeln der einzelnen
Verpackungen, die das Polyolefin-Produkt enthalten, wird ein Sauerstoff-Abfangmittel
in das Innere der Verpackung eingeführt. Die erfindungsgemäßen Sauerstoff-Abfangmittel umfassen
handelsübliche
Sorten von Eisen, beispielsweise Eisenfeilspäne, in Kombination mit einem
Katalysator (vgl. z. B. US-A-4 992 410). Das bevorzugte erfindungsgemäße Sauerstoff-Abfangmittel
wird unter dem Warenzeichen FRESHPAX® vertrieben,
erhältlich
von der Firma Multiform Desiccants, Inc., Buffalo, NY. Zu weiteren
Sauerstoff-Abfangmitteln, die erfindungsgemäß verwendet werden können, gehören Verbindungen auf
Kupfer-Basis, Verbindungen auf Vitamin C-Basis und andere ähnliche Verbindungen.
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Das Sauerstoff-Abfangmittel sollte
selbst in einer für
Sauerstoff durchlässigen
Verpackung verpackt sein, sodass das Sauerstoff-Abfangmittel innerhalb
seiner eigenen Verpackung darin enthalten ist (vgl. z. B. US-A-4
856 650). Die Menge des Sauerstoff-Abfangmittels, die erforderlich
ist, um den Sauerstoff innerhalb einer versiegelten Verpackung,
die ein Polyolefin-Produkt oder -Gewebe enthält, zu entfernen, hängt natürlich von
dem Sauerstoff-Volumen innerhalb dieser Verpackung ab.
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Vor dem Versiegeln der Verpackung
ist es möglich,
den größten Teil
des Sauerstoffs aus der Verpackung abzuziehen. Dies ist jedoch,
wie sich gezeigt hat, nicht so wirksam wie die vorliegende Erfindung,
und die Entfernung des Sauerstoffs durch Anlegen eines Vakuums ist
wirtschaftlich unerwünscht
wegen der Kosten und der erhöhten
Produktionszeit, die durch die zusätzliche Vakuumstufe verursacht
werden. Außerdem
führt eine
Vakuumverpackung dazu, dass das fertig verpackte Produkt unansehnlich
wird und die Verpackung außerdem
sehr schwierig aseptisch zu öffnen
ist. Erfindungsgemäß ist eine
Vakuumverpackung daher nicht erforderlich und sie dient tatsächlich dazu,
die Notwendigkeit einer Vakuumverpackung zu eliminieren, weil eine ausreichende
Menge eines Sauerstoff-Abfangmittels zugeführt wird, um die Sauerstoffmenge
zu entfernen, die rechnerisch innerhalb der Verpackung enthalten
ist. Wie jedoch für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, kann eine Vakuumverpackung
auch in Kombination mit der vorliegenden Erfindung angewendet werden,
um die ertorderliche Abfangmittel-Menge zu verringern.
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Die Menge des Sauerstoff-Abfangmittels,
die in die für
Sauerstoff undurchlässige
Verpackung eingeführt
wird, wird im allgemeinen ermittelt durch Bestimmung der Menge des
Sauerstoff-Abfangmittels, welche die Sauerstoffmenge innerhalb der
Verpackung vor der Sterilisierung, in der Regel 24 h oder weniger,
bis auf einen Wert von 0,01% oder 100 ppm entfernt. Der Hersteller
des Sauerstoff-Abfangmittels gibt in der Regel die Sauerstoffmenge
an, die in einem bestimmten Zeitrahmen durch das spezielle Sauerstoff-Abfangmittel
entfernt werden kann.
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Anstatt das Sauerstoff-Abfangmittel
innerhalb der einzelnen Verpackung anzuordnen, die das Polyolefin-Produkt
oder den Polyolefin-Umhang enthält,
kann das Sauerstoff-Abfangmittel auch innerhalb der größeren, für Sauerstoff
durchlässigen
versiegelbaren Tasche angeordnet sein, die mehrere der einzeln verpackten
Umhänge
enthält;
dies erfordert jedoch die Verwendung eines für Sauerstoff durchlässigen Beutels
für die einzelnen
Umhänge.
Eine andere Ausführungsform
betrifft die Einarbeitung des Sauerstoff-Abfangmittels als Teil
der versiegelbaren Verpackung selbst. Das Sauerstoff-Abfangmittel
ist dann zweckmäßig abgeschirmt,
bis die Verpackung gebrauchsfertig ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
kann das Sauerstoff-Abfangmittel enthalten sein in oder angeordnet
sein auf einer Trägereinrichtung,
beispielsweise einer Cellulosefaser-Karte. Das Sauerstoff-Abfangmittel
kann der Karte während
ihrer Herstellung einverleibt werden, es kann an die Karte nach
ihrer Herstellung gebunden werden oder die Karte kann mit einer
ein Sauerstoff-Abfangmittel
enthaltenden Lösung
beschichtet oder gesättigt
werden.
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Zusätzlich kann die Verpackung
des Sauerstoff-Abfangmittels auch an der Karte selbst befestigt
werden. Ein Beispiel für
die vorstehend beschriebene Karte, die zur Einführung des Sauerstoff-Abfangmittels
verwendet werden kann, ist zu finden in US-A-3 843 971. Es sei darauf
hingewiesen, dass, wie in US-A-3 843 971 dargestellt, die ein Sauerstoff-Abfangmittel
enthaltende Karte vom Verbraucher auch als Mittel verwendet werden
kann, um den Polyolefingewebe-Umhang aseptisch zu binden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
kann im Innern der einzelnen Polyolefin-Produkt- oder -Gewebe-Verpackung ein
Geruchsmaskierungsmittel angeordnet werden. Anders als das Sauerstoff-Abfangmittel, von
dem angenommen wird, dass es sich an freien Sauerstoff bindet, um
zu verhindern, dass sich der Sauerstoff mit den bei der Bestrahlung
freigesetzten Radikalen verbindet und Gerüche verursacht, verbindet sich
das Maskierungsmittel nicht mit dem Sauerstoff. Vielmehr funktioniert
das Maskierungsmittel in der Weise, dass es seinen eigenen erwünschten
Geruch freisetzt, sodass dieser zu unerwünschten Gerüchen, die durch das Sauerstoff-Abfangmittel
nicht verhindert worden sind, in Konkurrenz tritt und diese überdeckt.
Das Maskierungsmittel kann einen Säuglingspuder-artigen oder irgendeinen
anderen der Vielzahl von Gerüchen
auf weisen, die allgemein bekannt sind. Ein Geruchsmaskierungsmittel
sollte der Polyolefin-Mischung vor der Extrusion derselben einverleibt
werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Geruchs-Abfangmittel bzw. -Absorbens
in Verbindung mit dem weiter oben beschriebenen Sauerstoff-Abfangmittel
verwendet werden. Das Geruchs-Abfangmittel,
wie z. B. Aktivkohle, wird normalerweise der einzelnen Polyolefin-Produkt- oder -Gewebe-Verpackung
einverleibt durch Einführen
eines einzeln verpackten Geruchs-Abfangmittels in das Innere der
Verpackung, die das Polyolefin-Produkt oder -Gewebe enthält. Es sei
jedoch darauf hingewiesen, dass das Geruchs-Abfangmittel allein
den Geruch nicht genügend
vermindert und den Verlust an Polyolefin-Festigkeit, der durch den
Bestrahlungsprozess verursacht wird, nicht minimiert. Zu anderen
(weiteren) Geruchs-Abfangmitteln, die verwendet werden können, gehören Molekularsiebe,
z. B. das unter dem Warenzeichen vertriebene Produkt ABSCENTS® (erhältlich von
der Firma U.O.P.), Backpulver-Verbindungen, Zeolithe und andere ähnliche
Verbindungen.
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Wenn einmal die gewünschten
Komponenten innerhalb der Verpackung angeordnet worden sind, d. h.
das Polyolefin-Produkt oder -Gewebe mit oder ohne einen γ-Stabilisator
und/oder ein Geruchsmaskierungsmittel, einem Sauerstoff-Abfangmittel, einem
Geruchs-Abfangmittel, einer Karte und/oder einer Träger-Einrichtung, wird
die Verpackung auf konventionelle Weise versiegelt und dann durch γ-Bestrahlung
sterilisiert. Verfahren zum Wärmeversiegeln
von für
Sauerstoff undurchlässigen
Verpackungen sind auf diesem Gebiet allgemein bekannt.
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γ-Bestrahlungsverfahren
sind ebenfalls allgemein bekannt. Für eine generelle Beschreibung
der γ-Bestrahlung
von Polyolefin-Fasern vgl. US-A-5 041 483. Allgemein gilt, dass
die zum Sterilisieren des Polyolefin-Produkts oder -Umhangs erforderliche
Bestrahlungs-Menge von der Biobelastung des Produkts abhängig ist.
Zu weiteren Faktoren gehören
die Dichte und die Konfigu ration des zu sterilisierenden Produkts.
Ein geeigneter Bestrahlungsbereich beträgt 1,0 bis 10,0 MRAD, besonders
bevorzugt 1,5 bis 6,0 MRAD.
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Die zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
verwendeten Materialien und Verfahren sind unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele besser verständlich, wobei die Beispiele
jedoch den Bereich der vorliegenden Erfindung in keiner Weise einschränken. Einige
Beispiele sind zu Erläuterungszwecken
angegeben, welche die grundsätzlichen
Verfahrensmaßnahmen
zur γ-Bestrahlung
demonstrieren.
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Beispiel 1
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Die in der Tabelle 1 aufgezählten sieben
Gewebe auf Polyolefin-Basis wurden mit 1% eines Stabilisators vom
American Cyanamide 2908-Typ gegen γ-Strahlung stabilisiert. Diese Gewebe
wiesen keine Geruchsmaskierungsmittel auf, wenn nichts anderes angegeben
ist. Der Test umfasste die Verwendung von drei 10 m
2 (12
yd
2)-Proben jedes Gewebes. Eine Probe jedes
Gewebes wurde als Kontrollprobe zurückbehalten. Die übrigen beiden
Proben jedes Gewebes wurden mit 6 MRAD bestrahlt. Eine Probe jedes
Gewebes, das bestrahlt werden sollte, enthielt kein Sauerstoff-Abfangmittel.
Die andere Probe jedes Gewebes, das bestrahlt werden sollte, enthielt
ein Sauerstoff-Abfangmittel. Tabelle
1
Gewebe-Identifizierungsschlüssel
A. | 0,0027
g/cm2 (0,8 oz/yd2)
Spunbond-Polyethylen-Gewebe, nicht γ-stabilisiert |
B. | 0,0054
g/cm2 (1,6 oz/yd2)-Copolymer
SMS, nicht γ-stabilisiert |
C. | 0,0061
g/cm2 (1,8 oz/yd2)-Copolymer
SMS mit γ-Stabilisator |
D. | 0,0061
g/cm2 (1,8 oz/yd2)-Hompolymer
SMS mit γ-Stabilisator
und einem inneren Geruchsmaskierungsmittel |
E. | 0,0061
g/cm2 (1,8 oz/yd2)-Homopolymer
SMS mit γ-Stabilisator |
F. | 0,0061
g/cm2 (1,8 oz/yd2)-Homopolymer
SMS mit γ-Stabilisator,
nicht mit einem Alkohol-Abweisungsmittel behandelt |
G. | 0,0054
g/cm2 (1,6 oz/yd2)-Homopolymer
SMS, nicht γ-stabilisiert |
Fußnote:
Das "Homopolymer" ist 100% Polypropylen
Das "Copolymer" ist 97% Propylen/3%
Ethylen
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Das verwendete Sauerstoff-Abfangmittel
war in 6,35 cm × 7,62
cm (2,5 inch × 3
inch) großen
Päckchen
enthalten, von denen einige 400 cm3 Sauerstoff
absorbieren konnten und andere 1000 cm3 Sauerstoff absorbieren
konnten. Drei 1000 cm3-Päckchen wurden in Taschen gelegt,
welche die Proben enthielten, für ein
Gesamtabsorptionsvermögen
von 3000 cm3 Sauerstoff.
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Außerdem wurden einige der Proben
mit geringeren Gehalten an Sauerstoff-Abfangmittel getestet. Jede der 10 m2 (12 yd2)-Proben
wurde gefaltet und dann in 50,8 × 63,5 cm (20 inch × 25 inch)
große
Nylon/Saran/Polyethylen Sperrschicht-Taschen von der Firma Koch
Supplies verpackt und dann wärmeversiegelt.
Vor dem Wärmeversiegeln
wurde so viel Luft wie möglich
aus den Beuteln entfernt, die Beutel wurden jedoch nicht unter Vakuum
verpackt. Das während
der Studie verwendete Sauerstoff-Abfangmittel war FRESHPAX® von der
Firma Multiform Dessicants, Inc.
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Nachdem die Proben bestrahlt worden
waren, wurden sie Beurteilungsgremien präsentiert, welche die Menge
des aus jeder Probe resultierenden Geruchs bewerteten. Das Geruchs-Bewertungsgremium
wurde angewiesen, die Gewebe in bezug auf Geruchsintensität entsprechend
einer Skala von 0 bis 5 zu beurteilen, wobei 0 für überhaupt keinen Geruch und
5 für sehr
unangenehm riechend stehen. Es wurde vorher festgestellt, dass eine
durchschnittliche Geruchsbewertung von etwa 1,5 oder weniger anzeigt,
dass das getestete Produkt eine akzeptable Geruchsbewertung aufweist.
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Für
jede Probe wurde der Beutel geöffnet
und das Gewebe wurde in einem 9 m × 10,8 m × 8,1 m (10 yd × 12 yd × 9 yd)
großen
Raum ausgebreitet. Das Gewebe wurde 1 min lang in dem Raum sich
ausdünsten gelassen.
Das Geruchs-Gremium
durfte dann den Raum betreten und der Raum wurden geschlossen. Die
Mitglieder des Gremiums zeichneten dann den Wert auf einer Skala
von 0 bis 5 auf, wie sie den Geruch empfanden (vgl. die Tabelle
2).
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Tabelle
2
Durchschnittswerte der Geruchsbewertung
(Sterilisierte
Proben bestrahlt mit 6 Megarad, wenn nichts anderes angegeben ist)
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Nachdem die Geruchsbewertungen mit
den Proben beendet waren, wurden Änderungen der Menge des Sauerstoff-Abfangmittels
in bezug auf die Gewebe auf Polyolefin-Basis getestet. Der Zweck
der Verwendung unterschiedlicher Mengen an Sauerstoff-Abfangmittel
bestand darin, eine untere Grenze oder einen Schwellenwert für die Menge
des Sauerstoff-Abfangmittels zu bestimmen, die erforderlich ist,
um eine gewünschte
Stärke
und gewünschte
Geruchsziele auf der Basis des Luftvolumens in der Verpackung zu
erreichen. Jedes dieser Gewebe wurde dann getestet in bezug auf
die Grab-Zugfestigkeit (ASTM D-5034), in bezug auf die Trapez-Reißfestigkeit
(ASTM D-1117), in bezug auf die Mullen-Berstfestigkeit (TAPPI T-403)
und in bezug auf die Elmendorf-Reißfestigkeit (ASTM D-1424).
Alle Festigkeits- und Geruchs-Ergebnisse sind in den Tabellen 3
bis 10 angegeben.
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Tabelle
4
MD/CD Gewebe-Grab-Zugfestigkeitsverlust
(bezogen auf
das nicht sterilisierte Gewebe)
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Tabelle
6
MD/CD Trapez-Reißfestigkeitsverlust
(bezogen
auf das nicht sterilisierte Gewebe)
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Tabelle
7
MD/CD Gewebe-Elmendorf-Reißfestigkeit
(mit einer
Dosis von 6 Megard sterilisierte Proben)
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Alle Ergebnisse sind in g angegeben
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Die Ergebnisse stellen bei einigen
einen Durchschnittswert von 5 Versuchen und bei anderen einen Durchschnittswert
von 8 Versuchen dar.
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Tabelle
8
Gewebe-Mullen-Berstfestigkeit
(mit einer Dosis von 6
Megard sterilisierte Proben)
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Alle Ergebnisse sind in kPa (lbs/inch2) angegeben
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Die Ergebnisse stellen einen Durchschnittswert
von 12 Versuchen dar, ausgenommen die Gruppe G (Durchschnittswert
von 5 Versuchen)
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Tabelle
9
MD/CD Elmendorf-Reißfestigkeitsverlust
(bezogen
auf das nicht sterilisierte Gewebe)
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Tabelle
10
Mullen-Berstfestigkeitsverlust
(bezogen auf das nicht
sterilisierte Gewebe)
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Es ist wichtig darauf hinzuweisen,
dass die Masse der bei dieser Studie verwendeten Gewebe mit einer
Bestrahlungsdosis von 6 MRAD sterilisiert wurde. In der Regel werden
die Polyolefin enthaltenden chirurgischen Umhänge (Kittel), die in Krankenhäusern verwendet
werden, mit Dosen zwischen 2 und 2,25 MRAD sterilisiert. Einige
chirurgische Produkte auf Polyolefin-Basis werden jedoch mit Dosen
von 6 MRAD sterilisiert. Weil erhöhte MRAD-Dosen eine geringere
Polyolefin-Festigkeit und potentiell stärkere Gerüche hervorrufen, bestand bei
der Bestrahlungsdosis von 6 MRAD, wie sie in dieser Studie angewendet
wurde, die Gefahr, dass sie sowohl eine Verstärkung der Gerüche als
auch eine Verstärkung
des Festigkeitsverlustes, wie er durch die normale Bestrahlung hervorgerufen
wird, ergeben würde.
Die Tests zeigen jedoch, dass selbst unter diesen extremen Bedingungen
die Erfindung bewirkt, dass sowohl die Gerüche als auch die Festigkeitsverluste
abnehmen.
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A. Geruchsergebnisse
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Die Proben, die ein Sauerstoff-Abfangmittel
enthielten, erhielten bei allen Geruchsbewertungen signifikant niedrigere
Geruchswerte als Proben ohne ein Sauerstoff-Abfangmittel (vgl. Tabelle
2). Die Geruchsexperten bewerteten die Gewebe ohne ein Sauerstoff-Abfangmittel
als sehr unangenehm riechend mit einer durchschnittlichen Geruchsbewertung
von fast 3,5 auf einer 5 Punkte-Skala.
Wenn 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel verwendet
wurden, lag die durchschnittliche Geruchsbewertung unter 1,0. Wie
weiter oben angegeben, ist eine durchschnittliche Geruchsbewertung
unter 1,5 akzeptabel. Deshalb ist eine durchschnittliche Bewertung
von unter 1,0 ein Anzeichen für
sehr vorteilhafte Ergebnisse. Jedes Gewebe, das unter Verwendung eines
Sauerstoff-Abfangmittels
getestet wurde, wurde bewertet als ein solches, das eine signifikant
niedrigere Geruchsbewertung aufwies als die gleichen Gewebe ohne
das Sauerstoff-Abfangmittel.
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Bei den Geruchsbewertungen wurde
gefunden, dass das Homopolymer mit einem Geruchsmaskierungsmittel
nicht besser war als das Homopolymer ohne ein Geruchsmaskierungsmittel
(vgl. Tabelle 2). Beide Gewebe erhielten nahezu die gleichen Geruchsbewertungen
bei allen Gehalten an Sauerstoff-Abfangmittel einschließlich eines
Gewebes ohne Sauerstoff-Abfangmittel.
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Ein anderes interessantes Ergebnis
war, dass die Verwendung von Aktivkohle als Geruch-Abfangmittel
in Verbindung mit dem Sauerstoff-Abfangmittel nicht zu einer signifikanten
Verminderung des Geruches führte.
Es wurden zwei Proben verwendet mit Aktivkohle und 400 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel. Keine dieser Proben
wurde bei dem Geruchstests mit einem niedrigeren Wert bewertet als
die Verwendung von 400 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
allein (vgl. Tabelle 2, Spalten D und E).
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Obgleich die Verwendung von 3000
cm3 Sauerstoff-Abfangmittel sich als sehr
wirksam in bezug auf die Verringerung des Geruches erwiesen hat,
sind die Kosten für
die Verwendung einer derart hohen Menge an FRESHPAX®-Abfangmittel verhältnismäßig hoch.
Es war daher erforderlich, eine niedrigere Abfangmittel-Menge herauszufinden,
die ebenso wirksam sein würde
wie 3000 c3 Abfangmittel. Es wurde gefunden,
dass 1200 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel nahezu
ebenso gut wirksam waren wie 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
in den gleichen weiter oben definierten Taschen (vgl. Tabelle 2).
Die von den Geruchsexperten abgegebenen Geruchsbewertungen lagen
in dem Bereich von 1 bis 2 für
Gewebe mit 1200 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel.
Für diese
Tests wurde eine anderes Gremium verwendet und es war zu erwarten,
dass eine gewisse Änderung auftritt
als Folge der unterschiedlichen Erfahrung der einzelnen Geruchsexperten.
In diesem Falle wird daher angenommen, dass die tatsächlichen
Geruchsbewertungen für
die Gewebe mit 1200 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
bei einem Gremium, das dem früher
verwendeten entsprach, tatsächlich
unter 1,0 liegen können.
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In dem Bemühen, die minimale Menge an
Abfangmittel herauszufinden, die akzeptable Geruchswerte ergeben
würde,
wurden einige Gewebe auch mit 400 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
getestet. Die Geruchsexperten bewerteten diese Gewebe mit einem
sehr hohen Wert. Es wird daher angenommen, dass die minimale Menge
an Sauerstoff-Abfangmittel, die erforderlich ist, um die Gerüche auf
einen akzeptablen Wert zu verringern, mehr als 400 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel für die verwendete
Testverpackung beträgt
(vgl. Tabelle 2).
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Ein besonders ermutigendes Ergebnis
der Geruchstests war das Leistungsvermögen von nicht stabilisierten
Materialien, wenn sie zusammen mit einem Sauerstoff-Abfangmittel
verwendet wurden. Bisher wurde angenommen, dass Polyolefin-Gewebe
während
ihrer Herstellung gegen γ-Bestrahlung
stabilisiert werden müssen,
um eine hohe Bewertung des Geruches nach der γ-Bestrahlung zu verhindern.
Wenn jedoch 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
verwendet wurden, erhielten sowohl das nicht stabilisierte Homopolymer
als auch das stabilisierte Copolymer Geruchsbewertungen von etwa
1,0. Das nicht stabilisierte Homopolymer erhielt ebenfalls eine
Geruchsbewertung unter 1,0, wenn es zusammen mit nur 1200 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel verwendet wurde
(vgl. Tabelle 2). Diese Ergebnisse der nicht stabilisierten Materialien
sind wichtig wegen des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, wonach ein γ-Stabilisator
nicht verwendet werden muss, wodurch die Kosten für die Herstellung
der Gewebe auf Polyolefin-Basis signifikant verringert werden.
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B. Festigkeitsergebnisse
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Zusätzlich zu den Geruchstests
wurden verschiedene Festigkeitstests mit den γ-bestrahlten Geweben durchgeführt. In
bezug auf die Festigkeits-Bewertung wurden einige ganz interessante
Entdeckungen gemacht. Die interessanteste Entdeckung war die, welchen
Einfluss das Sauerstoff-Abfangmittel auf die Festigkeit von Spunbond-Polyethylen
hatte. Es gab keinen Unterschied in bezug auf die Festigkeit zwischen
einer nicht-sterilisierten Probe aus Polyethylen und einer Probe,
die ohne Sauerstoff-Abfangmittel bestrahlt worden war. Wenn jedoch
Polyethylen sterilisiert wurde und 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
verwendet wurden, trat eine Zunahme der Festigkeit von nahezu 40%
gegenüber
dem Polyethylen vor seiner Bestrahlung auf (MD = Maschinenlaufrichtung;
CD = Richtung quer zur Maschinenlaufrichtung).
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Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis
des Festigkeitstests bestand darin, dass kein signifikanter Festigkeits-Unterschied
bestand zwischen einem Homopolymer mit einem Geruchsmaskierungsmittel
und einem Homopolymer ohne ein Geruchsmaskierungsmittel (vgl. Tabellen
3 bis 10). Aufgrund des Umstandes, dass ein Geruchsmaskierungsmittel
keine signifikanten Vorteile in be zug auf die Geruchsverhinderung
ergab, dass es keine Komponente darstellt, die absolut erforderlich
ist, um akzeptable Ergebnisse zu erzielen. Beide Polypropylen-Homopolymer-Gewebe
verloren etwa 40% ihrer Festigkeit vor dem Sterilisieren, wenn kein
Sauerstoff-Abfangmittel verwendet wurde. Wenn 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
verwendet wurden, wurde dieser Festigkeits-Verlust auf etwa 20% verringert. Der
Festigkeits-Verlust betrug auch nur etwa 20%, wenn 1200 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel verwendet wurden.
Beim Vergleich der Festigkeits- und Geruchs-Eigenschaften schienen
1200 cm3 Abfangmittel ebenso gut wirksam
zu sein wie 3000 cm3 Abfangmittel. Wenn
diese Gewebe mit nur 400 cm3 Abfangmittel
getestet wurden, lagen die Festigkeits-Verluste jedoch in dem Bereich von 30
bis 40%.
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Es scheint daher, dass mehr als 400
cm3 Sauerstoff-Abfangmittel verwendet werden
müssen,
um die Festigkeits-Verluste nach der Bestrahlung zu verringern,
sodass die Produktfestigkeit innerhalb eines akzeptablen Bereiches
liegt.
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Beim Vergleich der Festigkeit des
Polymers mit derjenigen des Copolymers war die Festigkeit des nicht
sterilisierten Homopolymers im allgemeinen um etwa 20% höher als
diejenige des nicht sterilisierten Copolymers. Die Festigkeits-Verluste
nach der Sterilisierung waren jedoch bei dem Homopolymer höher als
bei dem Copolymer. Da das Copolymer nicht so viel Festigkeit verlor,
waren die Festigkeit des Homopolymers und des Copolymers etwa gleich,
wenn beide bestrahlten Geweben zusammen mit 3000 cm3 Abfangmittel
verpackt wurden.
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Die nicht stabilisierten Gewebe waren
nicht so fest wie die entsprechenden γ-stabilisierten Gewebe. Wenn man ihre
Flächengewichte
in Betracht zieht (d. h. wenn die nicht stabilisierten Materialien
ein Flächengewicht
von 0,0061 g/cm2 (1,8 oz/yd2)
hatten), waren die nicht stabilisierten Gewebe um etwa 15% weniger fest
als die stabilisierten Gewebe. Beim Sterilisieren ohne Sauerstoff
Abfangmittel verloren das nicht stabilisierte Homopolymer und das
nicht stabilisierte Copolymer nahezu 50% ihrer anfänglichen
Festigkeit. Durch die Verwendung von 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel
wurden die Festigkeits-Verluste
bei den nicht stabilisierten Materialien verringert. Der Festigkeits-Verlust bei dem nicht
stabilisierten Copolymer wurde mit 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel bis
auf etwa 20% verringert. Der Festigkeits-Verlust bei Verwendung
sowohl von 1200 cm3 als auch von 3000 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel in dem nicht stabilisierten
Homopolymer betrug jedoch noch nahezu 30%. Bei einem Flächengewicht
des Gewebes von 0,0054 g/cm2 (1,6 oz/yd2) und bei Verwendung von 1200 cm2 Sauerstoff-Abfangmittel lag die Festigkeit
der nicht stabilisierten Materialien weit unterhalb derjenigen der
entsprechenden stabilisierten Materialien. Wenn sich die Festigkeits-Verluste
einem Wert von 50% der Verluste des Produkts vor dem Bestrahlen
nähern
oder diesen Wert übersteigen,
wird der Handelswert des Produkts beträchtlich vermindert.
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Zwei Proben, die gute Eigenschaften
hatten sowohl in bezug auf die Festigkeit als auch in bezug auf den
Geruch, waren das Homopolymer und das Copolymer mit einem Geruchsmaskierungsmittel
bei einer Bestrahlungsdosis von 3 MRAD. Bei der Sterilisierung ohne
Sauerstoff-Abfangmittel betrug der Festigkeits-Verlust bei den Homopolymer-Geweben
etwa 25% und war somit signifikant niedriger als der Festigkeits-Verlust, der
mit einer Bestrahlungsdosis von 6 MRAD verbunden ist. Die mit einer
Dosis von 3 MRAD bestrahlten Homopolymer-Gewebe verloren nur 15%
ihrer Festigkeit nach dem Sterilisieren in Gegenwart von 1200 cm3 Sauerstoff-Abfangmittel. Außerdem wiesen
die mit 3 MRAD bestrahlten Gewebe einen vernachlässigbar geringen Geruch bei
Verwendung eines Sauerstoff-Abfangmittels auf.
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In der beiliegenden Zeichnung ist
eine Tasche 10 erläutert,
die beispielsweise zum Verpacken von einzelnen chirurgischen Produkten,
wie z. B. Umhängen
(Kitteln), Tüchern
und Packungen, verwendet werden kann. Wie darstellt, umfasst die
Tasche 10 äußere Sperrschicht 12, 14,
die für
Gas undurchlässig
sind und beispielsweise versiegelt sind mittels Wärmeversiegelungslinien 16, 18 und 20.
Ein innerer Beutel 22 wird gebildet durch eine für Gas durchlässige Schicht 24,
die entlang der Linien 16 und 18 mittels der gleichen
Wärmeversiegelungen
mit den beiden für
Gas undurchlässigen
Schichten versiegelt werden kann, die jedoch nur mit einer für Gas undurchlässigen Schicht,
wie z. B. 12, entlang der Linie 28 versiegelt
wird, sodass der Inhalt des Beutels, das Abfangmittel 26,
dem Gas im Innern der Tasche 10 ausgesetzt wird. Bei der
Verwendung wird das zu sterilisierende Produkt 29 durch
das Produkteinfüllende 30 eingeführt, nachdem
die Versiegelungslinien 16, 18, 20 und 28 gebildet
worden sind. Um etwa die gleiche Zeit wird das Abfangmittel 26 in
den Beutel 22 eingeführt
und dann kann eine End-Versiegelungslinie gebildet werden, die das
Produkteinfüllende 30 verschließt. Der
Beutelinhalt ist für
den Endverbraucher nicht erkennbar, er hat jedoch vollen Zugang
zu dem zu sterilisierenden Produkt. Gewünschtenfalls können Kerben 34 in
den Produktentnahmeendrändern
vorgesehen sein, um die Entnahme des Produkts zu erleichtern.