DE693299C - Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ArzneimittelsInfo
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- DE693299C DE693299C DE1938C0054507 DEC0054507D DE693299C DE 693299 C DE693299 C DE 693299C DE 1938C0054507 DE1938C0054507 DE 1938C0054507 DE C0054507 D DEC0054507 D DE C0054507D DE 693299 C DE693299 C DE 693299C
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- A61K33/00—Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, ein Mittel zur Förderung der Verdauungstätigkeit des Magens herzustellen, das die Salzsäure nicht auf einmal, sondern in gleichmäßigen Dosen kontinuierlich wirksam macht.
- Es wurde gefunden, daß man den erstrebten Zweck erreichen kann, wenn man als Träger der Salzsäure -ein Celluloseabbauprodukt verwendet, welches sich während des Aufenthaltes im Magen unter Einwirkung eines die Auflösung bewirkenden Enzyms, beispielsweise Cellulase, selbst auflöst und dabei die in ihm enthaltene Salzsäure in Freiheit setzt. Vorteilhaft verwendet man als Träger für die Salzsäure Hydroaellulose, welche durch Abbau von Cellulose mit Hilfe von Salzsäure gewonnen worden ist. Dabei wird das Abbauprodukt nicht neutralisiert, so daß in der Hydrocellulose - die erforderliche Menge von Salzsäure adsorbiert bleibt. Man versetzt diese Hydrocellulose mit einem sie.abbauenden Enzym, beispielsweise mit Cellulase. Die Hydrozellulose wird durch dieses Enzym während des Aufenthaltes im Magen in Glucose umgewandelt, und die Glucose wird sofort durch die Magenwand resorbiert. Im gleichen Maße, wie die Cellulose in Glucose umgewandelt wird,* setzt das Präparat .die entsprechende an der Hydrocellulose adsorbiert gewesene Menge von Salzsäure in Freiheit, die dadurch ,auf dem Magen zur Wirkung gelangt. Da der Abbau dar Cellulose gleichmäßig vor sich geht, wird auch die adsorbierte Salzsäure gleichmäßig in -Freiheit gesetzt und dadurch nicht nur eine lang andauernde, sondern auch eine sehr milde und vollständig gleichbleibende Wirkung erzielt. Der Trägerstoff verschwindet vollständig und ergibt als Endprodukt einen leicht und schnell resorbierbaren Stoff, der gleichzeitig Nährwert besitzt. Vorteilhaft ist es, Schneckeneellulasie zu verwenden, da sich herausgestellt hat, daß diese Cellulase ganz besonders geeignet ist, Hydrocellulose in Glucose überzuführen. Schön sehr geringe Mengen des Enzyms geben eine rasche und leicht regelbare Wirkung. Ausführu:ngsbeis-piel . ioo g Sägemehl werden mit ioo ccm überkonzentrierter Salzsäure io Minuten lang gründlich verrührt. Die überkonzentrier t#e'' Salzsäure wird durch Einleiten, von Chlofwasserstoffgas in konzentrierte Salzsäure unter starker Kühlung hergestellt.
- Nach Ablauf von io Minuten wird die Flüssigkeit von dem Rückstand durch Filtrieren über eine Nutsche getrennt. Das Filtrat, wird in die zehnfache Menge Wasser eingegossen, dabei entsteht ein Niederschlag von Hydroeellulose, der durch Absitzenlassen von der Flüssigkeit getrennt wird. Man wäscht einmal mit Zoo ccm Wasser nach und zentrifugiert.
- Auf lufttrockene Substanzen berechnet, ergeben ioo g Holz etwa 45 g Hydrocellulose. Die zentrifugierte, feuchte, salzsäurehaltige Hydrocellulose wird nun im Verhältnis ioo : 5 mit zentrifugiertem Magensaft der Weinbergschnecke gründlich gemzscht. Den erhaltenen Brei trocknet man schnell bei 40° im Vakuumtrockbnschrank. Nach der Trocknung wird das salzsäurehaltige Hydrocelluloseenzympräparat gemahlen. Das Produkt ist trocken aufzubewahren. Es liegt in gebrauchsfertiger Form vor. -Feststellungen der Wirksamkeit des Pr,äparat@es Die Feststellung der Wirksamkeit des Präparates wird in der Weise vorgenommen, da man in ioo ccm. Wässer 5o g des getrockneten Hydrocelluloseenzympräparates einträgt. Man bestimmt dann die Mengen von Glucose, welche durch das Enzym aus der Hydrocellulose gebildet werden. Ferner stellt man die dadurch frei werdenden Salzsäuremengen fest.
- Bei dem gemäß- dem vorstehenden Ausführungsbeispiel gewonnenen Präparat ergibt sich der in der nachstehenden Tabelle festgehaltene Abbauverlauf
50 g Hydrocelluloseenzympräparat ergeben in Zoo ccm Wasser aufge- Nach Tagen schwemmt bei 35° Glucose in g Salzsäure in g o- (zu Beginn) 2,5 0,70 1 16,o 0,70 2 12,o o,6o 3 8,1 0,25 4 4,5 0,14 .5 0,5 I 0,03
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels, welches an einen Träger gebundene Salzsäure enthält, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger ein selbst nicht resorbierbares Hydrolyseprodukt der Cellulose, an welchem ein dieses Produkt auflösendes Enzym -adsorbiert ist, verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger Hydrocellulose benutzt wird, welche durch Einwirkung von Salzsäure auf Cellulose ohne Neutralisation gewonnen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2,. dadurch gekennzeichnet, daß als lösendes Enzym Schneckencellulase verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938C0054507 DE693299C (de) | 1938-11-05 | 1938-11-05 | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1938C0054507 DE693299C (de) | 1938-11-05 | 1938-11-05 | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE693299C true DE693299C (de) | 1940-07-06 |
Family
ID=7027971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938C0054507 Expired DE693299C (de) | 1938-11-05 | 1938-11-05 | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE693299C (de) |
-
1938
- 1938-11-05 DE DE1938C0054507 patent/DE693299C/de not_active Expired
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