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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung wie etwa ein elektronisches
Element, ein optisches Element und integrierte Schaltungen daraus,
welche eine Lichtemission durchführen.
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Stand der
Technik
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Poröse Werkstoffe haben in jüngster Zeit
als funktionelle Werkstoffe zur Bildung des aktiven Bereichs eines
Elementes die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
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Der poröse Aufbau eines Halbleiterkristalls
beispielsweise der IV. Hauptgruppe wurde in der Vergangenheit hauptsächlich für strukturelle
Elemente verwendet, welche nicht mit den elektronischen und optischen Eigenschaften
des Werkstoffs in Beziehung standen: Die Verwendung etwa zur Ausbildung
einer SOI-Struktur (Silicon-On-Insulator) unter Ausnutzung der hochschnellen
Oxidation (vgl. beispielsweise T. Unagami und M. Seki: Journal of
the Electrochemical Society, 125, 1339 (1978)).
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In jüngster Zeit wurde der poröse Werkstoff
als Material für
den aktiven Bereich eines Gassensors verwendet, indem von der durch
die Porosität
bedingten großen
Oberfläche Gebrauch
gemacht wurde (vgl. beispielsweise A. Motohashi et al.: Oyo Butsuri
Gakkai Gakujutsu Koenkai (Shuki) Yokoshu (Vordruck des Herbsttreffens
der Society of Applied Physics), 29z-ZB-9 (1986)); und es wurde
ein Lichtemissionsphänomen
entdeckt, welches durch eine für
das Einfangen von Ladungsträgerquanten
hinreichend feine Struktur verursacht wird (vgl. L. T. Canham, Applied
Physics Letters, 56, 1046 (1990)). Seitdem finden intensive Untersuchungen über die
funktionellen Anwendungen von porösen Werkstoffen für lichtemittierende
Elemente und andere Anwendungen statt. Die funktionelle Anwendung
des porösen
Werkstoffs wird möglicherweise
eine attraktive neue Technik, falls einige praktische Probleme gelöst werden,
weil der poröse
Aufbau vollständig
durch Behandlung des Basiswerkstoffs ausgebildet werden kann.
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Das schlimmste Problem für die Realisation
der funktionellen Anwendung des porösen Werkstoffs ist die mangelnde
Stabilität
der Werkstoffstruktur.
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Wie der Name schon sagt, weist der
poröse
Werkstoff viele Lücken
in dem Raum auf, in dem der Werkstoff eigentlich gefüllt ein
sollte. Daher ist die strukturelle Festigkeit im Vergleich zum Basiswerkstoff
unvermeidlicherweise gering. Zudem hängt der Absolutwert der Festigkeit
natürlicherweise
von der Größe, der Form,
der Dichte und so fort der verbleibenden Struktur ab. Ein Werkstoff
mit einem feineren porösen
Aufbau ist allgemein brüchiger
als einer mit einer gröberen
Struktur. Demzufolge ist ein grober poröser Werkstoff so lange vorteilhaft,
wie mit der groben Struktur gewünschte
Funktionen durchgeführt
werden. Bei Anwendungsgebieten, in denen jedoch eine feinere Struktur
erforderlich ist, wird die strukturelle Instabilität zu einem
ernsten Problem.
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Unter erneuter Bezugnahme auf das
vorstehend angeführte
Beispiel eines Halbleiterkristalls der IV. Hauptgruppe ist für den Erhalt
einer größeren Oberfläche für eine höhere Empfindlichkeit
eines Gassensors eine feinere Struktur erwünscht; und eine sichtbare Lichtemission
ist nicht ohne eine superfeine Struktur von weniger als einigen
Nanometern erzielbar. Bei der letzteren Anwendung ist für den Erhalt
einer kürzeren
Wellenlänge
des emittierten Lichts eine erheblich feinere Struktur erforderlich.
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In der Praxis ist jedoch ein derartiger
superfeiner poröser
Werkstoff äußerst brüchig und
kollabiert unmittelbar bei Berührung.
Deswegen ist eine Umsetzung des instabilen Werkstoffs mit definierter
Elementgröße in die
Praxis äußerst schwierig.
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Ein weiteres Problem bei der funktionellen
Anwendung eines porösen
Werkstoffs ist die Schwierigkeit der Signalübertragung zwischen dem porösen aktiven
Bereich und der Außenwelt.
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Dabei muss das aktive Element ein
Signal oder Energie an den oder von dem porösen Bereich senden oder empfangen.
Der poröse
Aufbau oder die Zusammensetzung des potentiellen porösen Werkstoffs
ist jedoch oftmals nicht für
eine Übertragungsaktivität geeignet.
Beispielsweise das vorstehend angeführte lichtemittierende Element
beinhaltet das Problem, dass die für die Injektion der Ladungsträger in den
porösen
aktiven Bereich ausgebildete Elektrode eine unzureichende strukturelle
Festigkeit aufweist und zudem wegen eines äußerst großen Kontaktwiderstandes keine
hinreichende Injektionseffizienz liefert.
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Im allgemeinen existieren ungelöste Probleme
nicht nur bei der Übertragung
von Signalen und Energie, sondern auch bei der gleichzeitigen Ausübung einer
Vielzahl von Funktionen.
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Die Druckschrift "Journal of Crystal Growth", Bd. 73, 1985, Seiten
622–636
offenbart die Ausbildung von porösem
Silizium durch die Anodisierung eines Siliziumsubstrates. In Abhängigkeit
von den Anodisierungsbedingungen wie etwa dem Anodisierungsstrom
und der Dotierstoffkonzentration des Substrates wird die Struktur
des porösen
Siliziums modifiziert.
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Die Druckschrift T. Yasumatsu et
al: „Ultrathin
silicon filns grown epitaxially on porous silicon", Applied Surface
Science 48/49 (1991), Seiten 414 bis 418, North Holland, offenbart
ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Substrats mit einer epitaktisch
darauf aufgewachsenen Siliziumschicht. Zur Herstellung des porösen Substrats
wird ein Siliziumwafer beispielsweise unter Verwendung einer Dualratenanodisierung
anodisiert, bei der verschiedene Stromdichten verwendet werden.
Dabei werden verschiedene Porengrößen in Abhängigkeit von der Stromdichte
erhalten. Die Anodisierung wird zunächst bei einer geringeren Stromdichte
und danach bei einer höheren
Stromdichte durchgeführt,
was zu kleiner Poren an der Oberfläche führt, auf der die Siliziumschicht
schließlich
aufgewachsen wird.
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ERFINDUNGSZUSAMMENFASSUNG
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Demzufolge liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die strukturelle Festigkeit einer Halbleitervorrichtung
mit feinen porösen
Bereichen zu verbessern und zudem ein Verfahren zur Herstellung
eines Lichtemissionselementes mit feinen porösen Bereichen anzugeben, das
bezüglich
der Fähigkeit
der feinen porösen Bereiche
zur Signal-Energie-Übertragung
verbessert ist.
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Weiterhin wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Lichtemissionselementes angegeben, das eine Vielzahl
von Funktionen ausübt,
welche nicht durch eine Vorrichtung mit lediglich einer Art von
porösen
Bereichen erzielt werden können,
und es wird ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung angegeben.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Lichtemissionselementes mit einer Vielzahl verschiedener poröser Bereiche,
das erfindungsgemäß hergestellt
ist.
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Die 2A und 2B zeigen Schnittansichten,
wobei 2A ein Ausführungsbeispiel
für den
Elementaufbau eines erfindungsgemäßen Lichtemissionselementes
zeigt.
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Die 3A bis 3F zeigen Schnittansichten,
wobei die 3A, 3C und 3E ein Verfahren zur Herstellung eines
Lichtemissionselementes zeigen, das mit der Erfindung kombiniert
werden kann.
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Die 4A bis 4F zeigen Schnittansichten,
wobei die 4A, 4C und 4E ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
des Lichtemissionselementes zeigen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Das Lichtemissionselement mit einem
porösen
Element als aktiver Bereich, das erfindungsgemäß hergestellt wird, weist eine
Vielzahl von porösen
Bereichen mit verschiedenen Strukturen auf.
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Bei einem Ausführungsbeispiel verändert sich
die Struktur diskontinuierlich zwischen der Vielzahl poröser Bereiche
mit verschiedenen Strukturen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
verändert
sich die Struktur kontinuierlich zwischen der Vielzahl poröser Bereiche
mit verschiedenen Strukturen.
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Bei noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird ein poröser
Bereich mit einer feinen Struktur durch einen porösen Bereich
mit einer groben Struktur gestützt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
des Lichtemissionselementes umfasst eine poröse Ausbildung eines nicht porösen Substrates
durch die Veränderung
der Arbeitsbedingungen der porösen
Strukturausbildung.
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Das erfindungsgemäß hergestellte Lichtemissionselement
weist eine Vielzahl von porösen
Bereichen mit verschiedenen Strukturen auf. Einige aktive Bereiche
können
eine feine poröse
Struktur aufweisen und eine Funktion der Hauptbestimmung ausüben, während andere
Bereiche eine grobe Struktur aufweisen können, die eine hinreichende
Festigkeit zur strukturellen Stützung
des vorstehend angeführten
feinen porösen Bereiches
aufweist. Dadurch dient das Lichtemissionselement als praktisch
nutzbarer poröser
Werkstoff, ohne die beabsichtigte Funktion zu beeinträchtigen.
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Andere Bereiche als die feinen porösen Hauptbereiche
können
poröse
Bereiche sein, die eine Struktur mit von den feinen porösen Hauptbereichen
verschiedenen Funktionen und Eigenschaften aufweisen. Dadurch wird
eine Halbleitervorrichtung bereitgestellt, welche poröse aktive
Elemente mit Mehrfachfunktionen aufweist, ohne die Hauptaufgabe
zu beeinträchtigen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
für das
Lichtemissionselement wird ein nicht poröser Werkstoff durch die Veränderung
der Arbeitsbedingungen porös
ausgebildet. Dadurch ist eine Halbleitervorrichtung praktisch herstellbar,
welche eine Vielzahl von porösen
Bereichen mit verschiedenen Strukturen aufweist.
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Das erfindungsgemäß hergestellte Lichtemissionselement
und das Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zu seiner Herstellung sind nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
beschrieben.
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[Struktur der Halbleitervorrichtung]
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Das Bezugszeichen "a" aus 1 zeigt
die porösen
Bereiche mit den verschiedenen Strukturen eines erfindungsgemäß hergestellten
Lichtemissionselementes an. Bei dem Bezugszeichen "a" in 1 umfasst das
erfindungsgemäß hergestellte
Lichtemissionselement zumindest zwei poröse Bereiche 1, 2, 3,
usw. mit verschiedenen Strukturen.
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Falls der Bereich 2 der
poröse
Bereich mit einer feinen Struktur ist, welche die vorgesehene Funktion der
Vorrichtung durchführt,
weist der Bereich 1 eine Struktur auf, die eine hinreichende
strukturelle Festigkeit verleiht. Dadurch stützt der Bereich 1 den
Bereich 2 zur Unterstützung
der unzureichenden strukturellen Festigkeit des Bereiches 2,
und damit das Element handhabbar stabil wird. Falls der Bereich 2 der
poröse
Bereich mit einer feinen Struktur ist, welche die vorgesehene Funktion
der Vorrichtung durchführt,
und der Bereich 1 ein poröser Bereich mit einer von dem
Bereich 2 verschiedenen Funktion oder Charakteristik ist,
dann umfasst die Vorrichtung beide Funktionen oder Eigenschaften
der Bereiche 1 und 2, ohne die Hauptfunktion des
Bereiches 2 zu beeinträchtigen.
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Die Bezugszeichen "b" und "c" aus 1 zeigen den Unterschied
zwischen den Bereichen 1 und 2 hinsichtlich der
räumlichen
Veränderung
der Parameter der Struktur. Diese Veränderung kann abrupt und diskontinuierlich
gemäß Bezugszeichen "b" oder auch graduell und allmählich bzw.
kontinuierlich gemäß Bezugszeichen "c" sein. In ersterem Fall kann die Charakteristik
an der Grenzfläche
zwischen den Bereichen als Funktion des Elementes verwendet werden.
In letzterem Fall können
durch die Ungleichheit zwischen den Bereichen verursachte Nachteile
reduziert werden.
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Der Bereich 3 und den Bereich 3 beinhaltende
nachfolgende Bereiche können
poröse
Bereiche sein, welche eine von Bereich 1 oder 2 verschiedene
Struktur oder eine dem Bereich 1 oder 2 gleiche
Struktur aufweisen. Andernfalls kann der Bereich 3 und
die nachfolgenden Bereiche nicht von poröser Struktur sein, und sie
können
ein Bildungsbereich mit hoher struktureller Festigkeit oder mit
einer ausgezeichneten Signal/Energieübertragungsfähigkeit
zur Umgebung sein.
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Die 2A und 2B zeigen Querschnittansichten
einer Halbleitervorrichtung zur Darstellung des vorstehend angeführten Konzepts
des Elementaufbaus im einzelnen. 2A zeigt
eine Querschnittansicht eines Beispiels, bei dem die porösen Bereiche
mit verschiedenen Strukturen auf einem Substrat in zu der Substratoberfläche parallelen
Schichten ausgebildet sind. 2B zeigt
eine Schnittansicht eines weiteren Beispiels, das nicht in den Erfindungsbereich
fällt,
bei dem verschiedene poröse
Bereiche teilweise auf dem Substrat angeordnet sind.
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Bei den 2A und 2B sind
die porösen
Bereiche auf einem nicht porösen
Substrat 0 ausgebildet und aus porösen Bereichen 1 und 2 mit
voneinander verschiedener Struktur aufgebaut.
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Falls der poröse Bereich 1 der aktive
Bereich mit einer brüchigen
Struktur hinsichtlich der strukturellen Festigkeit ist und der poröse Bereich 2 eine
starke Struktur aufweist, dann kann die strukturelle Stabilität des gesamten
Elementes durch eines der Verfahren gemäß 2A bzw. 2B erzielt
werden.
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Selbst wenn eine unmittelbare Übertragung
von Signal oder Energie an den porösen Bereich 2 schwierig
ist, kann die Übertragung
durch den porösen
Bereich 2 bis zu dem porösen Bereich 1 erfolgen,
falls der poröse
Bereich 2 über
eine befriedigende Übertragungsfähigkeit
verfügt.
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Die 2A und 2B stellen den Fall dar,
wenn zwei Arten von porösen
Bereichen auftreten. Natürlich können weitere
verschiedene poröse
Bereiche koexistieren.
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[Herstellungsverfahren]
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Die Ausbildung einer Vielzahl von
porösen
Bereichen gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
für eine Halbleitervorrichtung
ist hinsichtlich des Elementaufbaus in 2A gezeigt.
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Im allgemeinen hängt bei der Ausbildung eines
nicht porösen
Werkstoffs zu einem Porösen
durch eine Verarbeitung wie etwa einem Ätzvorgang die räumliche
Struktur des ausgebildeten porösen
Werkstoffs in großem
Ausmaß von
den Verarbeitungsbedingungen ab. Beispielsweise bei der Ausbildung
von porösem
Silizium durch Anodisierung von kristallinem Silizium variiert die
verbleibende Struktur des porösen
Siliziums von einigen μm
bis einigen nm, und die Netzwerkstruktur des porösen Materials variiert in hohem
Ausmaß in
Abhängigkeit
von der Art und der Dotierstoffkonzentration in dem kristallinen
Silizium, der Zusammensetzung und Konzentration der Anodisierungslösung, der
elektrischen Stromdichte bei der Anodisierung und so fort.
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Herstellungsbeispiel 1
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(fällt nicht in den Erfindungsbereich,
kann aber mit der Erfindung kombiniert werden)
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Ein Bereich 4 mit verschiedener
Struktur oder Zusammensetzung wird vorbereitend auf einem nicht porösen Substratwerkstoff 0 ausgebildet,
wie es in den 3A und 3B gezeigt ist. Dies wird
durch eine lokale Ionenimplantation oder ein ähnliches Verfahren zur lokalen
Abwandlung des Substrates durchgeführt.
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Anschließend wird das Substrat einer
Verarbeitung 5 von der Oberfläche des Substrates 0 unterzogen, damit
das Substrat porös
wird (3C und 3D), dabei beinhaltet die
Porositätsverarbeitung
die vorstehend angeführte
Anodisierung. Die mit verschiedener Struktur oder Zusammensetzung
versehenen Bereiche verwandeln sich selbst unter denselben Porositätsverarbeitungsbedingungen
in poröse
Bereiche 1 und 2 mit voneinander verschiedener
Struktur oder Zusammensetzung (3E und 3F). Auf diese Weise wird
ein Element mit einer Vielzahl von porösen Bereichen hergestellt.
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Herstellungsbeispiel 2
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Eine Vielzahl unterschiedlicher Arten
von porösen
Bereichen kann durch Ausbildung der Bereiche unter Veränderung
der Verarbeitungsbedingungen für
die Porositätsstrukturausbildung
ausgebildet werden.
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Ein Verfahren zur Realisierung der
Elementstrukturen aus den 2A und 2B ist in den 4A und 4F dargestellt. Es wird ein nicht poröser Werkstoff 0 mit
einer einheitlichen Zusammensetzung verwendet (4A und 4B).
Der nicht poröse
Werkstoff wird durch eine Verarbeitung unter bestimmten Bedingungen
A zur Ausbildung eines porösen
Bereiches 2 porös
gemacht (4C und 4D). Zur Ausbildung des Aufbaus
gemäß den 4B, 4D und 4F,
die nicht in den Erfindungsbereich fallen, muss eine Schutzmaßnahme ergriffen werden,
damit kein anderer Bereich als der poröse Bereich 2 porös gemacht
wird. Im einzelnen ist die Strukturierung einer Schutzschicht oder
eine ähnliche
Maßnahme
hilfreich. Anschließend
wird der Werkstoff einer weiteren Porositätsstrukturausbildungsverarbeitung 7 unter
Bedingungen B unterzogen, die von den Bedingungen A verschieden
sind (4E und 4F). Dadurch wird bei dem
Elementaufbau (4E) ein
weiterer poröser
Bereich 1 zusätzlich
innerhalb des porösen
Bereichs 2 ausgebildet, wobei der poröse Bereich 2 unverändert bleibt.
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Die Veränderung der Verarbeitungsbedingungen
führt zu
einer Veränderung
zumindest in der Struktur oder in einigen Fällen in der Zusammensetzung
des ausgebildeten porösen
Materials, wodurch den porösen Bereichen 1 und 2 verschiedene
Strukturen und Zusammensetzungen verliehen werden können.
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Die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
einer Halbleitervorrichtung sind vorstehend unter Bezugnahme auf
die 3A bis 3F und 4A bis 4F beschrieben,
bei denen die Zusammensetzung des Anfangswerkstoffs für das poröse Material
oder die Verarbeitungsbedingungen jeweils verändert werden. Beide Verfahren
können
natürlich
kombiniert verwendet werden.
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Die vorstehende Beschreibung liegt
hinsichtlich der Herstellung von Elementen mit zwei Arten von porösen Bereichen
vor. Es ist natürlich
ersichtlich, dass mehr als zwei Arten von Schichten der Elementstruktur in
einem ähnlichen
Verfahren ausgebildet werden können.
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Zudem kann die Veränderung
von Struktur oder Zusammensetzung zwischen den verschiedenen porösen Bereichen
zu diskontinuierlich und abrupt oder allmählich bzw. kontinuierlich und
graduell vollständig ausgewählt werden,
indem die räumliche
Veränderung
der vorbereitend ausgebildeten verschiedenen Strukturen oder Zusammensetzungen
gesteuert wird, oder indem die zeitliche und räumliche Veränderung der Verarbeitungsbedingungen
gesteuert werden.
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Der Aufbau des Elementes der Halbleitervorrichtung
und deren erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
sind nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiel 3 näher beschrieben.
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Beispiel 1 (nicht beansprucht)
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Ein lichtemittierendes Element, bei
welchem ein poröses
Silizium mit einem Elementaufbau gemäß 2A zur Anwendung kommt, wurde durch das
in den 3A bis 3F gezeigte Verfahren hergestellt.
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Ein monokristalliner Siliziumwafer
der Ebenenorientierung [100], der mit Bor dotiert ist und einen
spezifischen Widerstand von 0,2 Ω·cm aufweist,
wurde als Substrat und nicht poröser
Anfangswerkstoff verwendet. Dieser Wafer wurde durch eine thermische
Oxidation zur Ausbildung einer SiO2-Schicht
von etwa 20 nm Dicke oxidiert. Sodann wurden mit 25 keV beschleunigte
Phosphorionen in die Vorderseite des Wafers mit einer Dosis von
7·1013 cm–2 durch ein Ionenimplantationsverfahren
implantiert. In die Rückseite
des Wafers wurden mit 40 keV beschleunigte Borionen mit einer Dosis
von 4·1014 cm–2 implantiert. Die implantierten
Ionen wurden durch rasche thermische Ausheilung für eine Minute
in einer Stickstoffatmosphäre
bei 1050°C
aktiviert. Danach wurde die SiO2-Schicht
unter Verwendung von wässrig
verdünnter
Flusssäurelösung entfernt.
Der Wafer wurde derart zwischen einem Paar paralleler Platinelektrodenplättchen in
eine wässrige
20 Gew.-prozentige Flusssäure-in-Äthanol-Lösung getaucht,
dass der nicht zu den Flächen
gehörende
Abschnitt isoliert wurde. Die der Vorderseite des Wafers zugewandte
Elektrode wurde als Anode verwendet, und der Wafer wurde für 2 Minuten
durch Anlegen einer Gleichspannung zwischen die Platinelektroden
anodisiert, indem die Stromdichte an der Waferfläche konstant auf 10 mA·cm–2 gesteuert
wurde.
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Die Oberfläche des resultierenden anodisierten
Siliziumwafers blieb ohne einen Riss oder anderen Defekt in einem
spiegelpolierten Zustand erhalten, aber die Oberfläche wurde
nach einer Verfärbung
aufgrund der Porositätsausbildung
untersucht. Die Porositätsausbildung
wurde durch die Untersuchung eines Querschnitts einer separat hergestellten
Probe mit einem hochauflösenden
Elektronenmikroskop bestätigt.
Die Anodisierung schritt bis zu einer Tiefe von etwa 3 μm von der
Oberfläche
des Wafers unter Ausbildung einer porösen Schicht fort. Durch eine
noch genauere Untersuchung ergab sich, dass die äußerste dünne Schicht von etwa 0,1 μm Dicke eine
grobe Struktur von eigen hundert Nanometern oder mehr aufwies, während der
größte Teil
des Bereiches zwischen der vorstehend angeführten dünnen Schicht und der Grenzfläche zu dem
nicht porösen
Abschnitt des Siliziumsubstrats einen superfeinen Abschnitt von
nur einigen Nanometern enthielt. Die dünne grobstrukturierte Schicht
in Oberflächennähe scheint
der Oberflächenschicht
zu entsprechen, welche durch die vor der Anodisierung erfolgten
Phosphorionenimplantation und Ausheilungsaktivierung n-dotiert wurde.
Andererseits wies ein ohne Ionenimplantation an der Oberfläche anodisierter
Wafer eine homogene poröse Schicht
einer superfeinen Struktur auf, welche brüchig war, so dass die poröse Schicht
schon bald nach der Anodisierung riss oder durch leichte Berührung kollabierte.
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Nach der Bestätigung einer hinreichenden
Stabilität
der porösen
Schicht des Wafers, der einer Phosphorionenimplantation und Anodisierung
unterzogen wurde, wurde eine ITO-Schicht von 150 nm Dicke auf der Oberfläche des
Wafers ausgebildet. Die ITO-Schicht wurde in mehrere Inseln von
2 mm im Quadrat strukturiert. Jede der ITO-Schichtinseln wurde durch
eine gewöhnliche
Metallisierungstechnik der IC-Verarbeitung mit einer herausführenden
Elektrode versehen. Über
die gesamte Rückfläche des
Wafers wurde eine Aluminiumschicht von 400 nm Dicke als untere Elektrode
ausgebildet.
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Bei dem gemäß vorstehendem hergestellten
Element ließ man
einen Gleichstrom zwischen den Elektroden auf beiden Waferseiten
fließen.
Das Element zeigte eine Gleichrichtungscharakteristik bei elektrischem Stromfluss
unter Verwendung der rückseitigen
Elektrode als Anode, und emittierte sichtbares oranges Licht bei
einer Schwellenspannung von etwa 5 V. Die Lichtemission scheint
durch die von der Strominjektion in die superfeine poröse Siliziumschicht
durch die Übergangsgrenzfläche zwischen
der groben n-dotierten porösen Schicht
und der unmittelbar darunter liegenden p-dotierten porösen Schicht
verursachte Elektrolumineszenz begründet zu sein.
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Bei diesem Beispiel verhindert von
den zwei porösen
Schichten mit unterschiedlicher Struktur/Zusammensetzung die dünne grobe
n-dotierte poröse
Schicht auf der Vorderseite des Wafers mit ihrer strukturellen Festigkeit
einen Zusammenbruch der unmittelbar darunter liegenden superfeinen
porösen
Schicht, und wirkt beim Anlegen einer Spannung an das Element gleichzeitig
als hocheffiziente Strominjektionsschicht zur Strominjektion in
die superfeine poröse
Schicht. Somit spielt die Elementstruktur mit einer Vielzahl von
porösen Bereichen
gleichzeitig zwei Rollen, die Aufrechterhaltung von sowohl der Funktion
als auch der strukturellen Festigkeit sowie die Ausübung einer
Vielzahl von Funktionen.
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Beispiel 2 (nicht beansprucht)
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Ein Gassensorelement, bei welchem
ein poröses
Silizium mit einem Aufbau gemäß 2B zur Anwendung kommt,
wurde durch das in den 4B, 4D und 4F gezeigte Verfahren hergestellt.
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Ein monokristalliner Siliziumwafer
der Ebenenorientierung [110], der mit Bor dotiert ist, einen spezifischen
Widerstand von 10 Ω·cm aufweist
und beidseitig poliert wurde, wurde als Substrat und nicht poröser Anfangswerkstoff
verwendet. Dieser Wafer wurde durch eine thermische Oxidation zur
Ausbildung einer SiO2-Schicht von etwa 30
nm Dicke oxidiert. Auf der Rückseite
des Wafers wurde ein Photoresist aufgebracht, und der aufgebrachte
Photoresist wurde durch einen konventionellen Lithografievorgang
zur Belassung einer Resiststruktur von 5 μm Breite auf quadratischen 10 μm-Gitterlinien
strukturiert. In die Rückseite
des Wafers wurden mit 50 keV beschleunigte Borionen mit einer Dosis
von 5·1014 cm–2 implantiert. Der Resist
wurde abgeschält
und der Wafer wurde für
30 min einer Ausheilung in einer Stickstoffatmosphäre bei 950°C zur Aktivierung
unterzogen. Danach wurde die SiO2-Schicht
unter Verwendung einer wässrigen
verdünnten
Flusssäurelösung entfernt.
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Der Wafer wurde auf die gleiche Weise
wie bei Beispiel 1 anodisiert, mit den Ausnahmen einer 25%igen Flusssäurekonzentration,
einer Stromdichte von 5 mA·cm–2 und
einer Anodisierungszeit von 10 min.
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Bei dem wie bei dem vorliegenden
Beispiel einer lokalen Ioneninjektion unterzogenen Wafer scheint die
dreidimensionale Struktur zumindest aufrechterhalten worden zu sein,
obwohl sich eine signifikante Farbveränderung der Oberfläche zeigte
und die Oberfläche
sich nicht in einem Spiegel-polierten Zustand befindet.
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Der Querschnitt des Wafers wurde
durch hochauflösende
Elektronenmikroskopie untersucht. Es ergab sich eine durchschnittliche
Dicke der porösen
Schicht von etwa 2,5 μm,
die Grenzfläche
zwischen der porösen
Schicht und dem Substratsilizium war nicht flach und Vorsprünge und
Hohlräume
wiederholten sich sanft mit einem Zyklus von etwa 10 μm, und die
verbliebene Struktur der porösen
Schicht veränderte
sich allmählich von
einer groben Struktur in eine superfeine Struktur synchron zu den
Vorsprüngen
und Hohlräumen.
Die Ursache der periodischen Struktur wird in der durch die lokale
Borionenimplantation in die Rückseite
des Wafers verursachte zweidimensionalen Verteilung des spezifischen
Widerstandes und der entsprechenden räumlichen Modulation des elektrischen
Stromes in der Ebene der Anodisierung vermutet. Die strukturelle
Festigkeit der gesamten porösen
Schicht scheint durch die grobe Struktur erzielt worden zu sein,
welche die zwischen gelagerten superfeinen porösen Bereiche stützt.
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Zum Vergleich wurde ein Wafer hergestellt,
dem in die Rückseite
homogen Ionen implantiert wurden, ohne eine Resiststrukturierung
zu verwenden. Diese Wafer kollabierte sofort nach einem Wasch- und
Trockenvorgang spontan an der porösen Oberfläche und die elektronenmikroskopische
Untersuchung war nicht durchführbar.
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Schließlich wurde nach einer Bestätigung der
hinreichenden Stabilität
der porösen
Schicht der Waferoberfläche
eine Aluminiumelektrode durch eine Maskenabscheidung aus der Gasphase
mit einer Dicke von 300 nm auf der Vorderseite des Wafers abgeschieden,
und eine Aluminiumschicht wurde mit einer Dicke von 400 nm auf der
gesamten Rückseite
durch einen Sputtervorgang ausgebildet.
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Die Abhängigkeit der elektrischen Charakteristik
von der Atmosphäre
um das Element wurde mit dem zwischen den Elektroden auf beiden
Seiten des gemäß vorliegendem
Beispiel hergestellten Wafers ausgebildeten Element erforscht. Die
elektrische Kapazität
des Elementes wurde durch eine Veränderung der Gasmenge von Wasser
oder Alkohol in der Luft gemessen. In beiden Fällen stieg die elektrische
Kapazität
des Elementes graduell mit der Gasmenge mit einer Sättigungstendenz,
welche die Funktion des Elementes als Gassensor zeigt.
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Beispiel 3
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Ein lichtemittierendes Element, bei
welchem ein poröses
Silizium mit einem Elementaufbau gemäß 2A zur Anwendung kommt, wurde durch das
in den 4A, 4C und 4E gezeigte Verfahren hergestellt.
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Ein monokristalliner Siliziumwafer
der Ebenenorientierung [111], der mit Bor dotiert ist und einen
spezifischen Widerstand von 1 Ω·cm aufweist,
wurde als Substrat und nicht poröser
Anfangswerkstoff verwendet. Auf der gesamten Rückseite des Wafers wurde eine
Aluminiumschicht von 400 nm Dicke ausgebildet und in einer Wasserstoffatmosphäre bei 400°C für 30 min
ausgeheilt. Dann wurde lediglich die Oberfläche des Wafers in eine wässrige Flusssäure/Äthanollösung getaucht,
der Wafer wurde unter Verwendung der Aluminiumschicht der Rückseite
als Kathode und einer gegenüberliegenden
Platinelektrode als Anode anodisiert. Die Flusssäurekonzentration der Ätzlösung betrug
35% und die Stromdichte und die Anodisierungszeit wurden sukzessive
in sieben Schritten gemäß nachstehender
Tabelle variiert.
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Die Oberfläche der resultierenden anodisierten
Siliziumoberfläche
blieb ohne die Ausbildung eines Risses oder anderen Defekts in einem
Spiegel-polierten Zustand erhalten, aber die Oberfläche zeigte
aufgrund der Porositätsausbildung
eine Farbveränderung.
Der Querschnitt der Probe wurde untersucht. Es ergab sich, dass
die äußerste Oberflächenschicht
von etwa 10 μm
Gesamtdicke eine grobe Struktur und der darunter liegende Abschnitt
eine superfeine poröse
Struktur aufwies. Gemäß genaueren
Untersuchungen war die superfeine poröse Schicht aus sechs Schichten
zusammengesetzt und die jeweiligen Schichten wiesen eine leicht voneinander
verschiedene Struktur auf, obwohl die Unterschiede nicht so signifikant
waren wie der Unterschied zwischen der äußersten Schicht und der inneren
Schicht. Natürlich
werden die Unterschiede in der Struktur der Schichten durch die
Veränderung
der elektrischen Stromdichte während
jeder Porositätsschichtausbildung
verursacht.
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Nach der Bestätigung der hinreichenden Stabilität der porösen Schicht
der Waferoberfläche
wurde eine dünne
Goldschicht von 20 nm Dicke auf der Waferoberfläche durch eine Maskenabscheidung
aus der Gasphase abgeschieden.
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Bei dem gemäß Vorstehendem hergestellten
Element ließ man
einen Gleichstrom zwischen den Elektroden auf der Vorder- und Rückseite
des Wafers fließen.
Das Element zeigte eine Gleichrichtungscharakteristik bei elektrischem
Stromfluss unter Verwendung der rückseitigen Elektrode als Anode,
und emittierte leicht warmgefärbtes
weißes
sichtbares Licht bei einer Schwellenspannung von etwa 10 V. Diese
Lichtemission scheint durch die durch Strominjektion durch die Goldgrenzfläche als
Schottkyübergang
in die superfeine poröse
Siliziumschicht verursachte Elektrolumineszenz begründet zu
sein.
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Das Spektrum des durch das Element
emittierten Lichtes zeigte, dass das Licht eine relativ flache Emissionsstärke oberhalb
des Bereiches von 500 nm bis 800 nm oder mehr aufwies. Falls die
superfeine poröse
Siliziumschicht unter festen Bedingungen ausgebildet wird, verteilen
sich die Lichtemissionsspektren breit und weisen Spitzenwerte auf,
welche einer feineren porösen
Struktur entsprechend zu einer Verschiebung zu kürzeren Wellenlängen neigen.
Daher scheint das durch das lichtemittierende Element des vorliegenden
Beispiels emittierte weiße
Licht aufgrund einer geeigneten Überlagerung
der Emissionsspektren einer Vielzahl von porösen Schichten mit unterschiedlichen
Strukturgrößen vorzuliegen.
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Wie vorstehend beschrieben koexistieren
eine Vielzahl von porösen
Schichten des Elementes für
die Ausübung
einer Vielzahl von Funktionen ohne die Funktionen der jeweiligen
Schichten zu beeinträchtigen,
wodurch die Aufgabe der Erfindung gelöst wird. Zudem wird sie durch
den gleichzeitig vorhandenen Umstand gelöst, dass die poröse Schicht
der groben Struktur in der äußersten
Schicht die Schicht des darunter liegenden Abschnitts mit der brüchigen superfeinen
Struktur mechanisch stützt,
damit eine strukturelle Stabilität
des Elementes erzielt wird.
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Beispiel 4
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Ein lichtemittierendes Element wurde
durch die Verwendung von porösem
Silizium und Silizium-Germanium hergestellt. Es wurde ein mit Bor
dotierter monokristalliner Siliziumwafer mit einer Ebenenorientierung von
[100] und einem spezifischen Widerstand von 10 Ω·cm verwendet. In die Rückseite
des Wafers wurden mit 40 keV beschleunigte Borionen mit einer Dosis
von 4·1019 cm–2 implantiert, und er
wurde für
10 min einem Ausheilvorgang in einer Stickstoffatmosphäre bei 1000°C zur Aktivierung
unterzogen.
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Auf der Vorderseite des Wafers wurde
eine Mehrfachschicht mit einem Quantentopfaufbau aus Si/SiGe durch
einen Niederdruck-CVD-Vorgang wie folgt ausgebildet. Zunächst wurde
eine Si0,95Ge0,05-Pufferschicht
von 300 nm Dicke auf dem Wafer ausgebildet. Sodann wurde die Ausbildung
einer Si0,8Ge0,2-Schicht von
5 nm Dicke und die nachfolgende Ausbildung einer Si-Schicht von
20 nm Dicke zwanzig Mal wiederholt. Schließlich wurde eine mit Bor dotierte
Siliziumschicht von 150 nm Dicke darauf ausgebildet.
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Auf der gesamten Rückseite
wurde eine Aluminiumschicht von 400 nm Dicke ausgebildet und in
einer Wasserstoffatmosphäre
bei 400°C
für 30
min ausgeheilt.
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Anschließend wurde eine Anodisierung
auf die gleiche Weise wie bei Beispiel 3 durchgeführt, außer dass
die Konzentration der Flusssäure
in der Ätzlösung 45%
betrug, die elektrische Stromdichte 20 mA·cm–2 war
und die Anodisierungszeit bei 2 min lag.
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Die Oberfläche der resultierenden anodisierten
Siliziumwaferoberfläche
blieb ohne die Ausbildung eines Risses oder anderen Defekts in einem
Spiegel-polierten Zustand erhalten, aber bei der Oberfläche wurde eine
Farbveränderung
aufgrund der Porositätsausbildung
beobachtet. Der Querschnitt einer separat hergestellten Probe wurde
mit einem Transmissionselektronenmikroskop untersucht, und es wurden
entdeckt, dass die poröse
Schicht eine Gesamtdicke von etwa 1,5 μm aufwies, und dass der Abschnitt
der porösen
Schicht von der Oberfläche
bis zu einer Tiefe von etwa 150 nm mit einer groben Struktur versehen
war. Diese grobe Struktur scheint aus der hochkonzentrierten bordotierten
Siliziumschicht durch poröse
Strukturausbildung ausgebildet worden zu sein. Der Mehrfachschichtbereich
aus Si/SiGe-Quantentöpfen
unmittelbar unter dem groben Abschnitt ist gleichermaßen von
einer superfeinen Struktur, und die durch den Zusammensetzungsunterschied
verursachte Strukturverschiedenheit wurde wegen der extremen Dünne der
jeweiligen Schichten nicht erfasst. Der superfeine Strukturabschnitt
scheint durch die grobe Strukturschicht auf der Oberfläche ohne spontane
Kollabierung gestützt
zu werden.
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Sodann wurde eine Aluminiumelektrode
in Gestalt eines Kamms auf der Vorderseite des Wafers ausgebildet.
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Bei dem gemäß Vorstehendem hergestellten
Element ließ man
einen Gleichstrom zwischen den Elektroden auf der Vorder- und Rückseite
des Wafers fließen,
wodurch sichtbares Licht bei Raumtemperatur bei der Stromrichtung
emittiert wurde, wenn die Elektrode auf der Vorderseite als Anode
verwendet wurde. Das Spektrum des emittierten Lichts wies einen
ausgeprägten
Spitzenwert bei etwa 650 nm auf und das emittierte Licht war hoch
monochromatisch. Dies könnte
in der nachtsehend beschriebene Tatsache begründet liegen. Die superfeine
poröse
Struktur wurde vor der porösen
Strukturausbildung dem zweidimensionalen Quantentopfaufbau der ursprünglichen
Mehrfachschicht verliehen, wodurch ein dreidimensionaler Quantentopfaufbau mit
einer relativ homogenen Einschließungsgröße vorhanden war. Daher verschob
sich bei einer nicht porösen Mehrfachschicht
die Wellenlänge
des Spitzenwertes des emittierten Lichts, die auf der Seite längerer Wellenlängen als
das eher hoch monochromatische Licht lag, zu der Seite kürzerer Wellenlängen, während bei
der porösen
Schicht aus Si oder Si/Ge, die nicht von dem Mehrfachschichtaufbau
ist, das breite Spektrum des bei Raumtemperatur emittierten sichtbaren
Lichts scharf wurde.
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Auf diese Weise koexistieren eine
Vielzahl der porösen
Schichten des Elementes für
die Ausübung einer
Vielzahl von Funktionen ohne die Funktionen der jeweiligen Schichten
zu beeinträchtigen,
wodurch die Aufgabe der Erfindung gelöst wird. Sie wird zudem gleichzeitig
gelöst,
indem die poröse
Schicht der groben Struktur in der äußersten Schicht die Schicht
in dem darunter liegenden Abschnitt mit einer brüchigen superfeinen Struktur
mechanisch stützt,
damit die strukturelle Stabilität
des Elementes erzielt wird.
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Beispiel 5 (nicht beansprucht)
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Ein lichtemittierendes Element wurde
durch Verwendung von porösem
Silizium und Galliumaluminiumarsenid hergestellt.
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Ein mit Bor dotiertes monokristallines
Siliziumsubstrat der Ebenenorientierung [100] mit einem spezifischen
Widerstand von 10 Ω·cm wurde
vorbereitet. In die Rückseite
des Substrats wurden mit 50 keV beschleunigte Borionen mit einer
Dosis von 5·1014 cm–2 implantiert und durch
einen thermischen Ausheilvorgang für 30 min in einer Stickstoffatmosphäre bei 950°C aktiviert.
Auf der Vorderseite des Wafers wurde eine Galliumaluminiumarsenidschicht
von 1 μm
Dicke durch einen MBE-Vorgang ausgebildet, und darauf wurde zudem eine
mit einer hohen Arsenkonzentration dotierte Siliziumschicht zu einer
Dicke von 200 nm durch einen Biassputtervorgang aufgewachsen, damit
ein stützendes
Substrat und ein nicht poröser
Anfangswerkstoff erhalten wird.
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Dann wurde eine Anodisierung auf
die gleiche Weise wie bei Beispiel 1 durchgeführt, außer dass die Konzentration
der Flusssäure
in der Ätzlösung bei
25% lag, die Stromdichte 10 mA·cm–2 betrug
und die Anodisierungszeit 10 min war.
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Die Oberfläche der resultierenden anodisierten
Siliziumwaferoberfläche
blieb ohne die Ausbildung eines Risses oder anderen Defekts in einem
Spiegel-polierten Zustand erhalten, aber bei der Oberfläche wurde eine
Farbveränderung
aufgrund der Porositätsausbildung
beobachtet. Der Querschnitt der Probe wurde durch Elektronenmikroskopie
untersucht und es stellte sich heraus, dass ein Mehrfachschichtaufbau
ausgebildet wurde, bei dem die äußerste Siliziumschicht
eine grobe Struktur aufwies, die unmittelbar darunter liegende Galliumaluminiumarsenidschicht
eine superfeine Struktur zeigte und der zu dem Siliziumsubstrat
anodisierte Bereich eine superfeine Struktur aufwies. Zumindest
die äußerste Schicht
der groben Struktur verlieh der superfeinen porösen Schicht mit Sicherheit
eine zusätzliche
strukturelle Festigkeit zu deren Stabilisierung. Tatsächlich wird
das Aluminium in der Galliumaluminiumarsenidschicht durch Flusssäure beschädigt und
die Anodisierung des Galliumarsenids ergibt lediglich ein brüchiges poröses Material.
Daher konnte keine Probe für einen
nachfolgenden Vorgang wie etwa eine Elektrodenausbildung verwendet
werden, die ohne eine vorherige Ausbildung einer äußersten
Siliziumschicht anodisiert wurde.
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Schließlich wurde auf jeder Seite
des Wafers eine Elektrode auf die gleiche Weise wie bei Beispiel
1 ausgebildet.
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Man ließ einen Gleichstrom zwischen
den Elektroden des Elementes fließen und untersuchte die Kantenfläche des
Schichtaufbaus. Dadurch wurde eine Lichtemission der Galliumaluminiumarsenidschicht
mit der superfeinen porösen
Struktur entdeckt. Die Intensität
des emittierten Lichts lag bei etwa dem zehnfachen des nicht porösen Galliumaluminiumarsenids,
und die Wellenlänge
des Spitzenwertes verschob sich um etwa 100 nm zu der hochenergetischen
Seite hin. Diese Ergebnisse scheinen von einer Art Mahrfachquantentopfaufbau (MQW)
herzurühren,
der durch die poröse
Strukturausbildung einer superfeinen Struktur aus Galliumaluminiumarsenid
ausgebildet wurde.
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Wie es vorstehend beschrieben ist,
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Herstellung eines Lichtemissionselementes angegeben, bei dem
poröses
funktionales Material mit praktisch hinreichender Festigkeit verwendet
wird, ohne die beabsichtigte Funktion zu beeinträchtigen.