DE69327734T2

DE69327734T2 - Stuhl mit geteilter rückenlehne

Info

Publication number: DE69327734T2
Application number: DE69327734T
Authority: DE
Inventors: M. Anderson; S. Faiks; V. Forslund; M. Groendal; A. Knoblock; M. Scheper
Original assignee: Steelcase Inc
Current assignee: Steelcase Inc
Priority date: 1993-10-01
Filing date: 1993-10-04
Publication date: 2000-06-08
Anticipated expiration: 2013-10-05
Also published as: WO1995009551A1; BR9307895A; US5385388A; AU5403094A; EP0722283A1; EP0722283A4; US5249839A; JPH09503144A; EP0722283B1; CA2173121A1; DE69327734D1

Description

Hintergrund der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft Sitzgelegenheiten und insbesondere eine Reguliervorrichtung für ein Rückenlehnenteil eines Stuhles.
Es ist bekannt, verschiedene Lendenstützeinrichtungen vorzusehen, um den Rücken eines Benutzers gut und komfortabel abzustützen. Die Rückenlehnenbereiche von bekannten Stühlen diktieren im allgemeinen die Positionierung und die möglichen Bewegungen des Rückens des Benutzers. Diese Einrichtungen werden gewöhnlich nach einem Modell gefertigt, welches einen Mittelwert aus der Auswahl von Formen und Gestaltungen für die Endbenutzer des Stuhles bildet. Der eigentliche Benutzer paßt selten zu dem Durchschnittsmodell. Der Benutzer muß sich zwangsläufig mehr an den Stuhl anpassen als daß sich der Stuhl an den Benutzer anpaßt. Dadurch können die Stühle des Standes der Technik beim Benutzer Streß und Ermüdung hervorrufen. Ein Beispiel für einen Stuhl des Standes der Technik ist in DE-A-25 01 673 dargestellt.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein erfindungsgemäßer Stuhl weicht von den Zwang ausübenden Rückenlehnen des Standes der Technik durch einen anpassungsfähigen Rückenlehnenmechanismus ab, welcher vorgeplante Bewegungen aufweist, die so gestaltet sind, daß sie den natürlichen Körperbewegungen des Benutzers folgen und diese unterstützen und dadurch Streß und Ermüdung beim Sitzen auf ein Minimum beschränken.
Die Erfindung wird in den anliegenden Patentansprüchen dargelegt.
In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist zwischen dem Lenden- und dem Oberkörperbereich der Rückenlehne eine flexible Übergangszone vorgesehen. Der Oberkörperbereich der Rückenlehne ist mit der ersten Halterung so verbunden, daß der Oberkörperbereich seitlich schwenkt, um Drehbewegungen des oberen Rückenbereiches des Benutzers zu folgen. Der Lendenbereich der Rückenlehne ist mit der zweiten Halterung verbunden, um ein seitliches Schwenken des Lendenbereiches auf ein Minimum zu reduzieren. Bei der ersten Halterung, welche mit dem Oberkörperbereich der Rückenlehne verbunden ist, handelt es sich um ein teleskopierendes Teil. Die zweite Halterung ist mit dem Lendenbereich der Rückenlehne durch einen in der Höhe einstellbaren Mechanismus verbunden, um die Höhe der Rückenlehne relativ zum Sitz einstellen zu können.
Diese und andere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden beim Studium der folgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Zeichnungen verständlich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine perspektivische Rückansicht eines erfindungsgemäßen Stuhles;
Fig. 2 ist eine perspektivische Vorderansicht des Stuhles nach Fig. 1, wobei ein Abschnitt der Rückenlehnen-Halteschale freigelegt ist;
Fig. 3 ist eine Ansicht von oben auf das Rückenlehnenteil des Stuhles nach Fig. 1, welche das seitliche Schwenken des Lendenbereiches der Rückenlehne durch Phantomlinien zeigt;
Fig. 4 ist eine Rückansicht des Stuhles nach Fig. 1;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Stuhles nach Fig. 1, in welcher die Bewegung der Rückenlehnenhaltestruktur in Phantomlinien dargestellt ist;
Fig. 6 ist eine vertikale Schnittdarstellung durch die Mitte des Stuhles nach Fig. 1;
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht von oben auf die Reguliervorrichtung des Stuhles nach Fig. 1;
Fig. 8 ist eine Explosionsdarstellung eines hinteren Sitzhöhen-Einstellmechanismus des Stuhles nach Fig. 1;
Fig. 9 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Mittellinie der Reguliervorrichtung für den Stuhl nach Fig. 6;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 ist eine Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform, welche die Rückenlehne in verriegelter Position zeigt;
Fig. 12 ist eine Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 11, bei welcher sich die Rückenlehne in unverriegelter Position befindet; und
Fig. 13 ist eine Seitenansicht von noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Beschreibung bevorzugten Ausführungsform

Ein erfindungsgemäßer Stuhl 10 ist in den Figuren insgesamt dargestellt und umfaßt ein Gestell 12, einen Sitz 14, eine Reguliervorrichtung 16, eine Rückenlehne 18, eine erste oder Oberkörperbereichshalterung 20 und eine zweite oder Lendenbereichshalterung 22 (Fig. 1). Wie im weiteren noch beschrieben wird, umfaßt die Oberkörperbereichshalterung 20 einen Oberkörperbereichs-Haltearm und einen Oberkörperbereichs-Druckmechanismus, und die Lendenbereichshalterung 22 umfaßt Lendenbereichshaltearme und einen Lendenbereichs- Druckmechanismus.
Der Sitz 14, welcher irgendeine der verschiedenen bekannten Konstruktionen aufweisen kann, umfaßt vorzugsweise ein gegossenes, bezogenes Stuhlpolster, welches mit einer strukturierten Schale verbunden ist und am besten nach dem frei benutzbaren US-Patent 4 718 153 mit dem Titel CUSHION MANUFACTURING PROCESS, welches am 12. Januar 1988 für Armitage u. a. erteilt wurde, aufgebaut ist.
Der Sitz 14 besitzt eine (nicht dargestellte) strukturierte Schale, welche vorzugsweise aus einem elastischen, halbstarren synthetischen Kunststoffmaterial hergestellt ist, welches normalerweise seine gegossene Form beibehält, jedoch ein leichtes Verbiegen ermöglicht, z. B. aus Polypropylen oder einem faserverstärkten Kunststoff, worauf es sich jedoch nicht beschränkt.
Der Sitz 14 hat vorzugsweise eine im wesentlichen konkave Oberfläche, welche eine flache Schale 24 nahe einer hinteren Kante 26 bildet, um die Gesäßbacken eines Benutzers aufzunehmen und abzustützen (Fig. 1, 2, 5 und 6). Der Sitz 14 wird dann eben und verläuft sanft zu einer vorderen Kante 28 des Sitzes, um die Rückseite der Schenkel des Benutzers abzustützen. Somit schafft der Sitz 14 ein sanftes Ende der Abstützung unter den Beinen des Benutzers und vermeidet eine grobe Übergangslinie an der Stelle, wo die Schenkel die Abstützung des Sitzes 14 an der vorderen Kante 28 verlassen.
Die Rückenlehne 18 umfaßt eine strukturierte Schale 30 und besitzt eine mehrfach gebogene Oberfläche (Fig. 2). Ein oben befindlicher Oberkörperbereich 32 zur Anlage und Abstützung zumindest eines Abschnittes der oberen Rückenfläche des Benutzers erstreckt sich etwa über das obere Drittel der Rückenlehne 18 und weist zwei schwach konkave Bereiche 34, 36 auf, die symmetrisch auf jeder Seite der Mittellinie eines Stützsteges 38 angeordnet sind. Der Steg 38 bildet einen leicht konvexen Bereich zwischen den konkaven Bereichen 34, 36, um das Rückgrat des Benutzers sanft abzustützen. Der Oberkörperbereich 32 gewährleistet im wesentlichen eine subtile Rundumabstützung des Oberkörperabschnittes des Benutzers.
Die Rückenlehne 18 besitzt auch einen unteren oder Lendenbereich 40 zwecks Kontakt und zur Abstützung zumindest eines Teiles der unteren Rückenfläche des Benutzers (Fig. 2, 5 und 6). Der Lendenbereich 40 ist vorzugsweise mit einer leichten, querverlaufenden konkaven Krümmung versehen, um eine subtile Rundumabstützung des Lendenabschnittes des Rückens des Benutzers zu gewährleisten. Der Lendenbereich 40 besitzt auch eine längsverlaufende konvexe Krümmung, um den Lendenabschnitt des Rückens des Benutzers abzustützen und einen sanften Übergang von der Abstützung in Richtung der Hüften des Benutzers zu sichern und eine schroffe Übergangslinie zu vermeiden.
Eine flexible Übergangsfläche 42 befindet sich zwischen dem Oberkörperbereich 32 und dem Lendenbereich 40 (Fig. 2, 5 und 6). Der Übergangsbereich 42 umfaßt eine Anzahl von Schlitzen 44, welche sich quer, im wesentlichen horizontal über die strukturierte Schale 30 erstrecken, und in der Nähe, jedoch be abstandet von jeder der beiden sich gegenüberliegenden Seitenkanten 46, 48 der strukturierten Schale 30 enden. Ein Paar sich vertikal erstreckender Bänder oder beweglicher Gelenke 50, 52 werden zwischen den Schlitzen 44 und den Seitenkanten 46, 48 gebildet. Die Gelenke 50, 52 befinden sich zwischen dem Oberkörperbereich 32 und dem Lendenbereich 40. Eine Anzahl von querverlaufenden Stegen 54 sind zwischen den Schlitzen 44 gebildet. Die Stege 54 erstrecken sich zwischen den beweglichen Gelenken 50, 52.
Genau wie der Sitz 14 weist die Rückenlehne 18 vorzugsweise eine Konstruktion auf, welche ein geformtes bezogenes Sitzpolster, das mit der strukturierten Schale 30 entsprechend dem zuvor genannten Patent von Armitage u. a. verbunden ist, umfaßt. Die strukturierte Schale 30 ist vorzugsweise aus einem elastischen, halbsteifen synthetischen - Kunststoffmaterial geformt, welches normalerweise seine gegossene Form beibehält, jedoch ein leichtes Verbiegen ermöglicht. Dieses Material kann z. B. Polypropylen sein, ist aber nicht auf dieses beschränkt. Die Schlitze 44 verbessern die Flexibilität der strukturierten Schale 30 an der Übergangsfläche 42, maximieren die Bewegungsfreiheit zwischen dem Oberkörperbereich 32 und dem Lendenbereich 40 und schaffen dennoch eine geringe Abhängigkeit zwischen dem Oberkörperbereich 32 und dem Lendenbereich 40, um dem Benutzer jeden Bereich 32, 40 gut und im allgemeinen in vertikaler Lage darzubieten, wenn der Benutzer im Stuhl 10 sitzt (Fig. 2, 5 und 6). Jeder der Oberkörper- und Lendenbereiche 32, 40 ist schwenkbar mit der Reguliervorrichtung 16 verbunden, was die Reaktion jedes Bereiches auf die Bewegungen des Benutzers begünstigt. Wenn der Oberkörper 32 und der Lendenbereich 40 nicht durch eine flexible Übergangsfläche 42 verbunden wären, würde jeder Bereich 32, 40 durch die Wirkung der Schwerkraft geschwenkt und sich im allgemeinen nach unten neigen, wenn sie sich nicht in Benutzung befinden, wodurch eine unbequeme anfängliche Ausrichtung des Oberkörper- und des Lendenbereiches 32, 40 durch den Benutzer erforderlich wäre, wenn er sich in den Stuhl 10 setzt.
Der Sitz 10 und die Rückenlehne 18 sind mit einem Gestell 12 durch die Reguliervorrichtung 16 verbunden. Das Gestell 12 kann eines der allgemein bekannten Stuhlgestelle sein, aber es umfaßt vorzugsweise eine in der Höhe einstellbare Säule 56, welche durch fünf gleichmäßig beabstandete, radial abstehende Beine (nicht dargestellt) abgestützt wird, die durch (nicht dargestellte) Schwenkrollen, welche am Ende jedes Beines, entfernt von der Säule 56 ange ordnet sind, über dem Fußboden gehalten werden. Ein Beispiel eines solchen Gestelles ist in dem frei benutzbaren US-Patent 4 262 871 mit dem Titel PLASTIC ENCAPSULATED BASE, welches am 21. April 1981 für Kolk u. a. erteilt wurde, zu finden. Die Säule 56 ist vorzugsweise eine teleskopierende Einheit zur Höheneinstellung des Sitzes 14 über dem Fußboden, und besonders bevorzugt ein pneumatischer Höheneinstellmechanismus 60. Ein Beispiel für einen geeigneten pneumatischen Höheneinstellmechanismus ist in dem frei benutzbaren US-Patent 4 485 996 mit dem Titel HEIGHT ADJUSTOR FOR FURNITURE, welches am 4. Dezember 1984 für Beukema u. a. erteilt wurde, zu finden.
Die Reguliervorrichtung 16 besitzt ein gepreßtes Stahlgehäuse 62, welches in bekannter Weise an der Oberseite der Standsäule 56 vorzugsweise durch Schweißen befestigt ist (Fig. 5 bis 7 und 9). Ein Synchron-Neigungsmechanismus 64, welcher nachfolgend im einzelnen noch beschrieben werden soll, ist relativ zum Stuhl 10 in einem hinteren Bereich der Reguliervorrichtung 16 vorgesehen, um ihn mit dem hinteren Bereich des Sitzes 14 nahe der hinteren Kante 26 und dem Oberkörperbereich 32 zu verbinden und zu halten. Die symmetrischen linken und rechten Sitzhalterungen 66, 68 sind in der Nähe der Vorderseite des Gehäuses 62 der Reguliervorrichtung vorgesehen, um den vorderen Bereich des Sitzes 14 in der Nähe der vorderen Kante 28 zu befestigen (Fig. 5 und 7). Die Halterungen 66, 68 ermöglichen vorzugsweise, daß der vordere Bereich des Sitzes 14 relativ zum Stuhl 10 nach hinten verschieblich ist, wenn der Oberkörperbereich 32 relativ zum Sitz 14 zurückgelegt wird. Dafür besitzen die Halterungen 66, 68 entsprechende längliche Öffnungen 70, 72, und der Sitz 14 wird vorzugsweise mit Halterungen 66, 68 durch geeignete Befestigungseinrichtungen 74, die sich durch die Öffnungen 70, 72 erstrecken und verschieblich in die Halterungen 66, 68 eingreifen, befestigt (Fig. 5 und 7).
Ein im wesentlichen L-förmiger Oberkörperbereichs-Haltearm 76 ist schwenkbar mit dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung am Gelenk 78 verbunden und erstreckt sich nach hinten und oben, um eine schwenkbare Verbindung mit dem Oberkörperbereich 32 herzustellen (Fig. 1, 5 und 6). Der hintere Bereich des Sitzes 14 ist mit dem Oberkörperbereichs-Haltearm 76 durch eine Befestigungseinrichtung 75 verbunden (Fig. 4 bis 7). Dadurch, wenn der Haltearm 76 beim Zurücklegen des Oberkörperbereiches 32 nach hinten schwenkt, bewegt sich der hintere Bereich des Sitzes 14 mit dem Oberkörperbereichs-Haltearm 76 nach unten und hinten, und der vordere Bereich 14 des Sitzes verschiebt sich entlang der linken und rechten Sitzhalterungen 66, 68 nach hinten (Fig. 5).
Der Oberkörperbereichs-Haltearm 76 wird durch einen Oberkörperbereichs- Druckmechanismus 80, welcher im Synchron-Schwenkmechanismus 64 angeordnet ist und Federn 82 aufweist, in eine im wesentlichen aufrechte Position (Fig. 7 und 9) gedrückt. Der Arm 76, der Druckmechanismus 80 und der Synchron-Schwenkmechanismus 64 bilden die Oberkörperbereichs-Halterung 20. Die Federn 82 für den Oberkörperbereich sind mit einem bestimmten Druck vorgespannt, wenn sich der Oberkörperbereichs-Haltearm 76 in seiner normalen oder aufrechten Position befindet. Die Federn 82 des Oberkörperbereiches sind in spezieller Weise innerhalb des Gehäuses 84 der Synchron-Schwenkeinrichtung angeordnet und drücken gegen eine Lagerplatte 86, welche schwenkbar mit dem Gehäuse 84 der Synchron-Schwenkeinrichtung verbunden ist (Fig. 5 bis 7 und 9). Das Gehäuse 84 der Synchron-Schwenkeinrichtung ist schwenkbar mit dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung am Gelenk 78 verbunden, und der Oberkörperbereichs-Haltearm 76 ist schwenkbar mit dem Gehäuse 62 über das Gehäuse 84 der Synchron-Schwenkeinrichtung verbunden (Fig. 9).
Die gegenüber der Lagerplatte 86 befindlichen Oberkörperbereichs-Federn 82 drücken durch eine Hebelarm-Gleitplatte 88 gegen das Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung (Fig. 9). Die Hebelarm-Gleitplatte 88 ist ein im wesentlichen rechteckiges Plattenteil, welches einen Kanal oder eine Nut 90 aufweist, die sich diagonal über eine Seite der Platte 88 erstreckt und zu den Federn 82 für den Oberkörperbereich weist. Die Gleitplatte 88 ist im allgemeinen unterhalb des Scharniers 78 angeordnet. Die Federn 82 für den Oberkörperbereich drücken über eine Druckplatte 92 und einen Druckfinger 94, welcher von der Druckplatte 92 vorsteht, gegen die Gleitplatte 88. Der Druckfinger 94 steht im wesentlichen von den Federn 82 des Oberkörperbereiches weg zur Gleitplatte 88 vor. Der Finger 94 ist im wesentlichen auf der Druckplatte 93 zentriert und greift verschieblich in die diagonale Nut 90 ein. Um die Stabilität der Federn 82 für den Oberkörperbereich zu sichern und zu gewährleisten, daß die Federn nicht verschoben werden können, erstreckt sich eine teleskopierende Stabilitäts- oder Sicherungsstange 96 durch jede Feder 82 für den Oberkörperbereich zwischen der Lagerplatte 86 und der Druckplatte 92. Die Sicherungsstange 96 ist mit jeder Lagerplatte 86 und der Druckplatte 96 verbunden und hält die Platten in einer im wesentlichen parallelen Ausrichtung zueinander.
Eine mit Gewinde versehene Justierstange 100 ist mit einem Ende der Gleitplatte 88 verbunden (Fig. 4). Die Justierstange 100 erstreckt sich durch das Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung und wirkt mit einer ersten Einstellmutter (nicht dargestellt) zusammen. Die Einstellmutter ist drehbar an dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung befestigt und mit einem Handgriff 102 zum Drehen der Einstellmutter verbunden. Bei Betätigung des Handgriffes 102 wird die Gleitplatte 88 relativ zum Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung seitlich geschoben oder gezogen (Fig. 7 und 9). Wenn sich die Gleitplatte 88 relativ zum Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung seitlich bewegt, erfolgt auch eine seitliche Bewegung der Gleitplatte 88 relativ zur Druckplatte 92 und zum Druckfinger 94. Dadurch verschiebt sich der Druckfinger 94 entlang der Nut 90, und die diagonale Ausrichtung der Nut 90 bewegt den Druckfinger 94 näher oder weiter von oder zum Gelenk 78. Dies verändert die Geometrie, wodurch die Federn 82 des Oberkörperbereiches zwischen dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung und dem Gehäuse 84 der Synchron-Schwenkeinrichtung Kraft ausüben und die Vorspannungskraft für den Oberkörperbereich entsprechend anpassen. Wie in dem frei benutzbaren US-Patent 5 026 117 mit dem Titel CONTROLLER FOR SEATING AND THE LIKE, welches am 25. Juni 1991 für Faiks u. a. erteilt wurde, und welches eine ähnliche Geometrie in einer abweichenden Struktur beschreibt, wird die Vorspannungskraft durch Veränderung der Geometrie der Reguliervorrichtung, insbesondere des Drehmomentarmes angepaßt, ohne die Federkraft zu verändern.
Während der Haltearm 76 des Oberkörperbereiches mit dem Oberkörperbereich 32 durch eine Gleitbahn-Verbindungseinrichtung (nicht dargestellt) verbunden ist, besitzt der Haltearm 76 für den Oberkörperbereich vorzugsweise ein teleskopierendes oberes Teil mit einer äußeren Hülle 104 und einem inneren Stab 106, welcher innerhalb der äußeren Hülle 104 gleitet (Fig. 1 und 4). Dies ermöglicht eine teleskopierende Verbindung zwischen dem Oberkörperbereich 32 und der Reguliervorrichtung 16, wodurch der Oberkörperbereich 32 frei geschwenkt oder relativ zum Sitz 14 nach hinten geneigt werden kann, wobei er um den Lendenbereich 40 schwenkt. Weiterhin ist der Haltearm 76 für den Oberkörperbereich vorzugsweise durch ein Kugelgelenk 108 verbunden, so daß der Haltearm 76 für den Oberkörperbereich und der Oberkörperbereich 32 im wesentlichen relativ zur Rückwärts- oder Neigungsbewegung des Oberkörperbereiches 32 gelenkig verbunden sind, und so, daß der Haltearm 76 für den Oberkörperbereich und der Oberkörperbereich 32 relativ zur seitlichen Verdrehung des Oberkörperbereiches 32 schwenkbar verbunden sind (Fig. 1 bis 3).
Ein Paar von im wesentlichen L-förmigen Haltearmen 110 für den Lendenbereich sind schwenkbar mit dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung verbunden und erstrecken sich nach hinten und oben, um eine schwenkbare Verbindung mit dem Lendenbereich 40 herzustellen (Fig. 1, 5 und 6). Wie oben erwähnt wurde, hat der Lendenbereich 40 eine im wesentlichen konvexe längsverlaufende Krümmung. Diese konvexe Krümmung bildet einen Bogen mit einem Scheitelpunkt 112, und die Haltearme 110 für den Lendenbereich sind vorzugsweise mit dem Lendenbereich 40 im Scheitelpunkt 112 schwenkbar verbunden (Fig. 2).
Die Haltearme 110 für den Lendenbereich sind im wesentlichen parallele, L- förmige Teile, die an einem Ende 114 schwenkbar mit dem Lendenbereich 40 nahe den gegenüberliegenden Kanten 46, 48 der strukturierten Schale 30 verbunden sind (Fig. 1). Jeder Haltearm 110 des Lendenbereiches ist außerdem an einem Ende 116 mit einem gekrümmten Teil 118 (Fig. 4 und 9) verbunden. Somit ist die kombinierte Struktur des Haltearmes 110 für den Lendenbereich und des gekrümmten Teiles 118 ein im wesentlichen U-förmiges Teil, wobei die beiden Schenkel des U-förmigen Teiles über eine Seite geführt sind (Fig. 1 und 9). Das gekrümmte Teil 118 ist eine im wesentlichen rechteckige Platte, welche sich gegenüberliegende Befestigungsstützen 120 und 122 aufweist Jede Befestigungsstütze ist nahe der Enden des gekrümmten Teiles 118 angeordnet, um das gekrümmte Teil 118 schwenkbar zu befestigen und seinerseits den Haltearm 110 für den Lendenbereich am Gelenk 124 mit dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung zu verbinden (Fig. 9).
Der Haltearm 110 des Lendenbereiches ist durch einen Lendenbereichs- Druckmechanismus 126, welcher im vorderen Bereich des Gehäuses 62 der Reguliervorrichtung angeordnet ist, in aufrechte Position vorgespannt (Fig. 5 bis 7 und 9). Die Arme 110, das gekrümmte Teil 118 und der Druckmechanismus 126 bilden die Lendenbereichshalterung 22. Der Lendenbereichs- Druckmechanismus 126 ist dem Oberkörper-Druckmechanismus 80 ganz ähnlich und umfaßt Federn 128 für den Lendenbereich, eine Lagerplatte 130, welche schwenkbar mit dem Gehäuse 62 der Reguliervorrichtung verbunden ist, eine Hebelarm-Gleitplatte 132, welche verschieblich am gekrümmten Teil 118 befestigt ist, eine Druckplatte 134 sowie einen Druckfinger 136.
Wie beim Oberkörper-Druckmechanismus 80 drücken die Federn 128 für den Lendenbereich gegen die Lagerplatte 130 und die Druckplatte 134 (Fig. 9). Jede Feder 128 für den Lendenbereich ist über einer teleskopierenden Sicherheitsstange 138 angeordnet, welche sich zwischen der Lagerplatte 130 und der Druckplatte 134 erstreckt und diese verbindet, und die Lagerplatte 130 und die Druckplatte 134 in einer im wesentlichen parallelen Ausrichtung zueinander hält. Der Druckfinger 136 steht im wesentlichen von den Federn 128 des Lendenbereiches ab und weist von der Druckplatte 134 zur Gleitplatte 132. Der Finger 136 ist im allgemeinen auf der Druckplatte 134 zentriert und greift in eine diagonale Nut 140, die auf der Seite der Gleitplatte 132 gebildet ist, welche zur Druckplatte 134 weist, verschieblich ein.
Eine mit Gewinde versehene Einstellstange 144 ist an einem Ende der Gleitplatte 132 befestigt (Fig. 4). Die Einstellstange 144 erstreckt sich durch die Befestigungsstützen 122 und greift in eine zweite Einstellmutter (nicht dargestellt) ein. Die Einstellmutter ist drehbar an den Befestigungsstützen 122 befestigt und mit einem Handgriff 146 zum Drehen der Einstellmutter verbunden. Bei Betätigung des Handgriffes 146 wird die Gleitplatte 132 relativ zum gekrümmten Teil 118 seitlich geschoben oder gezogen (Fig. 7 und 9). Bei seitlicher Bewegung der Gleitplatte 132 relativ zum gekrümmten Teil 118 bewegt sich diese auch seitlich relativ zur Druckplatte 134 und dem Druckfinger 136. Dadurch gleitet der Druckfinger 136 entlang der Nut 140 und die diagonale Ausrichtung der Nut 140 bewegt den Druckfinger mehr zum Gelenk 124 hin oder weiter von diesem weg. Dies verändert die Geometrie, wodurch die Federn 128 des Lendenbereiches eine Kraft ausüben, und die Vorspannungskraft des Lendenbereiches wird dementsprechend eingestellt. In dem frei benutzbaren US- Patent 5 042 876 mit dem Titel CONTROLLER FOR SEATING AND THE LIKE, welches am 27. August 1991 für Faiks erteilt wurde, wird eine ähnliche Geometrie in einer anderen Struktur detaillierter beschrieben, wobei die Vorspannungskraft durch Veränderung des Drehmoment-Armes ohne Veränderung der Federkraft eingestellt wird.
Jeder Lendenbereichs-Haltearm 110 ist schwenkbar mit dem Lendenbereich 40 durch einen in der Höhe einstellbaren Mechanismus 160 zur Einstellung der Höhe der Rückenlehne 18 relativ zum Sitz 14 schwenkbar verbunden (Fig. 1, 2 und 4). Jeder Einstellmechanismus 160 besitzt ein zylindrisches Gehäuseteil 162, welches am Ende 114 jedes Oberkörperbereichs-Haltearmes 110 befestigt ist (Fig. 8). Ein längliches Hebelteil 164 steht vom Gehäuseteil 162 nach vorn vor und ist schwenkbar mit dem Lendenbereich 40 am Scheitelpunkt 112 (Fig. 2) verbunden.
Der Hebel 164 ist schwenkbar an einem Wellenstumpf 166, welcher aus dem Gehäuseteil 162 vorsteht, befestigt (Fig. 8). Eine Schwenkachse 168 ist durch eine Öffnung 180 im Hebel 164 und eine entsprechende Öffnung 182 im Wellenstumpf 166 hindurch angeordnet, um den Hebel 164 mit dem Wellenstumpf 166 gelenkig zu verbinden. Die Schwenkachse 168 ist ihrerseits mit einem C-Clip 184 befestigt. Der Wellenstumpf 166 ist im Gehäuseteil 162 durch eine Schraube 186, welche in eine mit Gewinde versehene Öffnung 188 im Gehäuseteil 162 eingeschraubt wird, befestigt.
Der Wellenstumpf 166 besitzt eine Anzahl von Haltenuten 190 zum Zusammenwirken mit einem Gleitbolzen 192, welcher verschieblich im Hebel 164 befestigt ist (Fig. 8). Der Gleitbolzen 192 gleitet entlang zumindest eines Teiles der Länge des Hebels 164 und umfaßt einen Bereich 193, welcher sich in und außer Eingriff mit den Haltenuten 190 bewegt. Eine Lasche 194 steht von der Seite des Gleitbolzens 192 und durch eine Öffnung 196 im Hebel 164 zur Betätigung des Gleitbolzens 192 durch den Benutzer vor. Ein Fingergriff 198 besitzt eine entsprechende Öffnung (nicht dargestellt) für eine Preßpaßverbindung des Griffes 198 mit der Lasche 194. Der Gleitbolzen 192 und der Bereich 193 sind zum Eingriff in die Haltenuten 190 durch eine Feder 200 vorgespannt.
Wie Fig. 8 weiterhin zeigt, wird der Hebel 164 ebenfalls gelenkig mit dem Lendenbereich 40 der Rückenlehne 18 verbunden, besonders bevorzugt im Scheitelpunkt 112. Ein Flanschteil 191 ist an der Rückenlehne 18 befestigt und besitzt einen vorstehenden Flansch 195 mit einer Öffnung 197 zur Aufnahme einer Buchse 199. Die Buchse 199 nimmt eine Gelenkschraube oder einen Stift 201 auf, welche(r) mit dem Hebel 164 verbunden wird.
Der Stuhl 10 ist auch bevorzugt mit einem Paar von seitlichen Armlehnen 202 versehen, welche rohrförmige Haltebereiche 204 aufweisen, die sich vom Gehäuse der Reguliervorrichtung 62 nach außen und oben erstrecken und gepolsterte Armauflagebereiche 206 an der Oberseite jedes Haltebereiches 204 zur Aufnahme und Abstützung der Arme des Benutzers besitzen (Fig. 1, 2 und 4). Ein Betätiger 208 zur Einstellung der Stuhlhöhe ist in geeigneter Weise an einer der rohrförmigen Halteteile 204 neben und unterhalb der jeweiligen Armauflagebereiche 206 angeordnet (Fig. 1). Ein Betätiger 208 kann mit dem pneumatischen Höheneinstellmechanismus 60 in der Standsäule 50 durch ein Kabel 210 oder dergleichen, welches durch den rohrförmigen Haltebereich 204 geführt ist, verbunden sein (Fig. 7).

Funktion

Beim Gebrauch ist der Stuhl 10 wirklich komfortabel und unterstützend, indem er eine angenehme Abstützung des Rückens des Benutzers bietet. Der Lendenbereich 40 der Rückenlehne 18 wird durch die Lendenbereichshalterung 22 in einer nach hinten und unten gerichteten Translationsbewegung relativ zum Sitz 14 geführt (Fig. 5). Die Lendenbereichshalterung 22 umfaßt den Höheneinstellmechanismus 160, die Lendenbereichs-Haltearme 110 und den Lendenbereichs-Druckmechanismus 126. Der Lendenbereich-Druckmechanismus 126 übt eine Vorspannungskraft über die Lendenbereichs-Haltearme 110 auf den Lendenbereich 40 aus. Die Größe der Vorspannungskraft kann am Lendenbereichs-Druckmechanismus 126 durch Drehen des Handgriffes 146 eingestellt werden. Wie vorstehend bereits detaillierter beschrieben wurde, wird durch die Betätigung des Handgriffes 146 die Geometrie des Lendenbereichs- Druckmechanismus 126 modifiziert und verändert so die Vorspannungskraft, welche über die Lendenbereichs-Haltearme 110 auf den Lendenbereich 40 ausgeübt wird.
Der Lendenbereich 40 ist durch den Höheneinstellmechanismus 160 schwenkbar mit den Lendenbereichs-Haltearmen 110 verbunden. In dieser Weise verursacht das Schwenken der Lendenbereichs-Haltearme 110 kein Schwenken des Lendenbereichs 40, und der Lendenbereich 40 kann frei den Schwenkbewegungen der unteren Rückenfläche des Benutzers folgen. Weiterhin kann die relative Höhe der Rückenlehne 18 oberhalb des Sitzes 14 durch Betätigung des Höheneinstellmechanismus 160, welcher vorstehend beschrieben wurde, eingestellt werden.
Der Oberkörperbereich 32 der Rückenlehne 18 wird in einer nach unten und hinten gerichteten Translationsbewegung relativ zum Sitz 14 durch die Ober körperbereichshalterung 20 geführt. Die Oberkörperbereichshalterung 20 umfaßt den Oberkörperbereichs-Haltearm 76 und den Synchron-Neigungsmechanismus 64, welcher den Oberkörperbereichs-Druckmechanismus 80 enthält. Der Oberkörperbereichs-Druckmechanismus 80 übt eine Vorspannungskraft über den Oberkörperbereichs-Haltearm 76 auf den Oberkörperbereich 32 aus. Die Größe dieser Vorspannungskraft kann am Oberkörperbereichs-Druckmechanismus 80 durch Drehung des Handgriffes 102 (Fig. 7) eingestellt werden. Die Drehung des Handgriffes 102 verändert die Geometrie des Oberkörperbereichs- Druckmechanismus 80, wie dies vorstehend beschrieben wurde, und verändert die Vorspannungskraft, welche über den Oberkörperbereichs-Haltearm 76 auf den Oberkörperbereich 32 ausgeübt wird.
Der Oberkörperbereich 32 ist mit dem Oberkörperbereichs-Haltearm 76 durch ein Kugelgelenk 108 und einen teleskopierenden Mechanismus, welcher durch einen inneren Stab 106 und eine äußere Muffe 104 gebildet wird, verbunden (Fig. 5 und 6). So bewegt sich, in Verbindung mit der schwenkbaren Verbindung des Lendenbereiches 40, der Oberkörperbereich 32 frei nach hinten und folgt der Bewegung des oberen Rückenabschnittes des Benutzers unabhängig vom Lendenbereich 22. Wie Fig. 3 zeigt, folgt der Oberkörperbereich 32 auch seitlichen Drehungen des oberen Rückenabschnittes des Benutzers infolge der Verbindung des Oberkörperbereiches 32 mit dem Oberkörperbereichs-Haltearm 76 durch die Kugelgelenkverbindung 108.

Alternative Ausführungsformen

Fig. 10 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche insgesamt durch das Bezugszeichen 250 bezeichnet ist. Die Ausführungsform 250 umfaßt einen Sitz 252 und ein Rückenlehnenteil 254. Der Sitz 252 ist an einem bekannten Gestell mittels einer Stuhl-Reguliervorrichtung 256 verbunden. Ein Rückenlehnen-Halteteil oder Arm 258 verbindet die Rückenlehne 254 mit der Reguliervorrichtung 256. Das Halteteil 258 umfaßt ein unteres Ende 260, welches an der Reguliervorrichtung 256 angelenkt ist, um eine Kipp- oder Drehfunktion um eine Querachse 262 zu ermöglichen.
Die Rückenlehne 254 umfaßt ein Polster 264 und eine strukturierte Schale 266. Wie bei der vorangehenden Ausführungsform umfaßt die Schale 266 einen oben befindlichen Oberkörperbereich 268 und einen unten befindlichen Lendenbereich 270. Die Bereiche 268, 270 sind durch eine flexible Übergangsfläche 272 miteinander verbunden. Der untere Lendenbereich der Rückenlehne 254, welcher den Schalenbereich 270 umfaßt, wirkt mit der Lendenfläche eines sitzenden Benutzers 276 zusammen. Der oben befindliche Oberkörperbereich 268 der Rückenlehne 254 wirkt mit der oberen Rückenfläche des sitzenden Benutzers zusammen.
In der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Rückenlehne 254 mit der Reguliervorrichtung 256 und somit mit dem Gestell durch das Halteteil 258 verbunden. Die Rückenlehne 254 umfaßt einen Befestigungsausleger 282, welcher durch die Achse 284 schwenkbar mit dem oberen Ende des Armes 258 verbunden ist. Der Oberkörperbereich 268 der Schale kann deshalb unabhängig von der Kipp- oder Schwenkbewegung des Armes 258 um eine Querachse 262, die durch die Reguliervorrichtung 256 gebildet wird, schwenken. Die Rückenlehne 254 ist am Arm 258 an einem Punkt oberhalb der Lendenfläche des sitzenden Benutzers und vorzugsweise proximal der Oberkörperfläche des sitzenden Benutzers angelenkt, wie dies im weiteren noch beschrieben wird. Der Drehpunkt liegt oberhalb der horizontalen Mittellinie der Rückenlehne 254.
Der Arm 258 ist durch einen bekannten Energiespeicher in der Stuhl-Reguliervorrichtung 256 in eine aufrechte Position vorgespannt. Z. B. kann eine Torsionsfeder eingreifen und den Haltearm 258 in die aufrechte Position drücken. Ein anderer Energiespeicher, welcher insgesamt mit 290 bezeichnet ist, wirkt mit dem Lendenbereich 270 der Schale 272 zusammen. Der Energiespeicher 290 ist eine Torsionsfeder, z. B. eine Torsions-Schraubenfeder, eine Blattfeder oder eine elastomere Feder. Der Speicher 290 umfaßt einen Arm 292, eine Basis oder Rollen 294 und einen weiteren Arm 296. Der Arm 296 besitzt ein unteres Ende, welches in einem Schlitz 298 eines Befestigungsteiles 300 aufgenommen ist. Das Befestigungsteil 300 ist am Lendenbereich 270 befestigt.
Ein vorgespannter Einstellmechanismus 304 ist ebenfalls enthalten. Der Einstellmechanismus 304 umfaßt eine Auflage 306, welche ein mit Gewinde versehenes Einstellteil 308 hält. Das Teil 308 wirkt mit einem unteren Ende des Armes 292 der Torsionsfeder zusammen. Die Torsionsfeder 290 drückt den Lendenbereich 270 gegen die Lendenfläche des Benutzers, unabhängig von der Position des Oberkörperbereiches und des Haltearmes 258 relativ zur Querachse, die durch die Reguliervorrichtung 256 gebildet wird.
Die Energiespeicher 290 und 256 sind voneinander unabhängig. Der Energiespeicher 290 ist jedoch am oberen Ende des Armes 258 befestigt und verbindet den Lendenbereich 270 über den Haltearm 258 mit dem Gestell und der Stuhl- Reguliervorrichtung. Innerhalb eines bestimmten Bewegungsbereiches bewegt sich der Lendenbereich 270 unabhängig von der Bewegung des Oberkörperbereiches 268.
Wie Fig. 10 zeigt, sind der Haltearm 258, der Ausleger 282 und die Schwenkachse 284 so dimensioniert und angeordnet, daß eine Kraft des Oberkörpers FT, welche durch einen nach hinten gerichteten Druck der Oberkörperfläche der Mehrheit der sitzenden Benutzer erzeugt wird, die Rückenlehne 254 um die Achse 284 nicht schwenkt oder nur zu einem minimalen Verdrehen oder Schwenken führt. Die Kraft des Oberkörpers FT führt nur dazu, daß die Rückenlehne 254 um die Querachse 262 geschwenkt wird. Die Rückenlehne 254 schwenkt nur durch die Einwirkung einer Kraft der Lendenfläche FL auf den Lendenbereich der Rückenlehne. Die Kraft der Lendenfläche wird auf einen Schwenkarm ausgeübt, welcher die Rückenlehne 254 um eine Schwenkachse 284 gegen die elastische Vorspannung des Energiespeichers 290 kippt oder schwenkt. Sollte die Schwenkachse 284 von der Wirkung der Kraft FT verlagert werden, wird die nach hinten gerichtete Bewegung des Oberkörpers ein Schwenken der Rückenlehne 254 um die Achse 284 bewirken. Wenn die Kraft FT oberhalb der Schwenkachse 284 wirkt, bewegt sich der Lendenbereich 270 in Uhrzeigerrichtung zum Benutzer, weil der Benutzer den Arm 285 nach hinten schwenkt. Wenn die Kraft FT unterhalb der Schwenkachse 284 wirkt, schwenkt das Kippen des Armes 258 durch die nach hinten gerichtete Bewegung des Oberkörperbereiches den Lendenbereich 270 nach hinten oder in eine Richtung, die bei Betrachtung der Fig. 10 dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt ist. Durch eine für den Durchschnittsbenutzer im wesentlichen mittige Anordnung der Schwenkachse 284 werden die Oberkörper- und Lendenbereiche der Rückenlehne 254 durch deren jeweilige Energiespeicher 256, 290 unabhängig voneinander vorgespannt.
Noch eine weitere alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stuhles ist in den Fig. 11 und 12 dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 350 bezeichnet. Die Ausführungsform 350 umfaßt einen Sitz 252, welcher durch eine Stuhl-Reguliervorrichtung 256 mit einem Gestell verbunden ist. Ein Haltearm 258 hält eine Rückenlehneneinheit 354. Die Rückenlehneneinheit 354 umfaßt ein Polster 356 und eine strukturierte Schale 358. Die Schale 358 umfaßt einen oben befindlichen Oberkörperbereich 360 und einen unten befindlichen Lendenbereich 362. Eine flexible Übergangsfläche zwischen den Bereichen 360 und 362 ist nicht vorgesehen. Die Bereiche werden in relativ fester Beziehung zueinander gehalten. Die Rückenlehne 352 des Sitzes ist an einem Arm 258 durch den Ausleger 282 an einem Drehpunkt 284 gehalten. Ein zweiter Energiespeicher 390 umfaßt eine Torsionsfeder 392 mit einem Bein oder Arm 394, welches(r) mit einem mit Gewinde versehenen Einstellteil 396 zusammenwirkt, und ein Bein oder Arm 398, welches(r) gegen die hintere Fläche der Schale 358 drückt.
Ein Verriegelungsmechanismus 402 ist ebenfalls vorgesehen. Der Mechanismus 402 umfaßt eine Rastzahnstange 404 und ein schwenkbares Verriegelungsteil 406. Das Verriegelungsteil 406 besitzt ein gezahntes Ende 408, welches wahlweise entlang der Zahnstange 404 in Eingriff gebracht werden kann. Eine Feder 410 besitzt ein Ende, welches mit dem Haltearm 258 verbunden ist und ein weiteres Ende, welches mit einem abgewinkelten Hebelarm 412 verbunden ist. Der Hebelarm 412 hat ein Ende, welches um einen Drehpunkt 414 des Armes 406 schwenkt. Die Geometrie des Hebelarmes und des Verriegelungsteiles 406 sehen eine Rastfunktion vor. Wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der in Fig. 11 dargestellten Position befindet, ist die Rückenlehne 354 des Sitzes in bezug zum Arm 258 fixiert. Die Oberkörper- und Lendenbereiche bewegen sich bei einer Dreh- oder Kippbewegung des Haltearmes 258 zusammen. Der Energiespeicher 390 hat keine Wirkung auf die relative Bewegung der Rückenlehnenbereiche des Sitzes in bezug zum Sitz und zum Gestell.
Wenn die Verriegelung 402 gelöst wird, wie dies in Fig. 12 dargestellt ist, hält die Kniehebelfunktion der Feder das Verriegelungsteil 406 in der unverriegelten Position. Der Energiespeicher 390 kann dann den Lendenbereich 260 gegen die Lendenfläche eines sitzenden Benutzers drücken. Der Lendenbereich 262 schwenkt um eine Drehachse 284 unabhängig von einer Drehung des Oberkörperbereiches und des Haltearmes 258 um die Querachse 262, welche durch die Reguliervorrichtung 256 des Stuhles gebildet wird.
Alternativ kann statt des dargestellten Verriegelungsmechanismus eine einstellbare Kupplungsplatteneinheit ohne bestimmte Verriegelungspositionen ver wendet werden, um ein größeres Maß an Einstellbarkeit des Verriegelungsmechanismus zu gewährleisten. Ein Beispiel einer geeigneten Kupplungsplatteneinheit ist im US-Patent 5 328 242, welches unter dem Titel CHAIR WITH BACK LOCK am 18. März 1992 für Steffens u. a. erteilt wurde, dargestellt.
Noch eine weitere alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 13 dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 450 bezeichnet. Die Ausführungsform 450 umfaßt in ähnlicher Weise einen Sitz 252, eine Reguliervorrichtung 256, einen Haltearm 258 und eine Rückenlehneneinheit 354. Ein Energiespeicher 390, welcher eine Torsionsfeder besitzt, ist jedoch nicht vorhanden. Ein alternativer Energiespeicher 452 setzt den Lendenbereich 360 gegen die Lendenfläche eines sitzenden Benutzers unter Vorspannung. Der Energiespeicher 452 enthält eine Druckfeder 454, z. B. eine Schraubenfeder oder eine Blattfeder. Die Feder 454 besitzt ein Ende 456, welches gegen die hintere Fläche der strukturierten Schale 358 drückt. Das andere Ende 458 der Feder 454 ist durch ein mit Gewinde versehenes Einstellteil 490 bewegbar und wirkt mit diesem zusammen. Mit dem Teil 490 wird die Vorspannung der Schraubenfeder 454 eingestellt. Die Ausführungsform 450 kann auch einen Verriegelungsmechanismus 402 besitzen.

Claims

1. Stuhl (10) umfassend:

ein Gestell (12);

einen Sitz (14), welcher funktionell mit dem Gestell verbunden ist;

eine Reguliervorrichtung (16), welche funktionell mit dem Gestell verbunden und im wesentlichen unterhalb des Sitzes (14) angeordnet ist;

eine Rückenlehne (18), welche funktionell mit der Reguliervorrichtung verbunden ist und einen Lendenbereich (40) besitzt, der so angeordnet ist, daß er zumindest an einem Teil der unteren Rückenfläche eines sitzenden erwachsenen Benutzers anliegt, sowie einen Oberkörperbereich (32), der so angeordnet ist, daß er zumindest an einem Teil der oberen Rückenfläche des Benutzers anliegt; gekennzeichnet durch

eine erste Halterung (20), deren oberer Abschnitt mit dem Oberkörperbereich (32) verbunden ist, und deren unterer Abschnitt schwenkbar in der Reguliervorrichtung (16) so befestigt ist, daß die erste Halterung (20) um eine im wesentlichen querverlaufende Achse schwenkt und der Oberkörperbereich (32) in bezug zum Sitz nach hinten schwenkt; und

eine zweite Halterung (22), deren oberer Abschnitt mit dem Lendenbereich verbunden ist und deren unterer Abschnitt schwenkbar in der Reguliervorrichtung so befestigt ist, daß die zweite Halterung um eine im wesentlichen querverlaufende Achse schwenkt und der Lendenbereich in bezug zum Sitz nach hinten schwenkt, wobei Oberkörper- und Lendenbereiche derart unabhängig voneinander schwenken, daß die Lenden- und Oberkörperbereiche jeweils unabhängig voneinander den unteren und oberen Rückenflächen des Benutzers folgen, um eine naturnahe, frei schwebende und sich im wesentlichen kontinuierlich anpassende Rückenlehne zu schaffen.

2. Stuhl nach Anspruch 1, bei welchem:

der obere Bereich der ersten Halterung (20) schwenkbar mit dem Oberkörperbereich (32), an den oberen Abschnitt des Oberkörperbereiches anschließend, verbunden ist; und

der obere Abschnitt der zweiten Halterung (22) mit dem Lendenbereich verbunden ist, um den Lendenbereich elastisch gegen den Rücken des Benutzers zu drücken, wobei die zweite Halterung funktionell mit der ersten Halterung so in Verbindung steht, daß der Lendenbereich in bezug zum Sitz, unabhängig vom Schwenken des Oberkörperbereiches und der ersten Halterung um die Querachse, nach hinten schwenkt.

3. Stuhl nach Anspruch 1, bei welchem die Rückenlehne (18) weiterhin eine flexible Übergangsfläche (42) umfaßt, die sich zwischen dem Oberkörper (32) und den Lendenbereich (40) befindet und diese verbindet und eine im wesentlichen zusammenhängende Stützfläche für den Rücken des Benutzers bildet, wobei die flexible Übergangsfläche eine unabhängige Bewegung der Oberkörper- und Lendenbereiche gestattet, damit die Oberkörper- und Lendenbereiche unabhängig voneinander jeweils den oberen und unteren Flächen des Rückens des Benutzers folgen können und eine feste, sich anpassende Abstützung für den Rücken des Benutzers bilden.

4. Stuhl nach den Ansprüchen 1 oder 2, bei welchem die Reguliervorrichtung eine erste Einrichtung (64) aufweist, um die erste Halterung (20) in eine aufrechte Position elastisch und kontinuierlich unter Spannung zu setzen, damit der Oberkörperbereich (32) normalerweise während im wesentlichen aller normalen Sitzpositionen am Rücken des Benutzers ständig anliegt, sowie eine zweite Einrichtung (126), um die zweite Halterung (22) in eine aufrechte Position elastisch und kontinuierlich unter Spannung zu setzen, damit der Lendenbereich normalerweise während im wesentlichen aller normalen Sitzpositionen am Rücken des Benutzers ständig anliegt.

5. Stuhl nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei welchem die zweite Halterung (290) umfaßt:

eine Feder (294), welche an der ersten Halterung (258) befestigt ist und mit dem Lendenbereich zusammenwirkt, um den Lendenbereich (270) zum Benutzer hin unter elastische Spannung zu setzen.

6. Stuhl nach Anspruch 5, bei welchem die Feder (294) eine im wesentlichen U-förmige Blattfeder ist, mit einem ersten Schenkel (292), welcher an der ersten Halterung befestigt ist, und einem zweiten Schenkel (296), welcher mit der Rückenlehne (254) zusammenwirkt, oder eine Schraubenfeder (454), welche ein Ende aufweist, das sich an der ersten Halterung (258) abstützt, und ein Ende, das mit dem Lendenbereich der Rückenlehne (354) zusammenwirkt.

7. Stuhl nach Anspruch 4, wenn dieser von den Ansprüchen 1 oder 2 abhängig ist, bei welchem die Oberkörper- und Lendenbereiche (268, 270) durch einen Zwischenbereich der Rückenlehne (354) starr verbunden sind.

8. Stuhl nach Anspruch 5, welcher weiterhin eine Verriegelung (402) an der ersten Halterung (258) zum Verriegeln des Oberkörper- und des Lendenbereiches (268, 270) in fester Beziehung zueinander und zur ersten Halterung aufweist.

9. Stuhl nach Anspruch 5, welcher weiterhin einen Halter (300) aufweist, der einen Schlitz (298) bildet, wobei der Halter am Lendenbereich (270) befestigt ist.

10. Stuhl nach Anspruch 9, bei welchem der zweite Schenkel (296) der Feder in dem Schlitz (298) des Halters (300) mitgenommen wird.

11. Stuhl nach Anspruch 1, bei welchem der obere Teil der ersten Halterung (20) mit dem Oberkörperbereich (32) durch eine Gelenkverbindung (108) so verbunden ist, daß der Oberkörperbereich um zumindest eine relativ zur Rückenlehne im wesentlichen querverlaufende horizontale Achse und eine relativ zur Rückenlehne im wesentlichen längs verlaufende Achse schwenkbar ist.

12. Stuhl nach Anspruch 11, bei welchem die erste Halterung (20) ein verschiebliches Teil (104, 106) umfaßt, welches zwischen den Oberkörperbereich (32) und die Reguliervorrichtung (16) so zwischengefügt ist, daß sich der relative Abstand zwischen der Gelenkverbindung (108) mit dem Oberkörperbereich und der schwenkbaren Befestigung der ersten Halterung in der Reguliervorrichtung (16) verändert.

13. Stuhl nach Anspruch 11, bei welchem der obere Abschnitt der ersten Halterung (20) ein Muffenteil (104) umfaßt, welches so gestaltet ist, daß es einen Schaftabschnitt (106) aufnehmen kann, und sich ein entsprechender Schaftabschnitt in verschieblicher Verbindung mit dem Muffenteil befindet, wobei der Schaftabschnitt ein von der Reguliervorrichtung (16) entferntes Ende aufweist, welches mit dem Oberkörperbereich (32) verbunden ist.

14. Stuhl nach Anspruch 13, bei welchem die zweite Halterung (22) schwenkbar mit dem Lendenbereich (40) so verbunden ist, daß der Lendenbereich um eine querverlaufende horizontale Achse schwenkt.

15. Stuhl nach Anspruch 13, bei welchem der Lendenbereich (40) eine im wesentlichen konvexe Längskrümmung mit einem Scheitelpunkt (112) aufweist, und die zweite Halterung (22) mit dem Lendenbereich in der Nähe des Scheitelpunktes verbunden ist.

16. Stuhl nach Anspruch 15, bei welchem der obere Abschnitt der zweiten Halterung (22) einen ersten Arm (110) aufweist, der mit der Rückenlehne in der Nähe einer ersten Seitenkante verbunden ist, sowie einen zweiten Arm (110), welcher mit der Rückenlehne in der Nähe einer zweiten Seitenkante, die der ersten Seitenkante gegenüberliegt, verbunden ist.

17. Stuhl nach Anspruch 16, bei welchem der Sitz (14) eine vordere Fläche aufweist, welche in verschieblicher Verbindung mit dem vorderen Bereich (66, 68) der Reguliervorrichtung (16) steht, um den Sitz relativ zur Reguliervorrichtung nach vorn und hinten verschieben zu können, sowie eine hintere Fläche, die mit dem unteren Abschnitt der ersten Halterung (20) verbunden ist, um die hintere Fläche des Sitzes durch Schwenken der ersten Halterung relativ zur Reguliervorrichtung nach unten und hinten bewegen zu können, wodurch der Sitz durch das rückwärtige Schwenken der ersten Halterung nach hinten gleitet und sich neigt.

18. Stuhl nach Anspruch 1, bei welchem die erste Halterung (20) einen teleskopierenden Arm aufweist, welcher zwischen dem Oberkörperbereich und dem Gestell angeordnet ist.

19. Stuhl nach Anspruch 1, bei welchem die erste Halterung (20) einen Arm umfaßt, welcher mit dem Oberkörperbereich (32) an einem ersten Ende verbunden und mit dem Gestell (12) an einem ersten Gelenk (78), welches an dem Arm dem ersten Ende gegenüberliegt, schwenkbar verbunden ist;

und der Stuhl weiterhin umfaßt:

einen ersten Energieträger (80) zur Ausübung einer Spannkraft zwischen dem Arm und dem Gestell, so daß der Oberkörperbereich elastisch und ständig in eine aufrechte Position gedrückt wird, wobei der erste Energieträger ein erstes Ende (86) aufweist, welches schwenkbar mit dem Arm verbunden ist, sowie ein zweites Ende (92), welches sich an dem ersten Energieträger gegenüber dem ersten Ende befindet, und mit dem Gestell in der Nähe des ersten Gelenkes (78) verschieblich verbunden ist;

eine erste Gleitplatte (88), welche das zweite Ende des ersten Energieträgers verschieblich mit dem Gestell verbindet, wobei die erste Gleitplatte zwischen dem ersten Energieträger und dem Gestell angeordnet und so angepaßt ist, daß sie zwischen diesen gleiten kann, und die erste Gleitplatte eine diagonal ausgerichtete Nut (90) besitzt, welche zum ersten Energieträger weist, und das zweite Ende des ersten Energieträgers einen entsprechenden Finger (94) besitzt, welcher in die Nut so eingreift, daß das zweite Ende sich zum ersten Gelenk hin oder von diesem weg bewegt, wenn sich die erste Gleitplatte zwischen dem ersten Energieträger und dem Gestell verschiebt; sowie

eine erste Justiereinrichtung (100) zum Verschieben und Positionieren der ersten Gleitplatte.

20. Stuhl nach Anspruch 1, bei welchem die zweite Halterung (22) umfaßt:

eine Armkonstruktion, welche mit dem Lendenbereich (40) an einem ersten Ende verbunden und mit dem Gestell (12) über ein zweites Gelenk (124), welches an der Armkonstruktion dem ersten Ende gegenüberliegt, schwenkbar verbunden ist;

einen zweiten Energieträger (126) zur Ausübung einer Spannkraft zwischen der Armkonstruktion und dem Gestell, so daß der Lendenbereich elastisch und ständig in eine aufrechte Position gedrückt wird, und der Lendenbereich im Normalfall am Rücken des Benutzers während im wesentlichen aller normalen Sitzpositionen ständig anliegt, wobei der zweite Energieträger ein erstes Ende (130) aufweist, welches schwenkbar mit dem Gestell verbunden ist, sowie ein zweites Ende (134), welches sich an dem zweiten Energieträger gegenüber dem ersten Ende befindet, und mit der Armkonstruktion in der Nähe des zweiten Gelenkes verschieblich verbunden ist;

eine zweite Gleitplatte (132), welche das zweite Ende des zweiten Energieträgers verschieblich mit der Armkonstruktion verbindet, wobei die zweite Gleitplatte zwischen dem zweiten Energieträger und der Armkonstruktion angeordnet und so angepaßt ist, daß sie zwischen diesen gleiten kann, und die zweite Gleitplatte eine diagonal ausgerichtete Nut (140) besitzt, welche zum zweiten Energieträger weist, und das zweite Ende des zweiten Energieträgers einen entsprechenden Finger (136) besitzt, welcher in die Nut so eingreift, daß das zweite Ende des zweiten Energieträgers sich zum zweiten Gelenk hin und von diesem weg bewegt, wenn sich die zweite Gleitplatte zwischen dem zweiten Energieträger und der Armkonstruktion verschiebt; sowie

eins zweite Justiereinrichtung (144) zum Verschieben und Positionieren der zweiten Gleitplatte.

21. Stuhl nach Anspruch 11, bei welchem:

die erste Halterung (20) den Oberkörperbereich (32) funktionell mit dem Gestell (12) so verbindet, daß der Oberkörperbereich in bezug zum Gestell nach unten schwenkt und sich seitlich verdreht, um zusätzliche Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit für die obere Rückenfläche des Benutzers zu schaffen.

22. Stuhl nach Anspruch 21, welcher weiterhin eine verschiebliche Einrichtung (104, 106) zur verschieblichen Verbindung der ersten Halterung (20) mit dem Oberkörperbereich (32) umfaßt.