DE69316749T3 - Beschichtungsmasse auf Plastisolbasis - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Beschichtungsmasse, die auf einem Plastisol auf Vinylchloridpolymer-Basis basiert und thermoplastische Mikrokügelchen als Füllstoff enthält. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Beschichtungsmasse, die besonders als Grundierung für Autos geeignet ist. Die Masse enthält expandierbare thermoplastische Mikrokügelchen mit einer Polymerhülle, die im wesentlichen halogenfrei ist und auf Nitril-haltigen Monomeren und halogenfreien Monomeren basiert. Ebenso betrifft die Erfindung sowohl ein Verfahren zum Sprüh-Beschichten als auch die Verwendung der Beschichtungsmasse.
  • Es ist bekannt, daß das Fahrgestell und weitere ungeschützte Autoteile mit Beschichtungsmassen behandelt werden, um Schutz vor Rost und Steinschlag bereitzustellen. Herkömmliche Beschichtungsmassen sind üblicherweise bituminöse Verbindungen oder Beschichtungsmassen auf Plastisolbasis. Wie auch bekannt ist, können Polyvinylchlorid(PVC) plastisole mit verbesserter Widerstandsfähigkeit gegen Steine und vermindertem Gewicht erhalten werden, indem thermoplastische Mikrokügelchen als Füllstoff in der Plastisolmasse verwendet werden (siehe beispielsweise DE 40 18 022 und JP 85-281 981).
  • Wenn sie als Beschichtungsmassen für Autos eingesetzt werden, werden die Plastisole in den zum Härten oder Trocknen von Autolack verwendeten Öfen gelatinisiert. Üblicherweise werden mit einer Autokarosserie mehrere Lackier- und Trockenprozesse durchgeführt.
  • Wenn es als Grundierung für Autos verwendet wird, wird das PVC-Plastisol durch luftloses Sprühen aufgetragen. Dieses Verfahren verteilt das hoch-viskose Plastisol wirksam, erfordert jedoch hohe Drücke. So sind Drücke von bis zu 200 bar nicht ungewöhnlich. Außerdem sind die Sprühsysteme so ausgelegt, daß der hohe Druck über ziemlich lange Zeitdauern konstant gehalten wird, z. B. 200 bar für 3 Stunden. Es wurde jedoch gefunden, daß expandierte Mikrokügelchen niederer Dichte, die in den vorstehenden Patentbeschreibungen verwendet werden, diese Dichte nicht beibehalten, wenn sie über lange Zeitdauern hohen Drücken ausgesetzt werden. Um die Druckbeständigkeit des mit Mikrokügelchen versetzten Pastisols zu verbessern, ist vorgeschlagen worden, nicht expandierte Mikrokügelchen zu verwenden. Diese läßt man expandieren, wenn das Plastisol gelatinisiert wird, was zu einem sogenannten geschäumten PVC-Plastisol mit homogener Zellstruktur führt, das das beabsichtigte niedrige Gewicht und verbesserte Steinschlagbeständigkeit aufweist. Es wurde jedoch gefunden, daß die Mikrokügelchen kollabieren, wenn das geschäumte Plastisol auf die üblichen Gelatinisierungstemperaturen (100 – 180 °C) erhitzt wird. Die herkömmlichen, im Plastisol verwendeten Mikrokügelchen können demzufolge nicht den hohen Temperaturen widerstehen. In der Folge werden die Expandiermittel der Kügelchen freigesetzt, was zu einer Plastisoloberfläche mit großen Poren und voller größer Blasen führt. Ebenso verleihen die kollabierten Kügelchen dem Plastisol eine hohe Dichte, was also den Vorteil der Leichtigkeit zunichte macht.
  • Wie durch die angefügten Ansprüche definiert, betrifft die vorliegende Erfindung eine Beschichtungsmasse, die Plastisol auf Vinylchloridpolymer-Basis und expandierbare thermoplastische Mikrokügelchen enthält. Die expandierbaren thermoplastischen Mikrokügelchen besitzen eine Polymerhülle, die im wesentlichen halogenfrei ist und ein Copolymer aus halogenfreien Monomeren und Nitril-haltigen Monomeren in einer Menge von wenigstens 80 Gew.% umfaßt. Diese Masse ist besonders geeignet zur Verwendung als Grundierung für Autos, kann jedoch erfolgreich als Schutzschicht für andere Oberflächen verwendet werden.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß die vorstehend erwähnten Probleme gelöst werden können, indem ein bestimmter Typ von Mikrokügelchen im Plastisol verwendet wird. Demzufolge kann die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse hohen Drücken für eine lange Zeitdauer widerstehen und kann für eine verhältnismäßig lange Zeitdauer sicher auf hohe Gelatinisierungstemperaturen erhitzt werden. Die Mikrokügelchen expandieren, bleiben jedoch intakt, ohne daß sie kollabieren. Dies führt zu einer PVC-Beschichtung mit einer dichten, feinen Oberfläche und sehr niedriger Dichte. Dichten unterhalb 1,0 g/cm3 können ohne Schwierigkeiten erhalten werden. Dies ist so gut wie bei Verwendung expandierter Kügelchen, jedoch gibt es kein Problem der geringen Druckbeständigkeit wie bei expandierten Kügelchen.
  • Die thermoplastischen Mikrokügelchen, die in der erfindungsgemäßen Masse auf Plastisolbasis verwendet werden, weisen eine Polymerhülle auf, wovon wenigstens 80 Gew.% der Polymerhülle ein Nitril-haltiges Monomer ist. Vorzugsweise ist 85 bis 97 Gew.% der Polymerhülle ein Nitril-haltiges Monomer. Jedoch ist sogar eine Menge von bis zu 100 Gew.% möglich. Die Menge an halogenfreiem Monomer sollte weniger als 20 Gew.%, und vorzugsweise 3 bis 15 Gew.% betragen. „Im wesentlichen halogenfreie Polymerhülle" bedeutet, daß das Copolymer außer den Nitril-haltigen Monomeren und halogenfreien Monomeren nicht mehr als 2 Gew.% an Halogen-haltigem Monomer, wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, enthalten darf. Vorzugsweise enthält das Copolymer überhaupt kein Halogen-haltiges Monomer. Es wurde gefunden, daß dieser Typ von Mikrokügelchen in Polyvinylchlorid-Plastisolen stabil ist, selbst bei ausgedehnter Gelatinisierung bei hohen Temperaturen. Andererseits können herkömmliche Mikrokügelchen solchen Bedingungen nicht widerstehen. Besonders gute Stabilität wird erhalten, wenn die Mikrokügelchen wenigstens 80 Gew.% Nitril-haltiges Monomer enthalten.
  • Nitril-haltige Monomere sind Monomere aus der Gruppe Acrylnitril, Methacrylnitril, a-Chloracrylnitril, a-Ethoxyacrylnitril, Fumarnitril oder ein Gemisch davon. Acrylnitril und Methacrylnitril werden besonders bevorzugt.
  • Das halogenfreie Monomer in der Polymerhülle der Kügelchen kann aus Methacrylsäureestern, Acrylsäureestern, Styrol, Vinylacetat, Butadien, Neopren oder Gemischen davon ausgewählt werden. Bevorzugte Comonomere sind Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat und Methylacrylat.
  • Günstigerweise enthält die Polymerhülle der Mikrokügelchen auch ein Vernetzungsmittel, das aus der Gruppe Ethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat, Trialkylformal, Allylmethacrylat, 1,3-Butylglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat und Triallylisocyanat gewählt werden kann. Das am stärksten bevorzugte Vernetzungsmittel ist Triacylformal. Die Menge an Vernetzungsmittel sollte 0,1 – 1,0 Gew.%, vorzugsweise 0,2 – 0,5 Gew.% betragen.
  • Die Mikrokügelchen können auf herkömmliche Weise hergestellt werden, z. B. wie in US 3,615,972 beschrieben. Die Mikrokügelchen werden durch Suspensionspolymerisation hergestellt, wobei das flüssige Monomer oder Monomergemisch, das kondensiertes Treibgas enthält, in einem wäßrigen Medium, das ein Suspendiermittel und einen Polymerisationsstarter enthält, dispergiert wird. Die entstandenen Mikrokügelchen bestehen aus Polymerhüllen, die das flüssige, flüchtige Treibgas enthalten. Die Kügelchen werden expandiert, indem sie auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunkts des Treibgases und des Erweichungspunkts des Polymers erhitzt werden. Geeignete Starter sind Azobisisobutyronitril, Benzoylperoxid, Diisopropylperoxydicarbonat, t-Butylperoxid und 2,2-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril). Das Treibgas sollte einen Siedepunkt haben, der niedriger als der Erweichungspunkt des Polymers ist. Das Gas kann gewählt werden unter Propan, n-Butan, Isobutan, Isopentan, Neopentan, n-Pentan, Hexan, Heptan, Petrolether und solchen Methanhalogeniden, wie Methylchlorid, Methylenchlorid, Trichlorfluormethan und Dichlordifluormethan.
  • Das Suspendiermittel kann kolloidale Kieselsäure sein, die üblicherweise in kommerziellen Verfahren eingesetzt wird. Jedoch werden vorteilhafterweise Pulverstabilisatoren, wie die in SE 9 003 600-5 beschriebenen, verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Mikrokügelchen demgemäß in Gegenwart eines Pulverstabilisators hergestellt, der ein Salz oder ein Hydroxid eines beliebigen der Metalle Ca, Mg, Ba, Fe, Zn, Ni und Mn ist und das in dem wäßrigen Medium bei dem pH-Wert, den dieses während der Polymerisation hat, unlöslich ist. Geeigneterweise findet die Polymerisation bei einem alkalischen pH-Wert statt.
  • Die Teilchengröße der nicht expandierten Kügelchen, und folglich der expandierten Kügelchen, kann variieren. Die Teilchengröße der nicht expandierten Kügelchen kann beispielsweise 1 μm – 1 mm, vorzuggweise 2 μm – 0,5 mm und insbesondere 5 – 50 μm betragen. Während der Expansion erhöht sich der Durchmesser der Mikrokügelchen um einen Faktor 2 – 5.
  • PVC-Plastisole bestehen im wesentlichen aus Polymeren auf Vinylchloridbasis, Weichmachern, Füllstoffen, Stabilisatoren, Pigmenten und Haftvermittlern. Das Plastisol wird erhalten, indem ein Polymer auf Vinylchloridbasis im Weichmacher dispergiert wird und Füllstoff und Zusatzstoffe zugemischt werden. Polymere auf Vinylchloridbasis bedeutet Homopolymere, wie Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid, oder Copolymere von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, welche bis zu 20 Gew.%, bezogen auf Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, auf copolymerisierbaren Monomeren beruhen, wie Alkenen, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Acrylsäure oder Methacrylsäure, Acrylate oder Methacrylate sowie Vinylester usw.
  • Üblicherweise verwendete Weichmacher sind Phthalsäureester, zweibasige Ester, Phosphorsäureester, Weichmacher auf Polyesterbasis sowie insbesondere Dioctylphthalat und Diisononylphthalat.
  • Herkömmliche Füllstoffe sind Talkum, Calciumcarbonat, Kaolin, Bariumsulfat, Magnesiumcarbonat, Graphit, Siliziumdioxid und Kautschuk.
  • Die Menge an zum Plastisol zugegebenen thermoplastischen Mikrokügelchen kann abhängig von den gewünschten Eigenschaften der Endbeschichtung variieren. Wenn die Menge an Mikrokügelchen vergrößert wird, wird die Dichte der Beschichtung vermindert. Jedoch besteht das Risiko, daß die mechanische Festigkeit der Beschichtung vermindert wird, sollte der Gehalt an Mikrokügelchen des Plastisols zu hoch sein. Günstigerweise können die thermoplastischen Mikrokügelchen zum Plastisol in einer Menge von 0,1 – 5 Gew.%, vorzugsweise 0,5 – 2 Gew.%, bezogen auf das Plastisol, zugegeben werden. Bei diesen Werten besteht ein gutes Gleichgewicht zwischen niederer Dichte und guten mechanischen Eigenschaften. Die Beschichtungsmasse wird hergestellt, indem die trockenen, nicht expandierten Mikrokügelchen mit dem Plastisol gemischt werden.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Sprüh-Beschichten einer Oberfläche mit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse. Bei diesem Verfahren wird die Beschichtungsmasse durch luftloses Sprühen aufgetragen, wobei die Beschichtungsmasse der Sprühdüse unter sehr hohem Druck zugeführt wird. Die Beschichtung wird in die Luft heraus zerstäubt, wenn sie die Düse verläßt. Die eingesetzten Düsen haben eine Öffnung mit einem Durchmesser von 0,18 – 1,2 mm. Die verwendeten Drücke sind in der Größenordnung von 100 – 300 bar. Die Beschichtungsmasse kann 1 – 3 Stunden, bevor sie versprüht wird, solchen Drücken ausgesetzt werden.
  • Die beschichtete Oberfläche wird bei Temperaturen von 100 – 180 °C, vorzugsweise 130 – 150 °C gelatinisiert. Die Dauer der Gelatinisierung kann im Bereich von wenigen Minuten bis zu einer vollen Stunde liegen und beträgt vorzugsweise 20 – 60 Minuten.
  • Die Beschichtungsmasse ist besonders geeignet zur Verwendung als Rost- und Steinschlagsschutzbeschichtungsverbindung für Autos. Bei schwierigen Beschichtungsbedingungen, insbesondere bei langen Gelatinisierungsdauern bei hohen Temperaturen, wird vorteilhafterweise die Plastisolzusammensetzung verwendet, die Mikrokügelchen enthält, welche einen Gehalt von wenigstens 80 Gew.% Nitril-haltigem Monomer aufweisen und vollständig halogenfrei sind. Es wurde gefunden, daß diese Beschichtungsmasse stabil ist und auch bei einer Temperatur von 160 °C und einer Härtungsdauer von 1 Stunde eine ausgezeichnete Beschichtung ergibt.
  • Das Plastisol als solches hat eine herkömmliche Zusammensetzung, wie folgt:
    Polymer auf Vinylchloridbasis 10 – 50 Gew.%
    Weichmacher 20 – 50 Gew.%
    Füllstoff 10 – 50 Gew.%
    Viskositätsmodifizierer 1 – 10 Gew.%
    Stabilisator 1 – 10 Gew.%
  • Gemische sowohl von verschiedenen Polymeren als auch von Weichmachern und Füllstoffen können verwendet werden. Der verwendete Viskositätsmodifizierer ist beispielsweise Siliziumdioxid. Üblicherweise sind die Stabilisatoren Metallsalze, wie Dibutylzinncarboxylat und dreibasisches Bleisulfat. Haftchemikalien, wie Triethylentetramin, können auch zugegeben werden.
  • Die Erfindung wird nun ausführlicher durch das folgende, nicht begrenzende Beispiel veranschaulicht. Die nachstehend angegebenen Zahlenangaben in Teilen und Prozent bedeuten jeweils Gewichtsteile und Gewichtsprozent, falls nicht anders angegeben.
  • Beispiel
  • Ein Plastisol mit der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
    PVC-Copolymer (mit 5% Vinylacetat: Vinnol® E5/65L) 213
    PVC-Copolymer (mit 8% Vinylacetat: Vinnol® C8/62 V) 60
    Diisononylphthalat 390
    Füllstoff (CaCO3-Typ: Durcal® 5) 200
    Füllstoff (CaCO3-Typ: Socal® P2) 123
    Viskositätsmodifizierer (Siliziumdioxid: Aerosil® 200) 10
    Zinnstabilisator (Dibutylzinncarboxylat: Irgastab® T9) 4
  • Zur Zusammensetzung wurden auch 1 – 1,5% einer Haftchemikalie in Form von Triethylentetramin (Euretec® 505) gegeben. Das Plastisol wurde auf herkömmliche Weise hergestellt, indem das Polymer im Weichmacher dispergiert wurde und dann der Füllstoff und die weiteren Zusatzstoffe zugegeben wurden. Zu dieser Zusammensetzung wurde 1 Gew.% Mikrokügelchen gegeben, deren Polymerhülle aus 90% Acrylnitril und Methacrylnitril und 10% Methylmethacrylat, EXPANCEL® 091 DU, bestand.
  • Als Vergleich wurden zum gleichen Plastisol 1 Gew.% Mikrokügelchen, deren Polymerhülle aus 50% Acrylnitril, 25% Vinylidenchlorid und 25% Methylmethacrylat, EXPANCEL® 461 DU, bestand, beziehungsweise 1 Gew.% Mikrokügelchen, deren Polymerhülle aus 45% Acrylnitrl, 45% Vinylidenchlorid und 10% Methylmethacrylat, EXPANCEL® 551 DU, bestand, gegeben. So erhielt man 3 Beschichtungsmassen, die sich lediglich in der Mikrokügelchenqualität unterschieden.
  • Die Beschichtungsmassen wurden unter einen Druck von 100 bar gesetzt. Nach 60 Min. wurden die Zusammensetzungen durch eine Düse mit einem Durchmesser von 375 um auf Metallbleche gesprüht. Die Dicke der Beschichtung betrug 1 mm. Die Bleche wurden 60 Min. auf 140 – 160 °C erhitzt. Von Querschnitten wurden SEM- (Rasterelektronenmikrospkop-) Photos, der erhitzten Plastisole aufgenommen, um die Expansion der Mikrokügelchen und die Anwesenheit von Blasen zu überprüfen. Die Dichte der Plastisole wurde nach 60-minütiger Gelatinisierung bei 150 °C gemessen.
  • Die SEM-Photos zeigten, daß im Plastisol mit EXPANCEL® 091 DU die Mikrokügelchen expandiert waren und praktisch alle Kügelchen intakt waren, was zu niedriger Dichte und gleichmäßiger Beschichtungsoberfläche führte. Andererseits waren in den Plastisolen mit EXPANCEL® 461 DU und 551 DU die meisten Kügelchen kollabiert, was zur Freisetzung des Treibgases, der Erzeugung von Blasen und hoher Dichte führte. Die folgenden Dichtewerte wurden für die Beschichtungen erhalten: EXPANCEL 091 DU: 1,0 g/cm3; EXPANCEL 461 DU: 1,17 g/cm3; und EXPANCEL 551 DU: 1,17 g/cm3.

Claims (11)

  1. Beschichtungsmasse, die Plastisol auf Vinylchloridpolymer-Basis und nicht expandierte, expandierbare thermoplastische Mikrokügelchen enthält, wobei die Masse als Grundierung für Autos geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht expandierten, expandierbaren thermoplastischen Mikrokügelchen eine im wesentlichen halogenfreie Polymerhülle besitzen, umfassend ein Copolymer aus halogenfreien Monomeren und, in einer Menge von wenigstens 80 Gew.%, Nitril-haltigen Monomeren.
  2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerhülle der thermoplastischen Mikrokügelchen 85 bis 97 Gew.% Nitrilhaltiges Monomer enthält.
  3. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerhülle weniger als 20 Gew.% halogenfreies Monomer enthält.
  4. Beschichtungsmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerhülle 3 bis 15 Gew.% halogenfreies Monomer enthält.
  5. Beschichtungsmasse nach den Ansprüchen 1 – 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nitril-haltige Monomer aus Acrylnitril und/oder Methacrylnitril besteht.
  6. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das halogenfreie Monomer aus Methylmethacrylat und/oder Ethylmethacrylat und/oder Methylacrylat besteht.
  7. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen halogenfreie Polymerhülle höchstens 2 Gew.% Halogen-haltiges Monomer enthält.
  8. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Mikrokügelchen dem Plastisol in einer Menge von 0,1 – 5,0 Gew.%, vorzugsweise 0,5 – 2,0 Gew.%, bezogen auf das Plastisol, zugegeben werden.
  9. Verfahren zum Sprüh-Beschichten einer Oberfläche mit einer Beschichtungsmasse, die Plastisol auf Vinylchloridpolymer-Basis und expandierbare thermoplastische Mikrokügelchen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die expandierbaren thermoplastischen Mikrokügelchen eine im wesentlichen halogenfreie Polymerhülle besitzen, umfassend ein Copolymer aus halogenfreien Monomeren und, in einer Menge von wenigstens 80 Gew.%, Nitrilhaltigen Monomeren, und daß die Beschichtungsmasse durch luftloses Sprühen aufgetragen wird.
  10. Verfahren zum Sprüh-Beschichten einer Oberfläche mit einer Beschichtungsmasse, die Plastisol auf Vinylchloridpolymer-Basis und expandierbare thermoplastische Mikrokügelchen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die expandierbaren thermoplastischen Mikrokügelchen eine im wesentlichen halogenfreie Polymerhülle besitzen, umfassend ein Copolymer aus halogenfreien Monomeren und, in einer Menge von 85 bis 97 Gew.%, Nitrilhaltigen Monomeren, und daß die Beschichtungsmasse durch luftloses Sprühen aufgetragen wird.
  11. Verwendung einer Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 – 9 als Korrosions- und Steinschlagsschutz-Beschichtungsmaterial für Autos.
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