DE69316304T2

DE69316304T2 - Aufzeichnungsvorrichtung mit temperaturabhängiger Schreibstromsteuerung

Info

Publication number: DE69316304T2
Application number: DE69316304T
Authority: DE
Inventors: Gerardus Wilhelmus A Akkermans; Stephanus Joseph Van Beckhoven; Rudolf Alexander Van Doorn; Abraham Hoogendoorn; Francisus Johannes R Verhallen
Original assignee: Koninklijke Philips Electronics NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1992-10-09
Filing date: 1993-10-04
Publication date: 1998-07-23
Anticipated expiration: 2013-10-05
Also published as: JP3397389B2; ATE162328T1; EP0592037A3; JPH06267008A; EP0592037A2; EP0592037B1; DE69316304D1; US5455717A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufzeichnen eines Informationssignals auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger, wobei die Einrichtung umfaßt
- eine Eingangsklemme zum Empfangen des Informationssignals,
- einen Schreibverstärker, mit einem mit der Eingangsklemme gekoppelten Eingang und mit einem mit einem Eingang eines Magnetkopfes gekoppelten Ausgang, wobei der Schreibverstärker zum Ansteuern des Magnetkopfes mit einem Schreibstrom einer bestimmten Amplitude ausgebildet ist, und
- Kompensationsmitteln zum Steuern der Amplitude des Schreibstroms in Abhängigkeit von Temperaturschwankungen, die beim Aufzeichnen auftreten. Eine derartige Einrichtung ist aus den japanischen Kokais 60-143,404 und 51-122416 bekannt.
Die Kompensationsmittel in der Einrichtung nach dem Stand der Technik umfassen einen nahe dem Magnetkopf angeordneten Temperaturdetektor. Der Temperaturdetektor detektiert die Temperatur in der Nähe des Magnetkopfes und generiert ein Steuersignal, dessen Größe ein Maß für diese Temperatur ist. Anschließend steuern die Kompensationsmittel die Amplitude des Schreibstroms in Abhängigkeit vom Steuersignal, um so in dem Aufzeichnungsträger bei sich ändernder Temperatur ein konstantes Magnetisierungsniveau zu erhalten.
Die Aufzeichnungstiefe des Informationssignals in dem Aufzeichnungsträger erweist sich als abhängig von der Temperatur des Aufzeichnungsträgers beim Aufzeichnen. Eine variierende Temperatur führt daher zu variierenden Aufzeichnungstiefen.
Der Aufzeichnungspegel einer Aufzeichnung sollte vorzugsweise so konstant wie möglich sein und einen speziellen Wert haben. Dies ist besonders in Apparaten wichtig, die keinen Löschkopf haben und die eine neue Aufzeichnung durch Überschreiben der alten Aufzeichnung realisieren. Bei einem nicht konstanten Aufzeichnungspegel der alten Aufzeichnung können in dem Aufzeichnungsträger Probleme auftreten, in dem Sinne, daß manchmal die alte Aufzeichnung nicht zufriedenstellend überschrieben werden kann. Dies stellt insbesondere ein Problem hinsichtlich der Kompatibilität von Aufzeichnungsträgern dar, weil es hierfür möglich sein muß, einen Aufzeichnungsträger, auf dem eine alte Aufzeichnung erstellt worden ist, mit Hilfe einer anderen Aufzeichnungseinrichtung, die keinen Löschkopf umfaßt, zu überschreiben. Das bedeutet, daß die genannte Forderung nach einer Aufzeichnungstiefe, die so konstant wie möglich ist, sowohl für Einrichtungen mit einem Löschkopf als auch für Einrichtungen ohne Löschkopf gilt.
Wenn diese Forderung nicht erfüllt ist, ist es nicht möglich, zufriedenstellendes Auslesen zu realisieren, wenn in Einrichtungen ohne Löschkopf eine über eine alte Aufzeichnung geschriebene neue Aufzeichnung wiedergegeben werden soll. Durch Korrigieren der Amplitude des Schreibstroms hinsichtlich der genannten Temperaturschwankungen beim Aufzeichnen kann die gewünschte Aufzeichnungstiefe für die gesamte Aufzeichnung mit zufriedenstellender Überschreibdämpfung erhalten werden, wodurch eine genügende Lesequalität der neu aufgezeichneten Information erreicht werden kann. Dennoch hat sich gezeigt, daß in manchen Fällen die Aufzeichnungstiefe bei einer Aufzeichnung nicht genügend konstant ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu verschaffen, die besser imstande ist, die gewünschte Konstanz der Aufzeichnungstiefe zu bewirken.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Magnetkopf ein magnetoresistiver Kopf ist, daß die Kompensationsmittel Aktuatormittel umfassen, um den Aufzeichnungsträger vor dem Starten einer Aufzeichnung mit dem Magnetkopf in Kontkkt zu bringen, daß die Kompensationsmittel weiterhin Detektionsmittel umfassen zum Detektieren eines Ausgangssignals des Magnetkopfes, das eine Folge des In- Kontakt-Bringens des Magnetkopfes mit dem Aufzeichnungsträger ist, und daß die Kompensationsmittel weiterhin Steuersignalgeneratormittel umfassen zum Generieren eines Steuersignals, dessen Größe ein Maß für die Größe des Ausgangssignals ist, und daß die Kompensationsmittel zum Steuern der Amplitude des Schreibstroms in Abhängigkeit vom Steuersignal ausgebildet sind.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß, insbesondere wenn der Aufzeichnungsträger in die Einrichtung eingebracht wird, um eine Aufzeichnung zu erstellen, die Temperatur des Aufzeichnungsträgers große Unterschiede zur Temperatur des Magnetkopfes aufweisen kann. Wenn direkt mit Aufzeichnen begonnen wird, hat der Temperatursensor die Temperatur des Magnetkopfes gemessen, aber die Temperaturmessung gibt keine Information zur tatsächlichen Temperatur des Aufzeichnungsträgers. Daher wird der Schreibstrom zu Beginn der Aufzeichnung nicht auf den richtigen Wert eingestellt.
Research Disclosure Nr.228, April 1983, S.150-151 beschreibt ein System zur Temperaturkompensation für magnetisches Aufzeichnen, wobei die Temperatur eines Aufzeichnungsträgers bei Einsetzen des Aufzeichnungsträgers in die Aufzeichnungseinrichtung durch Kontakt mit einem Thermistor gemessen wird und der Schreibstrom entsprechend neu eingestellt wird.
Der in der Einrichtung verwendete MR-Kopf hat eine im allgemeinen unerwünschte Temperaturabhängigkeit. Die Erfindung nutzt dieses unerwünschte Verhalten in vorteilhafter Weise. Da der Magnetkopf jetzt vor Beginn der Aufzeichnung mit dem Magnetband in Kontakt gebracht wird, gibt der Magnetkopf ein thermisch generiertes elektrisches Ausgangssignal ab, dessen Amplitude ein Maß für die Temperaturdifferenz zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem Magnetkopf ist. Es wird jetzt ein erstes Steuersignal generiert, das ein Maß für die Größe dieses Ausgangssignals ist. Dieses Steuersignal wird mit dem vom Temperatursensor generierten Steuersignal kombiniert, und der Schreibstrom wird jetzt in Abhängigkeit von diesem kombinierten Steuersignal gesteuert. Infolgedessen hat die Aufzeichnungstiefe auch zu Beginn eines Aufzeichnungsvorgangs den gewünschten Wert.
Nach einiger Zeit wird sich für die Temperaturen des Magnetkopfes und des Aufzeichnungsträgers ein Gleichgewichtszustand einstellen. Das bedeutet, daß der Einfluß des ersten Steuersignals allmählich verringert werden muß.
Hierzu ist eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignalgeneratormittel weiterhin ausgebildet sind, anschließend den Einfluß des Steuersignals auf den Schreibstrom im Laufe der Zeit allmählich auf null zu reduzieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Figur zeigt eine Ausführungsform der Einrichtung mit einer Eingangsklemme 1 zum Empfangen des auf dem Aufzeichnungsträger 2 aufzuzeichnenden Informationssignals. Das Informationssignal wird einem Schreibverstärker 3 zugeführt, der das Informationssignal dem Magnetkopf 4 als Schreibstrorn mit einer bestimmten Amplitude zuführt. Ein Temperatursensor 5 ist nahe dem Magnetkopf 4 angeordnet, welcher Sensor die Temperatur des Magnetkopfes 4 mißt und an seinem Ausgang 6 ein Steuersignal abgibt, das ein Maß für die Temperatur des Magnetkopfes ist. Dieses Steuersignal wird einem Eingang 7 einer Signalkombinationseinheit 8 in Form eines Addierers zugeführt. Die Signalkombinationseinheit 8 hat einen mit einem Steuersignal- Eingang 11 des Schreibverstarkers gekoppelten Ausgang 9. Der Magnetkopf 4 ist ein Schreib/Lese-Kopf und somit imstande, das auf dem Magnetband 2 aufgezeichnete Informationssignal in einem Wiedergabebetrieb auszulesen. Das so ausgelesene Informationssignal wird einem Ausgang 12 zugeführt und über einen Leseverstärker 13 einer Ausgangsklemme 14 zugeführt.
Der Ausgang 12 des Magnetkopfes 4 ist über eine Filterschaltung 15 auch mit einem Eingang 16 einer Abtast/Halteschaltung 17 gekoppelt. Der Ausgang des Filters 15 ist über eine Triggerschaltung 18 auch mit einem Trigger-Eingang 19 der Abtast/Halteschaltung 17 gekoppelt. Ein Ausgang 20 dieser Schaltung ist mit einem zweiten Eingang 10 der Kombinationseinheit 8 gekoppelt.
Bei einer Aufzeichnung funktioniert die Einrichtung folgendermaßen. Wenn eine Aufzeichnung bereits einige Zeit läuft, wird das dem Eingang 10 der Kombinationseinheit 8 zugeführte Steuersignal null. Der Temperatursensor 5 mißt die Temperatur des Magnetkopfes 4, die in diesem Fall nahezu gleich der Temperatur des Aufzeichnungsträgers 2 sein wird. Das vom Sensor 5 abgegebene Steuersignal wird über die Kombinationseinheit 8 dem Steuersignal-Eingang 11 des Schreibverstarkers 3 zugeführt, und unter Einfluß dieses Signals paßt der Schreibverstärker 3 die Amplitude des Schreibstroms an, wobei das aufzuzeichnende Informationssignal mit diesem Schreibstrom aufgezeichnet wird. Bei sich ändernder Temperatur wird dann die Schreibstromamplitude verändert, um eine konstante Aufzeichnungstiefe in dem Aufzeichnungsträger zu erhalten.
Wenn zu Beginn einer Aufzeichnung der Aufzeichnungsträger 2 in die Einrichtung eingesetzt wird, wird der Aufzeichnungsträger 2 im allgemeinen nicht die gleiche Temperatur haben wie der Magnetkopf 4. Das den Temperatursensor 5 verwendende Steuersystem wird daher eine falsche Schreibstromeinstellung bewirken. Daher wird die Einrichtung bei Beginn des Aufzeichnungsvorgangs kurz in den Wiedergabebetrieb gebracht. Da der Magnetkopf 4 mit dem Aufzeichnungsträger 2 über ein nicht abgebildetes Aktuatormittel in Kontakt gebracht wird, wenn die Einrichtung in den Wiedergabebetrieb gebracht wird, erscheint am Ausgang 12 ein Ausgangssignal. Dieses Ausgangssignal ist impulsförmig und wird durch die Temperaturdifferenz zwischen dem Aufzeichnungsträger 2 und dem Magnetkopf 4 verursacht, wobei die Impulshöhe ein Maß für die Größe der Temperaturdifferenz ist.
Das Ausgangssignal wird über die Filterschaltung 15 sowohl der Triggerschaltung 18 als auch der Abtast/Halteschaltung 17 zugeführt. Das Filter 15 hat die Aufgabe, ein aus einer alten Aufzeichnung auf dem Aufzeichnungsträger stammendes magnetisch generiertes Ausgangssignal zu entfernen und das thermisch generierte Ausgangssignal des Kopfes durchzulassen. Das Filter könnte ein Tiefpaß oder ein Bandpaß sein. Die Triggerschaltung 18 wird von einem Freigabesignal aktiviert, das kurzzeitig dem Eingang 21 zugeführt wird, wenn die Einrichtung in den Wiedergabebetrieb gebracht wird, und sie detektiert den Moment, in dem der Impuls in dem impuisförmigen Ausgangssignal des Magnetkopfes 4 erscheint. Unter Einfluß eines dem Steuersignal- Eingang 19 der Abtast/Halteschaltung 17 bei Detektion des impulsförmigen Ausgangssignals des Magnetkopfes 4 zugeführten Detektionssignals speichert die Abtast/Halteschaltung 17 die Größe des Impulses und erzeugt an ihrem Ausgang 20 ein Steuersignal, das ein Maß für die Größe des Impulses ist. Dieses Steuersignal wird über die Kornbinationseinheit 8 dem Schreibverstarker 3 zugeführt, um den Schreibstrorn auf den richtigen Wert einzustellen. Wenn anschließend die Einrichtung auf den Aufzeichnungsbetrieb umschaltet, wird jetzt das aufzuzeichnende Informationssignal mit dem richtigen Schreibstrom aufgezeichnet.
Im Lufe der Zeit wird sich die Temperatur des Aufzeichnungsträgers 2 der Temperatur des Magnetkopfes 4 stets mehr annähern, bis die Temperaturen des Aufzeichnungsträgers 2 und des Magnetkopfes 4 nahezu gleich geworden sind. Das bedeutet, daß der Einfluß des von der Abtast/Halteschaltung 17 abgegebenen Steuersignals langsam auf null reduziert werden muß. Hierzu wird einem Steuereingang 22 der Abtast/Halteschaltung 17 ein Leck-Steuersignal zugeführt, unter dessen Einfluß das Steuersignal am Ausgang 20 langsam auf null reduziert wird.
Wenn eine Aufzeichnung auf einem Aufzeichnungsträger, der gerade in die Einrichtung eingesetzt worden ist, gestartet wird, wird die Temperaturdifferenz zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem Magnetkopf größer sein, als wenn der Aufzeichnungsträger bereits einige Zeit davor in die Einrichtung eingebracht worden ist. Im erstgenannten Fall wird der Einfluß des Steuersystems mit den Elementen 15, 17 und 21 größer sein als im zweiten Fall.

Claims

1. Einrichtung zum Aufzeichnen eines Informationssignals auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger (2), wobei die Einrichtung umfaßt

- eine Eingangsklemme (1) zum Empfangen des Informationssignals,

- einen Schreibverstarker (3), mit einem mit der Eingangsklemme gekoppelten Eingang und mit einem mit einem Eingang eines Magnetkopfes (4) gekoppelten Ausgang, wobei der Schreibverstärker zum Ansteuern des Magnetkopfes mit einem Schreibstrom einer bestimmten Amplitude ausgebildet ist, und

- Kompensationsmitteln (3, 5, 8, 11, 17) zum Steuern der Amplitude des Schreibstroms in Abhängigkeit von Temperaturschwankungen, die beim Aufzeichnen auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkopf ein magnetoresistiver Kopf ist, daß die Kompensationsmittel Aktuatormittel umfassen, um den Aufzeichnungsträger vor dem Starten einer Aufzeichnung mit dem Magnetkopf in Kontakt zu bringen, daß die Kompensationsmittel weiterhin Detektionsmittel (17, 18) umfassen zum Detektieren eines Ausgangssignals des Magnetkopfes, das eine Folge des In-Kontakt-Bringens des Magnetkopfes mit dem Aufzeichnungsträger ist, und daß die Kompensationsmittel weiterhin Steuersignalgeneratormittel (17) umfassen zum Generieren eines Steuersignals, dessen Größe ein Maß für die Größe des Ausgangssignals ist, und daß die Kompensationsmittel zum Steuern der Amplitude des Schreibstroms in Abhängigkeit vom Steuersignal ausgebildet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignalgeneratormittel weiterhin ausgebildet sind, anschließend den Einfluß des Steuersignals auf den Schreibstrom im Laufe der Zeit allmählich auf null zu reduzieren.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsmittel weiterhin einen nahe dem Magnetkopf angeordneten Temperaturdetektor (5) umfassen, welcher Temperaturdetektor zum Detektieren der Temperatur in der Nähe des Magnetkopfes und zum Generieren eines zweiten Steuersignals bestimmt ist, dessen Größe ein Maß für die Temperatur in der Nähe des Magnetkopfes ist, daß die Kompensationsmittel weiterhin eine Signalkombinationseinheit (8) umfassen zum Kombinieren des erstgenannten mit dem zweiten Steuersignal, um ein kombiniertes Steuersignal zu erhalten, und die Kompensationsmittel zum Steuern der Amplitude des Schreibstroms in Abhängigkeit von dem kombinierten Steuersignal ausgebildet sind.

Bildinschrift:

5: T-Sensor

22: Lecksteuerung

18: Trigger

21: Freigabe