DE69306717T2

DE69306717T2 - Dispersionsmittel für Zement

Info

Publication number: DE69306717T2
Application number: DE69306717T
Authority: DE
Inventors: Takeshi Arashima; Mitsuo Kinoshita; Yoshimasa Miura
Original assignee: Takemoto Oil and Fat Co Ltd
Current assignee: Takemoto Oil and Fat Co Ltd
Priority date: 1992-09-30
Filing date: 1993-09-30
Publication date: 1997-05-15
Anticipated expiration: 2013-10-01
Also published as: US5362829A; JPH06206750A; EP0590983B1; DE69306717D1; KR960004379B1; EP0590983A1; KR940006960A; CA2107267C; JP2628486B2; CA2107267A1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft Zementdispersionsmittel. Insbesondere betrifft die Erfindung Zementdispersionsmittel, die hochfesten Zementmischungen mit extrem niedrigem Wasser-Zement-Verhältnis eine hohe Fließfähigkeit verleihen und die Verringerung der Fließfähigkeit im Verlauf der Zeit nach dem Mischen reduzieren können.
Bekannt ist die Verwendung von Kondensationsprodukten von Naphthalensulfonsäure und Formaldehyd, von Kondensationsprodukten von Melaminsulfonsäure und Formaldehyd oder von wasserlöslichen Vinyl- Copolymeren als Zementdispersionsmittel. Wenn ein derartiges bekanntes Zementdispersionsmittel zur Herstellung einer hochfesten Zementmischung verwendet wird, und besonders wenn man eine ultrahochfeste Zementmischung mit extrem niedrigem Wasser-Zement-Verhältnis von weniger als 20% herstellen möchte, um abgebundenen Beton und Mörtel mit einer Druckfestigkeit von mehr als 1100 kp/cm² zu erhalten, dann können jedoch weder Kondensationsprodukte von Naphthalensulfonsäure und Formaldehyd noch Kondensationsprodukte von Melaminsulfonsäure und Formaldehyd einer solchen Zementmischung Fließfähigkeit verleihen. Bei Verwendung von wasserlöslichen Vinyl-Copolymeren (wie beispielsweise in der US-P-4962173 und der JP-A-3- 93660 (Tokkai) offenbart) ist es nicht möglich. derartigen Zementmischungen eine ausreichende Fließfähigkeit zu verleihen, und im Verlauf der Zeit nach dem Mischen ergibt sich ein starker Abfall der Fließfähigkeit (bezeichnet als Ausbreitmaßverlust). und zwar unabhängig von ihrem Ausgangswert. Es versteht sich nun von selbst, daß die Verarbeitbarkeit äußerst schlecht wird, wenn einer Zementmischung keine ausreichende Fließfähigkeit gegeben werden kann und der Ausbreitmaßverlust hoch ist.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Das durch die vorliegende Erfindung zu lösende Problem besteht darin, daß bekannte Zementdispersionsmittel, wenn sie zur Herstellung hochfester Zementmischungen verwendet werden, den hergestellten hochfesten Zementmischungen keine hohe Fließfähigkeit verleihen können und daß der Ausbreitmaßverlust hoch ist.
Die Erfinder haben als Ergebnis ihrer sorgfältigen Forschungsarbeit zum Auffinden von Lösungen für dieses Problem festgestellt. daß ein wasserlösliches Vinyl-Copolymer, das in wäßriger Lösung durch Radikalcopolymerisation von vier oder fünf vorgegebenen Monomerarten in vorgegebenen Copolymerisationsverhältnissen gewonnen wird, als Zementdispersionsmittel verwendet werden sollte.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft Zementdispersionsmittel mit wasserlöslichen Vinyl-Copolymeren, die in wäßriger Lösung durch Radikalcopolymerisation eines ersten, durch die nachstehende Formel (1) gegebenen Monomers, eines zweiten, durch die nachstehende Formel (2) gegebenen Monomers, eines dritten, durch die nachstehende Formel (3) gegebenen Monomers, eines vierten, durch die nachstehende Formel (4) gegebenen Monomers und wahlweise eines fünften, durch die nachstehende Formel (5) gegebenen Monomers gewonnen werden, derart daß das Verhältnis der Monomerbestandteile (erstes Monomer/(zweites Monomer)/(drittes Monomer)/(viertes Monomer)/(fünftes Monomer) = 45-65/8-23/3-25/5-25/0-15 (Mol-%) ist. umgerechnet auf Monomere, wobei:
Formel (1) lautet:
Formel (2) lautet:
Formel (3) lautet:
Formel (4) lautet:
Formel (5) lautet:
wobei R¹, R², R , R und R jeweils H oder CH&sub3;; R und R jeweils eine Alkylgruppe mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeuten; X gleich -SO&sub3;M² oder eine organische Gruppe ist, die durch die nachstehende Formel (6) dargestellt wird, wobei M¹ ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall. Ammonium oder ein organisches Amin; m eine ganze Zahl von 1-30; n eine ganze Zahl von 5-25 ist; wobei Formel (6) lautet:
und wobei M² ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall. Ammonium oder ein organisches Amin ist.
Beispiele für das durch Formel (1) dargestellte erste Monomer sind unter anderen Alkalimetallsalze. Erdalkalimetallsalze und Alkanolaminsalze der (Meth)acrylsäure. Beispiele für das durch Formel (2) dargestellte zweite Monomer sind unter anderen (i) Methallylsulfonate, wie z. B. Alkalimetallsalze, Erdalkalimetallsalze und Alkanolaminsalze der Methallylsulfonsäure; und (ii) p-Methallyloxybenzolsulfonate, wie z. B. Alkalimetallsalze. Erdalkalimetallsalze und Alkanolaminsalze der p- Methallyloxybenzolsulfonsäure. Beispiele für das durch Formel (3) dargestellte dritte Monomer sind unter anderen Polyethylenglycolmono(meth)allylether und Methoxypolyethylenglycol-(meth)allylether, jeweils mit einem Ethylenoxid-Zusatz mit einer Molzahl im Bereich von 1-30 und vorzugsweise von 5-25. Beispiele für das durch Formel (4) dargestellte vierte Monomer sind unter anderen Alkoxypolyethylenglycol(meth)acrylate, wie z. B. (Meth)acrylate von Methoxypolyethylenglycol, Ethoxypolyethylenglycol, Propoxypolyethylenglycol und Isopropoxypolyethylenglycol, jeweils mit einem Ethylenoxid-Zusatz mit einer Molzahl im Bereich von 5-25. Beispiele für das durch Formel (5) dargestellte fünfte Monomer sind unter anderen Alkyl(meth)acrylate, wie z. B. Methyl(meth)acrylat,
Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat und Isopropyl(meth)acrylat.
Wie oben erläutert, erhält man die erfindungsgemäßen wasserlöslichen Vinyl-Copolymere in wäßriger Lösung durch Radikalcopolymerisation der ersten, zweiten, dritten, vierten bzw. fünften Monomere, die durch die Formeln (1), (2), (3), (4) und wahlweise (5) dargestellt sind, wobei aber ihr Copolymerisationsverhältnis (umgerechnet auf diese Monomere) im Bereich von (erstes Monomer)/(zweites Monomer)/(drittes Monomer)/(viertes Monomer)/(fünftes Monomer) = 45-65/8-23/3-25/5-25/0-15 (Mol-%) und vorzugsweise im Bereich von 50-62/10-20/5-20/7-20/1-12 (Mol-%) liegt. Wenn ein durch Formel (5) dargestelltes fünftes Monomer wahlweise copolymerisiert wird, dann beträgt sein Anteil allgemein 0.1-15 Mol-% und vorzugsweise 1-12 Mol-%. Wenn der Anteil irgendeines dieser Monomere aus dem vorgegebenen Bereich herausfällt, dann kann das erhaltene wasserlösliche Vinyl-Copolymer nicht die gewünschten Wirkungen als Zementdispersionsmittel aufweisen. Unter den so gewonnenen wasserlöslichen Vinyl-Copolymeren sind diejenigen mit einem Molekulargewicht-Zahlenmittel im Bereich von 2000-20000 (nach dem GPC-Verfahren auf Pullulan umgerechnet) bei Verwendung des Copolymers als Zementdispersionsmittel vom Standpunkt der den Zementmischungen vermittelten Fließfähigkeit und der Wirkung zur Verhinderung von Ausbreitmaßverlusten wünschenswert.
Von den fünf durch die Formeln (1)-(5) dargestellten Monomerarten sind die durch die Formeln (2) und (3) dargestellten zweiten und dritten Monomere besonders wichtig. Besonders wenn Methallylsulfonat und p- Methallyloxybenzolsulfonat gleichzeitig als zweites Monomer gemäß Formel (2) eingesetzt werden, dann kann das dadurch gewonnene wasserlösliche Vinyl-Monomer Zementzusammensetzungen, die mit Zusätzen aus mikroskopisch feinem Pulver als Bindemittel vermischt sind, wie z. B. Quarzstaub. Hochofenschlacke und Flugasche, eine noch bessere Fließfähigkeit verleihen. Das dritte Monomer gemäß Formel (3) dient dazu, sogar ultrahochfesten Zementmischungen mit extrem niedrigem Wasser-Zement-Verhältnis von weniger als 25% eine hohe Fließfähigkeit zu verleihen.
Die erfindungsgemäßen wasserlöslichen Vinyl-Copolymere werden in wäßriger Lösung durch Radikalcopolymerisation der oben beschriebenen Monomere in vorgegebenen Copolymerisationsverhältnissen in Gegenwart eines Radikalinitiators gewonnen. Was das Copolymerisationsverfahren betrifft, so ist es wichtig, in einem Polymerisationsprozeß in wäßriger Lösung Wasser oder eine Mischung aus Wasser und einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel zu verwenden. Dies kann z. B. so erfolgen, daß jedes Monomer zunächst in Wasser aufgelöst und eine wäßrige Lösung hergestellt wird, die jedes Monomer mit einem Gesamtgehalt von 10-45% enthält. Als nächstes wird diese wäßrige Lösung unter Stickstoffgas gehalten, und es wird ein Radikalinitiator für eine Radikalcopolymerisationsreaktion von 5-8 Stunden Dauer bei 50-70ºC zugesetzt, um ein wasserlösliches Vinyl-Copolymer zu erhalten. Die Art des Radikalinitiators, der für diesen Zweck zu verwenden ist, unterliegt keiner Beschränkung, solange er bei der Temperatur der Copolymerisationsreaktion dissoziiert ist, um die Radikalpolymerisation einzuleiten; vorzugsweise ist aber der Radikalinitiator wasserlöslich Beispiele für einen solchen wasserlöslichen Radikalinitiator sind unter anderen Kaliumpersulfat. Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid und 2,2'- Azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid. Diese Substanzen können durch Kombination mit einem Reduktionsmittel, wie z. B. mit Sulfiten und L- Ascorbinsäure oder einem Amin, auch als Redoxinitiatoren verwendet werden.
Erfindungsgemäße Zementdispersionsmittel weisen wasser lösliche Vinyl- Copolymere auf, wie oben erläutert, aber je nach Verwendungszweck können zusammen damit auch andere Mittel eingesetzt werden. Beispiele für solche anderen Mittel sind unter anderen luftmitführende Mittel. Antischaummittel. Koagulationsbeschleuniger und -verzögerer. Rostschutzmittel, antiseptische Mittel und Imprägniermittel. Wenn diese verwendet werden sollen, können sie bei der Herstellung der Zementmischung eingeknetet und mit Wasser zugesetzt werden, oder sie können nach dem Kneten der Zementmischung zugesetzt werden.
Erfindungsgemäße Zementdispersionsmittel können eingesetzt werden, wenn Mörtel und Beton unter Verwendung eines Bindemittels hergestellt werden, das aus Zement oder einem Gemisch aus Zement und einem Zusatz von mikroskopisch feinem Pulver besteht. Beispiele für verwendbaren Zement sind unter anderen viele Portlandzementarten, wie z. B. gewöhnlicher Portlandzement, frühhochfester Portlandzement, Portlandzement mit mäßiger Abbindewärme, Flugaschezement, Hochofenzement, Silikazement und viele Mischzementarten. Beispiele für den Zusatz aus mikroskopisch feinem Pulver sind unter anderen Quarzstaub, Hochofenschlacke und Flugasche. Sie werden gewöhnlich in einem Anteil von 0.1-2.0 Gew.-% eingesetzt, umgerechnet auf den Feststoffanteil bezüglich des Bindemittels, das aus Zement oder einem Gemisch aus Zement und einem Zusatz aus mikroskopisch feinem Pulver besteht. Wird zu wenig eingesetzt, dann kann der Zementmischung nicht in wünschenswertem Grade Fließfähigkeit verliehen werden, und die Wirkung der Verhinderung von Ausbreitmaßverlusten wird beeinträchtigt. Der Knetprozeß selbst kann schwierig werden, und man kann einen abgebundenen Mörtel und Beton von schlechter Qualität erhalten. Wird andererseits zuviel verwendet, dann wird die Abbindeverzögerung zu groß, wodurch der Abbindeprozeß beeinträchtigt wird. In bestimmten Fällen kann eine Entmischung auftreten, und es wird schwierig, gleichmäßig abgebundenen Mörtel und Beton zu erhalten.
Erfindungsgemäße Zementdispersionsmittel können insbesondere Zementmischungen mit extrem niedrigem Wasser-Zement-Verhältnis bei einem Bindemittelgehalt von 600-800 kg/m³ oder noch besser von 700-800/m³ und einem Wasser-Bindemittel-Verhältnis (Gewichtsverhältnis) von mehr als 15% und weniger als 25% oder noch besser von mehr als 15% und weniger als 20% eine hohe Fließfähigkeit verleihen, und durch Verwendung eines erfindungsgemäßen Zementdispersionsmittels kann man einen hochfesten abgebundenen Mörtel und Beton erhalten.
Als nächstes werden Beispiele dargestellt, um die Erfindung besser verständlich zu machen; diese Beispiele sollen jedoch den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken. Der Begriff "Teile" bedeutet im folgenden "Gewichtsteile", und "%" bedeutet "Gew.-%", außer wenn der Luftanteil betrachtet wird.

BEISPIELE

Teil 1 (Synthese von wasserlöslichen Vinyl-Copolymeren als Zementdispersionsmittel)

TESTBEISPIEL 1

54 Teile (0,628 mol) Methacrylsäure 18 Teile (0,114 mol) Natriummethallylsulfonat, 10 Teile (0.04 mol) Natrium-p- methallyloxybenzolsulfonat, 40 Teile (0,098 mol) Polyethylenglycol(n = 8)- monoallylether (wobei n hier stets die Mol zahl des zugesetzten Ethylenoxids bedeutet), 128 Teile (0,120 mol) Methoxypolyethylenglycol(n = 23)- methacrylat, 11 Teile (0,128 mol) Methylacrylat und 260 Teile Ionenaustauschwasser wurden in einen Kolben eingebracht und unter Rühren aufgelöst. Als nächstes wurden 84 Teile einer 30%-igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung zugesetzt, um die Methacrylsäure zu neutralisieren, bis der pH-Wert des Reaktionssystems auf 8,5 eingestellt war. Dann wurde die Temperatur des Reaktionssystems mit Hilfe eines Wärmebades auf 60ºC gehalten, und nachdem die Atmosphäre im Inneren des Reaktionssystems durch Stickstoffgas ausgetauscht worden war, wurden 30 Teile einer 20%-igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung als Polymerisationsinitiator zugegeben. um die Polymerisation einzuleiten. Nach vierstündiger Reaktion wurden außerdem 15 Teile einer 20%-igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung zugegeben, und die Reaktion wurde weitere drei Stunden fortgeführt, um die Polymerisation zu vollenden. Zum Neutralisieren von Säurezersetzungsprodukten wurde eine 30%-ige wäßrige Natriumhydroxidlösung zugegeben, und durch vollständiges Neutralisieren des Reaktionssystems erhielt man ein Reaktionsprodukt. Zur Entfernung von nicht umgesetzten Monomeren wurde das Produkt mit Hilfe eines Verdampfers kondensiert, und nach dem Ausfällen in Petrolether und Filtrieren wurde es vakuumgetrocknet und ergab 275 Teile gereinigtes wasserlösliches Vinyl-Copolymer (A-1).
Das wasserlösliche Vinyl-Copolymer (A-1) wurde mittels UV-Absorption. NMR, atomarer Lichtabsorption, Elementaranalyse GPC und Titrationsverfahren analysiert. Dabei wurde sein Carboxylwert zu 128 ermittelt. Nach den Elementaranalysen betrug sein Schwefelgehalt 1,74% und sein Na&sub2;O-Gehalt 8,8%. Der mittels UV-Absorption bestimmte Gehalt an Natrium-p-methallyloxybenzolsulfonat betrug 3,5%. Aus der NMR-Analyse wurde sein Copolymerisationsverhältnis (umgerechnet auf jedes einzelne Monomer) zu (Natrtiummethacrylat)/(Natriummethallylsulfonat)/(Natrium-p-methallyloxybenzolsulfonat)/(Polyethylenglycol(n = 8) monoallylether)/(Methoxypolyethylenglycol(n = 23) methacrylat)/(Methylacrylat) = 56/10/3,5/9/10,5/11 (molares Verhältnis) ermittelt, und das Molekulargewicht-Zahlenmittel betrug 3600 (im folgenden nach dem GPC- Verfahren auf Pullulan umgerechnet).

TESTBEISPIELE 2-6 UND VERGLEICHSBEISPIELE 1-7

Ebenso wie im Testbeispiel 1 wurden die in Tabelle 1 aufgeführten wasserlöslichen Vinyl-Copolymere (A-2) - (A-6) und die in Tabelle 2 aufgeführten wasserlöslichen Vinyl-Copolymere (R-1) - (R-7) gewonnen. TABELLE 1 TABELLE 2
In den Tabellen 1 und 2 bedeuten:
Monomere-a, -b, -c, -d bzw. -e: Monomere, die durch die Formeln (1), (2), (3), (4) bzw, (5) dargestellt werden;
a-1: Natriumacrylat;
a-2: Natriummethacryl at;
b-1: Natriummethallylsulfonat;
b-2: Natrium-p-methallyloxybenzolsulfonat;
c-1: Polyethylenglycol (n=8)monoallylether;
c-2: Polyethylenglycol (n=4)monoallylether;
d-1: Methoxypolyethylenglycol (n=23)methacrylat;
d-2: Methoxypolyethylenglycol (n=9)methacrylat;
e-1: Methylacrylat

Teil 2 (Herstellung und Beurteilung von Beton)

HERSTELLUNG VON BETON

Gewöhnlicher Portlandzement, Quarzstaub, Feinzuschlagstoffe und Grobzuschlagstoffe wurden nacheinander in einen Trogmischer mit einem Fassungsvermögen von 50 Liter unter den beiden in Tabelle 3 angegebenen unterschiedlichen Bedingungen (1) und (2) eingebracht, so daß das angestrebte Ausbreitmaß 25 cm und der angestrebte Luftanteil weniger als 2% betrug. Wasserlösliche Vinyl-Copolymere, die in Teil 1 synthetisiert wurden und als Zementdispersionsmittel dienten, sowie ein Antischaummittel (Polyoxyethylen (6 mol)/Polyoxypropylen (40 mol) - Blockoleylether) wurden zusammen geknetet und für einen Mischprozeß bei 20ºC von 3 Minuten Dauer mit Wasser versetzt, um Beton zu erhalten. Die Arten und zugesetzten Mengen dieser wasserlöslichen Vinyl-Copolymere, die als Zementdispersionsmittel verwendet wurden, sind in den Tabellen 4 und 5 angegeben.

BEURTEILUNGSVERFAHREN

Für jeden auf diese Weise hergestellten Beton wurden das Betonausbreitmaß, der Luftanteil und die Druckfestigkeit nach 7 Tagen und nach 28 Tagen entsprechend den Japanischen Industriestandards JIS-A1101, JIS-A1128 bzw. JIS-A1108 gemessen. Das Ausbreitmaß wurde sowohl unmittelbar nach dem Kneten als auch nach 60 Minuten gemessen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 4 und 5 dargestellt. TABELLE 3
In TAbelle 3 bedeuten:
Bindemittel : Zement + Quarzstaub;
Zement : gewöhnlicher Portlandzement (spezifisches Gewicht = 3,16):
Quarzstaub : Micro Silica 940U, Hersteller Elkem, Inc. , (specif. Gewicht = 2,20)
Feinzuschläge : Sand vom Oigawa-Fluß (spezif. Gewicht = 2,63, Feinheitsgrad = 2,71);
Grobzuschläge : Kies von Danto (spezif. Gewicht = 2,61; Feinheitsgrad = 6,65) TABELLE 4 TABELLE 5
In Tabelle 4 und 5 bedeuten:
Anteil des Zementdispersionsmittel : Anteil der Feststoffkomponente (%), bezogen auf das Bindemittel;
Anteil des Antischaummittels : Zusatz von 0,005 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittel, für alle Testbeispiele außer Nr. 6, wo kein Antischaummittel zugesetzt wurde;
*2: Kondensationsprodukt von Naphthalensulfonsäure und Formaldehyd;
*3: Ergab keine Aufschlämmung und konnte nicht zum Mischen geknetet werden.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß erfindungsgemäße Zementdispersionsmittel es ermöglichen, hochfesten Zementmischungen und insbesondere ultrahochfesten Zementmischungen eine hohe Fließfähigkeit zu verleihen, ihren Ausbreitmaßverlust zu verringern und hochwertigen, ultrahochfesten abgebundenen Beton und Mörtel mit verbesserter Verarbeitungsfähigkeit zu erhalten.

Claims

1. Zementdispersionsmittel mit einem wasserlöslichen Vinyl-Copolymer, das in wäßriger Lösung durch Radikalcopolymerisation eines ersten, durch Formel (1) gegebenen Monomers, eines zweiten, durch Formel (2) gegebenen Monomers, eines dritten, durch Formel (3) gegebenen Monomers, eines vierten, durch Formel (4) gegebenen Monomers und wahlweise eines fünften. durch Formel (5) gegebenen Monomers in einem Copolymerisationsverhältnis von 45-65/8-23/3-25/5-25/0-15 in Mol-%. umgerechnet auf Monomere, gewonnen wird;

wobei die Formeln (1), (2), (3), (4) bzw. (5) lauten:

wobei R¹, R², R³, R&sup4; und R&sup6; jeweils H oder CH&sub3;; R&sup5; und R&sup7; jeweils eine Alkylgruppe mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeuten; X gleich -SO&sub3;M² oder eine organische Gruppe ist, die durch

dargestellt wird, wobei M¹ ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall, Ammonium oder ein organisches Amin; m eine ganze Zahl von 1-30; n eine ganze Zahl von 5-25; und M² ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall, Ammonium oder ein organisches Amin ist.

2. Zementdispersionsmittel nach Anspruch 1, wobei das Molekulargewicht- Zahlenmittel des wasserlöslichen Vinyl-Copolymers gleich 2000-20000 ist.

3. Zementdispersionsmittel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, das zur Herstellung von Beton verwendbar ist, dessen spezifischer Gehalt an Bindemittel, das aus Zement oder einer Mischung aus Zement und einem Zusatz von mikroskopisch feinem Pulver besteht, 600-800 kg/m³ beträgt und dessen Wasser-Bindemittel-Verhältnis mehr als 15% und weniger als 25% beträgt.

4. Zementdispersionsmittel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, das zur Herstellung von Beton verwendbar ist, dessen spezifischer Gehalt an Bindemittel, das aus Zement oder einer Mischung aus Zement und einem Zusatz von mikroskopisch feinem Pulver besteht, 700-800 kg/m³ beträgt und dessen Wasser-Bindemittel-Verhältnis mehr als 15% und weniger als 20% beträgt.

5. Zementdispersionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das erste, durch Formel (1) dargestellte Monomer unter Salzen von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen oder Alkanolaminen mit (Meth)Acrylsäure ausgewählt ist.

6. Zementdispersionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das dritte, durch Formel (3) dargestellte Monomer Polyethylenglycolmono(meth)allylether oder Methoxypolyethylenglycol(meth)allylether aufweist, jeweils mit einem Ethylenoxid-Zusatz mit einer Molzahl von 1-30.

7. Zementdispersionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das vierte, durch Formel (4) dargestellte Monomer unter Alkoxypolyethylenglycol-(meth)acrylaten mit einem Ethylenoxid-Zusatz mit einer Molzahl von 1-30 ausgewählt ist.

8. Zementdispersionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das fünfte, in Formel (5) dargestellte Monomer unter Alkyl(meth)acrylaten ausgewählt ist.

9. Zementdispersionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Copolymerisationsverhältnis 50-62/10-20/5-20/7-20/1-12 (Mol-%) beträgt.

10. Zementdispersionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das zweite Monomer Methallylsulfonat und p-Methallyloxybenzolsulfonat aufweist.