DE69305387T2 - Münzenverarbeitungsvorrichtung für Verkaufsautomaten - Google Patents
Münzenverarbeitungsvorrichtung für VerkaufsautomatenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Münzenverarbeitungsvorrichtung zur Verwendung in Verkaufsautomaten. Genauer ausgedrückt betrifft sie ein verbessertes Münzentnahmesystem einer solchen Münzenverarbeitungsvorrichtung.
- Bei einem Verkaufsautomaten werden Münzen in den Automaten eingeworfen und nach Werten sortiert, bevor sie in jeweiligen Münzenspeicherzylindern zur zukünftigen Verwendung als Wechselgeld gespeichert werden. Es ist oft erforderlich, diese Münzen während der Nachfüllung von Waren oder während der Abrechnung des Warenverkaufs zu entleeren. Hierfür betätigt eine den Automaten bedienende Person eine Münzenverarbeitungsvorrichtung, wie sie in den Japanischen Gebrauchsmustern 54-49994 und 1-29665 gelehrt ist. In dem Falle eines in der früheren Veröffentlichung offenbarten Gebrauchsmusters betätigt eine den Automaten bedienende Person eine Taste zum Ausgeben eines Münztyps aus einem Münzenzylinder, der eine erste Priorität hat, wonach die Person die Taste drückt, um die Münzen der nächsten Priorität auszugeben und so weiter, bis ein Münzdetektor ein Signal zum Stoppen des Vorgangs erzeugt. In dem Fall des späteren Gebrauchsmusters werden Münztypen durch die Anzahl der Betätigungen der Taste durch die den Automaten bedienende Person bezeichnet. Die Münzen werden durch Drücken einer Starttaste ausgegeben.
- Wie dem obigen Beispiel zu entnehmen ist, ist es für die den Automaten bedienende Person sehr mühsam, alle Münztypen aus diesen Münzenverarbeitungsvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik auszugeben, da die den Automaten bedienende Person die Tasten wiederholt für jeden Münztyp drücken muß. Es ist nichtsdestoweniger allgemein üblich, bei anfallenden Wartungsarbeiten alle Münzen zu entnehmen, da Verkaufsautomaten an öffentlichen Standorten installiert sind. Münzenverarbeitungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik benötigen darüberhinaus ein Erfassungsmittel zum Erfassen des Endes eines solchen Münzentnahmevorgangs, wodurch zusätzliche Kosten für diese Elemente entstehen.
- Daher weisen herkömmliche Münzenverarbeitungsvorrichtungen nicht nur den Mangel niedriger Effektivität auf, sondern verursachen auch Kosten für scheinbar überflüssige Elemente.
- Die in EP-A-0 151 761 offenbarte Münzenverarbeitungsvorrichtung sammelt Münzen verschiedener Nennwerte in einer einzelnen Rinne (11). Daher tritt das Problem der Ausgabe verschiedener Münztypen aus einer Anzahl von Münzenzylindem nicht auf.
- Die Münzenverarbeitungsvorrichtung gemäß EP-A-0 119 006 weist eine Anzahl von Münzenspeicherzylindern (8) auf, aus denen Münzen einzeln durch einen Abgabemechanismus (16) abgegeben werden. Das Dokument führt jedoch keine Details hinsichtlich des Betriebs des Abgabemechanismus an.
- EP-A-0 167 181 betrifft ebenso die Abgabe von Wechselgeld aus mehreren Münzenzylindern (22, 24, 26) während des Betriebs eines Verkaufsautomaten. Passende Münzen werden einem Kunden nach entsprechenden Berechnungen zurückgegeben, das Problem des Entleerens aller Typen von Münzenzylindern durch den Besitzer des Verkaufsautomaten wird jedoch nicht angesprochen.
- In EP-A-0 287 049 werden Münzbehälter für sortierte Münzen betrachtet, die einzeln oder in der Form von mit Papier umhüllten Rollen unter der Steuerung jeweils jedem Münztyp zugeordneter getrennter Steuereinheiten (21) ausgegeben werden können.
- Die aus EP-A-0 305 290 bekannte Münzenverarbeitungsvorrichtung ist mit einem einzelnen Speicherkanal ausgestattet, aus dem Münzen verschiedener Nennwerte in eine gemeinsame Geldbox (6) oder eine Wiedergaberinne (7) abgeleitet werden.
- EP-A-0 355 238 betrifft eine Münzenverarbeitungsvorrichtung, die eine Anzahl von Münzenzylindern (9) zum Speichern verschiedener Münztypen aufweist. Zur Entnahme der Münzen aus dem zugeordneten Verkaufsautomaten werden die Speicherzylinder aus dem Automaten entfernt und durch leere Zylinder ersetzt.
- Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten, jedoch preisgünstigen Münzenverarbeitungsvorrichtung zur Verwendung in Verkaufsautomaten, die eine hohe Münzentnahmeeffektivität aufweist.
- Angesichts der oben genannten Aufgabe wird in Übereinstimmung mit der Erfindung eine Münzenverarbeitungsvorrichtung zur Verwendung in Verkaufsautomaten geschaffen. Die Münzenverarbeitungsvorrichtung weist auf:
- einen Münzensortiermechanismus zum Sortieren von in einen Verkaufsautomaten eingeworfenen Münzen;
- eine Mehrzahl von Münzenspeicherzylindern zum Speichern der von dem Münzensortiermechanismus sortierten Münzen; Wechselgeldsensoren, die in jedem der Münzenzylinder vorgesehen sind, um eine vorgegebene Anzahl von Münzen in dem Zylinder zu erfassen;
- eine Mehrzahl von Münzausgabemechanismen, die jeweils für je einen Münzenspeicherzylinder vorgesehen sind;
- eine Mehrzahl von Münzentnahmeschaltern zum Aktivieren der Ausgabemechanismen zur Entnahme von Münzen aus den Speicherzylindern;
- einen Kontroller zum Steuern des Betriebs der Münzausgabemechanismen derart, daß die Münzausgabemechanismen Münzen aus den Münzenspeicherzylindern jeweils einzeln in Abhängigkeit von von den Münzentnahmeschaltern empfangenen Signalen ausgeben können, wobei die Münzenverarbeitungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß
- die Münzentnahmeschalter einen Münzentnahme-Generalschalter zur Entnahme aller Typen von Münzen aus den Münzenspeicherzylindern und eine Anzahl von typbezogenen Münzentnahmeschaltern aufweisen zur Entnahme von speziellen Münztypen aus den Speicherzylindern, die durch die jeweils betätigten Münzentnahmeschalter bezeichnet werden; und
- daß der Kontroller die Ausgabemechanismen so steuert, daß alle Typen von Münzen aus den Münzenspeicherzylindern ausgegeben werden in einer Reihenfolge entsprechend der Priorität, die jedem der Zylinder zugeordnet wird in Abhängigkeit von dem von dem Münzentnahme-Generalschalter empfangenen Signal.
- Mit dieser Münzenverarbeitungsvorrichtung ist es möglich, nur durch einmaliges Betätigen des Münzentnahme-Generalschalters alle Typen von Münzen nacheinander in der Reihenfolge einer vorbestimmten Priorität zu entnehmen, wodurch die mühsamen Handhabungen von Münzentnahmeschaltern durch die den Automaten bedienende Person beseitigt werden.
- Der Kontroller weist vorzugsweise eine Anfangswert-Setzeinrichtung zum Vorgeben einer Anfangszahl für jeden der Münzenspeicherzylinder, wobei diese Anfangszahl größer als die Maximalzahl ist, die der Wechselgeld-Detektorsensor erfassen kann; und einen Zähler auf zum Abwärtszählen des in dem Zähler gespeicherten Zählwertes um den Betrag "1" jedesmal, wenn der dem Zähler zugeordnete Münzenausgabemechanismus betätigt wird, nachdem der entsprechende Wechselgeldsensor die Maximalzahl detektiert hat und zum Stoppen des Münzausgabemechanismus, wenn das Zählergebnis bei Null angekommen ist.
- Durch diesen Kontroller wird keine zusätzliche Detektoreinrichtung für das Münzentnahmesystem benotigt, wie es in einer herkömmlichen Münzenverarbeitungsvorrichtung erforderlich ist, da das Ende des Programms des Münzenausgabevorgangs durch die Wechselgeld-Detektorsensoren detektiert wird. Auf diese Weise kann die Münzenverarbeitungsvorrichtung preisgünstiger hergestellt werden und weist eine hohe Münzentnahmeleistung auf.
- Der Kontroller weist vorzugsweise eine Stoppeinrichtung zum Stoppen eines durch erste Betätigung des Münzentnahme-Generalschalters ausgelösten Münzausgabevorgangs bei einer zweiten Betätigung des Münzentnahme-Generalschalters auf.
- Eine solche oben beschriebene Stoppeinrichtung ermöglicht ein Stoppen des Münzentnahmevorgangs in einem Notfall.
- Der Kontroller weist vorzugsweise Verschiebemittel zum Stoppen eines gerade durchgeführten Münzausgabevorgangs, der durch Betätigung des Münzentnahme-Generalschalters ausgelöst wurde, wenn einer der typspezifischen Münzentnahmeschalter während des Münzausgabevorgangs betätigt wird, und zur Durchführung des von dem typspezifischen Münzentnahmeschalter befohlenen Münzentnahmevorgangs auf.
- Durch diese Verschiebemittel ist es möglich, aus den Münzenspeicherzylindern Münzen mit höheren Prioritäten zu entnehmen, wobei bei Bedarf gewünschte Mengen von Münzen in den Speicherzylindern bleiben, und anschließend zu Münzentnahmevorgängen für andere Münztypen mit niedrigeren Prioritäten umzuschalten.
- Der Kontroller weist vorzugsweise Wählmittel zum Umschalten von einem durch einen typspezifischen Münzentnahmeschalter ausgelösten Münzausgabevorgang zu einem anderen Münzausgabevorgang für einen anderen Münztyp auf, wenn ein anderer der typspezifischen Münzentnahmeschalter betätigt wird.
- Mit Hilfe dieses Kontrollers ist es möglich, eine gewünschte Anzahl von Münzen in jedem Speicherzylinder zu lassen.
- Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Kontrollers in Kommunikation mit anderen Komponenten einer erfindungsgemäßen Münzenverarbeitungsvorrichtung
- Fig. 2 ist eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten Münzenverarbeitungsvorrichtung.
- Fig. 3 ist ein Verarbeitungsdiagramm für ein durch den Kontroller der in Fig. 1 gezeigten Münzenverarbeitungsvorrichtung durchgeführtes Unterprogramm "Taste-Eingabe" (key input).
- Figuren 4 bis 6 zeigen alle zusammen ein Verarbeitungsdiagramm für ein durch den Kontroller der in Fig. 1 gezeigten Münzenverarbeitungsvorrichtung durchgeführtes Unterprogramm "Münzausgabevorgang".
- Die Erfindung wird jetzt, um ein Beispiel zu geben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 ist eine Münzenverarbeitungsvorrichtung 7 gezeigt, die eine Anzahl von Münzenspeicherzylindern 1 zum Speichern von Münzen, welche durch Kunden eingegeben wurden, und nach Werten wie unten ausgeführt sortiert werden; Münzausgabemechanismen 2 zum Ausgeben von Münzen aus den jeweiligen Münzenspeicherzylindern 1; Wechselgeld-Detektorsensoren 3 zum Detektieren, ob mehr Münzen als eine vorbestimmte Anzahl in den Zylindern zurückbleiben; Münzentnahmeschalter 4 zur Durchführung eines Münzentnahmevorgangs für einen bezeichneten Münztyp aus einem entsprechenden der Münzenspeicherzylinder 1; einen Münzentnahme-Generalschalter 5 zum Entnehmen aller in den Münzenspeicherzylindern 1 gespeicherten Münztypen; einen einen Mikroprozessor (CPU), ROM und RAM umfassenden Kontroller 6 zum Steuern der Betriebe der Münzenspeicherzylinder 1, Münzausgabemechanismen 2, Wechselgeld-Detektorsensoren 3, Münzentnahmeschalter 4 und des Münzentnahme-Generalschalters 5 aufweist.
- Es sollte für die Fachleute offensichtlich sein, daß, obwohl die Erfindung für eine drei Typen von Münzen, einschließlich 10 Yen, 50 Yen und 100 Yen, verarbeitende Münzenverarbeitungsvorrichtung beschrieben ist, die Erfindung nicht auf die drei Typen begrenzt ist und daß die Erfindung leicht auf beliebige Kombinationen jeglicher anderer Münztypen angewandt werden kann.
- In einem Verkaufsautomaten durch einen Münzschlitz 8 der Münzenverarbeitungsvorrichtung 7 eingeworfene Münzen werden in einen Münzensortiermechanismus 9 fallen, wo Münzen hinsichtlich ihrer Echtheit und Werte geprüft werden. Die Münzen werden nach Werten sortiert und anschließend ihren Werten entsprechend in jeweiligen Münzenspeicherzylindern 1 gespeichert.
- Der Kontroller 6 empfängt ein Signal, das die Echtheit und Werte der eingeworfenen Münzen anzeigt, Signale von den Wechselgeld-Detektorsensoren 3, die anzeigen, ob eine eine vorgegebene Anzahl von Münzen übersteigende Anzahl von Münzen in jedem Münzenspeicherzylinder vorhanden ist oder nicht, und Signale von auf dem Verkaufsautomaten auf einer Steuerleiste vorgesehenen Verkaufstasten, die die Preise des gewählten Produkts anzeigen. Der Kontroller 6 berechnet die Wechselgeldmenge, bestimmt auf der Grundlage dieser Signale, ob genug Wechselgeld vorhanden ist und, wenn dies der Fall ist, bestimmt, ob die Ware verkäuflich ist und führt im Anschluß an den Verkauf einen Wechselgeld-Rückgabevorgang durch.
- Der Wechselgeld-Rückgabevorgang schließt die Aktivierung von in jeweiligen Münzausgabemechanismen 2 vorgesehenen Hebeln 12 in Abhängigkeit von dem von dem Kontroller 6 gegebenen Befehl ein. Der Hebel drückt bei Aktivierung die unterste Münze 13 in dem Münzenspeicherzylinder 1 in einen Münzausgabeweg 14. Die in den Münzausgabeweg 14 gedrückte Münze 13 wird zuerst in eine horizontale Richtung geschoben, stößt auf einen abfallenden Abschnitt 15 des Ausgabewegs 14 und fällt abwärts.
- Infolge der Verkaufsvorgänge werden verschiedene Münzarten in den Münzenspeicherzylindern 1 des Verkaufsautomatens gespeichert. Diese Münzen müssen während einer Wartung des Verkaufsautomaten aus den vorher genannten Gründen entnommen werden. Ein Beispiel eines Entnahmevorgangs, insbesondere in dem Fall, in dem die Münzenspeicherzylinder 1 mit Münzen gefüllt sind, wird jetzt unter Bezugnahme auf die Figuren 3-6 beschrieben werden.
- Der CPU des Kontrollers 6 führt verschiedene, durch ein Verarbeitungsdiagramm in den Fig. 3-6 gezeigte Unterprogramme durch. Nach Durchführung eines der Unterprogramme kehrt der CPU zu einem auf andere Teile eines Verkaufsbetriebs bezogenen Hauptvorgang (nicht gezeigt) zurück. Wenn der CPU beispielsweise aus dem Hauptprogramm in ein in Fig. 3 gezeigtes Unterprogramm "Taste-Eingabe" eintritt, kehrt er nach Beendung des Unterprogramms einmal zu dem Hauptprogramm zurück und tritt anschließend in ein anderes Unterprogramm wie beispielsweise das in den Fig. 4-6 gezeigte Unterprogramm "Münzausgabevorgang" ein. Es ist zu beachten, daß, obwohl nicht in dem Verarbeitungsdiagramm gezeigt, viele Markierungszeichen (Flags) in den Unterprogrammen enthalten sind, die zum Zeitpunkt der Betätigung alle auf 0 gesetzt (d. h. gelöscht) sind.
- Wenn der Kontroller 6 sich in seinem Wartezustand befindet, wiederholt er einen Vorgang zum Eintreten aus dem Hauptprogramm in das in Fig. 3 gezeigte Unterprogramm "Taste-Eingabe", führt Schritte S10, S20, S30 und S40 aus und kehrt anschließend zum Hauptprogramm zurück. In diesem Zustand erkennt der CPU, wenn der Münzentnahme-Generalschalter 5 gedrückt wird, die Betätigung des Schalters 5 im Schritt S10, rückt zu Schritt S11 vor, wo bestimmt wird, ob ein Markierungszeichen, das anzeigt, ob der Kontroller 6 sich gerade im Münzentnahmebetrieb befindet und das in der Figur durch ein CCR- Markierungszeichen (welches für gerade durchgeführte Münzentnahme - Current Coin Recovery - steht) gekennzeichnet ist, gesetzt oder gelöscht ist (1 bzw. 0 ist).
- Da alle Markierungszeichen (Flags) wie oben beschrieben zu Beginn gelöscht sind, rückt der Vorgang zu Schritt S12 vor, wo alle "Münztypauswahl"-Markierungszeichen, die durch ein CTS (coin type selection)-Markierungszeichen (für 10, 50 und 100 Yen) gekennzeichnet sind, auf 1 gesetzt werden, und kehrt zum Hauptprogramm zurück.
- Wenn der CPU danach aus dem Hauptprogramm in das mit dem in Fig. 4 gezeigten Schritt S100 startende Unterprogramm "Münzausgabevorgang" eintritt, wird in Schritt S100 der Zustand des CTS-Markierungszeichens für 100 Yen bestimmt. Wenn das Markierungszeichen gesetzt ist, rückt der CPU zu Schritt S101 vor, um den automatischen Münzentnahmevorgang für 100 Yen Münzen durchzuführen.
- Im Schritt S101 löscht der CPU das Auswahlmarkierungszeichen für 100 Yen und rückt zu Schritt S102 vor, um das CCR- Markierungszeichen zu setzen, welches anzeigt, daß der Entnahmevorgang für 100 Yen-Münzen durchgeführt wird. In der hier beschriebenen beispielhaften Münzenverarbeitungsvorrichtung berücksichtigt die Verarbeitungsvorrichtung die Präzision der Wechselgeld-Detektorsensoren. Die tatsächliche Anzahl von Münzen, die korrekt von dem Wechselgeld-Detektorsensor gezählt werden kann, liegt für 100 Yen-Münzen in dem Bereich von 13 bis 19 einschließlich. Daher wird im Schritt S103 eine maximal zählbare Anzahl für den Wechselgeld-Detektorsensor, welche in dem hier beschriebenen Beispiel 20 ist, in einem dem Wechselgeld-Detektorsensor für 100 Yen-Münzen zugeordneter Null-Wechselgeld-Zähler (bezeichnet als NC (null change) - Zähler) eingestellt. In Schritt S104 setzt der CPU einen Münzcode im RAM, der 100 Yen darstellt.
- Nach Setzen der maximal zählbaren Anzahl von 20 in dem oben beschriebenen Anfangsschritt befiehlt der CPU dem Kontroller 6, ein Signal zur Ausgabe von 100 Yen-Münzen an den entsprechenden Münzausgabemechanismus 2 zu erzeugen, so daß der Hebel 12 des Münzenspeicherzylinders 1 für 100 Yen-Münzen betätigt wird. Nach diesem Schritt bestätigt der CPU das Ende des Münzausgabevorgangs in Schritt S106 und rückt zu Schritt S107 vor, wo das von dem Kontroller 6 erzeugte Münzausgabesignal an den Münzausgabemechanismus 2 gestoppt wird. In Schritt S108 überprüft der CPU den Zustand des von dem Wechselgeld-Detektorsensor 3 empfangenen Signals.
- Da in dem hier beschriebenen Beispiel als der Anfangszustand des Münzausgabevorgangs angenommen wird, daß der Münzenspeicherzylinder mit Münzen gefüllt ist, ist der Zustand des aus dem Wechselgeld-Detektorsensor 3 ausgegebenen Signals "JA" (was darstellt "Münzen sind vorhanden"), so daß der CPU zu Schritt S112 vorrückt, wo bestimmt wird, ob das CCR-Markierungszeichen gesetzt ist. Da das Markierungszeichen jetzt im Schritt S102 gesetzt worden ist, rückt der CPU zu Schritt S113 vor, wo bestimmt wird, ob entweder ein anderer Münzauswählschalter 4 oder der Münzentnahme-Generalschalter 5 während des gerade durchgeführten Münzentnahmevorgangs betätigt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt der CPU wieder zu Schritt S105 zurück, um den gerade durchgeführten Münzentnahmevorgang für 100 Yen-Münzen fortzusetzen.
- Wenn andererseits einer der Schalter gedrückt wurde, zweigt der CPU vom Schritt S113 einmal zurück zum Hauptprogramm und tritt dann in das in Fig. 3 gezeigte Unterprogramm "Taste gedrückt" ein. In diesem Unterprogramm geht der CPU über den Schritt S10 zu dem Schritt S11. Im Schritt S11 wird festgestellt, daß das CCR-Markierungszeichen, welches die Durchführung des Münzentnahmevorgangs anzeigt, gesetzt ist, da der Münzentnahmevorgang durchgeführt wird. Der CPU rückt daher zu dem Schritt S13 vor, wo das CCR-Markierungszeichen gelöscht wird. Im Schritt S14 werden alle Markierungszeichen gelöscht. Der CPU kehrt dann zum Hauptprogramm zurück. Wenn der CPU vom Hauptprogramm zu dem in Fig. 4 gezeigten "Münzausgabevorgang" zurückkehrt, stellt er im Schritt S100 fest, daß das Münztyp-Auswahlmarkierungszeichen, das CTS-Markierungszeichen, für 100 Yen-Münzen gelöscht ist, so daß der CPU nicht zu den S105 folgenden anschließenden Schritten vorrücken wird, sondern den Münzausgabevorgang stoppen und zum Wartezustand zurückkehren wird.
- Wenn andererseits keiner der anderen Münzentnahmeschalter während des gerade durchgeführten Münzentnahmevorgangs für 100 Yen-Münzen gedrückt worden ist, verringert sich die Anzahl der in dem Münzenspeicherzylinder 1 verbleibenden 100 Yen-Münzen weiter, so daß im Schritt S108 das von dem Wechselgeld-Detektorsensor 3 ausgegebene Signal für 100 Yen- Münzen schließlich von "JA" zu "NEIN" wechselt, was den CPU veranlaßt, zu Schritt S109 vorzurücken. Es sollte zur Kenntnis genommen werden, daß in diesem Zustand die tatsächliche Anzahl von Münzen zwischen 13 und 19 beträgt. Im Schritt S109 zählt der NC-Zähler von dem in dem Null- Wechselgeldzähler im Schritt S103 gesetzten Wert "20" seinen Zählwert (bezeichnet als NC-Zählwert) abwärts um den Betrag "1". In Schritt S110 wird beurteilt, ob der NC-Zählwert des NC-Zählers 0 ist. Wenn der NC-Zählwert nicht ist, rückt der CPU zu Schritt S112, S113 vor und tritt zu dem Schritt S105 aus. Diese Reihenfolge von Schritten bildet eine Schleife, die S105 bis S113 einschließt. Der CPU wird diese Schleife wiederholen, bis alle 100 Yen-Münzen vollständig aus dem 100 Yen-Zylinder ausgegeben sind. Da jedoch der Anfangszählwert des NC-Zählers 20 ist, was höher als die tatsächliche Anzahl von Münzen in dem Zylinder ist, d. h. eine Zahl zwischen 13 und 19, wird die Schleife weiter wiederholt, bis der NC-Zählwert auf 0 verringert ist. In diesem Zustand werden die Schritte S105 bis S107 für den leeren Zylinder wiederholt.
- Wenn der NC-Zähler auf 0 abwärtsgezählt ist, wird im Schritt S110 bestimmt, daß der Münzentnahmevorgang vollendet ist. Der CPU rückt dann zu Schritt S111 vor, um das CCR-Markierungszeichen zu löschen, und kehrt zu Schritt S100 zurück. Da das Münzauswähl-Markierungszeichen für 100 Yen-Münzen gelöscht worden ist, rückt der CPU von Schritt S100 zu dem in Fig. 5 gezeigten Schritt S200 und weiter zu den Schritten S201 bis S213 aufgrund dessen vor, daß das Münzauswähl-Markierungszeichen im Schritt S200 gesetzt ist. Die Ausführung der Schritte S201 bis S213 ist ähnlich den entsprechenden Schritten S100 bis S113 für 100 Yen-Münzen mit der Ausnahme, daß der relevante Münzenspeicherzylinder jetzt derjenige für 50 Yen-Münzen ist, so daß nun 50 Yen- Münzen ausgegeben werden.
- Wenn der Münzentnahmevorgang für 50 Yen-Münzen beendet ist, rückt der CPU aufeinanderfolgend zu den in Fig. 6 gezeigten Schritten S200 bis S300 zum Ausgeben von 10 Yen-Münzen vor. Diese Reihenfolge der Schritte ist grundlegend die gleiche, wie die für 100 Yen-Münzen mit der Ausnahme, daß die in Fig. 6 gezeigten Schritte S300 bis S313 die entsprechenden Schritte S100 bis S113 ersetzen. Nach Abschluß dieses Münzausgabevorgangs kehrt der CPU zum Wartezustand zurück.
- Wie oben beschrieben, werden, nachdem der Münzentnahme-Generalschalter 5 gedrückt ist, Münzentnahmevorgänge für 100 Yen, 50 Yen und 10 Yen in dieser Reihenfolge durchgeführt, was die Prioritätsreihenfolge für höhere Münzwerte reflektiert. Es ist jedoch oft der Fall, daß nur ein bestimmter Münztyp zu entnehmen ist, wie im Fall eines Wartungsbetriebs. In solchen Fällen wird ein bestimmter gewünschter der Münzentnahmeschalter 4 durch die die Vorrichtung bedienende Person betätigt. Nehmen wir beispielsweise an, daß nur 10 Yen-Münzen zu entnehmen sind. Die die Vorrichtung bedienende Person drückt dann einen dem 10 Yen-Münzenspeicherzylinder zugeordneten Münzentnahmeschalter 4, der CPU tritt aus dem Hauptprogramm in das Unterprogramm "Taste-Eingabe" ein und springt vom Schritt S10 zum Schritt S20, von wo es zum Schritt S21 vorrückt, da der Schalter für die 10 Yen-Münzen betätigt worden ist. Da das CCR-Markierungszeichnen nicht gesetzt ist, rückt der CPU zum Schritt S22 vor, setzt ein CTS-Markierungszeichen für die 10 Yen-Münzen und kehrt zum Hauptprogramm zurück.
- Während der CPU in den in Fig. 4 gezeigten "Münzausgabevorgang" eintritt, durchläuft der CPU anschließend die Schritte S100 und S200, um Schritt S300 zu erreichen, wo der CPU feststellt, daß das CTS-Markierungszeichen für 10 Yen-Münzen gesetzt ist, so daß er zu Schritt S301 vorrückt und einen Münzentnahmevorgang für 10 Yen-Münzen in genau der gleichen Weise, wie für den vorhergehend beschriebenen Münzentnahmevorgang für 100 Yen-Münzen befiehlt.
- Jeder gerade durchgeführte Münzausgabevorgang kann durch Drücken eines anderen Münzentnahmeschalters 4 während des Vorgangs unterbrochen werden. Der CPU wird dann von dem gerade durchgeführten Vorgang zu einem neu befohlenen Vorgang springen. Wenn beispielsweise die Münzentnahmetaste 4 für 10 Yen-Münzen während des Münzentnahmevorgangs für 100 Yen- Münzen gedrückt wird, wird die Betätigung des Schalters für 10 Yen-Münzen im Schritt S113 während des Münzentnahmevorgangs für 100 Yen-Münzen erkannt, wie in Fig. 4 zu sehen ist. Daher wird der Ausgabevorgang für die 100 Yen-Münzen zu diesem Zeitpunkt gestoppt werden und der CPU kehrt zum Hauptprogramm zurück. Der CPU tritt dann aus dem Hauptprogramm in das Unterprogramm "Taste-Eingabe" ein, rückt über Schritte S10, S20 zu Schritt S21 vor und stellt fest, daß das CCR-Markierungszeichen F aufgrund dessen gesetzt ist, daß der Münzentnahmebetrieb für 100 Yen gerade durchgeführt wurde. Der CPU löscht deshalb das CCR-Markierungszeichen in Schritt S23. In Schritt S24 bestimmt er, ob der im RAM eingestellte Münzcode für 10 Yen ist. Da der Vorgang für 100 Yen durchgeführt wurde, ist der Münzcode im RAM für 100 Yen eingestellt. Daher setzt der CPU, der sich jetzt in Schritt S22 befindet, ein CTS-Markierungszeichen für 10 Yen und kehrt zum Hauptprogramm zurück. Als nächstes tritt der Vorgang aus dem Hauptprogramm in den in Fig. 4 gezeigten "Münzausgabevorgang" ein. Der Vorgang springt von Schritt S100 zu dem in Fig. 5 gezeigten Schritt S200 und weiter zu Schritt S300, wo festgestellt wird, daß das CTS-Markierungszeichen für 10 Yen gesetzt ist, so daß ein Münzentnahmevorgang für 10 Yen-Münzen durchgeführt wird. Dieser Vorgang besteht aus Schritten S301 bis S313. Es wird verständlich sein, daß dieser Vorgang ähnlich den vorhergehend erläuterten Münzentnahmevorgängen für 100 Yen und 50 Yen ist.
Claims (5)
1. Münzenverarbeitungsvorrichtung mit:
einem Münzensortiermechanismus (9) zum Sortieren von in
einen Verkaufsautomaten eingeworfenen Münzen;
eine Mehrzahl von Münzspeicherzylindern (1) zum Speichern
der von dem Münzsortiermechanismus sortierten Münzen;
Wechselgeldsensoren (3), die in jedem der Münzenzylinder
vorgesehen sind, um eine vorgegebene Anzahl von Münzen in
dem Zylinder zu erfassen;
einer Mehrzahl von Münzausgabemechanismen (2), die jeweils
für je einen Münzenspeicherzylinder vorgesehen sind;
einer Mehrzahl von Münzentnahmeschaltern (4), zum
Aktivieren der Ausgabemechanismen zur Entnahme von Münzen aus den
Speicherzylindern;
einem Kontroller (6) zum Steuern des Betriebs der
Münzausgabemechanismen derart, daß die Münzausgabemechanismen
Münzen aus den Münzspeicherzylindern jeweils einzeln in
Abhängigkeit von von den Münzentnahmeschaltern empfangenen
Signalen ausgeben können, wobei die
Münzverarbeitungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Münzentnahmeschalter einen Münzentnahme-Generalschalter
(5) zur Entnahme aller Typen von Münzen aus den
Münzspeicherzylindern und eine Anzahl von typbezogenen
Münzentnahmeschaltern (4) aufweist zur Entnahme von speziellen
Münzentypen aus den Speicherzylindern, die durch die
jeweils betätigten Münzentnahmeschalter bezeichnet werden;
und
daß der Kontroller die Ausgabemechanismen so steuert, daß
alle Typen von Münzen aus den Münzspeicherzylindern
ausgegeben werden in einer Reihenfolge entsprechend der
Priorität, die jedem der Zylinder zugeordnet wird in Abhängigkeit
von dem von dem Münzentnahme-Generalschalter empfangenen
Signal.
2. Münzverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
bei der der Kontroller eine Anfangswert-Setzeinrichtung (S
103) zum Vorgeben einer Anfangszahl für jeden der
Münzspeicherzylinder aufweist, wobei diese Anfangszahl größer
als die Maximalzahl ist, die der Wechselgeld-Detektorsensor
(3) erfassen kann; und einen Zähler zum Abwärtszählen des
in dem Zähler gespeicherten Zählwertes um den Betrag "1"
jedesmal, wenn der dem Zähler zugeordnete
Münzenausgabemechanismus betätigt wird, nachdem der entsprechende
Wechselgeldsensor die Maximalzahl detektiert hat und zum Stoppen
des Münzausgabemechanismus, wenn das Zählergebnis bei Null
angekommen ist.
3. Münzenverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
bei der der Controller aufweist eine Stoppeinrichtung zum
Stoppen eines durch erste Betätigung des
Münzentnahme-Generalschalters ausgelösten Münzausgabevorgangs bei einer
zweiten Betätigung des Münzentnahme-Generalschalters.
4. Münzverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
bei der der Kontroller aufweist:
Verschiebemittel zum Stoppen eines gerade durchgeführten
Münzausgabevorgangs, der durch Betätigung des Münzentnahme-
Generalschalters ausgelöst wurde, wenn einer der
typspezifischen Münzentnahmeschalter während des
Münzausgabevorgangs betätigt wird, und zur Durchführung des von dem
typspezifischen Münzentnahmeschalter befohlenen
Münzentnahmevorgangs.
5. Münzenverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der
der Kontroller aufweist:
Wählmittel zum Umschalten von einem durch einen der
typspezifischen Münzentnahmeschalter (4) ausgelösten
Münzausgabevorgangs
zu einem anderen Münzausgabevorgang für andere
Münzentypen, wenn ein anderer der typspezifischen
Münzenentnahmeschalter betätigt wird.
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