DE69300481T2 - Führungselement eines verschiebbaren sattels für scheibenbremse. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen eines gleitenden Bremssattels für eine Scheibenbremse, mit:
• - einem Träger;
• - einer Schraube mit einem Kopf, dessen Drehung ermöglicht, diese Schraube in ein in dem Träger ausgebildetes Gewinde einzubringen, um sie fest mit dem Träger zu verbinden;
• - einer hohlen, im wesentlichen zylindrischen Säule, die in Längsrichtung und mit einem geringen Spiel von der Schraube durchquert und axial zwischen dem Träger und dem Kopf der Schraube festgelegt ist;
• - und ersten Blockiermitteln, die geeignet sind, die Drehung der Säule um ihre Längsachse zu verhindern, und die mit Abflachungen zusammenwirken, die an der Außenfläche der Säule ausgebildet sind.
• Vorrichtungen dieser Art werden im Stand der Technik seit langem verwendet, wie beispielsweise die US-Patentschriften 4 475 633 und 4 641 730 zeigen.
• Jedoch sind die Mittel zum Blockieren einer Drehung der Säule bei den bekannten Systemen üblicherweise durch eine doppelte Gabel gebildet, von der jedes Ende eine entsprechende Säule gegen Drehung blockiert.
• Obwohl die bekannten Systeme dieser Art bei Scheibenbremsen mit zwei zueinander relativ nahen, gleichartigen Säulen vollkommen zufriedenstellend sind, ist die Verwendung einer doppelten Gabel bei Bremsen mit einer einzigen Säule oder bei Bremsen unmöglich, bei denen die Säulen strukturell unterschiedlich und/oder voneinander entfernt sind.
• Außerdem hat sich ergeben, daß bei hohen Belastungen ausgesetzten Bremsen und insbesondere bei den Bremsen von industriellen Fahrzeugen mit erheblicher Größe die einzige Blockierung der Säule gegen Drehung nicht garantieren kann, daß Belastungen der Vorrichtung zum Führen, entweder bei der Montage oder beim Betrieb, beseitigt sind.
• In diesem Zusammenhang hat die Erfindung zur Aufgabe, eine Vorrichtung zum Führen eines gleitenden Bremssattels für eine Scheibenbremse zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß die Belastungen vermindert werden.
• Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Abflachungen an dem dem Träger zugewandten Ende der Säule ausgebildet sind und daß diese ersten Blockiermittel enthalten:
• - eine kreisförmige Bohrung des Trägers, die konzentrisch zu dem die Schraube aufnehmenden Gewinde ist;
• - einen geöffneten Ring, der ein teilweise kreisförmiges Außenprofil aufweist, das mit einem geringen Spiel in der Bohrung des Trägers zu liegen kommt, und ein Innenprofil, welches zwei zueinander parallele Abstützflächen bildet, welche die Abflachungen der Säule gleitend aufnehmen, und
• - zweite Blockiermittel, die den Ring bezüglich des Trägers gegen Drehung festlegen.
• Aufgrund dieses Aufbaus ist nicht nur das dem Träger benachbarte Ende und mit diesem die gesamte Säule gegen Drehung blockiert, die im Inneren des Innenprofils des Rings im Hinblick auf eine Aufnahme aller Herstellungstoleranzen gleiten kann, sondern dieses Ende ist außerdem in einer zur Abstützfläche des Innenprofils des geöffneten Rings senkrechten Richtung gehalten, was gewährleistet, daß die Säule jederzeit ihre optimale Position parallel zur Schraube einzunehmen sucht anstelle einer schiefen Stellung, welche Belastungen hervorruft.
• Außerdem umfassen die zweiten Blockiermittel vorzugsweise einen axialen und/oder radialen Fortsatz, der in einen komplementären Hohlraum eingreift, wobei eines der Elemente Fortsatz und Hohlraum zu dem geöffneten Ring und das andere zu dem Träger gehört, wobei beispielsweise ein von dem geöffneten Ring getragener Stift einen möglichen axialen Fortsatz bildet.
• Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlich als der nachfolgenden, erläuternden und nicht einschränkenden Beschreibung, die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht. In dieser zeigen:
• - Fig. 1 einen Längsquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Führen.
• - Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1;
• Fig. 3 eine Ansicht entsprechend der von Fig. 1, welche eine zweite Ausführungsform der Erfindung darstellt;
• - Fig. 4 eine Ansicht entsprechend der von Fig. 2, welche diese zweite Ausführungsform erläutert;
• - Fig. 5 eine Ansicht entsprechend den Figuren 1 und 3, die eine dritte Ausführungsform der Erfindung erläutert; und
• - Fig. 6 eine Ansicht entsprechend den Figuren 2 und 4, welche diese dritte Ausführungsform der Erfindung erläutert.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dafür ausgebildet, die Führung eines gleitenden Bremssattels bei einer Scheibenbremse zu optimieren.
• Diese Vorrichtung umfaßt zuerst einen Träger 1, eine Schraube 2 sowie eine Säule 3, auf der ein Bremssattel 4 gleitet.
• Die Schraube umfaßt einen Kopf 2a, an der ein Werkzeug angreifen kann, um sie in ein Gewinde 1a des Trägers einzuschrauben und fest mit diesem zu verbinden.
• Die Säule 3 weist im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders mit einer Rotationsachse 3a auf, und sie wird mit einem geringen Spiel entlang ihrer Länge von der Schraube 2 durchquert, deren Kopf 2a sie an den Träger 1 drückt und somit axial blockiert hält.
• Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kann zwischen die Säule 3 und dem Bremssattel 4 ein "Silentbloc" 5 angeordnet sein, der zwischen Zwischenhülsen 6 und 7 eingezwängt ist.
• Die Außenfläche der Säule 3 kann außerdem an jedem der Enden 3b, 3c vor Staub und anderen Verunreinigungen durch Abdeckungen 8 bzw. 9 geschützt sein, die aus einem verformbaren Material gebildet sind und zum einen an dem Bremsssattel und zum anderen an der Säule durch metallische Schellen 8a, 8b und 9a, 9b gehalten sind.
• Die Säule 2 weist an dem zum Träger 1 ausgerichteten Ende 3c zwei zueinander parallele Abflachungen 3d, 3e auf, die einander bezüglich der Achse 3a diametral gegenüberliegen.
• Der Träger 1 weist außerdem eine kreisförmige Bohrung 1b auf, die konzentrisch mit dem Gewinde 1a ist.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt außerdem einen geöffneten Ring 10, der ein teilweise kreisförmiges Außenprofil 10a aufweist, das mit einem geringen Spiel in der Bohrung 1b zu liegen kommt, sowie ein Innenprofil, welches zwei zueinander parallele Abstützflächen 10b bzw. 10c bildet, welche gleitend die Abflachungen 3d, 3e der Säule aufnehmen.
• Schließlich ist der geöffnete Ring 10 selbst bezüglich des Trägers 1 gegen Drehung blockiert, beispielsweise mittels eines Stifts 11, der fest mit dem Ring verbunden ist und in ein komplementäres Blindloch 1c des Trägers eingreift.
• Wie in Fig. 1 dargestellt ist, können die Abflachungen 3d, 3e mit einem gewissen Abstand von der axialen Seite 3f der Säule 3 ausgebildet sein, wobei in diesem Fall der Träger 1 eine zweite Bohrung 1d aufweist, die konzentrisch mit der Bohrung 1b und tiefer als diese ist, um den zwischen den Abflachungen 3d, 3e und der axialen Seite 3f angeordneten Endabschnitt der Säule aufzunehmen.
• Aufgrund dieser Anbringung kann die Säule in der Richtung der Abstützflächen 10b, 10c gleiten, während sie gleichzeitig senkrecht zu dieser Richtung gehalten wird und nur verminderten Belastungen ausgesetzt ist.
• In den Figuren 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform der zweiten Blockiermittel dargestellt, die hier zusätzlich zu dem in das Blindloch 1c eingreifenden Stift 11 einen radialen, halbkreisförmigen Fortsatz 10d des geöffneten Rings 10 aufweisen, der in einen in dem Träger 1 ausgebildeten Hohlraum 1f mit komplementärer Form eingreift.
• Schließlich können die zweiten Blockiermittel, wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist, auch nur einen radialen Fortsatz 10d des geöffneten Rings 10 umfassen, der beispielsweise die Form einer Zunge aufweist, die wenigstens teilweise in einen in dem Träger 1 ausgebildeten Hohlraum 1f mit komplementärer Form eingreift.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Führen eines gleitenden Bremssattels (4) für eine Scheibenbremse, mit:

- einem Träger (1);

- einer Schraube (2) mit einem Kopf (2a), dessen Drehung ermöglicht, diese Schraube in ein in dem Träger (1) ausgebildetes Gewinde (1a) einzubringen, um sie fest mit dem Träger zu verbinden;

- einer hohlen, im wesentlichen zylindrischen Säule (3), die in Längsrichtung und mit einem geringen Spiel von der Schraube (2) durchquert und axial zwischen dem Träger (1) und dem Kopf (2a) der Schraube festgelegt ist;

- und ersten Blockiermitteln, die geeignet sind, die Drehung der Säule (3) um ihre Längsachse (3a) zu verhindern, und die mit Abflachungen (3d, 3e) zusammenwirken, die an der Außenfläche der Säule (3) ausgebildet sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die Abflachungen (3d, 3e) an dem dem Träger (1) zugewandten Ende (3c) der Säule ausgebildet sind und daß diese ersten Blockiermittel enthalten:

- eine kreisförmige Bohrung (1b) des Trägers, die konzentrisch zu dem die Schraube (2) aufnehmenden Gewinde (1a) ist;

- einen geöffneten Ring (10), der ein teilweise kreisförmiges Außenprofil (10a) aufweist, das mit einem geringen Spiel in der Bohrung des Trägers (1) zu liegen kommt, und ein Innenprofil, welches zwei zueinander parallele Abstützflächen (10b, 10c) bildet, welche die Abflachungen (3b, 3e) der Säule (3) gleitend aufnehmen, und

- zweite Blockiermittel (1c, 11; 1f, 10d), die den Ring (10) bezüglich des Trägers (1) gegen Drehung festlegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Blockiermittel einen axialen und/oder radialen Fortsatz (11, 10d) umfassen, der in einen komplementären Hohlraum (1c, 1f) eingreift, wobei eines der Elemente Fortsatz und Hohlraum zu dem geöffneten Ring und das andere zu dem Träger gehört.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Fortsatz (11) ein von dem geöffneten Ring getragener Stift ist.