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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine,
umfassend einen lösbaren Zylinder, insbesondere einen Raster-
Transferzylinder für sogenannte "Anilox"-Farbe, der zwischen den
zwei Seitenwänden des Gestells der Maschine durch beliebig
lösbare Halte- und Antriebsmittel gehalten ist.
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Um den Einsatz von Rotationsdruckmaschinen zu optimieren,
erweist es sich immer häufiger als wünschenswert, den
Anilox-Zylinder wechseln zu können.
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Man kann nämlich, je nach dem gewünschten Druck: einem sehr
intensiv "auf Fläche" abgestellten Druck, der eine beträchtliche
Farbmenge erfordert, oder einem feinen Rasterdruck, der viel
weniger Farbe erfordert, entweder die Eigenschaften der Farbe
selbst: Viskosität, Verdünnung, variieren oder den Anilox-
Zylinder wechseln, wobei das Volumen von dessen Zellen an seiner
Oberfläche die transferierte Farbmenge bestimmt. Unter
Berücksichtigung des Umstands, daß die Homogenität und die Viskosität
der Farbe schwer beherrschbar ist, zieht man mehr und mehr die
Lösung des Austauschs dieses Anilox-Zylinders in Betracht.
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Die Dokumente FR 2-503 628, WO-87/04665 und EP-315 917
offenbaren Rotationsdruckmaschinen, bei welchen ein oder mehrere
Zylinder mit ihren Antriebsmitteln in einer "Kassette"
installiert sind, die durch eine horizontale Bewegung senkrecht
zu einer Seitenwand, welche sie durchsetzt, aus der Maschine
gezogen werden kann. Es ist verständlich, daß das Gewicht der
bewegbaren Einheit einerseits das Gewicht des oder der Zylinder
einschließt, die man auswechseln möchte, jedoch auch das Gewicht
des Kassettenaufbaus sowie der Mittel zum Halten und Antreiben
der Zylinder einschließt, die darin notwendigerweise enthalten
sind. Die Beförderung einer solchen Einheit wird dann derart
schwierig, daß dieser Austausch nicht öfter durchgeführt wird
als dies notwendig ist.
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Bei der in dem Dokument US 4 901 641 dargestellten
Rotationsdruckmaschine ist der Druckzylinder durch zwei Achsen mit
konischen Enden gehalten, die jeweils in konische Öffnungen
eindringen, die koaxial in jeder Seitenfläche des Zylinders
angelegt sind. Die Achse kann beliebig in Richtung des Zylinders
vorgerückt oder zurückgezogen werden, um ihn zu fassen oder ihn
freizugeben. Zudem ist eine Schale für die Farbe unterhalb des
Druckzylinders durch einen Arm gehalten, der zugleich um eine
vertikale Gewindespindel herum drehbar ist und längs der
Gewindespindel herauf- und herunterfahren kann, die sich an
einer Seitenwand befindet. Die Verbindung zwischen der Schale
und dem Ende des Arms ist ebenfalls drehbar. Das Innere des
Gefäßes ist mit halbstarren V-förmigen Trägern für den Zylinder
ausgestattet.
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Durch einen Anstieg des Arms kommt die Schale von unten in
Kontakt mit dem Zylinder, von dem sie das Gewicht aufnimmt. Die
Achsen zum Halten des Zylinders werden dann zurückgezogen und es
ist durch eine doppelte Drehung der Schale relativ zum Arm und
des Arms relativ zur Gewindespindel möglich, diesen
Druckzylinder über die stromaufwärtige Seite und dann auf die Seite
der Maschine freizusetzen. Es ist festzustellen, daß einerseits
der am Ende gehaltene Arm, der das Gefäß und den Zylinder trägt,
besonders gut dimensioniert sein muß, und andererseits, daß die
Bewegung zur Freisetzung des Zylinders für wenig qualifizierte
Arbeiter ziemlich kompliziert ist.
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Das deutsche Patent DE-C-697 501 zeigt seinerseits eine
Rotationsdruckmaschine mit einem lösbaren Zylinder, der zwischen
den zwei Seitenwänden eines Gestells durch beliebig lösbare
Haltemittel gehalten ist. In diesem Dokument findet das
Herausziehen des Zylinders aus seiner Arbeitsposition in zwei
einzelnen Schritten mit Hilfe von Mitteln statt, die es
erlauben, zuerst den Zylinder aus seiner Arbeitsposition
anzuheben und dann diese Hebemittel zum Herausziehen des
Zylinders aus der Maschine zu verwenden. Es ist
selbstverständlich, daß es notwendig ist, diese Mittel zum Antrieb
dieses Zylinders auszukoppeln, bevor man diese Schritte
durchführen kann.
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Eine weitere Lösung zum Herausnehmen eines Zylinders aus einer
Druckmaschine ist in dem Patent US-A-3 789 757 dargestellt. In
diesem Dokument wird der Zylinder aus seiner Arbeitsstellung in
der Maschine zu einem Wagen mittels einer
Schwenkhebelvorrichtung verlagert, die dem Zylinder eine kreisbogenförmige
Bewegung erteilt. Bei dieser Ausführung muß man zudem durch
Demontage mehrerer mechanischer Elemente das Auskuppeln
durchführen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Rotationsdruckmaschine zu schaffen, umfassend eine Vorrichtung zum Halten
und zum Freisetzen eines lösbaren Zylinders aus der Maschine, um
diesen auf einen Werkstattwagen zu laden, um ihn zu einer
anderen Maschine mitzunehmen und/oder um rasch einen anderen
Austauschzylinder heranzubringen, und zwar durch einfache und
evidente Manipulationen. Es ist verständlich, daß eine derartige
Vorrichtung zuverlässig sein muß, insbesondere nicht die Ursache
von Unfällen sein darf, ohne deswegen teure und schwere
notwendigerweise überdimensionierte Teile miteinzuschließen.
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Diese Ziele werden erreicht durch eine Rotationsdruckmaschine
umfassend einen lösbaren waagrechten Zylinder, welcher von
beliebig lösbaren Halte- und Antriebsmitteln zwischen den zwei
Seitenwänden des Maschinengestells gehalten wird, und umfassend
Mittel innerhalb ihres Gestells, welche die Verlagerung des
waagrecht gehaltenen Zylinders nach unten erlauben, um ihn auf
eine Transporteinrichtung zu bringen, welche sich auf einer Höhe
befindet, die es erlaubt, diesen Zylinder aus dem Gestell der
Druckmaschine durch eine Verlagerung auf einer waagrechten Ebene
und rechtwinklig zu seiner Längsachse herauszunehmen, um ihn auf
einen Werkstattwagen zu bringen, um diesen Zylinder aus dem
Gestell der Maschine herauszunehmen.
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In dieser Weise definiert ist die Freisetzung des Zylinders aus
der Maschine im wesentlichen in zwei Bewegungen zerlegt: Eine
erste Bewegung in der vertikalen Ebene des Zylinders, welche es
erlaubt, diesen auf die Transporteinrichtung zu bringen; und
eine zweite Bewegung mittels der Transporteinrichtung, die den
Zylinder an der stromaufwärtigen oder stromabwärtigen Seite aus
der Maschine herausführt. Die Unterbringung der die erste
Bewegung gewährleistenden Mittel innerhalb der Maschine erlaubt
aufgrund ihrer vereinfachten Konzeption eine bessere Stabilität
und eine Optimierung des beanspruchten Platzes.
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Vorteilhafterweise umfaßt die Transporteinrichtung zwei
Schienen, welche einander gegenüberliegend entweder gegen die
gegenüberliegenden Innenseiten der Seitenwände des Gestells
angebracht sind oder auf Traversen des Gestells gesetzt sind.
Auf diesen Schienen rollen zwei identische Wagen, die an ihren
Oberseiten mit mindestens einem Zylinderträger ausgestattet sind
und an ihrem Ende auf einer Seite von einer starren Verbindung
zusammengehalten werden, wobei die Verbindung somit einen
Freiraum in der Mitte der Transporteinrichtung zu schaffen
vermag. Zweckmäßigerweise umfaßt eine der Schienen der
Transporteinrichtung eine Zahnstange und der entsprechende Wagen
umfaßt eine Stopvorrichtung, welche durch einen Griff betätigt
werden kann, um in einen der Zähne der Zahnstange einzugreifen
und die Transporteinrichtung in einer präzisen Stellung zu
blockieren.
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Mit anderen Worten kann die Transporteinrichtung als ein Rahmen
betrachtet werden, der beweglich auf Schienen ist und den
Zylinder an seinen zwei Enden trägt, wobei der Freiraum in der
Mitte vorteilhafterweise genutzt wird, um die die erste Bewegung
in der vertikalen Richtung gewährleistenden Mittel aufzunehmen.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform umfassen die Mittel zur
vertikalen Verlagerung des Zylinders auf die Träger der Wagen
der Transporteinrichtung einen Tisch, welcher parallel zum
Zylinder ist und sich unterhalb desselben befindet, und der eine
Länge aufweist, welche kleiner ist als der Abstand zwischen den
Wagen, und der auf seiner Oberseite mit Zylinderträgern
ausgestattet ist.
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Dieser Tisch wird durch Hebemittel vertikal zwischen einer hohen
Position gegen den unteren Teil des Zylinders und einer tiefen
Position, die tiefer ist als die Position der Wagen, verlagert,
wobei dieser Tisch durch den Freiraum in der Mitte der
Transporteinrichtung hindurchgeht.
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Die Hebemittel des Tisches können im wesentlichen von zwei Armen
gebildet sein, welche X-förmig angeordnet sind, in ihrer Mitte
mit einem Gelenk versehen sind und deren Enden drehbar sind.
Eines der unteren Enden am Boden und eines der oberen Enden
unterhalb des Tisches sind mindestens zudem parallel zum Tisch
verschiebbar. Ein Bewegungsmittel kontrolliert die Stellung der
oberen verschiebbaren Enden oder der unteren verschiebbaren
Enden. Vorzugsweise sind nur die auf einer gleichen Seite
befindlichen Enden der Arme, das heißt ein oberes und ein
unteres, verschiebbar, und das Bewegungsmittel ist auf dem Boden
angebracht.
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Alternativ umfassen die Hebemittel des Tisches ein oder mehrere
darunterliegende Vertikal-Bewegungsmittel. Bei dieser
Ausführungsform befindet sich der Tisch - einmal zurückgezogen
- vollständig im Bereich des Bodens unter der Transporteinrichtung
und die ganze Vorrichtung zur Freisetzung des Zylinders kann die
ordentliche Funktion der Druckmaschine in keiner Weise
beeinflussen.
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Vorteilhafterweise umfaßt der Werkstattwagen selbst
Transportschienen, die auf einer Höhe liegen und einen Abstand aufweisen,
der dem der Transportschienen der Maschine identisch ist. Dieser
Wagen umfaßt außerdem Positioniermittel, die es erlauben, ihn
relativ zur stromaufwärtigen oder stromabwärtigen Seite des
Gestells derart festzulegen, daß diese Schienen sich in der
Verlängerung derjenigen der Maschine befinden. Ein derartiger
Wagen kann auch eine Transporteinrichtung mit einem wie vorher
definierten Freiraum in der Mitte umfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
Transporteinrichtung zwei Säulen, die sich jeweils nahe der
gegenüberliegenden Innenseiten der Seitenwände des Gestells
gegenüberliegen und auf Traversen angebracht sind, wobei jede
Säule nahe und unterhalb des Zylinders eine waagrechte Stange
trägt, welche aus dem Gestell herausragt und jedes derer Enden
mit einer Anschlagplatte ergänzt ist, und wobei die zwei
Stangen, die eine in bezug auf die andere, von mindestens einer
waagrechten Querstange gehalten sind. Die Mittel zur vertikalen
Verlagerung des Zylinders sind dann durch eine
Hebezeugvorrichtung gebildet, welche die Halte- und Antriebsmittel des
Zylinders anhebt und absenkt.
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Die vereinfachte Version ist eher vorgesehen, um gelegentlich
montiert oder demontiert zu werden, um einen zu reinigenden oder
zu reparierenden Zylinder herauszunehmen. In diesem Fall
bevorzugt man es, die waagrechte Transporteinrichtung
unmittelbar nahe des Zylinders anzulegen, was es erlaubt, sich durch
Verwendung einer Vorrichtung, die die Halte- und Antriebsmittel
des Zylinders um einen kleinen Weg anhebt und absenkt, von dem
obigen Tisch zu befreien.
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Wenn der lösbare Zylinder jeweils durch zwei Teile mit konischen
Enden gehalten und angetrieben wird, welche einander gegenüber
an den Wänden drehbar montiert sind und in konische Öffnungen
eingreifen, die koaxial in den entsprechenden Seitenflächen des
Zylinders angelegt sind, wobei eines der Teile in Drehbewegung
gebracht wird und das andere der Teile beliebig zurückgezogen
werden kann, um den Zylinder freizugeben, hat es sich als
vorteilhaft herausgestellt, daß jedes seitliche Ende des
lösbaren Zylinders im Grunde mit einer konzentrischen Krone
verlängert ist, deren Innenseite einen zum Inneren des Zylinders
gerichteten konischen Teil aufweist, und daß die Teile zum
Halten und Antreiben des lösbaren Zylinders Scheiben mit
konischem Umfang sind, deren größter Durchmesser den kleinsten
inneren Durchmesser der entsprechenden Krone übersteigt.
Zweckmäßigerweise umfaßt eine der Scheiben dann einen
konzentrischen Stößel, der gegen die entsprechende Seitenfläche
des Zylinders zur Anlage kommen kann, um die Endkrone aus der
Scheibe zu lösen, wenn die Scheibe sich in der zurückgezogenen
Stellung befindet.
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Wie man es leicht verstehen kann, befindet sich die
Kontaktfläche zwischen dem Antriebsteil und der Seitenfläche des
Zylinders in einem Umfang größeren Radiuses. Diese Kontaktfläche
kann dann verkleinert sein, was das Freisetzen gleichermaßen
vereinfacht.
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Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter mit Hilfe von
Ausführungsbeispielen ohne begrenzenden Charakter beschrieben
und durch die beigefügten Zeichnungen dargestellt, bei welchen:
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- Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Druckmaschine ist, die eine erste Ausführungsform der
Vorrichtung zum Freisetzen eines lösbaren Zylinders
beinhaltet,
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- Figur 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Werkstattwagens ist, der vorzugsweise mit der
Maschine nach Figur 1 verwendet wird,
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- Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer Druckmaschine ist,
die mit einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
zum Freisetzen eines lösbaren Zylinders, der
gelegentlich entfernt und dann auf einem herkömmlichen
Werkstattwagen angebracht wird.
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Zum besseren Verständnis der Figur 1 ist das Gestell 10 der
Rotationsdruckmaschine hier nur durch sein durch die
gestrichelten Linien begrenztes Volumen dargestellt und die
oberhalb des Anilox-Zylinders 15 befindlichen Zylinder wie
Druckplattenträgerzylinder und Druckwalzen sind gleichfalls
nicht dargestellt. Gleichfalls ist der auszuwechselnde
Anilox-Zylinder 15 hier kürzer als in der Wirklichkeit
dargestellt, um die Halte- und Antriebsmittel besser ersichtlich
zu machen. Bei dieser Druckmaschine ist die Farbvorrichtung im
wesentlichen durch eine Längskammer 11 gebildet, die gegen den
Anilox- Zylinder 15 anliegt und in deren Inneren Farbe strömt,
die bei ihrer Ablagerung auf dem Zylinder durch zwei Klingen,
eine obere und eine untere, gerakelt wird.
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Jede Seitenfläche des Anilox-Zylinders 15 ist durch eine Krone
17 verlängert, und zwar im vorliegenden Fall mit einem
Durchmesser, der identisch dem des Zylinders ist, und deren
Innenfläche einen zum Inneren des Zylinders gerichteten
konischen Teil 19 aufweist. Dieser konische Teil 19 kann
beispielsweise in Form einer Abschrägung am kreisförmigen
Innenrand gebildet sein. Dieser Anilox-Zylinder 15 ist zwischen
zwei Scheiben 40 und 41 gehalten, deren Umfang 43 ebenfalls
konisch und zum Zylinder gerichtet ist. Diese Scheiben 40 und 41
sind drehbar an jeder Seitenfläche des Gestells 10 montiert, und
zwar - falls erforderlich - mit einer Hebezeugvorrichtung 42 zum
geringfügigen Anheben oder Absenken des Zylinders 15 gegen den
nicht dargestellten Druckzylinder. Die Einrichtung der Scheibe
40 umfaßt auch eine hydraulische oder pneumatische
Stellvorrichtung 44, die es erlaubt, die Scheibe 40 relativ zum
Zylinder 15 nach Belieben vorzurücken oder zurückzuziehen. Somit
kann man durch Betätigung der Vorrichtung 44 nach Belieben die
konischen Umfänge 43 der Scheiben 40 und 41 in den gleichfalls
konischen Teilen 19 der Seitenflächen des Zylinders 15 zum
Eingriff bringen, was gleichzeitig diesen hält, diesen zentriert
und es erlaubt, diesen dank den im Bereich dieser konischen
Verbindung auftretenden beträchtlichen Reibungskräften
drehanzutreiben. Die Scheibe 41 umfaßt in ihrem Zentrum einen
Stößel 45, d. h. einen koaxialen Innenkolben, dessen in der
Figur 1 sichtbare Außenfläche durch ein nicht dargestelltes
inneres Betätigungsmittel in Richtung der entsprechenden
Seitenfläche des lösbaren Zylinders 15 vorgerückt werden kann.
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Die Vorrichtung zum Freisetzen des Anilox-Zylinders 15 umfaßt
einerseits einen sich hebenden und senkenden Tisch 30 und
andererseits eine horizontale Transporteinrichtung 20. So wie es
dargestellt ist, ist der an seiner Oberseitee mit mehreren
Zylinderträgern 37 ausgestattete Tisch 30 durch zwei Arme
gestützt, die X-förmig angeordnet sind und in ihrer Mitte
drehbar miteinander verbunden sind. Das obere Ende des Arms 32,
in der Figur 1 vorne, ist unterhalb des Tisches 30 drehbar
angebracht. Gleichfalls ist das untere Ende des Arms 31, in der
Figur 1 vorne, drehbar angebracht, jedoch am Boden. Hingegen ist
das obere Ende des Arms 31 zugleich drehbar und verschiebbar
dank Rollen 34 unterhalb des Tisches 30. In analoger Weise ist
das untere Ende des Arms 32, in der Figur 1 hinten, dank Rollen
35 gleichzeitig drehbar und längs des Bodens verschiebbar. Eine
Bewegungseinrichtung 38 legt die Stellung des unteren Endes des
Arms 32 fest, was durch die Kinematik der gekreuzten Arme die
Höhenposition des Tisches 30 erzwingt. Diese
Bewegungseinrichtung 38 kann gleichermaßen ein hydraulischer
Stellantrieb, ein pneumatischer Stellantrieb oder sogar eine
Gewindestange sein, die drehbar ist, durch einen elektrischen
Motor angetrieben ist und eine in dem unteren Teil des Arms 32
angelegte Gewindeöffnung durchsetzt. Wie es in dieser Figur 1
dargestellt ist, ist dieser Tisch 30 in zurückgezogener Stellung
zwischen zwei Traversen 12 des Gestells 10 angeordnet.
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Die Transporteinrichtung 20 umfaßt zwei Schienen 21 und 21',
welche einander gegenüberliegend gegen die Seitenwände des
Gestells 10 nahe dem Boden angebracht sind und vorzugsweise
gleichfalls durch die Traversen 12 am Boden gehalten sind. Längs
jeder dieser Schienen 21, 21' rollt ein identischer Wagen 22,
22', der an seiner Oberseite mit zwei Zylinderträgern 24
ausgestattet ist. Diese zwei Wagen 22, 22', in der Figur 1 vorne
und hinten, werden an ihrem Ende der stromabwärtigen Seite durch
eine Stange 26 starr zusammengehalten, die eine genaue Beziehung
zwischen den gegenüberliegenden Zylinderträgern 24
aufrechterhält. Wie es besser an der hinteren Schiene 21 zu sehen ist,
ist diese mit einer Zahnstange 27 ausgestattet, in deren Zähne
von einem Anschlag eingegriffen werden kann, der zu einer durch
den Griff 28 betätigten Blockiervorrichtung 29 gehört.
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In der Figur 2 ist ein Werkstattwagen 16 dargestellt, der zum
Transport eines oder mehrerer Anilox-Zylinder 15 von einer
Druckmaschine zur anderen vorgesehen ist. Im besonderen ist die
Oberseite dieses Wagens mit einer Transporteinrichtung 20
ausgestattet, die identisch der vorher beschriebenen ist und auf
zwei Schienen 121 rollt. Außerdem weisen die Längsseiten des
Wagens 16 zwei Öffnungen 14 auf, die in Beziehung zu den Bolzen
13 stehen, die an der Traverse 12 des Gestells 10 der in Figur
1 dargestellten Maschine angebracht sind und es erlauben, den
Wagen 16 entlang der stromaufwärtigen Seite des Gestells 10
derart zu positionieren, daß die Schienen 121 des Wagens sich in
der Verlängerung der Schienen 21, 21' der Maschine befinden.
Dann kann die Transporteinrichtung 20 der Maschine auf den Wagen
16 gerollt werden oder umgekehrt.
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Am Ende der Schienen 21, 21' des Gestells 10 sind
Sicherheitsvorrichtungen vorgesehen, welche die Wagen der
Transporteinrichtung 20 am Ausgang des Gestells 10 anhalten, wenn kein
Werkstattwagen 16 an Ort und Stelle ist, d. h. wenn die
Positioniermittel 13 und 14 nicht ineinander im Eingriff stehen.
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Derart wie es oben beschrieben ist, funktioniert die Maschine
folgendermaßen. Der Anilox-Zylinder 15 ist ursprünglich zwischen
den zwei Scheiben 40 und 41 gehalten, der Bediener steuert das
Zurückziehen der Bewegungseinrichtung 38 an, was die Wirkung
hat, den Tisch 30 anzuheben, bis die Träger 37 gegen den unteren
Teil des Zylinders 15 zur Anlage kommen. Die Vorrichtung 44 wird
dann eingeschaltet, was die Scheibe 40 aus der Krone 17 am Ende
des Zylinders 15 herauszieht. In der Mehrzahl der Fälle löst
sich der Zylinder 15 deswegen nicht von der Scheibe 41 und es
ist erforderlich, das Vorrücken des Stößels 45 anzusteuern, um
diesen Zylinder in einer Längsverschiebung geringfügig zu
verlagern, bis der konische Umfang 43 die Krone 17 verläßt.
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Wenn der Zylinder 15 einmal von seinen Halte- und
Antriebsmitteln 40 und 41 gelöst ist, kann der Bediener nun die
Verlängerung der Bewegungseinrichtung 38 ansteuern, was das
Absinken des Tisches 30 bewirkt, bis dieser die Mitte der
Transporteinrichtung 20 passiert. In diesem Moment werden die
Enden des Zylinders 15 durch die Träger 24 der Wagen 22 und 22'
aufgenommen, während der Tisch 30 seinen Lauf in die vollständig
zurückgezogene Stellung, das heißt zwischen den Traversen 12,
fortsetzt. Der Anilox-Zylinder 15, der nun auf der
Transporteinrichtung 20 ruht, kann in einer Bewegung rechtwinklig zu
seiner Längsachse horizontal längs der Schienen 21, 21'
verlagert werden.
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In einer ersten Möglichkeit umfaßt die Transporteinrichtung 20
an ihrer Oberseite mindestens zwei Paare von Trägern 24, wobei
das zweite Paar von Trägern bereits den gewünschten zweiten
Anilox-Zylinder 15 trägt. In diesem Fall erlaubt die einfache
Verlagerung der Transporteinrichtung 20 das Heranbringen des
gewünschten zweiten Zylinders über den Tisch 30, der sich stets
in zurückgezogener Stellung befindet und die
Transporteinrichtung wird in ihrer Stellung mittels der Stopvorrichtung
29 blockiert. Es genügt nun, ein erneutes Anheben des Tisches 30
anzusteuern, damit dieser den neuen Zylinder 15 in eine Position
mitnimmt, die den Halte- und Antriebsscheiben 40 und 41
gegenüberliegt, welche dann zusammengerückt werden, um diesen
Zylinder zu fassen.
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In einer zweiten Möglichkeit wurde ein leerer Werkstattwagen 16
zuvor längs der stromaufwärtigen Seite des Gestells 10
angeordnet und festgelegt. Man läßt nun die den Zylinder 15
tragende Transporteinrichtung 20 von den Schienen 21, 21' des
Gestells 10 zu den Schienen 121 des Wagens 16 rollen, was das
Herausnehmen dieses Zylinders aus der Maschine für einen
späteren Arbeitsgang ermöglicht. Man bringt dann mit einem
weiteren Wagen 16 einen neuen Zylinder 15 auf einer neuen
Transporteinrichtung 20, mit welcher man diesen in umgekehrter
Weise in den unteren Teil der Druckmaschine überführt.
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In der Figur 3 ist eine Transporteinrichtung 50 dargestellt, die
aus zwei Säulen 55 gebildet ist, die zu beiden Seiten des
Gestells an ihrer Basis durch Bolzen 59 an den Traversen 12
angebracht sind. Jede Säule trägt an ihrem oberen Ende nahe und
unterhalb des Zylinders 15 eine waagrechte Stange 56, die an
ihrer Oberseite mit einem Kautschuküberzug 58 ausgestattet ist
und an jedem Ende durch eine Anschlagplatte 54 abgeschlossen
ist. Eines der Enden jedes dieser waagrechten Stangen ragt über
die stromabwärtige Seite des Gestells 10 hinaus. Die zwei
waagrechten Stangen sind relativ zueinander vorzugsweise durch
eine Mittel-Querstange gehalten.
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Ein leerer Werkstattwagen 116 umfaßt an seiner Oberseite
Zylinderträger 37, die an Gewindeachsen angebracht sind, die mit
Gewinderingen im Eingriff stehen, welche man mittels eines
Griffs drehen kann, um diese Träger nach Belieben anzuheben oder
abzusenken. Dieser Wagen ist zuvor unter die Enden der
waagrechten Stangen 56 geführt, die aus dem Gestell hervorragen.
Man betätigt dann die Stellantriebsvorrichtung 42, um die
Haltescheiben 40 und 41 zu senken, bis der Zylinder 15 sich auf die
waagrechten Stangen 56 gesetzt hat und man betätigt die
Vorrichtung 44 zum Zurückziehen der Scheibe 40, um den Zylinder
freizugeben. Man kann dann den Zylinder 15 langsam entlang den
Stangen 56 rollen lassen, bis er gegen die Platten 54 anschlägt.
Es genügt nun, die Träger 37 anzuheben, um mit dem Wagen den
Zylinder aufzunehmen, den man herausholen kann. Der Einbau eines
neuen Zylinders erfolgt im entgegengesetzten Sinn. Falls
gewünscht kann man die Transporteinrichtung 50 entfernen, wenn
sie nicht verwendet wird.