DE3446889C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Presse zum Anpassen und
Prüfen von Ober- und Unterwerkzeugen nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Eine derartige Presse ist aus der DE-AS 19 55 149 bekannt.
Bei dieser bekannten Presse ist die die obere Formhälfte (Oberwerkzeug) tragende
Tragplatte an einer Seite des Pressenschlittens angelenkt und
kann im hochgefahrenen Zustand des Schlittens um diesen Anlenkpunkt
herumgeschwenkt werden, so daß an der dem Anlenkpunkt
gegenüberliegenden Seite der Tragplatte angeordnete
Räder auf eine neben der Presse liegende Rampe abgesenkt
werden können und durch Herabfahren des Schlittens die Tragplatte
daraufhin zur Seite von der Presse wegrollt und in
der untersten Stellung des Schlittens waagrecht neben der
Presse liegt, so daß die Formhälfte arbeitsgerecht
neben der Presse angeordnet ist.
Nach der Bearbeitung dieser Formhälfte wird der Schlitten
wieder hochgefahren, wobei sich die Tragplatte mit ihren
Rädern wieder zur Presse hin bewegt, schließlich den Kontakt
mit der Rampe verliert und nur noch über die Anlenkpunkte am
Schlitten hängt. Nach Einkuppeln des Tragplatten-Wenders in
die Tragplatte wird diese vom Tragplatten-Wender wieder in
ihre Position am Schlitten geführt, die für die Ausführung
des Preßvorgangs notwendig ist.
Es ist erkennbar, daß die Presse für den Zeitraum, in dem an
der Form gearbeitet wird, nicht einsatzfähig ist und somit
hohe Maschinenstillstandszeiten entstehen.
Aus der DE-AS 16 27 860, die die Hauptanmeldung zur vorher
zitierten DE-AS 19 55 149 darstellt, ist ebenfalls eine
Presse zum Anpassen und Überprüfen von Ober- und Unterwerkzeugen bekannt, bei
der die Tragplatte ebenfalls einseitig am Schlitten angelenkt
ist und auf der der Anlenkung gegenüberliegenden Seite
mit einer Zylinderstange gelenkig verbunden ist. Der Zylinder
ist an der der Anlenkung gegenüberliegenden Seite des
Schlittens befestigt, so daß bei einer Betätigung des Zylinders
im hochgefahrenen Zustand des Schlittens die Tragplatte
um den Anlenkpunkt herum geschwenkt wird. Darüber hinaus ist
aus dieser Entgegenhaltung ein das Unterwerkzeug (die untere Formhälfte) tragender
Wagen bekannt, der zu dem Schlitten hin- und von ihm wegbewegbar
ist.
Auch diese Presse muß während einer Überarbeitung der oberen
Formhälfte, die auf der Tragplatte angeordnet ist, stillstehen
und kann nicht für andere Preßaufgaben benutzt werden.
Eine weitere entgegengehaltene Presse zum Anpassen und Überprüfen
von Formen ist aus der Zeitschrift Industrie-Anzeiger,
89. Jahrgang, Nr. 48, Seite 997 bekannt. Diese Presse
besitzt eine hydraulisch ausschwenkbare Tragplatte, deren
obere mit den Hydraulikzylindern befestigte Hälfte in einer
nachstellbaren, symmetrisch V-förmig angeordneten Führung geführt
ist. Die Tragplatte ist auf der Außenseite der Presse
schwenkbar gelagert. Die Tragplatte wird in ihrem eingeschwenkten
Zustand über Keile doppelt verriegelt, so daß
eine spielfreie und planparallele Auflage erzielt wird. In
der Preßstellung wirkt eine hydraulische Zentrierung, die
die Position der mit einem Tisch verbundenen unteren Formhälfte
korrigiert.
Auch bei dieser Presse muß für den Zeitraum der Überarbeitung
der mit der Tragplatte verbundenen oberen Formhälfte
die Presse stillstehen und kann nicht für andere Aufgaben genutzt
werden.
Eine weitere Presse zum Anpassen und Überprüfen von Formen
der Zeitschrift ist aus "Der Maschinenmarkt", Nr. 30, 14. April 1961, S. 31
bekannt. Bei dieser Presse kann zur Erleichterung der Nacharbeiten
an Werkzeugteilen die untere Tischplatte ausgefahren
werden. Sind die Nacharbeiten beendet, so wird die untere
Tischplatte wieder in die Presse eingefahren, wobei eine Zentriervorrichtung
gewährleistet, daß die mit der Tischplatte
verbundenen untere Formhälfte mit der oberen Formhälfte ausgerichtet
ist.
Auch diese Presse ist während der Nacharbeiten an den Werkzeugen
nicht für andere Zwecke einsetzbar und muß stillstehen.
Aus der FR 22 96 519 ist eine Blechpresse bekannt, bei der
aus oberen und unteren Formhälften bestehende Preßwerkzeuge
an vertikal verfahrbaren Wagen befestigt sind. Nachdem ein
Preßwerkzeug mit seinem Wagen über einen Preßstempel verfahren
worden ist, wird die untere Formhälfte nach oben in die
obere Formhälfte hineinbewegt, wobei ein zwischen die Formhälften
eingelengten Blech verformt wird. Die obere Formhälfte
verbleibt dabei in ihrer Position. Gleichzeitig kann
ein weiteres, an einem anderen Wagen befestigtes Preßwerkzeug
außerhalb der Preßeinrichtung mit einem Blech beschickt
werden, so daß dieses weitere Preßwerkzeug in die Presse eingefahren
werden kann, sobald das erste Preßwerkzeug nach Abschluß
des Formvorgangs mit dem fertiggepreßten Blechteil
die Preßeinrichtung verlassen hat.
Als Aufgabe wird in der FR 22 96 519 angegeben, Werkzeugstillstandszeiten,
die durch das Beschicken des Preßwerkzeugs
mit einem neuen Blech bzw. durch das Entnehmen des geformten
Bleches aus dem Preßwerkzeug entstehen, zu verringern.
Außerdem sollen eventuelle Werkzeugwechsel vereinfacht
werden.
Da bei dieser Presse die Formhälften gemeinsam aus der
Presse herausgefahren werden und dann neben der Presse angeordnet
sind, wobei die Formflächen der beiden Formhälften gegeneinander
gerichtet sind, ist eine eventuell notwendige
Bearbeitung der einzelnen Formteile sehr schwierig.
Aus dem DE-GM 71 44 690 ist eine Presse
mit Schiebetischen
für die Werkzeugsätze bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer
Presse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
gleichzeitige Arbeitsvorgänge zum Anpassen oder
Nachbessern an zwei Werkzeugsätzen, die jeweils aus einer
oberen und unteren Hälfte bestehen und nicht notwendigerweise
gleich sein müssen, zu ermöglichen, wobei die oberen und unteren Hälften
des einem Werkzeugsatzes zum Anpassen oder Versuchsformen eingerichtet
werden können, während die obere und untere Hälfte des anderen
Werkzeugsatzes nachgebessert werden, so daß eine verbesserte Ausnutzung
der Presse möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Presse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Speziell beim Versuchs- und Vorserienbetrieb ist somit bei
der Presse nach der Erfindung eine wesentliche Zeitersparnis
möglich, da unterschiedliche Werkzeugsätze (Formen) abwechselnd bearbeitet
werden können, wobei gleichzeitig beide Formhälften einer
Form zur Verfügung stehen, während die andere Form mit beiden
Formhälften in die Presse eingebaut ist und zum Versuchsformen
eingesetzt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden durch die
Unteransprüche gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
der Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführung der erfindungsgemäßen
Presse, die gleichzeitig mit
zwei Formen beschickt ist,
Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht der gleichen Presse,
wobei eine Form zur Anpassung oder Versuchsformung
vorbereitet wird,
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Längsansicht
der gleichen Ausführung, wobei die obere
Hälfte einer Form durch den Schlitten angehoben
ist,
Fig. 4 eine perspektivische Teildarstellung einer
Ausführungsform der Koppelungsteile an dem
Schlitten und der Koppelelemente an der
Tragplatte,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 4 einer anderen
Ausführung der Koppelungsteile am Schlitten
und der Koppelelemente an der Tragplatte,
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 4 und 5 einer
weiteren Ausführung der Koppelungsteile und Koppelelemente an
Schlitten und Tragplatte,
Fig. 7 eine teilweise aufgeschnittene Teil-Seitenansicht
der Ausführungsform nach Fig. 6 im
verbundenen Zustand,
Fig. 8 eine teilweise aufgeschnittene Teil-Seitenansicht
eines anderen Abschnittes der Ausführung
nach Fig. 6 im verbundenen Zustand,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung eines Teiles der
Darstellungen aus Fig. 7 und 7,
Fig. 10 eine Teil-Seitenansicht der Ausführung aus
Fig. 1 bei dem Ablassen der oberen Hälfte
einer Form auf das Bett, und
Fig. 11 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
im vergrößerten Maßstab des Schlittens.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der dargestellten
Ausführungen beschrieben.
In Fig. 1 ist ein Schlitten 1 und ein Bett 2 der Presse gezeigt.
Der Schlitten 1 ist am unteren Ende einer von einem
Kopf- oder Kronenträger eines torförmigen, das Bett 2 zu beiden
Seiten umfassenden Rahmens abstehenden Kolbenstange 2′
befestigt. Der Schlitten 1 wird durch Vertikalführung des torförmigen
Rahmens beim Anheben oder Absenken mit Einziehen bzw.
Ausfahren der Kolbenstange geführt. In seiner untersten Stellung
befindet er sich in der Nähe des Bettes.
Zwei Tragplatten 3 a und 3 b sind an dem Bett 2 an den beiden
Seiten der untersten Stellung des Schlittens 1 vorgesehen.
Die Tragplatte 3 a stützt ein Oberwerkzeug a einer Form A ab,
welches an ihrer Oberseite befestigt ist, und die Tragplatte
3 b stützt ein Oberwerkzeug b einer Form B ab, das ebenfalls
an ihrer oberen Seite befestigt ist. Ein erster Wagen 4 a,
der ein Unterwerkzeug a′ der Form A abstützt, ist weiter
außen neben der Tragplatte 3 a vorgesehen, und ein ein Unterwerkzeug
b′ der Form B abstützender Wagen 4 b ist an der gegenüberliegenden
Seite, weiter außen als die Tragplatte 3 b
neben dieser vorgesehen. Die Wagen 4 a und 4 b können durch
Ausfahren bzw. Einziehen von Kolbenstangen der Kolben-
Zylinder-Anordnungen 4 a′ bzw. 4 b′ in Längsrichtung des
Bettes bewegt werden, wobei die Zylinderanordnungen Mehrhubzylinder
oder ähnliche Zylinder sind, und sie können
in eine Stellung gebracht werden, die direkt unter der
untersten Lage des Schlittens ist.
An jeder Seite des Schlittens 1 ist ein Koppelungsteil 5 vorhanden,
mit dem das entsprechende Ende jeder Tragplatte 3 a oder
3 b verbunden werden kann. Jede Tragplatte ist an dem dem
Koppelungsteil 5 benachbarten Ende mit einem Koppelelement
6 versehen, das mit dem entsprechenden Koppelungsteil 5 verbunden
werden kann und an dem anderen Ende mit einem weiteren
Koppelelement 7, das mit dem jeweils anderen Koppelungsteil
5 am Schlitten verbunden werden kann. Die Koppelelemente
6 und 7 können gleichartig oder verschiedenartig aufgebaut
sein, wie später im einzelnen näher erläutert wird.
In Fig. 1 ist die rechts angebrachte Form B gerade in Bearbeitung,
während die links angebrachte Form A bereits
bearbeitet ist, und das Koppelelement 6 der das entsprechende
Oberwerkzeug a abstützenden Tragplatte 3 a ist mit
dem in Fig. 1 linken Koppelungsteil 5 des Schlittens 1 zur
Anpassung oder zur Probeformung verbunden.
In Fig. 2 ist der Schlitten zusammen mit der Tragplatte 3 a und
dem Oberwerkzeug a angehoben gezeigt, wobei die
Tragplatte 3 a durch eine aus einer Kolben-Zylinder-Anordnung oder
dergleichen bestehenden Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ gewendet wird, so
daß zum Schluß die obere Seite der Tragplatte in dichte Anlage an die Unterseite
des Schlittens gehalten wird, und das Koppelelement
7 am anderen Ende der Tragplatte 3 a wird mit dem anderen
Koppelungsteil 5 des Schlittens verbunden. Die Tragplattenwendeeinrichtung
8, 8′ ist, wie in Fig. 2 zu sehen, an dem Schlitten angebracht.
In Fig. 3 ist, in Längsrichtung gesehen, der Schlitten dargestellt,
mit der Lage der Tragplatte 3 a, wie sie in Fig. 2
strichpunktiert dargestellt ist.
Nachdem das Koppelelement 6 am einen Ende der Tragplatte 3 a mit
dem Koppelungsteil 5 an der benachbarten Seite des Schlittens
1 verbunden ist, wird der Schlitten in eine Zwischenlage angehoben,
in welcher das andere Ende der Tragplatte 3 a noch nicht
vom Bett abhebt. Dann wird die Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ zu der angekuppelten
Tragplatte hin nach links oder rechts geneigt, und
zwar geschieht dies durch einen Bewegungstrieb 9,
der aus einer an dem Schlitten angebrachten Kolben-Zylinder-
Anordnung besteht. Dann wird die Kolbenstange der Tragplattenwendeeinrichtung
ein vorbestimmtes Stück ausgefahren. Daraufhin
wird der Schlitten weiter angehoben. Wenn das andere
Ende der Tragplatte von der Oberseite des Bettes durch das
Anheben des Schlittens abhebt, wird die Tragplatte mit dem
Oberwerkzeug sich geneigt einrichten, wie es strichpunktiert
in Fig. 2 gezeigt ist, entsprechend der Schwerkraftverteilung,
so daß ein Stift 3′ an der Tragplatte in
einen Haken eines am Ende der Kolbenstange der Tragplattenwendeeinrichtung
8, 8′ vorgesehenen Greifers 8′ eintritt. Wenn der
Schlitten in seine oberste Lage gebracht und angehalten
ist, wird die Kolbenstange der Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ eingefahren,
so daß die Tragplatte 3 a in Anlage an die Unterseite
des Schlittens gebracht wird, und nun in gewendeter Lage
ist. Daraufhin wird das Koppelelement 7 am anderen Ende
der Tragplatte 3 a mit dem in Fig. 1 an der rechten Seite des
Schlittens befindlichen Koppelungsteil 5 verbunden. Dann
wird der das Unterwerkzeug a′ tragende erste Wagen 4 a direkt
unter die unterste Lage des Schlittens bewegt. Wenn die
Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ die Tragplatte gewendet hat, kommt sie in
ihre anfängliche vertikale Ausrichtung. Der Bewegungstrieb
9 wird so gelöst gehalten, daß die Kolbenstange
aus dem Zylinder ausgefahren und in ihn eingezogen
werden kann. Der Greifer 8′ am Ende der Tragplattenwendeeinrichtung
8, 8′ behält den Stift 3′ auch nach dem Verbinden der Kupplungsteile
der Auflage und des Schlittens eingehakt, und
so wird der Ölhydraulik-Beaufschlagungskreis der Tragplattenwendeeinrichtung
8, 8′ blockiert, so daß der Kolben nicht ausfahren
kann. Dadurch wird eine Sicherheitseinrichtung auch beim
unbeabsichtigten Lösen der Koppelelemente geschaffen.
Danach wird der Schlitten so abgelassen, daß das Oberwerkzeug
a der Form A mit dem Unterwerkzeug a′ zusammengepaßt wird,
um eine Anpassungs-Überprüfung oder eine Versuchsformung
durchzuführen. Die Anpassung oder Versuchsformung der anderen
Form B kann während des Bearbeitens der Form A durchgeführt
werden, und zwar wird hier das Koppelelement 6 am
schlittenseitigen Ende der Tragplatte 3 b mit dem in Fig. 1
rechten Koppelungsteil 5 des Schlittens verbunden, die Tragplattenwendeeinrichtung
8, 8′ wird durch den Bewegungstrieb 9 in
umgekehrter Weise geneigt, und dann wird die Tragplatte 3 b mit
dem darin befindlichen Oberwerkzeug b der Form B an
die Unterseite des Schlittens 1 angelegt.
Wie bereits bechrieben wurde, ist es eine grundlegende
Eigenschaft der Erfindung, daß mit einer einzigen Presse
gleichzeitig zwei Formen behandelt werden können. Während
eine der beiden Formen A und B in Bearbeitung ist, kann mit
der anderen Form ein Anpassen oder eine Versuchsformung
ausgeführt werden, indem die Tragplatte 3 a oder 3 b mit dem
Oberwerkzeug mit den entgegengesetzt liegenden Koppelungsteilen
5 des Schlittens verbunden wird.
Die Koppelungsteile 5 an den entgegengesetzt liegenden Seiten
des Schlittens und die Koppelelemente 6 bzw. 7 an den
jeweils entgegengesetzt liegenden Seiten der Tragplatten 3 a
und 3 b können auf vielfältige Weise aufgebaut sein. Die
Koppelelemente 6 und 7 können den gleichen Aufbau besitzen,
sie können jedoch auch unterschiedlich aufgebaut sein.
Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsarten der Koppelelemente.
In der in Fig. 4 gezeigten Art sind Koppelelemente 6 und 7
mit gleichem Aufbau vorhanden. Die Koppelelemente 6 und 7
stehen von der im gewendeten Zustand oberen Seite an beiden
Enden der zugehörigen Tragplatten senkrecht nach oben ab. Es
sind jeweils kreisförmige Öffnungen 10 im oberen Endabschnitt
angebracht. Jedes Koppelungsteil 5 des Schlittens
besteht aus zwei Koppelungsteilstücken, die seitlich von jeder
Seite des Schlittens abstehen und einen gewissen Abstand
besitzen, so daß die Koppelelemente 6 bzw. 7 in
den bestehenden Spalt eingeführt werden können. Die beiden
Koppelungselemente sind ebenfalls jeweils mit kreisförmigen
Öffnungen 11 versehen, die im eingesetzten Zustand
mit der Öffnung 10 der Koppelelemente 6 bzw. 7 ausgerichtet
sind, wenn die Tragplatte dicht an die Unterseite
des Schlittens angelegt ist. Um das Koppelelement 6 am
einen Ende der jeweiligen Tragplatte anzukoppeln, wird der
Schlitten so abgelassen, daß das Koppelelement 6 in den
Spalt zwischen den beiden Koppelungselementen des Koppelungsteiles
5 auf der betreffenden Seite des Schlittens
kommt und die Öffnungen 10 und 11 ausgerichtet sind, dann
wird ein Schraubenbolzen durch die miteinander ausgerichteten
Öffnungen 10 und 11 gesteckt und mit einer Mutter
gesichert. Auf diese Weise wird die Verbindung des Koppelelements
6 vervollständigt. Gleichzeitig dient der
Schraubenbolzen als Schwenkstift für die Tragplatte.
Nach dem Anschließen des Koppelelements 6 wird der Schlitten
so angehoben, daß die Tragplatte frei hängt, und dann wird
die Tragplatte durch die Tragplattenwendeeinrichtung so geschwenkt, daß die
(im gewendeten Zustand) obere Fläche in enge Anlage an die
Unterfläche des Schlittens kommt. Dabei dringt das Koppelelement
7 in den Spalt zwischen die beiden Koppelungsteilstücke
des Koppelungsteiles 5 der anderen Seite des Schlittens
ein, und die Öffnungen 10 und 11 kommen in Ausrichtung.
Damit kann wiederum ein Schraubenbolzen durch die miteinander
ausgerichteten Öffnungen gesteckt und mit einer Mutter
gesichert werden.
Um das Anschließen des Koppelelements 7 und des Koppelungsteils 5 mit Durchstecken
des Schraubenbolzens in der beschriebenen Weise
zu bewirken, kann es manchmal nötig sein, den Schlitten
wieder ein wenig abzusenken, während die eine Kante der
Tragplatte in enger Anlage an der Unterseite des Schlittens
mit der Tragplattenwendeeinrichtung gehalten wird.
Um diese Unbequemlichkeit zu vermeiden, kann eine kleine
Kolben-Zylinder-Anordnung 13 an jeder Seite des Schlittens
in der Nähe der jeweiligen Koppelungsteile 5 so angebracht
werden, daß ein Stift 12 mit beispielsweise kreisförmigem Querschnitt an der Kolbenstange des Zylinders
zum Einsetzen in die Öffnungen 11 und 10 ausgefahren werden
kann. Bei dieser Anordnung wird dann, wenn die Bohrungen
10 und 11 ausgerichtet sind, die Kolbenstange der Kolben-
Zylinder-Anordnung 13 ausgefahren, um den Verbindungszapfen 12 durch
die Öffnungen einzusetzen. Mit dieser Anordnung kann das
Verbinden oder Lösen der Koppelungsteile 5 mit den Koppelelementen
6 oder 7 auch ferngesteuert vor sich gehen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Fall besitzen die Koppelungsteile 5″ sowie Koppelelemente
6 und 7 nicht kreisförmige, in diesem Fall
rechtwinkelige Öffnungen 10′ und 11′. In diesem Fall wird
an der Kolben-Zylinder-Anordnung 13′ ein Element 12′ angebracht,
das in angemessener Weise durch die gleichartig gestalteten
Öffnungen 10′ und 11′ eingesetzt werden kann.
Dabei kann hier das Element 12′ nicht als Schwenkstift
für die Auflage dienen, so daß mindestens das Koppelelement
6 an einem drehbaren Gelenkzapfen 14 angebracht
werden muß, der an einem Ende der Tragplatte vorgesehen
ist. Die Koppelelemente in dem in Fig. 5 gezeigten Aufbau
können in grundsätzlich der gleichen Weise verbunden
oder gelöst werden, wie es anhand der Fig. 4 mit der Kolben-
Zylinder-Anordnung 13 beschrieben wurde.
Wenn das Koppelelement an dem einen Ende der Tragplatte
schwenkbar mit einer bestimmten Seite des Schlittens
dadurch verbunden wird, daß ein Schraubbolzen oder der
Verbindungszapfen 12 oder aber das Element 12′ der Kolben-Zylinder-
Anordnung 13 durch die Öffnungen 10 und 11 durchgesteckt
wird, und wenn in gleicher Weise das Koppelelement am anderen
Ende der Tragplatte mit der anderen Seite des Schlittens
verbunden ist, sollte die Befestigungsgenauigkeit der
Tragplatte an dem Schlitten normalerweise innerhalb einer
Toleranz von etwa 0,01 mm liegen.
Fig. 6 bis 9 zeigen einige Anordnungen, mit denen diese
erwähnte Präzision erreicht werden kann. Wie in Fig. 6
bis 8 dargestellt, ist ein oberes Wandelement 5′ in einer
Lage über dem Spalt zwischen den zwei Koppelungsteilstücken
des Koppelungsteiles 5″ befestigt. Zusätzlich ist ein keilförmiges
Endelement 15 an dem Stift angebracht, der an der
Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Anordnung 13′ befestigt ist, und
zwar ist bei dem Endelement 15 mindestens dessen obere Fläche
zum Ende hin geschrägt. Die Öffnung der Koppelelemente
6 und 7 besitzt eine geneigte obere Innenwandfläche entsprechend
der geneigten oberen Fläche des Endelementes 15. Die untere
Wandfläche der Öffnung 10′ ist so ausgelegt, daß sie einen
kleinen Abstand von der unteren Fläche des keilförmigen
Endelementes 15 besitzt. Bei den Öffnungen 11′ der Koppelungsteilstücke
des Koppelungsteiles 5″ ist die untere Wandfläche
so ausgelegt, daß sie in Gleit- oder Reibberührung
mit der unteren Fläche des keilförmigen Endelementes steht,
wenn dieses eingesetzt wird, während die obere Fläche einen
kleinen Abstand von der oberen Fläche des keilförmigen Endelementes
besitzt. Bei dieser Anordnung wird, wenn das
keilförmige Element 15 in die Öffnungen 10′ und 11′ beim
Ausfahren der Kolbenstange eingeführt wird, das Koppelelement
6 oder 7 durch die Nockenwirkung zwischen der
oberen Fläche des keilförmigen Endelementes und der oberen
Wandfläche der Öffnung 10′ des Koppelelements 6 bzw. 7 etwas
angehoben. Wie in den Fig. 7 und 8 zu sehen, ist der Abstand
h 6 des oberen Endes des Koppelelements 6 von der
nahegelegenen Endfläche der Tragplatte ein wenig größer als
der Abstand h 7 des oberen Endes des Koppelelements 7 von
dieser. Zusätzlich ist das obere Ende des Koppelelements
6 so ausgelegt, daß es mit der Unterfläche des oberen Wandelementes
5′ in Berührung kommt, wenn die Anlagefläche der
Tragplatte eng an der Unterfläche des Schlittens anliegt. Da
eine sehr hohe Genauigkeit gefordert ist, wie bereits bemerkt
wurde, kann eine Einlage mit genau gepaßter Stärke
zwischen die obere Fläche des Koppelelements 6 und die
Unterflächen des Wandelementes 5′ eingelegt werden, deren
Stärke so bestimmt ist, daß das obere Ende des Koppelelements
6 gerade mit der Unterfläche des oberen Wandelementes
5′ in Berührung kommt, wenn die Endfläche der
Tragplatte eng an der Unterfläche des Schlittens anliegt.
Wenn die Tragplatte angehoben wird, wird das Koppelelement 6
in den Spalt zwischen den beiden Koppelungsteilstücken des
Koppelungsteils 5″ eingeführt, bis sein oberes Ende an der
Unterfläche des oberen Wandelementes 5′ anliegt, und dann
wird das keilförmige Endelement 15 in die Öffnungen 10′ und
11′ eingeführt. Auf diese Weise wird ein Ende der Tragplatte
schwenkbar mit einer jeweils bestimmten Seite des Schlittens
verbunden. Die Schwenkachse der Tragplatte ist in diesem
Fall, wie in Fig. 6 gezeigt, durch den Gelenkzapfen 14 gebildet,
der an einem Ende der Tragplatte eingesetzt ist und
das Koppelement 6 trägt. Daraufhin wird der Schlitten
zum Freiheben der Tragplatte angehoben, und dann wird die
Tragplatte durch die Tragplattenwendeeinrichtung so geschwenkt, daß die
Anlagefläche der Tragplatte dicht an die Unterfläche des
Schlittens angelegt wird. Danach wird die Kolbenstange
der Kolben-Zylinder-Anordnung 13′ an der anderen Seite des Schlittens
ausgefahren, um auch dort das keilförmige Endelement
in die Öffnungen 10′ und 11′ der dortigen Koppelungsteile 5″ bzw. Koppelelement
7 einzuführen. Da die Höhe des Koppelelements 7 geringer
als die des Koppelelements 6 ist, wie vorher beschrieben
wurde, und da ein Spalt zwischen dem Koppelelement 7
und dem oberen Wandelement 5′ vorhanden ist, hebt
das keilförmige Endelement das Koppelelement 7 an, so daß
die Anlagefläche der Tragplatte vollständig in enge Anlage
mit der Unterfläche des Schlittens kommt. Das bedeutet,
daß das keilförmige Endelement 15 in die Öffnungen 10′ und
11′ eindringt und das Koppelelement 7 solange anhebt, bis
die Anlagefläche der Tragplatte vollständig eng an der Unterfläche
des Schlittens anliegt. Selbstverständlich kann
auch das keilförmige Endelement zum Verbinden des Koppelelements
6 mit dem Koppelungsteil 5″ an der einen Seite
des Schlittens angehalten werden, sobald ein Ende die
Öffnung 10′ erreicht hat, und das vollständige Einführen
kann gleichzeitig mit dem Einsetzen des keilförmigen
Endelementes in die Öffnungen 10′ und 11′ der Koppelungsteile
5″ bzw. der Koppelelemente 7 an der anderen Seite der Tragplatte geschehen,
so daß die Koppelelemente 6 und 7 gleichzeitig durch die
keilförmigen Endelemente an den entgegengesetzt liegenden
Seiten des Schlittens angehoben werden, um die Anlagefläche
der Tragplatte in enge Anlage an die Unterfläche
des Schlittens zu bringen. In diesem Fall kann das obere
Wandelement 5′ weggelassen werden, und es ist auch nicht
nötig, die erwähnte Abstandsdifferenz zwischen den Oberseiten
der Koppelelement 6 und 7 vorzusehen.
Auf jeden Fall besitzt das in die Öffnungen 10′ und 11′ durch
die Kolben-Zylinder-Anordnung 13′ einzusetzende Element einen verjüngten
Endabschnitt, wie es in Fig. 9 dargestellt ist,
so daß es sauber geführt werden kann. Um die erforderliche
Lagegenauigkeit für die Tragplatte und den Schlitten
zueinander in Querrichtung zu schaffen, kann ein nach unten
offenes, als U-Profilteil ausgebildetes Positionierungselement 16 an jeder Seite des Schlittens
vorgesehen werden, während jedes Ende der Tragplatte mit
einem nach oben vorstehenden zapfenförmigen Positionierungsvorsprung 17
versehen wird, der in die Öffnung des Positionierungselements 16
einfahren kann, wie es in Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
Wenn das Koppelelement 6 an dem Gelenkzapfen 14 am einen
Ende der Tragplatte befestigt ist, ist es notwendig, das
Koppelelement 6 aufrecht zu halten, damit es leicht in das
Koppelungsteil 5″ eingeführt werden kann. In Fig. 7 ist
eine dazu geeignete Anordnung gezeigt. Bei dieser Anordnung
besitzt jedes Ende der Tragplatte eine Querbohrung 18,
die von einer Seite her ausgebildet ist und bis zum
Koppelelement 6 reicht. Das Koppelelement 6 besitzt
einen Einschnitt 19, der dem Innenende der Querbohrung
zugewendet ist, wenn das Koppelelement aufrechtsteht.
Eine durch eine Feder 21 vorgespannte Kugel 20 ist in
die Querbohrung eingesetzt und mit einer Schraube gesichert,
so daß die Kugel 20 in die Vertiefung 19 eingedrückt
wird. Wenn nun die Tragplatte gedreht wird, wird die
Kugel aus der Vertiefung herausgedrängt, so daß sie an
der entsprechenden Oberfläche des Koppelelements anliegt.
Sobald Koppelungsteil 5″ und Koppelelement 6 nach dem Ablassen des
Schlittens, des Wendens der Tragplatte und dem Aufsetzen
derselben auf das Bett entkoppelt werden, wird der aufrechte
Zustand des Koppelelements wieder hergestellt.
Damit kann das Koppelelement 6 beim nächsten Vorgang
leicht wieder zum Verbinden in das Koppelungsteil 5″ eingepaßt
werden.
Bei dieser Ausführung besitzt das Bett 2 eine Längsvertiefung,
in der zwei Schienen 22 eingesetzt sind. Die
Wagen 4 a und 4 b, die die jeweiligen unteren Formhälften
an ihrer Oberseite abstützen, können längs der Schienen
22 unter die unterste Stellung des Schlittens bewegt
werden. Jeder Wagen besitzt Rollen 4′, die so geführt
werden, daß sie längs engen Führungsnuten 22 a laufen,
die in der oberen Fläche der Schienen ausgebildet sind.
Die bereits genannten, mit Mehrfachhubkolben versehenen Kolben-Zylinder-Anordnungen
4 a′ und 4 b′ zum Bewegen der Wagen sind in dem
Zwischenraum zwischen den zwei Schienen vorgesehen und
einander gegenüberliegend an dem Bett befestigt. Die
Kolbenstangenenden sind jeweils an einer Kammer 23 angebracht,
welche von dem jeweiligen Wagen nach unten
absteht. Jeder Wagen befindet sich in einer Stellung
direkt unter der untersten Stellung des Schlittens, wenn
die zugehörige Kolbenstange vollständig eingezogen ist,
während bei vollständig ausgefahrener Kolbenstange der
Wagen seinen maximalen Abstand von der untersten Stellung
des Schlittens besitzt, so daß die Tragplatte dazwischen
eingesetzt werden kann. Jede Schiene 22 besitzt
noch eine weitere Führungsnut 22 b, die sich außerhalb
der Führungsnuten 22 a befindet, d. h. in einer Lage, die
einen kleinen Abstand von jeder Seite der Wagen 4 a und
4 b nach außen besitzt. In diesen weiteren Führungsnuten 22 b laufen
kulissenartige Ablaufkurven 24 a bzw. 24 b, auf die die jeweiligen Tragplatten
3 a bzw. 3 b aufgesetzt sind.
Die Tragplatten besitzen im wesentlichen die gleiche Breite
wie die Wagen. An den Tragplatten sind Räder 3 a′ bzw. 3 b′
außerhalb der entgegengesetzt liegenden Seiten an den
Enden angebracht, die auf den kulissenartigen Ablaufkurven 24 a bzw. 24 b
laufen.
Die kulissenartigen Ablaufkurven 24 a, und 24 b, die jeweils paarweise vorhanden
sind, dienen dazu, das Wenden der entsprechenden Tragplatte
mit dem daran befestigten Oberwerkzeug zu unterstützen,
nachdem eine Anpaßüberprüfung oder Versuchsformung
durchgeführt wurde. Dadurch können die Tragplatten sanft
auf das Bett aufgesetzt werden. Sie können zwar auch weggelassen
werden, jedoch kann durch die kulissenartigen Ablaufkurven die beim
Absenken der Schlitten auftretende Teillast beträchtlich
reduziert werden. Wie die Tragplatten selbst, sind die
kulissenartigen Ablaufkurven 24 a und 24 b mit ihren Enden einander zugewendet.
Die kulissenartigen Ablaufkurven besitzen bei jedem Paar nach oben ansteigende
geneigte Flächen 24′, die an der höchsten Stelle 24″ an der
Seite enden, die dem Ende des anderen Ablaufkurvenpaares zugewendet
ist. Jede kulissenartige Ablaufkurve ist an der Kolbenstange einer Antriebs-
Kolben-Zylinder-Anordnung 25 angebracht und kann über
einen kleinen Abstand längs der zugehörigen weiteren Führungsnuten
22 b durch Ausfahren bzw. Einfahren der Kolbenstange bewegt
werden. In der dargestellten Ausführung besitzt jede Kolben-
Zylinder-Anordnung 25 zwei Kolbenstangen, die an entgegengesetzten
Seiten herausstehen und mit den jeweiligen
kulissenartigen Ablaufkurven 24 a bzw. 24 b verbunden sind, es ist jedoch auch
möglich, für jedes Ablaufkurvenpaar eine eigene Kolben-Zylinder-
Anordnung vorzusehen.
Zum Wenden der Tragplatten und Aufsetzen derselben auf das Bett
werden die zugehörigen kulissenartigen Ablaufkurven in eine Stellung unterhalb
der untersten Lage des Schlittens (Fig. 10) gebracht.
Dann werden die Koppelelemente 7 und die Koppelungsteile 5 voneinander getrennt.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Stift 3′ an
der jeweiligen Tragplatte noch in dem Greifer 8′ am Ende der
Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′. Die Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ wird daraufhin um
eine vorbestimmte Strecke ausgefahren unter Lösen des
Bewegungstriebs 9, so daß die Tragplatte in eine Lage gelangt,
in der sie frei unter Schwerkraftwirkung geneigt
herabhängt. Dann wird der Schlitten solange abgelassen,
bis die Räder 3 a′ (bzw. bei der anderen Tragplatte 3 b′) auf
die schräg verlaufenden oberen Flächen 24′ der zugehörigen
kulissenartigen Ablaufkurven 24 a bzs. 24 b aufsetzen (in Fig. 10 strichpunktiert
eingezeichnet). Die kulissenartigen Ablaufkurven werden dann zu
der jeweiligen Endseite mittels der Kolben-Zylinder-Anordnungen
25 bewegt, und dabei werden die Räder durch
den höchsten Abschnitt 24″ mitgenommen. Zu diesem Zeitpunkt
besitzt die Tragplatte einen Neigungswinkel von 90°
oder mehr, z. B. 110°. Dabei löst sich der Stift 3′ der
Tragplatte aus dem Haken des Greifers 8′ (Fig. 10, durchgezogen
dargestellt). Die Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ wird durch den
Bewegungstrieb 9 wieder vertikal gestellt, und
der Kolben eingefahren. Dann wird der Schlitten abgelassen.
Beim Ablassen des Schlittens rollen die auf der Führung
aufsitzenden Räder längs der geneigten Fläche 24′ zu dem abliegenden
Ende 24 der kulissenartigen Ablaufkurve hin, und schließlich setzen die Räder
an der anderen Seite der Tragplatte auf die geneigten
Flächen 24′ auf (in Fig. 10 mit Zweipunkt-Strich-Linien
dargestellt). Zu dieser Zeit würden die Tragplatten
eine bestimmte Neigung besitzen, falls an beiden Enden
derselben Räder gleichen Durchmessers angebracht wären.
Deshalb sind die erwähnten Räder ungleich groß, d. h. die
auf der geneigten Fläche aufsitzenden Räder besitzen
einen geringeren Durchmesser, so daß die Tragplatte im aufgesetzten
Zustand genau horizontal liegt. Die Räder an den
schlittenseitigen Enden der Tragplatte können auch weggelassen
oder durch einfache Stifte ersetzt werden. Wenn
die Tragplatte auf die kulissenartigen Ablaufkurven in dem gewendeten Zustand
aufgesetzt ist, können die Koppelelemente 6 und die Koppelungsteile 5 voneinander
gelöst werden, und, falls nötig, können die kulissenartigen
Ablaufkurven von der untersten Stellung des Schlittens mittels der
Kolben-Zylinder-Anordnungen 25 etwas verschoben werden.
Normalerweise wird beim Ablassen des Schlittens mit um
90° oder mehr durch die Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ gedrehter
Tragplatte eine außerordentliche Teillast auf den Schlitten
durch das an der Tragplatte befestigte Oberwerkzeug ausgeübt,
so daß eine stark erhöhte Reibung zwischen dem
Schlitten und der Vertikalführung des torförmigen Rahmens
auftritt, die zur Führung des Schlittens dient. Durch die
kulissenartigen Ablaufkurven 24 a und 24 b kann das Auftreten dieser großen
Teillasten vermieden werden, und der Schlitten kann auch
dann ohne große Teillast abgelassen werden, wenn die
Tragplatte mit einem Winkel von um 90° herabhängt.
Die Ausrichtung der Tragplattenwendeeinrichtung wird durch
den Bewegungstrieb 9 gesteuert beim Wenden der Tragplatte
wobei das Koppelelement 6 der Auflage mit dem linken Koppelungsteil 5
des Schlittens verbunden ist, und auch beim Wenden
der anderen Tragplatte, wenn deren Koppelelement 6 mit
dem rechten Koppelungsteil 5 des Schlittens verbunden ist.
Dazu ist der Schlitten mit einer Grenzschalterplatte 27 ausgerüstet,
an der Grenzschalter 26 sitzen, um die (vertikale)
Mittelstellung der Tragplattenwendeeinrichtung 8, 8′ zu erfassen,
wobei der Zylinderteil der Tragplattenwendeeinrichtung
mit dem Kolbenstangenende der Kolben-Zylinder-Anordnung des
Bewegungstriebs 9 verbunden ist, um auch das Neigen der
Tragplattenwendeeinrichtung um die nötigen Winkel nach links
und rechts zu erfassen, so daß der Bewegungstrieb 9 nur
durch Betätigung der Grenzschalter angehalten wird. Durch
diese Anordnung kann die Schwenkbestätigung des Bewegungstriebs
9 zu einer der beiden Seiten durch den Grenzschalter
26 angehalten werden.
Um das Aufwärtsschwenken der Tragplatte einzuleiten, wenn deren
Koppelelement 6 mit dem Koppelungsteil 5 an einer Seite
des Schlittens 1 verbunden ist, um eine enge Anlage der Tragplatte
mit der Unterfläche des Schlittens herbeizuführen,
oder um das Abwärtsschwenken der Tragplatte zum Aufsetzen
desselben auf das Bett einzuleiten, ist die Tragplattenwendeeinrichtung
8, 8′ mit einem unteren und einem oberen Grenzschalter
28, 28′ versehen, der das Ausfahren der Kolbenstange
aus dem Zylinder bis zu einer vorbestimmten Strecke und
auch das Einfahren der Kolbenstange erfaßt, sowie mit einem
Betätigungsstab 29 zur Betätigung des unteren bzw. oberen
Grenzschalters 28, 28′. Der an einem Ende der Kolbenstange
der Tragplattenwendeeinrichtung vorgesehene Greifer 8′ ist
an beiden Seiten mit Haken versehen, so daß die Stifte 3′
beider Tragplatten eingefangen werden können.
Claims (9)
1. Presse zum Anpassen und Prüfen von Ober- und Unterwerkzeugsätzen
zueinander mit einem vertikal bewegbaren
Pressenschlitten (1), unter dem sich eine Tragplatte
(3 a) für das Oberwerkzeug (a) abstützt, die an einer
Seitenkante des Pressenschlittens mittels Schwenkgelenk
mit diesem verbunden ist, und mit einem am Pressenschlitten
(1) um eine waagerechte Achse pendelbaren, im
wesentlichen senkrechten Zylinder (8) einer Wendeeinrichtung
(8, 8′), dessen Kolbenstange an ihrem Ende einen Haken
trägt, in den die Tragplatte (3 a) im Betriebszustand
der Presse mit einem Stift (3′) eingehängt ist,
welche Einhängeverbindung nach Ausfahren der Kolbenstange
und damit Abschwenken der Tragplatte (3 a) um ihr
Schwenkgelenk nach unten und nach Aufsetzen der unteren,
mit Rollen versehenen Kante der Tragplatte (3 a)
auf im Pressenuntergestell vorhandene Ablaufkurven
(24 a) aushängbar ist, so daß durch Absenken des Pressenschlittens
(1) die Tragplatte (3 a) aus der zuvor etwa
senkrecht hängenden Stellung vermittels der Ablaufkurven
im selben Schwenksinn weiter bis wieder in die Horizontale
schwenkbar ist, mit einem von einer Stellung
unter dem Pressenschlitten (1) horizontal wegbewegbaren
Wagen (4 a) für das Unterwerkzeug (a′),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressenschlitten (1) auf der seinem Gelenk gegenüberliegenden Seite mit Koppelungsteilen (5) (Lasche oder Lagerbock) für eine Riegel- oder Schiebezapfenverbindung mit entsprechenden Koppelelementen (Lagerbock oder Lasche) der Tragplatte (3 a) versehen ist und auch auf seiner Gelenkseite von der Tragplatte (3 a) lösbar ist,
daß eine zweite Tragplatte (3 b) für das Oberwerkzeug (b) eines zweiten Werkzeugsatzes (b, b′) vorhanden ist, die auf dieselbe Weise durch Gelenk- und Koppelelemente (6, 7) anstelle der ersten Tragplatte (3 a) mit dem Pressenschlitten (1) verbindbar, schwenkbar und lösbar ist, wobei ihr Abschwenken jedoch nach der anderen Seite hin als bei der ersten Tragplatte (3 a) erfolgt,
mit einem zweiten Wagen (4 b) für das Unterwerkzeug (b′) des zweiten Werkzeugsatzes (b, b′), der ebenfalls und zwar in diesem Fall von der anderen Seite her unter den Pressenschlitten (1) und von dort fort verfahrbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressenschlitten (1) auf der seinem Gelenk gegenüberliegenden Seite mit Koppelungsteilen (5) (Lasche oder Lagerbock) für eine Riegel- oder Schiebezapfenverbindung mit entsprechenden Koppelelementen (Lagerbock oder Lasche) der Tragplatte (3 a) versehen ist und auch auf seiner Gelenkseite von der Tragplatte (3 a) lösbar ist,
daß eine zweite Tragplatte (3 b) für das Oberwerkzeug (b) eines zweiten Werkzeugsatzes (b, b′) vorhanden ist, die auf dieselbe Weise durch Gelenk- und Koppelelemente (6, 7) anstelle der ersten Tragplatte (3 a) mit dem Pressenschlitten (1) verbindbar, schwenkbar und lösbar ist, wobei ihr Abschwenken jedoch nach der anderen Seite hin als bei der ersten Tragplatte (3 a) erfolgt,
mit einem zweiten Wagen (4 b) für das Unterwerkzeug (b′) des zweiten Werkzeugsatzes (b, b′), der ebenfalls und zwar in diesem Fall von der anderen Seite her unter den Pressenschlitten (1) und von dort fort verfahrbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelungsteile (5) jeweils einer Seite des
Pressenschlittens (1) mit den zugeordneten Koppelelementen
(6) einer Tragplatte (3 a, 3 b) eine Gelenkzapfenverbindung
(5, 6, 12) bilden.
3. Presse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkzapfen (12) ein Kolbenstangenende einer
Kolben-Zylinder-Anordnung (13) ist, das durch die miteinander
ausgerichteten kreisförmigen Öffnungen (10,
11) der Koppelelemente (6, 7) sowie der Koppelungsteile
(5) zur Verkupplung einsetzbar und zur Entkupplung entfernbar
ist.
4. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Gelenkverbindung an der einen Seite
der Tragplatte (3 a, 3 b) ein Element (6), ausgebildet
gleich dem Koppelelement (7), mittels eines Gelenkzapfens
(14) schwenkbar befestigt ist, daß die Elemente
(6, 7) mit einer Öffnung (10′) von nichtkreisförmigem
Querschnitt versehen sind und daß das zu dem erstgenannten Element
(6) gehörende Teil des Schlittens, gleich dem Kopplungsteil
(5″) des Schlittens (1), aus zwei einander gegenüberliegend
angeordneten Koppelungsteilstücken mit jeweiligen,
mit der nichtkreisförmigen Öffnung (10′) des
zugeordneten Elements ausrichtbaren, nicht kreisförmigen
Öffnungen (11′) besteht, in die der als Schiebriegel
(12′) ausgebildete Verbindungszapfen zur Bildung
der Zapfenverbindung einbringbar ist.
5. Presse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieberiegel (12) ein Kolbenstangenende einer
Kolben-Zylinder-Anordnung (13′) ist.
6. Presse nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieberiegel (12′) in Schieberichtung keilförmig
ausgebildet ist und daß die miteinander ausgerichteten
Öffnungen (10′, 11′) zum Aufnehmen des Schieberiegels
in Schieberichtung angepaßt verjüngt sind.
7. Presse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Koppelungsteile (5, 5″) von zumindest
einer Zapfenverbindung ein Wandelement (5′) am Schlitten
(1) befestigt ist.
8. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Kulissen ausgebildeten Ablaufkurven (24 a,
24 b) zum Schlitten hin und von dem Schlitten weg bewegbar
sind und daß zum Bewegen der Kulissen zum Schlitten
hin und von diesem weg Kolben-Zylinder-Anordnung (25)
vorgesehen sind, die zwischen den Kulissen sitzen.
9. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Tragplatte (3 a, 3 b) mindestens einen Positionierungsvorsprung
(17) besitzt, und daß an dem Schlitten Positionierungselemente
(16) zur Aufnahme der Positionierungsvorsprünge
(17) vorgesehen sind.
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