DE4311154A1 - Verfahren und Einrichtung zur Finishbearbeitung von tuschierten Werkzeugen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Finishbearbeitung von tuschierten Werkzeugen

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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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    • B21D37/14Particular arrangements for handling and holding in place complete dies
    • B21D37/142Spotting presses

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Finishbearbeitung von tuschierten Werkzeugen, die aus einem Ober- und einem Unterwerkzeug bestehen.
Zur abschließenden Finishbearbeitung oder zur Nachbearbeitung von großflächigen Schneid- und Umformwerkzeugen sowie Plastwerkzeugen ist es für eine hohe Formgenauigkeit der korrespondierenden Werkzeugflächen erforderlich, zunächst einen Tuschiervorgang zwischen Ober- und Unterwerkzeug in einer Tuschier- oder Erprobungspresse durchzuführen. Hierbei wird zunächst ein Tragbild erhalten, das angibt, an welchen Stellen noch eine weitere, im allgemeinen manuelle Endbearbeitung durch Schaben oder dgl. erforderlich ist, um größere tragende Flächen zu erhalten. Im allgemeinen wird durch Tuschieren mit Hilfe einer gleichmäßig mit Tusche oder Tuschierpaste bestrichenen, gut ebenen und meist aus Gußeisen bestehenden Tuschierplatte die Oberflächengüte von durch Schaben endbearbeiteten Werkstücken, wie Führungsteilen oder dgl. geprüft, wenn für derartige Oberflächen ein hohes Maß an Planarität erforderlich ist. Angewandt auf die Belange des Formen- und Werkzeugbaus bedeutet dies die Prüfung einer doppelt gekrümmten Oberfläche eines durch Feinbearbeitung hergestellten Werkzeuges mittels eines mit Tusche oder Tuschierpaste bestrichenen Blechteiles bzw. mittels eines als Masterstück dienenden Werkzeugelementes durch Einlegen des Blechteiles oder durch Markieren des zu tuschierenden Teiles mit Hilfe des Masterstückes unter Verwendung des Anpreßdruckes einer Tuschier- oder Erprobungspresse, um das Tragbild zu erreichen, das in einer nachfolgenden, im allgemeinen manuellen Endbearbeitung durch Schaben weiterbearbeitet wird, um größere tragende Flächen zu erreichen.
Das heißt, die Endbearbeitung zur Verbesserung des Tragbildes wird vorwiegend in Handarbeit, z. B. durch Schaben oder Schleifen, von qualifizierten Werkzeugmachern mit verhältnismäßig hohem Zeitaufwand nach dem Tuschierbild (Tragbild) durchgeführt und ist entscheidend für die Qualität und Standmenge der Werkzeuge.
Bisher werden Finishbearbeitungen an Umformwerkzeugen (einschließlich Schneidwerkzeuge) sowie Werkzeugen für die Plastverarbeitung durch Darstellen des aktuellen Tragbildes und nachfolgendes Nachbearbeiten, wie z. B. durch Schleifen, Schaben, im allgemeinen direkt im Werkzeugraum einer Tuschier- bzw. Erprobungspresse durch erfahrene Werkzeugmacher ausgeführt, wobei diese Finishbearbeitungsvorgänge, d. h. das Tuschieren zum Erhalt eines Tragbildes und die Bearbeitung desselben, häufig mehrfach wiederholt werden müssen. Alternativ können auch Erodierverfahren zur Verbesserung des Tragbildes herangezogen werden.
Da diese Arbeiten innerhalb des Werkzeugraumes der Tuschier- bzw. Erprobungspresse an diese Pressen hohe Anforderungen hinsichtlich der Sicherheitstechnik für ein gefahrfreies Arbeiten im Werkzeugraum unter Last, hinsichtlich eines kippungsfreien Parallellaufes des Stößels, hinsichtlich präziser Einstellmöglichkeiten des Pressenhubes sowie hinsichtlich der Auslegung mit größerer Kraft zum Tuschieren und gleichzeitig zum Herstellen von Probeteilen bei verhältnismäßig großem Werkzeugraum stellen, sind derartige meist hydraulische Pressen außerordentlich kostenintensiv.
Die herkömmliche Finishbearbeitung von Umformwerkzeugen (einschließlich Schneidwerkzeuge) oder von Werkzeugen für die Plastverarbeitung erfolgt derart, daß sowohl das Tuschieren als auch die manuelle Endbearbeitung der Werkzeuge im Werkzeugraum der Tuschier- bzw. Erprobungspresse eine effiziente Nutzung dieser kostenintensiven Ausrüstungen behindern, da ein erneutes Tuschieren z. B. für ein anderes, parallel bearbeitetes Werkzeug erst nach Abschluß der Finishbearbeitung des gerade im betreffenden Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse bearbeiteten Werkzeuges erfolgen kann. Hierbei fällt besonders ins Gewicht, daß der Zeitraum, der für das Erzeugen des Tuschier- bzw. Tragbildes innerhalb der Tuschier- oder Erprobungspresse einschließlich des Spannens des Werkzeuges benötigt wird, nur einen Bruchteil derjenigen Zeitdauer beträgt, die für die manuelle Endbearbeitung des Tragbildes in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse erforderlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die es ermöglichen, Tuschier- bzw. Erprobungspressenkapazität besser als bisher zu nutzen und bei unverändert hohem Sicherheitsstandard eine höhere Produktivität und Auslastung bestehender Anlagen zur Finishbearbeitung von Werkzeugen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des eingangs genannten Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Werkzeug in einer Vorrichtung aufgenommen und diese mit dem Werkzeug zur Endbearbeitung nach dem Tuschieren aus der Tuschier- oder Erprobungspresse entnommen und zu einem benachbarten Bearbeitungsplatz verlagert, das Werkzeug dort stationär endbearbeitet und sodann wieder mit der Vorrichtung in die Tuschier- oder Erprobungspresse eingesetzt wird.
Durch dieses Verfahren, das zu einer Aufnahme des Werkzeuges in einer Vorrichtung und hierdurch zur Transportabilität des Werkzeuges in zueinander zentriertem Zustand von Ober- und Unterwerkzeug führt, ist es möglich, die Pressenbelegung auf den eigentlichen Tuschiervorgang zu beschränken, während der wesentlich zeitaufwendigere Bearbeitungsvorgang zur Verbesserung des Tragbildes außerhalb der Tuschier- oder Erprobungspresse durchgeführt wird. Für eine End- oder Nachbearbeitung einer Mehrzahl von Werkzeugen bedeutet dies, daß die beiden technologischen Schritte "Tuschieren" und "Endbearbeiten" parallel zueinander an unterschiedlichen Werkzeugen durchgeführt werden können, so daß auch eine gleichzeitige Nachbearbeitung mehrerer Werkzeuge möglich ist. Auf diese Weise können teure Tuschier- bzw. Erprobungspressen tatsächlich für den Tuschiervorgang im Rahmen der Finishbearbeitung der Werkzeuge optimal genutzt werden.
Im Bereich der Tuschier- oder Erprobungspresse, d. h. nahe benachbart zu dieser, ist daher mindestens ein Bearbeitungsplatz vorgesehen, vorzugsweise befindet sich eine Mehrzahl von Bearbeitungsplätzen benachbart zu der Tuschier- oder Erprobungspresse, wobei die Werkzeuge in den Vorrichtungen zwischen den Bearbeitungsplätzen und dem Werkzeugraum der Tuschier- bzw. Erprobungspresse über einen Verschiebeplatz geführt werden. Die Bearbeitungsplätze befinden sich unter Beachtung der entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und -abstände in unmittelbarer Nähe zu der Tuschier- oder Erprobungspresse.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung des Verfahrens wird die Vorrichtung in Verbindung mit einem ein- bzw. zweiachsig bewegbaren Schiebetisch zwischen dem Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse und dem Bearbeitungsplatz verfahren.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Vorrichtung mit dem Werkzeug zwischen Bearbeitungsplatz und einem Verschiebeplatz, der sich unmittelbar benachbart zum Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse befindet, mit einer Krananlage bewegt werden.
In Abhängigkeit davon, ob die Vorrichtung Eigenantriebsmittel für eine Hub- und/oder Schwenkbewegung der oberen, mit dem Oberwerkzeug verbundenen Aufspannplatte der Vorrichtung aufweist, kann die Vorrichtung mit dem Werkzeug entweder in geschlossenem Zustand zwischen Tuschier- oder Erprobungspresse und Bearbeitungsplatz bewegt werden (Eigenantriebsmittel vorhanden) oder die Beabstandung der oberen Aufspannplatte mit dem Oberwerkzeug von der unteren Aufspannplatte mit dem unteren Werkzeug der Vorrichtung wird in Verbindung mit dem Pressenstößel innerhalb der Tuschier- oder Erprobungspresse vorgenommen, und die Vorrichtung wird in dieser geöffneten Position arretiert und in diesem Zustand durch z. B. einen Schiebetisch zwischen Presse und Bearbeitungsplatz verfahren.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe hinsichtlich der Einrichtung der eingangs genannten Art ist das Werkzeug erfindungsgemäß in einer Vorrichtung aufgenommen, derart, daß eine obere Aufspannplatte der Vorrichtung an ihrer Unterseite das Oberwerkzeug trägt, während eine untere Aufspannplatte an ihrer Oberseite das Unterwerkzeug lagert, wobei zwischen der oberen und unteren Aufnahmeplatte eine fluiddruckbetätigte Hub- und/oder Schwenkvorrichtung, vorzugsweise bestehend aus Hydraulikzylindern, angeordnet ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung neben herkömmlichen Führungen zwischen Ober- und Unterwerkzeug eine Führungssäulenanordnung auf, die Schwenklager bilden, in die im Anschluß an eine Hubbewegung der oberen Aufspannplatte mit dem Oberwerkzeug Schwenklagerteile der oberen Aufspannplatte verrastbar eingreifen können, um so eine Schwenkbewegung der oberen Aufspannplatte mit dem Oberwerkzeug zur Vornahme der Endbearbeitung im Sinne einer Verbesserung des Tragbildes zu erleichtern.
Weitere, bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den übrigen Unteransprüchen dargelegt.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin, daß erfindungsgemäß bei der unverzichtbaren Finishbearbeitung von Werkzeugen die technologische Abfolge der beiden zeitlich sehr unterschiedlichen Schritte, nämlich der Erzeugung eines aktuellen Tragbildes (Tuschieren) und der sich hieran anschließenden manuellen oder maschinellen Nachbearbeitung nach dem Tragbild aufgetrennt werden, derart, daß der Nachbearbeitungsvorgang außerhalb der Tuschier- bzw. Erprobungspresse erfolgt.
Die Werkzeuge sind hierbei in Vorrichtungen aufgenommen, die vorzugsweise auf Schiebetischen aufgespannt oder integrale Bestandteile derselben bilden und in geöffnetem bzw. geschlossenem Zustand aus der Tuschier- bzw. Erprobungspresse ausgefahren und nach Abschluß der an einem separaten Bearbeitungsplatz erfolgenden Bearbeitung wieder in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse eingefahren werden können.
Die Bearbeitungsplätze sind so zu der Tuschier- bzw. Erprobungspresse angeordnet, daß jedes Werkzeug in einer Vorrichtung unabhängig von der Anzahl der Bearbeitungsplätze in beliebiger Reihenfolge in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse eingesetzt und zur erneuten Weiterbearbeitung nach einem Tuschiervorgang wieder zu einem Bearbeitungsplatz bewegt werden kann. Das Werkzeug wird komplett, d. h. mit Ober- und Unterwerkzeug der Vorrichtung im zentrierten und gespannten Zustand, geöffnet oder geschlossen, aus der Tuschier- oder Erprobungspresse zur mechanischen Bearbeitung des Tragbildes nach dem Tuschieren des Werkzeuges entnommen und zu dem Bearbeitungsplatz entweder mit Hilfe eines Kranes oder eines vorzugsweise vorrichtungsimmanenten Schiebetisches zu einem Bearbeitungsplatz benachbart zu der Tuschier- oder Erprobungspresse gebracht und dort in gesichertem Zustand geöffnet gehalten und anschließend zur erneuten Feststellung des aktuellen Tragbildes wieder geschlossen bzw. geöffnet in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse zurückgeführt.
Das Ein- und Ausbringen der mit einem Werkzeug bestückten Vorrichtung in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse oder aus dieser erfolgt vorzugsweise mittels Kran oder Gabelstapler oder mit Hilfe von Schiebetischen, die in ein oder zwei Richtungen verfahrbar sind, vorzugsweise eine geschlossene Aufspannfläche haben oder, wie von flexiblen Maschinensystemen aus der spanenden Fertigungstechnik bekannt, mit Querfördereinrichtungen ausgerüstet sind. Der Bearbeitungsplatz außerhalb der Tuschier- oder Erprobungspresse für die mechanische Bearbeitung im Zuge der Finishbearbeitung kann durch eine ortsfeste Abstellfläche für die Vorrichtung gebildet sein oder durch einen kompletten Schiebetisch mit in diesem integrierter Vorrichtung gebildet werden.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß die Anordnung der Bearbeitungsplätze in unmittelbarer Nähe der Tuschier oder Erprobungspresse vorgesehen ist, unter Beachtung der erforderlichen Mindestsicherheitsabstände und in einer Weise, daß in beliebiger Reihenfolge und ohne gegenseitige Behinderung verschiedene Vorrichtungen mit verschiedenen Werkzeugen zur erneuten Erzeugung des aktuellen Tragbildes in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse eingesetzt und wieder aus dieser entnommen und zum Bearbeitungsplatz gebracht werden können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung besteht die Vorrichtung zur Aufnahme des Werkzeuges aus zumindest einer oberen Aufspannplatte, an deren Unterseite des Oberwerkzeug befestigt ist und einer Aufspannplatte für das Unterwerkzeug, wobei die untere Aufspannplatte auch als Schiebetisch ausgeführt sein kann. An den Aufspannplatten sind das Ober- und Unterwerkzeug jeweils zueinander zentriert und mit entsprechenden Spannmitteln gespannt und es sind vorzugsweise Verbindungsmittel für die Relativbewegung der Aufspannplatten zueinander, wie Scherenarme, Parallelführungen oder dgl. vorgesehen, jedenfalls sind die Aufspannplatten durch eine hydraulische Hub- und/oder Schwenkvorrichtung miteinander verbunden. Diese sind mit vorzugsweise formschlüssigen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet. Zur Druckstabilisierung in der hydraulischen Hub- und/oder Schwenkvorrichtung, vorzugsweise gebildet durch Hydraulikzylinder, während des Verfahrzyklus können Druckspeicher verwendet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß die Vorrichtung einen Eigenantrieb aufweist, so daß diese am Bearbeitungsplatz in ihren Bewegungs- und Sicherheitsfunktionen separat steuerbar ist und die Steuerung der Vorrichtung andererseits nach Einsetzen der Vorrichtung in die Tuschier- oder Erprobungspresse mit der Pressensteuerung derart gekoppelt werden kann, daß bei eingeleitetem Pressenhub durch die Vorrichtung kein Gegendruck aufgebaut wird. Hierbei werden z. B. die Sicherheits- bzw. Blockiereinrichtung entriegelt, die Druckzylinder freigeschaltet etc.
Es ist allerdings auch möglich, eine Vorrichtung ohne Eigenantrieb zu verwenden und diese mit zentriertem und gespanntem Werkzeug in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse selbst zu öffnen bzw. auseinanderzufahren und in geöffnetem und gesichertem Zustand zu dem Bearbeitungsplatz aus der Presse heraus zu transportieren und nach erfolgter Bearbeitung in entsprechender Weise wieder in die Presse in geöffnetem Zustand einzusetzen.
Weitere, bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den übrigen Unteransprüchen dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 ein Arbeitsplatz-Layout einer Tuschier- oder Erprobungspresse für ein erstes Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung in Draufsicht in schematischer Darstellung mit drei Bearbeitungsplätzen,
Fig. 2a bis 2f eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Werkzeuges nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit schwenkbarem Oberteil, wobei
Fig. 2a und Fig. 2b die Vorrichtung in einem geöffneten Zustand mit verschwenktem Oberteil in Vorder- und Seitenansicht zeigen,
Fig. 2c und 2d die Vorrichtung nach Fig. 2a und 2b in geschlossenem, nicht-verschwenkten Zustand des Oberteiles in Vorder- und Seitenansicht in schematischer Darstellung bei angehobenem Oberteil zeigen, und
Fig. 2e und 2f die Vorrichtung nach den Fig. 2a bis 2d in geschlossenem Zustand mit abgesenktem Oberteil in Vorder- und Seitenansicht zeigen,
Fig. 2g eine Draufsicht der Vorrichtung nach einer der Fig. 2c bis 2f unter Darstellung der Hub- und Schwenkzylinder,
Fig. 3 Einzelheiten der Ausbildung der Schwenklager der Führungssäulen der Vorrichtung nach den Fig. 2a bis 2f, in schematischer Darstellung, teilweise im Schnitt,
Fig. 4a bis 4c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 1 für eine Tuschier- oder Erprobungspresse mit zwei peripheren Bearbeitungsplätzen, wobei in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4a und 4b ein Schiebetisch in den Fig. 4a und 4b nach vorn in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse ein- oder ausfahrbar ist, während ein Schiebetisch nach der Ausführungsform gemäß Fig. 4c nach vorn und hinten in die Tuschier- oder Erprobungspresse ein- oder ausfahrbar ist, wobei diese Ausführungsbeispiele für Schiebetische mit in diesen integrierter Vorrichtung zur Aufnahme eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 5a bis 5c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 4a bis 4c für eine Tuschier- oder Erprobungspresse, jedoch für drei periphere Bearbeitungsplätze, wobei diese Ausführungsbeispiele für Schiebetische mit in diesen integrierter Vorrichtung zur Aufnahme eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 6a bis 6c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 4a bis 4c für eine Tuschier- oder Erprobungspresse, jedoch für vier periphere Bearbeitungsplätze, wobei diese Ausführungsbeispiele für Schiebetische mit in diesen integrierter Vorrichtung zur Aufnahme eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 7a bis 7c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 4a bis 4c für eine Tuschier- oder Erprobungspresse, jedoch für fünf periphere Bearbeitungsplätze, wobei diese Ausführungsbeispiele für Schiebetische mit in diesen integrierter Vorrichtung zur Aufnahme eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 8a bis 8c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 4a bis 4c für eine Tuschier- oder Erprobungspresse, jedoch für sechs periphere Bearbeitungsplätze, wobei diese Ausführungsbeispiele für Schiebetische mit in diesen integrierter Vorrichtung zur Aufnahme eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 9a bis 9c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 4a bis 4c für eine Tuschier- oder Erprobungspresse, mit zwei peripheren Bearbeitungsplätzen, wobei diese Ausführungsbeispiele für einen Schiebetisch mit auf diesem aufgespannter Vorrichtung zur Aufnahme jeweils eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 10a und 10b weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in Fig. 9, jedoch für eine Tuschier- oder Erprobungspresse mit drei peripheren Bearbeitungsplätzen, wobei diese Ausführungsbeispiele für einen Schiebetisch mit auf diesem aufgespannter Vorrichtung zur Aufnahme jeweils eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 11a und 11b weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in den Fig. 10a und 10b, jedoch für eine Tuschier- oder Erprobungspresse mit vier peripheren Bearbeitungsplätzen, wobei diese Ausführungsbeispiele für einen Schiebetisch mit auf diesem aufgespannter Vorrichtung zur Aufnahme jeweils eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 12a bis 12c weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in den Fig. 9 bis 11, jedoch für eine Tuschier- oder Erprobungspresse mit fünf peripheren Bearbeitungsplätzen, wobei diese Ausführungsbeispiele für einen Schiebetisch mit auf diesem aufgespannter Vorrichtung zur Aufnahme jeweils eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 13a und 13b weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts ähnlich der Darstellung in den Fig. 9 bis 12, jedoch für eine Tuschier- oder Erprobungspresse mit sechs peripheren Bearbeitungsplätzen, wobei diese Ausführungsbeispiele für einen Schiebetisch mit auf diesem aufgespannter Vorrichtung zur Aufnahme jeweils eines Werkzeuges vorgesehen sind,
Fig. 14 eine perspektivische, schematische Darstellung einer Tuschier- oder Erprobungspresse mit in Schiebetischen integrierten Vorrichtungen und in diesen aufgenommenen Werkzeugen entsprechend dem Arbeitsplatz-Layout gemäß Fig. 4a,
Fig. 15 eine perspektivische, schematische Darstellung einer Tuschier- oder Erprobungspresse mit einem Schiebetisch und zwei peripheren Bearbeitungsplätzen mit ortsfester Platte und jeweils einer Vorrichtung mit Werkzeug in geöffnetem (rechts) und geschlossenem (links) Zustand in den Bearbeitungsstationen,
Fig. 16 eine perspektivische, schematische Darstellung einer Tuschier- oder Erprobungspresse ähnlich den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 14 und 15 mit einem Schiebetisch mit Quertransporteinrichtung und Vorrichtungen mit in diesen angeordneten Werkzeugen in zwei peripheren Bearbeitungsstationen, wobei die Vorrichtungen in geöffnetem Zustand (rechts) und geschlossenem Zustand (links) dargestellt sind,
Fig. 17a bis 17f eine Vorrichtung ähnlich derjenigen in den Fig. 2a bis 2f mit schwenkbarem Oberteil nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei die einzelnen Zustandsphasen und Ansichten der Fig. 17a bis 17f denjenigen des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 2a bis 2f entsprechen,
Fig. 17g eine Draufsicht ähnlich derjenigen in Fig. 2g zur Darstellung der Position der Hub- und Schwenkzylinder,
Fig. 18a bis 18f eine Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, das hinsichtlich der gezeigten Ansichten und der Zustandsphasen den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2a bis 2f bzw. 17a bis 17f entspricht, wobei im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen hier das schwenkbare Oberteil an einem nicht-stationären Schwenklager gelagert ist,
Fig. 18g eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 18c bis 18f ähnlich derjenigen in den Fig. 2g, 4g, 16g, 17g zur Darstellung der Position der Hub- und Schwenkzylinder,
Fig. 19a bis 19f eine Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ähnlich dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 18a bis 18f mit schwenkbarem Oberteil und nicht-stationärem Schwenklager,
Fig. 19g eine Draufsicht nach einer der Fig. 19c bis 19f für ein Ausführungsbeispiel der Anordnung der Schwenk- und Hubzylinder bei integraler Anordnung der Vorrichtung mit einem Schiebetisch,
Fig. 19h eine Draufsicht ähnlich derjenigen nach Fig. 19g für die Vorrichtung gemäß Fig. 19c bis 19f, jedoch für ein Ausführungsbeispiel der Anordnung der Hub- und Schwenkzylinder, bei dem die Vorrichtung auf einen Schiebetisch aufgespannt ist,
Fig. 20a bis 20d schematische Darstellungen in Seiten- und Vorderansicht für eine Vorrichtung mit in diesem aufgenommenen Werkzeug nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem die Vorrichtung mit doppelseitigen Scherenarmen und mit oder ohne an diesen angreifenden Hubzylindern versehen ist,
Fig. 20e und 20f Einzelheiten in der Zahnstangenführung der Scherenarme zur formschlüssigen Blockierung des Öffnungszustandes der Vorrichtung,
Fig. 20g und 20h schematische Darstellungen der Einrichtungen zur Längsführung der Scherenarme der Vorrichtung nach den Fig. 20a bis 20d,
Fig. 21a bis 21d eine Vorrichtung mit einseitig an dieser vorgesehenen Scherenarmen in Verbindung mit Teleskop-Hubzylindern in schematischer Darstellung in Vorder- und Seitenansicht in geöffnetem und geschlossenem Zustand,
Fig. 22a bis 22d ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung in Vorder- und Seitenansicht in geöffnetem und geschlossenem Zustand mit Teleskop-Hubzylindern ohne Zusatzführungen,
Fig. 23a bis 23d eine Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel in Vorder- und Seitenansicht in geöffnetem und geschlossenem Zustand mit Teleskop-Hubzylindern in Verbindung mit Zylinderführungen für die obere Abdeckplatte der Vorrichtung,
Fig. 23e und 23f zwei Ausführungsbeispiele für die Verteilung von Hubzylindern und Zylinderführungen in Draufsichten der Vorrichtung nach Fig. 23a bis 23d in schematischer Darstellung,
Fig. 24a bis 24d eine Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei zur Relativbewegung von oberer und unterer Abdeckplatte der Vorrichtung Zahnstangen/Ritzel-Antriebe vorgesehen sind und Fig. 24d eine Einzelheit der Blockierungseinrichtung für die Position der oberen Abdeckplatte der Vorrichtung zeigt,
Fig. 24e eine schematische Darstellung für eine Antriebseinrichtung einer mittels Zahnstangen des Ritzel-Antriebes betätigbaren Vorrichtung gemäß Fig. 24a bis 24d in schematischer Draufsicht, und
Fig. 24f eine Einzelheit A nach Fig. 24e.
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Arbeitsplatz-Layouts einer Tuschier- oder Erprobungspresse 1 wird nachstehend anhand von Fig. 1 erläutert. Diese zeigt schematisch in Draufsicht diagrammartig die Tuschier- oder Erprobungspresse 1 mit drei benachbarten Bearbeitungsplätzen 2 und einem Verschiebeplatz 3, über den ein jeweiliges, hier nicht gezeigtes Werkzeug 5 (vgl. Fig. 14, 15) von dem Bearbeitungsplatz 2 aus in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 hinein- oder aus dieser herausbewegt wird. Die Bearbeitungsplätze 2 befinden sich unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsabstände in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Tuschier- oder Erprobungspresse 1, wobei eine solche Ausführungsform die parallele Endbearbeitung an drei tuschierten Werkzeugen 5 gestattet. Diese können in beliebiger Abfolge von jedem der Bearbeitungsplätze 2 aus in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 hinein oder aus dieser heraus zu einem Bearbeitungsplatz 2 bewegt werden. Fig. 1 zeigt dabei ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Verschieberichtung über den Verschiebeplatz 3 hinweg jeweils von vorn in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse hinein- bzw. aus dieser herausverläuft.
Wie nachstehend im einzelnen noch näher erläutert wird, ist das jeweilige, aus einem Ober- und einem Unterwerkzeug bestehende, zu tuschierende und einer Finishbearbeitung zu unterwerfende Werkzeug 5 jeweils in einer Vorrichtung 6 aufgenommen, die gewährleistet, daß das Werkzeug 5 jeweils in einfacher Weise in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 zur Erzeugung eines Tragbildes eingefahren und nach Abschluß dieses Verfahrensschrittes wieder aus der Tuschier- oder Erprobungspresse 1 entnommen und zu einem der Bearbeitungsplätze 2 zurückgeführt werden kann, um gleichzeitig die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 wieder freizumachen und für einen weiteren Tuschiervorgang bereitzuhalten, während auf der Grundlage des durch den Tuschiervorgang gewonnenen Tragbildes eine Endbearbeitung des Werkzeuges auf einem der Bearbeitungsplätze 2 erfolgt.
Grundsätzlich sind für die Bewegung der Vorrichtung 6 mit dem jeweiligen Werkzeug 5 zwischen der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und einem Bearbeitungsplatz 2 zwei Ausführungsformen vorteilhaft. Zum einen kann die Vorrichtung 6, in der das Werkzeug 5 aufgenommen wird, in einen - in Fig. 1 nicht gezeigten - Schiebetisch 4 integriert sein, so daß der Schiebetisch 4 (vgl. Fig. 14) gemeinsam mit der mit diesem integralen Vorrichtung 6, die das Werkzeug 5 aufnimmt, von dem Bearbeitungsplatz 2 über den Verschiebeplatz 3 in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 eingefahren und nach Abschluß des Tuschiervorganges wieder in gleicher Weise aus dieser heraus zu dem Bearbeitungsplatz 2 zurückgebracht werden kann. Zum anderen ist es auch möglich, daß die Vorrichtung 6, in der das Werkzeug 5 aufgenommen wird, auf einem Schiebetisch 4 der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 aufgespannt wird, wobei dieser Schiebetisch 4 jeweils zwischen dem Verschiebeplatz 3 und der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 bewegt wird. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 15 gezeigt. Hierbei erfolgt der Transport der Vorrichtung zwischen dem Verschiebeplatz 3 und einem der Bearbeitungsplätze 2 durch z. B. eine Krananlage bzw. durch eine in Verbindung mit dem Schiebetisch 4 vorgesehene Querfördereinrichtung 7, insbesondere für den Fall, daß der Schiebetisch 4 über den Verschiebeplatz 3 hinaus bewegt werden kann (vgl. Fig. 16). In diesen Fällen können die Bearbeitungsplätze jeweils mit einer stationären Fundamentplatte 8 versehen sein, auf der die jeweilige Vorrichtung 6 mit dem Werkzeug 5 jeweils abgesetzt wird.
In den nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispielen wird vorrangig von Vorrichtungen 6 ausgegangen, die integrale Bestandteile eines jeweiligen Schiebetisches 4 sind, ohne daß hierdurch die Möglichkeit, derartige Vorrichtungen 6 auch separat auf einen Schiebetisch 4 aufzuspannen bzw. zu einem Bearbeitungsplatz 2 mit ortsfester Fundamentplatte 8 zu transportieren, ausgeschlossen werden.
Anhand von Fig. 2a bis 2g und 3 wird nachfolgend eine Vorrichtung 6, die jeweils Teil eines längs- und querverfahrbaren Schiebetisches 4 ist, in Verbindung mit Fig. 14 erläutert. Wie Fig. 1 verdeutlicht, sind drei periphere Bearbeitungsplätze 2 zur Nachbearbeitung und Endbearbeitung der tuschierten Werkzeuge 5, die jeweils aus einem Oberwerkzeug 5a und einem Unterwerkzeug 5b bestehen, und im einzelnen hier nicht dargestellt sind, vorgesehen. Fig. 2a und 2b zeigen die Vorrichtung 6 schematisch in Vorder- und Seitenansicht mit jeweils verschwenkter oberer Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 6 aus einer, vorzugsweise in einen hier nicht dargestellten Schiebetisch integrierten unteren Aufnahmeplatte 10 und der oberen Aufnahmeplatte 9 gebildet, wobei die Aufnahmeplatten 9, 10 durch eine fluiddruckbetätigte Hub- und/oder Schwenkvorrichtung 11 miteinander verbunden sind. Die untere Aufnahmeplatte 10 lagert das Unterwerkzeug 5b des Werkzeuges 5, während an der oberen Aufnahmeplatte 9 das Oberwerkzeug 5a des Werkzeuges 5 aufgenommen ist. Ein lateral vorgesehenes, stationäres Schwenklagerteil 12 bildet an seinem oberen Ende ein stationäres Schwenklager 13 für die obere Aufnahmeplatte 9.
Die obere Aufnahmeplatte 9 ist allerdings nur in ihrer in den Fig. 2a und 2b gezeigten, oberen Verschwenkposition bzw. in einer dieser vorangehenden oberen Endstellung (Fig. 2c, 2d) durch entsprechende, in die Schwenklager 13 verrastbar eingreifende Schwenklagerbolzen 14 (s. Fig. 3) mit den Schwenklagern 13 verbunden. Die obere Aufnahmeplatte 9 ist zum Öffnen und Schließen des Werkzeuges 5 zunächst vertikal verschiebbar, wobei dann, wenn sich die obere Aufnahmeplatte 9 in ihrer oberen Endstellung befindet, mit Hilfe ihrer lateral auswärts bewegbaren Schwenklagerbolzen 14 zur Verschwenkung mit den Schwenklagern 13 der Schwenklagerteile 12 verbindbar. Die Schwenklagerteile 12 sind jeweils rechts- und linksseitig an der Vorrichtung 6 vorgesehen und weisen als Schwenklager in ihrem oberen Endbereich Schwenklagerhülsen 13 auf, wie dies im einzelnen in Fig. 3 dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt als Einzelheit ein Schwenklager in Schnittdarstellung und Seitenansicht. Der Schwenklagerbolzen 14 ist an seinem innenliegenden Ende mit einem Kolbenteil 15 versehen, das in einer Seitenbohrung 16 der oberen Aufnahmeplatte 9 fluiddicht geführt ist. In die Seitenbohrung 16 mündet ein Hydraulikkanal 17, durch den der Schwenklagerbolzen 14 entgegen der Vorspannung durch eine Vorspannfeder 18 von einem Hydraulikdruck beaufschlagbar ist, durch den der Kolben in die in Fig. 3 gezeigte Schwenklagerstellung gebracht werden kann. Bei Entlastung des Hydraulikdruckes in der von dem linksseitigen Ende der Seitenbohrung 16 und dem Kolbenteil 15 des Schwenklagerbolzens 14 begrenzten Kammer, wird der Schwenklagerbolzen 14 unter der Wirkung der Schraubenfeder 18 wieder in seine innere Endlage zurückgeführt, so daß der Schwenklagerbolzen 14 nicht länger in die Schwenklagerhülse 13 eingreift und die obere Aufnahmeplatte 9 wieder vertikal verfahrbar ist. Eine Widerlagerscheibe 19 dient der Abstützung der Vorspannfeder 18 unter Durchführung des vorspringenden Endes des Schwenklagerbolzens 14. Alternativ zur Feder können auch andere Medien zum Einsatz kommen (z. B. Hydraulik).
Zur Hubbetätigung der oberen Aufnahmeplatte 9 aus der unteren Schließstellung (vgl. Fig. 2e und 2f) in die obere Endstellung, in der die Schwenklagerbolzen 14 in die Schwenklagerhülsen 13 des Schwenklagerteiles 12 einrasten (vgl. Fig. 2c und 2d), zur Vorbereitung der Schwenkbetätigung der oberen Aufnahmeplatte 9 (s. Fig. 2a und 2b), sind nahe der Schwenklagerteile 12 an beiden Seiten der Vorrichtung 6 jeweils ein hydraulischer Hubzylinder 20 vorgesehen. Die Vertikalbewegung der oberen Aufnahmeplatte 9 wird nach einer festen Wegposition der Aufnahmeplatte 9 gesteuert und vorzugsweise hydraulisch durch die hydraulischen Hubzylinder 20 bewirkt. Diese Hub- bzw. Senkbewegung der oberen Aufnahmeplatte 9 mit dem an dieser befestigten Oberwerkzeug 5a ist erforderlich, da das zwischen oberer und unterer Aufnahmeplatte 9, 10 gespannte Werkzeug, insbesondere Umformwerkzeug 5, im Regelfall mit ineinandergreifenden Führungen ausgestattet ist. Die obere Aufnahmeplatte 9 mit dem Oberwerkzeug 5a muß daher soweit parallel aus dem Unterwerkzeug 5b herausgehoben werden, bis die werkzeugeigenen Führungen außer Eingriff sind. Hierfür dienen die drei hydraulischen Hubzylinder 20, deren Hubkörper im Gleichlauf bewegt werden und die in ihrer ausgefahrenen Endlage mit der Lage des Schwenklagers 13 übereinstimmen. Vorzugsweise bilden die auf den Eckpunkten eines gleichschenkeligen Dreiecks angeordneten hydraulischen Hubzylinder 20 zugleich Zentrierungen für die obere Aufnahmeplatte 9.
Zur Verbesserung der Zugänglichkeit des inneren Vorrichtungs- und Werkzeugraumes wird bevorzugt, den vorderen Hubzylinder 20 in der unteren Aufnahmeplatte 10 versenkt oder versenkbar anzuordnen, wie dies in den Fig. 2b, 2d und 2f dargestellt ist. Bei Erreichen der oberen Endlage der oberen Aufnahmeplatte 9, werden die Schwenklagerbolzen 14 zum Eingriff mit den Hydraulikhülsen 13 durch Anlegen von Hydraulikdruck belastet, so daß nunmehr die Schwenklagerung hergestellt ist und die obere Aufnahmeplatte 9 verschwenkt werden kann. Hierzu dienen zwei gegenüberliegend angeordnete Teleskop-Schwenkzylinder 21, die ebenfalls im Gleichlauf ausgefahren werden, wobei in ihrer Schwenkendlage die obere Aufnahmeplatte 9 um ca. 15° gegen die Vertikale geneigt ist.
Ein ein- und ausschwenk- bzw. schiebbarer Seitenanschlag für die obere Aufnahmeplatte 9 an den Schwenklagerteilen 12 ist in Fig. 2b mit 22 bezeichnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel übersteigen die Abmessungen der Vorrichtung 6 die Werkzeugraumbreite in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1, wie aus der strichpunktierten Darstellung der Stößel-Außenkontur S der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 in den Fig. 2e und 2f ersichtlich ist. Die Schwenklagerteile 12 mit dem Schwenklager 13 befinden sich in diesem Fall daher außerhalb des Stößelbereiches der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt die Vorrichtung 6 keinen Eigenantrieb für den Tuschiervorgang, so daß beim Tuschieren das Werkzeug 5 durch die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 zusammengefahren und wieder geöffnet wird. Daher muß die obere Aufnahmeplatte 9 mit dem Oberwerkzeug 5a nach dem Einfahren und Spannen der oberen Aufnahmeplatte 9 am Stößel der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 mit diesem frei zu bewegen sein. In diesem Fall sind beim Tuschiervorgang die Schwenklagerbolzen 14 unter der Wirkung der Vorspannfeder 18 eingezogen und befinden sich die hydraulischen Hubzylinder 20 in ihrer unteren Endlage, während die Teleskop-Schwenkzylinder 21 freigeschaltet sind. Diese Bedingungen sind durch eine entsprechendem Anlagesteuerung zu realisieren und hinsichtlich gegenseitiger Verriegelung entsprechend zu überwachen.
Im einzelnen wird der Tuschiervorgang für das Werkzeug 5 in der Vorrichtung 6 wie folgt ausgeführt:
Es wird davon ausgegangen, daß sich die in einen Schiebetisch 4 integrierte Vorrichtung 6 in einem geöffneten Zustand (Fig. 2a, 2b) auf einem Bearbeitungsplatz 2 befindet. Zum Einsetzen des Werkzeuges 5 in die Vorrichtung 6 wird ein komplettes Werkzeug 5 vorzugsweise durch einen Kran in den geöffneten Vorrichtungsraum eingesetzt und wird das Unterwerkzeug 5b auf der unteren Aufnahmeplatte 10 aufgespannt. Nunmehr werden die Hubteile der hydraulischen Hubzylinder 20 in ihre obere Endlage verfahren, in der sie die obere Aufnahmeplatte 9 in der oberen Endlage abstützen (Fig. 2c, 2d). Anschließend wird die obere Aufnahmeplatte 9 aus der in den Fig. 2a und 2b gezeigten Position in die Position mit Hilfe der Teleskop-Schwenkzylinder 21 verschwenkt, die in den Fig. 2c und 2d dargestellt ist. Die Schwenklagerbolzen 14 werden anschließend unter Druckentlastung des Hydraulikfluides in der Seitenbohrung 16 aus den Lagerhülsen 13 herausgefahren und in die obere Aufnahmeplatte 9 zurückgezogen. Nunmehr wird durch die hydraulischen Hubzylinder 20 die obere Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6 abgesenkt, bis diese auf dem Oberwerkzeug 5a aufsitzt. Anschließend wird das Oberwerkzeug 5a an der Innenseite der oberen Aufnahmeplatte 9 festgespannt. Nunmehr wird die Vorrichtung auf der Verschiebeplatte 3 mit fixiertem und gespanntem Werkzeug 5 in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 eingefahren. Anschließend wird die Pressensteuerung betätigt derart, daß der Stößel der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 auf die Vorrichtung 6 auftippt. Nunmehr wird die obere Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6 mit dem an dieser befestigten Oberwerkzeug 5a an dem Stößel der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 festgespannt und das Hydrauliksystem der Vorrichtung 6 entriegelt und praktisch in einen Leerlaufzustand geschaltet, wobei das Erreichen dieses Zustandes kontrolliert wird.
Der Tuschiervorgang in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 wird sodann wie folgt ausgeführt:
In der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 wird das Werkzeug 5 geschlossen (zusammengefahren). Anschließend wird die obere Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6 vom Pressenstößel der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 gelöst und der Stößel der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 in eine obere Endlage gefahren. Nunmehr ist der Tuschiervorgang beendet und zur Durchführung der Nachbearbeitung oder Endbearbeitung des tuschierten Werkzeuges auf der Grundlage des erhaltenen Tragbildes zwischen Ober- und Unterwerk 5a, 5b wird die Vorrichtung 6 mit dem in dieser fixierten und gespannten Werkzeug 5 aus der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 mit dem Schiebetisch 4 an einen Bearbeitungsplatz 2 wieder herausgefahren. Anschließend werden die hydraulischen Hubzylinder 20 der Vorrichtung 6 in ihre obere Stellung gebracht, um die obere Aufnahmeplatte 9 in ihre obere Endlage zu verbringen und anschließend durch Druckbeaufschlagung des Hydraulikkanales 17 bzw. der Seitenbohrung 16 die Schwenklagerbolzen 14 lateral zum Eingriff in die Schwenklagerhülsen 13 auszufahren. Nunmehr kann die obere Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6 verschwenkt und in ihrer Schwenklage gesichert werden. Dabei sind sowohl das Oberwerkzeug 5a als auch das Unterwerkzeug 5b zur manuellen Nach- bzw. Endbearbeitung des Werkzeuges 5 sehr gut zugänglich (vgl. Fig. 2a, 2b). Nach Abschluß der Nachbearbeitung werden die Hubteile der Hubzylinder 20 der Vorrichtung 6 wieder in ihre obere Endlage verfahren und die obere Aufnahmeplatte 9 in die in den Fig. 2c und 2d gezeigte Position herabgeschwenkt. Anschließend werden die Schwenklagerbolzen 14 aus den Schwenkteilen 12 durch Entlastung des Hydraulikdruckes zurückgezogen und die obere Aufnahmeplatte 9 durch die hydraulischen Hubzylinder 20 abgesenkt, bis das Werkzeug 5 wieder geschlossen ist.
In Abhängigkeit davon, ob sich nunmehr ein weiterer Tuschiervorgang in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 anschließen soll, oder dies nicht erforderlich ist, wird anschließend die Vorrichtung 6 mit dem Schiebetisch 4 wieder in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 eingefahren oder aber es wird nunmehr das Oberwerkzeug 5a wieder von der oberen Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung gelöst, die ausfahrbaren Hubteile der hydraulischen Hubzylinder 20 der Vorrichtung 6 mit der oberen Aufnahmeplatte 9 wieder in die obere Endlage verfahren und die obere Aufnahmeplatte 9 durch Ausfahren der Schwenklagerbolzen 14 in die Schwenklagerhülsen 13 wieder schwenkgelagert sowie anschließend unter Betätigung der Teleskop-Schwenkzylinder 21 die obere Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6 zur Öffnung der Vorrichtung 6 verschwenkt und gesichert. Anschließend wird das Unterwerkzeug 5b von der unteren Aufnahmeplatte 10 gelöst und kann nunmehr das tuschierte und endbearbeitete Werkzeug 5 wieder mit einem Kran aus der Vorrichtung 6 entnommen werden. Die Aufnahme des Werkzeuges 5 in einer derartigen Vorrichtung 6 ist besonders vorteilhaft, da durch die Vorrichtungsgestaltung bei verschwenkter oberer Aufspannplatte 9 ein einfaches Einsetzen des Werkzeuges 5 in die Vorrichtung 6 durch einen Kran und ein entsprechend einfaches Entnehmen ermöglicht ist, wobei sich zugleich eine gute Zugänglichkeit zu dem Werkzeug 5 bei der manuellen Nachbearbeitung oder Endbearbeitung an einem Bearbeitungsplatz 2 ergibt. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn der vordere der hydraulischen Hubzylinder 20 in der unteren Aufnahmeplatte 10 der Vorrichtung 6 versenkbar ist, wie dies in den Fig. 2b, 2d und 2f dargestellt ist, da auf diese Weise auch eine Behinderung des Werkzeugmachers beim manuellen Bearbeiten des Ober- und Unterwerkzeuges 5a, 5b vermieden ist. Überdies sind nur geringe Kräfte für das Halten der oberen Aufnahmeplatte 9 in verschwenkter Lage bei gleichzeitiger Möglichkeit der formschlüssigen Lagesicherung in der Verschwenkposition durch Anschlag an das Schwenklagerteil 12 gegeben.
In den Fig. 4 bis 13 sind weitere Ausführungsbeispiele von Arbeitsplatz-Layouts für die Zuordnung von Bearbeitungs- und Verschiebeplätzen 2, 3 zu einer Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 dargestellt. In den Fig. 4a bis 13a sind dabei jeweils Varianten mit unterschiedlicher Anzahl von Bearbeitungs- und Verschiebeplätzen 2, 3 unter Zuführung der jeweiligen Vorrichtung zu der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 von vorn dargestellt. Gleiches gilt für die weiteren Ausführungsbeispiele nach den Fig. 4b bis 13b, wobei sich diese Ausführungsformen von denjenigen in den Fig. 4a bis 13a durch eine veränderte Anordnung der Bearbeitungs- und Verschiebeplätze 2, 3 im Bereich der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 unterscheiden.
In den Fig. 4c bis 13c sind Varianten der Zuordnung von Bearbeitungs- und Verschiebeplätzen 2, 3 zu der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 unter der Maßgabe dargestellt, daß in diesen Ausführungsbeispielen die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 sowohl von ihrer Vorder- als auch von ihrer Rückseite her für das Einfahren eines Schiebetisches vorbereitet ist.
In allen Fällen besteht eine Prämisse der Zuordnung von benachbarten Bearbeitungsplätzen 2 zu der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 darin, daß die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 von jedem Bearbeitungsplatz 2 aus unabhängig und in beliebiger Reihenfolge jeweils über zumindest einen Verschiebeplatz 3 erreichbar ist.
In den Fig. 4a bis 4c sind der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 zwei Bearbeitungsplätze zugeordnet, wobei - wie auch in allen übrigen Darstellungen der Fig. 4 bis 13 - die Verschiebeplätze jeweils in unterbrochenen Linien dargestellt sind, während die Bearbeitungsplätze 2 in Vollinien gezeigt sind. In den Fig. 4a und 4b sind die beiden Bearbeitungsplätze 2 jeweils über den vor der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 angeordneten Verschiebeplatz 3, vorzugsweise durch entsprechende längs- und querverfahrbare Transporteinrichtungen mit der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 verbunden. In Fig. 4c sind die Bearbeitungsplätze 2 beiderseits der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 angeordnet, so daß das Vorsehen eines besonderen Verschiebeplatzes nicht erforderlich ist.
In den Fig. 5a bis 5c sind der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 jeweils drei Bearbeitungsplätze 2 zugeordnet, wobei die Ausführungsform nach Fig. 5a der oben bereits erläuterten Ausführung gemäß Fig. 1 entspricht. In Fig. 5b sind die Bearbeitungsplätze 2 nach einer Pressenseite der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 hin verlagert angeordnet und über zwei Verschiebeplätze 3 sind die beiden seitlich zur Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 versetzt angeordneten Bearbeitungsplätze 2 von der Presse 1 aus erreichbar, und umgekehrt. Fig. 5c zeigt die Anordnung mit zwei Bearbeitungsplätzen vor der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und einem Bearbeitungsplatz 2 hinter dieser.
Eine weitere Erhöhung der Kapazität für die parallele Nach- bzw. Endbearbeitung von Werkzeugen ermöglichen die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 6a bis 6c, die eine Tuschier­ bzw. Erprobungspresse 1 mit jeweils vier peripheren Bearbeitungsplätzen 2 und jeweils zwei Verschiebeplätzen 3 betreffen, sowie die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 7a bis 7c bzw. 8a bis 8c, die jeweils eine Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 in Verbindung mit dieser zugeordneten fünf peripheren Bearbeitungsplätzen 2 (Fig. 7) bzw. sechs peripheren Bearbeitungsplätzen 2 (Fig. 8) zeigen.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 4 bis 8 sind jeweils für die Verwendung von Vorrichtungen zur Aufnahme der Werkzeuge vorgesehen, die in jeweilige Schiebetische integriert sind. Das heißt, zwischen jedem Bearbeitungsplatz 2 und der Tuschier- bzw. Erprobungspresse wird ein längs- und querverfahrbarer Schiebetisch mit der Vorrichtung und der in diesem aufgenommenen Werkzeug bewegt.
In den Ausführungsbeispielen in den Fig. 9 bis 13 sind Anordnungen für zwei Bearbeitungsplätze 2 (Fig. 9) bis sechs Bearbeitungsplätze 2 (Fig. 13) für den Fall angegeben, daß die Vorrichtung nicht jeweils in einen Schiebetisch integriert ist, sondern ein Schiebetisch jeweils zwischen der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und einem vor dieser liegenden Verschiebeplatz 3 hin- und herbewegbar ist, wobei der Transport der Vorrichtungen 6 zwischen den einzelnen Bearbeitungsplätzen und dem Verschiebeplatz 3 durch separate Hebezeuge erfolgt. Da es bei dieser Ausführungsform nicht darauf ankommt, jedem Bearbeitungsplatz eine unabhängige Längs- oder Querführungsstrecke zwischen Bearbeitungsplatz 2 und Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 einzuräumen, ist hierbei der Platzbedarf geringer; allerdings erhöht sich der krantechnische Aufwand. Im übrigen ist stets davon ausgegangen, daß die jeweilige Vorrichtung von vorn in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 eingesetzt wird.
Fig. 9a bis 9c zeigen ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung von zwei Bearbeitungsplätzen in Verbindung mit einem Verschiebeplatz 3 zur Stationierung eines zwischen Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und diesem Verschiebeplatz 3 bewegbaren Schiebetisches 4.
In den Fig. 10 und 11 sind Ausführungsbeispiele für die Anordnung von jeweils drei bzw. vier Bearbeitungsplätzen an der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 dargestellt, während die Fig. 12 und 13 Ausgestaltungen für ein Arbeitplatz-Layout mit fünf bzw. sechs Bearbeitungsplätzen 2 in Verbindung mit einer Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 beinhalten.
Fig. 14 zeigt in schematisch-perspektivischer Darstellung die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 8, d. h. in die Schiebetische 4 jeweils integrierte Vorrichtungen 6 mit dem jeweiligen Werkzeug 5, wobei jeder dieser Schiebetische 4 in Längs- und Querrichtung verfahrbar ist und zwischen dem betreffenden Bearbeitungsplatz 2 und der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 verfahrbar ist. In diesem Fall sind die Vorrichtungen 6 abweichend von der Ausführungsform der Vorrichtung 6, wie sie in Fig. 2 erläutert wurde, dargestellt, wobei in der links vornliegenden Bearbeitungsstation die Vorrichtung 6 mit dem Werkzeug 5 in geschlossenem Zustand dargestellt ist, während die Vorrichtung 6, die an dem Bearbeitungsplatz 2 rechts vor der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 liegend angeordnet ist, mit dem Werkzeug 5 in geöffnetem Zustand gezeigt ist. Die obere Aufnahmeplatte 9 ist hierbei auch nicht schwenkbar angeordnet, sondern über Scherenarme 23 gelenkig mit der unteren Aufnahmeplatte 10 verbunden. In Fig. 14 rechts hinter der vorn rechts liegenden, die geöffnete Vorrichtung 6 aufweisenden Bearbeitungsstation 2, ist noch ein Schiebetisch 4 ohne Vorrichtung in einer weiteren Bearbeitungsstation dargestellt.
Fig. 15 zeigt in einer der Darstellungsweise von Fig. 14 entsprechenden Darstellung die weitere Ausführungsform mit jeweils einem Schiebetisch 4 an einem vor der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 liegenden Verschiebeplatz, auf den die einzelnen Vorrichtungen 6 mit Hilfe eines Kranes von den Bearbeitungsplätzen 2 her abgesetzt werden. Die Bearbeitungsplätze 2 weisen jeweils eine stationäre Fundamentplatte 8 auf, auf denen sich die Vorrichtungen 6 in geschlossenem (links) oder geöffnetem Zustand (in Fig. 15 rechts) befinden. Die in Fig. 15 von rechts mit Eingriff eines Kranhakens gezeigte, geöffnete Vorrichtung 6 könnte z. B. in diesem Zustand auf dem vor der Presse befindlichen Schiebetisch 4 abgesetzt werden und mit diesem zur Durchführung eines weiteren Tuschiervorganges in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 eingefahren werden.
Fig. 16 zeigt in schematisch-perspektivischer Darstellung ähnlich den Fig. 14 und 15 eine weitere Modifikation für den Transport der Vorrichtungen mit den Werkzeugen in die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und aus dieser heraus in die Bearbeitungstationen 2. In gewisser Weise stellt diese Ausführungsform eine Kombination aus den beiden vorerläuterten Varianten mit entweder schiebetischimmanenten Vorrichtungen (Fig. 14) oder einem einzigen Schiebetisch und einer Zuführung der Vorrichtungen zu diesem durch Hebezeuge (Fig. 15) dar. In der vorliegenden Ausführungsform gemäß Fig. 16 ist, ähnlich wie bei der Ausführungsform mit Hebezeug gemäß Fig. 15, ein in bezug auf die Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 längsverfahrbarer Schiebetisch 4 vorgesehen, der allerdings seinerseits mit einer Quertransporteinrichtung 24 versehen ist. Derartige Quertransporteinrichtungen 24 werden z. B. auch in flexiblen Maschinensystemen der spanenden Fertigungstechnik verwendet. Wie auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15, weisen die Bearbeitungsplätze 2 ortsfeste Fundamentplatten 8 auf, die jedoch an ihrer Oberseite mit Gleitelementen 26 zum seitlichen Aufschieben einer Vorrichtung 6 von dem Schiebetisch 4 mit Hilfe der Quertransporteinrichtung 24 versehen sind. Zum Eingriff mit der Quertransporteinrichtung 24 des Schiebetisches 4 weist die untere Aufnahmeplatte 10 der Vorrichtung 6 eine Kulisse 25 auf, die mit der Quertransporteinrichtung 24 zusammenwirkt, so daß die in Fig. 16 links in geschlossenem Zustand und rechts in geöffnetem Zustand gezeigten Vorrichtungen 6 in Pfeilrichtung von der jeweils stationären Fundamentplatte 8 auf den an seiner Oberseite ebenfalls mit Gleitelementen 26 versehenen Schiebetisch 4 oder von dem Schiebetisch 4 jeweils auf eine Fundamentplatte 8 aufgeschoben werden können. Im übrigen wird hinsichtlich der Vorrichtung 6 selbst auf die vorangegangene Beschreibung zu den Fig. 14 und 15 verwiesen.
Fig. 17 zeigt in ihren Darstellungen Fig. 17a bis 17g ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung 6 ähnlich der Darstellung in Fig. 2.
Auch in diesem Fall ist die obere Aufnahmeplatte 9 einerseits verschwenkbar und andererseits aus diesem Grunde auch zunächst vertikal bewegbar, um die Führungen zwischen Ober- und Unterwerkzeug 5a, 5b außer Eingriff zu bringen. Auch hierbei weist also die Vorrichtung 6 ein Eigenantriebssystem zum Öffnen und Schließen der Vorrichtung 6 in Gestalt der hydraulischen Hubzylinder 20 und der Teleskop-Schwenkzylinder 21 auf. Im Unterschied zu der Ausführungsform der Vorrichtung 6 nach Fig. 2, weist diese eine geringere Breite auf, bzw. ist die obere Aufnahmeplatte 9 der Vorrichtung 6 um deren kürzere Seite schwenkbar, während in Fig. 2 die obere Aufspannplatte um die längere Seite der Vorrichtung 6 schwenkbar ist. Während der vordere Hubzylinder 20 wiederum versenkt in der unteren Aufnahmeplatte 10 angeordnet ist, befinden sich bei dieser Ausführungsform die weiteren Hubzylinder 20 zwischen den beiden Schwenklagerteilen 12. Die Teleskop-Schwenkzylinder 21 sind außerhalb des Aufnahmeraumes der Vorrichtung 6 angeordnet. Im übrigen entspricht die Darstellung in den Fig. 17a bis 17g hinsichtlich der Bewegungsphasen der Darstellung in den Fig. 2a bis 2g, so daß insoweit auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann.
Fig. 18a bis 18g zeigen in den Fig. 2a bis 2g bzw. 17a bis 17g entsprechenden Darstellungen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 6 zur Aufnahme des Ober- und Unterwerkzeuges 5a, 5b. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorangegangenen, die Vorrichtung betreffenden Ausführungsbeispielen vor allem dadurch, daß die obere Aufnahmeplatte 9 nicht um ein stationäres Schwenklager, gebildet durch die Schwenklagerhülse 13 des Schwenklagerteiles 12, verschwenkbar ist, sondern daß die beiden Schwenklager an den oberen Enden der Hubteile der hydraulischen Hubzylinder 20 ausgebildet sind. Die Verschwenkung der oberen Aufnahmeplatte 9 nach entsprechender, paralleler Hubbewegung zum Entkoppeln der Werkzeugführungen, erfolgt hier entlang einer Längsseite der Vorrichtung. Die hydraulischen Hubzylinder 20 sind wiederum auf den Eckpunkten eines gleichschenkeligen Dreieckes angebracht (vgl. Fig. 18g) und die Teleskop-Schwenkzylinder 21 sind am Rand des Aufnahmeraumes der Vorrichtung 6, der das Werkzeug 5 aufnimmt, angeordnet.
Fig. 19 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 6 ähnlich der Ausführungsform nach Fig. 18, wobei auch hier die obere Aufnahmeplatte 9 nach vertikaler Hubbewegung um die am oberen Ende der Hubteile der hydraulischen Hubzylinder 20 vorgesehenen, ebenfalls durch Schwenklagerhülsen gebildeten Schwenklager verschwenkbar ist. Wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 18, ist somit auch hier die Schwenklagerung nicht-stationär, sondern ihrerseits durch die Hubzylinder 20 beweglich. Im vorliegenden Fall ist die schwenkbare obere Aufnahmeplatte 9 entlang der kürzeren Seite der Vorrichtung 6 verschwenkbar.
Die Schwenklager am oberen Ende der hydraulischen Hubzylinder 20 können einerseits praktisch ebenso ausgeführt sein, wie dies mit Hinweis auf Fig. 3 bereits für die stationäre Schwenklagerung der oberen Aufnahmeplatte 9 erläutert wurde, mit dem Unterschied, daß anstelle der in das Schwenklagerteil 12 eingesetzten Schwenklagerhülse 13 eine Lagerhülse vorgesehen ist, in die von unten her ein oberes Ende des Hubteiles des betreffenden hydraulischen Hubzylinders 20 eingeschraubt ist. Im übrigen kann die Betätigung eines Schwenklagerbolzens aber in entsprechender Weise erfolgen und die Schwenklagerung praktisch entsprechend zu der Darstellung in Fig. 3 ausgebildet sein.
Ohne daß dies hier im einzelnen dargestellt ist, wäre es allerdings auch möglich, den Schwenklagerbolzen der oberen Aufnahmeplatte 9 durch eine manuell betätigbare Sicherung (mit Ausnehmung versehener Schwenkhebel, der in ein Gegenrastlager einrastet und dort festgelegt wird) festzulegen.
Die Anordnung der hydraulischen Hubzylinder 20 sowie der Teleskop-Schwenkzylinder 21 gemäß Draufsicht nach Fig. 19g ist vorzugsweise in Verbindung mit einer manuellen Sicherung des Schwenklagerbolzens der oberen Aufnahmeplatte 9 mit Hilfe eines manuell über den in dem Lager einliegenden Schwenklagerbolzen verschwenkbaren Sicherungshebels vorgesehen. Die Ausführungsform gemäß Fig. 19h zeigt eine Anordnung der hydraulischen Hubzylinder 20, bevorzugt für die Ausführung der Schwenklagerung der oberen Aufnahmeplatte mit federbelastetem Schwenklagerbolzen, der durch Hydraulikdruck ausgefahren wird.
Bei den vorerläuterten Hubvorrichtungen mit verschwenkbarer oberer Aufspannplatte 9 ist zu berücksichtigen, daß beim Tuschiervorgang in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1, die Vorrichtung 6 unter Lösen der Schwenklager der oberen Aufnahmeplatte 9 unabhängig von den Hubzylindern 20 der Vorrichtung 6 weiter geöffnet werden muß. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 18 und 19, bei denen die Hubzylinder 20 die Schwenklager bilden, sollten die Hubzylinder 20 mit verlängerten bzw. verstärkten Führungen versehen sein und eine Verdrehsicherung aufweisen. Vorzugsweise haben die Teleskop-Schwenkzylinder 21 einen Endanschlag, der die obere Aufnahmeplatte 9 mit dem Oberwerkzeug 5a in einer Stellung mit einem Schwenkwinkel von ca. 100° fixiert und Arbeitssicherheit herstellt. Gegebenenfalls kann auch ein zusätzlicher Begrenzungsanschlag für die obere Aufnahmeplatte 9 außerhalb der Vorrichtung 6 vorgesehen sein. Beim Tuschiervorgang selbst ist auf die durch die Steuerung zu realisierende Koordinierung der Bewegungen der oberen Aufnahmeplatte 9 mit den Bewegungen des Stößels der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1, d. h. das Lösen der Schwenklagerung zwischen oberer Aufnahmeplatte 9 und den hydraulischen Hubzylindern 20 sowie eine Freischaltung der Hubzylinder 20 und der Teleskop-Schwenkzylinder 21 zu achten.
In den Fig. 20a bis 20d ist eine Vorrichtung 6 in geöffnetem und geschlossenem Zustand mit beidseitig an der Vorrichtung 6 angebrachten Scherenarmen 23 zum parallelen Anheben der oberen Aufnahmeplatte 9 bzw. zum Öffnen der Vorrichtung gezeigt. Die Scherenarme 23 sind über ortsfeste Drehlager D, E an oberer bzw. unterer Aufnahmeplatte 9, 10 sowie ein Gleit- oder Rollager A und eine mit einem Arbeitszylinder 27 betätigbare Zahnrad-/Zahnstangenvorrichtung 28 (Lager B) zur formschlüssigen Blockierung z. B. des in Fig. 20a gezeigten Öffnungszustandes versehen. Gegebenenfalls können für die Zahnrad-/Zahnstangen-Blockierungsvorrichtung 28 (Lager B) hier nicht dargestellte Laufrollen zur Zusatzführung vorgesehen sein bzw. kann zusätzlich eine Stütze 50 zur Anwendung kommen (vgl. Fig. 20).
Für die Herbeiführung einer Öffnungs- oder Schließbewegung kann eine derartige Vorrichtung mit - hier nicht dargestellten - hydraulischen Hubzylindern versehen sein, die vorzugsweise an den Scherenarmen 24, 25 angreifen. Sind derartige Hubmittel nicht vorhanden, d. h. weist die Vorrichtung 6 keinen Eigenantrieb auf, dann erfolgt die Öffnungs- bzw. Schließbewegung nach Befestigung der oberen Aufnahmeplatte 9 am Stößel und der entsprechenden Höhenmanipulation der oberen Aufnahmeplatte 9 in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1. Die Vorrichtung 6 wird in diesem Fall im offenen, blockierten Zustand aus der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 entnommen und zu einem Bearbeitungsplatz 2 geführt. Weist die Vorrichtung 6 Hubzylinder zum Eigenantrieb auf, kann eine Hubbegrenzung bei entsprechender Bereitstellung von Energieversorgungssystemen auch am Bearbeitungsplatz 2 erfolgen.
Auch bei dieser Ausführungsform erfordert der Tuschiervorgang ein Aufheben der Blockierung durch entsprechende steuerungsmäßige Koordinierung der Bewegung der oberen Aufnahmeplatte 9 mit den Bewegungen des Stößels der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1, ebenso wie ein Freischalten der Hubzylinder.
Die Fig. 20e und 20f zeigen als Einzelheit in Seitenansicht jeweils Modifikationen der Zahnrad-/Zahnstangen-Blockierungsvorrichtung 28 mit dem Zahnrad 29 sowie der beweglichen Zahnstange 30 zur Lagefixierung bzw. als formschlüssige Bremse in schematischer Darstellung. Die ortsfeste Zahnstange zur Lastaufnahme ist jeweils mit 31 bezeichnet.
Die Fig. 20g und 20h zeigen jeweils im Teilschnitt schematisch Einzelheiten der beiden Modifikationen der Zahnrad-/Zahnstangen- Blockierungsvorrichtung 28, die zugleich für die Längsführung der Scherenarme 23 sorgt. Einer Federkraft PF zum Fixieren des Zahnrades 29 wirkt eine durch Druckluft- oder Hydraulik erzeugte Gegenkraft PY entgegen, wenn für eine Hubbewegung der oberen Aufnahmeplatte 9 eine Längsbewegung des Zahnrades 29 erforderlich ist (Fig. 20g).
In der Modifikation gemäß Fig. 20f und 20h ist eine Zusatzführung der Zahnrad- / Zahnstangen-Blockierungsvorrichtung 28 durch eine Laufrolle 32 schematisch verdeutlicht.
Wie die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 20e bis 20h zeigen, wird die obere, bewegliche Zahnstange 30 unter Vorspannung durch eine oder mehrere Vorspannfedern 33 in Eingriff mit dem Zahnrad 29 zur Blockierung der Lageposition, die durch die Scherenarme 23 zur Einstellung der Höhenposition der oberen Aufnahmeplatte 9 notwendig ist, gehalten. Mit Hilfe eines Fluidzylinders kann eine entsprechende Gegenkraft aufgebracht werden, die zum Lösen des Kämmeingriffes zwischen beweglicher Zahnstange 30 und Zahnrad 29 führt, um sodann durch Betätigen des Arbeitszylinders 27 die Höhenposition der oberen Aufnahmeplatte 9 zu verändern. Es liegt auf der Hand, daß bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 20f und 20h die Lagerungsstabilität für die Zahnrad-/Zahn­ stangen-Blockierungsvorrichtung 28 erhöht ist.
Bei einem Tuschiervorgang erfordert die Verwendung einer derartigen Vorrichtung 6 eine steuerungsmäßige Koordinierung der Bewegungen der Vorrichtung 6 mit den Bewegungen des Stößels der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 unter Aufheben der Blockierung durch die Zahnrad-/Zahnstangen-Blockierungsvorrichtung 28 und einem Freischalten von gegebenenfalls vorgesehenen Hubzylindern bzw. des Arbeitszylinders 27 (bei Vorrichtung 6 mit Eigenantrieb).
In den Fig. 21a bis 21d ist in geöffnetem Zustand (Fig. 21a, 21b) und geschlossenem Zustand (Fig. 21c, 21d) jeweils in Vorder- und Seitenansicht schematisch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 6 dargestellt, die als Kombination der vorerläuterten Vorrichtung 6 mit Scherenarmen 23 sowie der weiter oben erläuterten Vorrichtung 6 mit Hubzylindern 20 als Mittel zum Anheben der oberen Aufnahmeplatte 9 gestaltet ist und, wie die Fig. 21b und 21d zeigen, einseitig mit Scherenarmen 23 versehen ist, unter Kombination mit Hubzylindern 20. Die Längsführung und Blockierung der Scherenarme 23 erfolgt hier mit einer der Zahnrad-/Zahnstangen-Blockierungsvorrichtung 28 gemäß Fig. 20 entsprechenden Vorrichtung, die hier nicht noch einmal im einzelnen dargestellt ist. Auch die Lageranordnung für die Scherenarme 23 entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20. Des weiteren sind gegenüberliegend zwei Hubzylinder 20 in Teleskopausführung vorgesehen, so daß es möglich ist, die Hubbewegung für die obere Aufnahmeplatte 9 auch an einem Bearbeitungsplatz 2 auszuführen, wenn dieser Möglichkeiten einer Energiezufuhr zu den Hubzylindern 20 besitzt. Bei einer Bewegung der Vorrichtung 6 im geöffneten Zustand zwischen Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und einem Bearbeitungsplatz 2 ist es möglich, den Druck der Hubzylinder 20 durch Druckspeicher zusätzlich zu der Blockierung der Position der Scherenarme 23 aufrechtzuerhalten.
In den Fig. 22a bis 22d ist in einer dem Ausführungsbeispiel der Fig. 21 entsprechenden Darstellung bezüglich Vorder- und Seitenansicht sowie geöffnetem und geschlossenem Zustand der Vorrichtung 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel desselben erläutert. Hierbei werden als Eigenantriebsmittel der Vorrichtung vier Teleskop-Hubzylinder 20 verwendet, die an den Eckpunkten der Vorrichtung 6 einerseits an der oberen Aufnahmeplatte 9 und andererseits an der unteren Aufnahmeplatte 10 befestigt sind. Auch hierbei ist bei Vorhandensein einer Energiequelle an jedem Bearbeitungsplatz 2 eine Hubbewegung der oberen Aufnahmeplatte 9 am Bearbeitungsplatz 2 möglich. Bei der Öffnungs- und Schließbewegung des Werkzeuges 5 ist auf den Gleichlauf der Hubzylinder 20 zu achten. Selbstverständlich ist hierbei eine Blockierung des Hydrauliksystemes erforderlich, um unter Beachtung der entsprechenden Sicherheitsvorschriften für hydraulische Pressen eine Lagefixierung der oberen Aufnahmeplatte 9 vorzunehmen zum Einsetzen oder Entfernen des Ober- und Unterwerkzeuges 5a bzw. 5b.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 6 hinsichtlich ihres Eigenantriebes ist in Fig. 23a bis 23d dargestellt, wobei die Figuren hinsichtlich der Darstellungsart den vorangegangenen Ausführungsbeispielen entsprechen. In den Fig. 23e und 23f sind jeweils Draufsichten mit modifizierter Anordnung von Hubzylindern gezeigt. Diese Vorrichtung unterscheidet sich insofern von den vorangegangenen, als hier Teleskop-Hubzylinder 20 zum Anheben und Absenken der oberen Aufnahmeplatte 9 mit Rundführungen kombiniert angeordnet sind. Die Rundführungen sind so ausgeführt, daß die Länge l der Führungssäulen 34 größer ist als der maximale Abstand h von Ober- und Unterwerkzeug 5a bzw. 5b.
Nach einer Ausführungsform gemäß Fig. 23e sind die Hubzylinder 20 und Führungssäulen 34 auf den Eckpunkten zweier gleichschenkeliger Dreiecke, die einander entgegenlaufend durchdringen, angeordnet.
In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 23f) sind die Führungssäulen 34 jeweils auf den Eckpunkten der Vorrichtung 6 vorgesehen, während die Hubzylinder 20 in der Längsmittelachse der Vorrichtung 6 angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Vorrichtung so gestaltet, daß die freie Länge c der Führungssäulen 34 kleiner ist als ein Sockelmaß d der Führungssäulen 34 unter Einschluß der unteren Aufnahmeplatte 10 (vgl. Fig. 23b) und weist eine Außenhülse der Führungssäulen 34 eine Länge b auf, die geringer ist als der Abstand von oberer und unterer Aufnahmeplatte 9, 10, wenn das Werkzeug 5 sich in seinem geschlossenen Zustand befindet (Fig. 23e).
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 6 ist in Fig. 24 gezeigt, welches sich gegenüber den vorerläuterten Ausführungsbeispielen dadurch auszeichnet, daß zwischen oberer Aufnahmeplatte 9 und unterer Aufnahmeplatte 10 eine mechanische Antriebsverbindung über Führungssäulen 36 an den Ecken der Vorrichtung 6 vorgesehen ist, wobei sich diese Führungssäulen 36 außerhalb des Werkzeugaufnahmeraumes, d. h. außerhalb der Stößelfläche der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 befinden und Zahnstangen 37 tragen, die mit jeweils an der oberen Aufnahmeplatte 9 gelagerten Ritzeln 38 in Kämmeingriff sind.
Fig. 24a zeigt die Vorrichtung in Vorderansicht in offenem Zustand, während Fig. 24c die Vorrichtung 6 mit herabgesenkter oberer Aufnahmeplatte 9 und geschlossenem Werkzeug 5 zeigt. Fig. 24b ist eine schematische Seitenansicht von Fig. 24a. Gegebenenfalls kann, wie in den Fig. 24a und 24b in unterbrochenen Linien angedeutet, jeweils das obere Ende von zwei Führungssäulenpaaren 36 durch Traversen 39 verbunden sein.
In Fig. 24d ist beispielshaft eine Blockierungsvorrichtung für die Ritzel/Zahnstangen-Hubvorrichtung genauer dargestellt. Hierbei ist ein federbelasteter Eingriffsbolzen 40 zum Eingriff in die Zahnstange 37 vorgesehen, wobei der Rasteingriff des Eingriffsbolzens 40 entweder hydraulisch, pneumatisch oder elektromagnetisch durch entsprechende - hier nicht gezeigte - Arbeitszylinder oder Spulen erfolgen kann.
Vorzugsweise ist eine elektrische Antriebsvorrichtung 41 in der oberen Aufnahmeplatte 9 vorgesehen und erfolgt eine Kraftübertragung an allen vier Führungssäulen 36 durch die Ritzel/Zahnstangen-Antriebsvorrichtung. Neben der formschlüssigen Blockierungsvorrichtung mit Hilfe des Eingriffsbolzens 40 ist auch die elektrische Antriebsvorrichtung 41 (s. Fig. 24e, 24f) mit Kupplung und Bremse ausgerüstet, so daß ein Auskuppeln des Antriebes in der Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 und ein Bremsen am Bearbeitungsplatz 2 möglich sind. Eine solche Vorrichtung zeichnet sich durch hohe Stabilität und hervorragende Gleichlaufeigenschaften, bedingt durch die mechanische Verzahnung zwischen den Ritzeln der oberen Aufnahmeplatte 9 und den Zahnstangen 37 der Führungssäulen 36 aus. Beim Tuschieren ist die entsprechende Entkupplung der elektrischen Antriebsvorrichtung 41 und Lösen des Eingriffsbolzens 40 erforderlich. Auch ist die Bremsvorrichtung an der Vorrichtung 6 zu lösen.
In den Fig. 24e und 24f (letztere ist die Einzelheit A aus Fig. 24e) ist schematisch ein Antriebsgetriebe 42 der elektrischen Antriebsvorrichtung dargestellt, wobei ein Antriebsmotor 43 vorgesehen ist, der über eine Kupplungs-/Bremsvorrichtung 44 die Antriebsleistung über Stirn- und Kegelräder auf das Ritzel 38 zum Eingriff mit der Zahnstange 37 der entsprechenden Führungssäule 36 überträgt. Fig. 24e ist dabei eine schematische Schnittdarstellung gemäß Linie A-A in Fig. 24d.
Die Erfindung wurde anhand verschiedener Ausführungsbeispiele für die Vorrichtungsaufnahme eines Werkzeuges für einen Tuschier- und Nachbearbeitungsvorgang erläutert. Wesentlich ist die Aufnahme des endzubearbeitenden Werkzeuges 5 in einer Vorrichtung 6 der erläuterten Art, die den Transport von und zu einer Tuschier- bzw. Erprobungspresse 1 in bezug auf benachbarte Bearbeitungsplätze erlaubt, so daß parallel Tuschier- und mechanische Endbearbeitungsvorgänge an Ober- und Unterwerkzeug vorgenommen werden können und eine wesentlich bessere Auslastung der Tuschier- bzw. Erprobungspresse möglich ist.

Claims (26)

1. Verfahren zur Finishbearbeitung eines tuschierten Werkzeuges, das aus einem Ober- und einem Unterwerkzeug besteht, wobei in einer Tuschier- oder Erprobungspresse zwischen Ober- und Unterwerkzeug ein Tragbild erzeugt wird (Tuschieren) und anschließend eine Endbearbeitung des Werkzeuges zur Verbesserung des Tragbildes zum Herausarbeiten größerer, tragender Flächen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (5) in einer Vorrichtung (6) aufgenommen ist, die eine obere Aufnahmeplatte (9), verbunden mit dem Oberwerkzeug, (5a), und eine untere Aufnahmeplatte (10), verbunden mit dem Unterwerkzeug (5b), aufweist, die Vorrichtung (6) mit dem Werkzeug (5) nach dem Tuschieren zur Endbearbeitung aus der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) entnommen und zu einem benachbarten Bearbeitungsplatz (2) verlagert, dort stationär endbearbeitet und sodann wieder in die Tuschier- oder Erprobungspresse (1) eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) in Verbindung mit einem ein- bzw. zweiachsig bewegbaren Schiebetisch (4) zwischen einem Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) und dem Bearbeitungsplatz (2) verfahrbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsweg zwischen einem Bearbeitungsplatz (2) und der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) zumindest ein Verschiebeplatz (3) liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) zwischen dem Verschiebeplatz (3), auf dem sich ein Schiebetisch (4), der in den Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) verfahrbar ist, befindet, und einem Bearbeitungsplatz (2) durch eine Krananlage bewegt wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transport der Vorrichtung (6) mit dem Werkzeug (5) zwischen dem Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) und dem Bearbeitungsplatz (2) in geschlossenem oder geöffnetem, gesicherten Zustand der Vorrichtung (6) erfolgt, wobei ein Transport in geöffnetem Zustand dann vorgesehen ist, wenn die Vorrichtung (6) keinen Eigenantrieb aufweist und eine Vorbereitung der Vorrichtung (6) und des Werkzeuges (5) zur Endbearbeitung durch Beabstandung des Oberwerkzeuges (5a) vom Unterwerkzeug (5b) innerhalb der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) erfolgt.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) mit dem Werkzeug (5) im geschlossenen Zustand aus der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) herausbewegt und in der Bearbeitungsstation (2) durch vorrichtungsimmanente Hub- und Führungsmittel (20, 21) geöffnet, nach Durchführung der Endbearbeitung wieder geschlossen und anschließend in die Tuschier- oder Erprobungspresse (1) zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen der Vorrichtung (6) und des Werkzeuges (5) die obere Aufnahmeplatte (9) mit dem Oberwerkzeug (5a) zunächst in Parallelführung von dem Unterwerkzeug (5b) nach oben entfernt und anschließend unter einseitiger Schwenklagerung aus einem Bereich oberhalb des Unterwerkzeuges (5b) herausverschwenkt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) und das Werkzeug (5) in der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) in einem geöffneten Zustand, in dem Ober- und Unterwerkzeug (5a, 5b) voneinander beabstandet sind, gebracht und in dieser Stellung, insbesondere formschlüssig, arretiert wird, anschließend in die Bearbeitungsstation (2) verbracht und die Endbearbeitung an dem Ober- und/oder Unterwerkzeug (5a, 5b) entsprechend dem in der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) erhaltenen Tragbild ausgeführt und anschließend die Vorrichtung (6) mit dem Werkzeug (5) in geöffnetem, gesicherten Zustand wieder in die Tuschier- oder Erprobungspresse (1) eingesetzt wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Bearbeitungsplätzen (2) benachbart zu der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) angeordnet sind und in beliebiger Abfolge eine Mehrzahl von Vorrichtungen (6) mit den zugehörigen Werkzeugen (5) zwischen dem jeweiligen Bearbeitungsplatz (2) und der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) zur Vornahme von Tuschierarbeiten oder der Endbearbeitung bewegt wird.
10. Einrichtung zur Finishbearbeitung eines tuschierten Werkzeuges, das aus einem Ober- und einem Unterwerkzeug besteht, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (5) in einer Vorrichtung (6) aufgenommen ist, die eine obere Aufnahmeplatte (9), an deren Unterseite das Oberwerkzeug (5a) befestigt ist, und eine untere Aufnahmeplatte (10), die das Unterwerkzeug (5b) abstützt, aufweist, und daß die obere und untere Aufnahmeplatte (9, 10) durch eine fluiddruckbetätigte Hub- und/oder Schwenkvorrichtung (12, 13, 20, 21) miteinander verbunden sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Aufnahmeplatte (10) integraler Bestandteil eines Schiebetisches (4) zur Verlagerung der Vorrichtung (6) zwischen einem Werkzeugraum der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) und dem Bearbeitungsplatz (2) ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) mit einem Eigenantrieb zur Bewegung der oberen Aufnahmeplatte (9) relativ zu der unteren Aufnahmeplatte (10) außerhalb der Tuschier- oder Erprobungspresse (1) versehen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) ohne Eigenantrieb zur Bewegung der oberen Aufnahmeplatte (9) relativ zu der unteren Aufnahmeplatte (10) eine formschlüssige Blockierungsvorrichtung (28) zur beabstandeten Lagefixierung des Oberwerkzeuges (5a) gegenüber dem Unterwerkzeug (5b) aufweist.
14. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (5) Führungen zur Parallelführung von Ober- und Unterwerkzeug aufweist.
15. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) Schwenklagerteile (12) für die obere Aufnahmeplatte (9) mit dem Oberwerkzeug (5a) aufweist, die Schwenklager (13) zum lösbaren Eingriff von Schwenklagerelementen (14) der oberen Aufnahmeplatte (9) bilden.
16. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die fluiddruckbetätigte Hub- und/oder Schwenkvorrichtung (11) Hydraulikzylinder (20, 21) aufweist.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Aufnahmeplatte (9, 10) durch zumindest zwei, vorzugsweise drei, auf den Eckpunkten eines Dreiecks angeordnete, hydraulische Hubzylinder (20) sowie zwei gegenüberliegend angeordnete Teleskop-Schwenkzylinder (21) miteinander verbunden sind.
18. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerung der oberen Aufnahmeplatte (9) mittels hydraulisch betätigbarer, entgegen der Kraft zugehöriger Vorspannfedern (18) opponierend ausschiebbarer Schwenklagerbolzen (14) gebildet ist, die nach Hubbetätigung der oberen Aufnahmeplatte (9) mit Schwenklagerhülsen der Schwenklagerteile (12) in Eingriff bringbar sind.
19. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorderer Hubzylinder (20) in der unteren Aufnahmeplatte (10) zumindest teilweise versenkbar angeordnet ist.
20. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen und unteren Aufnahmeplatte (9, 10) zumindest einseitig gelenkig und mit Gleitlagerungen Scherenarme (23) zur relativen Vertikalbewegung der oberen und unteren Aufnahmeplatte (9, 10) oder zur beabstandeten Positionierung des Oberwerkzeuges (5a) vorgesehen ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnstangenantrieb als Antriebs- und formschlüssige Blockierungsvorrichtung (28) für die Scherenarme (23) vorgesehen ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß an den Scherenarmen (23) zumindest ein Hubzylinder angreift.
23. Einrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenarme (23) beiderseits des Werkzeuges gegenüberliegend an der oberen und unteren Aufnahmeplatte (9, 10) angreifend angeordnet sind.
24. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scherenarmanordnung einseitig in Verbindung mit zwischen oberer und unterer Aufnahmeplatte (9, 10) angeordneten Hub- und/oder Teleskop-Schwenkzylindern (20, 21) vorgesehen sind.
25. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Aufnahmeplatte (9, 10) durch Führungssäulen (34) sowie Hubzylinder (20) miteinander verbunden sind.
26. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen und unteren Aufnahmeplatte (9, 10) eine doppelseitige Ritzel-/Zahnstangen-Antriebsvorrichtung (37, 38) vorgesehen ist.
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