DE69216472T2

DE69216472T2 - Vorrichtung für Fahrradpedale mit variabler Tretfläche

Info

Publication number: DE69216472T2
Application number: DE69216472T
Authority: DE
Inventors: Masashi Nagano
Original assignee: Shimano Inc
Current assignee: Shimano Inc
Priority date: 1991-05-30
Filing date: 1992-05-25
Publication date: 1997-04-24
Anticipated expiration: 2012-05-26
Also published as: DE69216472D1; EP0516013A3; EP0516013B1; US5806379A; US6128973A; EP0516013A2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Anpaßteil, das an einem Fahrradpedal mit Auftrittflächen anbringbar ist, welche an Schuhe mit Stoßplatte und an normale Schuhe anpaßbar sind.
Herkömmlicherweise weisen in den Fällen, in denen der Radfahrer Schuhe mit daran befestigter Stoßplatte trägt, über die er in die Pedale seines Fahrrads tritt, die Pedale Auftrittflächen mit Stoßplatteneingriffsvorrichtungen auf und sind an der Kurbelbaugruppe angebracht (EP-0 428 140 A1). Trägt der Radfahrer normale Schuhe ohne Stollen, über die er in die Pedale des Fahrrads tritt, weisen die Pedale Gleitschutzvorrichtungen statt der Stoßplatteneingriffsvorrichtungen auf, die an der Kurbelbaugruppe angebracht sind, da normale Schuhe leicht auf den für den Eingriff mit Stoßplatten ausgerüsteten Pedalen abrutschen. Damit werden gezielt die verschiedenen Pedaltypen je nach Art der Schuhe ausgewählt, die der Radfahrer trägt. Wenn die vorgenannten beiden Schuhtypen selektiv getragen werden, müssen beide Pedaltypen verfügbar sein und ein entsprechender Pedaltyp an der Kurbelbaugruppe angebracht werden.
Es ist bereits ein Anpaßteil für ein Fahrradpedal bekannt (EP-0 155 144 A2), das es dem Radfahrer gestattet, Schuhe mit Stoßplatte (Fig. 1, 2) oder normale Schuhe (Fig. 16) zu tragen. Trägt der Radfahrer Schuhe mit Stoßplatte, so kann auch an einem herkömmlichen Pedal ein Anpaßteil angebracht werden. Das Anpaßteil (Fig. 15) umfaßt eine Befestigungsplatte und außerdem einen Flansch, der mit dieser Befestigungsplatte mittels Schrauben oder anderen ähnlichen mechanischen Befestigungsmitteln einstellbar verbunden ist. Die Befestigungsplatte und der Flansch weisen dabei seitliche Löcher auf. Die Schrauben werden dabei durch jedes dieser seitlichen Löcher und mit diesen fluchtende Löcher im Pedal eingesetzt, um das Anpaßteil am Pedal zu befestigen. Wechselt der Radfahrer den Schuhtyp, muß das Anpaßteil mit Hilfe von Werkzeug am Pedal angebracht oder von diesem abgenommen werden. Wird von normalem Schuhwerk auf Schuhe mit Stoßplatte gewechselt, gestaltet sich die Verbindung des Anpaßteils mit dem Pedal sehr schwierig, da die Position des Anpaßteils auf dem Pedal eingestellt werden muß. Dies führt zu unnötigem Zeitverlust für den Radfahrer und ist für ihn auch sehr unangenehm. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel (Fig. 16) ist ein Anpaßteil vorgesehen, das mit einem bekannten Pedal direkt in Eingriff gebracht werden kann, welches eine Vorrichtung zum Eingriff mit einer Stoßplatte aufweist und einen oberen Plattenbereich besitzt, der zur Abstützung eines mittels Riemen befestigbaren normalen Schuhs geeignet ist.
Es sind auch weitere Anpaßteile mit stoßplattenähnlichen Eingriffsbereichen zur Verwendung in Verbindung mit Stoßplatteneingriffsvorrichtungen an einem Pedal bekannt (EP-0 349 986 A2). Mit diesem bekannten Anpaßteil kann ein normaler Schuh verwendet werden; dieser Schuh umfaßt jedoch normalerweise eine Vertiefung, die mit einer Vorwölbung am Anpaßteil zusammenwirkt. Deshalb kann nicht jeder beliebige normale Schuh getragen werden, sondern er muß angepaßt werden, damit er mit der Vorwölbung am Anpaßteil zusammenwirken kann. Es liegt jedoch auf der Hand, daß diese Vorwölbung dem rückwärtigen Querteil bei jedem herkömmlichen Pedal entspricht, und daß bei Verwendung derartiger Pedale diese Querteile je nach Art des jeweils getragenen Schuhs entweder dazu dienen, die Sohle eines normalen Schuhs abzustützen oder mit einem Block in Eingriff zu gelangen, der auf der Unterseite eines traditionellen Fahrradschuhs eine einfache Vertiefung aufweist.
Die Anordnung eines erfindungsgemäßen Anpaßteils macht es dem Radfahrer möglich, je nach Art der Schuhe, die er gerade trägt, die auf dem Pedal ausgebildeten Auftrittflächen oder den oberen Plattenbereich zu wählen, der auf dem Anpaßteil ausgebildet ist.
Die Erfindung sieht ein Anpaßteil für ein Pedal vor, das eine Auftrittfläche mit Stoßplatteneingriffsvorrichtungen aufweist, die gegebenenfalls über eine einfache Befestigungskonstruktion am Pedal sicher angebracht werden können.
Erfindungsgemäß wird ein Anpaßteil verwendet, das an einem Pedal für einen Schuh mit Stoßplatte anbringbar ist, um das Pedal zur Verwendung mit einem normalen Schuh anzupassen, wobei das Anpaßteil folgendes aufweist:
- ein oberes Plattenteil;
- ein erstes und ein zweites stoßplattenähnliches und in Eingriff bringbares Teil für den Verbindungseingriff einer Stoßplatteneingriffsvorrichtung an einem Pedal, wobei jedes der Teile auf dem oberen Plattenteil ausgebildet ist;
- eine in dem oberen Plattenteil ausgebildete Außenfläche, welche unter Einhaltung eines Abstands zumindest einen Teil des ersten und zweiten in Eingriff bringbaren Teils umschließt und Gleitschutzvorsprünge umfaßt, wobei an der Außenfläche ein sich von dieser aus nach unten erstreckender Randabschluß ausgebildet ist,
- wobei sich das erste in Eingriff bringbare Teil zum vorderen Bereich des Anpaßteils als erster Vorsprung hin erstreckt und das zweite in Eingriff bringbare Teil zum hinteren Bereich des Anpaßteils als zweiter Vorsprung hin erstreckt, wodurch auf einer nicht unter der Höhe des ersten und des zweiten in Eingriff bringbaren Teils liegenden Höhe die Außenfläche gebildet wird.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Beziehung zwischen einem Pedal für einen Schuh mit Stoßplatte, wie es bei einer Pedalkombination gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und
Fig. 2 ist eine Schnittansicht des auf dem in Fig. 1 dargestellten Pedal angebrachten Anpaßteils.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Fig. 1 zeigt ein Pedal für einen Schuh mit Stoßplatte, wie es bei einer erfindungsgemäßen Pedalkombination verwendet wird, sowie ein an dem Pedal anbringbares Anpaßteil. Gemäß der Darstellung stützt ein Kurbelarm 1 einen Pedalkörper 3 drehbar über eine Pedalwelle 2 ab. Der Pedalkörper 3 weist gegenüberliegende Auftrittflächen auf. Jede Auftrittfläche umfaßt eine Vorrichtung 4 zur Ankopplung einer Stoßplatte, welche ein Paar Metallhaken 4a für den Eingriff mit der Stoßplatte aufweist, die in einem vorderen Bereich und einem rückwärtigen Bereich derselben angeordnet sind. Jeder der beiden Haken 4a ist zwischen einer Verriegelungsposition und einer Löseposition verschwenkbar und wird von einer (hier nicht dargestellten) Verriegelungsfeder in die Verriegelungsposition gespannt. Durch diesen Aufbau hat der Radfahrer die Möglichkeit, das Fahrrad mit jedem Schuh zu fahren, der über eine Stoßplatte am Pedal befestigt ist. Der Schuh wird in allgemein bekannter Weise dadurch am Pedal fixiert, daß die Stoßplatte nach unten gedrückt wird, und vom Pedal wird er dadurch wieder gelöst, daß die Stoßplatte relativ zum Pedal verschoben wird.
Gemäß Fig. 1 und 2 können die Haken 4a für den Eingriff mit der Stoßplatte als Einrichtungen zur Ankopplung eines Anpaßteils verwendet werden, um ein Anpaßteil 5 lösbar an der Auftrittfläche des Pedals zu befestigen. Dieses Anpaßteil 5 umfaßt eine Auftrittfläche, die für einen normalen Schuh geeignet ist, wie nachstehend noch beschrieben wird. Ist das Anpaßteil 5 in korrekter Lage angebracht, ist das Pedal auf einen Pedaltyp umgestellt, der sich für einen normalen Schuh ohne Stoßplatte eignet und ein Abrutschen des Schuhs verhindern kann.
Gemäß Fig. 1 weist das Anpaßteil 5 einen Hauptkörper aus Kunststoff und ein oberes Plattenteil 7 auf, in welchem eine Vielzahl von Durchbrüchen 6 ausgebildet ist, sowie einen Randabschluß 9, in dem eine Vielzahl von Öffnungen 8 vorgesehen ist. Das obere Plattenteil 7 umfaßt ein Paar Ankopplungsteile 10, die für die Verbindung mit den Stoßplatteneingriffshaken 4a in der Mitte des Plattenteils ausgebildet sind, sowie eine Vielzahl von Vorsprüngen 11, die auf dem Umfang des oberen Plattenteils 7 angeordnet sind.
Gemäß Fig. 2 ist das Hauptteil des Anpaßteils als Gehäuse zum Überdecken einer der Auftrittflächen des Pedalkörpers 3 ausgebildet. Ist das Hauptteil des Anpaßteils auf den Pedalkörper 3 aufgesetzt, veranlassen die Ankopplungsteile 10 bei ihrer Annäherung an die Stoßplatteneingriffshaken 4a die Haken 4a zu einer Schwenkbewegung in Löserichtung. Anschließend veranlassen die (hier nicht dargestellten) Verriegelungsfedern die Haken 4a zur Rückstellung in die jeweilige Verriegelungsposition, in der sie mit den Ankopplungsteilen 10 in Eingriff kommen. Damit ist das gesamte Anpaßteil fest am Pedalkörper 3 angebracht und kann nicht leicht von diesem gelöst werden. Da der Randabschluß 9 die Seiten des Pedalkörpers 3 umschließt und berührt, ist das Anpaßteil 5 relativ zum Pedalkörper 3 entlang der Auftrittfläche nicht beweglich. Sobald das Anpaßteil 5 auf dem Pedal angebracht ist, wirkt eine Außenfläche 1 2 des oberen Plattenteils 7 als Auftrittfläche zur Aufnahme des Schuhs, die über der Stoßplattenankopplungsvorrichtung 4 auf der Auftrittfläche des Pedals liegt, auf welchem das Anpaßteil 5 angebracht ist. In diesem Zustand wirken die Vorsprünge 11 der Außenfläche 12 als Gleitschutzeinrichtung.
Das Anpaßteil 5 kann in seiner Gesamtheit vom Pedal dadurch gelöst werden, daß die Ankopplungsteile 10 am Hauptteil des Anpaßteils von den Stoßplatteneingriffshaken 4a durch eine Bewegung gelöst werden, die sich ähnlich wie der allgemein bekannte Bewegungsablauf zum Trennen der Stoßplatte vom Pedal gestaltet.

Claims

1. Anpaßteil (5) zur Anbringung an einem Pedal (3) für einen Fahrradschuh mit Stoßplatte zur Anpassung des Pedals (3) zur Verwendung mit einem normalen Schuh, wobei das Anpaßteil folgendes aufweist:

- ein oberes Plattenteil (7);

- ein erstes und ein zweites stoßplattenähnliches und in Eingriff bringbares Teil (10) für den Verbindungseingriff einer Stoßplatteneingriffsvorrichtung an einem Pedal, wobei jedes der Teile auf dem oberen Plattenteil (7) ausgebildet ist;

- eine in dem oberen Plattenteil (7) ausgebildete Außenfläche (12), welche unter Einhaltung eines Abstands zumindest einen Teil des ersten und zweiten in Eingriff bringbaren Teils (10) umschließt und Gleitschutzvorsprünge (11) umfaßt, wobei an der Außenfläche ein sich von dieser aus nach unten erstreckender Randabschluß (9) ausgebildet ist,

- wobei sich das erste in Eingriff bringbare Teil zum vorderen Bereich des Anpaßteils (5) als erster Vorsprung hin erstreckt und das zweite in Eingriff bringbare Teil zum hinteren Bereich des Anpaßteils (5) als zweiter Vorsprung hin erstreckt, wodurch auf einer nicht unter der Höhe des ersten und des zweiten in Eingriff bringbaren Teils liegenden Höhe die Außenfläche gebildet wird.

2. Anpaßteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Vorsprung innerhalb der Dicke des oberen Plattenteils (7) des Anpaßteils (5) gebildet ist.

3. Anpaßteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Vorsprung innerhalb der Dicke des oberen Plattenteils (7) zum rückwärtigen Bereich des Anpaßteils (5) hin ausgebildet ist.

4. Anpaßteil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (12) und mindestens der umschlossene Teil des ersten und des zweiten in Eingriff bringbaren Teils (10) zumindestens eine dazwischenliegende Öffnung (6) bilden.

5. Anpaßteil nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschutzvorsprünge (11) auf dem Umfang des oberen Plattenteils (7) angeordnet sind.

6. Anpaßteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus des Anpaßteils gehäuseartig ausgebildet ist und der Randabschluß (9) die in Eingriff bringbaren Teile (10) umschließt.

7. Anpaßteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus aus Kunststoffmaterial geformt ist.