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Die Erfindung betrifft eine Spindel-Mutter-Anordnung
mit Wälzkörpern, die eine Spindel und eine Mutter, die
mehrgängig sind und die gleiche Steigung haben, sowie
Wälzkörper aufweist, die zwischen den Gewindegängen der
Spindel und der Mutter angeordnet sind, deren allgemeine
Bauart in der Patentschrift US-A-325 89 83 beschrieben
ist.
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Die Spindel-Mutter-Anordnungen, die einen
Kugelkreislauf aufweisen oder mit umlaufenden Walzen versehen
sind, werden zum Umwandeln von Drehbewegungen in
Linearbewegungen und umgekehrt verwendet.
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Bei einer Spindel-Mutter-Anordnung mit Kugeln oder
Rollen stehen die Wälzkörper unter einem Winkel, dessen
Wert im allgemeinen bei 45º liegt, schräg mit den Flanken
schraubenförmiger Rillen oder Gewindegängen der Spindel
oder der Mutter in Berührung, um sowohl die Zentrierung
der Spindel und der Mutter zueinander als auch die
Aufnahme von hauptsächlich axialen und gelegentlich radialen
Kräften sicherzustellen.
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Bei einer Anordnung, die Spiel aufweist, besteht das
gebräuchliche Konzept darin, daß alle Berührungsstellen
der Wälzkörper (Kugeln oder Walzen) mit den
Gewindeflanken der Spindel und der Mutter entsprechend in einem
Winkel stehen, der für eine gegebene Richtung der
axialen, äußeren, von den Wälzkörpern übertragenen Kraft
jeweils die gleiche Orientierung hat, um die Last auf die
maximale Anzahl von Berührungsstellen aufzuteilen.
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Die Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht die Berührungsverhältnisse, die sich zwischen den
Kugeln B und den Gewinderillen der Mutter E und der
Spindel V bei einer Spindel-Mutter-Anordnung mit Spiel
infolge der Wirkung einer axialen Last C einstellen. Es
ist ersichtlich, daß alle Kugeln B mit den Flanken aller
Gewinderillen unter einem Winkel α gleicher Größe und
gleicher Richtung in Berührung stehen.
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Um die Genauigkeit einer solchen Spindel-Mutter-
Anordnung zu verbessern, ist es üblich, das interne Spiel
der Anordnung einzustellen oder zu Null zu machen, oder
eine innere Vorspannung zu realisieren.
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Dafür werden gegenwärtig mehrere Systeme verwendet.
1. Einteilige Mutter und Wälzkörper mit größerem
Durchmesser
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Die Verwendung von Wälzkörpern (im Kreis laufenden
Kugeln oder -Rollen) mit größerem Durchmesser ermöglicht
es, das innere Spiel zu beseitigen, wobei die Wälzkörper
dann mit den beiden Flanken der Gewindegänge der Spindel
und der Mutter in Berührung stehen.
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Im Falle der Spindel-Mutter-Anordnung haben die
Gewindegänge im allgemeinen ein aus zwei Kreisbögen
gebildetes Profil, um die Berührungswinkel in der
Größenordnung von 45º zu halten, und jede Kugel steht dann mit
vier Flanken in Berührung, wie es in Fig. 2 der
beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Die Drehachsen an den
Kugeln selbst sind im Vergleich zu den augenblicklichen
Drehachsen, die sich einstellen, wenn diese zwei direkt
einander gegenüberliegende Stellen berühren, versetzt,
woraus erhöhte Gleiterscheinungen resultieren, was eine
Vergrößerung des Reibmomentes ergibt. Die erforderlichen
Momente sind demzufolge noch höher und noch empfindlicher
gegen Durchmesservariationen der Spindel, und die
Lebensdauer der Anordnung ist infolge der den Verschleiß
begünstigenden inneren Reibung reduziert.
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Bei Spindel-Mutter-Anordnungen mit umlaufenden
Wälzkörpern ändert sich die Drehachse der Rollen nicht,
unabhängig davon, ob die Anordnung vorgespannt ist oder
nicht, jedoch ist die Herstellung der Rollen, mit dem
geforderten exakten Durchmesser, um eine festgelegte
Vorspannung zu erhalten, technisch und ökonomisch
schwieriger, weil die Rollen Elemente bilden, die komplexer
sind als Kugeln.
2. Verminderung des wirksamen Durchmessers der Mutter
durch Deformation der letzteren
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Anstelle Wälzkörper mit größerem Durchmesser
einzufügen, kann eine Verminderung des wirksamen
Durchmessers der Mutter durch Deformation der letzteren
vorgenommen werden. Soweit es die Verschiebung der Drehachse der
Kugeln anbelangt, ist die Erscheinung dieselbe, wobei bei
gewissen Anwendungsfällen der zusätzliche Nachteil
hinzukommt, daß die Laufbahn in der Mutter durch einen Spalt
unterbrochen ist, um die Verformung der Mutter zu
erleichtern. Wohlbemerkt rufen die Berührungsstellen mit
den Wälzkörpern auf beiden Seiten dieser Diskontinuität
den Nachteil hervor, daß Lastspitzen verursacht werden,
die das Ermüdungsphänomen dieser Stellen beschleunigen.
3. Mutter, die aus zwei zueinander einstellbaren Muffen
gebildet ist
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Es gibt unterschiedliche bekannte Systeme, die
Muttern verwenden, die aus zwei Teilmuttern gebildet sind
und die Möglichkeit der Positionierung oder Einstellung
der beiden Teilmuttern zueinander haben, und zwar so, daß
die Wälzkörper (Kugeln oder Rollen) mit den
unterschiedlichen Flanken der Gewindegänge in Berührung stehen, wenn
man die eine und die andere der beiden Teilmuttern
miteinander vergleicht.
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a) Durch lineare Verschiebung der beiden
Teilmuttern gegeneinander.
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Durch Einstellung des axialen Abstandes zwischen den
beiden Teilmuttern, deren letztere die gleiche
Winkelposition in Bezug aufeinander beibehalten, ist es
möglich, das Spiel einzustellen und eine Vorspannung zu
erzeugen.
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Diese Verschiebung in Bezug aufeinander kann bspw.
erreicht werden:
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- durch Einstellung der beiden einander
gegenüberliegenden Stirnflächen der beiden
Teilmuttern, die sich direkt aneinander
oder über eine steife oder elastische
Zwischenscheibe abstützen,
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- durch Einwirkung auf die Außenflächen der
beiden Teilmuttern, die in einem Gehäuse
eingeschlossen sind,
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- oder durch jedes andere System gleichen
Prinzips, bei dem die beiden Teilmuttern
während des Einstellens die gleiche
Winkelposition in Bezug aufeinander behalten.
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b) Durch Drehung der beiden Teilmuttern in Bezug
zueinander.
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Die beiden Teilmuttern sind axial fest in Anlage und in
Bezug auf Bezugsflächen (äußere oder innere, direkt oder
mit Zwischenscheiben in Anlage stehende Flächen)
gegenüberliegend angeordnet, wobei der gesamte durch Drehung
der einen Teilmutter in Bezug auf die andere
hervorgerufene Winkelversatz zu einem Annähern oder Entfernen der
entgegengesetzten Flanken der Gewinde der beiden
Teilmuttern führt und damit ein zu der unter a) beschriebenen
Verschiebung identisches Ergebnis hervorbringt.
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Es existieren unterschiedliche bekannte Systeme, um
die gegenseitige Winkelverschiebung festgelegt oder
einstellbar hervorzurufen, und um die Winkelposition der
beiden Teilmuttern in Bezug aufeinander aufrecht zu
erhalten, wenn die Einstellung einmal vorgenommen worden
ist.
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Bei den beiden oben erwähnten Arten der Einstellung,
der Verschiebung oder der Drehung der beiden Teilmuttern
in Bezug aufeinander, äußert sich das Endergebnis in
einer Differenz zwischen der theoretischen Steigung und
dem wirklichen Abstand zwischen den Gewindewindungen in
dem Übergangsbereich zwischen den beiden aktiven
Abschnitten der Gewindegänge, die die beiden Teilmuttern
tragen.
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In den Fig. 3a und 3b der beigefügten Zeichnungen
sind die Berührungszustände der Kugeln B mit den
Gewindegängen der Spindel V und der beiden Teilmuttern E1 und E2
in zwei unterschiedlichen Relativpositionen der beiden
Teilmuttern E1 und E2 dargestellt, nämlich in Fig. 3a mit
einem Abstand D - Δ zwischen den beiden Teilmuttern E1,
E2 und in Fig. 3b mit einem Abstand D + Δ zwischen den
Teilmuttern.
4. Monoblock-Mutter mit Einstellung des Spieles durch
zentralen Versatz des Mutterngewindes bei der
Herstellung
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Eine solche Konzeption der Mutter erlaubt das
Weglassen zusätzlicher Bearbeitungsschritte, die notwendig
wären, um die Zentrierung und die Einstellung der
Position der beiden Teilmuttern zu ermöglichen, wenn beide
Teilmuttern zweistückig, wie unter 3. dargestellt,
ausgeführt werden, und sie gestattet damit eine bessere
Konzentrizität, wobei alles für eingängige Kugelanordnungen
wirtschaftlicher ist. Gleichermaßen wird für eingängige
Kugelanordnungen der Vorteil einer auf zwei schräg
einander gegenüberliegende Berührungsstellen der Kugel
beschränkte Berührung beibehalten, wobei die Nachteile
von Systemen mit vier Kugelberührungspunkten vermieden
werden (Reibung, Verschleiß).
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Die Fig. 4a und 4b der beigefügten Zeichnungen
veranschaulichen eine derartige Anordnung, bei der eine
eingängige Spindel V mit der Steigung p, entweder eine
Monoblock-Mutter Ea mit einem Gewinde, das abgesehen von
einer mittleren Stelle, an der Abstand zwischen zwei
aufeinander folgenden Gewindewindungen auf p - Δ
reduziert ist, die Steigung p aufweist, gemäß Fig. 4a, oder
eine Monoblock-Mutter Eb trägt, bei der an einer mittleren
Stelle der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Gewindewindungen, gemäß Fig. 4b, auf p + Δ vergrößert
ist.
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Sowohl bei der Einrichtung mit zwei separaten
Teilmuttern nach 3. als auch bei Einrichtungen mit zwei
einstückigen Teilmuttern nach 4. kann die Mutter jeweils
einen unabhängigen Kugelkreislauf für jede der beiden
Teilmuttern aufweisen, um eine zu große Anzahl von Kugeln
pro Kreis zu vermeiden und andererseits die
Ungleichförmigkeiten der inneren Reibung, die sich bei dem Durchgang
der Kugeln in der Übergangszone zwischen den beiden
Abschnitte von einem gegebenen Berührungswinkel zu einem
Berührungswinkel mit entgegengesetzter Richtung ergeben,
zu vermeiden.
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Wenn der Vorschub pro Umdrehung (d.h. die Steigung)
von Bedeutung ist, ist darüber hinaus die gesamte Länge
der Mutter in dem Maße vergrößert, wie die Länge jeder
Teilmutter wenigstens gleich einer Gewindewindung sein
muß (entspricht einem Kugelumlauf) . Dies stellt
technologische Probleme für die Realisierung einstückiger
Muttern dar, wenn es sich um geschliffene (gefräste)
Muttern handelt, und wird unrealisierbar, wenn eine
wirtschaftlichere Bearbeitung durch Gewindeschneiden
beabsichtigt wird.
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Die Schlußfolgerung ist, daß die bekannten
Kugelgewindespindeln, wie sie gegenwärtig benutzt werden, wenn
Mittel zur Einstellung der Berührungsverhältnisse
vorgesehen sind, insbesondere im Falle mehrgängiger Gewinde
sowohl funktionelle als auch wirtschaftliche Nachteile
aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine einfache und
wirtschaftliche Lösung zur Realisierung einer
mehrgängigen Kugelgewindespindel, insbesondere mit großem Vorschub
pro Umdrehung, die es erlaubt, mit den gleichen
Bauelementen (Spindel, Mutter, Wälzkörper) unterschiedliche
Berührungsverhältnisse der Wälzkörper mit den
Gewindegängen der Spindel und der Mutter zu erhalten, und zwar mit
reduziertem Platzbedarf und ohne Rücksicht auf das
Verfahren bei der Bearbeitung der Gewindegänge der Mutter
und der Spindel, was zusammen ein geringeres inneres
Reibmoment und einen reduzierten Verschleiß zur Folge
hat. Die Erfindung sieht außerdem eine Spindel-Mutter-
Anordnung vor, die es ermöglicht, mit den gleichen
Bauelementen eine Anordnung zu realisieren, die Spiel oder
Vorspannungen mit unterschiedlichen Werten haben kann.
Schließlich, sieht die Erfindung eine Kugelumlaufspindel
mit mehreren Gewindegängen vor, die es ermöglicht, eine
Anordnung zu schaffen, die optimal an auszuhaltende
Beanspruchungen angepaßbar ist.
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Die erfindungsgemäße Kugelgewindespindel weist eine
Spindel und eine Mutter mit mehreren Gewindegängen
identischer Steigung, Wälzkörpern, die zwischen den
Gewindegängen der Spindel und der Mutter angeordnet sind, sowie
Mittel zum Einstellen der Berührungsverhältnisse der
Wälzkörper mit den Gewindegängen der Spindel und der
Mutter auf. Erfindungsgemäß weisen die
aufeinanderfolgenden Gewindegänge auf der Spindel und in der Mutter
Abschnitte auf, die in einer sich wiederholenden Weise mit
einer Periodizität variieren, die den Steigungen der
Gewinde derart entspricht, daß die Änderung der
Einbaustellung der Spindel in Bezug auf die Mutter es
gestattet, die Berührungsverhältnisse der Wälzkörper mit den
Gewindegängen der Spindel und der Mutter zu verändern.
Der prinzipielle Unterschied in Bezug auf bekannte
Einrichtungen liegt in dem Umstand, daß die gleichen
Maßnahmen, die für die Einstellung der Berührungsverhältnisse
sowohl an der Mutter als auch an der Spindel über die
gesamte Länge dieser Elemente vorgesehen werden.
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Im einfachsten Fall weisen die Spindel und die
Mutter eine gerade Anzahl Gewindegänge auf, und die
Abstände zwischen den Gewindewindungen weisen zwei
unterschiedliche, sich alternierend wiederholende
unterschiedliche Werte auf. Wenn demzufolge die Spindel und die
Mutter derart zusammengefügt sind, daß die Gewindegänge
der Spindel und der Mutter gleichphasig liegen, werden
die gleichen Berührungsverhältnisse aller Wälzkörper mit
den Gewindegängen der Spindel und der Mutter erreicht. Im
Gegensatz dazu werden, wenn die Mutter mit der Spindel
derart zusammengefügt ist, daß die Gewindegänge der
Spindel und der Mutter nicht in Phase sind, einander
entgegengesetzte Berührungsverhältnisse der Wälzkörper
mit den aufeinanderfolgenden Gewindegängen der Spindel
und der Mutter erhalten.
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Die Spindel und die Mutter können außerdem eine
ungerade Anzahl von Gewindegängen aufweisen, und es
können die Abstände zwischen den Gewindewindungen zwei
sich abwechselnd wiederholende unterschiedliche Werte
aufweisen. In diesem Fall sind die
Berührungsausrichtungen der Wälzkörper mit den aufeinanderfolgenden
Gewindegängen der Mutter und der Spindel gleich, wenn die
Gewindegänge in Phase liegen und sind entgegengesetzt, wenn
die Gewindegänge nicht in Phase liegen. Dagegen führt das
Zusammenfügen der Gewindespindel mit einer Mutter mit
Phasenversatz der Gewindegänge bei einer ungeraden Zahl
der Gewindegänge zu einander entgegengesetzten
Ausrichtungen der Berührung, wobei die Orientierung in einer
Richtung ausgezeichnet ist.
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In den beiden Fällen, bei denen die Gewindegänge in
Phase oder nicht in Phase sind, erhält man in
Abhängigkeit von dem Durchmesser der Kugel ein axiales Spiel oder
ein Spiel von Null, wenn die Gewindegänge in Phase
liegen, sowie ein Spiel von Null oder eine interne
Vorspannung, wenn die Gewindegänge phasenversetzt sind.
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Andere, die Anzahl der Gewindegänge und die Anzahl
der Variation der Abstände zwischen den Gewindegängen
betreffende Zustände erlauben andere bemerkenswerte
Kombinationen bezüglich der Einstellung des Spiels und
der Vorspannung in Abhängigkeit der Position der Spindel
in Bezug auf die Mutter.
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Mit Bezug auf die Fig. 5 bis 8 der beigefügten
Zeichnungen werden im folgenden mehrere
veranschaulichende und nicht beschränkende Ausführungsbeispiele einer
erfindungsgemäßen Kugelgewindespindel detaillierter
beschrieben; in den Zeichnungen veranschaulichen:
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die Fig. 5a und 5b eine erste Ausführungsform der
Erfindung mit einer Mutter und einer Spindel mit jeweils
zwei Gewindegängen und zwei Abstandswerten zwischen
aufeinanderfolgenden Gewindewindungen;
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die Fig. 6a und 6b eine andere Ausführungsform der
Erfindung mit einer Mutter und einer Spindel mit jeweils
drei Gewindegängen und zwei Abstandswerten zwischen
aufeinanderfolgenden Gewindewindungen;
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die Fig. 7a bis 7d eine dritte Ausführungsform der
Erfindung mit einer Mutter und einer Spindel mit vier
Gewindewindungen und mit vier zunehmenden Abständen;
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die Fig. 8a bis 8d eine vierte Ausführungsform der
Erfindung mit einer Mutter und einer Spindel mit jeweils
drei Gewindegängen und mit drei zunehmenden Abständen
zwischen aufeinanderfolgenden Gewindewindungen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kugelgewindespindelsystem,
das in den Fig. 5a und 5b veranschaulicht ist, weisen die
Mutter E und die Spindel V zwei gleiche Gewindegänge I
und II mit zwei unterschiedlichen Abstandswerten auf,
nämlich a + δ zwischen den Gewindewindungen I und II und
a - δ zwischen den Gewindewindungen II und I.
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Gemäß Fig. 5a sind die Spindel V und die Mutter E
einander derart zugeordnet, daß die Gewindegänge mit
gleichen Bezugszeichen in Phase liegen. Unter diesen
Umständen weisen alle Kugeln B die gleichen
Berührungsverhältnisse zu den Gewindegängen auf, was mit einer
herkömmlichen Einrichtung vergleichbar ist, die mit einem
gleichen Abstand zwischen allen Gewindegängen an der
Spindel und an der Mutter ausgeführt ist.
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In der Fig. 5b sind die Gewinde der Spindel V und
der Mutter E phasenversetzt, d.h. die Gewindewindungen I
der Spindel sind den Gewindewindungen II der Mutter
umgekehrt
zugeordnet. Unter diesen Umständen haben die Kugeln
B abwechselnd entgegengesetzt schräge Ausrichtungen der
Berührung mit aufeinanderfolgenden Gewindewindungen.
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Wenn der Durchmesser der Kugeln B außerdem derart
gewählt ist, daß bei der Stellung nach Fig. 5a ein Spiel
von Null erhalten wird, führt die Position nach Fig. 5b,
wenn sie mit den gleichen Kugeln realisiert wird, zu
einer internen Vorspannung, die -2δ entspricht.
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Umgekehrt erhält man, im Falle eines Axialspieles
des Wertes 2δ in Fig. 5a, ein Spiel von Null in dem Falle
von Fig. 5b.
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Eine Änderung des Durchmessers der Kugeln zwischen
der Position nach Fig. 5a und der Position nach Fig. 5b
gestattet es, die Anzahl der möglichen Varianten für das
Spiel und die Vorspannung zu erhöhen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6a und 6b
weisen die Spindel V und die Mutter E drei Gewindegänge
mit zwei unterschiedlichen Abständen zwischen
aufeinanderfolgenden Gewindewindungen auf, nämlich a + δ zwischen
den Gewindewindungen I und II, a - δ zwischen den
Gewindewindungen II und III und a - δ zwischen den
Gewindewindungen III und I.
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Wenn die Spindel V der Mutter E in der Position nach
Fig. 6a zugeordnet wird, in der die Gewindegänge der
Spindel in Phase mit den Gewindegängen der Mutter sind,
erhält man eine identische Berührungsverhältnisse für
alle Kugeln B in einer zu der Fig. 5a analogen Art und
Weise.
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Wenn dagegen die Gewindegänge der Spindel V und der
Mutter E in einem Umfange gemäß Fig. 6b zueinander
phasenversetzt sind, erhält man für die Kugeln B schräge
Berührungsverhältnisse mit wechselnder Orientierung mit
einer axialen Vorspannung mit dem Wert -2δ.
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Wegen der ungeraden Anzahl der Gewindegänge stellt
sich automatisch eine bevorzugte Orientierung der
schrägen Berührungen ein, was vorteilhafterweise einen Nutzen
beim Abstützen einer in einem oder einem anderen
Richtungssinne vorherrschenden axialen Kraft an der
Kugelgewindespindel erbringen kann.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 7a bis 7d weist die
Gewinde-Mutter-Anordnung eine gerade Anzahl von
Gewindegängen auf, nämlich bei dem dargestellten Beispiel vier
Gewindegänge I, II, III, IV mit zunehmenden Abständen a
(zwischen IV und I), a + δ (zwischen I und II), a + 2δ
(zwischen II und III) und a + 3δ (zwischen III und VI)
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Wenn die Gewindegänge der Spindel V und der Mutter E
mit dem gleichen Bezugszeichen in Phase sind, wie es in
Fig. 7a dargestellt ist, erhält man schräge Berührungen
mit gleicher Orientierung für alle Kugeln B.
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Durch Wenden der Spindel V zu der Mutter E erhält
man gemäß der Fig. 7b abwechselnde Berührungen in
Gegenrichtung mit den folgenden Bedingungen:
Mutter
Spindel
Unterschied der Abstände zwischen Gewindegängen
Abstände zwischen Gewindewindungen
Bezugszeichen des Gewindeganges
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Wenn, wie in Fig. 7a, Kugeln B ausgewählt werden, um ein
Spiel von Null zu erhalten, führen die gleiche Spindel,
die gleiche Mutter und die gleichen Kugeln, die gemäß der
Fig. 7b umgeordnet sind, zu einer axialen Vorlast von
-δ/2 mit dem gleichen Spiel der Kugeln.
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In dem Fall der Fig. 7c ist durch Umdrehen der
Spindel gemäß Fig. 7b ein Gewindeversatz einer Stufe
herbeigeführt worden, die durch folgende Bedingungen
gegeben ist:
Mutter
Spindel
Unterschied von Abständen zwischen Mutter-Spindel
Gewindegängen für kumulierte Spielräume
Abstände zwischen Gewindewindungen
Bezugszeichen des Gewindeganges
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Derart wird bei Wiederzentrierung des Intervalles
III-IV der Mutter E mit dem Intervall I-II der Spindel
ein paarweises Abwechseln der schrägen entgegengesetzten
Berührungen mit einer axialen Vorspannung von -δ
erhalten.
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In der Stellung nach Fig. 7d, die einem ergänzenden
Gewindeversatz so entspricht, daß das Intervall II-III
der Mutter E zu dem Intervall IV-I der Spindel zentriert
ist, werden Berührungsverhältnisse vorgefunden, die zu
denen der Fig. 7c analog sind, d.h. ein paarweises
Abwechseln entgegengesetzter Berührungsorientierungen.
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Mit unterschiedlichem Spiel der Kugeln B sind mit
einer Einrichtung nach den Fig. 7a bis 7d die folgenden
Kombinationen erhaltbar:
Figur
Kugelspiel
Spiel
Vorlast
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Die Fig. 8a bis 8d stellen eine Kugelgewindespindel
dar, bei der die Spindel eine ungerade Anzahl von
Gewindegängen, in diesem Fall drei Gewindegänge I, II, III,
mit wachsenden Abständen a, a+δ, a+2δ zwischen
aufeinanderfolgenden Gewindegängen aufweist.
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Wenn die Gewindegänge der Spindel und der Mutter mit
gleichen Bezugszeichen gem. Fig. 8 in Phase liegen,
werden schräge Berührungsbedingungen gleicher
Orientierung für alle Kugeln B erhalten.
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Um abwechselnd entgegengesetzte
Berührungsbedingungen zu erhalten, wird die Spindel V in Bezug auf die
Mutter E gewendet.
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Angenommen, daß die Kugelspindel im Falle von Fig.
8a ein Spiel von Null aufweist, ist nach dem Wenden der
Spindel in Bezug auf die Mutter möglich, bspw. eine
Vorlast von -δ/2 im Falle des Gewindeversatzes gem. der
Fig. 8b oder gem. der Fig. 8c, oder eine Vorlast -δ im
Falle des Gewindeversatzes gem. der Fig. 8d mit jeweils
einem Überwiegen der schrägen Berührungen in einem Sinne
zu erhalten.
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Wohl verstanden sind die vorstehend beschriebenen
und durch die beigefügten Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsformen nur als veranschaulichende und nicht
beschränkende Beispiele gegeben und es sind zahlreiche
Modifikationen und Varianten im Rahmen der Erfindung
möglich, die sich auf die Anzahl der Gewindegänge wie auf
die Anzahl unterschiedlicher Werte der Abstände zwischen
aufeinanderfolgenden Gewindewindungen beziehen. In allen
diesen Fällen sind die Gewinde auf der Spindel und in der
Mutter derart ausgeführt, daß, wenn die Gewindegänge der
Spindel und der Mutter in Phase liegen, alle Wälzkörper
schräge Berührungen mit den Gewindegängen der Spindel und
der Mutter mit gleicher Orientierung aufweisen und daß
bei Versatz der Gewindegänge der Spindel in Bezug auf die
Mutter oder durch Wenden der Spindel in der Mutter
Berührungen mit abwechselnd entgegengesetzten Richtungen
erhalten werden.