DE3731281A1 - Vorrichtung zur steuerung der linearen bewegung eines koerpers - Google Patents
Vorrichtung zur steuerung der linearen bewegung eines koerpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Steuerung
der linearen Bewegung eines beweglichen Körpers, insbesondere
eines Schiebers eines Meßgeräts mit sehr niedriger Reibung und
hoher Präzision.
Es ist bekannt, zur Steuerung der linearen Bewegung eines
beweglichen Körpers ein Schrauben-Mutterpaar zu verwenden,
wobei an einem ersten der beiden Elemente der bewegliche
Körper befestigt ist, während das andere Element durch ent
sprechende Antriebsmittel in Drehung versetzt wird; normaler
weise ist der bewegliche Körper axial mit der Schraube ver
bunden, während die Mutter sich in bezug auf die Basis der
Maschine drehen kann, aber in bezug auf die Basis selber
axial gehalten wird.
Obwohl mit Steuermitteln dieses Typs sogar sehr hohe Antriebs
kräfte auf den beweglichen Körper übertragen werden können
und die Verschiebung dieses Körpers mit guter Präzision durch
geführt werden kann, gibt es trotzdem verschiedene Nachteile.
So sind ziemlich hohe Antriebskräfte auf die Mutter notwendig,
man braucht zusätzliche Vorrichtungen für eine korrekte
Schmierung der Kontaktoberflächen von Schraube und Mutter, und
normalerweise entstehen Verformungen, die die Anwendung dieser
Vorrichtung in gewissen Bereichen, z.B. bei Meßgeräten, be
grenzen. Diese Nachteile beruhen auf der hohen Gleitreibung,
die zwischen den Kontaktoberflächen der Schraube und der
Mutter entsteht, insbesondere wenn zur Verschiebung des beweg
lichen Körpers große Kräfte notwendig sind; zur Verringerung
der Reibung ist eine sehr wirksame Schmierung notwendig,
jedoch sind auch da für die Steuerung der Verschiebung des
beweglichen Körpers ziemlich hohe Antriebsmomente notwendig,
die unlässige Verformungen bewirken und die sehr große Abmes
sungen der verschiedenen Teile der Vorrichtungen notwendig
machen und sie dadurch platzaufwendig werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Steuerung der linearen Bewegungen eines beweglichen Körpers
anzugeben, die frei von den obengenannten Nachteilen ist.
Dieses Ziel wird erreicht durch eine Vorrichtung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie ein Schrauben-Mutterpaar aufweist,
wobei eines dieser Elemente mit dem Körper verbunden ist,
während das zweite durch Steuermittel in Drehung versetzbar
ist, daß beide Elemente mit einander entsprechend gegenüber
liegenden Flächen versehen sind, daß mindestens ein Paar
dieser Flächen so geformt ist, daß zwischen ihnen ein vorge
gebener, eine Kammer bildender Abstand bleibt, daß eine Quelle
eines unter Druck stehenden Gases oder Gasgemisches sowie
Kanäle vorgesehen sind, um die Quelle mit der Kammer in Ver
bindung zu setzen, so daß Gas unter Druck in die Kammer ein
gespeist wird und ein Druckgaspolster zwischen den Flächen
dieses Paars gebildet wird.
Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung folgt nun eine detail
lierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen, in denen:
Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 ein Teil-Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die lineare Bewegung
eines beweglichen Körpers steuern, z.B. des Schiebers eines
Maschinenwerkzeugs oder eines Meßgeräts, und enthält ein Paar
von Elementen in der Form einer Schraube 1 und einer Mutter 2.
Eines von diesen Elementen, normalerweise die Schraube, ist in
irgendeiner geeigneten Weise am beweglichen Körper befestigt,
während das andere, normalerweise die Mutter, durch nicht
gezeigte Mittel in Drehung versetzt wird. Das Element des
Paares, welches in Drehung versetzt wird, ist axial in bezug
auf den Rahmen der Maschine befestigt, zu der die Vorrichtung
gehört.
Vorteilhafter- aber nicht notwendigerweise ist der Querschnitt
der Gewindegänge der Schraube 1 und der Mutter 2 trapezförmig,
wie in Fig. 1 gezeigt; es ist jedoch offensichtlich, daß der
Querschnitt dieser Gewindegänge von anderer Form sein kann,
z.B. dreieckig. Wenn der Querschnitt der Gewindegänge trapez
förmig ist, ist jeder von diesen innen und außen von zylind
rischen Oberflächenabschnitten 3 und seitlich von spiralför
migen Oberflächenabschnitten 4 begrenzt; diese Oberflächen
sind so geformt, daß sie einen vorbestimmten Abstand zwischen
entsprechenden Oberflächen des Schraubenelements 1 und des
Mutterelements 2 freilassen, wodurch eine erste spiralförmige
Kammer 5 am Boden des Gewindes des Schraubenelements 1, eine
zweite spiralförmige Kammer 6 an der Außenseite des Gewinde
gangs und eine dritte und eine vierte spiralförmige Kammer 7
bzw. 8 an den Flanken der Schraube gebildet werden. Die Kam
mern stehen, wie in Fig. 1 zu sehen, alle miteinander in
Verbindung.
Die Vorrichtung enthält weiter eine Quelle von Druckgas oder
einem Druckgasgemisch (nicht gezeigt) und Kanäle, die diese
Quelle mit den Kammern in Verbindung setzen können, um sie
mit Gas zu versorgen und ein Druckgaspolster zwischen den
entsprechenden Oberflächen des Schrauben-Mutterpaars zu er
zeugen.
Vorteilhafterweise sind diese Kanäle teilweise innerhalb der
Mutter 2 ausgebildet und enthalten zwei Reihen von radialen
Löchern 9 und 10. Die Löcher 9 münden in die erste Kammer 5
und die Löcher 10 münden in die zweite Kammer 6, und beide
Reihen von Löchern stehen mit anderen, axialen Löchern 11 in
Verbindung, die in der Mutter 2 ausgebildet sind. Aus techni
schen Gründen sind die Löcher 9 und 10 als durchgehende Löcher
in der Mutter 2 ausgebildet und werden dann mit entsprechenden
Endstopfen 12 verschlossen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 enthält die Mutter 2 eine
Buchse 15 und ein Paar von Ringen 16, die axial in ihr beweg
lich sind, und durch die Einwirkung von elastischen Mitteln
axial zur Buchse in entgegengesetzte Richtungen gedrückt
werden; diese Mittel können aus zwei Reihen von Federn 17
bestehen, die sich auf einem zentralen Vorsprung 18 der Buchse
abstützen.
Jeder der Ringe 16 enthält mindestens einen ersten und einen
zweiten zylindrischen Oberflächenabschnitt 19 bzw. 20, deren
Durchmesser größer sind als die Durchmesser der zylindrischen
Oberflächenabschnitte, die das Gewinde der Schraube innen
bzw. außen begrenzen und die in Fig. 2 mit 21 bzw. 22 bezeich
net sind; jeder Ring enthält weiter einen dritten spiral
förmigen Oberflächenabschnitt 23, der seitlich neben der
spiralförmigen Oberfläche 24 angeordnet ist, die das Gewinde
der Schraube 1 auf einer Seite begrenzt. Die ersten, zweiten
und dritten Oberflächenabschnitte 19, 20 und 23 sind so ge
formt, daß zwischen ihnen und den entsprechenden Oberflächen
der Schraube Kammern 25 für die Druckgase gebildet werden.
In jedem Ring 16 ist eine Reihe von axialen und radialen
Löchern 26, 27, 28 und 29 ausgebildet, die die Druckfluid
quelle mit den Kammern 25 in Verbindung setzen können.
Wie in Fig. 2 zu sehen, ist die Länge der Buchse 15 so ge
wählt, daß sie im wesentlichen der Länge von drei Gewindegän
gen der Schraube 1 entspricht, um einen zentralen Gewindegang
30 innerhalb der Buchse freizulassen und die Ringe 16 durch
die Einwirkung der Federn 17 gegen die Gewindegänge 31 zu
drücken, die daran angrenzen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
In Ruhestellung der Vorrichtung befindet sich kein Druckgas
in den Kammern 5, 6, 7 und 8 (Fig. 1) und 25 (Fig. 2); daher
können Teile der zylindrischen und spiralförmigen Oberflächen
der Schraube 1 und der Mutter 2 miteinander in Berührung
treten, wenn es keine weiteren äußeren Einwirkungen gibt, die
diesen Zustand verhindern.
Wenn die Vorrichtung durch das Einführen von Druckgas in das
Innere der Kammer in Betrieb gesetzt wird, wird ein Druckluft
polster zwischen den entsprechenden Oberflächen der Schraube
und der Mutter erzeugt, und deshalb nehmen die zwei Elemente
die Stellung ein, die in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, in
der die Schraube pneumatisch in bezug auf die Mutter durch
die Einwirkung des Drucks auf die zylindrischen und spiral
förmigen Oberflächen der Schraubein der Schwebe gehalten
wird. Aufgrund der im wesentlichen axialen Symmetrie dieser
Oberfläche ist die Resultierende der auf sie einwirkenden
Drücke praktisch null in jeder Richtung senkrecht zur Achse
der Schraube, und daher ist die letztere in bezug auf die
Mutter genau zentriert. Nach der Steuerung der Drehung der
Mutter 2 wird nun die Bewegung der Schraube gesteuert, wie
bei jedem Schraube-Mutternpaar, mit dem Unterschied jedoch,
daß die zylindrischen und spiralförmigen Oberflächen der
beiden Elemente daran gehindert werden, direkt miteinander in
Berührung zu treten. Während der Bewegung der Schraube in
bezug auf die Mutter wird das Druckgaspolster in den Kammern
5, 6, 7 und 8 (Fig. 1) und 25 (Fig. 2) im wesentlichen unver
ändert aufrechterhalten. Es ist daher offensichtlich, daß die
Bewegung der Schraube in bezug auf die Mutter mit beträchtli
cher Präzision und mit extrem geringer Reibung durchgeführt
werden kann und direkter Kontakt zwischen den Oberflächen der
beiden Elemente des Paars vermieden wird.
Im Ausführungsgbeispiel nach Anspruch 2 drücken während der
Ruhestellung der Vorrichtung die Federn 17 die Ringe 16 gegen
die entsprechenden spiralförmigen Oberflächen 24 der Gewinde
gänge 31 der Schraube 1. Wenn dann Gasdruck ins Innere der
Kanäle 26, 27, 28 und 29 eingeführt wird, wird die von den
Federn 17 ausgeübte Kraft überwunden und die Oberflächen 23
der Ringe heben von den entsprechenden Oberflächen 24 der
Gewindegänge ab, so daß sich die spiralförmigen Druckluft-
Kammern 25 bilden.
Es ist daher offensichtlich, daß mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht nur sehr genaue Bewegungen des von der
Schraube gesteuerten beweglichen Körpers mit extrem geringer
Reibung erhalten werden, sondern auch keine zusätzlichen
Vorrichtungen für die Schmierung der Oberflächen der beiden
Elemente des Paars erforderlich sind. Außerdem erfordert eine
Steuerung der Schraubenbewegung nur sehr geringe Drehmomente
an der Mutter 2. Folglich entstehen keine wesentlichen Ver
formungen der Elemente der Vorrichtung.
Im Rahmen der Erfindung könnte die Mutter 2 der Ausführungs
form gemäß Fig. 1 auch nicht als einstückige Buchse ausgebil
det sein, sondern aus mehreren Sektoren bestehen, die entlang
einer diametralen Ebene der Mutter getrennt sind, und sie
kann weiter mit Mitteln ausgestattet werden, die die ver
schiedenen Sektoren halten, aus denen die Mutter zusammenge
setzt ist; eine Ausführungsform, in der die Mutter nur aus
zwei entlang einer diametralen Ebene getrennten Teilen be
steht, könnte besonders vorteilhaft sein.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Steuerung der linearen Bewegung eines
Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Schrauben-Mutter
paar (1, 2) aufweist, wobei eines dieser Elemente (1) mit dem
Körper verbunden ist, während das zweite (2) durch Steuermit
tel in Drehung versetzbar ist, daß beide Elemente mit einander
entsprechend gegenüberliegenden Flächen versehen sind, daß
mindestens ein Paar dieser Flächen (3, 4) so geformt ist, daß
zwischen ihnen ein vorgegebener, eine Kammer (5, 6, 7, 8)
bildender Abstand bleibt, daß eine Quelle eines unter Druck
stehenden Gases oder Gasgemisches sowie Kanäle (9, 10, 11)
vorgesehen sind, um die Quelle mit der Kammer in Verbindung
zu setzen, so daß Gas unter Druck in die Kammer eingespeist
und ein Druckgaspolster zwischen den Flächen (3, 4) dieses
Paars (1, 2) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt der Schraubenwindungen des Schrauben-Mutter
paares (1, 2) trapezförmig ist und daß jede dieser Windungen
innen und außen von je einem zylindrischen Oberflächenbereich
(3) und seitlich von schraubenförmigen Oberflächenbereichen
(4) begrenzt ist, wobei diese Bereiche so geformt sind, daß
ein gegebener Abstand zwischen einander entsprechenden Ober
flächen der Schraube (1) und der Mutter (2) verbleibt und
eine erste schraubenförmige Kammer (5) entlang des Grundes
der Windungen, eine zweite schraubenförmige Kammer (6) entlang
des Scheitels der Windungen und eine dritte und eine vierte
schraubenförmige Kammer (7, 8) entlang den Flanken der Schrau
benwindungen gebildet werden, die alle miteinander in Verbin
dung stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (9, 10, 11) die Druckfluidquelle mit der ersten
und der zweiten Kammer (5, 6) in Verbindung bringen.
4. Vorrichtung nach einem beliebigen der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (9, 10, 11)
in der Mutter (2) ausgebildet sind und zwei Reihen von radia
len Löchern (9, 10) aufweisen, die in der Mutter ausgebildet
sind, wobei die Löcher (9) einer der Reihen in der ersten
Kammer (5) münden und die Löcher (10) der anderen Reihe in
der zweiten Kammer (6) münden, und daß die radialen Löcher
mit axialen Löchern (11) in der Mutter in Verbindung stehen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Mutter (2) eine Buchse (15) und
mindestens ein Paar von Ringen (16) aufweist, die axial in
ihr beweglich sind und in axialer Richtung der Buchse durch
die Einwirkung von elastischen Mitteln (17) in entgegenge
setzte Richtungen gedrückt werden, wobei jeder der Ringe (16)
mindestens erste und zweite zylindrische Oberflächenabschnitte
(19, 20), deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser
der zylindrischen Oberflächenabschnitte (21, 22), die das
Gewinde der Schraube (1) innen bzw. außen begrenzen, und
einen dritten schraubenförmigen Oberflächenabschnitt (23)
aufweist, der seitlich neben dem schraubenförmigen Oberflä
chenabschnitt (24) angeordnet ist, welcher eine Seite des
Gewindes der Schraube (1) begrenzt, wobei die ersten, zweiten
und dritten Oberflächenabschnitte (19, 20, 23) so geformt
sind, daß Kammern (25) für das Druckgas zwischen ihnen und
den entsprechenden Oberflächen der Schraube (1) gebildet
werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle (26, 27, 28, 29) die Druckfluidquelle mit den
Kammern (25) in Verbindung bringen.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |