DE2334145A1

DE2334145A1 - Verfahren und vorrichtung zum kaltformen eines roll- oder waelzkoerpers

Info

Publication number: DE2334145A1
Application number: DE19732334145
Authority: DE
Inventors: Michel Orain
Original assignee: Glaenzer Spicer SA
Current assignee: Glaenzer Spicer SA
Priority date: 1972-07-10
Filing date: 1973-07-05
Publication date: 1974-01-31
Also published as: IT989739B; FR2191957B1; JPS4943866A; FR2191957A1; GB1426340A; SE412016B; JPS5246180B2; US3899912A

Description

Beschreibung zum Patentgesuch

der Firma GLAENZER SPICER, 10, rue Jean-Pierre Timbaud, Poissy (Yvelines) / Frankreich

betreffend:

"Verfahren und Vorrichtung zum Kaltformen eines Roll- oder Wälzkörpers"

Die Erfindung betrifft die Kaltformung eines Roll- oder Wälzkörpers, wie Übertragungskörper für homokinetische Gelenke oder Wälzkörper für Rollenlager, bei denen eine Abschrägung auf der Rollfläche vorgesehen ist, die beispielsweise konisch sein kann oder durch eine sphärische oder torische Zone gebildet wird.

In konventioneller Weise werden Übertragungskörper aus Stahl durch Abstechen eines Rohlings auf einem Drehautomaten gefertigt, wonach sie gehärtet und angelassen werden und schließlich fertigbearbeitet werden auf der Abwältflache, auf ihrer Hauptfläche und in ihrer Bohrung. Diese Bearbeitungsgänge und die Feinbearbeitung der Oberfläche, die erforderlich sind, um die Genauigkeit und Konstanz der Maße zu erzielen, muß nacheinander auf verschiedenen Spezialmaschinen erfolgen, was zu einem verhältnismäßig hohen Preis führt.

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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das ausgehend von einem Rohling, dessen Herstellung nur sehr einfache Arbeitsgänge erfordert, in besonders ökonomischer Weise mit Hilfe eines einzigen Werkzeuges Roll- oder Wälzkörper zu erhalten gestattet, deren Maße präzis und konstant sind.

Das Verfahren zum Kaltformen eines Roll- oder Wälzkörpers mit äußerer Abwälzfläche, die eine geradlinige oder gekrümmte Mantellinie aufweist, welche sich zwischen einem Abschnitt größeren und einem Abschnitt geringeren Durchmessers erstreckt, ist gemäß der Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer Rohling mit einem Durchmesser, der mindestens nahezu gleich dem größten Durchmesser des Roll- oder Wälzkörpers ist, in eine Küvette, deren Innenform das genaue Komplement der Abwälzfläche ist, unter Überwindung eines auf den Rohling ausgeübten ansteigenden Gegendrucks gepreßt wird, und daß der Einpreßvorgang an einem genau vorgegebenen Punkt reproduzierbar beendet wird. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist vorzugsweise geünnzeichnet durch eine Matrize, in die eine Küvette mit einer zur Abwälzfläche exakt komplementären Innenwandungsform eingearbeitet ist, welche Küvette über eine konische Verlängerung bis zu einer ebenen, sich senkrecht zur Zentralsymmetrieachse der Matrize erstreckende Anschlagfläche der Matrize reicht, durch eine in die Matrize eingearbeitete, sich an die Küvette in der der Anschlagfläche abgewandten Richtung anschließende Bohrung mit einem dem kleinsten Rollkörperdurchmesser im wesentlichen gleichen Durchmesser, in welcher Bohrung ein Auswerfer axialbeweglich aufgenommen ist, der in Wirkverbindung mit einer den ansteigenden Federdruck aufbringenden, dem Verschieben des Auswerfers in die Bohrung widerstehenden Federanordnung steht, durchweinen Stempel mit

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einer ersten, mit der Matrizenanschlagflache in Wirkverbindung tretenden Stempelanschlagfläche und mit einer zweiten, gegenüber der ersten vorspringenden und eine zur Fläche des Rollkörpers mit dessen größtem Durchmesser genau komplementäre Form aufweisenden Arbeits-Anschlagflache, die für das Eindringen in die konische Verlängerung der Küvette bemessen ist, und durch eine Presse, mittels der Matrize und Stempel genau zentriert zueinander beweglich gehalten sind, zum Einpressen des Stempels in die Matrize, bis die Stempelanschlagfläche an der Matrizenanschlagflache anliegt.

Falls der zu fertigende Roll- oder Wälzkörper eine Axialbohrung aufweisen muß, muß auch der Rohling, von dem man ausgeht, seinerseits eine entsprechende Bohrung besitzen, vorzugsweise mit einem Durchmesser, der geringfügig größer ist als der Durchmesser der Bohrung, der schließlich bei dem Endprodukt vorhanden sein soll. Zu diesem Zweck kann man bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung vorsehen, daß der Poliervorsprünge aufweisende Dorn In die Küvette einspringend und den Auswerfer durchsetzend angeordnet und zu einer Relativbewegung zu dem Auswerfer antreibbar ist, und daß der Dorn mit seinen Poliervorsprüngen einen dem Enddurchmesser der Rollkörperbohrung entsprechenden Außendurchmesser aufweist.

Ausführun%beispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 ist ein Diametralschnitt durch einen Übertragungshalbkörper mit einer Außenfläche in im wesentlicher sphärischer Form, welcher Halbkörper gemäß der Erfindung durch Kaltverformung hergestellt worden ist,

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Fig. 2 zeigt in analoger Darstellung den Rohling,

von dem ausgehend der Halbkörper nach Fig. 1 gefertigt worden ist,

Fig. 3 ist ein axialer Vertikalschnitt durch das

Verformungswerkzeug für den Halbkörper nach Fig. 1, ausgehend von dem Rohling nach Fig. 2, und zwar in der Ausgangsstellung für den Arbeitsgang,

Fig. 4 ist eine analoge Darstellung dieses Werkzeugs in der Endstellung des Arbeitsganges,

Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Übertragungskörpers mit kegeliger Außenfläche, der gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellt worden ist, und der hier mit im Längsschnitt gezeigten Leeren für die Kontrolle der Bearbeitung dieses Übertragungskörpers gezeigt wird, und

Fig. 6 und 7 sind Darstellungen analog Fig. 3 und 4 für das Werkzeug, welches Zur Herstellung des Übertragungskörpers nach Fig. 5 Verwendung findet,

Der Übertragungshalbkörper nach Fig. 1 ist dafür bestimmt, in einem üniversalübertragungsgelenk verwendet zu werden und dort mit einem anderen identischen Übertragungshalbkörper einen vollständigen Übertragungskörper zu bilden, bei dem eine automatische Kompensation des Lagerspiels vorgesehen wird; der Übertragungskörper rollt dabei mit seiner sphärischen oder pseudosphärischen Oberfläche 2 mit dem Radius R auf Bahnen mit rundem Querschnitt ab. Hierzu darf auf die Französische Patentanmeldung 43.789 und deren Zusatzanmeldung 72 00.035 verwiesen werden.

Die Bohrung 3 eines solchen Übertragungskörpers ist drenbar gelagert auf einer der Achsen des Übertragungsgelenkes,

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während die ebene Fläche 4 in Anlage kommt an einer (nicht dargestellten) Spezialscheibe, die zwischen den beiden Halbkörpern 1 eingebettet ist, wie dies in den obengenannten Patentanmeldungen erläutwert worden ist.

Die Funktion eines solchen Gelenks mit einem solchen Übertragungskörper fordert für die Übertragungshalbkörper bestimmte Genauigkeiten:

a) die Bohrung 3 muß mit genauem Durchmesser gefertigt werden und eine Oberflächengüte aufweisen, nahe einer Feinpolitur,

b) die sphärische Zone 2 muß eine gute Oberflächenglätte aufweisen, genau zentriert sein bezüglich der Bohrung und der Krümmungsradius R muß einen genau bestimmten Wert haben, wobei sein Zentrum eine genau festgelegte Position bezüglich der Fläche 4 besitzen muß,

c) die Fläche 4 muß plan sein und genau senkrecht liegen bezüglich der Bohrung 3 und bezüglich des Krümmungsmittelpunktes der sphärischen oder pseudosphärischen Fläche eine genau festgelegte Lage aufweisen.

Diese Forderungen werden erfüllt dank der Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung für die Kaltverformung gemäß der Erfindung.

Die Vorrichtung oder das Werkzeug (Fig. 3) umfaßt eine Matrize 6, die eine Axialbohrung 7 aufweist mit einem Durchmesser, der im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der Gegenfläche 5 des tibertragungshalbkörpers 1 ist, und welche Bohrung sich oben erweitert zur Ausbildung einer Küvette 8 mit sphärischer Fläche, deren Form sehr genau der der sphärischen Oberfläche 2 des ilbertragungshalbkörpers 1 entspricht.

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Die Küvette 8 ist verlängert bis zur Oberseite 9 der Matrize 6 durch eine Erweiterung IO mit einer geringen Konizität, beispielsweise mit halben Spitzenwinkel in der Größenordnung von 5°.

Mit der Matrize 6 wirkt ein Stempel 11 zusammen, dessen Unterseite 12 exakt eben ist und einen mittleren Vorsprung 13 kreisrunder Form aufweist, der ebenfalls eine vollkommen plane Unterseite 14 aufweist, und dessen Durchmesser im wesentlichen gleich oder etwas kleiner ist dem größten Durchmesser des Halbkörpers 1, der zu fertigen ist. Der Stempel 11 ist ebenfalls mit einer Axialbohrung 15 versehen, deren Durchmesser etwas größer ist als der der Bohrung 3 des Übertragungshalbkörpers 1.

Die Matrize 6 ist auf dem Tisch 16 einer Presse befestigt, welcher Tisch mit einer Öffnung 17 versehen ist, durch welche sich ein rohrförmiger Auswerfer 18 erstrecken kann, dessen Außendurchmesser im wesentlichen gleich dem der Axialbohrung 7 der Matrize 6 ist, während sein Innendurchmesser etwas größer ist als der der Innenbohrung 3 des Übertragungshalbkörpers 1.

Am unteren Ende des Auswerfers 18 weist dieser einen Flansch 19 auf (Fig. 4) , der sich auf einer Schraubenfeder 20 abstützt, welche sich ihrerseits am Boden 21 eines zylindrischen Gehäuses 22 abstützt, das an dem Pressentisch 16 mittels Bolzen 23 befestigt worden ist, die gleichzeitig dazu dienen, die Matrize auf dem Tisch 16 zu halten.

Im Inneren des Auswerfers 18 kann sich in Vertikalrichtung ein Polierstahl 24 bewegen, bestehend aus einem zylindrischen Dorn, welcher am oberen Ende eine geringe Anfasung aufweist und in einem gewissen Abstand von dieser ein« Serie von ringförmigen Verdickungen 26 besitzt, welche die Polierelemente bilden.

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Der Stempel 11 ist seinerseits am Ende eines Pressenkolbens 27 befestigt.

Die Mechanismen und Mittel für die Steuerung der Presse wie auch des Polierstahls 24 sind nicht dargestellt. Sie sind für den Fachmann geläufig und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung.

Das insoweit erläuterte Werkzeug arbeilet wie folgt:

Der verwendete Rohling ist in Fig. 2 dargestellt. Er besteht aus einem Ring 28 aus hartem, angelassenem Stahl, der auf einem Drehautomaten abgestochen worden ist. Die einzige Forderung bezüglich der Fertigungsgenauigkeit für diesen Ring bezieht sich auf die Konzentrizität seiner Innenbohrung 29 bezüglich seiner zylindrischen Außenfläche 30. Diese Konzentrizität muß mit äußerster Genautfkeit gehalten werden, weil sonst das Endprodukt möglicherweise Unregelmäßigkeiten aufweisen könnte.

Der Ring 28 weist Fasen 31, 32, 33 und 34 auf, die man entweder beim Abstechen oder durch Kaltverformung erzielen kann. Diese Fasen sind vorgesehen, damit das Endprodukt - wie oben beschrieben - keine scharfen Kanten aufweist, sonderen gebrochene Kanten oder etwas abgerundete Kanten,wie in Fig. erkennbar.

Der Kolben 27 der Presse mit dem Stempel 11 wird aus der Matrize 6 herausgezogen, und der Auswerfer 18 und der Polierstahl 24 nehmen die in Fig. 3 dargestellten Positionen ein, wonach der Rohling 28, der in irgendeiner Weise mit Schmiermittel behandelt' worden ist, beispielsweise mit einem graphitisierten Fett, in die konische Erweiterung 10 der Küvette 8 der Matrize eingelegt wird, wobei er auf dem obersten Abschnitt

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des Auswerfers 18 aufruht. Danach wird der Kolben 27 der Presse abgesenkt, damit der Stempel 11 auf den Rohling einen Verformungsdruck ausüben kann, mit dem er in die sphärische Küvette 8 gepreßt wird. Während dieses ersten Schrittes wird der Rohling in Axialrichtung auf seiner Unterseite durch den Auswerfer 18 abgestützt, welcher eine Kraft F ausübt, die mit seiner Versetzung zunimmt und sich ergibt durch die Feder 20, welche aber auch durch andere bekannte, elastische Einrichtungen ersetzt werden könnte, wie mechanische, hydraulische oder pneumatische Mittel. Dabei schließt sich die Bohrung 29 des Rohlings um die zylindrische Fläche des Polierstahls 24.

Die Abwärtsbewegung des Kolbens 27 hält an, bis die Unterseite 12 des Stempels 11 an der Oberseite y der Matrize 6 (Fig. 4) aufsitzt; dieser Anschlag stellt eine vollkommene Genauigkeit und Regelmäßigkeit der relativen Endposition der Unterseite 14 des zentralen Vorsprungs 13 am Stempel und der sphärischen Fläche der Küvette 8 sicher. Die Kraft F, die vom Auswerfer 18 ausgeübt wird, wird so reguliert, daß der durch hydrostatische Reaktion auf die sphärische Fläche 8 entwickelte Druck groß genug ist, daß sich eine korrekte Formung ergibt und eine Politur auf der sphärischen Fläche 2 des Übertragungshalbkörpers. Es ist hier festzuhalten, daß die Position der Unterseite 5 des Halbkörpers variieren kann in Funktion vom Volumen des Rohlings, und dies ist durchaus zulässig, da diese Gegenfläche keine funktionelle Rolle spielt.

Wenn die Außenfläche des Übertragungshalbkörpers auf diese Weise geformt worden ist, wird der Polierstahl 24 nach oben gestoßen, bis er die Position 24a erreicht, die in Fig. 4 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Danach wird er in seine Ausgangsposition zurückgezogen. Die Innenbohrung 3 des Übertragungskörpers wird auf diese Weise mit Genauigkeit vollkommen kalibriert und zugleich poliert.

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Schließlich wird der Presskolben 27 mit dem Stempel zurückgezogen, und der Auswerfer 18 verschiebt sich unter der Wirkung der Feder 20 nach oben, so daß das Endprodukt ausgeworfen wird.

Wie oben erwähnt, ist die Erfindung ebenso anwendbar für die Formung von Übertragungskörpern oder anderen zentralsymmetrischen Körpern, die nicht notwendigerweise eine sphärische Außenfläche aufweisen müssen, beispielsweise für konische Übertragungskörper, wie man sie für Kegellager verwendet.

Fig. 5 zeigt einen solchen Rollkörper 35 mit einer konischen Umlauffläche 36 bezüglich der Spitze 0 und mit einer zweiten konischen Fläche oder im wesentlichen konischen Fläche 37 bezüglich der Spitze O¹; die in derselben Ebene liegenden Mantellinien schließen einen Winkel oO ein, der nahe 90° liegt. Der Spitzenwinkel der konischen Fläche 35 beträgt 13 .

Die Genauigkeitsanfoaerungen, die fir solche Rollkörper bestehen, beziehen sich auf:

a) die Größe der Winkel an den Konusspitzen,

b) die Genaukoinzidenz der Achsen dieser Konus',

c) die Einhaltung des Wertes für den Abstand h, gemessen zwischen zwei Kontroll-Leeren 38 und 39, bestehend aus Ringen, deren Kanten 40 und 41 der Innenbohrungen jeweils an den konischen Flächen 36 bzw. 37 des Rollkörpers anliegen.

Schließlich muß die Oberflächengüte auf beiden Kegelflächen ausgezeichnet sein.

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Der Konus 36 bezüglich der Spitze O überträgt im Betrieb die Belastung eines Wälzlagers, während die konische Zone 37 bezüglich der Spitze O¹ einen Axialanschlag äes Rollkörpers sicherstellt durch Kontakt mit einem Flansch oder einer Kante, getragen von einem der Ringe des Wälzlagers. Die Länge der Mantellinie des letzteren Konus ist gering. Die zentrale Zone 42 spielt keine funktioneile Rolle und benötigt keinerlei Genauigkeit bei der Fertigung. Gleichfalls ist auch keine Präzision bezüglich der Positionierung für die Unterseite 43 des Rollkörpers erforderlich, sowohl hinsichtlich der Form wie auch des Oberflächenzustandes. Es h ist hier festzuhalten, daß die Fläche 37 des Rollkörpers nicht notwendigerweise konisch zu sein braucht, sondern beispielsweise auch eine gewisse Sphärizität besitzen könnte.

Das Werkzeug oder die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Kaltverformung des insoweit beschriebenen Rollkörpers ist in Fig. 6 dargestellt. Das Werkzeug umfaßt eine Matrize 44 mit einer Achsialbohrung 45, welche sich nach oben erweitert unter Ausbildung einer Küvette mit konischer Fläche 46, deren Spitzenwinkel exakt dem Winkel entspricht, der für die konische Oberfläche 36 des zu fertigenden Rollkörpers gewünscht wird, also im gewählten Ausführungsbeispiel 13°. Die konische Küvette 46 ist verlängert um eine zweite Bohrung 47, die an der Oberseite der Matrize 44 mündet und eine Anschlagfläche 48 aufweist, die vollkommen plan ist.

Mit der Matrize 44 wirkt ein Stempel 49 zusammen, dessen zylindrische Außenfläche 50 einen Durchmesser besitzt entsprechend dem der Bohrung 47 in der Matrize. Dieser Stempel 49 weist auf seiner Unterseite e 51, welche vollkommen eben ist, einen zentralen Vorsprung 52 auf, dessen Durchmesser im wesentleichen gleich dem größten Durchmesser an der Basis des zu fertigenden Rollkörpers ist. Die freie Fläche 53 dieses Vorsprungs weist eine mindestens im wesentlichen konische Form auf oder jedenfalls eine solche Form, die genau der Konizität der Oberfläche 37 des zu formenden Rollkörpers ist.

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Schließlich ist der Stempel 49 von einem Kanal 54 clurchs.etzt, der einerseits an der Spitze des von der Fläche 53 des Vorsprungs 52 gebildeten Konus mündet und andererseits nach außen in einem Abschnitt im oberen Teil der Außenfläche 50 des Stempels ausläuft. Dieser Kanal 54 dient als Schmiermittelkanal. Das Schmiermittel, wie noch zu erläutern ist, umhüllt den Rohling zu Beginn des Verformungsarbeitsganges, bei dem der konische Rolljkörper gefertigt wird.

Die Matrize 44 ruht auf dem Tisch 55 einer Presse und der Tisch weist eine Zentralöffnung 56 auf, durch welche ein Auswerfer 57 ragt. Dieser wird gebildet von einem zylindrischen Dorn, der im wesentlichen den Durchmesser der Bohrung 45 der Matrize 44 hat.

Dieser Auswerfer v/eist an seinem unteren Ende ein Bolzengewinde 58 auf, auf das eine Platte 59 aufgeschraubt ist. Die Platte stützt sich analog der Ausführungsform nach Fig. 3 und bezüglich des dort geschilderten Auswerfers 18 auf einer Feder 60 ab, die sich ihrerseits am Boden 61 eines Gehäuses 62 abstützt. Dieses Gehäuse ist unter dem Tisch 55 der Presse mittels Bolzen 63 befestigt, die gleichzeitig für die Befestigung der Matrize 44 auf dem Tisch 55 Verwendung finden.

Der Stempel 49 seinerseits weist an seiner Oberseite einen Gewindekopf 64 auf, der in eine Gewindebohrung 65 des Kolbens 66 der Presse eingeschraubt ist.

Die Kaltverformung des Rollkörpers nach Fig. 5 mit Hilfe dieser Vorrichtung wird in folgendenr Weise bewirkt.

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Der Rohling, von dem ausgegangen wird, ist ein zylindrisches Teil 67 (Fig. 6) aus hartem, angelassenem Stahl mit ebenen Endflächen, die im wesentlichen parallel zueinander sind. Der Durchmesser des Rohlings entspricht im wesentlichen dem größten Durchmesser der Konusbasis des zu fertigenden Rollkörpers; die Kanten des Rohlings sind bei 68 und 69 angefast derart, daß nach dem Verformungsarbeitsgang die Kanten des. Rollkörpers gebrochen oder abgerundet sind. Es ist wesentlich, daß dieser Rohling einen vollkommen konstanten Durchmesser auf seiner gesamten Länge aufweist, damit das Enderzeugnis seinerseits genaue Abmessungen besitzt und eine Form, die exakt der gewünschten Form entspricht. Um dieses Ergebnis zu erhzielen, werden die Rohlinge 67 von einem zylindrischen auf der gesamten Länge entsprechend bearbeiteten Stangenmaterial abgetrennt.

Der mit Schmiermittel versehene Rohling wird in die konische Küvette 4 6 der Matrize 44 so eingelegt, daß er auf dem Ende des Auswerfers 57 aufruht, der seinerseits bei Beginn des Arbeitsganges die in Fig. 6 dargestellte Position einnimmt.

Der Stempel 66 der Presse geht nun nieder, wobei der zentrale Vorsprung 5 2 des Stempels 49 in Axialrichtung den Rohling 67 in die konische Küvette 46 der Matrize eintreibt, unter Überwindung der Widerstandskraft F (Fig. 7), die ausgeübt wird vom Auswerfer 51 unter der Wirkung der Feder 60. Während der Abwärtsbewegung wird der Stempel 49 genau bezüglich der Matrize 44 zentriert infolge seines Eindringens in deren Bohrung 17, und am Ende des Niederganges (Fig. 7) wird die Unterseite 51 des Stempels in einer genau vorbestimmten Stellung zum Anschlag kommen an der Anschlagfläche 48 der Matrize. Dies garantiert die Präzision und Konstanz der Abstandsbemessung h zwischen den beiden konischen Flächen 36 und 37 des Rollkörpers, die Präzision des Wertes der spitzen Winkel der Konus' und der Oberflächenzustand wird sichergestellt durch die

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entsprechenden Oberflächen 46 und 53 der Matrize 44 bzw. des Stempels 49, während die genaue Koinzidenz der Achsen der Mantelflächen sichergestellt wird durch die Zentrierung des Stempels 49 in der Bohrung 47.

Wie oben erwähnt, hängt die Genauigkeit der Flanken des Enderzeugnisses von der Konstanz des Durchmessers beim Rohling ab, von dem man ausgeht. Wenn man jedoch dieser Bedingung sorgfältig Rechnung trägt, erhält man ein Endprodukt bemerkenswerter Genauigkeit, und dies ermöglicht die einfache Oberflächenbearbeitung des Ausgangsstangenmaterials, von dem die Rohlinge abgetrennt werden, während die Erfahrung andererseits gezeigt hat, daß bei den bekannten Kaltverformungsverfahren für die hier in Rede stehenden Rollkörper es nicht möglich war, genaue Formen zu erhalten, und daß eine Endbearbeitung jedes einzelnen kaltgeformten Teils erforderlich war. Diese Oberflächenbearbeitung kegelstumpfförmiger Teile relativ geringer Abmessungen ist natürlich insgesamt gesehen viel langer, komplizierter und teurer als die Oberflächenbearbeitung eines einfachen zylindrischen Stangenmaterials.

Wenn die Verformung des Rollkörpers beendet ist, sei es der nach Fig. 1 oder der nach Fig. 5, wird er gehärtet, gegebenenfalls angelassen und poliert mittels bekannter Maßnahmen, etwa durch einen Trommelvorgang.

Es versteht sich, daß neben den beiden gezeigten Ausführungsformen zahlreiche weitere ähnliche Teile hergeiellt werden können.

(Patentansprüche)

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Claims

Patentansprüche

Iw Verfahren zum Kaltformen eines Roll- oder ?Jälzkörpers mit äußerer Abwälzfläche, die eine geradlinige oder gekrümmte Mantellinie aufweist, welche sich zwischen einem Abschnitt größeren und einem Abschnitt geringeren Durchmessers ersteckt, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer Rohling mit einem Durchmesser, der mindestens nahezu gleich dem größten Durchmesser des Roll- oder Wälzkörpers ist, in eine Küvette , deren Innenform das genaue Komplement der Abwälzfläche ist, unter Überwindung eines auf den Rohling ausgeübten ansteigenden Gegendrucks gepreßt wird, und daß der Einpreßvorgang an einem genau vorgegebenen Punkt reproduzierbar beendet wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1 zum Kaltformen eines Roll- oder Wälzkörpers mit zentraler Bohrung, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem seinerseits eine zentrale Bohrung aufweisenden Rohling ausgeht, die der Bohrung des Roll- oder Wälzkörpers entspricht und während des Einpressens um einen in die Rohlingsbohrung eingeführten Dorn gedrückt wird, und daß durch Verschiebung des Doms nach dem Einpressen eine Politur der Bohrung erfolgt.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrizität der Bohrung bezüglich des Außendurchmessers beim Rohling mit einer Genauigkeit der Konzentrizität zwischen Bohrung und Abwälzfläche beim Endprodukt entspricht, die gefordert ist.
4) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Matrize (6, 44) , in die eine Küvette (8, 46) mit einer zur Abwälzfläche (2, 36) exakt kompleementären Innenwandungsform eingearbeitet ist, welche.Küvette über eine

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konische Verlängerung (10) bis zu einer ebenen, sich senkrecht .zur Zentralsymmetrieachse der Matrize erstreckende Anschlagfläche (9, 48) der Matrize reicht, durch eine in die Matrize eingearbeitete, sich an die Küvette in der der Anschlagfläche abgewandten Richtung anschließende Bohrung (7, 45) mit einem dem kleinsten Rollkörperdurchmesser im wesentlichen gleichen Durchmesser , in welcher Bohrung ein Auswerfer (18, 57) axialbeweglich aufgenommen ist, der in Wirkverbindung mit einer den ansteigenden Federdruck aufbringenden, dem Verschieben des Auswerfers in die Bohrung widerstehenden Federanordnung (2o, 6o) steht, durch einen Stempel (11, 49) mit einer ersten, mit der Matrizenanschlagflache (9, 48) in Wirkverbindung tretenden Stempelanschajlgflache (12, 51) und mit einer zweiten, gegenüber der ersten vorspringenden und eine zur Fläche des Rollkörpers mit dessen größtem Durchmesser genau komplementäre Form aufweisenden Arbeits-Anschlagflache (14, 53), die für das Eindringen in die konische Verlängerung der Küvette bemessen ist, und durch eine Presse (16 + 27, 55 + 66), mittels der Matrize und Stempel genau zentriert zueinander beweglich gehalten sind, zum Einpressen des Stempels in die Matrize, bis die Stempelanschlagfläche an der Matrizenanschlagflache anliegt.
5) . Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Poliervorsprünge (26) aufweisende Dorn (24) in die Küvette (8) einspringend, und den Auswerfer (18) durchsetzend angeordnet und zu einer Relativbewegung zu dem Auswerfer antreibbar ist, und daß der Dorn mit seinen Poliervorsprüngen einen dem Enddurchmesser der Rollkörperbohrung (3) entsprechenden Außendurchmesser aufweist.

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6) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Kuvetten-Innenwandung sphärisch oder torisch ist,
7) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Kuvetten-Innenwandung kreiskegelig ist.
8) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel an einem Pressenkolben, die Matrize auf dem zugehörigen Pressentisch befestigt sind.

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